an. Und nun gmgs zum Mittagessen. Die Vereine wurden in ihre Quartiere geleitet.

Um 2 Uhr stellte sich der Festzug in der Bahuhofstr-aße aus. Es war keine Kleinigkeit, denselben in Ordnung zu brin­gen und die vielen Vereine einzurangieren. Zwei Musikkapellen waren zur Stelle. Radfahrer eröffneten den Reigen, dann kamen 4 Festreiter, eine Musikkapelle. Es folgten die Festda­men, der Gauausschuß, an den sich eine unabsehbare Reihen­folge von Vereinen mit Fahnen und Standarten anschloß. Ei­nen imposanteren Föstzug hat Birkenseld noch nie gesehen. Der Zug bewegte sich durch die Goethestraße, den Kirchweg, die Hauptstraße, die Silchcrstraße, die Karlsstraße und wieder hin­ein in die Hauptstraße. Die Sänger wurden überall mit Freu­den begrüßt. Von vielen Fenstern wurden ihnen Blumen zu- geworfen. Auf dein Festplatz angekommen, sang der Sänger­bund unter seinem Dirigenten Hans Dilger als Bcgrüßungs- chor den Tag des Herrn von Kreutzer. Hierauf folgte, unter Leitung des Gauchormeisters Haasis-Maulbronn, der Sänger­spruch des Schwab. Sängerbundes, von sämtlichen Sängern ge» sungen.

Nun betrat Schultheiß Fatzler die Tribüne, um die Sän­ger und auswärtigen Fsstgäste und Sangesfreunde zu begrüßen. Die Gemeinde Birkenfeld rechnet es sich zur hohen Ehre an, daß der Enzgausängerbund für sein erstes Gausängerfest Bir­kenfeld ausgewählt hat. Darum nimmt die Gemeinde Birken­feld auch freudigen Anteil am Fest und war bemüht, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Der Red­ner wünscht, daß die Festteilnehmer recht schöne Stunden hier erleben mögen, daß sie ein freundliches Hause nehmen und auch später wieder

wärtigkeitrn des alltäglichen Lebens überwinden und wieder schöneren Zeiten entgegengehen.

Und nun laßt hoch die Banner wehen.

Die Herzen flammen in Begeisterung;

Es mögen Zeiten kommen und vergehen.

Das Herz des Sängers bleibt sich ewig jung.

Und wo die Menschen sich im Lied verstehen,

' . ' >e Flug,

Da wächst der Freude Flug, der Seele Schwung, Drum Heil dem deutschen Lied in dieser Stund Und Heil, Ihr Sänger, unserm Enzgau-Sängerbund! Der Gesamtchor: Wie könnt ich dein vergessen, von Türk beschloß diesen Festakt. Nun folgten Einzelchöre von verschie­denen Vereinen, die aber leider in dem Festtrnbel, der nun ent­stand und in ein volksfestartiges Treiben überging, nicht mehr durchdrungen und gehört werden konnten. Um 145 Uhr er­folgte vom Vorstand unseres Sängerbundes, Fritz Rieger, die Verleihung der Erinnerungsmedaillen an die Gauvereine, die sich am Wertungssingen beteiligt hatten. Von der Illumi­nation, die abends auf 9 Uhr festgesetzt war, und viele Zu­schauer anlockte, hatte man mehr erwartet. Der Festplatz war bei dein schönen klaren Sternhimmel und der wohltuenden Abendkühle bis spät in die Nacht hinein belebt, so daß auch die Schaukel- und Karusfelbesitzer auf ihre Rechnung kamen. So dürfen wir mit Freuden auf dieses in allen seinen Teilen wohl­gelungene Sängersest zurückblicken. Ost konnte man aus dem Munde auswärtiger Sänger und Festgäste hören: So schön, wie's in Birkenfeld war, war's noch nie. Wir freuen uns über dieses' Lob und danken allen, der ganzen Gemeinde, den rühri- Andenken wt" naL ! lstn Ausschüssen: Empfangsausschuß, Quartierausschuß, Deko- ihre Schritte gerne ^ rationsausschuß, Platzausschuß und besonders dem unermüd- hierher lenken mögen. ' Er'kommt^ach die Bedeutung des Män- j Bereinsvorstand Fritz Rieger der keine Arbeit und nergesangs zu sprechen, die er besonders für die Veredelung ! Muhe geicherü hat, alles züm besten Gelrngest zu brimien. des Menschen hält. Darum könne die Gesangskunst nicht genug ! . ^ ^^-en bildete am Montag em Kinderfest

gepflegt werden. Der Gesang wirke aber auch veredelnd auf ! mrt Volksbelustigungen, das einen harmonpchen Verlauf nahm das Gemütsleben. Der Gesang ist dazu angetan, die Menschen ! damit einen fchonen Ausklang bildete für das

aus dem Alltagsleben heraus und auf lichtere Höhen zu heben! Zeilen gelungene Feft. _

und sie zu brauchbaren Menschen, zu guten Gemeinde- und Staatsbürgern zu machen, die Freude haben cm idealen Gütern.

Da, wo der Gesang erblüht, da erhebt sich das Herz zu höheren Gefilden, wo reine Lüfte wehen und die Sonne der Heiterkeit erstrahlt. Der Männergesang trägt aber auch dazu bei, daß unser Vaterland und Volk nicht untergeht. Wie schön haben

in allen

Neubülach OA. Calw, 29. Juni. (Jäher Tod.) Altschult­heiß Rentschler in Altbulach ist auf der Heimkehr vom Felde an einein Herzschlag verstorben.

Frrudenstadt, 30. Juni. (Ein Kind verbrüht.) Das vier-

doch die Pforzheimer heute vormittag gesungen: Hoch lebe das j jährige Mädchen des Nachtheizers Johann Weckerle wollte __ . ..

Vaterland! Wie tief es auch immer gefallen, gefallen in Elend > einem Fuhrwerk ausweichen, bewegte sich rückwärts und fiel in ! ws konnte hier jedoch gerettet werden.

und Not: Es ist doch das schönste von allen! Wir bleiben ihm - einen vor der Waschküche des alten Knabenschulgebäudes ste- l Billingen) hat das Unwetter Schaden angcrichtet. Dort schlug der treu bis zum Tod! Das Hoch, in welches diese treffliche Rede j henden Eimer mit kochendem Wasser. Das Kind verbrühte sich § Blitz in das Ockononüegebäude des Matthäus Heini in der unteren ansklang, galt unserem lieben deutschen Vaterland. Nun folgte ! derart, daß es sofort ins Krankenhaus verbracht werden mußte,! Dorfstraße chiid sofort schlugen hohe Flammeri aus dem Gebäude.

Baden

Pforzheim, 29. Juli. Vor dem Hotel zur Post stand er« unbeaufsichtigtes Auto eines Mannheimer Herrn, an dem sich nachts einige Burschen zu schaffen inachten und schließlich mit diesem rückwärts die Leopoldstraße hinabfuhren. Dabei über­rannten sic eine vom Bahnhof kommende Familie und überfuh­ren ein vierjähriges Kind, das schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Täter konnten noch nicht festge­stellt Werden.

Vöhrenbach, 29. Jurn. Nachdem aus der Stadtrasse schon des öfteren Geldbeträge abhanden gekommen waren, wiederholte sich dieser Tage der Diebstahl in sehr krasser Form. Man legte nun mehrere Geldscheine in die Kleingeldkasse, deren Nummern genau festgestellt wurden. Als am anderen Tage auch hiervon wieder einige Scheine verschwunden waren, ließ der Bürger­meister sämtliche Beamte und Rathausbewohner zur Unter­suchung festnehmen. Die Scheine befanden sich im Besitze der Frau eines Beamten, die unter Zuhilfenahme eines Schlüssels aus dem Dienstzimmer des Bürgermeisters, der zufällig die Kasse öffnete, die Beträge entwendete.

Ofsenburg, 28. Funi. lieber einen empörenden Vorgang im Bürgerausschnß machte Oberbürgermeister Holler Mitteilung. Ein dortiger Arzt habe in seiner Wohnung die Leiche seines Schwieger­vaters seziert: dabei seien zwei Friedhafangestelite zugegen gewesen: die Leiche sei ausgebeint und das Skelett Herausgenomnien, die Knochen ausgesotten und abgeschabt worden. Das Skelett wurde zurückbehalten. Da die Angehörigen, wie der Verstorbene selbst, mit einer solchen Sektion einverstanden waren, läge eine strafbare Hand­lung nicht vor. Dagegen seien die Friedhofbeamten disziplinarisch bestraft worden, weil sie die Leichenteile vor einer Wirtschaft stehen ließen, anstatt sie alsbald ins Leichenhaus zu bringen.

' Konstanz, ZOlÄutti. Ein Angler,' der eine Kirsche als Köder verwendet' hatte/ filtg dieser' TagbÜst det Seestraße eine Barbe von fast 10 Pfund.

Vom badischen Schwarzwald, 30. Juni. Bei einem schweren Unwetter auf der Gemarkung Nußbach bei Triberg schlug der Blitz in das Haus des Eisenbahnarbeiters Löffler, das sofort in Hellen Flanrmen stand und rasch bis auf den Grund niederbrannte. Da der Besitzer von der Nachtschichte im Tunnel noch nicht zurückgekehrt war, kannte von den Fahrnissen nichts gerettet werden, da seine junge Frau sich allein im Hause befand. Der Schaden ist sehr groß. Bei dem gleichen Unwetter schlug der Blitz in das Haus der Augustin s Hilfer Witwe auf der Höhe an der Grenze gegen Laugenschiltach und zündete. Das Anwesen brannte vollständig nieder. Die Fahr-

Auch in Wcilersbach (Amt

der Gesamtchor: Deutschland, dir, mein Vaterland, von Hans s wo es verschied.

Heinrichs. ^ . ! Stuttgart, 30. Juni. (Flucht und Verhaftung.) Die Ehe-

. Auftrag der Bundesleitnng des Schwab, sangerbun- : Hau des Kommunisten Hummel ist verhaftet worden. Hummel

des übermittelte Musikdirektor Professor Nagel- Eßlingen j soll sich der monatelangen Untersuchungshaft durch Flucht ent- dem Enzgan-Sangerbund d:e herzlichsten Glückwünsche. Er ! zogen haben

L ! Stuttgart, 29. Juni. (Peinliches vom Landestheater.) Am

aan-Fänri^rbirnd ' Freitag sollte im Großen HausEugen Onogin" gegeben wer-

^ V ! An. Die Besucher warteten und warteten. Mit Lner viertel- .

erbebenden Cbor-n-iänne ! stündigen Verspätung hob sich endlich der eiserne Vorhang und j

.Mrgt, Äas dorrt,che Lwd ^ ^ Obersp.ellckter trat an die Rampe, um die Erklärung abzu- '

Vieh und Fahrnis verbrannt.

konnten gerettet werden, aber es ist viel Heu

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Verwilderte Jugend. Der Regierungspräsident in Sig­maringen ordnete Kontrolle der Bahnhöfe an da sich die Kla­gen über unanständiges Benehmen junger Leute, die Wander­vögel sein wollen, und anderer Ausflügler mehren.

Nicht übel. Bei der Aussprache des Rheinischen Parlaments in Düsseldorf Wer die Erhaltung rheinischer Kunstdenkmäler machte ein Kommunist den Vorschlag, den Kölner Dom auf u verkaufen. Sonst würden die Kommunisten eines Kölner Dom die Tagung des Räterheinlands ab-

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Körper und Land, aber sein Herz können sie nie vernichten ' Stuttgart, 30. Juni. (77. Landwirtschaftliches Hauptfest ^ zu halten. Er erschrickt aber nicht wenig, als er den Nachbarn Die Sänger seien mit dazu berufen, einen Aüfstieg des Vater- ' und Cannstatter Volksfest.) Mit dem in diesem Jahre zum ^ stöhnend am Tische sitzen sah, mit den Händen immer ängst- landes herbei zu führen. Das deutsche Lied sei ein Kulturfak- § ersten Mal nach dem Krieg wieder abzuhaltenden Cannstatter , licher nach der Magengegend greifend und ausrufend:Ach die tor, und wenn es aus dem Volke kommt, zeuge es von Männer- j Volksfest wird Las 77. Landwirtschaftliche Hauptfest verbunden j Schmerzen, die Schmerzen!" Die Angehörigen stehen ratlos würde, von Treu und Einigkeit Dem Mahnrufe' Treue dem k'eiu. Mit ihm ist eine Ausstellung verbunden, die eine Aus- s um den Jammernden herum, und auf vieles Befragen erhält deutschen Männergesang! möchte er den Wunsch anschließen ! stellung und Wettbewerb von Tieren, landwirtschaftlichen Er-! der Nachbar die Antwort:Denk dir nur, Karle, was mir pas-

das deutsche Lied möge in immer weitere Kreise des deutschen ! zeugnissen aller Art enthält, ferner eine Ausstellung von land- j stert is, ich habe mein Gebiß verschluckt und fühle es deutlich

^ - - - - -- ! und hauswirtschaftlichen Maschinen und Geräten, Düngemitteln,! wie es im Leibe festsitzt. Die Schmerzen werden immer größer,

Pflanzenschutzmitteln und anderen Bedarfgegenständen, sowie! ich kann es kaum noch aushalten!" Auf des Nachbars Anra- I Gegenstände des landwirtschaftlichen Bauwesens. ! ten, doch den Arzt holen zu lassen, hat der Leidende nur ein

! Bönnmgen a. N., 30. Juni. (Gute Weinaussichten.) Ein! Kopfschütteln, und man versucht es zunächst mit allerlei Mit- i Traubenstock im Weinberg des Steinhauermeisters Lang ist . teln, den Eindringling auf natürlichem Wege zu entfernen. ! mit 40 Trauben (Trollinger) behängen, was seit Jahrzehnten - Am andern Morgen läßt es dem Nachbar keine Ruhe; er ! nicht mehr vorkam. Obwohl der Sauerwurm und teilweise , kommt herüber und sieht zu seinem Erstaunen lauter freudige ! andere Krankheiten anderswo sichtbar werden, liegt also kein Gesichter; der am vorhergegangenen Abend so schwer Leidende ! Grund vor. Pessimistisch zu urteilen. Der Traubenansatz ist! sitzt vergnügt beim Frühstück und nimmt eben etwas Stärken-

! Heuer etwas ungleich auf die Stöcke verteilt. Etliche tragen ! des zu sich. Endlich berichtet er dem Auskunft heischenden

j wenig, andere sehr viel. ! Nachbar:Siehste, Karle, als ich gestern abend zu Bett ging,

! Erlenbach OA. Siecwrsulm, 29. Juni. (Hetzjagd.) Eine ! stel mir das Gebiß aus den Unterhosen."

i originelle Hetzjagd brachte das Dorf in Aufregung. Ein 19-

dentsche Lied möge

Volkes dringen und seine bindende Kraft beweisen. Dem Schwäb. Sängerbund, der das deutsche Lied in so idealer Weise Pflegt, galt das Hoch des Redners.

Oberlehrer Frey hieß die Sänger und Sangesfreunde willkommen im Lärmen des festgebenden Vereins und des Fest­ausschusses. Er ermahnt sie zur Einigkeit und wünscht, daß das deutsche Lied die deutschen Herzen vereint. Brüder, reicht die Hand zum Bunde. Mit diesen Worten und in diesem Sinne begrüßt er die Sänger und ruft ihnen zu: Grüß Gott mit Hellem Klangs Heil deutschem Wort und Sang! Es folgt das ewig schöne Rosmarin und Dalbeiblättlein von Silcher.

Den Reigen der Ansprachen schloß der Gauvorsitzende, Ei-

senNihn-Jnspettor Rie d i n ge r - Mühlacker begeistert be- j Ihriger Tunichtgut, der sich vor einigen Wochen aus der Väter- I sis^Öt. Sein ÄLillkomm galt seinen Getreuen, den Sängern,, n-nv VW imv .>

die zur Pflege des deichchen Liedes ihr Bestes geben. Ein

herzlichesGrüß Gott!", das freudigen Widerhall fand, entbot er allen Anwesenden. Es sei nicht das erstemal, daß die Sän­ger sich in Birkenfelds gastl chen Mauern zu friedlichem Wett­bewerb zusammenfinden, aber in einem wesentlichen Punkte unterscheide sich doch die heutige Veranstaltung: sie sei eine festliche Kundgebung, die einen Markstein bilde in der Geschichte des Enzgausängerbundes. Wärmsten Dank sagte er der Ge­meinde Birkenfeld mit ihrem Ortsvorsteher für den gastlichen Empfang und die äußere Aufmachung, die nicht ohne nach­haltigen Eindruck bleiben werde. In einem Rückblick streifte er die Geschichte des jungen Gaues, der, nachdem -der Schwäb. Sängerbund vor etwa 3 Jahren eine Neusinteilung -der Gaue vornahm, am 10. September 1922 im Uhlandsbau in Mühl­acker gegründet wurde und bis heute die stattliche Zahl von 38 Vereinen mit 1700 Mitgliedern zähle. Auch die Leitung des Schwäb. Sängerbundes habe ihr Interesse bekundet durch Abordnung eines Vertreters, der soeben prächtige Worte ge­sprochen habe. Schwer sei die Not unserer Zeit, durch den Schmachfrieden von Versailles sei deutsches Gut, deutsche Kraft und deutsche Kultur schwer getroffen Machtlos, entehrt und rechtlos müssen wir einen stillen Dulderweg gehen, aber in all dem Ungemach stehe hoch und unerschütterlich wie ein Fels im Meer unser herrliches deutsches Lied. An dieses herrliche deutsche Lied reichen keine Raubtierkrallen unserer blutrünsti­gen Feinde heran, allezeit stehe es hoch über den Geschehnissen. Jmmer mehr stehen deutsche Männer zusammen und singen von Heimat und Vaterland, von Freiheit und Männerwürde, von Treu und Einigkeit. Da sei kein Platz für Parteihader. Wir treiben keine Politik, aber das müsse am heutigen Tage gesagt sein, wo vor fünf Jahren der Schmachfr ede in Ver­sailles unterzeichnet wurde, solche Gedenktage müssen dazu an­getan sein, uns einander näher zu bringen, alle trennenden Ge­gensätze zu überbrücken im Hinblick auf das große Ganze. Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem

liehen Gewalt befreite und seitdem dem Elternhaus hin und wieder einen heimlichen Besuch abstattete und dabei alles Be­wegliche mitgshen ließ, wollte vorgestern wieder eine solche Expedition unternehmen. Dabei ließ er es aber an der nötigen Vorsicht fehlen und erweckte dadurch die Aufmerksamkeit eines 10jährigen Knaben der Nachbarschaft. Dieser alarmierte und sofort fanden sich einige beherzte Männer, die der Sache auf Len Grund gingen. In der Scheuer konnte zunächst der Mithelfer festgenommen werden, während das hauskundige Bürschchen über -das Dach flüchtete und sich im Wohnhaus in einen Kasten verkroch. Nach längerem Suchen wurde er entdeckt und der Polizei übergeben

Reutlingen, 29. Juni. (In den Ruhestand.) Der langjäh-

Der klopfende Tote. Von einem seltsamen Vorfall berich­ten schlesische Zeitungen. Nach langem, schwerem Leiden war in Kreibitz der 69jährige Weber Vater gestorben und zwei Tage später beerdigt worden. Das Grab war zunächst nur zum Teil zugeschüttet worden. Als der Friedhofsgärtner Groh- mann am nächsten Tage das Grab schließen wollte, vernahm er ein Klopfen. In der Annahme, daß ein Scheintoter begraben- worden sei, rief er den Gemeindevorstand und den Obmann der Friedhofskommission herbei. Auch diese vernahmen das Klopfen in regelmäßigen Zwischenräumen von zwei Minuten, das immer schwächer wurde. Fm ganzen hörten sechs Personen das Klopfen. Als man den Sarg ausgegraben hatte, wurde j durch die gerichtliche Untersuchungskommission festgestellt, daß ; der Tote nicht geklopft haben konnte; denn selbst wenn er nur ! scheintot gewesen wäre, hätte er nicht klopfen können, denn er ' hätte bei seiner Lage nicht vermocht, sich zu rühren. Auch wurde

rige frühere Vorstand der Stadtdirektion Stuttgart, Regie- > einwandfrei ermittelt. Laß der Tod schon vor drei Tagen ein- rungsprasident von Nickel, tritt mit dem 1. Julr m den Ruhe-' , . . ,

stand. Mehr als 18 Jahre lang stand er an der Spitze der

Stadtdirektton und des Bezirksrats Stuttgart. Im Februar 1922 wurde er Vorstand -der Regierung des Schwarzwaldkreises, die nun auf 1. Juli endgültig aufgehoben ist.

Ellwangen, 30. Juni. (Ter freigesprochene Forstmeister.) Der Forstmeister Q. in A. war vom Amtsgericht Aalen we­gen fahrlässiger Körperverletzung zu der Geldstrafe von 60 Goldmark verurteilt worden, weil er am heiligen Abend 1923 einen Holzhauer angeschossen hatte. Auf seine Berufung sprach iün die Strafkammer nach erneuter Beweisaufnahme frei. Der Holzhändler war mit 3 Freunden ausgezogen, um Christbäume zu stehlen. 3 Bäumchen hatten sie bereits um gehauen und zur

getreten sein mußte. Am Halse des Toten entdeckte man jedoch eine Strangulationsmarke, die den Verdacht aufkommen ließ, daß der Greis ermordet worden sei. Bei der Vernehmung er­klärten die Angehörigen, daß sich Weber selbst das Lehen ge­nommen habe, daß sie aber den Selbstmord verheimlichen woll­ten. Die Aerzte bezeichneten diese Angaben nach dem Leichen­befunde als glaubhaft, ein Mord scheine so gut wie ausgeschlos­sen. Für die Klopfgeräusche hat sich keine Erklärung finden lassen, wenn man nicht annehmen will, daß sie durch den Druck des Bodens -auf den Sarg entstanden sind. Das Volk erblickt in dem Geräusch aber ein übersinnliches Zeichen, durch .das der wahre Sachverhalt ans Licht kommen sollte.

Eine Prämie für Lebensretter.

Anstatt der früher übli-

Mitnahme bereit gelegt. Auf der Suche nach einem passenden? chen Verleihung der Rettungsmedaille am Bande hat der Preu- 4. stießen sie auf einem an der Kultur vorbeiführenden Wald- i ßische Minister -des Innern, im Einvernehmen mit -dem Finanz- w-sg mit dem Forstmeister, der mit einem Jagdfreund und sei- minister, die Regierungs- und Polizeipräsidenten Preußens an- nem Förster einen Feiertagsbraten suchte und die Kultur ab- - gewiesen, Lebensrettern fortan Geldbelohnungen zuteil werden streifen wollte, auf eine Entfernung von etwa 80 Schritt zu- - zu lassen. Ein solches staatlichesEhrenhonorar" darf in keinem sammen. Kaum hatten die 4 Holzfrevler den Forstmeister ent-! Falle die Summe von 30 Mark überschreiten. Ta die vorge­deckt, da wandten sie sich zur Flucht. Als sie eben um die Ecke, scheuen Mittel aber begrenzt sind, so kann es sich ereignen, daß . bogen und den Jägern aus dem Gesichtskreis entschwanden, rief j in diesen traurigen Zeiten, wo mehr Menschen als früher den

ganzen Herzen, hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft. ! ihnen der Förster Halt zu Der Forstmeister schoß nach dem > Freitod wählen, die edlen Menschenfreunde leer ausgehen. Sie

Diese Worte unseres Schiller müssen immer vor unserem Geiste ^ Anruf, in der Annahme, Wilderer vor sich zu haben, die in -der' werden sich aber Wohl zu trösten wissen und auf diegroß­schweben. Mit geistigen Waffen können die Feinde uns nicht i Kultur Gewehre oder gewildertes Wild versteckt haben, über die ! mütige" Spende, im Hinblick auf die vollbrachte gute Tat, gern

besiegen, und kein Gesetz .der Erde vermag uns zu verurteilen, ? Ecke der Kultur hinweg und traf einen der Diebe. Die Straf- ' Verzicht leisten.

..kammer war der Ansicht, daß der Forstmeister zu dem Schuß j Verhaftung von Hochstaplern in Tirol. Aus Innsbruck

berechtigt gewesen sei, weil die Diebe die Christbäume fort- - wird geschrieben: Bei der Grenzkontrolle in Kufstein-Bahnhof nehmen wollten und somit ein rechtswidriger Angriff auf das > ist der internationale Juwelendieb Louis .Herbert aus New- seiuer Obhut an vertraute Eigentum drohte, der anders nicht ^ Pork festgenommen worden. Er hat große Fuwelendiebstähle hatte abgewendet werden können. . ! in Deutschland, hauptsächlich in Berlin und Köln, verübt; sein

wenn wir -den Glauben an uns selbst, an Volk und Vaterland: nicht verlieren. Die Sänger mögen Liebe und Treue üben,: Liebe zum deutschen Lied und Treue unserer Helligen deutschen Erde. Damit erfüllen wir eine Kulturaufgabe, und durch die ' allbezwingende Macht unserer Töne werden wir die Wider­

letzter größe ,Esplanade" sn die Hände nnd eine Me München ein^ Josef Wallnö cherheitsbehör nachdem er k hatte. In se einem Lederp Diebstählen u Ein Ries tümer Gagerl Marseille mit heuer wog 66 tete unter de Während des trosen, und c noch soviel K Das Sch blaue Dicmia ren die Stal Besitz der Za geboten, und Dollar gebok der wertvollß sonderen blai Fräulein Su Primrose bei während eine ren Nikolaus nHwicrigkeitei Pfänden, und lichen Pfand! für Len Verk Pfand auslöj kauf des selte großes Aufse

Stuttgart niach gutem in haben eine kle Weizen 171' bis 16,50 sunv 29,25- 30,25 l bis 8,50 (8,2- 5,50 6,50 (6,!

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Wiesbad- Steuerung dei letzten Machst satzungsbehörd deren Bereitst nahmt werde­nahme von da 23 vom H Mit Rücksicht diese unbegrei sie die Franzc migte RUckkel ° Cassel. 1. rock wurde ge fachen wissent Ehrverlust unl vor Gericht m Charlotte gestern ein Pr unternehmung- schäftigte. An Generalsekreta nähme ergab, Zweck hatte, truppe zu unk Bon den eing Pfennig die I zu 2 Fahren < Berlin, 3 erhielten, dem Kommunisten zusammen 742 wählten zweit: demokrateu ui gegenüber dem