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Erlcheinl «Sglich mit ttusnah«« V«r Loa»- unv Keiertagr.

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Dienstag, den 1. Zuli 1924.

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32, ZahMiiL-

Deutschland.

München, 30. Juni. Der bayerische Landtag wählte am Samstag mit 68 von 107 abgegebenen Stimmen den Frakti­onsführer der Bayerischen Volkspartei, Geheimrat Dr. Held, zum Ministerpräsidenten. Für den neuen Ministerpräsidenten stimmten die Bayerische Volkspartei, die deutschnationale und die Deutsche Volkspartei, der Bauernbund und das Zentrum, sowie der Abg. Kratofiel. Die Demokraten und Sozialdemokra­ten gaben weiße Zettel ab.

Hanau, 30. Juni. Am 3. Juli beginnt vor dem Staats­gerichtshofe zum Schutze der Republik im Laudgcrichtsgebäude die Hauptverhandlung gegen den Weingutsbesitzer Anton Bark­hold aus Eltville, der sich zurzeit im Untersuchungsgefängnis in Frankfurt am Main befindet. Barkhold wird beschuldigt, die separatistischen Bestrebungen unterstützt zu haben. Der Prozeß dürfte deshalb von ganz besonderem Interesse sein, da nach der Anklage in einer selten so nachweisbaren Form hinter Len Rüdesheimer Separatisten als treibende Kraft und Drahtzieher des hochverräterischen Unternehmens der berüchtigte französische Krcisdelegierte Armand gestanden hat.

Die neuen Micum-Verhandlungen.

Düffeldorf, 29. Juni. In der gestrigen Verhandlung hat die Micum ihre Forderung auf Lieferung der Reparations­kohle auch für den Juli in vollem Umfange aufrecht erhalten und fede Diskussion über eine völlige oder teilweise Bezahlung oder Kreditierung und über eine Verringerung der zu liefern­den Kohlenmenge abgelehnt. Dagegen bot sie eine Ermäßigung der Kohlensteuer bis zur Hälfte und unter Umständen auch etwas darüber hinaus am Ebenso hat sie eine Verminderung der Ein- und Ausfnhrabgaben sowie der Verkehrsabgaben für Nebenprodukte auf die Hälfte zugestanden. Mengenmäßig wurde für Benzol eine Ermäßigung abgelehnt, für Pech eine solche von 40 Prozent, für Sulphat und die anderen Neben­produkte eine solche von 20 Prozent zugesagt. Diese Erleichte­rungen sind im Verhältnis zu der Gesamtbelastung ganz außer­ordentlich gering. Die Sechserkommission hat den Standpunkt vertreten, daß angesichts der trostlosen Wirtschaftslage im rhei­nisch-westfälischen Bezirk zum mindesten die Kohlensteuer und die sonstigen geldlichen Belastungen vollständig wegfallen müß­ten. Die Sechserkommisston wird am Montag über die Ber- handlungen der Regierung berichten. Die Verhandlungen mit der Micum werden am Montag vormittag fortgesetzt.

Gegen die Kriegsschuldlüge.

Der Arbeitsausschuß deutscher Verbände, dem rund 700 Organisationen aller Parteirichtnngen angehören, veranstal­tete gestern im Reichstag eine machtvolle Kundgebung gegen das Friedensdiktat von Versailles und gegen die Kriegsschuld­lüge in Anwesenheit des Reichskanzlers und der Minister Stre- semann, Luther, Zaires, Brauns, Geßler und Hamm. Einmü­tig wurde eine Entschließung angenommen, in der es m a. heißt: Die heute versammelten Männer und Frauen aller Schichten und Parteien haben einen Frieden der Gerechtigkeit gewünscht. Die Versprechungen des Wilsonsprogramms wur­den nicht gehalten. Heute ist Deutschland, Europa und die ganze Welt im Zustande völliger Unordnung. Deutschland rüstete ehrlich ab. Die anderen Völker sind diesem Beispiel nicht gefolgt. Mit der Lüge von der deutschen Schuld am Kriege wird Deutschland heute noch in der ganzen Welt ver­leumdet. Das deutsche Volk wird sich nach wie vor mit ganzer .Kraft wehren gegen alle Versuche» das Reich zu zerschlagen, die deutsche Wirtschaft zu zerstören und die deutsche Volkskrast vernichtend zu treffen. Es wird sich nach wie vor mit aller Entschiedenheit gegen die Verleumdung des deutschen Namens in der Welt wenden. Die deutsche Reichsregiernng hat durch die Oefsnung ihrer Archive der Wahrheit die Bahn geöffnet. Dr. Stresemann hat eine amtliche Ausrollnng der Kriegsschuld­srage zngesagt.

Die deutsche Antwort in der Kontrollfrage.

Berlin, 30. Juni. Die deutsche Antwort in Sachen der Militärkontrolle ist am Samstag abgegangen und wird am Montag in der Presse veröffentlicht werden. Die Note ist. wie man uns mitteilt, von dem sonst geübten Brauch abweichend, nicht nur juristisch gefaßt. Man hat vielmehr versucht, den Ton festzuhalten, den die beiden Ententeminister angeschlagen hatten und ist im einzelnen auf die Gründe eingegangen, die Herriot und Macdonald für ihren Schritt beibrachten. Alles wird nun davon abhängen, in welchem Geist die Ausführungen dieses Schlußakts als solcher war die geforderte Kontrolle ausdrücklich in der englisch-französischen Note bezeichnet worden erfolgt. Sie kann an sich durchaus zur Entspannung dienen. Kann aber auch, von ungeschickten Organen in die Hand ge­nommen, eine neue Belastung des angestrebten Ausgleichs bringen.

Ein Begnadigungsakt des Reichspräsidenten.

Ter Entschluß des Reichspräsidenten, nun auch die Deut­schen zu amnestieren, die sich während des Ruhrkampses den frmrzösischen Ordonnanzen gefügt haben, wird in einigen rechts­stehenden Organen lebhaft getadelt. Unseres Erachtens zu Un­recht. Vorab wird eines festzustellen sein: Es liegt hier kein Akt vor, der auf französisches Verlangen erfolgte. Herr Herriot hat Freilassungen und Rückkehrerlauünisse an keinerlei Be­dingungen geknüpft, wohl aber ist in den Unterhaltungen, die in den letzten Tagen zwischen Paris und Berlin gepflogen wurden, angeregt worden, auf die französische Geste mit einer deutschen zu antworten. Es lag kein ernsthafter Grund vor, sich dem zu entziehen- Hoch- und Landesverräter werden von der Amnestie nicht betroffen. Sozusagen nur Leute, die von nationaler Charakterschwäche befallen wurden. Insgesamt han­delt es sich dabei nach unserer Kenntnis uni etwa 100 Persoiren.

Rücktritt der italienischen Minister. j

Rom, 30. Juni. DerNuovo Paese" meldet, daß gestern abend alle Mitglieder des Kabinetts bei Mussolini ihre Porte­feuilles zur Verfügung gestellt haben und mit einem Brief, der ihr Entlassungsgesuch begleitete, erklärten, daß sie dem Führer der Regierung auch weiterhin ergeben bleiben. Mussolini wird heute seine Beratungen mit politischen Persönlichkeiten begin­nen. Für morgen wird der Rücktritt amtlich angekündigt. Dienstag wird die Bildung des neuen Kabinetts mitgeteilt werden.

Die angeblichen deutschen Bedingungen.

Paris, 30. Juni. Gestern abend war die deutsche Antwort ans die letzte Note der Botschafterkonferenz über die Mllitär- kontrollc noch nicht überreicht worden. Man nimmt an, daß die Ueberreichung heute vormittag erfolgt. Pertinax imEcho de Paris" will wissen, daß die deutsche Regierung an die Wiederaufnahme der Militärkontrolle die nachstehenden drei Bedingungen knüpft: 1. Die Kontrolloperationen sollen erst in einen: Monat wieder ausgenommen werden. 2. Sie werden zu­nächst in der Form von Fabrikbesuchen erfolgen. 3. Die Auf­nahme eines allgemeinen Jnventarbestandes des deutschen Waf­fenmaterials, sowie der Mannschaftsbestände würde sich an die Ausführung der Operationen anschließen, die den letzten Teil des Abrüstungsprogramms bilden.

Spaltung im französischen Linksblock.

Paris, 2S. Juni. Die Kammer hat gestern nachmittag die Aussprache über die provisorischen Zwölftel fortgesetzt. Gene­ral Rollet antwortete dem Abgeordneten Philippoteaux, der den Offizieren und Mannschaften der Rheinarmee Verschwen­dungssucht zur Last legte, er könne auf Grund seiner persönli­chen Erfahrungen versichern, daß das Leben der Rheinarmee kein Schlaraffenleben sei. Im Namen der sozialistischen Partei gibt Leon Blum nachstehende Erklärung ab:Ich bin erstaunt, daß die Besatzungskosten in das Budget der wiedererlangbaren Ausgaben eingesetzt wurden. Die Ruhrkrcöite sind die Folgen einer Politik, welche die Sozialisten unaufhörlich bekämpft ha­ben. Meine Freunde und ich stehen einem überaus heiklen Ge- wiffenfall gegenüber. Die Sozialistien haben daher die Absicht, sich an der Abstimmung nicht zu beteiligen." Blum fügt Hinz«: Wir werden »ms der Abstimmung enthalten, aber wir werden Gelegenheit erhalten, zu beweisen, daß wir der Regierung unser Vertrauen gewähren und wenn man diese Situation ausznben- ten beabsichtigt, so soll man es frei heraus sagen. Wir würden dann eine andere Lösung ins Auge fassen." Herriot erklärte: Der Artikel 3, den sie annehmen sollen, sieht einen Kredit von 2o5 Millionen vor. Die Regierung hat bereits jetzt eine Herab­setzung der «nlitärischen Ausgaben um 65 Millionen beschlossen. So kann sie ruhigen Gewissens «m die Annahme dieses Kredits bitten und ich füge hinzu, daß sie dann entsprechend an dem Wortlaut ihrer Erklärung festhält. Die Entscheidung, betref­fend die Ruhr wird in voller Unabhängigkeit von den alliierten Parlamenten fallen, aber es ist unmöglich, daß diese Kredite zur Stunde nicht bewilligt werden. Ich begreife selbstverständlich die Ausführungen des Herrn Blum, aber wenn der Kredit nicht angenommen wird, so bedeutet das die sofortige Räumung der Ruhr und was würde in solchem Falle mit unseren Schuldfor- dernngen und den Hoffnungen des französischen Steuerzahlers geschehen? Auf eine ausdrückliche Bemerkung des Abgeordneten Bokanowski hin stellt Herriot die Vertrauensfrage. Artikel 3 wird mit 456 gegen 26 Stimmen angenommen, 6o Sozialisten haben sich enthalten. Die Gesamtvorlage gelangt mit 515 gegen 26 kommunistische Stimmen zur Annahme.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung

Durch Entschließung des Herrn Staatspräsidenten ist das Forstamt Neuenbürg dem Forstamtmann Gantz in Crailsheim, Las Forstaint Herrenalb dem Forstamtntzinn BöPPle bei der Forstdirektion übertragen Worten.

Neuenbürg, 30. Juni. ImKonfektionär" schreibt der Verband deutscher Teppich- und Möbelstosfhändler: Obwohl die Einfuhr orientalischer Teppiche verboten ist, werden seit einiger Zeit bemittelte Privatleute von Händlern, die vielfach landfremd sind und im Inland keinen festen Wohnsitz haben, durch schriftliche Angebote neu eingeführter Perser-Teppiche und nachfolgende Besuche zum Kaufe veranlaßt. Es stellt dieses Verfahren eine neue Art des Hausierhandels mit echten Teppi­chen dar. Abgesehen davon, daß beim Verkaufe solcher T-Wpiche Preise gefordert und erzielt werden, die zum wirklichen Werte der Ware in keinem angemessenen Verhältnisse stehen, setzen sich die Käufer der Gefahr aus, daß die den Teppichhausierern ab­getansten Teppiche von den Behörden beschlagnahmt werden, weil sie auf ungesetzlichem Wege eingeführt und oft auch -der Lnxussteuer entzogen worden sind. Darum seien die Lieb­haber echter Teppiche vor solchen Angeboten gewarnt.

Herrenalb, 30. Juni. Mit dem Eintritt günstiger Witte­rung vermehrt sich die Zahl der täglich hier eintreffeirden Frem­den erheblich. Die Gesamtzahl hat bereits die Ziffer 3500 überschritten und damit die Frequenz des Vorjahres um 1000 übertroffen. Es wird die erfreuliche Beobachtung gemacht, daß auch solche Kreise sich wieder einfinden, denen es in den letzten Jahren nicht mehr möglich war, einen Kurort aufzusuchen; doch ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer gegenüber frühe­ren Jabren geringer. Dieser Umstand ermöglicht es, daß auch in der Hochsaison hier noch leicht Unterkommen zu finden ist.

Wildbad, 28. Jimi. Aehnlich wie in anderen großen Kur­orten. soll auch in Wildbad ein katholisches Kasino gegrün-dte werden, in dem alleinstehende Kurgäste, aber auch Familien Anschluß und Gesell' aft Gleichgesinnter finden können.

Erstes Gau-Sängerfest des Enzgau vom Schwäb. Sängerbund in Virkenfeld.

Birkenfeld, 30. Juni.

Festtage, wie sie Birkenfeld noch nie gesehen hat. sind ver­rauscht. Das 1. Gausängerfest des Enzgaukänger- bnndes, das am letzten Sonntag hier abgehalten wurde und vom Vetter sehr begünstigt war, ist in allen seinen Tellen sehr gut verlausen. Es war ein Fest großen Stils. Gehört doch der Enzgausängerbund mit seinen 38 Vereinen und zirka 1700 Sängern zu den größten Gauen des Schwäbischen Sängerbun­des. Demnach war auch der Besuch ein ganz enormer, so daß der Festort kaum imstande war, die nach Tausenden zählenden Festgäste zu bewirten und zu beherbergen. Doch kam, wie man hörte, keiner zu kurz, es konnten alle nach ihren leiblichen Be­dürfnissen Wohl befriedigt werden. Die Einwohner, namentlich die Frauen und Mädchen, hatten in den letzten Tagen fieber­haft gearbeitet und haben Guirtanden und Kränze geflochten, um die Häuser und Straßen zu schmücken und so dem Ort das schönste Festgewand anzuziehen. Allen sei gedankt, auch der Gemeindeverwaltung, die redlich bemüht war, die Straßen und Mbenwege in einen ordentlichen Zustand zu setzen.

Das Fest wurde eingeleitet durch ein Festbankett am Sams­tag abend im Löwen. Der Saal war dichtgefüllt. Auch eine größere Anzahl von Festgästen hatte sich eingefunüen- Der Streichorchester Verein eröffnet«- den Abend mit Hoch Heidecksburg, Marsch von Herger. Nun begrüßte Oberlehrer Frey die Festteilnehmer, insbesondere auch die fremden Gäste. Sodann verbreitete er sich über die Songesfreudigkeit in un­serem sangesfrohen Schwabenland, wo die Wiege eines Sllcher, des Meisters des Volksliedes, stand, wo ein Schiller, Uhland, Körner, Hauff Lieder schufen, die wie von selbst zum Gesang wurden. Tann kam er auf die Bedeutung des deutschen Lie­des für unser Volks-, Gemüts- und Seelenleben zu sprechen. Aber auch für die religiöse Hebung und die Kultur des Menschen ist der Gesang von unschätzbarem Wert. In unserer materi­alistisch und egoistisch angehauchten Zeit darf die Heranbildung von Geist und Gemüt in unserem Volke nicht verloren gehen, und da sei eben das deutsche Lied das beste Mittel, diese Mis­sion zu fördern. Der Redner schloß seine Rede mit einem Hoch aus das deutsche Lied und -das Schwabenland. Nun folg­ten in reichem Wechsel Männerchöre des Sängerbundes, Mu­sikvorträge des Streichorchestervereins und verschiedene Bari­tonsolovorträge von Paul Bester. Das Bankett nahm einen sehr schönen Verlauf. Der Vorsitzende dankte allen Mitwir­kenden und wünscht, daß der Abend einen verheißungsvollen Anstatt bilde möge für das morgige Sängerfest.

Die Birkenselder hatten Glück. Der Samstag versprach zwar nicht viel Gutes, hing Loch der Himmel voll schwarzer Wolken, die einen verregneten Festtag versprachen. Doch hei­terte der Himmel sich gegen Abend auf und bald zeigten einige freundlich leuchtende Sternlein an, daß sich alles zum Guten wenden werde. So brach der Sonntag an. Hell und heiter /ging die Sonne ans. Freudig und froh sahen die Bewohner dem vielversprechenden Tag entgegen. Um 5 Uhr spielte die Festmusik die Tagwacht. Bald war Leben überall. Man rich­tete sich, um die wettfingenden Vereine festlich zu empfangen. Die große Mehrzahl der Sänger brachte der Extrazug, der von Mühlacker kam. Ueberall in Lokalen, in der Turnhalle, ans dom Schulhof und anderen Plätzen hatte man Gelegenheit, wahrzunehmen, wie die Vereine noch eine kurze Probe ihres Wertungschores Vornahmen. Um i<8 Uhr begann sodann das Wer tungs singen in der Festhalle. Dieselbe war, da der Zudrang ein ganz gewaltiger war, bis auf den letzten Platz besetzt. Die Musikdirektoren Prof. Nagel- Eßlingen und Prof. Schäffer- Hellbronn hatten die Ausgabe übernommen, die vorgetragenen Chöre zu bewerten und zu kritisieren. Am Wertungsgesang beteiligten sich in der Klasse einfacher Bolls- gesang die Vereine Frohsinn Schwann, Sängerkrcmz Neu-- rental, Freundschaft Derdingen, Konkordia Pinache, Lioderkranz Nußdorf, Harmonie Diesenbach, Flügelrad Mühlacker, Eintracht Kleinsachsenheim. Männergesangverein Wurmberg, Liederkrcmz Kl-mnglattbach, Liederkranz Roßwag, Liederkranz Wiernsheim, Freundschaft Neuenbürg. In der Klaffe gehobener Volksgesang sangen die Vereine Liederkranz Calmbach, Frohsinn Mühlacker, Liederkranz Maulbronn, Liederkranz Neuenbürg, Sängerbund Oetisheim, Liederkranz Engelsbrand, Sängerbund Höfen, Sän­gerbund Gräfenhausen und in der Kunstgesangklasse die Ver­eine Liederkrcmz Enzweihingen, Liederkranz Wildbad, Lieder­kranz Dürrmenz, Erinnerung Pforzheim, Männergesangver­ein Mühlacker und Sängerbund Birkenfeld. Da nach einem Beschluß des Gauausschusses das Ergebnis nicht veröffentlicht sondern vom Wertungsrichteramt jedem Verein die Bewertung seines vorgetragenen Liedes besonders übermittelt werden soll, so müssen wir uns auch einer Kritik enthalten Aber soviel darf gesagt werden, daß das 1. Gausängerfest des Enzgausän- gerlmndes einen guten Anfang gemacht bat, daß im Enzgau- sängerbund ein edles, gesundes, reges Gesangsleben und Ge­sangsstreben herrscht. Es wurde nicht bloß von einzelnen, son­dern von vielen Vereinen wirklich gut gesungen, so Laß man den Eindruck bekam, daß sowohl seitens üä: Dirigenten wie auch der Sänger mit Hingebung und Fleiß, aber auch, was die Auffassung anbelangt, mit Verständnis gearbeitet wurde. Na­mentlich ist auch die Aussprache bei vielen Vereinen lobend her­vorzuheben. Mancher Zuhörer hat seine Mißbilligung dar­über ausgesprochen, daß in der Festhalle gewirtschastet wurde, was für die Zuhörer namentlich im Hinteren Telle der langen Halle störend wirtte. Bei solchen Aufführungen muß eben ab­solute Ruhe herrschen, wenn man, namentlich bei den seinen Stellen, richtig hören will. Schon ein Ilmhergehen, wenn es noch so ruhig und leise geschieht, stört. Unmittelbar an das Wertungssingen schloß sich die Hauptprobe für die Gesamtchöre