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Neuenbürg, Freitag, sm 1. August W24.

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Deutschland.

Dresden, 31. Juli. Der Norddeutsche Senat des Staatsge­richtshofes zum Schutze der Republik verhandelte vom 6. bis 8. August einen Prozeß gegen die Kommunisten Riedel und Ge­nossen. In ^diesem Prozeß haben sich u. a. vier Offiziere und Mannschaften der Reichswehr, insgesamt zehn Personen, wegen Schilfe zum Hochverrat zu verantworten. Sie haben in Pots­dam Gewehre und Munition für die Kommunisten gestohlen. In unmittelbarem Zusammenhang mit diesem Prozeß steht der Selbstmord des Obergefreiten Graese, der am 16. Dezember vorigen Jahres aus Furcht vor Strafe sich das Leben nahm.

Die bayerischen Kommunisten und Moskau.

Der Geschästsvrdnungsausschuß des bayerischen Landtags faßte verschiedene Beschlüsse, die darauf Hinzielen, daß solche Abgeordnete, die die Vertraulichkeit nicht zu wahren wissen, von den Sitzungen ausgeschlossen werden und daß sie auch nicht Einsicht in die Protokolle erhalten. Diese Geschästsord- nungsänderung ist ausschließlich gegen die Kommunisten gerich­tet, weil im Landtag bekannt geworden ist. Laß die Kommuni- sten ihre Kenntnisse, die sie als vertraulich im Landtag erhal­ten, für Moskau verwerten und ausnützen müssen. Kommu­nisten, die dieser Geschäftsordnungsdebatte beiwohnten, haben zugestanden, daß sie von Moskau Weisung erhalten haben, ihre sämtlichen Erfahrungen nach Moskau zu berichten.

Die Verfafsungsfeier in der englischen Zone.

Köln, 31. Juli. Für den 3. August ist von seiten, der bri­tischen Besatzungsbehörde für ihre Zone genehmigt worden, daß zum ehrenden Andenken der Gefallenen auf öffentlichen und Privaten Gebäuden in den deutschen Reichsfarben, schwarz- rot-gold, in den preußischen Landesfarben, schwarz-weiß, und den Kölnischen Stadtfarben, rot-weiß, oder anderen rheini­schen Lokälfarben geflaggt wird. Verboten sind die Fahnen schwarz-weiß-rot. In der französischen Zone ist das Flaggen am 3. August nicht'gestattet. Kundgebungen und Umzüge aus Anlaß dieses Tages sind von der Rheinlandkommission für das ganze besetzte Gebiet verboten worden, doch hat die britische Besatzungsbehörde gegen Gedenkfeiern für die Gefallenen in Kirchen und auf Friedhöfen keine Einwendungen gemacht, so­weit dabei geschlossene Umzüge vermieden werden. Für den 11. August ist seitens der britischen Besatznngsbehörden wie in den vorigen Jahren genehmigt worden, in den obenbezeichne- ten Farben schwarz-rot-gold und schwarz-weiß, den kölnischen Stadt-, rheinischen und Lokalfarben, jedoch nicht schwarz-weitz- rot, zu flaggen.

Der Mittelpunkt der Verfassungsfeier soll Weimar fein. Für die Feier ist folgendes Programm ausgestellt: Sonntag vormittag 9 Uhr Festakt im Deutschen Nationaltheater, der Uvstätte der Verfassung.Fünf Jahre deutsche Republik" ist das Thema, über das der Schöpfer der Verfassung, Staatsmi- nister a. D. Preuß, die Vertreter der verfassungstreuen Par­teien, Loebe aus Breslau (Soz.), Fehrenbach-Berlin (Ztr.), Haas-Karlsruhe (Dem.), sowie General von Deimlinig-Baden- Baden und Körner, Generalinspektor der österreichischen Repu­blik, sprechen werden. Es folgt eine große Kundgebung vor dem Deutschen Nationaltheater, an dem alle Gäste mit den Fahnen teilnehmen. Außer Ansprachen des Bundesvorsitzen­den und des Generals von Deimling ist ein Vertreter der Re­publikanischen Partei Deutschlands, aller Voraussicht nach der Dichter Fritz von Unruh, als Redner vorgesehen. Nach einer Totenfeier für die republikanischen Freiheitskämpfer wird von 12 Uhr ab der Vorbeimarsch der Republikaner folgen, den von Deimling und der Bundesvorsitzende der Reichsbahnen ab­nehmen werden.

Bor io Jahren.

1. August: Kaiser Franz Joseph teilt dem deutschen Kaiser in einen! 2. Telegramm mit, daß die italienischen Kompensati­onsforderungen nunmehr von Oesterreich angenommen worden seien, falls Italien feine Bündnispflicht erfülle. Italien be- harrt auf seiner Neutralität u. teilt sie (8.30 vorm.) dem franzö­sischen Botschafter mit. Der Zar bittet den deutschen Kaiser, der Mobilmachung nicht den Krieg folgen zu lassen. (5. Tele­gramm des Zaren.) 1.30 nachm.: Viviani erklärt dem deut­schen Botschafter, Frankreich werde das tun, was seine Inter­essen erforderten. 3.30 nachm.: Sir Edward Grey lehnt die Erklärung der englischen Neutralität ab, auch wenn Deutsch­land die belgische Neutralität nicht verletze. Auf des deutschen Botschafters Drängen, Bedingungen für Englands Nutralität zu nennen, und auf sein Garantieren der Integrität auch der französischen Kolonien, erklärt Greh, England müsse freie Hand behalten. 3.40 nachm.: Anordnung der allgemeinen Mobil­machung in Frankreich. 4 Uhr: Viviani versucht vergebens sie anfzuhalten. 5 Uhr: Anordnung der deutschen Mobilma­chung. 6 Uhr: Deutschland erklärt Rußland den Krieg. 10.30 abends: Kaiser Wilhelm bittet in einem 5. Telegramm den Zaren, seine Truppen die deutsche Grenze nicht überschreiten zu lasten.

2. August, 2 Uhr morgens: Mobilmachung der englischen Flotte (18 Stunden vor dem Ultimatum an Belgien) ungeord­net. Der französische Außenminister Viviani wird durch Doumergue ersetzt, Joffre zum Generalissimus ernannt. Französische Truppen überschreiten bei Altmünsterol die deut­sche Grenze. Bethmanu-H. fordert unter Hinweis auf die fran­zösischen Grenzverletzungen, Italien und Rumänien zur Er­füllung ihrer Bündnispflicht auf. 8 Uhr abends: Deutschland verlangt von Belgien ungehinderten Durchmarsch gegen Ent­schädigung. Luxemburg wird vom 8. preußischen Armeekorps besetzt.

3. August: Belgien verweigert den Deutschen den Durch­marsch und bittet England um diplomatische Intervention zum Schutze seiner Neutralität. 12 Uhr: Mobilisierung des eng­

lischen Landheeres. Frankreich erhält von Italien die Zusiche­rung weiterer Neutralität. Die Franzosen besetzen deutsches Gebiet bei Münster und Markirch. 6.45 nachm.: Die deutsche Kriegserklärung wird dem französischen Ministerpräsidenten übergeben.

DieSparsamkeit" der französischen Regie auf Kosten der deutschen Eisenbahnbeamten.

Berlin, 31. Juli. Seinerzeit war von der französischen Regie zugesagt worden, daß die bei ihr beschäftigten deutschen Beamten nicht schlechter gestellt sein sollten, als die Beamten im unbesetzten Gebiet. Wie eine hiesige Nachrichtenstelle mit­zuteilen weiß, sind tatsächlich aber seit dem 1. Juni die Bezüge der zur Regie Wergetretenen Beamten bis zu 200 Mark ge­ringer als die >des Personals der Reichsbahn. Ferner haben die Regiebeamten feststellen müssen, daß die französisch-belgische Regie für die Zeit vom 15. Oktober 1923 bis 1. April 1924 al­lein 4 Millionen Goldniark gespart hat, und zwar dadurch, daß sie den bei ihr beschäftigten deutschen Beamten die bei Eintritt versprochenen Bezüge nicht gezahlt hat.

Kmnmunisten-Rkisen.

Berlin, 30. Juli. Ueber die Ausweisung des Herrn Rem- mele aus Schweden wird demBerliner Tageblatt" noch ge­meldet: Rammele sei wegen illoyaler Einreise ausgewiesen worden. Er hätte von der schwedischen Gesandtschaft in Mos­kau die Erlaubnis zur Durchreise durch Schweden auf der Rückfahrt nach Deutschland erhalten, sei dann aber plötzlich wieder in Stockholm aufgetancht, wohin er über Saßnitz-Trel- leborg gelangt war. Vermutlich wäre alles gut gegangen, wenn Herr Remmele nicht die Unverfrorenheit besessen hätte, nachdem sein Visum abgelausen war, uni Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis einzukonimen. Darauf nahm die schwe­dische Fremdenpolizei sich seiner liebevoll an und beförderte den deutschen Agitator an die deutsche Grenze. Nach einer weiteren Drahtung desBerliner Tageblatts" ist der deutsche Kommunist Emil Melchow, welcher ohne Einreiseerlaubnis in England gelandet war, zu einem Monat Zwangsarbeit und zur Ausweisung verurteilt worden. Melchow bat, anstatt nach Deutschland nach Rußland gebracht zu werden, da er wegen seiner Teilnahme an den kommunistischen Unruhen in Hamburg noch seit dem Herbst verfolgt werde. Bei Melchow wurde unter anderem der Plan einer östlichen Festung Deutschlands vorgefunden.

Zu dem französischen Räumungsdorschlag

nimmt die Berliner Abendpresse einen scharf ablehnenden Standpunkt ein. Ter französische Vorschlag, so erklärt die Zeit", ist für Deutschland unannehmbar. Eine Räumung, die sich bis 1926 Hinziehe, könne nicht als Erfüllung der von Deutschland ausgestellten Voraussetzung betrachtet werden. Der Berliner Lokalanzeiger" und dieKreuzzeitung" äußern sich ähnlich. Eristerer weist insbesondere darauf hin, daß der Vorschlag eine Verletzung des Vertrages von Versailles dar­stelle und letztere betont, daß die Unterbringung der Eisen­bahn- und Jndustrieobligationen nicht von Deutschland ab- hänge. Man müsse befürchten, daß später von französischer Seite auf das internationale Kapital in Deutschland in schäd­lichen! Sinne eingewirkt werden könne. Der Plan, den Her- riot Wohl nur seinen französischen innerpolitischen Gegnern zuliebe gefaßt habe, könne nicht einmal eine Verhandlungs­grundlage bilden. DerVorwärts" hebt hervor, daß der französische Vorschlag dem Geist des Dawesplanes wider­spreche und stellt mit Bedauern fest, daß sich Herriot wieder einmal zum Sprachrohr seiner militärischen und bürokratischen Mitarbeiter gewacht habe. DerTag" hebt hervor, daß über diesen Vorschlag von deutscher Seite ein Kompromiß nicht möglich sei, La unter solchen Umständen nicht einmal eine ein­fache Mehrheit, geschweige denn eine zwei Drittelmehrheit im Reichstage für den Dawesplan aufzubringen sein würde.

Ausland.

London, 31. Juli. Der Vorsitzende der Reparationskom­mission, Barthon, will gegen das juristische Gutachten von Hurst und Fromageot einen Vorstoß unternehmen, weil es ein unerhörtes Vorgehen gegen die Autorität der Reparations­kommission" Larstelle.

Lobe bei der Gedächtnisfeier für Jaures in Paris.

Paris, 31. Juli. Heute abend findet im Trocadero eine Gedächtnisfeier für Jaures statt, die von der EGT. und von der Sozialistischen Partei veranstaltet wird. Bei dieser Feier werden das Wort ergreifen: Vandervelde, der italienische So­zialist Turatti, der deutsche Reichstagsabgeordnete Paul Löbe, der englische Sozialist Robert William, sowie Leon Jonhaur und der Sekretär der EGT., sowie der Obgeordnete Leon Blum. Wie die PariserHumanste" meldet, haben die französischen Sozialisten für die Rede des deutschen Reichstags- abgeordnetei! Paul Löbe die Einschränkung anserlegt, daß die Kriegsschuldfrage nicht berührt werden darf. (Weshalb? Schristl.)

Die russischen Archive und der Kriegsausbruch.

Unter dieser Ueberschrist setzt der amerikanische Konsul Charles L. Hartmann seine in derDeutschen Rundschau", herausgegebene von Rudolf Pechel, Verlag Deutsche Rundschau G. m. ö. H., Berlin, im April, Juni und Juli durchgeführte Veröffentlichung von Aktenstücken aus den russischen Archiven im Äugustheste fort. Die hier vorgelegten Dokumente sind wohl mit das Gravierendste, was je über die Wirksamkeit der Kriogspartei der russischen Großfürsten und der russischen Hof­kamarilla, wie über deren zielbewußtes Zusammenarbeiten mit dem Frankreich Poincares bekannt geworden ist. Wie der französische Botschafter Georges Louis, der für die Kriegstrei­bereien Poineares und Sassonows nicht die entsprechende Will­fährigkeit ansbrachte, gestürzt und durch den politischen Aben­

teurer Delcaste ersetzt wurde, wie insbesondere dann die un­unterbrochenen Bemühungen des deutschen Botschafters von Schön in Paris um Erhaltung des Friedens in höhnischster Weise von Viviani und Jswolsky zunichte gemacht wurden, wie dann Jaures um seiner Kriegsgegnerschast willen stumm gemacht wurde, das muß man in diesen Dokumenten Nachlesen. Gerade als Hintergrund der Londoner Konferenz mit ihrem ganz eindeutigen Bestreben Frankreichs, den Krieg gegen Deutschland auch jetzt noch nicht zu Ende gekommen sein lassen zu wollen, wirken Liese Dokumente aufrüttelnd, die uns das Kriegstreiben desselben Frankreichs enthüllen. Die vier Hefte der Deutschen Rundschau, die Charles L. Hartmann zu Worte kommen lassen, sollten von jedem Deutschen gekannt werden, der den Kamps gegen die Kriegsschuldlüge als wichtigste deut­sche Aufgabe erkannt hat.

Absturz von vier Flugzeugen.

Simla, 30. Juli. Vier britische Flugzeuge sind bei Lichtem Nebel an verschiedenen Orten ahgestürzt, nachdem sie bei mili­tärischen Unternehmungen gegen die Eingeborenen von Raz- mak Bomben geworfen hatten. Bei der ersten Maschine wur­den der Fliegerossizier und sein Begleiter getötet, desgleichen bei der zweiten. Die dritte Maschine fiel in die Hände Wa- ziris. Wie man glaubt, ist die Besatzung einschließlich des Staffelführers leicht verwundet worden- Die beiden anderen Flugzeuge dieser Staffel erreichten wieder den Flugplatz.

Die Londoner Konferenz.

Ein amerikanischerDämpfer".

New-Uork, 31. Juli. Aus zuverlässiger Washingtoner Quelle verlautet: Wenn auch die Regierung der Vereinigten Staaten aufs innigste wünscht, zu einem Erfolg der Londoner Konferenz beizutragcn, so ist sie doch entschlossen, keinen Vor­schlag anzunehmen, der den Vereinigten Staaten eine Schieds­richterrolle zuschiebt, und sie wird auch an keiner Kommission offiziell teilnehmen, da sie nicht Willens ist, irgendwelche politi­sche Verantwortung für das Glück Europas zu übernehmen. Wenn europäische Zeitungen in der letzte« Zeit das Interesse Amerikas an den Bemühungen, den Wiederaufbau Europas zu fördern, dahin anslegcn, als ob es die oben Largelegten Grundsätze habe fallen lassen, und ivcnn sie behaupten, baß Verhandlungen schweben, die französische Kriegsschuld an Ame­rika zu kürzen oder sogar ganz zu streichen, so beruhen diese Berichte nicht auf Tatsachen. Die amerikanische Regierung denkt weiter optimistisch über den Ansgang der Konferenz und ist voller Vertraue«, daß die neuen amerikanischen Vorschläge ihre Ziele fördern werden. Man hält es für wesentlich, daß Deutschland zur Konferenz eingeladcn wird, und glaubt, daß diese Einladung bald erfolge, trotz der politischen Krisis zwi­schen der interalliierte« Militär-Kontrollkommission und der deutschen Regierung, die sehr zur Unzeit gekommen sei.

Aus Ztadt Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 31. Juli. Rentenzahlung am 1. August: Die Invaliden-, Kranken-, Alters-, Witwen- und Witwer-Renten werden vom 1. August ab um 1 Mark erhöht. Die Quittungen für diese Renten sind um 1 Mark höher auszustellen. Die Waisen- und Unfallrenten werden nicht erhöht.

Neuenbürg, 31. Juli. Das Handwerk hat schon in Frie­denszeiten mit Recht darüber geklagt, daß man vielfach nach Ablieferung der bestellten Waren recht lange mit der Bezah­lung wartete. Die Handwerksmeister wiesen mit Recht darauf hin. Laß ein solches Verfahren sonst bei keinem einzigen Ge- werbezwcig möglich ist; wenn der Käufer in ein Ladengeschäft tritt, so muß er sofort bezahlen, und die Industrie und die Verkaufsorganisationen hatten ihre bestimmten Lieferungs­und Zahlungsbedingungen. ,Nur der Handwerker mußte pum­pen, obgleich er wirtschaftlich in der Regel viel schwächer war als die übrigen Gewerbezweige. Neuerdings scheint sich diese Unsitte wiederum fest einzubürgeru, was für die Handwerker um so empfindlicher ist, als sie meist außerordentlich kapital­schwach sind besonders wenn sie für den Käufer erst noch Roh­stoff- und Zutatenanschaffungen zu machen haben. Das Pu­blikum sollte hier mehr Einsicht zeigen und sich der Kapitalnot und die wirtschaftliche Schwäche der Handwerker nicht in sol­chem Maße zunutze machen.

Neuenbürg, 31. Juli. (Bauernregeln im August.) Auch für den August gibt es viele alte Bauernregeln, die das Wet­ter meist irgendwie mit dem Gedeihen von Brot und Wein oder mit dem mutmaßlichen Charakter des Winters in Bezie­hung setzen: Wenn's im August stark tauen tut, bleibt das Wet­ter meistens gut. Jst's in der ersten Augustwoche heiß, so bleibt der Winter lange weiß. August ohne Feuer, inacht das Brot teuer. Im August viel Rogen, ist dem Wein kein Se­gen. Bläst im August der Nord, so dauert gutes Wetter fort. Der August muß Hitze haben, sonst wird der Früchte Zahl und Güte begraben. Je dichter der Regen im August, je dünner wird der Most. Viel Hitze an Dominikus (4. Au­gust), ein strenger Winter kommen muß. Zu Oßwald (5. August) wachsen die Rüben bald. Wenn's an Oßwald reg­net, wird teuer das Getreid, und wären alle Berge aus lauter Mehl bereit't. Mariä Himmelfahrt (15. August) Sonnen­schein, bringt viel Obst und guten Wein. Hat unsere Frau gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, gewiß sie dann uns allen viel guten Wein beschert. Um die Zeit von Augustin (28. August) ziehn die warmen Tage hin.

Neuenbürg, 1. Aua. Die Angaben in dem Artikel vom 24. Juli im Enztäler Nr. 173 über die Preisverteilung für Farren bei der staatl. Bezirksrindviehschau sind durchaus rich­tig. Wegen Druckfehlers ist jedoch zu berichtigen: Kuh des Ludwig Fauth, Pfinzweiler, mit 64 Punkten (nicht 63), ferner: Die Prämiierten Tiere wurden mit einem Hornbrand (nicht Hornband) versehen; der Name des Preisrichters lautet Fraas (nicht Faas).