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^ 301.

Deutschland.

Neuenbürg, Mittwoch, den 27. August 1924

82. Jahrgang.

Stuttgart, 26. Aug. Flaschner Meister und Landtagsabg. Henne (DDP.) hat folgende Kleine Anfrage eingebracht: Aus den Kreisen des Schnsiderhandwerks und des Tuchhandels wird lebhaft Klage darüber geführt, daß der Hausierhandel mit Stoffen einen immer größeren Umfang annimmt, obwohl ein sachliches Bedürfnis nicht vorliegt und vielfach fachunkundige Personen den Hausierhandel betreiben. Ist das staatsmini- sterium bereit, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß der Verkauf von Stoffen im Umherziehen verboten wird? Bis zu einer gesetzlichen Regelung wird das Staatsministerium gebeten, dafür besorgt zu sein, daß der Hausierhandel im ge­werbepolizeilicher und steuerlicher Hinsicht in strenger Kontrolle gehalten wird.

Hof, 25. Aug. Die Münchberg-Helmbrechter Zeitung hatte die Behauptung ausgestellt, daß in der Weihnachtszeit 1915 m der dem sozialdemokratischen Stadtrat Dill in Hof gehörigen Druckerei Flugblätter hoch- und landesverräterischeu Inhalts mit der Druckftrma Uniondruckerei Zürich hergestellt worden sind. Der Redakteur und sozialdemokratische Landtagsabgeord- nete Blumentritt fühlte sich durch diese Behauptung beleidigt und strengte Privatklage gegen den Verantwortlichen Redakteur der Münchberg-Helmbrechter Zeitung, Christian Simmerer, an. Am Donnerstag fand vor dem Amtsgericht Münster die Verhandlung statt. In dem Urteil heißt es u. a.: Das Ge­richt stellt fest, Laß die Flugblätter zweifellos hochverräterischen Inhalts waren. Es stellt weiter fest, daß diese Flugblätter in der Druckerei des sozialdemokratischen Stadtvats Dill hergestellt , WorÄen sind; damit ist also die Behauptung der Münchberg- Helmbrechter Zeitung als erwiesen anzusehen. Wegen rein formaler Beleidigung -des Blumentritt wurde der Redakteur Simmerer zu einer Strafe verurteilt.

Berlin, 26. Aug. Der Abgeordnete Adams übermittelte der Regierung folgende Erklärung: An der Sitzung der rhei­nischen vaterländischen Verbände am Samstag, in der die Lon­doner Beschlüsse abgelehnt wurden, haben die rheinisch-westfäli­schen vaterländischen Verbände nicht teilgenommen. Die Verei­nigten vaterländischen Verbände von Rheinland und Westfalen treten für die Annahme des Londoner Abkommens ein.

Zurückstellung der bayerischen Eisenbahnwünsche.

München, 26. Aug. Ministerpräsident Dr. Held, der ge­samte Ministerrat und die Vertreter -der Koalitionsparteien haben sich entschloen, die bayerischen Eisenbahnforderungen vor­erst zurückzustellen, um den Bestand des Reiches nutzt zu ge­fährden. Die bayerische Regierung hat aber mit aller Deut­lichkeit in Berlin wissen lassen, daß sie unter keinen Umständen die bayerischen Interessen preisgibt. Nicht nur formell, sondern auch materiell hat Bayern seine Zustimmung zum Eisenbahn­gesetz nicht gegeben. Der bayerische Gesandte hat ausdrücklich die Weisung, zu erklären, daß die bayerische Regierung zu ihrem Bedauern ihre Zustimmung nicht erteilen könne, da ihre Forde­rung auf Errichtung einer eigenen Betriebsgesellschaft für die früheren bayerischen Bahnen nicht erfüllt wurde. Was die bayerische Regierung in mühevollen monatelangen Verhand­lungen erreicht hat, ist, daß die bayerischen Rechte von der Reichsregierung als berechtigt anerkannt worden sind.

Rechtsanwalt Dr. Grimm über die Amnestiefrage.

Berlin, 25. Aug. Rechtsanwalt Dr. Grimm, der Ver­teidiger zahlreicher Rhein- und Ruhrgefangener, erklärte einem Vertreter der Telegraphen-Union, daß gerade die Amnestie- Angelegenheit in London im weitesten Umfang im deutschen Sinne geregelt worden sei. Die Gefangenen werden sofort frei­gelassen werden, sobald der Londoner Pakt in Kraft tritt, und zwar ohne daß neue Verhandlungen über die Modalitäten erst noch notwendig wären. Unter die Amnestie fallen sämtliche Politischen Gefangenen einschließlich derjenigen, die wegen Sabotage verurteilt worden sind. Es kommen noch mehrere Hundert in Frage, die sich im Gefängnis befinden. Dazu kom­men noch die vielen Ausgewiesenen und Vertriebenen, endlich über auch die große Zahl der Geflüchteten, die sich, um ihrer Verhaftung zu entgehen, im unbesetzten Gebiet aufh-alten müs­sen, die aber unbesorgt zurückkehren können, sobald die Amne­stie in Kraft tritt. In all diesen Fällen ist keine Anfrage auf Rückkehr-Erlaubnis und keine sonstige Formalität notwendig. Die Amnestie tritt vollständig automatisch in Kraft und nie­mand 'darf dann noch weiter behelligt werden. Es werde auch kein Unterschied zwischen abgeschlossenen, schwebenden und noch nicht eingelvite-ten Verfahren gemacht. Mit der Amnestie ent­fallen auch alle noch nicht gezahlten Geldstrafen, insbesondere die ungeheuren Zollstrafen, die die Existenz der mittleren In­dustrien auf das schwerste bedrohen. Für die Amnestierung liegen Zusagen in der Richtung vor, daß, wenn sich in der Praxis eine Lücke in den Abmachungen Herausstellen sollte, sie loyal ausgcsührt werden. Außerdem sehen die Abmachungen bereits für alle Zweifelsfälle ein besonderes Schiedsgericht vor, in dem die Deutschen gleichberechtigt vertreten sind. Die schiedsrichterlichen Verfahren treten nur in solchen Fällen ein, die sich gegen Leib und Leben der Besatzungstruppen direkt richten. Tatsache ist, wie Dr. Grimm unterstrich, daß der Abbau der französischen Justizbehörden im Ruhrgebiet bereits in Vorebreitung sei. lieber die Stimmung der Gefangenen er­klärte Dr. Grimm, daß die Gefangenen sowohl wie ihre An­gehörigen bestimmt darauf rechnen, daß die Stunde unmittelbar bevorstehe, die ihnen die lang ersehnte Freiheit wieder gibt.

Lcnmburg".

Im Jahre 1915 legte sich die Stadt Zabrze den Namen Hindenburg zu. Dieser Name wurde gewählt einmal zur Ehrung des großen Feldherrn, sodann aber auch zur Ehrung der ihm anvertrauten Truppen, in 'deren Reihen sich Schlesiens Söhne in zahlreichen Schlachten und Gefechten hervorgetan und dadurch den heimatlichen Boden vor dem Einfall der Rus­

sen bewahrt haben. Inzwischen ist ein Jahrzehnt ins Land ge­gangen. Bei den letzten Stadtverordnetenwahlen am 4. Mai ds. Js. errangen die Kommunisten in der Stadt Hindenburg einen starken Einfluß im Stadtparlament. Von den 45 Stadt­verordneten stellen sie ein Drittel und damit als stärkste Frak­tion 'den Stodtverordnetenvorsteher. Es vergeht seitdem keine Sitzung, in der die kommunistische Fraktion nicht einen An­trag stellt, besten Undurchführbarksit offen zu Tage liegt. Auf der letzten Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung stand nun der von der kommunistischen Fraktion gestellte An­trag: Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Name der StadtHindenburg" wird für ungültig erttärt und durch den NamenLeninburg" ersetzt".

Ausland.

Paris, 26. Arm. Die heutige Nachtsitzung der Kammer ist um 1.45 Uhr zu Ende gegangen. Der Lausannrr Vertrag wurde mit 410 gegen 171 Stimmen ratifiziert. Die De­batte nahm einen normalen Verlauf. Die meisten Redner beschränkten sich darauf, die Jrrtümer der bisherigen Politik Frankreichs klarzulegen.

Deutschlands künftige Kontrolleure.

Lonöcm, 25. Aug. Der diplomatische Berichterstatter des Daily Telegraph" erfährt, daß die im Zusammenhang mit dem Dawes-Plan zu schaffenden Posten wie folgt verteilt werden: Generalagent für die Reparationszahlungen würde ein Ameri­kaner, Bankkommissar ein Holländer, Eisenbahnkommissar ein Franzose, Oberkom-missar für die kontrollierten Einkünfte ein Engländer, Treuhände für die Eisenbahnbonds ein Italiener, Treuhänder für die Jndustriebonds ein Belgier. Nach derChi­cago Tribüne" hält sich das ehemalige amerikanische Mitglied des ersten Sachverständigen-Ausschusses, Owen Uoung, be­reits in Paris auf. Er wird von der Reparationskommission offiziell befragt werden, ob er bereit ist. Len im Sach-verständi- genbericht vorgesehenen Posten des Generalagenten für die deutschen Reparationszahlungen anzunehmen. Nach derChi­cago Tribüne" erklärte er sich bereit, den Posten verübergehend anzunehmen. Er werde die Organisation -des erforderlichen Stabes sofort in die Wege leiten. Man nimmt an, -daß die ganze Einrichtung in drei Monaten völlig funktionieren werde. Hernach wird sich Doung zurückziehen, um sich wieder seinen persönlichen Interessen in Amerika zu widmen. Die Repara­tionskommission beabsichtige ferner, Seymour Parker Lewis, der unter der Präsidentschaft Wilsons und später nochmals unter Harding Unterstaatssekretär im Schatzamt war, sich jedoch kürzlich als Rechtsanwalt ins Privatle>ben zurückgezogen hatte, zu ersuchen, nach der dreimonatigen Amtszeit Owen Doungs diesen Posten des Generalagenten zu übernehmen. Nach dem­selben Blatt verlautet auch, daß der erst 32jährige Lewis in -der Beantwortung der inoffiziellen Anfrage in New-Uork sich be- riet erklärte, die Berufung anzunehmen. Er gedenke seinen Sitz in Berlin zu nehmen und das Personal des Generalagen­ten auf ein Minimum zu beschränken. Wie dieChicago Tri­büne" weiter meldet, sollen die Arbeiten des Generalagenten für die Reparationszahlungen von erheblich weniger als 100 Personen geleistet werden.

Württemberg.

Herrenberg, 26. Aug. (Die Sonne bringt es an den Tag.) Die beiden, der kommunistischen Partei angehörenden Wilhelm Bader und Wilhelm Schäfer von hier wurden in Stuttgart, nachdem sie schon verschiedene Einbruchdiebstähle verübt hatten, auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Die gestohlenen Gegenstände, meistens Anzüge, verbrachten sie nach Herren-berg. Es wurde -daher von der Kriminalpolizei eine Haussuchung vorgenommen. Der diensttuende Landjäger Nadele stieß dtibei am Haus des Wilhelm Ziegler auf eine größere Menge Spreng- munition. Ziegler gab an, diese von Bader erhalten zu haben, auch der Führer der hiesigen Ortsgruppe der kommunistischen Partei, Wilhelm Hang, habe von -der Sache gewußt. Bader und Schäfer gäben im Verlauf des Verhörs zu, die Spreng- mnnition seinerzeit im Herrenberger Steinbruch entwendet zu haben zum Zweck der Verwendungwenn es einmal losgehe". Die Verhaftung sämtlicher Beteiligten erfolgte letzten Samstag.

Stuttgart, 26. Aug. (Auszahlung der Beamtenbezüge.) Die Sept-emberbezüge der Beamten usw. werden Samstag, 30. August d. Js., im vollen Monatsbetrag ausbezahlt.

Eßlingen, 26. Aug. (Mordversuch und Selbstmord.) In der mittleren Be-utan hat in -der Wohnung seiner Verwandten ein früher hier wohnhafter Werkführer seine 19 Jahre alte Ge­liebte in der Absicht, sie mit ihrem Einverständnis zu erschie­ßen, Lurch drei Revolverschüsse lebensgefährlich verletzt und hier­auf sich selbst erschossen. Der Täter war sofort tot, das Mädchen wurde unverzüglich ins städt. Krankenhaus überführt. Sie schwebt in Lebensgefahr.

Weitzenstein OA. Geislingen, 26. Aug. (Felssturz.) Ein gewaltiger Felsblöck hat sich an der Schloßhalde infolge der nassen Witterung losgemacht und ist mit gewaltiger Wucht zu Tal gestürzt. Etliche Buchenstämmchen wurden geknickt und manch andere stark beschädigt. Zum Glück hat eine starke Esche dem rollenden Waldriesen ein Halt geboten. Durch den starken Anprall an die Esche haben sich größere Stücke vom Felsen losgetrennt und sind weiter zu Tal gestürzt. Ein größerer ab­gesplitterter Stein blieb gerade auf dem Schloßwege liegen. Von der gleichen Stelle her droht ein noch größerer Felsblock abzustürzen. Doch die Forstverwaltung sucht ihn unschädlich zu machen.

Ummendorf, 26. Aug. (Er hat keine Zeit.) In einem Pri­vathause brach ein Brand aus, der infolge unvorsichtigen Han- tierens mit einem Spirituskocher -durch Kinder entstand. Auf die Hilferufe eilte zunächst eine ältere Frau vom Nachbarhos

herbei. Auf dem Wege traf sie eine Mannsperson mit einem Fuhrwerk. Kurz erzählte die Frau, was vorgefallen, und -bat mitzuhelfen. Doch deredle Menschenfreund" hielt dies nicht für notwendig; er gab zur Antwort:Ich -Hab keine Zeit und meine Kühe -bleiben auch nicht stehen" und fuhr seelenruhig weiter. Durch das rasche Eingreifen weiterer Nachbarsleute konnte das Feuer bald gelöscht werden.

Spaichingen, 26. Aug. (Von der Heuberger Bahn.) Zur Vollendung «der Henbergeisenbahn, des Parallelprojekts der Strecke RottweilSchömberg, forderte -die Generaldirektion ei­nen weiteren Gemeindebeitrag von 150 000 Mark. Trotz -der Finanznöte der Gemeinden bewilligten die Gemeindevertreter in -der Amtsversammlung zum zweitenmale diesen Betrag. Es waren 138 000 Mark bereits zugesichert worden, der Rest mit 8800 Mark wird teils von den Gemeinden neu übernom­men teils mit 3200 Mark von der Amtskörperschaft getragen.

Ravensburg, 26. Aug. (Kleine Ursachen, große Wirkungen.) Landwirt Gebhard Frei in Schwarzenbach, Gemeinde Liebenan, verletzte sich durch eine herabfallende Sense am rechten Zeig- und Daumenfinger. Me an sich nicht bedeutenden Wunden wurden gut gereinigt und verbunden. Andern Tags stellten sich Schmerzen ein und dem Verwundeten mußte der rechte Arm bis zum Ellenbogen abgenommen -werden. Dieser Fall ist wie­der eine -eindringliche Mahnung, auch auf leichtere Verletzun­gen Wohl zu achten.

Rottum OA. Biberach, 26. Aug. (Unglück im Stall.) Der Landwirt Brost von Bebenhaus hütete das Vieh auf einem Grasschlag mit anscheinend ziemlich viel Weide. Als er von dem Erntearbeiten heimkehrte, lagen drei Stück Vieh (2 junge Kühe und 1 Ochse) schon stark gebläht im Stall, so daß sie so­fort notgeschlachtet werden mußten. Eine Warnung und Mah­nung zur Vorsicht für jeden Landwirt zum kommenden Auf­trieb.

Friedrichshofen, 26. Aug. (Probefahrten -des Amerika-Luft­schiffes.) Die Probefahrten des neuen Amerika-Luftschiffes Z. R. 3 beginnen voraussichtlich am Mittwoch, 27. August. Die erste Fahrt ist eine reine Werkstättefahrt, an der keine Gäste teilnehmen können. Bereits sind fünf Vertreter amerikanischer Zeitungen in Berlin hier eingetroffen: Der Vertreter der As­sociated Preß, Howe, der Vertreter der United Preß, Groat, der Vertreter -der International News Serwice, Meyer, der Vertreter -der Chicago Tribüne, Clayton, und der Vertreter -der New-I)ork Times, Herrings, sowie mehrere Photographen und Filmer, auch von amerikanischen Unternehmungen. Die Pres­severtreter haben den Auftrag, über die Probefahrten und über Einzelheiten des Schiffes zu berichten. Sie erklärten mir, daß Z. R. 3 auf sie einen sehr guten Eindruck gemacht und die Mit­glieder der amerikanischen Kommission nur Worte des Lobes über -das Wunderwerk gefunden haben. Besonders mit -den neuen Maybach-Motoren mit je 12 Zylindern und je 400 Pferdekrästen sind die Mitglieder der amerikanischen Kommission sehr zufrieden. Morgen sollen noch weitere ständige Vertreter amerikanischer Zeitungen in Berlin hier eintreffen. Auch wird der amerikanische Botschaftsrat, Mister Warren Nobbins, nach Friedrichshafen kommen und voraussichtlich an einer Probefahrt teilnehmen.

Hall, 26. Aug. (Erhängt.) Der alleinstehende und hier wohnende 60 Jahre alte Kaufmann und Geschäftsreisende O. W., früher seßhaft in Jlshofen, der seit 810 Wochen vermißt wird, wurde am letzten Freitag von einer LeseholzsannMrin im Walde am Wege nach Rinnen in einem Dickicht erhängt auf­gefunden. Der Leichnam war bis zur Unkenntlichkeit in Ver­wesung übergegangen und nur durch eine in den Kleidern Vorgefundene Gewerbelegitimationskarte konnte die Persönlich­keit festgestellt werden. Der Leichnam wurde in Michelfeld, als auf dortiger Markung -gefunden, bestattet. Nahrungs- und an­dere Sorgen dürften den unglücklichen Mann in den Tod ge­trieben hüben._

Baden

Pforzheim, 26. Aug. Die Nachfrage nach Frischmilch läßt in der Stadt Pforzheim in auffallender Weise nach. Während noch im Monat Juli d. Js. über 30 000 Liter täglich abgesetzt wurden, können heute kaum noch 25 000 Liter untergebracht werden. In der Vorkriegszeit war die Tagesmenge etwa 30 000 Liter. Im Vergleich mit anderen -gleich großen Städten des Auslandes ist diese Tagesmenge außerordentlich gering. So verbraucht die gleich große Stadt St. Gallen in der Schweiz mit ihren 80 000 Einwohnern täglich 60 000 Liter Milch und die Stadt Bern mit etwas über 100 000 Einwohnern 8090 000 Liter täglich. Die verhältnismäßig geringe Nachfrage nach Milch in der Stadt Pforzheim läßt sich wohl zum Teil auf das dürftige Einkommen zahlreicher Bevölkermrgsschichten zurückführen. Aber dieser Umstand allein gibt noch keine -aus­reichende Erklärung. Die Beobachtung in den Wirtschaften Hotels und Kaffees zeigt, daß der Verbrauch an Milch ganz -ringfügig ist. Man erhält zu einer Portion Kaffee oder Tee ein Kännchen Milch hingestellt, das nur einige Tropfen ent­hält. Die Wirte haben sich -aus der Zeit des Milchmangels und der Rationierung noch nicht umgestellt auf die Zeit der freien Wirtschaft mit ausreichender Milchbelieferung. Es ist jetzt nicht mehr notwendig, daß mit diesem wichtigen Nahrungsmittel sparsam umgegangen wird. Die Milch ist für den Aufbau des menschlichen Körpers so wichtig, daß in keiner Haushaltung da­mit gespart werden sollte. Die Hotels und Wirtschaften möch­ten es sich angelegen sein lassen, wieder ausreichende Milchporti­onen zu verabfolgen.

Wurmberg, 26. Aug. Heute nacht 2 Uhr ertönte hier Feu­erlärm. Es brannte in dem Anwesen des Schmuckwarsnfabri- kanten Wilhelm Zricker, das aus Wohnhaus, Fabrik, Stall und Scheune besteht; alles zusammengebaut. Das Feuer war in der Schemre entstanden, vielleicht infolge Selbstentzündung des Heues. Von -dem A nwesen konnte nur ' ' - - -