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Enztäler.

Anzeiger kür das Lnztal und Umgebung.

Amtsblatt kur Sen Oberamtsbezttk Neuenbürg.

Erscheint tSglich mit ttusnahm« der So»»- »»0 Keiertag«.

Itru» und verlas d-r L. m-ed lck.a Suckdnukerei Qudaber v. Sv»«». ^ «e SchrNtkir«, -««»»rEch v. Serom in 2em-°dür-.

Reuenbürg, Donnerstag, den 3. Juli 1924.

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Dir einsp. Petitzeile oder deren Raum im Bezirk 15, außerh. 20 Goldpfg., Rekl.-Zeile 50 Goldpfg. m.Ins.-Steuer. Kollekt.- Anzeigen I00»/.Zuschlag. Offerte und Auskunft­erteilung 20 Goldpfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt, der im Falle des Mahnverfahrens hinfäl­lig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 3 Tagen nach Rechnungs­datum erfolgt. Bei Tarif­oeränderungen treten so­fort alle früheren Ber- einbarungen autzerKrast.

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82 Jahrgang.

Deutschland.

Berlin, 2. Juli. In Breslau wurde, wie dasBerliner Tageblatt" meldet, der Führer desStahlhelm-Bundes", der frühere Leutnant Rathsmann, unter dringendem Spionagever­dacht verhaftet. In Hindenburg wurde am Sonntag abend das Mitglied der national-sozialistischen Freiheitsbewegung Rudolf von Henke von Kommunisten durch zwei Revolver­schüsse in den Bauch so schwer verletzt, daß er in ein Kranken­haus eingeliefert werden mußte, wo er nach zweimaliger Opera­tion hoffnungslos darniederliegt.

Zwei Anfragen.

Die Landtagsabgeordneten Scheef und Flaschnerobermeister Henne, Tübingen, haben jüngst im Landtag 2 Anfragen ein- gebracht. Die Anfrage bezüglich der Kreditnot hat folgender­maßen gelautet: Der gewerbliche Mittelstand ist in starker Kreditnot und hat gebeten, daß ihm durch Staatsbürgschaft auf dem Wege über die Genossenschaftsbanken Kredithilfe geleistet wird, wie dies vor einiger Zeit der Landwirtschaft gegenüber geschah. Ist das Staatsministerium bereit, das Erforderliche zu tun? Die Regierung hat darauf folgende Antwort erteilt: Die Verhandlungen stehen vor dem Abschluß. Wenn die Mit­tel vorhanden sind, so wird der Kredit dem Handwerk Wer die Genossenschaftsbanken zugeleitet werden.

Die zweite Anfrage betrifft das Metzgergewerbe: Die durch die reichsgesetzlichen Vorschriften über den Verkehr mit Vieh und Fleisch im Jahre 1923 eingeführten Viehaufkausscheine ha­ben durch die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Monate ihre Bedeutung verloren. Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung unverzüglich den Fortfall der betref­fenden Bestimmungen zu beantragen? Die Antwort lautet: Die Staatsregierung ist bereit, bei der Reichsregierung sofort die notwendigen Schritte einzuleiten.

Separatistische Mordbuben unter französischem Schuß.

Die vom Schwurgericht Trier wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte und wegen der vorsätzlichen Tötung des Kellners Marx zu mehrjährigen Zuchhausstrafen verurteilten Kruse und Götz, die an der Separatistenbewegung in Trier beteiligt wa­ren, wurden dieser Tage auf Anordnung der Rheinlandkom- misfion in Freiheit gesetzt. Jede weitere Verfolgung wurde von der Rheinlandkommission untersagt.

Die Ueberleittmg der Reichsbahn in Privatbetrieb.

Zu den einschneidendsten Maßnahmen, die uns für die nächste Zeit bevorstehen, gehört die Ueberführung der deutschen Reichsbahn in den Privatbetrieb, wie sie durch Las Dawes- Gutachten verlangt Wird. Sie bedeutet eine völlige Umstel­lung des ganzen Geistes, der bisher in der Verwaltung der deutschen Eisenbahn geherrscht hat. Denn die Verwaltung war bisher auf gemein-wirtschaftliche Grundsätze eingestellt; künftig soll sie, wenn das Gutachten angenommen wird, rein nach kaufmännischen Gesichtspukten erfolgen. Denn so heißt es in dem Gutachten Abschnitt 9bdie Eisenbahusachverständigen find, wenn auch höchst widerstrebend, zu dem Schluß gekommen, daß es nutzlos wäre, auch nur annähernd Las Maß der Mög­lichen Besserung zu erwarten, solange die Eisenbahn unter der Aufsicht der Regierung bleibe. Der leitende Gedanke des Staatsbetriebes war in der vergangenen Zeit darauf gerichtet, die Eisenbahnen m erster Linie im Interesse der deutschen Wirtschaft und erst in zweiter Linie als ein gewinnbringendes Unternehmen zu betrechen. Alach Ansicht der Sachverständi­gen ist ein völliger Bruch mit den alten Ueberlieferungen we­sentlich."

Dr. Luther über die Finanzlage.

Berlin, 2. Juli. Der Berliner Vertreter desNieuwe Rotterdamsche Courant" berichtet seinem Blatt Wer eine Un­terredung mit dem Reichsftnanzminister Dr. Luther über die Finanzlage des Reiches. Unter anderem wurde die Frage auf­geworfen: Wie stellt sich die wirkliche Finanzlage des Reiches dar? Antwort: Der dem Reichstag kürzlich zugeleitete Haus­haltsplan für 1924 weist einen Fehlbetrag von 470 Millionen Mark auf. Wenn das Reich trotzdem noch immer zahlungs­fähig geblieben ist, so beruht Las darauf, Laß in dem seit dem 1. April laufenden Rechnungsjahre noch gewisse Beträge aus den in den Wintermonaten erhobenen einmaligen Steuern und aus den Darlehen, die die Rentenbank gesetzmäßig dem Reich gegeben hat, entnommen werden konnten. Das Gesamtergebnis der Steuern ist in den ersten Monaten des Rechnungsjahres etwas günstiger gewesen. Nur dadurch und durch andauernd fortgesetzte Ausgabenerdrosselungen war es überhaupt möglich, bisher die Lasten zu tragen, die uns durch die immer noch an­dauernde Besetzung des Rhein- und Ruhrgebietes einschließlich der Vorenthaltung der dortigen Zolleinnahmen immer noch auferlegt werden. Ich mutz mit größter Sorge in die Zukunft blicken. Nach Schätzungen, die vor einigen Tagen gemacht wor­den sind, wird das Reich am 1. Oktober einen Fehlbetrag von etwa 140 Millionen haben, zu dessen Abdeckung weder neue Steuern möglich sind, noch eine längerfristige Anleihe bisher in Aussicht steht. Frage: Ist in diesem voraussichtlichen Fehl­betrag die Summe eingerechnet, die das Reich sich bereit er­klärt hat, zur Ermöglichung der Julireparationsleistnng an Kohlen der Ruhrkohlenindustrie als Beitrag zur Verfügung zu stellen? Antwort: Dieser Betrag ist in die Summe selbstver­ständlich nicht eingerechnet, da nach allen Nachrichten, die bis dahin aus den: Ausland Vorlagen, die Reichsregierung nicht damit gerechnet hat, daß Frankreich und Belgien trotz der be­vorstehenden Neuregelung der Reparationsfrage während des Monats Juli die unverkürzte Weftcrlieferung der bisherigen Kohlen- und Koksmengen, und zwar ohne französisch-belgische finanzielle Mithilfe verlangen würden. Die Reichsregierung beschloß, diese Beihilfe zu leisten, um der Welt zu zeigen, daß Deutschland die äußersten Anstrengungen zu machen bereit ist, um das Sachverständigengutachten nicht zu gefährden.

Reichslandbund gegen Reichsregierung.

Berlin, 2. IM. Der Reichslandbund veröffentlicht heute eine überaus leidenschaftliche Gegenerklärung zu den Erklärun­gen der Regierung vom letzten Freitag. Der Reichslandbund findet, daß es der Regierung zwar nicht an der Erkenntnis für dre trostlose Lage des Nähvstandes fehle, dafür aber an dem Mut zu Taten, den der Landbund auch für die Zukunft vermißt. Folgt dann, immer mit der beschwörenden Formel wir vermissen", die Aufzählung alles dessen, was der Reichs­landbund an der Finanz-, der Steuer- und der Tarifpolitik der Regierung zu tadeln hat, bis es schließlich in Fettdruck heißt: Der Reichslandbund fordert Auskunft, ob mit dem Handeln so lange gezögert werden soll, bis die deutsche Landwirtschaft durch vollständige Aussaugung ihres Blutes, insbesondere auch infolge der jetzigen Steuerpolitik zugrunde gerichtet ist." Die Verquickung des Dawes-Gutachens in der Regierungserklärung mit der Linderung der Not der Landwirtschaft hätte, versichert der- Reichslandbund, besonders verbitternd gewirkt.

Arrslanv-

Rom, 2. Juli. Mussolini wird auf der Londoner Konfe­renz nicht persönlich erscheinen, da ihn die innere Lage Ita­liens von einer solchen Reise abhält. Im späteren Stadium der Konferenz, wo die Fragen der interalliierten Schulden und der Sicherheiten für Frankreich zur Verhandlung kommen würden, werde Mussolini zugegen sein.

Paris, 2. Juli. Die französischen Kammerkommisstonen wählten ihre Vorsitzenden aus den Reihen des Linksblocks, nur die Heereskommission wählte den früheren Kriegsminister Ma­ginot.

Das amerikanische Einwanderungsgeseß in Kraft.

New-Dork, 2. Juli. Präsident Coolidge erließ gestern eine Proklamation, mit der das vom Parlament beschlossene neue Einwanderungsgesetz in Kraft gesetzt und gleichzeitig die Ein­wanderungsquoten für die verschiedenen Länder festgesetzt wer­den. Die größte EinwanLerungsquote entfällt auf Deutschland. 51227 Deutschen wird die Einwanderung gestattet. Aus Groß­britannien entfallen ungefähr 34 000, auf Irland 28 000, Schwe­den 9000, Norwegen 6000, Polen 6000, Frankreich 4000, Ita­lien 4000, Tschechoslovakei und Dänemark je 3000, Rußland, Freistaat Danzig und die Schweiz je 2000, Holland 1500- Der afrikanische Negerstaat Lieria darf 6000 Auswanderer nach den Vereinigten Staaten entsenden. Bei allen anderen Staaten be­trägt die Zahl der zugelassenen Einwanderer weit unter 1000.

Ein englisches Blaubuch zur Sicherungsfrage.

London, 2. Juli. Das englische Auswärtige Amt veröffent­licht als Ergänzung des französischen Gelbbmhs gestern abend ein in Abschnitten an englische Zeitungen ausgegebenes Blau­buch Wer die englisch-französischen Verhandlungen zur Lösung der Sicherungssvwge bei den Friedensverhandlungen. Man kann die Verhandlungen und die Akttonen der Regierung in drei Teile einteilen:

1. England versucht, Frankreichs Forderungen der Rhein­grenze bei den Friedensverhandlungen durch Erklärungen der angelsächsischen Staaten außerhalb des Friedensvertragcs zu er­gänzen. Aus dem Gedankenaustausch zwischen Lloyd George und Clemenceau geht hervor, daß Lloyd George ursprünglich in Versailles Frankreich die Ostgrenze des Pariser Friedens von 1814 angeboten hat. Ein Angebot, das Frankreich mit der Forderung der Rheingrenze beantwortet hat. Dann bot Lloyd George Garantien von England und Amerika gegen einen unprovozierten Angriff Deutschlands an. Clemenceau bezeichnest! diesen Vorschlag wegwerfend als eine Vorstellung von Sicherungen, die nur bei maritimen Ländern entstehen könnte, und die für Frankreich unwürdig seien, da sie Frank­reich eine Vergünstigung gewähren. Lloyd George faßt dann einen Teil der Aussprache in die Worte zusammen:Frankreich legt einer englisch-amerikanischen Garantie für Unverletzlichkeit seiner Gebiete keine Bedeutung bei. Alle diese Vorschläge wer­den behandelt, als ob sie nur für maritime Völker in Frage kämen, die nie einen Einbruch eines Feindes gekannt haben. Es wird einem großen Teil der öffentlichen Meinung in Eng­land willkommen sein, zu erfahren, daß Clemenceau der Zusage keine Bedeutung beilegt, die ich im Namen Englands angebo­ten habe, wonach wir Frankreich unterstützen sollen, wenn es von einem Einfall bedroht ist." Im weiteren Verlauf der Konferenz hat Frankreich dann doch die englisch-amerikanische Garantie angenommen.

2. Frankreich versucht unter Brianb die unwirksam gewor­dene englisch-amerikanische Garantie durch ein enges und lang­fristiges englisch-amerikanisches Militärbündnis zu erseßen.

Am 15. Dezember 1921 trägt der französische Botschafter in London Lord Curzon auf Veranlassung der französischen Re­gierung Gedankengänge über ein derartiges Militärbündnis vor. Curzon Weist den Botschafter darauf hin, daß diese Vorschläge eine viel zu enge Bindung Englands an Frank­reich vorsehen. Am 21. Dezember 1921 findet eine Besprechung zwischen Briand und Lloyd George in London statt, auf der .Lloyd George noch einmal betont, daß die vorgeschlagenen Ge­dankengänge für England unannehmbar seien, denn England werde niemals die Verhältnisse im Osten garantieren und wolle sich nicht von Frankreich in zukünftige Konflikte über Danzig, die Rechte von Polen und Oberschlesien hineinziehen lassen. Bis zur Konferenz von Cannes bereiten dann England und Frank­reich Entwürfe eines Sichcrungsvertrages vor. Der englische Entwurf, den Lloyd George Briand am 12. Januar 1922 in Cannes überreichte, steht vor, daß im Falle eines direkten und unprovozierten Angriffs von Deutschlandgegen das französi­sche Gebiet" Großbritannien sich unverzüglich mit seiner ge­samten Flotte, Armee und Luftflotte an die Seite Frankreichs stellen werde. In: zweiten Artikel stellen die Unterzeichner fest, daß sie gemeinschaftliche Interessen haben bezüglich der Erfül­

lung der Artikel 42 bis 44 des Friedensvertrages von Ver­sailles, und daß sie zusammen beraten werden, wenn der Bruch dieser Bestimmungen bevorstehen sollte oder Zweifel entstehen über die Interpretation der Artikel. Der Artikel 3 sieht vor, daß England und Frankreich sofort gemeinsame Beratungen pflegen sollen, sobald Deutschland Maßnahmen ergreift, die mit den Abrüstungsbestimmungen des Versailler Vertrags in Widerspruch stehen. Der vierte Artikel sieht vor, -daß dieser Vertrag nur für diejenigen englischen Dominien bindend sein soll, die ihn ausdrücklich in ihren Parlamenten annehmen. Der englische Vertrag sah eine zehnjährige Frist vor. Der franzö­sische Entwurf steht die gegenseitige Unterstützung von Frank­reich und England im Falle einer deutschen Angriffshandlung sei es gegen Frankreich oder England vor. Der Artikel 2 stellt fest, daß Verletzungen der Artikel 42 bis 44 des Versailler Vertrages im Sinne des Sicherungsvertrages alsAngriffs­handlungen Deutschlands gegen Frankreich und England" auf­zufassen sind. Der dritte Artikel sieht vor, daß eine dauernde Entente aufrecht erhalten werden soll zwischen den General­stäben der vertragschließenden Länder. Der vierte Artikel steht vor, daß Frankreich und England in allen Fragen zusammen beraten werden, die geeignet sind, den Frieden zu gefährden, oder die allgemeinen Verhältnisse, wie sie durch den Friedens­vertrag geregelt sind, in Frage zu stellen. Dieser Vertrag soll 30 Jahre in Kraft bleiben. Fm Jahre 1922 verlangt Poin- care, daß ein englisch-französischer Sicherungsvertrag unbedingt gegenseitig sein müsse, da eine einseitige Garantie von England für Frankreich sich nicht mit der Würde des französischen Vol­kes vertrage, da es sonst den Anschein habe, als ob Frankreich eine Gunst gewährt werde. Curzon hat dann in mehreren Schriftstücken der französischen Regierung auseinandergesetzt, daß der französische Entwurf von England nicht in Bettacht gezogen werden könne, da es sich hier um den Versuch der Her­stellung einer englisch-französischen Hegemonie in Europa handle, ein Versuch, der im Widerspruch stehe mit Leu Gesichts­punkten, die ausdrücklich die Alliierten bei der Abfassung des Friedensvertrages geleitet hätten.

3. Nachdem diese Verhandlungen über das englisch-französi­sche Militärbündnis im Sande verlaufen sind, versucht Frank­reich abermals, und zwar auf dem Wege über den Separatis­mus, die Grenzen zu erlangen, die es im Friedensvertrag nicht zu erlangen vermochte. Die Loslösung des linken Rheinufers soll die Annexion ersetzen. Mit der französischen Kammerdebatte vom 28. November 1923 schließt das englische Blaubuch.

Aus Stadl, Bezirk und Umgebung-

Die Reichsbahndirektion hat die außerplanmäßigen Ei­senbahnsekretäre Kautt und Dettinger in Rotenbach zu Eisenbahnsekretären ernannt.

Neuenbürg. (Gemeinderatssitzung am 1. IM.) Die Preise für elektr. Licht und Kraft für den Monat Juni werden in alter Höhe belassen.

Der Vorsitzende wird vom Gemeinderat ermächtigt, -die nötigen Schritte zur Einleitung und Durchführung eines Zivilprozesses zu unternehmen, um dem An­spruch der Stadtgemeinde, eine im Jahr 1921 mit städtischer Unterstützung erstellte Wohnung weiterhin zur Ueberweifung an Wohnungssuchende zur Verfügung gestellt zu erhalten, Geltung zu verschaffen. Auch in einem andern Fäll, wo sich ein Bauherr, der auf städt. Boden und mit städt. Unterstützung baut, weigert, den Vorschlägen der Gemeindebehörde nachzu­kommen, werden Zwangsmaßnahmen beschlossen.

Die neu eingebaute Wohnung im früheren Schnepf'schen Haus wird nach ihrer Fertigstellung dem Emil Mayer, Fäs­ser hier, mietweise überlassen.

Auf Antrag des Gewerbelehrers Diplom-Jng. Reile und des Gewerbeschulrats wird vom Gemeinderat beschlossen, die Mittel für Beschaffung einer Anzahl Versuchsapparate für einen Kurs in Elektro-Technik an der Ge­werbeschule im Betrag von etwa 300 Goldmark aus der Stadtkasfe zur Verfügung zu stellen unter der Voraussetzung, daß die Hälfte der Kosten von -der Ministevial-Abteilung für die Fachschulen ersetzt wird.

Mr 3 Kinder werden nachträglich Kostenverpflich­tungen für Solbadkuren übernommen. Der Beitrag für die frei w. Feuerwehr aus der Stadtkasse bzw. aus dem Ertrag der Feucrwehrabgabe, wird für das Rechnungs­jahr 1924 auf 800 Goldmark festgesetzt. Für die Tuberku- lösenfürsorge des Bezirks Neuenbürg wird ein außer­ordentlicher Beittag von 150 Goldmark bewilligt. Die von der außerordentlichen Generalversammlung der freiw. Feuerwehr vorgenommenen Neuwahlen der Zugführer und ihrer Stellvertreter werden vom Gemeinderat betätigt. Wegen der Bestätigung der Wahl des Kommandanten und seines Stellvertrters erfolgt Vorlage -an -das Oberamt. Der Mietvertrag mit dem Württ. Staat wegen der lieb erlas- sung eines Zimmers im Rathaus an Len Vertreter der Staats­anwaltschaft wird vom Gemeindcvat genehmigt. Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten erledigt waren, wurde die Sitzung um 9X Uhr geschlossen. K.

Neuenbürg, 2. Juli. (Der Juli.) Mit dem Eintritt des Juli ist das Jahr auf seinem Höhepunkt angelangt. Allmäh­lich geht es nun wieder abwärts durch- den heißen August bei bereits kürzer werdenden Tagen, durch die milden September- und Oktobertage, die schon hin und wieder rauhe wallende Nebel verdüstern, hinein in den Noember und Dezember, um dann in Schnee und Eis in die Ewigkeit zu versinken. Die Zeit schreitet rasch. Noch aber prangt die Natur voll Kraft und Saft, die Julisonne glüht und brennt und kocht und brät in Feld und Wald, was an Früchten und Erzeugnissen der Mutter Erde den Menschen erfreut und nährt. Seinen Na­men hat der Juli nach dem bekannten römischen Feldherrn Cajus Julius Cäsar. In Deutschland heißt er vielfach auch