dem Erzbergermörder Tillessen identisch sein soll, ans seinen: Versteck bei dem Gutsbesitzer Gömbls geflohen ist. Trotzdem dies eine Bestätigung des Verdachts ist, erklärte der Minister, man werde, wenn der angebliche Schneider sich stellen sollte, nur auf administrativem Wege gegen ihn Vorgehen, falls seine Papiere nicht in Ordnung sind. Rakowski erklärte Zeitungs­berichterstattern, daß die Polizei den angeblichen Heinrich Schneider, in welchem die deutschen Behörden einen der Mörder Erzbergers namens Tillessen vermuten, mit aller Energie suche. Bisher sei es noch nicht gelungen, ihn ausfindig zu machen.

Bittere Wahrheiten für Frankreich.

Rom, 27. Aug. DieTribuna" widerlegt in einem Leit­artikel die Behauptung französischer Blätter, die italienischen Flottenmanöver seien gegen Frankreich gerichtet gewesen und Italien sei heute imperialistisch orientiert. Das Blatt fragt dann, welche Macht denn heute noch fremdes Gebiet besetzt halte, welche Macht Kolonien eingesteckt und den schnellen Wiederauf­bau Europas verhindert habe, welche Macht heute noch außer­halb der Landesgrenzen eigene Truppen stehen habe und offen zugsbe, daß sie damit einen internationalen Gewaltakt began­gen haben.

Das Londoner Abkommen vor dem französischen Senat.

Paris, 27. Aug. Im Senat hielt Poincare gestern «ine Rode, worin er auf das Londoner Ergebnis zu sprechen kam, die Räumung des Ruhrgebiets eingehend behandelte, vor einem vorschnellen Abziehen warnte und auf die Gefahr aufmerksam machte. Laß Deutschland einen zweiten Einmarsch nicht gestatte. Die Räumung des Ruhrgebiets habe noch eine andere Unbe­quemlichkeit, sie habe eine Rückwirkung auf das Problem der interalliierten Schulden. Wir hätten, so fuhr Poincare fort, viel besser dagestanden, wenn wir als Ausgleich für den Schul­denerlaß hätten versprochen können, auf gewisse Reparationszah­lungen und auf das Pfand, das uns diese verbürgten, zu ver­zichten. Die Besetzung des Ruhrgebiets hätte es uns erlaubt. Beweise guten Willens seitens Deutschlands abzuwarten. Was das Zollsystem anbetrisft, so hat man mir den Vorwurf ge­macht, daß ich mir zwei Gelegenheiten hätte entgehen lasten,

von Deutschland vorteilhafte Handelsverträge zu erlangen. Wenn ich darauf verzichtet habe, diese Gelegenheit zu benutzen, so habe ich das auf den Rat der Mitarbeiter getan, die heute noch mit dem Ministerpräsidenten zusammenarbeiten. Poiu- care betonte noch einmal mit Nachdruck, daß man das Ruhvge- biet nicht hätte räumen dürfen, bevor man sich auf dem Gebiete des Handels des guten Willens Deutschlands versichert hätte. Hinzukomme, daß Deutschland auch seine Verpflichtungen be­züglich der Entwaffnung nicht gehalten habe.- Das sei noch nicht alles. Deutschland habe auch keinen einzigen Kriegsschul­digen ausgeliefert, ja es habe nicht einmal einen einzigen davon selber verurteilt. Wir können nicht zulassen, Laß die Kölner Zone im Januar geräumt wird. Es ist übrigens nicht not­wendig, daß Köln Lurch die Engländer besetzt ist. Auch die Amerikaner in Koblenz wußte man durch andere Truppen zu ersetzen. Das Londoner Abkommen beruht auf schwankendem Boden, nämlich auf der Loyalität Deutschlands. Deutschland wird noch entschiedener behaupten können, daß es den Ver­sailler Vertrag nicht aus freien Stücken unterzeichnet habe. Zurückkommend auf die Besetzung des Ruhrgebiets erklärte Po­incare, in den ersten vier Monaten des Jahres 1924 hätte Frankreich aus dem Ruhrgebiet an barem Gelde nach Abzug der Unkosten 684,6 Millionen Franks erhalten. Belgien und Ita­lien, sowie Frankreich hätten Reparationen in natura bekom­men, die einen Wert von 541,9 Millionen Franks gehabt hät­ten. Die Eisenbahnregie ergab einen Ueberschuß von netto 99 Millionen Franks. Das Nettoerträgnis der ersten vier Monate belaufe sich also insgesamt auf 1325, 5 Millionen Franks bzw., wenn man davon noch die Kosten der militärischen Besetzung ab­ziehe, die 57,6 Millionen Franks betrügen, bleibe noch eine Einnahme von 1267,9 Millionen Franks. Poincare suchte dann noch zu beweisen, daß ohne die Besetzung des Rührgeüiets der Dawesplan nicht zustandegekommen wäre. Daß die Verände­rungen -durch den Dawesplan dem Versailler Vertrag nicht zu­widerlaufen, erkannte Poincare an, wandte sich aber gegen das Schiedsgerichtsverfahren, Las in London beschlossen wurde, weil es eine Verfehlung nicht feststellen laste. Deutschland habe den Hauptnutzen davon. Wenn die Obligationen nicht unter­

gebracht würden, dann breche der ganze Dawesplan zusammen dann werde Frankreich seine Pfänder wieder nehmen müssen.

Nach Poincare führte Ministerpräsident Herriot aus: Die Regierung steht zum ersten Male in dieser so schwierigen Re­parationsfrage vor etwas tatsächlich Positivem. Die Politik Poincares ist klar: er hat eine tatsächliche Regelung der Repa- rationsfrage stets verweigert. Wenn wir in London den Bruch herbeigeführt hätten, so hätten wir im Ruhrgebiet den status quo nicht aufrechterhalten können. Wir hätten entweder den deutschen Industriellen neue Vergünstigungen gewähren oder das Ruhrgebiet zuriegeln müssen. Deshalb mußten in London- Konzessionen gemacht werden, lieber die Notwendigkeit des Ein­marsches in das Ruhrgebiet kann man geteilter Ansicht sein Deutschland hatte derartig schlechten Willen gezeigt, daß man ein solches Vorgehen ins Auge fassen konnte. Ich war nicht dafür, weil ich wußte. Laß die Londoner Konferenz von 1922 nur eine Fassade war und daß die Ruhrbesetzung seit August 1922 eine beschlossene Sache war. Man erklärte mir in Lon­don, daß wir nicht gleichzeitig den Nutzen eines isolierten Vor­gehens und eines interalliierten Vorgehens haben könnten. Wir haben bei -der Besetzung Frankfurts isoliert gehandelt. Man hat mir aber einen Brief vorgelegt, in dem Frankreich sich ver­pflichtete, nicht mehr isoliert zu handeln. Was die Londoner Abmachungen über unsere zukünftigen Handelsbeziehungen zu Deutschland anbetrifft, so haben sie nicht dazu geführt, dem per­fiden Albion unsere Geheimnisse auszuliefern. Wer die Deut­schen sind unsere Nachbarn. Vom Januar nächsten Jahres ab werden wir notwendigerweise einen Wirtschaftsvertrag mit ih­nen haben müssen. Ich habe versucht, ihn vorzubereiten. Be­züglich der Kontrolle der deutschen Rüstungen habe ich mich im Einverständnis mit Macdonald bemüht, deren Wiederaufnahme zu sichern. Die Regierung wird nicht aufhören, die nationalisti­sche Bewegung in Deutschland zu überwachen, um damit zu zeigen, daß wir einen Unterschied machen zwischen den Partei­gängern des ewigen Kriegs und denen, die zum Frieden kom­men wollen.

Der Senat nahm eine Tagesordnung, die der Regierung das Vertrauen ausspricht, mit 204 gegen 40 Stimmen an.

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