und BewilliMNg des Kredites eine entsprechende Berücksichtigung der Landwirtschaft der einzelnen Länder gesichert ist. Da es sich bei den erngeleitetvn Kreditaktionen um eine Maßnahme für die Hebung eines besonderen Notstandes handelt, ist den den Kredit weiterleitenden Kreditinstituten zur Bedingung gemacht worden, daß der Zinssatz, den der letzte Kreditnehmer zu zahlen hat, grundsätzlich 13 Prozent sein soll. Die Gewährung von Krediten für die Bergung der Ernte erfolgt im Rahmen der verfügbaren Mittel für Landwirte, welche Genossenschaften angeschlossen sind, durch diese Organisationen, für diejenigen Landwirte, welche mit diesen Organisationen nicht im Geschäftsverkehr stehen, durch die öffentlichen Sparkaffen, Landschaftlichen Banken und diejenigen öffentlich-rechtlichen Kreditanstalten (Landesbanken, Staatsbanken), welche von den Landesregierungen bezeichnet sind. Kreditanträge an die Zentralstellen wie an das Reichsministerium für Ernährung und Landwirt! chaft, an das preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, an die preußische Staatsbank oder an die Preußische Zentralgenossenschaftskasse sind zwecklos und können nicht befriedigt werden.
Die Londoner Konferenz.
Der Kampf um die Anleihe.
Laudon, 24. Juli. Nach der zweiten Vollsitzung, welche kaum eine Stunde dauerte und rem formal verlief, sagte ein belgischer Delegierter: Wir wissen nicht, ob die Konferenz gestorben oder ob sie bloß scheintot ist. Das ist eigentlich die Frage, welche man sich jetzt vorlegt. Es ist eine sichtbare Verwirrung in Konferenzkreisen entstanden. Me Staatsmänner machen den Bankiers zum Vorwurf, daß sich die Hochfinanz in politische Fragen einmische und den Versuch mache, mit Hilfe von 800 Millionen Goldmark den Versailler Vertrag zu durchlöchern. Die Finanzleute dagegen erklären das Gegenteil, nämlich: Geld kann nur gegeben werden, wenn die gefährliche Reparationskommisston, die unter Poincare zum Werkzeug der Ruhrexpedition gemacht wurde, aus i>em Dawesplan verschwindet, und wenn endlich eine klare Verständigung mit Deutschland erzielt ist, ohne die berüchtigte isolierte Sanktionsklausel. Man hat nämlich in amerikanischen Kreisen in Erfahrung gebracht, daß die Poincaristen bereits 'wieder auf der Suche nach neuen isolierten Sanktionsmöglichkeiten sind. Ein New-Dorker Blatt schreibt heute morgen, daß von Poincare als eine solche künftige Sanktion nicht nur die Besetzung des Ruhrgebiets, sondern ein Vorstoß gegen Hamburg ins Auge gefaßt werde. Ob die Sache wahr ist, läßt sich kaum feststellen. Die Meldung allein beweist aber, welche Stimmung in New-Norker Bankkreisen herrscht und mit welchem Mißtrauen man die Manöver der französischen und belgischen Formeln verfolgt, welche immer
und immer wieder für eine isolierte Aktion ein Guckloch offen lassen wollen. In diesem Manöver liegt aber auch die Ursache des Mißtrauens der Geldgeber. Herriot nmßte dies sowohl aus dem Munde der englischen Bankleute vernehmen, als auch von den Männern, welche seit der Anweseirheit des Staatssekretärs Hughes und infolge einer besonderen Fühlungnahme mit dem amerikanischen Schatzsekretär Mellon in ihren Forderungen viel energischer geworden sind.
Neuer Vermittlungsvorschlag Theunis?
Paris, 24. Juli. Dem „Petit Parisieu" wird aus London gemeldet, daß angesichts des Nichtersolges der gestrigen Verhandlungen über eine Einigung mit den Bankiers Herr Then- nis eine neue Anregung gegeben habe, um eine 'derartige Einigung zu ermöglichen. Diese Anregung soll darauf hinausgehen, daß eine Macht, die Sanktionen gegen Deutschland ergreift, die nicht von dem Fünfer-Ausschuß anempfohlen sind, der unter den Sachverständigen des Daiwes- und Mac Kenna- Plans ausgowählt ist, sich verpflichten sollte, die Garantie für die deutsche Anleihe zu ihren Lasten zu übernehmen:
Der Einspruch der Geldgeber Prüfstein für französische Ehrlichkeit.
London, 24. Juli. „Daily Chronicle", der über ausgezeichnete Beziehungen zur City verfügt, setzt heute nochmals in einem Leitartikel den Gegensatz in der Gedankenwelt der Franzosen und der mißtrauischen englischen und amerikanischen Bankiers auseinander. Die Krise der Konferenz, so sagt er, sei scheinbar von den Bankiers herbeigeführt worden, aber in Wirklichkeit hätten diese nur das eine getan, nämlich die Konferenz zu zwingen, sich mit 'der Hauptfrage zu beschäftigen, ob die Zusage, die Politik des Dawesberichts anznwenden, ehrlich gemeint oder nur eine Täuschung sei. Sei die französische Politik ehrlich gemeint, so müßten 'ganz feste Sicherheiten für die neuen Gläubiger Deutschlands gegen weitere willkürliche und selbständige Aktionen Frankreichs geboten werden. Sind sic aber nur eine Täuschung, das heißt, wolle der Quay d'Orsay englisches und amerikanisches Geld einheimsen, um nachher zur Annexionspolitik der Tirard und Millerand zurückzukehren, dann wollten die Bankiers mit der Sache nichts zu tun haben, und dann hätten sie ganz recht.
Das Blatt fährt dann wörtlich fort: „Warum besteht Frankreich aber aus seinen gegenwärtigen Forderungen, wenn es nicht gewillt ist, an seinem Recht zu Sonderaktionen festzuhalten? Wie kommt es darauf an, ob das Recht, eine deutsche Nichterfüllung scstzustcllen, der Reparationskommisfion Vorbehalten bleibt, wenn man nicht die Hoffnung hegt, und die Absicht hat, daß das Instrument des Quah d'Orsay in Zukunft wiederum das tun soll, was es im Dezember 1S22 getan hat?
Hier ist ein Scheideweg, dessen Verbergen zwecklos ist. Der eine Weg ist der Poincares, der andere Weg ist der des Generals Dawes. Man kann nicht beide zugleich beschrciten. Gleichgültig, ob Poincare mit der Ruhrbesetzung den Versailler Vertrag gebrochen habe oder nicht. Jedenfalls hat er die elementarsten Rechte seiner Mitgläubiger an den gemeinsamen Schuldner mit Füßen getreten. Leute, die ihr Geld anlegen wollen, müssen daher Sicherheit erhalten gegen eine Wiederholung eines derartigen Uebergriffes. Der Bericht ist keineswegs unvereinbar mit der französischen Sicherheit. Er ist im Gegenteil von allen Seiten von Sanktionen umgeben, die seine Erfüllung sichern sollen."
Paris, 24. IM. Der linksradikale „Paris Soir" schreibt zu den Londoner Verhandlungen: Wir ernten heute die bitteren Früchte der Rnhrbosetznng. Poincare glaubte, das Weltgewissen herauszufordern und gegen den Rat Englands und Amerikas zu Sanktionen schreiten zu können, die ohne Nuyen für uns fast die ganze europäische Wirtschaft und den schwachen armseligen Frieden der Welt gestört haben. Jetzt, wo zum Zwecke einer von Monat zu Monat aufgeschobenen umfassenden Regelung Verhandlungen wieder eröffnet werden, erwachsen Befürchtungen, denen wir nicht Rechnung getragen hatten, und eine Feindseligkeit, die wir für erloschen hielten: -Man verzeiht uns nicht, die Politik Poincares und man gibt uns zu verstehen, bei unseren pfäffi,scheu Methoden auf der Hut zu fein. Die Bankiers, denen der nationale Block schließlich die Völker ausgeliefert hat, sind nicht die einzigen, die fragen, ob 'der Friede immer und immer von neuem wieder mühselig geflickt werden muH; auch die Republikaner und die Sozialisten werfen Liese Frage auf. Sie beschuldigen Poincare, durch seine Kurzsichtigkeit und Gefühllosigkeit Frankreich noch, einmal an den Rand des Abgrundes geführt zu haben.
Paris, 24. Juli. Der „Now-Aork Herald" berichtet aus New-Uork: Vertraulichen Telegrammen zufolge, die bei Bankfirmen der Wall Street eingegangen sind, ist eine Verständigung auf der Londoner Konferenz jetzt nur noch die Frage von Stunden. In großen Zügen würden dieser Verständigung die amerikanischen Vorschläge zugrunde liegen. Die Londoner und New-Uorker Bankfirmen rechnen mit der Auflegung der 800 Milliön-en-Anleihe binnen zwei Monaten. Nach der Einigung in London wird eine gewisse Verzögerung eintreten durch dir notwendige Klärung der technischen Fragen. Sobald eine feste Grundlage des Vertrauens gefunden werde, werden die a>ne- rikanischen Banken nicht zögern, den Kapitalbesitzern die deutsche Anleihe anzubieten. Diese muß aber von politischen Einflüssen befreit sein. Die Banken verlangten eine unzweideutige Erklärung, daß keine Station Deutschland gegenüber, wenn es seine Verpflichtungen loyal erfülle, eine Aktion ein- lciten werde, die Deutschland schädigen könnte.
Dtabtgemeiude Ealw.
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im schriftlichen Aufstreich am 7. August 1S24, nachm. 2 Uhr, im Rathaus in Calw aus den Abteilungen Miß, Zavelsteinerweg, _Schaffott, Wimbergerhof, Georgenhöhe, Schießberg, Walkmühleteich:
Fi. «nd Ta. 17« Fm. I. bis VL. Kl., Fo. 391 Fm. I. bis V. Kl.
Die Hölzer stammen aus Winterfällungen. Die Gebote wollen auf der Grundlage der staatl. Goldgrundpreise abgefaßt, verschlossen und mit entspr. Aufschrift versehen, spätestens zum Verkaufstermin bei der Stadtpflege eingereicht werden.
Losverzeichnifse sind durch Herrn Förster Wintterle erhältlich.
Den 24. Juli 1924.
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24. Juli 1924.
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Dtsch. Bank Akt.
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Rhein. Credit- bank Akt. . . .
Württ. Vereinsbank Akt.. . . apag Akt. . . . ordd.LloydAkt.
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Bad. Anilin Akt.
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