der Wärmemonat, Heumonat oder Heuest, da die im Juni be­ginnende Heuernte im Juli zu Ende geführt wird. Die Tage nehmen im Juli bereits erheblich ab. Die Abnahme beträgt IX Stunde. Gegen Ende des Monats beginnen auch die sog. Hundstage, die vom 23. Juli, wenn die Sonne in das Zeichen des Löwen eintritt, und mit dem Hundstern auf- und unter­geht, bis zum 23. August dauern. Lostage im Juli sind der 10. (Siebenbrüdertag) und der 25. (Jakobstag). Der Bauers­mann begleitet den Juli mit einer Reihe von Sprüchen und Wetterregeln: Die Julisonne arbeitet für zwei. Was der Juli nicht kocht, kann der September nicht braten, oder: im Juli muß vor Hitze braten, was im September soll geraten. Juliregen nimmt den Erntesegen. Im Juli warmer Sonnen­schein macht alle Früchte reif und fein. Im Juli kühl und naß, Scheuer leer und Faß. Wechselt im Juli stets Regen und Sonnenschein, so wird im nächsten Jahr die Ernte reich­lich sein. Staubregen wird guter Bote sein, schön trocken Wetter tritt dann ein. Ohne Tau kein Regen, heißt im IM allerwogen. So golden im Juli die Sonne strahlt, so golden sich der Roggen mahlt. Wenn der Kohl gerät, ver­dirbt das Heu. Geht Maria (2. Juli) übers Gebirge naß, so regnets ohne Unterlaß. An St. Kilian (8. IM) säe Wicken und Rüben an. Am Margarethentage (20. Juli) ist Regen eine Plage. Regen am Mavgarethentag, sagt dem Hunger Guten Tag. Wenns an Margaretha regnet, faulen die Nüsse und fallen ab. Die erste Birn bricht Margareth, drauf überall die Ernt angeht. Weint Magdalena (22. Juli) um ihren Herrn, so folgt der weitere Rogen gern. Werfen die Ameisen am Annatag (26. Juli) höher auf, so folgt ein harter Winter drauf. Regnets zum Juli hinaus, guckt der Bauer nicht gern aus dem Haus. Juli heiß lohnt Müh und Schweiß. Reiche Fischjahre, schlechte Kernjahre. Sind die Monate Juli und August trocken und warm, so verspricht man sich guten Wein: Wenn recht viel Goldkäfer laufen, braucht der Winter den Wein nicht zu taufen. Vinzenzen (Id. Juli) Sonnenschein, füllt die Fässer mit Wein.

Wildbad, 2. Juli. Der Heilbrunner Motorradfahrer, wel­cher seinerzeit Reallehrer Schweizer so unglücklich verletzte, daß er heute noch schwer an den Folgen zu leiden hat, ist am letzten Freitag zu 350 Mark Geldstrafe und zur Tragung sämtlicher Kosten verurteilt worden. Rcallehrer Schweizer wurde« ein Schmerzensgeld von 1000 Mark angeboten. womit er sich aber natürlich nicht zufrieden geben kann. Die Sache geht also weiter.

Württemberg

Stuttgart, 2. Juli. (Die Stellungnahme des Landw. Haupt­verbandes zum Stuttgarter Zentral-SchlachtviehmarktO Der Vor­stand des Landwirtschaftlichen Hauptoerbandes nahm in der Sitzung vom 30. Juni weiterhin Stellung zur Frage, ob die Landwirtschaft an der Erhaltung des Stuttgarter Zentralschlachtviehmacktes in­teressiert ist. Der Vorstand steht auf dem Standpunkt, daß sich der Stuttgarter Markt als Großmarkt erhalten wird und daß es wün­schenswert ist, ihn auf freier wirtschaftlicher Grundlage aufzubahnen. Dazu soll also keine gesetzliche, zwangsweise Regelung dienen. Ins­besondere wird energisch verlangt, daß die Landwirte ihr Vieh frei verkaufen können. Die Preisnotizen des Stuttgarter Marktes sollen nicht bindend sein, damit nicht Behörden, wie das vorgekom­men ist, bei Ueberschreiten der Notierung Strafen verhangen oder Vorschriften über die Preisbildung auf der Grundlage der Stutt­garter Notierung erlassen können.

Tailfingen OA. Herrenberg, 2. Juli. Die abgestürzten Störche.) Das Gestell des auf dem Dachstuhl der Kirche befindlichen Storchen­nestes, durch die Länge der Zeit morsch geworden, brach in sich zu­sammen und stürzte samt allen Bewohnern zu Boden. Während die Storcheneltern sich durch die Flüge zu retten vermochten, wurden sämtliche Jungen, vier an der Zahl, unter dem Nest begraben. Die Alten haben, ein Vorbild für die von schweren Geschicken getroffenen Menschen, am folgenden Tag wieder mit dem Bau eines neuen Nestes begonnen.

Rotte Würg, 1. Juli. (Lebensrettung.) Auf dem Heim­wog von der Wiese wollte eine Frau oberhalb der drei Linden nn Neckar sich etwas abkühlen. Sie bekam aber das Ueberge- wicht, fiel in den hier etwa 3 Meter tiefen Fluß und versank sofort. Die Verunglückte wäre ertrunken, wenn ihr nicht so­fort der Ehemann nachgosprungen wäre. Auch er versank in der Tiefe, konnte aber noch die schon Bewußtlose fassen und eine Hand über Wasser halten. Diese erfaßte der ebenfalls herbeigeeilte Karl Wiedmaier, ohne aber das Rettungswerk an der steilen Uferstelle vollziehen zu können. Erst als er noch an Adolf Wiedmaier vom Ufer aus eine Stütze fand, gelang es

Der Tanz um das goldene Kalb

Don Erica Grupe-Lörcher

)" (Nachdruck verboten.)

Aus den Nebenräumen klangen sich nähernd Stimmen. Anscheinend war ein Schub neuer Gratulanten gekommen. Man hörte Fräulein Amanda lm Gespräch mit einigen Herren in den Musiksalon eintreken. Da fuhr Zyria aus ihren schweren Gedanken. Der Rechtsanwalt bot ihr die Hand.

.Leb wohl für heute. Kleine!' Er hielt ihre liebe weiche Hand für Sekunden warm in der seinen umschlossen. .Und wenn du seelisch jemand brauchst, um dir Rat zu

holen-, oder dich auszusprechen-, dann wende dich

an mich-wenn du Zutrauen zu mir hast!'

Sie dankte ihm wortlos durch einen Blick. Und um dieses Blickes willen, der ihren ganzen Kummer stumm offen­barte, liebte er sie noch inniger, verachtete er Frank Barry noch tausendmal tiefer.

Der Tanz um das goldene Kalb!

Wenn Zyria eine reiche Erbin gewesen' Frank hätte nie Beziehungen zu Virginia Meßmer angeknüpst, sondern hätte sich die Han- seiner Iugendgespielin keck und sofort gesichert!!--

Er trat ins Nebenzimmer, um sich zu verabschieden. Der Geheimrak stand gerade inmitten einer kleines Gruppe von Herren im eifrigen Gespräch. Unmittelbar an der Tür aber traf der Rechtsanwalt auf einige Bekannte. Einer der Zerren ließ ihn nicht vorübergehen, ohne ihm sogleich die Hinzustrecken und ihn in ihre Mitte zu ziehen-.

.Wir unterhalten uns eben über den großartigen Lam- pionzug, der gestern abend dem Geheimrat gebracht wurde. Fanden Sie es nicht auch als ein geradezu grandioses Schau­spiel, Herr Rechtsanwalt?'

.Ich habe nichts gesehen, sondern ich habe in einer wichtigen Sache mich in Akten vergraben müssen. Sie wissen, ick wohne außerhalb der Stadt, um möglichst Ruhe zu haben-!

.Ah! Da haben Sie etwas versäumt! Direkt etwas ver­säumt, Herr Doktor! Ich wäre an Ihrer Stelle extra des­wegen noch einmal am Abend in die Stadt gekommen! Line solch imposante Kundgebung hat man in Eheckberg nur noch apr ^RegierpnZsjvbilällin des Landesfürsten gesehen-

mit vereinten Kräften, die in Höchster Lebensgefahr Schweben­den zu bergen.

Tuttlingen, 2. Juli. (Ertrunken.) Der 24 Jahre alte Hilfs­arbeiter Adolf Löhrer ist beim Baden in der Donau oberhalb der Brücke (Donaufeld) ertrunken.

Altbierlingen, O.-A. Ehingen, 2. Juli. «Einen guten Appetit.) Ein junger Bursche von hier mußte bei einer Wette innerhalb einer Stunde eine Portion Schinkenmurst von 1 Mtr. Länge und ca. 5 Etmtr. Dicke, 2 Brote und 5 Maß Bier verzehren. Er gewann auch die Wette, wobei er schon 8 Minuten vor der Zeit mit seiner Portion fertig war und außerdem kurz vorher noch gevespert und zu Nacht gegessen hatte.

Erolzheim, O.-A. Biberach, 2. Juli. (Die Hochwasserkata­strophe.) Nach langen, mühsamen Arbeiten unter Zuziehung einer Kolonne Kanalarbeiter vom Illerkanal ist es endlich gelungen, die beiden seit inchr als 8 Tagen unter Wasser stehenden Ortsteile, Langgasse und Waldhorngasse, wenigstens soweit frei zu machen, daß sie mit Fuhrwerken wieder befahren und die Heuernte zu den in diesen Gassen gelegenen, zahlreichen und großen Oekonomiege- bäuden gebracht iverden kann.

Ochsenhausen, 1. Juli. (Welte Reise.) Unlängst pas­sierten nuferen Ort drei junge Leute aus Düsseldorf, die auf einer Fußwanderung nach Neapel begriffen sind. Sie nahmen den Weg Wer Ochsenhausen, da einer von ihnen mit einer hiesigen Familie bekannt ist. Nach ein paar Stunden Rast und einem Ständchen, bei dem das Trio mit zwei Geigen und einer Guitarre die schönsten Wanderlieder spielte, zogen die wagemutigen, lernbegierigen Jünglinge weiter in der Rich­tung MünchenBrennerpaß, dem Lande der Sonne und Schönheit entgegen.

Neckarsulm, 2. Juli. !Einsturz.) Ein gräßliches Unglück er­eignete sich im Greckenhof. Fn dem seit längerer Zeit schon ver­wahrlosten Hanfe der Familie Fischer, an dem gerade der äußere Beiputz erneuert wurde, stürzte plötzlich eine Außenwand und die Decke des Zimmers, in dem die Familie gerade zu Tische saß, ein. Während die Mutter sich retten konnte, wurde das erst einige Monate alte Kind in seinem Bettchen von den einstürzenden Trümmermassen und den sich über dem Zimmer befindlichen sehr beträchtlichen Brenn- holzmengen erschlage». Ein anderes Kind wurde schwer verletzt ins Krankenhaus geschafft und schwebt in Lebensgefahr. Untersuchung des Falles ist eingeleitet.

Kupferzell, O.-A. Oehringen, 2. Juli. (Au Vergiftung gestorben.) Nach dein Genuß von Samen der Herbstzeitlosen, der im Juni reist, ist der 3>jährige Knabe des Händlers Geiger nack dreitägi­gem qualvollen Leiden trotz rascher ärztlicher Hilfe gestorben.

Baden.

Pforzheim, 2. Juli. Die Regimentsvereinigungen und va­terländischen Bereise haben hier eine Al-assenversammlung- gehalten, in der gegen einseitige Verbote von vaterländischen Veranstaltungen durch Len Minister Remmele schärfster Pro­test eingelegt wird. Es wurde darauf hingewiesen, daß ein Ar- beiterfPorttags-Fvstzug mit Sowjetfahnen und Sowjetsternen ohne weiteres zugelassen wurde, während für die auf vaterlän­dischem Boden stehenden Vereine Gottesdienste nur unter schärfsten Einschränkungen durchzubringen waren.

Sundheim bei Kohl, 2. Juli. Die französische Gendarmerie hat den LokalLahnschafftter David Kiefer verhaftet, weil er vor einigen Tagen auf dem Bahnhof Altenheim gegen einen fran­zösischen Soldaten tätlich vorgegangen sein soll.

Kleine Nachrichten aus Baden. Der 8jährlgc Sohn des Schmiedemeisters Rieder in Ueberlingen hat sich ohne Wißen der Eltern' heimlich entfernt. Er wird seit einigen Tagen vermißt, ohne daß eine Spur von seinem jetzigen Aufenthalt vorhanden ist. Im Ortsteil der Stadt Markdorf hatten vor einiger Zeit zwei Männer beim Landwirt Moll Arbeit ge­funden. Aus einem an sie gerichteten Briefe erfuhr man, daß sie bei Halberstadt beim Wildern einen Förster erschossen hat­ten. Die beiden Männer wurden verhaftet. Die Villinger Polizei nahm einen jungen Alaun fast, der mit Stoffen han­delte und sich taubstumm stellte. Erst nach einer Nacht in der Hast erlangte er Sprache und Gehör wieder. Am Samstag abend gerieten in Triberg einige Arbeiter vom Brückenbau beim Bahnhof, die in einer Wirtschaft gezecht hatten, in Streit und schlugen sich gegenseitig blutig, rissen einander die Kleider vom Lecke, so daß einer davon im Adamskostüm dastand. Un­ter einem großen Menschcnauflaus rannten die Rohlinge blut­überströmt die Hauptstraße hinunter, wobei noch verschiedener Unfug verübt wurde. Schließlich schaffte die herbeigerufene Gendarmerie Ordnung und nahm die Raufbolde fest. Der Blitz schlug in Vöhrenbach in das Transformatorenhaus beim Amsbachhof. Erschreckt flüchteten die Bewohner des Hofes aus

Sonst nie! Bedenken Sie, ich weiß nicht genau, wieviel Vereine hatten sich mit sämtlichen Mitgliedern zusammen­getan. Alle Teilnehmer mit einem Lampion versehen. Man hak sie es Zro8 von auswärts kommen lassen müssen!

.Und was dann?' fragte der Rechtsanwalt. Im Grunde ohne jegliches Interesse und nur aus Höflichkeit.

.Man versammelte sich am Marktplatz und dann zog man vor das Haus des Geheimrakes. Es sollen an sechs­tausend Lampions gewesen sein-! Stellen Sie sich vor:

sechstausend Lampions tragende Herren!'

.Imponierend!' sagte der Rechtsanwalt nur. Und die andern wußten nicht ganz genau, ob seine Bewunderung ehrlich war oder gar sarkastisch? Aber der erzählende Herr war noch ganz erfüllt von dem Vorgang. Er ließ sich nicht beirren.

.Und dann hielt Herr Haupkmann Dall, als Anführer des Zuges, vor dem Hause unmittelbar unter dem Balkon eine kurze Ansprache, in der er den Geheimrak feierte mit all den Verdiensten, die er sich mit seiner Schwester um die Stadt erworben hak. Und dann dankte der Geheimrak vom Balkon aus in einigen Morten, und alles brach in Hochrufe aus, nachdem der Haupkmann das erste Hoch auf den Jubi­lar ausgebrachk-!'

Der Rechtsanwalt enthielt sich jetzt mit Selbstbeherr­schung einer Aeußerung. Sie wäre, hätte er sagen können, was er dachte, zu bitter ausgefallen. ^!n meinen Augen hätte ein königlich preußischer Haupkmann etwas Würdi­geres zu tun, als «rf offener Straße bet einem Lampionzug das Hoch ans einen reichMwordenm KmtKbanausen auszu­bringen!'

Es gelang chm, sich jetzt zv empfehlen und sich auch beim ' Gefchwisterpaar verabschiede« zu können. Er war hier bald vergessen, denn immer neue Gratulanten und Deputationen strömten ins Haus. Me Stille des Promenadenwegs tat ihm wohl. Ein frischer Wind, in dem die Härte des ent­eilenden Winkers mft d«n nahenden Frühling rang, um­strich ihn.

Er dachte an den .Tanz um das goldene Kalb', von dem er heute eine neue Variation gesehen und gehört. Ob auch die unteren Bankbeamten in dem Huldigungsziw vertreten gewesen waren, deren Gehalt der Geheimrak in den Auf- sichtsrats-Sihungen als Vorsitzender immer herabdrückte, um dagegen die Prozente der Aufsichksräte zu steige: ? Oh, der

ihrer Wohnung und trieben auch das Vieh aus dem Stall. Dabei kanien zwei Kühe dem Transformatorenhäuschen, wo Erdschluß entstanden war, zu nahe und fielen tot um. Es war ein Glück, Laß ein nachlaufender BW rechtzeitig merkte, daß da etwas nicht in Ordnung sei und durch Fernbleiben sein Le­ben rettete.

Vermischtes.

Wanderratten. Von großem Schaden werden in Gammer- tingen viele Landwirte betroffen, indem Junggeflügel aller Art (Gänse, Hühner und Enten) einfach verschwindet oder tot, erwürgt und angefressen in den Geflügelställen liegt. So kam es vor. daß einer Bauersfrau in einer Nacht 12 junge Gänse, einer anderen acht junge HühnO getötet wurden. Alan nimmt an, daß die Täter Wanderratten sind .

Vom Pferde geschlagen. Der Sohn des Landwirts Michael Schuhmacher ln Leiphelm wurde von einem Pferde so un­glücklich an den Kopf geschlagen, daß die Hirnschale zersplittert wurde und das Hirn frei lag. Der Bedauernswerte ist nach einigen Stunden seinen Verletzungen erlegen.

Mordgeständnis auf dem Totenbett. Vor einigen Tagen erkrankte in Höllenstein, Oesterreich, die hochbetagte Wirtschaf­terin Josefa Karam an einer schweren Lungenentzündung. Ans ihrem Sterbebett bat sie einen Geistlichen zu sich und legte diesem das Geständnis ab, daß sie in der lliacht zum 16. Mai d. Js. die Frau Konessek, der sie mehr als ein Jahrzehnt ge­dient hatte, ermordet hatte. Während die Herrin krank im Bette lag, war sie von der Dienerin erdrosselt worden. Die Dienerin hatte dann die Leiche in den Hof getragen und in den Ziehbrunnen geworfen. Als man am nächsten Tag die Leiche auffand, wurde allgemein angenommen, Frau Konessek, die mit niemandem verkehrt hatte, habe Selbstmord verübt. Die Dienerin ist, kurz nachdem sie das Geständnis abgelegt hatte, gestorben.

An den Unrechten geraten. Einen schmerzlichen Irrtum erlebten sechs Schlächtergesellen, die in einer Wirtschaft der neuen Wilhelmstraße mit einem Gast Händel begannen und auf der Straße gemeinsam über ihn hcrfielen Der Angegrif­fene teilte rechts und links Fausthiebe aus, und jeder Hieb warf einen der Gesellen zu Boden, so daß der Kampf im Handum­drehen zu Ende war. Mehrere der Niedergeschlagenen mußten zur Unfallstation gebracht werden. Das Publikum feierte den Sieger über die sechs S chläch ter ge sc llen in so lebhafter Weise, daß die Polizei Mühe hatte, die Leute zu zerstreuen. Die sechs Schlächter hatten nämlich -das Pech gehabt, sich mit Hans Ärei- tensträter, dem bekannten Boxer, eingelassen zu haben und waren ihren Irrtum erst gewahr geworden, als sie die wie ein Schmiedehammer wirkende Faust zu spüren bekamen.

Schiffsunglück auf dem Haff. In der (stacht zum Montag stieß auf dem Haff in der Nähe der Zellulosefabrik der Damp­ferCranz", der mit Ausslüglern von Schwarzort kam und nach dort zurückkehrte, auf den DampferBeethoven" auf, der hinter dem Radkasten getroffen wurde. Das Schiff wurde fast völlig durchschnitten und sank in wenigen Minuten. Die Mann­schaft konnte mit knapper Not gerettet werden. Die Schuld trifft -den Kapitän desBeethoven", der einem des Stenerns unkundigen Mattofen die Führung -des L-chiffes Werttagen hatte. Dieser war trotz der Warnungssignale zu spät ausge­bogen. Der DampferCranz" erhielt ein metergroßes Loch am Vordersteven über der Wasserlinie. Da auf dem stark be­setzten DampferCranz" eine Panik ausbrach, geriet auch die­ser in große Gefahr. An Bord befindlichen Polizeiboamten und der Mannschaft gelang es, die Fahrgäste zu beruhigen. Der DampferBeethoven" liegt bis an den Schornsteinen im Wasser.

6000 Rundfunk-Schwarzhörer in einer Stadt. Das Poli­zeipräsidium in Leipzig gibt bekannt:Obwohl der Betrag für die Teilnahme an dem Unternehmen des Unerhaltungs-Rund- funks auf nur 2 Mark monatlich festgesetzt worden ist, gibt es immer noch sehr viele Leute, die aus Lässigkeit oder auch ab­sichtlich -die Anzeige, daß sie im Besitz eines Rundfunk-Auf­nahmegeräts sind, unterlassen. So wird in Leipzig allein die Zahl der sogenannten Schwarzhörer von fachkundigen Kreisen auf rund 6000 geschätzt.

Ein Bevölkerungspolitiker. Am Schluffe eines Ballfestes in Baues in Frankreich, das zur Erhöhung der Feierlichkeiten der dort alljährlich stattfindenden Messeausstellung stattfanÄ. rich­tete der Bürgermeister an die tanzende Jugend die Frage: Welche Paare unter Euch sind bereit, sich zu verloben?", und unter dem Jubel der Anwesenden traten sogleich eine Anzahl Pärchen vor. Die Verlobungszeremonie fand -daran sofort in

Rechtsanwalt wußte es nur zu genau, der Geheimrat war nur da sozial und freigiebig und wohltätig, wo es Ehren ein­trug und an die g.oße Glocke kam.

Viertes Kapitel

Das Telephon des Geheimrakes Werner klingelte. Ja­mes, der es als eine seiner Pflichten übernommen, das Tele­phon zu bedienen, trat heran- Auf die Anfrage nach dem Geheimrak rief er zurück, beide Herrschaften seien nicht zu Hause. Dabei lächelte er vor sich hin. Der Stimme nach vermutete er, es fti die Corelli. And er hakte sich nicht getäuscht. Die Stimme schien sich dort drüben absichtlich et­was zu senken und fragte, ob er, der Kammerdiener des Herrn Geheimrakes, am Telephon sei. Es klang sehr vor­sichtig-

«Jawohl! Hier ist der Kammerdiener des Herrn Ge- heimraks." And wirklich entpuppte sich jetzt an der andern Seite die Corelli.

.Hier Fräulein Corelli! James, ich müßte Sie drin­gend sofort persönlich sprechen!'

«Was gibt es, Fräulein Corelli? Ich bin hier allein im Zimmer!' .Nein, per Telephon geht es nicht! Kommen Sie schnell in meine Wohnung! Die Sache ist in einigen Minuten erledigt. Aber es muß mündlich geschehen.'

Sie hörte mit Ungeduld, wie drüben der Diener zu zögern schien. .Es wird schwer gehen, gnädiges Fräulein! Wir haben doch heute das große Fest draußen auf unserer Fagd. Ich kann schwer fort!'

Aber sie drang ln ihn. Er hörte, wie es allerdings etwas Brennendes sein mußte, das sie mit ihm besprechen wollte.

Er lächelte wieder ganz perfide vor sich hin. Gut, daß sie dieses Lächeln nicht sah! Mit seinem Zögern verbesserte er nur ihre Abhängigkeit von ihm und vergrößerte ihre Ver­pflichtung: ihm durch goldene Händedrücke für seine privat ihr gleisteten Dienste zu danken-!

Nach einigen kurzen und halblauten Hinundherreden kamen sie überein, daß James jetzt sofort, und ehe die Herr­schaften zum Mittagessen nach Hause kamen, sich zur Corelli begab- Am Nachmittag war für James keine Möglichkeit, sich davonzustehlen, da man frühzeitig auf das Iagdgut hin­ausfahren wollte, um die letzten Anordnungen zur Gastlich­keit zu treffen,

(Fortsetzung folgtZ

den Burvo ser den W nehmen zr

Nagoli Dinkel, 1,5 Ztr. Linsen. Gerste 8.30 Schwei Läuferschive 22-38 Ma fuhr 524 N bis 24 Mi 503 Milchst schweine 20- ) Läufer, weil: Zuf 25-45 Ma

Stuttg an die Reg sichtigt, die Regierung > schönste ihre zu dienen, l Stuttg hat eine Ar zu verbinde liehen Zweö Umlegungsc Münch Berlin zur Konferenz l abgereist.

Nürnb Berliner S scher Kurier gefunden ui Velber Industrie n wurde uni mit vorläus zufolge wni strie bis 3l. Quelle in E neuen Micu gekündigt ii Cassel. Urteil des L rats und s hat der Vei Dorstei eignete sich bei vier Be glucks Koni!

Berlin, auch Hoffmi Das Reichsi gegen die z> Eisenbahnoe preis noch i die Eisenbat und daß vo Einnahmen Berlin, der frcigewe über die St gutachten. : Tag und S- werkschaftliä Berlin, Mieschner (j Monat Gefci richt über de steckten Bari kelkind des Infanterie a S. Armee in Haber der an den Folg in Mittelsch Menschenleb, durch einen i Qberschlesien Hunderte vor viele Dächer Blitzschlag T Hannov völkerung H beunruhigt n Haarmann s den Mordtat abend ein G nicht weniger vorher an ih und will es Die Polizei s iin Wasser, auch anzunel beteiligt find.

Stettin,

gerichtsrat ( Angeklagten gibt sich, da hatten, von Aachen V-er gerichtsral ' Wesel führt rmrg zuerst studieren, ui low, daß er kam, -daß du genannten 8 ergibt nichts Swtnemi Standort oer sie ihre Ausli zweite Torpel ausgefahren.

Wien. 2 Bundeskanzle Bundeskanzlc Wege stehe, d entfällt die w Genf, 2. treten der ital hat eine Suni düng einer Ki lassen. Seine vermacht, das beträgt, als ei