üen: „Herr suchen Sie durch. Ich id ich habe
nittern von ille. Dann >e es eben- ppe! Viel-
,öpst. Vas »r Geheim- inn Fingen i und her. -ieblade ge- mit Ihnen
n nach un- >be unseres ige geschah
uchens und s fast resi- , der Herr lassen, ihm lleicht doch überzeugen
mchtet hat, bei seinem cksfall —" orzuzucken. sich. Man ttcht in die mes drau- der ja am werde i'M rs Ausklä- t mekr, da r und die >ung jo!gt.)
1 mit der Fraae Mark für Nov und Kurzarbeiter diese Notstands- rdes vom Urlaub
fahr drei Wochen ^ edienstete Knecht - d wußte, wohin ' Oppeltshosen in i invandsrei festge- ' Pistole erschossen, s hre alt und von vermutig. ilung der Kör-,
7. Juli halten esversarnmlung Mitgliederverang und der it. Gemeinde- e Entschließung d forderte eine rttemberg als und 10 gelten, oürtt. Sonder- >ie Beseitigung Abends farrü Saal bau statt, der Stadt ent- trat Peter, der rur-Nürtingen, rzienrat Cols- c.
uch der Hochfeinen zwei e in der Nähe rem Nachsehen pcmnung, der von den Pser- i tot, -das an- ichaden. wetterschaden.)
Friesenhofen chtet, der sich ldene hundert wllständig raren Tausende ucht herunter- r Orkan -bei en Seite ein schweren Wa- sene Tor hin- lündhölzer ge-
rch eine W- n Benützung der fricheren ngelegt. Der en Richtung, adtüild ist so
Besitzer Martin in Pforzheim >eim klagte er pfe zugesellten. Haus schaffen, h nach seiner der Staatsan-
Brüder. Wil- tzte Zeit hinein sdiebstähle so- veriibt haben, id den Eigen-
: Sitzung der l in Gemern- Stellung zu eit stellte fest, erforderliche
Vertrauen nicht entzogen und er wird Rücktrittsgesuch zurückzunehmen.
deshalb ersuch, sein
Vermischtes.
Von der bayerischen Grenze, 27. Juli. (Das Ulmer Tor.) Der katholisch Caritasverein in Memmingen will in nächster Nähe des Ulmer Tores im Gasthof zur Jakobsburg den Burgsaal erweitern und bis auf 3 Meter an das Ulmer Tor Heranrücken. Das Laudesamt für Denkmalspflege gab folgendes Gutachten ab: Das Ulmer Tor in Memmingen ist ein hervorragend schönes, spätgotisches Baudenkmal. Durch Ausführung des geplanten Gasthofneubaus im Abstand von nur 3 Meter würde das Ulmer Tor erdrückt. Der Neubau müßte nicht nur mindestens 5 Meter vom Tor abgerückt, sondern auch niedriger gehalten werden. In einem späteren Gutachtens des Landesamts für Denkmalpflege wurde unter gewissen Voraussetzungen dem Abstand von 3 Meter zugestimmt. Der Stadtrat beschloß dann auch mit 15 geigen 5 Stimmen die Genehmigung des Baugesuchs unter Einhaltung eines Abstandes von 3 Meter.
Von der bayerischen Grenze, 26. Juli. (Sensationelle Verhaftung.) Der „Wörmtzbote" berichtet die Verhaftung des Günzburger Studienrats Gentner in Dmkelsbühl, wo er sich seit einigen Tagen aufhielt, wegen eines Sittlichkeitsverbrechens, das er dort sich angeblich zu Schulden kominen ließ.
Salzburg, 26. Juli. (Vier Personen ertrunken.) Ein Unwetter hat auf dem Wallersee ein schweres Bootsuuglück verschuldet, dem vier Personen zum Opfer fielen. Der Angestellte Josef Matika, seine Gattin und ihr fünfjähriges Töchterchen, ferner ein Herr Äuwh und der Wiener Lehrer Franz Kottulan, sämtlich Sommergäste in Henndorf am Wallersee, wollten mit einem Boot nach dem Ort Wallersee, um den Mbendzug nach Salzburg zu erreichen. Die Gesellschaft war kaum 400 Meter in den See hinausgerudert, als sie von einem wilden Sturme überrascht wurde, der das Boot zum Kentern brachte. Während Kottulan als ausgezeichneter Schwimmer sich über Wasser zu halten vermochte, verschwanden die übrigen in der Tiefe. Frau Matika, die ihr Kind eng umschlungen an sich hielt, tauchte nach einiger Zeit wieder -aus und wurde von Kottulan schwimmend über Wasser gehalten. Allein die mächtigen Wellen machten jedem Rettungsversuch ein Ende. Auch Mutter und Kind verschwanden vor den Augen des entkräfteten Retters, -der der einzige Ueberlebende dieser Todesfahrt war. Durch Anklammern am Boot gelang es ihm, sich über Wasser zu halten. Nach Inständigem Ringen mit »den Wellen konnte er sich ins Boot schwingen. In völlig erschöpftem Zustand wurde er von Henndorfern ans Land gebracht.
Wenn man durch das „Tor der Höhe" geht . . .
Major Norton, ein Teilnehmer der Mount-Everest-Expe- dition, schildert das Leben in den „höheren Regionen" in folgender Weise: Mit welchen Schwierigkeiten jede Mount-Eve- rest-ExPedition zu kämpfen hat, kann man nur dann begreifen, wenn man wirklich den Begriff „Höhe" in seinem ganzen Umfange erfaßt hat. In -der Nähe des Rongbnkgletschers, 5000 Meter hoch, befindet sich das Tor, das zur „Höhe" führt. Unten liegen die sonnigen Hochflächen von Tibet, unten Kinn man sich -des Lebens freuen. Oberhalb dieses „Tores der Höhe" ist alles tot, und über Felsen, Schnee und Eis Pfeift ein -schneidender, eisiger Wind, -der niemals aufhört zu wehen. Das alles ist aber nicht das ärgste. Der Sauerstoffmangel ist es, der das Leben -desjenigen, -der durch das „Tor der Höhe" geht, zur unerträglichen Qual macht, -der Sauerstoffmangel ist es, der Essen, Trinken und Schlaf zu den schwierigsten Problemen gestaltet, der kaum das unschuldige Vergnügen des Rauchens gestattet, -da unzählige der hier so kostbaren Streichhölzer erfolglos angezündet werden müssen, ehe die Pfeife endlich brennt. Das Anziehen und Ausziehen ist hier oben eine schwere Arbeit, ja das einfache Aufstehen und Setzen ist nicht leicht. Je mehr man sich dem Gipfel -des Mount-Everest nähert, desto schwerer wird -das Leben. Ein Beispiel, wie schwierig die einfachsten Vorgänge des täglichen Lebens sind, wenn man unter -dem Regime der Höhe -steht: Man hat Durst, will trinken und muß -daher Schnee über einem „Meta"-Brenner zum Schmelzen bringen. Nichts scheint einfacher zu sein als dies: Man kriecht aus dem Schlafsack heraus, verläßt vollständig angekleidet das Zelt, nimmt zwei Aluminiumtöpse, geht zu einem Schneefeld, um die Töpfe mit Schnee zu füllen und begibt sich wieder in -das Zelt zurück. Diese ganz einfache Prozedur bedeutet aber in einer solchen Höhe einen ungeheuren Energieverbrauch, sic erfordert starke Willenskraft und Selbstbeherrschung, denn jeder Schritt, das Stehen, Bücken und Setzen stellt hier eine große Arbeitsleistung dar, hat einen unverhält-
Der Tanz um das goldene Kalb
öl Von Erica Grupe-Lörcher
(Nachdruck verboten.)
Wirklich klang unmittelbar darauf das kurze zweimalige Klingelzeichen durch das Haus, das James immer zu den Herrschaften berief, Dank seiner Umsicht konnte er jetzt laut die Treppe hinabsteigen und gleich daraus in das Arbeitszimmer des Herrn Geheimrats eintreten.
„James! Hast du vielleicht gesehen, ob der Herr Geheimrat noch am Tage seines Todes am Schreibtisch beschäftigt gewesen ist?"
Der Diener reckte sich scheinbar aufmerksam werdend in ferner stattlichen, schlanken Größe auf. Er sah der alten Dame fest ins Gesicht und schien zu überlegen. Es dauerte Sekunden. Dann meinte er schlicht: „Gewiß, gnädiges Fräulein! Als der Herr Geheimrat mich am letzten Morgen zu sich hereinrief und mir befahl, seine Gewehre und die orchern Waffen nach dem Mittagessen herbeizuholen, da er sie zum Schluß der Jagdsaison noch einmal mit mir durchsetzen wolle, da saßen der Herr Geheimrat hier am Schreibtisch. Und wenn ich mich recht entsinne, faß er an der aufgezogenen Schieblade hier."
..Hast du gar nichts Besonderes bemerkt, James? Ich meine, keine zerrissenen Schriftstücke lagen hier oder ähnliches?"
Er spielte mit Vollendung den Ahnungslosen. „Gar nichts, gnädiges Fräulein! Ich wüßte nicht, daß ich etwas Besonderes gesehen haben sollte! Wie meinen gnädiges Fräulein das? Allerdings habe ich auf gar nichts geachtet, da ich mich gleich daran machte, den Befehl des Herrn Geheimrats wegen der Gewehre zu erfüllen!"
Er hiÄt es für klüger, gar nicht weiter zu fragen und den völlig Uninteressierten zu spielen. So wurde er noch wenigen Augenblicken von beiden mit einer Handbewegung wie-dÄ: entlasse«. Als er wieder aufatmend draußen stand, war er dev -Zaolkstcht, die hatten keinen Verdacht auf ihn!
Fräulein Amanda aber war noch dieser peinlichen Zusammenkunft von doppelter innerer Zerfahrenheit. Unablässig bohrten und wühlten ihre Gedanken in lauter unangenehmen Tatsachen und Dingen. Allem Anschein nach hatte ibr Bnider in eir»er Amvarchlung persönlick" >---
nismäßig hohen Krästeverlust zur Folge. Wenn man nur den kurzen Weg vom Schlafsack vor -das Zelt hinaus macht, ist man vollständig erschöpft und kann nicht weiter-gehen, ohne sich zuvor für mehrere Minuten nie-dergesetzt und ausgeruht zu haben- Man bleibt also -draußen, trotz der bitteren Kälte, sitzen, -dann erst kann -die -große Reise weiter gehen, das Füllen der Töpfe mit Pulverschnee macht die Finger starr, der Rückweg wird znr Lebensgefahr, und kraftlos sinkt man aus das Lager hin, wenn man endlich zurück ist, und immer spürt man, -daß den Lungen etwas fehlt, -daß diese -ganze Müdigkeit und Erschöpfung nur -daher kommt, weil hier oben zu wenig Sauerstoff ist. Man schnappt nach Lust, atmet mit unheimlicher Schnelligkeit, und dieses rasche Ein- und Ausatmen trocknet die Kehle vollständig aus, alle Feuchtigkeit verläßt den Körper. Diese Austrocknung des Körpers erregt ein qualvolles Durstgefühl, das nicht zu stillen ist und viele zusam-menbrechen läßt, die es gewagt haben, -das „Tor -der Höhe" zu -durchschreiten. Was Wunder also, daß man hier oben keinen Freudenausbruch, keine Begeisterungsfähigkeit und keine Geistesfrische kennt, da man doch nur mit Mühe und Not -den eigenen Körper warm hält. Es ist eine unangenehme peinliche Pflicht, an nichts denken und sein ganzes Augenmerk auf die Produktion -des Minimums an Lebenswärme richten zu müssen, und furchtbar sieht der Mensch aus, der -aus -der Höhe wieder zurückkehrt: todmüde, mit hängenden Schultern, eher kriechend, als -gehend, und jedem, dem er begegnet, die Frage anfdrängend, ob er zu Tode erkrankt sei. Min, es ist keine tödliche Krankheit, die diese Menschen so verändert hat, sie haben nur kennen -gelernt, was es heißt, in der „Höhe" gewesen zu sein, und die „Höhe" hat ihr Antlitz so grauenvoll gezeichnet.
Handel und Verkehr.
Eßlingen, 26 Juli. (Viehmarkt ) Es kosteten: Kalbeln 340 bis 600 Mark. Kühe 220-350, Rinder 80-250 Mk., Milchschweine 14 bis 26, Läufer 30 -48 Mk. je das Stück.
Aalen, 26. Juli. (Guter Markt.) Zu dem gestrigen Biehmarkt, dem sog. Fakobimarkt, waren viele auswärtige Händler erschienen, namentlich aus dem Badischen. Dementsprechend wurde lebhaft gehandelt. Die Landwirte atmeten völlig auf. Es war der beste Markt, den Aalen seit langer Zeit hatte. Es wurden bezahlt: für Ochsen 720- 1080 Mk. pro Paar, Stiere 160 bis 350 Mk., Farren 160 - 270 MK., Kühe 145—450. Kalbeln und Jungvieh 87-380, Kälber 35—55 Mk. je das Stück.
Munderkingen, 26. Juli. (Jahrmarkt.) Auf dem letzten Jahrmarkt wurden verkauft: 10 Pferde. 49 Farren. 17 Ochsen. 14 Kühe.
59 Kalbeln, 58 Rinder, 20 Mutterschweine, 8 Läufer und 350 Milchschweine. Erlöst wurden für Pferde 150—500 Mark. Farren 130 bis 650, Ochsen 250 -610, Kühe 120-405, Kalbeln 230 500, Rinder 95—220, Mutterschweine lOO—180MK, Läufer 30—40, Milchschweine 12—20 Mk. je das Stück.
Schweinepreise. In Künzelsau kosteten Milchschweine 30 bis 45 Mk., inNürtingen Läufer 80—102, Milchschwcine 30 bis
60 Mk, in Winnenden 60—80 M. bezw. 36—48 M. pro Paar.
ReueÜL Nachrichten
Stuttgart, 27. Juli. Der Finanzausschuß genehmigte die llebern-ahme der Bsnzintankanlage im Akademiehos um den Preis von 11000 Mark durch den Staat aus dem -bisherigen Eigentum der Krastfahrgesellschast für Zwecke der Schutzpolizei. Ferner wurde genehmigt, -daß ein Staatsbeitrag von 95000 Mark für die Neckar-Echatz-Versorgungsgruppe schon jetzt zur Auszahlung gebracht wird. Weiterhin befaßte sich der Ausschuß mit einem von dem früheren Finanz-minister Dr. Schall abgeschlossenen Vertrag zwischen dem Württ. Staat und den Privaterben des früheren Königs, nämlich den Prinzen Hermann und Dietrich zu Wied. Die Privaterben anerkennen darin im.Bergleichsweg das Eigentum des Staates au sämtlichen im Neuen Schloß, im Rosenstein und in der Wilhelm« befindlichen Gegenständen, sowie an dem Musikpavillon auf dem Schloßplatz und im Rosensteinpark. Die Privaterben verzichten auf -alle Ansprüche auf die Kriegssammlung der Hosbibliothek und übertragen auf den Staat das Eigentum au Mobiliar und Einrichtungsgegenständeu im Irenen Schloß, sowie in -den Schlössern Rosenstein, Wilhelma, Ludwi-gsburg, Frie-drichshafen und Urach, sowie im Gebäude -des Staatsministeriums. Auf den Staat -geht ferner über -die Marmorgruppe und sonstige Gruppen im Schloßgarten, im reservierten Garten und im Wilhelmagarten. Dagegen verzichtet -der Staat aus Herausgabe von Gegenständen im Schloß Friedrichshafeu und sog. Prinzessin Marie-Schmuckes. Außerdem übernimmt der Staat Pensious- und Hinterbliebenenbczüge von früheren Angestell
ten -des Herzogs Wihelm von Württemberg. Der Vertrag wurde mit allen gegen zwei Stimmen -der Sozialdemokratie und zwei Stimmen der Kommunisten angenommen, lieber die zurzeit noch schwebenden Verhandlungen bezüglich eines Abkommens mit dem Haufe Württemberg wurden vertrauliche Mitteilungen gemacht.
Mannheim, 27. Juli. Eine Massenkundgebung unter der Losung „Nie wieder Krieg" veranstaltete im Anschluß an eine stark besuchte Heidelberger Versammlung die Friedensgescllschaft Mannheim und Ludwigshafen auf dem besetzten Mannheimer Gebiet. Es sprachen Professor Balmain von der französischen Liga für Menschenrechte und der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Ströbel. Wegen außerordentlichen Andranges zu der Veranstaltung mußte noch eine Parallelversammlung abgehalten werden.
München, 27. Juli. Im Staatshaushaltsausschuß des bayrischen Landtags verlangte Abg. Auer (Soz.) Auskunft über die Frankfurter Gelder der Staatsbank und fragte, ob diese Gelder mit der Million Goldmark im Zusammenhang stehen, die der Generalstaatskommissar von Kahr s. Zt. von der Bank augefordert habe, ferner, ob diese Gelder zur Formierung der Ehrhar-dttruppen in Frauken Verwendung gefunden hätten und ob es zutreffe, -daß -das Staatsbankdirektorium anfänglich -die lleberweisung verweigert habe, aber von -dem Ministerpräsidenten Dr. von Knilling und dem Generalstaatskommissar Dr. von Kahr dazu gezwungen worden sei. — Ein Regierungsvertreter teilte mit, daß die Regierung nichts von einer Verwendung der Gelder -der Staatsbank zu dem angegebenen Zweck wisse.
Köln, 28. Juli. Der Kölner Kommunist Frantzen wurde vom britischen Kriegsgericht wegen Waffenbesitzes und Besitzes gefälschter Stempel, sowie einer falschen englischen Einpfundnote zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
Köln, 28. Juli. Wie die „Köln. Ztg." erfährt, machten einige großindustrielle Gruppen wie Deutsch-Luxemburg, die Gutehoffnungshütte und dieMannesmannröhremverkeihren Eintritt in die neu geplanten Eisenverbände, also in einen Rohstahlverband, einen Blechverband und einen Schienenverband, letzterer vielleicht sogar auf internationaler Grundlage, von der Bedingung abhängig, daß zuerst ein festes Kohlensyndikat geschaffen wird.
Dortmund, 26. Juli. Wie der „Generalanzeiger" aus Hörde meldet, ist dem Phönix-Werk für seine -dortigen Betriebe von Regierungsvertretern eine Verkürzung der Sperrfrist zugestanden worden. Somit werden schon in den nächsten Tagen mehrere Betriebe stillgelegt und über 2000 Arbeiter entlassen.
Schneidemühl, 26. Juli. Vor dem erweiterten Schöffengericht in Stulp hatte sich der Kreisgeschäftssührer -der Deutsch- nationalen VolksHartei von Rommelsburg, Baron Scott von Pistolekors, wegen Beleidigung des Reichspräsidenten zu verantworten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Beleidigung des Reichspräsidenten und Mißachtung der Stactts- form zu einer Gesamtstrafe von zwei Monaten und zwei Wochen Gefängnis.
Berlin, 27. Juli Nach Blättermeldungen soll es sich bei den am Montag beginnenden Verhandlungen der Sechserkommission mit der Micum darum handeln, eine kurze Verlängerung der Micumvcr- träge bis zum 15. August herbeizuführen.
Berlin, 27. Juli. Der Parteivorstand der Deutschen demokratischen Partei beschloß, der „Vossischen Zeitung" zufolge, den nächsten Parteitag vom 16.-19. November in Breslau abzuhalten.
Berlin, 26. Juli. Nach einer Meldung des „Vorwärts" aus München wird die sozialdemokratische Fraktion des bayerischen Landtags in der kommenden Woche dagegen Schritte unternehmen, daß in Bayern am 11. August auf Grun-d des Ausnahmezustandes Versassungsfeiern nur in geschlossenen Räumen geduldet werden, für die außerdem noch die spezielle Genehmigung der -Polizeibehörden eingeholt werden muß.
Berlin, 26. Juli. Vor dem französischen Kriegsgericht in Landau hatte sich der Schüler -der Oberroalschule in Ludwigs- Hasen, Ketteler, wogen angeblicher Beteiligung an dem Anschlag auf den Separatistenführer Humbinger aus Rosenheim bet Frankenthal zu verantworten. Obgleich es sich um einen Anschlag deutscher Staatsbürger aus einen deutschen Staatsbürger handelt, also um die Zuständigkeit -der deutschen Justiz, verhafteten die Franzosen -den Schüler, weil er i-m Besitz einer Patrone war. Trotzdem jeder weitere Beweis seiner Mittäterschaft fehlte, verurteilte ihn das französische Kriegsgericht zu 5 Jahren Zwangsarbeit.
Berlin, 26. Juli. Gestern abend veranstaltete der Gewerkschaffsring deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenverbände im Reichswirtschastsrat eine öffentliche Kundgebung zu den Problemen der Reparationspolitik und ihrer Auswirkung auf die -deutsche Sozialpolitik. Nach eingehenden Darlegungen des -demokratischen Reichstagsabgeordneten Erkelenz auf Grund
ergänzende Bestimmung seines Testamentes wieder vernichtet. Bei seiner großen Schwäche für die Corelli schien ihr bas nicht unmöglich. Nun triumphierte diese Verschwenderin, die in gewissenloser Weise den alten Herrn ausgenutzt und zum Narren gehalten hatte! Und die liebe kleine Zyria, die ihr selbst wirklich unvergleichliche Dienste in diesen schweren Tagen mit gleichbleibender Ruhe und Güte geleistet, würde leer ausgehenl Das sah Fräulein Amanda schon jetzt kommen. Denn alle Summen des Vermögens waren in dem ersten Testament in allen Einzelheiten festgelegt und Fräulein Amanda als Nutznießerin des Vermögens für den Rest ihres Lebens bestimmt. Eine Möglichkeit, ihr Vermögen zu vergrößern, bestand für Fräulein Werner nicht mehr. So gab es keine Aussicht, Zyria über ihren Tod hinaus zu danken, jene Unwürdige aber trug den Sieg davon!
Dann die Peinlichkeit, dem Oberbürgermeister jetzt den Inhalt des brüderlichen Testamentes in Einzelheiten Mitteilen zu müssen und ihm mit graziöser Ahnungslosigkeit die Paragraphen über den „Wernerbau" zu nennen, und zwar mit dem Unterbewußtsein, ihr Bruder, der gefeierte und vielfach mit Dank gepriesene Ehrenbürger der Stadt, spendete Summen, -die im Grunde viel zu unzureichend waren. Nein, das konnte sie in ihrem Stolz, in ihrer gesellschaftlichen Eitelkeit nicht über sich gewinnen!
Ein Ausweg mußte gesunden werden! Ein Ausweg, fo schnell wie möglich, denn man begann bereits in der Stadt zu fragen und zu raunen, wann die Testamentseröffmmg sei, mit Bekanntmachung der die Allgemeinheit interessierenden Spenden. So kam sie zu dem Entschluß, mit Zyria der Einladung ihres Verwandten, des Herrn Wsdell, zu folgen! Ja, das würde ein schicklicher Ausweg sein. Gleich übermorgen reffte man ab und depeschierte ihm noch heute ihr Kommen. Sie wußte, er war in einem Maßstabe eingerichtet, daß jederzeit auswärtige Besuche kommen konnten.
Und Herr Dr. Forgiß als Vermögensverwalter und Testamentsvollstrecker mußte den Austrag übernehmen, dem Oberbürgermeister an ihrer Stelle die Eröffnungen zu machen. Sie selbst wurde als erkrankt bezeichnet, als seelisch nach dem plötzlichen Todesfall völlig znsammengedrochen. Nur ein sofortiger stiller Landaufenthalt sei für ihr Befinden jetzt denkbar!
Aber die Freude von Zyria, nun die Besitzung von Herrn
schen Hauses die köstliche Ruhe des Landaufenthaltes genießen zu dürfen, sank von Tag zu Tag, fast von Stunde zu Stunde zusammen. Dieselbe Enttäuschung bemerkte sie bei Herrn Modell. Mit welch verhaltener Freude hatte er sie beide an der Bahnstatton mit seinem Wagen erwartet, die seiner Besitzung am nächsten lag! Das war wirklich eine ganz andere Art von Freude, sie wiederzusehen, als wenn man sich in der Stadt bei einem Besuch unter den Familien begrüßte! Er machte keinen Ueberschwall von Worten, er beachtete ihre noch frische Trauer, aber in seinen Augen stand das herzlichste Willkommen, und er sagte schlicht: „Es soll dir bei mir hier draußen in der Ruhe und der Stille wohl sein!" ,
Aber gerade diese Ruhe und Stille war etwas, was gar nicht zu dem ganzen Naturell der alten Dame paßte. Sie war durch und durch eine Weltdame geworden, war festgewurzelt im Treiben der Großstadt, ganz eingelebt in den gesellschaftlichen Rahmen, den sie sich mit ihrem Bruder in den letzten zwei Jahrzehnten mit intensiver Emsigkeit und wachsender Eitelkeit vergrößert hatte. Es hatte ihr immer Spaß bereitet, durch James feststellen zu lassen, wieviel Tele-' phongespräche und Anrufe im Laufe eines Jahres beim Geheimratshause erfolgten. Auch die Zahl der täglich zahlreich oinlaufenden Korrespondenz, die sich in der Hauptsache um Einladungen, Zusagen, Absagen, Anfragen, Konzerte und sonstige Musiksachen drehte, wurde seit Jahren in Zahlen gebucht. Und übersah sie das stattliche Resultat, dann freute sie sich dieses neuen Beweises, wie unbestreitbar das Haus ihres Bruders der Mittelpunkt der Gesellschaft in Checkberg sei! c
Nun nichts von alledem! Dafür suchte Herr Wedel! ihr andere Ablenkung, andere Annehmlichkeiten zu bieten. Cr führte sie auf seiner ganzen Besitzung herum, zeigte ihr das außerordentlich schöne lebende Inventar des Gutes. Aber Fräulein Amanda hatte weder für alle die prächtigen Kühe, für die schönen Pferde, die in eigener Zucht gezogen wurden, noch für die großen Schafherden und all das Geflügel das geringste Verständnis. Sie wunderte sich über das Interesse von Zyria und fand es oft langweilig, wenn Zyria beim Herumführen alle möglichen Fragen stellte und so der Weitergang durch all die Ställe sind Anwesen aufgehalten wurde, konnte sich absolut nicht zu einem Ausruf des Interesses oder ^ " .