ül ereignete sich l-Friedrichstraße. eopoldsplatz her )te der 17 Jahre dem Auto die Wagens hat er ir es nicht mehr gen. Schlitten- t geschleift. Er pfc, und wurde cht. Sein Zu-

wehriibung, an ,ren von Dill- nnitÜtskolonnen mehrinannschast, der wohl der Er ist bereits

e ganze Anzahl ! 901 angehalten, s ischnitzer Eugen s falschen Scheine , !m Besitze einer ' stände zur Her- ^ t werden. Es

>en französische ^ nstalteten, ver- ' rlugzcug wurde .

wurgericht am ! nitzer 5)undert- - Revision beim r übliche Frist Annahme oder : it seinem Revi-

brachte sich der anmkehr seines wohl die Kugel opf stecken ge- verloren. Auf -r Lebensmüde Haus gebracht, lkonflikt ist in -igelegt worden. ' rationalen und erbllrgermeister n haben, daß reabsichtigt war , haben.

Wir!) berich- chnen auf den eine von der te aus. TaL- eichische Zug- islandskapftal ische ausrei- ion der Bahn nran sich zur rg- bedienen wahrscheinlich; Material auf den des Ma- ritze keine ge- höchstens, wie eines kleinen rialtransport m bayerischer dabei eine kt soll in sei-

Gasarbeiter onntag mft- idhüters Sei­le dafür, >datz hls angezeigt -ehr und- s nstgewehr. ! ösischen Mel- - n Auslande, üegswerkstät- worden sind, ine Krupps, i delt, die in ! >ruch stehen. I en versuchen, « urch Errich- i renden Plä- ist, läßt sich tzerte Betäti- iurchführung : Projekte ist ra die Union ! metallurgi- no und Ma- n Tarag ona, escllschaft La ufammenfas- anungen zu von 14 Mil­erden durch ebenen spa- rnehmungen ait der deut- eknüpft wer- s . Der Er- ulich. Abge­

neböden und ittel als die wachs wird hem. Fabrik, äffsl-Beize", )! Kg., beizt ner schönen lanz erhält, hat bereits die Haus­witt, ver- M-Beize".

sehen von der moralischen Bewertung dieses Erfolges darf mcht außer Acht gelassen werden, daß angesichts -der ganzen wrrt- schaftlichen Verhältnisse, wie wir sie in Ausführung des Da- wesgutachtens wohl erst besonders für die Industrie zu erwar­ten haben, sich für -die Industrie weit mehr, als es bisher der Kall gewesen ist, die Notwendigkeit ergeben wird, -den Aus­landsmarkt wieder aufzusuchen, selbst ans die Gefahr hin, eine teilweise Auswanderung aus Deutschland dorthin vornehmen

^ Millioneimnterschlagung bei der Micum. Wie ein Berli­ner Mittagsblatt sich aus Mainz berichten läßt, wurden dort verschiedene Beamte der Besatzungsbehördcn in das französische Gefängnis eingeliefert. Wie verlautet, handelt es sich um höhere Beamte der französischen Micumverwaltung, bei der Unter­schlagungen von vielen Millionen entdeckt worden seien. Eine Bestätigung dieser Meldung von anderer Seite liegt bisher nicht

^ Nach neun Jahren aus Rußland zurückgckehrt ist der Ma­schinist Reinhardt Hendreich in Gera. Vor etwa fünf Jahren hatte er -das letzte Mal aus -der Gefangenschaft geschrieben. Von Behörden war der Frau naheg-elegt worden, ihren Mann für tot erklären zu lassen. Sie ging aber nicht darauf ein und glaubte immer, daß ihr Mann znrückkchren werde. Jetzt traf er in Gera bei seiner Familie wohlbehalten ein. Der Vermitt­lung -der deutschen und russischen Behörden war es gelungen, H am Ende -des russischen Reiches nahe an China zu ermitteln und für seine Heimfahrt zu sorgen. Dem Zurückgekehrten wurde von seinen Angehörigen, Arbeitgeber und Kollegen ein herzlicher Empfang bereitet.

Ein Dampfer der Wocrmann-Linie gestrandet. Der Damp­ferMartha Woermann" von der Woermaun-Linie in Ham­burg ist in der Nähe der Torcados-Barre gestrandet. Er ist auf völlig einwandfreiem Fahrwasser auf Grund gestoßen und hat sich dabei das Ruder gebrochen. Der manövericrunfähige Dampfer ist -dann immer mehr auf Land getrieben worden und muß jetzt als verloren angesehen werden. Die Mannschaft hat vollzählig -das Schiff verlassen und befindet sich zurzeit auf der Heimreise nach Hamburg.

Autounglück bei Strehlen in Schlesien. Ein neues schwe­res Automobilun-glück ereignete sich am Sonntag mittag auf der Landstraße zwischen Eisenberg und Luisenhof. Der Wagen, ein schwerer 45pserdiger Daimler, der dem Oberingenieur Mül­ler aus Beuthen, O.-S., gehörte und mit sechs Personen be­setzt war, schlug bei einer Kurve mit dem Hinteren Teil gegen einen starken Kirschbanm. Eine Insassin, die Schwägerin des Oberingenieurs Müller, war auf -der Stelle tot. Die übrigen Insassen sind mehr oder weniger schwer verletzt. Der Wagen ging völlig in Trümmer. Das Auto hatte nach Angabe von Augenzeugen ein übermäßiges Fahrtempo.

Ein russischer Großfürst bankrott. Aus London wird ge­meldet: Der Neffe des Zaren, Großfürst Andreas von Ruß­land, ist vom englischen Gericht bankrott erklärt worden, und es wird ein Konkursverwalter zur Feststellung der Verpflich­tungen und zur Verwaltung der Konkursmasse eingesetzt wer­den. Großfürst Andreas hat vor einem Jahr ein elegantes Haus ini Westen von London gekauft, um darin einen fashio- nabken Spielklub einzurichten. Der Mißerfolg -des Unterneh­mens scheint -den finanziellen Zusammenbruch des Großfürsten herbei-geführt zu haben. Die Großfürstin hat, seit sie in London angekommcn ist, für ein Modegeschäft Kleider entworfen.

Die Lokomotive der Zukunft? Auf -der Strecke Stockholm- Göteborg der schwedischen Staatsbahnen wird gegenwärtig eine aus-den Ljungströmschen Turbinenfabriken in Fiüspong (Schwe­dens hervorgvgang-ene Turbinenlokomotive ausprobiert, die, wie die schwedische Eisenbahnverwaltung bekanntgibt, bei den bis­herigen Probefahrten im Schnellzugsverkehr eine fast fünf­zigprozentige Kohlenersparnis ermöglicht und auf der 480 Ki­lometer langen Strecke nur zwei Kubikmeter Wasser verbraucht gegen 45 gewöhnlicher Lokomotiven. Hinsichtlich der Betriebs­sicherheit entspricht -die neue Lokomotive allen Anforderungen. Ihr hoher Anschaffungspreis von zirka 200 000 schwedischen Kronen mache sich durch die Ersparnisse an Heizmaterial und Personal bald bezahlt. Argentinien hat bereits 24 -derartige Maschinen bestellt, die eine Strecke von 800 Kilometern mit nur einer Wafserauffüllung Laufen sollen.

Handel und Berkeüe,

Stuttgart, 29. Juli. Dem Dienstagmarkt am Piek- und Schiacht- hos waren zugesiihrt: 105 Ochsen, 46 Bullen. 241 Iungbullen, 250 Iungrinder (unverkauft 50), 108 Kühe, 843 Kälber, 698 Schweine, 42 Schafe. Erlös aus je I Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 37 -41 (letzter Markt: 35-39), 2. 24-33 :24 31). Bullen I. 30- 33 (28 bis 30), 2. 24 -29 (2227), Iungrinder 1. 3944 (3843h 2. 33 bis 37 (30 -36), 3 24-29 (22-27), Kühe 1. 26-33 (25-30), 2. 16-22 (15-21h 3 11-15 (10-14), Kälber 1.40- 45 (40-43), 2. 35-39 (33 -38), 3. 29 33 (26-32), Schweine 1.66-68 ,57 60h 2. 62 - 65 (5356), 3.5560 (43 50) Mark. Verlauf des Marktes : belebt.

^ , Stuttgart, 29. Juli. Auf dem heutigen Wochenmarkt sind die Schmalzpreise stark in die Höhe gegangen. Amerikanisches Schmeine- schmaiz, das bisher etwa 70 Pfg. kostete, erhöhte sich aus 8890 OKn^i.S'h'mm<ch'chäi ist gleichfalls mit sofortiger Wirkung auf 1 IRK. bis 1D5 Mk- pro Pfund erhöht worden, während die Preise Lteischsarten keine Veränderung erfuhren.

? bull- (Schlachtviehmarkt.) Auftrieb: 14 Och-

jen, 7 Kühe, 33 Rinder, 17 Farren, 14 Kälber, 2 Schafe, 71 Schweine.

Pfund Lebendgewicht, ohne Zuschlag: Ochsen 1. Nmder I 404c>, Ochsen und Rinder 2. 26-35, Kühe 20 bis 35, Farren 263c>, Kälber 4052, Schweine 6064. Murkt-

w Stück Nb vfth,7 S?Lwt7''^' Schweine lebhaft, Ueberstand:

minister Dr. Luther. Die Verhandlungen finden i.n MiZsteriu... dL

Aeuftern m Mlinchen unter dem Vorsitz des dminschen Vliniiter- Präsidenten Held statt. Für die bmzri che Regier^ d°l-minister Dr. o. Meine! und Finanzminist-f Dr ^Aausneck?dw

München, 29. Ivli. Die beiden Raubmörder Schneider und Tohl die den 14,ahr,gen Realschüler Greppinger von Mühldorf um- brachtsn, wurden heute Dienstag mittag in Banreuth verl,aller Pirmasens. 29. Juli. Nach 5 Monaten Hcht im Main-er Ge- singnis wohin d.e Besatzungsb-Hörden ihn gebracht hatten, ist der Teilhaber derPirmasenser Zeitung", Derl, wieder freigelassen worden und hierher zuruckgekehrt.

Essen, 29. Juli. Wie dieDeutsche Berqwerkszeiüma" eriäbrt hat die Phönix A.-G. für Bergbau- und Hütieubetrieb mm die Ge- uehmiguiig zur Stillegung eines Teiles ihres Betriebes in Hörde er- hatten. Cs soll zunächst ein Hochofen und dak Thomas-Stahlwerk IMgelegt iverden.

n 2uli. Der Lehrer der Bochmner Berqwcrkschule,

vr Mindrop, hat einen Apparat zur Feststellung von Köhlen-, En- valz- und Oeloorkommeu erfunden.

, Dortmund, 29. Juli. Der Kommandant der dritten Liniendivision E für den 3. August vorgesehenen Versammlungen untersagt, leibst wenn sie vorher für diesen Tag genehmigt worden sind. Berlin, 29. Juli. Der sozialdemokratische Parlamenisoienst gibt

eine angebliche Auslassung desDaily Telegraph" wieder, wonach das Auswärtige Amt gegenüber Sir Erik Drummond bei dessen An­wesenheit in Berlin für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund bestimmte Bedingungen gestellt habe. Wie uns von amtlicher Seite mitgeteilt wird, ist diese Behauptung unrichtig. Damit entfallen auch die vom sozialdemokratischen Parlamentsdienst bezw.Daily Tele­graph" an diese falsche Behauptung geknüpften Bemerkungen.

Bark (Schleswig-Holstein), 29. Juli. Die Parker Maschinen­fabrik A.-G. vorm. Christian Schmidt ist ein Raub der Flammen geworden. Die Fabrik hat sich vornehmlich mit der Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen befaßt. Es wird lange dauern, bis der Betrieb wieder ausgenommen werden kann.

Königsberg, 29. Juli. Im Speicheroiertel an der Nastasien- straße brach heute morgen Großseuer aus. In den unteren Räumen des Speichers, in dem die ostpreußische Handelsvereinigung Futter­mittel lagerte, enstand vermutlich durch Kurzschluß ein Brand, der binnen kurzem den großen Speicher in ein Flammenmeer hüllte. Auch die benachbarten und gegenüberliegenden Speicher wurden zum Teil von den Flammen erfaßt. Zur Bekämpfung des Brandes wurde die gesamte Berufsfeuerwehr aufgeboten. Der Brandherd stürzte gegen °/<8 Uhr im Innern zusammen. Zum Glück herrschte Windstille. Nach 8 Uhr war die Gefahr eines weiteren Umsichgreifens des Brandes vehoben.

Wien, 29. Juli. Die österrcichische))kalifmäniiische Bank hat um die Verhängung der Geschäftsaufsicht nachgesucht.

Meran, 29. Juli. Zwischen Meran und Etilfser Joch werden seit vielen Jahren Automobilfahrten in Gesellschaftswagcn veran­staltet. Einem von diesem Wagen, der mit 12 Personen besetzt war, ist nun zwischen Cvmagoi und Trafoi ein schweres Unglück wider­fahren. Der Wagen mußte einem Privatauto ausweichen. Dabei fuhr er so heftig gegen eine Teicgraphenstange, daß er sich Überschlag und die Fahrgäste unter sich begrub. Mit Ausnahme des Chauffeurs und zweier Fahrgäste erlitten alle anderen mehr oder weniger schwere Verletzungen. Die Gattin des Münchener Kammersängers Fritz Fein- hals erlag 5 Stunden nach ihrer Ucberführung in ein nahe gelegenes Hospital ihren Verletzungen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Auch Sohn und Tochter Feinhals' lagen bewußtlos unter dem großen Auto. Die Verletzten, die alle Kopf- oder Riickenbrüche, sowie schwere Kopfverletzungen davongetragen hatten, fanden im städtischen Hospital in Meran Aufnahme.

Paris, 29. Juli. In unterrichteten Pariser Kreisen verlautet, die Repko werde erst nach Bekanutwerdcn der Einladung Deutschlands Uber ihre Londonreisc Beschluß fassen

Paris, 29. Juli.Havas" meldet aus Rio de Janeiro, die Regierungstruppen hätten Sao Paulo wieder geräumt.

Paris, 29. Juli. Nach einer Meldung derChicago Tribüne" aus Washington wird zur Ilebersührung der Leiche des in Teheran ermordeteten amerikanischen Generalkonsuls ein amerikanischer Kreuzer nach Persien entsandt. Wenn nötig werde das Schiff auch zu einer Demonstration benutzt werden.

Der bayerische Jndustriellenverband zmn Tachverständigen- Gutachten.

München, 29. Juli. Der bayerische Jndustriellenverbanü nahm WM Sachverstän-digeng-utachten Stellung und betonte hierbei, daß er niemals verkannte, daß der Dawesbericht Deutschland Opfer auferlege, die das Volk nicht dauernd tragen könne. Im Hinblick aus den wirtschaftlichen Druck und um die geschlossene Front der -deutschen Industrie aufrecht zu erhalten, habe sich der bayerische Jndustriellenverband jedoch mit der Stellung -des Reichsverbandes zum Tawesplan einverstanden erklärt. Andererseits versuche aber Frankreich, die Bestimmun­gen des Dawesberichts zu sabotieren, was dem Verbände Ver­anlassung -gebe, die Reichsrogierung aufzufordern, unter allen Umständen jedem Versuch eines Diktats ein einstimmiges Nein entgegen zu setzen. Die Regierung werde hierbei die gesamte bayerische Industrie hinter sich haben, umso mehr, weil das Gutachten nur als Grundlage für Verhandlungen dienen werde. Gleichzeitig fordert der bayerische Jndustriellenverband den Reichsverband auf, bei der Reichsregierung -dahin zu wirken, daß die Grundlagen der moralischen Verpflichtung zur Wieder­gutmachung vor einem objektiven Forum untersucht werden.

Französische Jusiizpolitik zu Gunsten der Separatisten.

Ludwigshasen, 29. Juli. Nach dem SPeherer Abkommen vom 17. Februar 1924, das gegenseitige Repressalien zwischen der deutschen Bevölkerung und den Separatisten verbietet, wur­den von der französischen'Besatzungsbehörde in der Pfalz 128 Personen wegen Beteiligung an der Separatistenabwehr ver­haftet. Davon wurdenverurteilt" 32 Personen mit zusam­men 151 Monaten Gefängnis und 5000 Goldmark Geldstrafe. 25 Personen, gegen die auch nicht einnral der Schein eines Vergehens aufrecht erhalten werden konnte, wurden entlassen, nachdem sie zusammen 79 Monate Untersuchungshaft, die einer Strafhaft gleichkam, verbüßt hatten. 51 Personen, darunter 25 Bürger aus Pirmasens und Umgebung, sehen noch ihrerAb­urteilung" entgegen und werden im Gefängnis festgehalten, obwohl sie sich gegen die Besatzungsmacht in keiner Weise ver­gangen haben. Durch ihre Zurückhaltung versucht man, die Freilassung der im unbesetzten Gebiet -wegen Hochverrats ver­hafteten Separatisten zu erpressen und die allgemeine Amne­stierung sämtlicher Separatisten zu erzwingen. Den Gefange­nen fehlt der Rechtsschutz, -da deutsche Verteidiger nicht zuge­lassen werden, und der französische Rechtsanwalt nichts unter­nimmt, bevor er nicht im Besitze des Honorares ist, -das für den Einzelnen 500 Goldmark betragt.

Der Kampf gegen deutsche Lieder.

Essen, 28. Juli. Das Besatznngsamt teilt folgende Ver­fügung der Besatzungsbehörden mit: Alle Gesuche von Fest­lichkeiten, sportlichen Veranstaltungen, Konzerten usw und allgemein von Veranstaltungen, bei welchen Lieder gesungen oder Musikstücke aufgeführt werden sollen, müssen von jetzt ab mit einem vollständigen Programm versehen sein, unabhängig von dem Versammlungsantrag, sowie mit Eintrittskarten, da­mit die Zensur sich ihrer eventuell bedienen kann.

Die Beilegung des deutsch-russischen Zwischenfalls.

Das amtliche Protokoll.

Berlin, 30. Juli. Gestern mittag ist im Auswärtigen Amt von Reichsmini-ster Dr. Streseniann und Geschäftsträger der U-SSR. Botschafterrat Brodowski ein Protokoll über die Bei­legung -des deutsch-russischen Zwischenfalls unterzeichnet wor­den. Das Protokoll hat folgenden Wortlaut: Geleitet von dem Bestreben, den durch die Vorgänge in der Handelsvertretung der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken am 3 Mai. hervorgerusenen Zwischenfall in freundschaftlicher Weise Leizn- leg-en, haben die deutsche Regierung, vertreten durch Rcichs- mini-ster des Auswärtigen, Herrn Dr. Stresemarm, und die Re­gierung der Union der SSN., vertreten durch ihren Ge- Ichäftsträger Herrn Brodowski, die Unterzeichnung folgenden Protokolls vereinbart: 1 . Die beiden Regierungen sehen den Notenwechsel über -en Zwischenfall als abgeschlossen an 2. Die deutsche Regierung erklärt, daß das Vorgehen der Polizeibehör­den in Berlin gegen die Handelsvertretung am 3. Mai eine eigenmächtige Aktion der deutschen Polizei da-rstellt Sie gibt der Auffassung Ausdruck, daß den Polizeibehörden am 3 . Mai dre chr.cn zugegangene Meldung über das Entweichen Bozen- hards keineswegs als Grund für die von der Polizei angeordnete Aktion dienen konnte. Aus diesem Grunde und im Hinblick ans das freundschaftliche Verhältnis zwischen Deutschland und der Union der SSR. mißbilligt sie diese Aktion und bedauert, daß ^r Zwischenfall dadurch eine solche Ausdehnung erhalten Hai. «re bringt der Sowjetregierung zur Kenntnis, daß der Leiter

der Aktion seiner bisherigen Diensttätigkeit enthoben worden ist. Wegen der von deutschen Beamten gegen exterritoriale Be­amten der Union der SSR. getroffenen Maßnahmen hat die deutsche Regierung bereits ihr Bedauern ausgesprochen. Die schuldigen Rutschen Beamten werden bestraft werden. 3. Die deutsche Regierung erklärt sich bereit, den von deutschen Beam­ten im Gebäude der Handelsvertretung verschuldeten Material­schaden in entgegenkommender Weise zu ersetzen. 4. Die Re­gierung der Union der SSR. bestätigt, daß sie in Uebereinstim- mung mit den geschlossenen Verträgen aus der Grundlage der Gegenseitigkeit allen ihren Beamten und Angestellten, also auch den Mitarbeitern der Handelsvertretung, verboten hat, in irgend einer Weise an dem innerpolitischen Leben Deutsch­lands teilzunehmen und wird für die Jnnehaltung dieses Ver­bots, das sich naturgemäß nicht auf das Verhalten deutscher Angestellter außerhalb ihrer Tätigkeit für die Handelsvertre­tung erstreckt, nach wie vor Sorge tragen. Sie wird unter die­sem Gesichtspunkte auch die in Verbindung mit dem vorliegen­den Zwischenfall entstandenen Fragen behandeln. 5. Beide Re­gierungen erkennen an, daß durch den Zwischenfall am 3. Mai die Rechtsstellung -der Handelsvertretung, wie sie sich aus den geschlossenen Verträgen ergibt, nicht geändert worden ist. Da sich jedoch anläßlich des Zwischenfalls Meinungsverschiedenhei­ten über die Tragweite der nach diesen Verträgen der Handels­vertretung zustehenden besonderen Vorrechte ergeben haben, sind die beiden Regierungen übereingekommen, daß von der Gesamtheit der -gegenwärtig zur Handelsvertretung gerechne­ten Räumlichkeiten im beiderseitigen Einvernehmen ein zusam­menhängender Komplex von Räumlichkeiten der eigentlichen Handelsvertretung, -der von -den übrigen Teilen des Handels­gebäudes vollständig getrennt wird und einen eigenen Stra- ßeneing-cm-g besitzt, als unverletzlich abgesondert wird. Als ei­gentliche Handelsvertretung gilt -die Gesamtheit der exterritori­alen Mitarbeiter und der von ihnen -geleiteten Abteilungen mit den zugehörigen Räumlichkeiten. Die Verteilung des Hauses in zwei gänzlich getrennte Teile geschieht gemäß dem beigeleg- ten Plan, -der als Bestandteil -der vorliegenden Abmachung gilt. Durch diese Absonderung werden di-e aus dem Abkommen vom 6. Mai 1921 fließenden sonstigen Rechte und Befreiungen der Handelsvertretung nicht berührt; insbesondere bleiben für die übrigen zur Handelsvertretung gerechneten Räumlichkeiten die Bestimmungen des Absatz 2, des Artikels 2 des Abkommens, in Geltung. Diese provisorische Verständigung bleibt wah­rend der Dauer des Abkommens vom 6. Mai 1921 in Kraft. Beide Regierungen werden inzwischen, -geleitet von dem Wun­sche, den Handelsvertrag tunlichst bald abzuschließen, bestrebt sein, die Verhandlungen spätestens im Laufe dieses Jahres nach Unterzeichnung dieses Protokolls zum Abschluß zu bringen. 6. Beide Regierungen werden dafür Sorge tragen, daß die be­teiligten Stellen etwaige aus Anlaß -des Zwischenfalles getrof­fene Maßnahmen beseitigen, den -durch diese Maßnahme ver­änderten Zustand wie er vor dem Zwischenfall bestanden hat, wiederherstellen und keine neuen derartigen Maßnahmen mehr treffen.

Die Londoner Konferenz.

Herriot ans der Suche nach einer neuen Sanktionsformel.

London, 29. Juli. Herriot hat seiner Delegation auseinan­dergesetzt, er wünsche, Laß der Vorschlag auf folgender Grund­lage ausgebaut wird: 1 . Die Reparationskonnnission entscheidet, ergänzt durch einen Amerikaner, in erster Instanz über die Frage einer deutschen Nichterfüllung und die in diesem Falle anzuwendenden Sanktionen. Die Nichterfüllung gilt nur dann als feststehend und die Sanktionen nur dann als anwendbar, wenn die Reparationskommission in beiden Fragen zu einer einstimmigen Entscheidung gelangt. 2. Kann über eine von de« beiden Fragen keine Einigkeit in der Rcparationskommissto« erzielt werden, so ermächtigt die Reparationskommission de« Vorsitzenden des Haager Schiedsgerichts, einen Ausschuß von fünf Personen zu ernennen, der als Schiedsgericht zwischen Mehrheit und Minderheit zu fungieren hat und dessen Ent­scheidungen für die Reparationskommission verbindlich sein wer­den. Dieses Schiedsgericht setzt sich aus je einem Vertreter von England, Frankreich, Belgien, Italien und den Vereinigte« Staaten zusammen. Die Mitglieder des Ausschusses brauchen nicht Mitglieder des Dawes- öder Mac Kenna-Ausschnsses ge­wesen zu sein.

Ablehnung durch die Juristen.

Die französischen Rechtsgelehrten haben gegen die in diesem Antrag zum Ausdruck gekommene Auffassung von Herriot einigew-cmdt, daß man die Autorität der Reparationskommission nicht herabsetzen dürfe, indem man ihr Verpflichtungen aufer­lege, im Fall von Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Kommission um die Ernennung eines übergeordneten Schieds­gerichts nachzusuch-en. Es sei nur denkbar, daß -die Kommis­sion einen Ausschuß beauftragen werde, sich gutachtlich über einen Punkt zu äußern, der innerhalb der Kommission Gegen­stand einer Meinungsverschiedenheft gewesen sei. Heute nach­mittag haben die englischen, amerikanischen, französischen und belgischen Bankiers ohne Mitwirkung von Regierungsvertre­tern -eine Sitzung abgehalten, um zu den amerikanischen und französischen Vorschlägen Stellung zu nehmen. Von unterrich­teter englischer Seite wird -darauf hingewiesen, daß Snowden gestern im ersten Auss chu ß nicht die Absi cht gehabt habe, den

auf den t 8 «lich erscheinendenEnztSler" werden fortwäbren! von alle« Postanstalten, Agenturen und unseren Austräger» entgegengenommen.

man etwas verkauft, vermietet oder ver­pachtet oder etwas sucht, so bringt mau eine Anzeige im Enztäler"

^ Die große VpMeltunq in allen Bevölkenmgs-^ i M sv-ichten sichert Erfolg. 8

z^Bei Anfragen im Auskunft von der Geschäftsstelle^ ! ^ ds. Blattes ist stets das Porto für Rückantwort oder ^ i M für Weiterbeförl) :rung der Angebote usw. beizufügen. «