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Liggeringen bei Waldshut, 30. Aug. Am Hellen Mittag schlich sich ein Dieb in das Wohnhaus des Metzgers Zunftmeister und stahl ^sämtliches Geld, zwei wertvolle Uhren, goldene Ringe und über lOO Franken Schweizergeld. Als er sich ertappt sah, floh er unter Zu­rücklassung seiner Joppe, in der sich ein Brief befand mit der Adresse Julius Kolb in Konstanz. Dadurch wird es nicht allzu schwer sein, den frechen Dieb zu fassen.

Erzingen A. Walds-Hut,. 28. Aug. Wie kürzlich berichtet wurde, war das 4jährige Söhmhen des Landwirts Mathä Hu­ber im Klingeübach tot aufgefunden worden. Ucker die Ur­sache des Todes des Kindes werden uns jetzt noch folgende Ein­zelheiten berichtet. Das Kind begegnete auf der Straße Erzin­genWeißweil in der Nähe der Ziegelfabrik einem geistig min­derwertigen Knaben eines hier wohnhaften Händlers. Der Sechsjährige hat anscheinend den kleinen Huber an den Bach gelockt, um dort zu baden. Nach den Feststellungen des Bezirks­arztes und den wenigen Aussagen, die aus dem geistesschwachen Knaben heranszubekommen waren, hat dieser den kleinen Hu­ber gewaltsam im Wasser ertränkt und ist, dachdem das Kind schon längere Zeit in dem 20 Zentimeter hohen Klingenbach ge­legen hatte, in das Dorf gelaufen mit der Kunde, der kleine Fritz sei im Bach ertrunken. Der auf so tragische Weise ums Leben gekommene Kleine wurde dann im Bach aufg-efunden. Der Körper war vollständig entkleidet und wies Kratzwunden und andere Verletzungen ans.

Dom Bodensee, 3l. Aug. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel stattete dem zurzeit in Hegne weilenden badischen Staats­präsidenten Dr. Köhler einen längeren Besuch ab. Dr. Seipel sah sehr frisch aus und hat seine Gesundheit offenbar in weitem Umfang wiedergewonnen. Er begab sich gegen Abend wieder im Kraftwagen nach Mehrerau zurück.

Handel und Verkebr.

Stuttgart, 31. August. (Großmarkt.) Auf dem Kartoffelgroß­markt betrug die Zufuhr 300 Zentner und der Preis 4.505 Mark pro Ztr., auf dem Mostobstmarkt bei einer Zufuhr von 1200 Zentner 2-2.80 Mk. für 1 Zentner.

Stuttgart, 31. August. (Obst- und Gemllsemarkt.) Die Zufuhr auf dem Obstgroßmarkt bleibt anhaltend sehr reichlich. Nachdem die Bühler Frühzwetschgen vorüber, kommen jetzt Reineclauden, Pflaumen, hiesige Frühzwetschgen und zahlreiche Sorten edelster Frllhtaselbirnen mit Stuttgarter Geißhirtlen. Das einheimische Obst geht nur zögernd bei sinkenden Preisen ab Die Kaufkraft läßt merklich nach; sie er­schöpft sich an dem Massenangebot ausländischer Weintrauben. Der Gemllsemarkt ist sehr gui befahren. Gurken und Tomaten haben unter der naßkalten, sonnenlosen Witterung schwer gelitten.

Rosenfeld, 31. August. iViehpreise.) Auf dem Pferde- und Fohlenmarkt wurden bezahlt für Fohlen und Pferde bet einem Zu­trieb von 112 Stück 180485 Mark. Ferner betrugen die Preise für Ochsen 480 Mk., für Farren 560 Mk.. für Kühe bis 4S0 Mk., für Kalbinnen bis 545 Mark, für Jungvieh von 90280 Mark, für ein Paar Milchschweine 38-70 Mk.

Tettnang, 31. August. (Hopfen.) Der Hopfeneinkauf ruht fast­ganz. Die Preise sind gleich geblieben.

Gmünd, 3i. August. (Holzerlöse.) Die Hospitalverwaltung er­zielte bei der letzten Holzversteigerung für Tannenlangholz 103 bis 105 Prozent, für Nadelholzstangen 91 Prozent, für Hagstangen 86 Prozent der Landesgrundpreise.

Bolheim, O -A. Heidenheim, 3l. Aug. (Pachtzins.) Die hiesige Echafweide wurde um 1800 Mark verpachtet.

Schweinemürkte. Aulendorf: Preis pro Paar Milch­schweine 4558 Mk. Besigheim: Milchschweine pro Paar 3640, Läufer pro Stück 65 Mark. Crailsheim: 1 Paar Läufer 90150 Mk., I Paar Milchschweine 4066 Mk. -Güg- l i n g en : I Paar Milchschweine 2844, 1 Paar Läufer 80 120 Mark. KUnzelsau: 1 Paar Milchschweine 4065 Mk. Nürtingen: Läufer pro Stück 6985, Milchschweine pro Stück 24 35 Mk. Rottweil: Milchschweine pro Paar 2848 Mark. -- Ulm: Milchschweine pro Stück 2030, Läufer 4550 Mk. Winnenden: Milchschweine pro Stück 28-35, Läufer 4460 Mark.

Fruchlpreise. Nagold: Alter Weizen pro Ztr. 15, neuer Weizen 12, alter Roggen 11 50, neue Gerste II, alter Haber 11 bis 11.50 Mk. - Tübingen: Dinkel 99.50, Haber 11 12, Weizen 10.5014, Gerste 1417.60 Mk. - Wangen!. A.: Gerste 12 bis 12.50, Haber 1011 Mark. Winnenden: Weizen alte Ernte 1315, n. E. 10 -11, Haber a. E. 12-14, n. E. 811, Din­kel a. E. 10.50, n. E. 8, Gerste n. E. 1010.50, Roggen 8-11 Mark.__

Vermischtes,

Einbruch in einer Grabkapelle. In die Graükapelle der Familie Haber in Beuron wurde eingebrochen dadurch, daß um das Schloß der Türe eine Anzahl Löcher gebohrt wurde, bis das Schloß ausbrach. Gegen unten ist diese Kapelle mit Glas abgedeckt. Diese Glasdecke wurde gehoben und mittels einer Stange wurde in Len unteren Raum gestiegen, wo wohl die Särge vermutet wurden. Doch diese find noch tiefer gelegen und die Versuche, die Decke zu heben, mißlangen.

Der boshafte Druckfehlerteufel. Daß der Druckfehlerteufel boshaft ist, weiß Wohl jedermann. Neuerdings fängt er aber auch an, gemein zu werden und ehrliche Eigennamen selbst in amtlichen Drucksachen zu verschandeln. Man sehe sich einmal die Seite 331 des neuesten amtlichen Fernsprechbuches für den Oberpostdirektionsbezirk Karlsruhe (Firma Raible und Schmidt) an, was hier aus -der schönen Pforzheimer Schießhausstraße ge­worden ist das geht über die Hutschnur.

Stiftung. Die fürstliche Familie in Signmringsn, an ihrer Spitze Fürst Wilhelm, hat die Stiftung einer -weiten Glocke (Gewicht 28 Zentner), derZollernglocke" übernommen.

Unglücksfall. In Donauwörth spielten mehrere Burschen mit einem Revolver. Ein Plötzlich losgehender Schuß traf die dabei stehende 17 Jahre alte Elisabeth Härtel und verletzte sie am linkem Arm und in der Herzgegend lebensgefährlich. Sie wurde in das Lauinger Krankenhaus verbracht.

Verhaftung einer Hausierergesellschaft. Von der Memmin- ger Schutzmannschaft wurde eine Hausierergesellschaft, bestehend aus zwei Männern und zwei Frauenspersonen, verhaftet. , Die beiden Mannspersonen führten ihren Hausierhandel mit Fahr­rädern aus, während die beiden Frauenspersonen den Hausier­handel mit kleineren Koffern und Handtaschen, mit Handtuchstof­fen und Taschentüchern ansübten. Diese Hausierer gaben sich als Taubstumme aus, führten gestempelte falsche Bescheinigungen bei sich, die sie den Leuten vorzeigten und damit die Mildtätig­keit der Leute in erheblichem Maße stärkten, so daß sie einen sehr großen Absatz erzielen konnten. Diese Hausierer haben das ganze württembergische Oberland, Sigmaringen, Saulgau, Ravensburg, Tübingen, Göppingen, das bayerische Allgäu bis nach Kempten und von Memmingen nach Ulm bereist.

Zur Fremdenlegion verschleppt. Mit dem Dampfer Re­gensburg ist am Mittwoch ein der französischen Fremdenlegion in Nor-dafrika entwichener Deutscher namens Schütte aus Essen in Geestemünde angekommen. Schütte hatte sich vor vier Jah­ren znm Wiederaufbau Nordfrankreichs zur Verfügung gestellt und wurde Mit etwa 200 Wann nach Metz transportiert. Hier mußte er und feine Gefährten ein in französischer Sprache ab- gesaßtes Formular unterschreiben, von dessen Inhalt sie nichts wußten und das offenbar eine Verpflichtung für die Fremden­legion darstellte. Hieraus wurden sie nach Marseille und dann M-r Fremdenlegion in Afrika abtransportiert. Erst nach 4 Jahren hat Schütte mit 4 anderen Kameraden einen Fluchtver­such unternommen, der leider nur ihm allein glückte. Nach

abenteuerlichen Fahrten gelangte er mit einem Schiff nach Aberdeen und von hier mit dem Dampfer nach Geestemünde.

Raub überfall auf ein Auto. Die Schlesische Volkszeitung meldet: Der Ordensgeneral der Barmherzigen Brüder, welcher zurzeit die schlesische Ordensprovinz besucht, wurde in Beglei­tung seines Sekretärs und des Provinzials der Barmherzigen Brüder in Breslau am 27. August abends aus der Fahrt in einem von einem Wohltäter zur Verfügung gestellten Auto im Walde in der Nähe von Pilschowitz an der polnischen Grenze von Wegelagerern überfallen. Nach Abnahme des Geldes und der wenigen Wertsachen konnten die Uckerfallmen ohne kör­perliche Verletzungen die Fahrt nach dem Kloster Prlschowitz fortsetzen.

Das Eisenbahnunglück in Indien. Die Zahl der bei -ckm Eisenbahnunglück in der Nähe von Lahor« Getöteten beträgt nach neuesten Feststellungen 95.

Neueste Nackrtckten

München, 31. Aug. Bis zum Sonnabend waren etwa 2000 Mitglieder des evangelischen Bundes zur Teilnahme an der Ge- nercckversammlung aus allen Teilen des Reichs und dem be­nachbarten -Oesterreich in München eingetroffen. Der Sonn­abend wurde zu einer Sitzung des Gesamtvorstandes benutzt; außerdem fanden Mitgliederversammlung stecht. Bei der Be­grüßungsfeier abends in der Turnhalle nahmen auch Vertreter der Behörden und Körperschaften sowie Delegierte des Aus­landes teil. Heute vormittag wurden in allen protestantischen Kirchen Münchens Festgottesdienste abgehalten. Abends ver­einigen evangelische Volksabende die Teilnehmer der General­versammlung in der Turnhalle und im Odeon.

Ingolstadt, 30. Aug. Freitag nachmittag stürzte das Flugzeug D. 3, ein Halberstädter Doppeldecker, auf dem Exerzierplatz in Ingol­stadt ab und wurde völlig zertrümmert. Beide Insassen kamen un­verletzt davon.

Saarbrücken, 1 . S-ept. Die Röchling'schen Eisen- und Stahlwerke und das Edelstahl-Werk Röchling in Völkingen ha­ben ihren Belegschaften zum 15. September gekündigt. Die Werke begründen Liese Maßnahme -damit, daß sie infolge -der wirtschaftlichen Verhältnisse im Saargckiet in den vergangenen Monaten -dauernd mit schweren Verlusten gearbeitet haben, die bis jetzt auf 25 Millionen Franken angewachsen leien. Eine Wetterführung des Betriebes würde nur noch in Frage kom­men, wenn vor allem die Kohlenpreise in dem unbedingt er­forderlichen Matze ab gebaut und die Arbeitsleistung der Arbei­ter erhöht werden würde. Es kommen bei dieser Kündigung 12 000 Arbeiter in Frage.

Düffeldorf, 31. Ang. In der heutigen Verhandlung der Sechserkommission mit der Micum über die Reparationskohlen­lieserungen während des im Londoner Abkommen vorgesehenen Provisoriums konnte eine Uckereinstimmung über die Haupt­frage erzielt werden, daß die Lieferungen fortgesetzt und zu Preisen bezahlt werden sollen, welche in den demnächstigen Ver­handlungen der Regierung mit der Repko festgelegt werden. Da aber einige Fragen der Durchführung sowie die Frage der Geldleistungen noch zu klären sind, wurden die Verhandlungen aus Dienstag vertagt. Eine Unterbrechung -der Lieferungen tritt dadurch nicht ein.

Hannover, 31. Aug. Die 63. Generalversammlung -der Ka­tholiken Deutschlands wurde unter außerordentlich starker Be­teiligung heute hier eröffnet. Bereits gestern fand in der Ausstellungshalle ein stark besuchter Begrüßungsabend statt, wo Oberpräsident Noske und Oberbürgermeister Leinert die Teil­nehmer des Katholikentages in Hannover willkommen hießen. Reichsminister Dr. Höfle überbrachte Grüße des Reichskanzlers, der erst am Montag eintreffen kann. Heute mittag wurde im Hannoverschen Festsaal die erste geschlossene Versammlung un­ter Beteiligung des päpstlichen Nuntius Pacelli eröffnet. Der Papst hatte der Versammlung in einem Handschreiben seinen Glückwunsch und Segen übermittelt. Zum ersten Vorsitzenden des Katholikentages wurde einstimmig Oberbürgermeister Bar- wig, Aachen, gewählt.

Berlin, I. Sept. Nach einer Meldung desMontag" aus Esch- wege wurde unter großer Beteiligung der katholischen Bevölkerung gestern der 1200jährige Gedenktag des von Bonifatius gegründeten berühmten Wallfahrtsorts der Franziskaner, Eisfeld, begangen.

Berlin, 1. Septdr. Im großen Saal der Philharmonie veran­stalteten gestern der deutsche Offiziersbund, die vereinigten vaterlän­dischen Verbände und eine große Reihe anderer Organisationen eine Tannenberafeier. An Generalfeldmarschall v. Hindenburg und Ge­neral Ludendorff wurde ein Begrüßungstelegramm nach Höhenstein gesandt.

Berlin, 1. Sept. Nach einem voraufgegangenen Streit erschoß ein Fahrgast einen Strotzenbahnwagensührer. Ein Einbrecher suchte in einem Berliner Vorort einen Parzellenbesitzer, als er von diesem aufgestöbert wurde, zu erschießen. Er wurde aber bei dem entstehenden Feuergefecht selbst tödlich getroffen.

Berlin, 30. Aug. In mehreren Zeitungen ist die Mitteilung verbreitet worden, daß der Reichstag in seiner Sitzung vom 22. August d. Is. die Abgeordneten Graf von Merfeldt und Löbe als Beisitzer für den Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik und die Abgeordneten Dr. Scheiter und Katz zu deren Stellvertretern ge­wählt habe. Diese Meldung beruht insoweit aus einem Irrtum, als es sich nicht um eine Wahl für den Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik, sondern für den Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich handelt.

Berlin, 30. Aug. Trotz wiederholten ausdrücklichen Verbots, Munitionsteile aufzunehmen oder mitzuführen, haben Angehörige eines in Jüterbog liegenden Reichswehrbataillons am 29. August abends eine nicht explodierte scharfe Mine mit ins Lager genommen, die dort zur Explosion kam. 9 Mann sind mehr oder minder schwer verletzt, einer von ihnen ist inzwischen gestorben.

Berlin, 30. Aug. Reichsarbeitsminister Dr. Brauns wird am 8. September 1924 mit den Arbeitsministern von Frankreich und England in Bern Zusammentreffen. Die Minister wollen sich über die mit der Ratifizierung des Arbeitszeitabkommens von Washington zusammenhängenden Fragen verständigen. An der Besprechung wird wird auch der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes Thomas teilnehmen.

Allenstei«, 31. Aug. Unter Teilnahme von über 20 000 Mitgliedern der Krieger-, Militär- und sonstigen vaterländi­schen Verbänden aus der ganzen Provinz Ostpreußen erfolgte heute mittag auf dem Schlachtfeld von Tannenb.-rg, westlich Hohenstein, die von dem Provinzialverbande veranstaltete Grundsteinlegung -des Tannenbergnationaldenkmals. Zu der Feier waren erschienen: Generalfeldmarschall von Hindenburg, Mackensen, General Ludendorff und die übrigen Feldherren und Truppenführer von -der Schlacht bei Tannenberg. Die Reichs­regierung war vertreten durch den Chef der Heeresleitung, Seeckt. Eine Reichswehrehrenkompagnie hatte an dem Grund­stein Aufstellung genommen. Es begann ein Feldgottesdienst mit gemeinsamem Gesang des Niederländischen Dankgckets.

Wien, 30. Aug. Wie die Blätter melden, haben die österreichi­schen Behörden die in Betracht kommenden Dienststellen, insbeson­dere die Grenzstationen, auf den seinerzeit von der Staatsanwaltschaft Offenburg gegen Tillessen erlassenen Steckbrief verwiesen, da die Möglichkeit vorliegt, daß er aus Ungarn nach Oesterreich flüchten könnte.

Paris, 31. Aug. Das Ministerium -des Aeußern veröffent­licht folgende Mitteilung: Die französische Regierung hat noch keine offizielle Mitteilung von -der öffentlichen Erklärung er­halten, die der deutsche Reichskanzler über die Verantwortlich­keit am Weltkrieg -abgegeben hat. Die französische Regierung

wird, wenn diese Mitteilung an sie gelangt, unverzüglich Ae notwendige Etliche Antwort nach Berlin gelangen lasten. Schon jetzt protestiert die Presse gegen die These, die sich nicht nur an offensichtlich bestehenden Tatsachen, sondern auch Ml formellen Ausdrücken des Versailler Vertrags stößt, d. h. an ei­ner kausa judikata, au Ausdrücken, wie sie Lloyd George immens -der Alliierten am 3. März 1921 gebraucht hat. Die öffentliche Meinung der Welt weiß, daß genau vor 10 Jahren Deutschland plötzlich «in heldenmütiges Land angegriffen hat, das seine Neu­tralität schützen mußte und Frankreich, das, um seinen Friedens­willen zu -beweisen, in spontaner Weise seine Truppen 10 Kilo­meter von seiner Grenze zurückgezogen hatte. Diese Tatsachen leugnen, hieße der Sache des Friedens einen schlechten Dienst er­weisen.

Paris, 31. Aug. tzerriot wurde gestern bei seiner Ankunft in Lyon von den Einwohnern ein begeisterter Empfang bereitet. Ueber 50000 Menschen erwarteten Herriot auf dem Bahnhof. Im Ver­laufe des Gesprächs, das Herriot nach seiner Ankunft in Lyon hatte, äußerte er sich über die Londoner Konferenz wie folgt: Ich glaube, daß das der Augenblick war, etwas zu tun, denn später wäre das vielleicht unmöglich gewesen. Ueber die bevorstehenden Verhand­lungen in Genf erklärte Herriot: Ich hoffe, daß diese Sache weniger hart sein wird, als in London.

Paris, 31. Aug. Das Ministerium des Aeußern erteilte Gene­ra! Degout Weisungen, damit dieser du militärische Räumung der Zone DortmundHörde und der Gebiete, die außerhalb des am II. 1. 1923 besetzten Ruhrgebiet liegen, vorbereite.

London, I. Aug. Reuter meldet: In der Nähe von Nuneaton bei Birmingham geriet ein Autobus in Brand, wobei 5 Personen lebendig verbrannten: zwei weitere starben an den erlittenen Brand­wunden. Außerdem wurden 5 Personen schwer verletzt.

Washington, 30. Aug. Für die deutsche Mannschaft, welche den Lenkballon ZR 3 herführt, hob Präsident Loolidge die üblichen Patz- und Einwanderungsbeschränkungen aus.

Auflösung der Rheinischen Arbeiterpartei.

Frankfurt, 31. Ang. Nach einer Meldung der Frankfurter Zeitung aus Speyer war der Zentralansschuß der Rheinischen Arbeiterpartei zum 31. 8. hierher berufen und von Seiten der französischen Delegation von Staatsanwalt Gellin -empfangen worden. Er eröffnete den Erschienenen, -daß die Rheinische Ar­beiterpartei sofort anfzulösen sei. Die Auflösung müsse voll­ständig und restlos mit sofortiger Wirkung geschehen. Die Par­tei dürfe auch nicht unter -anderem Namen wieder austreten. Die Auflösung müsse durchgeführt werden ohne Rücksicht -darauf, ob das Londoner Abkommen von -der Berliner Regierung un­terzeichnet wecke. Die Mitglieder der Zentralleitung würden für die strenge Durchführung der Anordnung haftbar gemacht. Die einzelnen Ortsgruppen begannen daraufhin bereits mit der Durchführung der Auflösung, indem sie die Mitgliederausweise einziehen und vernichten.

Bo« der Leipziger Messe.

Leipzig, 31. Aug. Am heutigen ersten Messetag, setzte Mts der Messe ein äußerst lebhafter Verkehr ein. Besonders stark ist, wie auch in früheren Messen, der Besuch ans Oesterreich, der Tschechoslovakei und Holland. Ebenso sind zahlreiche Rumänen und Ungarn eingetroffen. Aus Polen hatten die Besucheran­meldungen E Sonntag mittag -bereits -die Zahl 1000 überschrit­ten. Ungewöhnlich groß ist auch -die Besucherzahl aus Spa­nien als Folge des in Kraft getretenen -deutsch-spanischen Han­delsabkommens. Belgier und Franzosen sind auf dieser Messe «benf-alls zum ersten Male wieder in größerer Zahl anwesend. Es wurde vor allem die Frage eines weiteren PreiscSbaiKs lebhaft besprochen. Trotz -der gegenwärtigen Spesen- und Steu- erbelastuug erklärten sich zahlreiche Fabrikanten bereits am er­sten Messetage zu erheblichem Entgegenkommen bereit. Bei­spielsweise betrug im Haus für Küchengeräte bei manchen Aus­stellern der Preisrückgang im Vergleich zur letzten Frühjahrs­messe 1015 Prozent. Im ganzen Bereich der allgemeinen Mu­stermesse konnte man einen lebhaften Bedarf erkennen, -der gün­stige Aussichten für das -weitere Meßgeschäft eröffnet, je mehr sich die Auswirkung der letzten Reichstagsbeschlüsse ans das Wirtschaftsleben durchsetzt. Besonders belebend wirkt die Tat­sache, -daß die Zollgrenze zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet fortfällt. Für zahlreiche Branchen der Fertigwaren­industrie, die ihren Sitz im unbesetzten Deutschland, ihr Haupt- absatzgckiet aber im westlichen Judustrierevier haben, bedeutet dies eine Aussicht auf kräftigen Erfolg nach langer Stagnation. Auf der technischen Messe macht -die Gesamtausstellung einen wirkungsvollen Eindruck. Alle Industriezweige sind gut Vertre­tern Besondere Erwähnung verdienen -das Haus der Elektro­technik und die Ausstellung der Eisen- und Stahlwarenindustrie. Die Besucherzahl ist im ständigen Wachsen begriffen. Im all­gemeinen gilt der Besuch der Orientierung. Es wecken aber auch bereits Abschlüsse vorgenommen und es herrscht eine zu­versichtliche Stimmung.

Deutscher Reichst««.

Berlin, 31. Aug. Der Reichstag hat sich in seiner Sams­tagssitzung -bis zum 15. Oktober vertagt. Das Handelsabkommen mit Spanien wurde an -den volkswirtschaftlichen Ausschuß über­wiesen und die Amuestieanträge wurden abgelehnt. Dann sollte noch die erste Lesung des Gesetzes über Zölle und Umsatzsteuer vorgenommen Wecken. Die Sozialdemokratie beantragte Ab­setzung von der Tagesordnung und brachte zum Ausdruck, die Vorlage sei der Kaufpreis für den Umfall der Deutschnationalen. Von Regierungsseite Mucke das entschieden bestritten und auf die Dringlichkeit der Vorlage mit Rücksicht auf die bevorstehenden Handelsvertragsverhandlungen hiugewiesen. Die Abstimmung ergab auch, nachdem die Sitzung eine Unterbrechung erfahren hatte, Beschlußunfähigkeit des Hauses, so -daß schließlich di« Vertagung erfolgen mußte.

Wiebererhöhnng der Reparationsabgabe an England von 5 ans 2« Prozent.

Berlin, 31. Aug. Die britische Regierung hatte, wie s. Zt. mitgeteiL wurde, durch das mit der deutschen Regierung ge­troffene Mkommen vom 23. 2. darin eingewilligt, die aus Grund des sogenannten reparation recovery act von allen aus Deutschland eingesührten Waren erhobene Abgabe von 26 Pro­zent ans 5 Prozent zu ermäßigen, um -dadurch den deutschen Haushalt zeitweilig zu entlasten. Die aus dem britischen Gesetz über -die deutsche Reparatiousäbgabe entspringende Verpflich­tung Deutschlands ist -durch das Sachverständigengutachten ausdrücklich aufrecht erhalten worden und demgemäß auch in das Schlußprotokoll der Londoner Konferenz übergegaugen. Nachdem nun das Sachverständigengutachten die gesamten Re­parationsverpflichtungen Deutschlands neu geregelt hat und da­mit jene Rücksicht aus den deutschen Haushalt, die s. Zt. zur Her­absetzung der Abgabe geführt hotte, woggefallen ist, hegte die bri­tische Regierung dm Wunsch, die Einfuhrabgabe wieder aus den früheren Stand zu -bringen. Ucker den Zeitpunkt und die son­stigen Modalitäten dieser Erhöhung wurde zwischen den deut­schen und britischen Vertretern am 30. 8. folgendes vereinbart: Die auf Grund des reparation recovery act zu erhebende Abgabe wird von 5 aus 26 Prozent erhöht. Diese Erhöhung findet auf

Versäumte Abonnements

können bei allen Postanstalten, Agenturen, sowie bei der Geschäftsstelle desEnztäler" nachgeholt werden.