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SeiMsprechrr Nr. 4. Für telefonische Aufträge »irk keinerlei Gewähr 4 b« niemmen.
Z02.
Neuenbürg, Donnerstag, den 28. August 1924
82. Jahrgang.
Deutschland.
Berlin, 27. Aug. Die Sozialdemokraten haben im Reichstag einen Antrag eingebracht, die Regierung zu ersuchen, mit sofortiger Wirkung die Renten aus der Invalidenversicherung Ei IVO vom Hundert zu erhöhen. Die Sozialdemokraten, deren Zentralor-gan seine Propaganda für die Reichstagsauflösung heute in stürmischer Weise fortseht, wollen durch diesen Antrag offenbar für etwa kommende neue Reichswahlen sich ein wirkungsvolles Agitationsmittel schaffen. Nach derselben Richtung geht auch eine Interpellation dieser Partei, die sich auf die Not der Fürsorgepflichtigen bezieht und von der Regierung sofortige Ansführungsbestimmungen zur Fürsorge- Pflicht verlangt.
Auskrmd
Ausschluß Ser Moskaugetreuen aus der Kommunistischen Partei
Schwedens.
Der Arbeitsausschuß der Kommunistischen Partei Schwedens hat sämtliche Führer der moskautreuen Minderheitsleitung aus -der Partei ausgeschlossen. Den direkten Anlaß zu dieser Maßnahme gab, wie aus Stockholm gemeldet wird, die Besetzung des Parteiorgans Politiken durch diese Minderheit, obwohl -es in der Partei schon lange „kriselte" und nach dem Coup der Minderheit die Sprengung der Partei nunmehr unvermeidlich ist.
Rückwirkungen der ungeklärten Lage auf die Anleihezeichnung.
New-Dork, 26. Aug. Das „Journal of Commerce" stellt fest, -daß der frühere Optimismus über die Londoner Verein- knungen durch einen gewissen Pessimismus ersetzt worden ist. Das Blatt betont, daß die Zeichnung der neuen Anleihe für Mitteleuropa an der New-Dorker Börse fast zum Stillstand gekommen ist. Es wird erwartet, daß dieser Standpunkt bis zur endgültigen Klärung der Aussichten des Dawes-Planes anhalten wird. Das Blatt schließt mit der Bemerkung, daß die weitere Gewährung kurzfristiger Kredite für die deutsche Industrie sehr unwahrscheinlich sei. Bis jetzt sind nur 30 Millionen Dollar aufgebracht worden, einschließlich der für die Goldkreditbank bestimmten Handelswechsel und des Kredits zur Zuckerausfuhr, lieber die Kredite für das deutsche Kalisyndi- kat sowie die beweglichen Kredite für die Baumwollansfuhr nach Rußland werden die Verhandlungen noch fortgesetzt.
Entdecktes Komplott zum Sturze der Sowjets.
Wladiwostok, 26. Aug. Die russische Polizei verhaftete 39 Führer eines Komplotts zum Sturze der Sowjetregierung. Die Verschwörer beabsichtigten, die Monarchie unter der Führung -des Großfürsten Nikolai und Kyril wieder aufzurichten. Die Polizei hat Beweise gefunden, daß die Verschwörer mit -den russischen monarchistischen Organisationen in CharLin und Paris in Verbindung stehen. Ihre Tätigkeit in Wladiwostok und anderen Orten zielte darauf hin, die Sowjetregierung durch Ueberfälle organisierter Banden zu diskreditieren.
Aus Sladr, Bezirk und UMDsburrg-.
— Oberlehrer ClaußinBirkenfeld wurde seinem Ansuchen entsprechend in den Ruhestand versetzt.
Neuenbürg. (Gemeinderatssitzung vom 26. August.) Die erforderlichen Arbeiten zur anderweitigen Ableitung des Sch ulhallsabwassers werden dem Karl Waidner, Maurermeister hier, zu Angebotspreisen übertragen. Kostenpunkt etwa 400 Mark.
Als Ersatz für im Lauf der Zeit abgegangene Stühle und zur Ergänzung wird für den Bezirksratssaal die Anschaffung eines Tisches und von 18 Holzsesseln genehmigt.
Die Beschlußfassung wegen des Turnhalleanbaus wird nach Besprechung der nunmehrigen Sachlage auf die nächste Sitzung verschoben, um -einerseits noch die Stellungnahme -des Straßen- und Wasserbauamts Calw einzuholen, an- -dererseits die Beschaffung der nötigen Mittel weiter zu betreiben.
Dem, Konsum- und Sparverein Neuenbürg wird zur Abhaltung seiner Generalversammlung am 31. d. Mts. die Turnhalle unter den üblichen Bedingungen überlasten.
Di-e U eb erd eck,ung des Rechenpodiums beim Elektrizitätswerk ist dringend erneuerungsbedürftig und soll teilweise durch eine Eisenbetondecke ersetzt werden. Die Angebote der Firmen Franz Geiger sowie Bürkle und Bacher bewogen sich in gleicher Höhe. Der Gem-einderat beschließt, durch das Los unter den Firmen selbst entscheiden zu lasten, wem die Arbeit zufällt. Kostenpunkt etwa 1300 Mark.
Der Gemeinderat beschließt, für einen Teil der Parzelle Zie-gelhütt-e Baulinien festsetzen zu lassen und mit Len erforderlichen Arbeiten -den Herrn Oberamtsgeometer Bonnet zu beauftragen.
Einer Anzahl Anträge um Aufnahme in die Liste der Wohnungssuchenden wird stattgegeben, und es Werden für eine freigewordene Wohnung- die dem Hausbesitzer in Vorschlag zu bringenden Wohnungssuchenden bestimmt.
Die Rechnung s-sachen der Stadtpflöge wurden nach den Anträgen -des vorbereitenden Ausschusses genehmigt, ebenso einer Anzahl Holz- und anderer Verkäufe der letzten Zeit die Zustimmung erteilt. Dabei wird die Stadtpflege angewiesen, die Verzugszinse für Holzkaufschillinge wie folgt zu -erheben: bei Stammholz wie seither vom Tag nach -dem Verfalltag ab 2 Prozent monatlich, bei Brennholz vom Tag nach dem Verfalltag ab für -den 1. Monat 1 Prozent monatlich, für weiteren Verzug monatlich 2 Prozent.
Die Gebühren der Leichenschauer werden den vom Ministerium -gegebenen Anhaltspunkten entsprechend neu festgesetzt -und sodann noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten erledigt. Schluß der Sitzung 10 Uhr. K.
Neuenbürg, 27. Aug. Das Schülerturnen, das von der Deutschen Turnerschast schon längere Zeit in den Ausgabenkreis der Turnvereine einbezogen wurde, macht erfreulicherweise stetige Fortschritte. Auch im Unteren Schwarzwald-Turngau hat dasselbe fruchtbaren Boden gefunden, das zeigte sich in hohem Maße am letzten Sonntag bei dem 1. Jugendtnrmag in Engelsbrand. Leider war es dem hiesigen Turnverein, ohne sein Verschulden, nicht vergönnt, mit seiner bekannten Schülerriege daselbst mitzuwirken, da dieselbe durch gewisse Umstände nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte. Die Schülerriege soll nunmehr wieder neu aufleben und beginnen ihre Uebun-gen am nächsten Samstag, abends 7 Uhr, in -der Turnhalle (nicht mehr Dienstags). Sämtliche Schüler, welche im 10. Lebensjahr stehen und gewillt sind, sich dem Turnen zu widmen und -damit auch die Verpflichtung übernehmen, sich in die Ordnung zu fügen, sind.zur Teilnahme eingeladen. Hierauf machen wir die Eltern der Schüler aufmerksam mit dem Anfügen, -daß die Leitung wie seither in guten Händen liegt.
Engelsbrand, 26. Aug. (Jugendturntag des Unteren Schwarzw-a-ldgaues.) Der am letzten Sonntag in Engelsbrand äbgehaltene Jugendturntag erfreute sich einer äußerst zahlreichen Beteiligung sowohl von seiten -der Jugendturner als auch von seiten der Eltern und sonstigen Zuschauer. An demselben beteiligten sich 70—80 Schüler der Vereine Dennach, Engelsbrand, Höfen, Langenbrand, Schömberg, Schwann und Wildbad. Der größte Teil der Jugendturner benutzte den Vormittag zu einer Wanderung mit dem Treffpunkt Grösseltal, woselbst sie von den Engelsbrander Turnern und Jugendtur- nern -begrüßt und nach dem Engelsbrander Aussichtsturm weitergeleitet wurden. Nach Besteigung desselben hielt am Fuße des Aussichtsturms Hauptlehrer Fick von Höfen einen sehr lehrreichen Vortrag über Heimatkunde, als besondere Punkte sind hervorzuheben, die Schilderung der Entstehung und Entwicklung durch die verschiedenen Umgestaltungen unserer engeren Heimat bis zur Jetztzeit, sowie die Entstehung der verschiedenen Ortsnamen. Zum Schluffe noch erläuterte der Vortragende, wie und auf -welche Art und Weise unsere Vorfahren schon bemüht waren, das Land bewohnbar und fruchtbar zu machen und daß die Jugend dazu berufen ist, die erworbenen Güter zu erhalten und weiter -auszubauen. Nach Schluß des Vortrags war Abmarsch nach Engelsbrand. Dort angekommen wurden die Jugendturner aufs herzlichste von den gastfreundlichen Engelsbrander Einwohnern begrüßt und zum Mittagessen in die Privatquartiere geleitet. Freudig erglänzten die Gesichter der Jugend, als unter Vorantritt einer Musikkapelle der Marsch -durch die Straßen von Engelsbrand nach dem schön am Waldesrand gelegenen Turnplatz angetreten wurde. Nach Ankunft auf dem Platze hielt Gcmvorstand Strohmaier -eine kernige Ansprache an die Schüler, in welcher -er hauptsächlich betonte, wie schon früher unsere Vorfahren besonderen Wert auf -die körperliche Ausbildung der Jugend legten, wie sie Sperrwerfen, Ringen, Springen usw. übten, und nur derjenige, welcher in diesen Hebungen eine Probe seiner Kraft und Gewandtheit abgelegt hatte, wurde in die Reihe der Männer ausgenommen. Der Schluß der Ansprache klang in ein dreifaches Gut Heil auf das Jugendturnen aus. Anschließend -daran begann -das Einzelwetturnen im Wettlauf, Hochsprung, Kugelstoßen und Freiübung. Mit Feuereifer widmeten sich die Schüler dem friedlichen Wettkampf. Es wurden zum Teil sehr schöne Leistungen vollbracht; die , gesamten Leistungen können durchweg als sehr befriedigend cm- l gesprochen Werden. Nach dem Wetturnen fanden die Sonder- j Vorführungen statt, für welche -das Publikum ebenfalls großes Interesse zeigte, es wurde den Vorführungen allgemeines Lob gespendet. Die Vorführungen gaben -deutlich Zeugnis, mit wieviel Liebe, Geduld und Verständnis sich die Leiter der Jugendabteilungen ihrer Aufgabe widmeten. Um 6 Ubr fand die Preisverteilung statt, als Anerkennung für ihre Leistungen er- - hielten die Jugendturner -ein sinnreiches Erinnerungsblatt, wel- i ches strahlenden Auges in Empfang genommen wurde. Damit ; war das eigentliche Programm abgcwickelt. Möge dieser erste ! Jugendturntag -ein Markstein in der Geschichte des Unteren ! Schwarz-waldgaues sein und dazu beitragen, daß sich immer j mehr junge Leute -der guten Sache -anschließen, denn der Ju- i g-endturntag in Engelsbrand hat gezeigt, daß die Turnerschaft ! nicht nur bestrebt ist, die Fugend zuni turnerischen Ehrgeiz zu ! erziehen, sondern auch bemüht ist, an der sittlichen und geistigen ! Erstarkung derselben mitzuarbeiten. Darum, ihr Eltern und s Lehrer, sorgt -dafür, daß eure Söhne und Schüler sich dem Jugendturnen der verschiedenen Vereine anschließen, und ihr werdet euch und den euch Anvertrauetn die besten Dienste leisten. Gut Heil! .
Es folgen noch die Namen der ersten 10 Sieger der Jahresklassen 1910—11 und 1912—13. 1. Preis R. Hölzle, Langen- Lrand, 2. K. Roller, WildLad, 3. K. Gerwig, Dennach, 4. E. Fischer, Langenbranü, 5. O. Wildprett, Höfen, T. Schüttler, Schwann, 6. K. Bott, Langenbrand, 7. F. Burkhardt, Schömberg, K. Gent, Langenbrand, 8. W. Wagner, Wildbad, Fr. Rentschler, Höfen, W. Treiber, Wildbad, W. Hornberger, Engelsbrand, S. R. Gann, Langenbrand, 10. O. Kern, Wildbad.
Jahrgang 1912—13. 1. Preis H. Weiß, Schwann, 2. W. Kaub, Schwann, 3. R. Fenchel, Engelsbrand, Willi Fuchs, En- gelsbrand, 4. K. Oehlschlägcr, Schömberg, A. Marquard, Engelsbrand, 5. E. Egginger, Schömberg, 6. F. Fick, Höfen, K. Reißer, Engelsbrand, 7. E. Weller, Schömberg, H. Reißer, Schwann, 8. F. Gentner, Schwann, 9. K. Rath, Wildbad, 10. G. Schmid, Wildbad, E. Faß, Schwann, 11. G. Müßle, Schömberg. E. Gutjahr, Engelsbrand, 12. E. Oehlschläger, Schömberg, K. Wagner, Schwann^
Stammheim OA. Calw, 27. Ang. (Schwerer Unglücksfall.) Der Landwirt und frühere Gemeindevat Paul Rau Land am
Nachmittag einen losgewordenen Farren wieder an.- Aus nicht festgestellter Ursache scheute das schwere Tier und drückte seinen Herrn an die Wand. Infolge der schweren inneren Verletzungen ist der allgemein -geachtete Landwirt im Alter von 59 Jahren gestorben.
Stuttgart, 27. Aug. (Verhaftung eines Betrügers.) Vor einigen Tagen konnte hier ein geriebener junger Schwindler aus Sindelfingen, der es hauptsächlich auf Bankangestellte und Kassenboten abgesehen hatte, unschädlich gemacht werden. Dem Schwindler war es gelungen, einem jungen Bankangestellten einzureden, er müsse im Auftrag der Bank das Geld, etwa 1500 Mark, auf -das Bezirksnotariat zur Bezahlung einer anderen Verbindlichkeit bringen. Beim Verlassen des Notariats wurde der Schwindler erkannt und -der Polizei übergeben.
Stuttgart, 27. Ang. (Das Fischsterben im Neckar.) Stach Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts ist das am 20. und 22 ds. beobachtete Fischsterben im Neckar nicht durch Verunreinigungen auf Stuttgarter Markung verursacht worden. Vermutlich wurde der hohe Wafferstand des Neckars von einem oberhalb OLertürkheim gelegenen Industriebetrieb dazu benützt, eine schädliche Flüssigkeit in das Reckarbett abznleiten. Einem derartigen Unfug, der die Fischzucht und die Wasserversorgung gefährdet, muß künftig vorgebeugt werden.
Stuttgart, 27. Aug, (77. Landw. Hauptfest.) Die Vorbereitungen zum diesjährigen Landw. Hauptfest vom 26. bis 30. September auf dem Cannstatter Wasen sind in vollem Gang. Nach den von Seiten der Landwirtschaft und Industrie eingegangenen Anmeldungen wird die mit dem Hauptfest verbundene landwirtschaftliche Landesausstellung einen Umfang annehmen, -der bis jetzt noch nie erreicht wurde.
Eßlingen, 27. Äug. (Zopfabschneider und Haarmode.) Der gestern mittag in Mettingen auf ein während der Abwesenheit der Eltern allein in der elterlichen Wohnung befindliches 17- jähriges Mädchen angeblich von einem unbekannten Täter unternommene Ueberfall, in dessen Verlauf dem Mädchen die Zöpfe abgeschnitten wurden, hat inzwischen durch die Kriminalpolizei seine Aufklärung,gefunden. Das Mädchen hat, um gegen den elterlichen Willen der „BuLikopf"-Mode huldigen zu können, die Haare selbst abgeschnitten und zu diesem Zweck den Ueberfall erdichtet.
Heilbronn, 27. Aug. (Preßprozeß.) Redakteur Müller vom Neckarecho hatte sich vor dem Ämtsgericht wegen Beleidigung des Studienrats Rau von hier zu verantworten. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von 50 Goldmark. Das Gericht kam indessen zu einer Geldstrafe von 300 Goldmark. Gegen -das Urteil wurde sofort Berufung -eingelegt.
Ulm, 27. Ang. (Falschmünzer.) Der anfangs d. Mts. wegen Münzverbrechens verhaftete, wegen Diebstahls wiederholt Vorbestrafte, verheiratete Fabrikschloffer A., der in der Fabrik von E. D. Magirus hier, wo er in Arbeit stand, heimlich falsche Fünfzig-Pfennigstücke aus Messing hergestellt hatte, -die er jedoch nicht in Umlauf brachte, wurde vom großen Schöffengericht Ulm unter Zubilligung mildernder Umstände — -er befand sich als Kurzarbeiter mit seiner kranken Frau und einem kranken Kinde in Not — zu 4 Monaten Gefängnis und drei Fahren Ehrverlust verurteilt.
Langenargen, 27. Aug. (Selbstmord.) Der etwa 5o Jahre alte Arbeiter Häberlein.von hier, der seit vielen Jahren in der Lederfabrik Friedrichshafen beschäftigt, seit einiger »Zeit aber arbeitslos war, hat sich in Meersbuvg erhängt. Vermutlich hat den Unglücklichen die Arbeitslosigkeit zu diesem Schritt getrieben.
Baden
Pforzheim, 27. Aug. Gestern morgen 9 Uhr vergiftete sich im Geschäft von Moritz tzausch hier eine dort beschäftigte, 19 jährige Bergolderin mit Cyankali. Sie war sofort tot. Grund häusliche Zerwürfnisse.
Pforzheim, 27. Ang. Wegen eines Hakenkreuzabzslchens kam es im Juli d. Js. auf dem Bahnhof Königsbach zu einem R-ekontre zwischen jungen Leuten und drei Viehhändlern, das in Tätlichkeiten ausartete. Ein junger Mann, der das Hakenkreuz trug, wurde verprügelt. Die Viehhändler erhielten inzwischen Strafbefehl wegen erschwerter Körperverletzung.
Pforzheim, 27. Aug. Vor dem Schöffengericht standen zwei frühere Schalterbeamte -des hiesigen Stationsamts wegen Amtsunterschlagung. Sie hatten -die Duplikatscheine von Vlan- kofahrkarten gefälscht.und sich auf diese Weise größere Geldbeträge verschafft, die sie teilweise angeblich zur Deckung von Man- kobeträgen verwendeten. Mit Rücksicht auf -die besonderen Umstände des Falles ließ das Gericht weitgehende Milde walten. Es erkannte -gegen Leide auf 8 Monate Gefängnis bei Strafaufschub ans Wohlverhalten.
Dnrlach, 26. Ang. Nach Lage der Dinge scheint es unvermeidlich zu sein, daß die Badische Maschinenfabrik, vormals Sebold, sich gezwungen sieht, zum 5. September ihren Betrieb tatsächlich stillzulegen.
Kandern, 26. August. lBauernfäugerei.i Einem gemeingefährlichen Schwindler hat man hier das Handwerk gelegt. Es handelt sich um einen gewissen Konditor Holder aus der Bühler Gegend, der landauf und landab bäuerliche Familien mit dem Versprechen köderte, er sei imstande, von einer Landwirtschaftsbank in Hannover zinslose Darlehen bis zu 2000 Mark zu beschaffen. Vorbedingung war die Bezahlung einer Aufnahmegebühr von 18 Mark, wofür man Mitglied der Landwirtschaftsbank werden sollte, und außerdem die Zeitschrift der betreffenden landwirtschaftlichen Vereinigung ein Jahr lang umsonst zugestellt erhielt. Das war alles blauer Dunst, für den Bauernfänger Holder war es einzig darum zu tun, die 18 Mark zu erlangen. Durch sein keckes Auftreten brachte er es fertig, manchen geldbedürftigen Landwirt hineinzulegen. Bis jetzt haben sich über 100 gemeldet, die von H. betrogen worden sind. Er sieht jetzt im Amtsgefängnis Lörrach feiner Aburteilung entgegen. Außer den vertrauensseligen Landwirten im Oberland scheinen die meisten der Geschädigten in Mittelbaden, in den Bezirken Achern und Bühl zu wohn?n.