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zu haben. Das von ihm selbst beantragte Disziplinarverfahren dürfte volle Klärung in die Angelegenheit bringen.

Deggingen, OA. Geislingen, 28. Juni. (Brand.) In Auendors brannten zwei Wohnhäuser bis auf den Grund nieder. Die Ein­wohnerschaft war größtenteils auf dem Felde mit Heuen beschäftigt. Die Besitzer der Gebäude sind Brüder, namens Holder. Georg Holder war am Bienenstand beim Haus beschäftigt, bemerkte zuerst den Brand und konnte noch das Vieh seines Bruders retten, wäh­rend fast alles Mobiliar verbrannte. Karl Holder befindet sich als Gipser in der Fremde.

Hausen ob Uspring, 28. Juni. (Hagelschaden.) Der Hagelschlag hat hier einen Ernteaussall von 6000 Ztr. Frucht verursacht. Da auch das Obst gänzlich fehlt, ist von einem Ertrag der Felder dieses Jahr keine Rede. Die schwer geschädigten Landwirte sind auf Staats- Hilfe angewiesen und erwarten in erster Linie, daß man ihnen bis Herbst Geld zu mäßigem Zinsfuß zur Verfügung stellt, damit sie in der Lage sind, Saat- und Brotfrucht einkaufen zu können. Um das übrig gebliebene Stroh vom Vorjahr ausschließlich zur Fütterung verwenden zu können, sollte die Forstdirektion in den schönen üppigen Hochwaldungen Laubstreu oerwilligen. Bei der Knappheit des Gel­des hatte niemand den Mut, die Hagelversicherung zu erneuern, jetzt werden Not und Elend erst recht sichtbar werden.

Unterhausen, O.-A. Reutlingen, 28. Juni. (Kurzarbeit.) Durch verminderte Absatzmöglichkeit in der Textilindustrie droht nun auch in unserer Gegend die Kurzarbeit in der Spinnerei, die einst m Doppelschichten nie genug produzieren konnte, während sie demnächst auf Halbschicht umgestellt werden soll.

Hundersingen, O.-A. Riedlingen, 28. Juni. (Wie man zu billi­gem Sägholz kommt.) Ein Wilderer lud mit einem Freunde am Hellen Tag mit dem Fuhrwerk in den Staufsenberg'schen Waldun­gen 5 dem Sägemerkbesitzer Kessel in Adelfingen gehörige Stämme auf und lieferte sie in die Säge nach Bingen zum Verarbeiten. Zur richtigen Zeit wurden die Bretter auch wieder abgeholt. Das Holz konnte aber beschlagnahmt werden.

Alleshausen, Ö.-A. Riedlingen, 28. Juni (Brand.) Im An­wesen des Maurermeisters Josef Köhler brach Feuer aus. Ein Teil der Fahrnis konnte gerettet werden. Der Brand ist wahrscheinlich durch Kurzschluß entstanden. Während die Hausfrau in der Wohn­stube ihrer Arbeit nachging, schlugen die Flammen, ohne daß sie etwas merkte, zum Dach hinaus.

Herberlingen, O.-A. Saulgau, 28. Juni. (Ein diebischer Mit­knecht.) Ein hiesiger Landwirt stellte einen fremden Arbeiter ein, der in der folgenden Nacht bei dem seitherigen Dienstknecht Josef Brecht von Allmendingen zusammen in einem Zimmer schlief. Am nächsten Morgen blieb der neu eingestellte Arbeiter, der sich Hilden­brand nannte und angab, daß er vom Oberamt Ehingen sei, zu ause und brachte vor, er müsse in seine Heimat gehen und seine leider holen. Als Brecht wieder auf sein Zimmer kam, fand er seinen verschlossen gewesenen Kleiderkasten offen, die Türe ausgehängt und aus den Bändern gehoben.' Beim Nachsehen seiner Sachen stellte er fest, daß ihm eine silberne Taschenuhr mit Goldrand, ein Geldbeutel mit Inhalt und verschiedene Kleidungsstücke gestohlen worden waren.

Aalen, 28. Juni. (Notzuchtsversuch. Der anspruchsvolle Bettler.) Eine junge Frau aus Konstanz, die nach Ansbach reiste und hier übernachten mußte, wurde von eineni hiesigen Mann, der ihr ein Nachtquartier besorgen wollte, in den Stadtpark gelockt, wo­selbst er einen Notzuchtsversuch an ihr verübte. Der Täter ist er­mittelt. In den letzten Tagen ging ein älterer Mann, angeblich aus Lothringen gebürtig, zerlumpt und halbnackt durch die Straßen. Zu betteln hatte er nicht nötig, denn in seinem Aufzug erregte der gute Mann solches Mitleid, daß ihm die Passanten ohne weiteres Geld und Speisen gaben. Der Mann hatte fast 80 Mark Bargeld im Besitz und viele Eßwaren. Trockenes Brot, gab er an, esse er nicht, aber belegte Brote und ein gutes Mittagessen. Für entspre­chende Unterkunft des Mannes ist bereits gesorgt.

Tannhausen OA. Ellwangen, 27. Juni. (Ueberschwem- mung.) Ucber die hiesige Markung ging ein heftiger Wolken­bruch nieder, der in kurzer Zeit die Felder und Wiesen unter Master setzte. Die Ortsstraßen sind ausgeschwemmt. Das Tal von hier nach Nnterschneidheim war bald in einen See ver­wandelt und steht jetzt noch zum großen Teil unter Wasser. Soweit das Gras schon abgemäht war, wurde es zu einem er­heblichen Teil fortgeschwemmt und dasjenige, das noch steht, ist so verschlammt, daß es minderwertig ist und nur noch als Streu verwendet werden kann. Auf der Markung Bleichroden gegen Rieh ach wurden Boden und Steine von den Aeckern in die Wiesen geschwemmt, so daß auch ein großer Teil des Fut­ters verloren ist.

Hall, 29. Juni (Gefährliche Körperverletzung.) Der 28 Jahre alte ledige Arbeiter Gottlob Heinz von Brandhof, Gde. Altersberg O.-A. Gaildorf, wurde wegen gefährlicher Körperverletzung bei An­nahme von mildernden Umständen zu der Geldstrafe von 180 Mark oder 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte am 5. April abends nach Feierabend mit seinem 24 I. a. Bruder Andreas einen kleinen Wortwechsel, in dessen Verlauf der Angeklagte mit einem Revolver seinem Bruder eine Kugel in die rechte Schulter schoß, die eine vierwöchentliche Arbeitsunfähigkeit des Verletzten zur Folge hatttc.

Bade«.

Ettlingen, 27. Juni. Große Unterschlagungen und Scheck­fälschungen hat sich der etwa 18 Jahre alte Banklohrling Orth­mann aus Baden-Baden zuschulden kommen lassen, der bei einer hiesigen Bankfiliale angestellt ist. Nach den Unterschla­gungen ist Orthmann flüchtig gegangen. Die unterschlagene Summe soll gegen 20 000 Goldmark betragen. Durch die Scheckfälschungen sind verichwüene hiesige Geschäftsleute ge­schädigt worden.

Freiburg, 28. Juni. Das schwere Automobilunglück, das sich am Abend des 29. Januar 1924 am Bahnübergang der Lo- retto-Günterstalstraße ereignete, wobei durch den Zusammen­stoß des die Schranken durchbrechenden Kraftwagens mit einem Höllentalzuge der Diplomingenieur Julius Gerspaer aus Nie- derwihl auf der Stelle getötet wurde, hat jetzt noch ein wei­teres Todesopfer gefordert. Die in dem Auto sitzende Soubrette Olga Kück, die damals schwere Verletzungen erlitt, ist jetzt nach langem Schmerzenslager ihren Verwundungen erlegen.

Vom Bodensee, 28. Juni. (Unfälle.) Als der Wirt Jndle- kofer des Gasthauses zum Frohsinn in Radolfzell der mit Langholzladen am Güterbahnhof beschäftigt war, vom Wagen herunterstieg, kam er einer heransahrenden Rangiermaschiue zu nahe, wurde vom Puffer erfaßt und unter die Maschine ge­stoßen. Ein Rad ging über ihn hinweg und er wurde zwischen die zwei Vorderräder eingeklemmt und einige Nieter weit ge­schleift. In furchtbarem Zustande wurde er ins Krankenhaus verbracht, wo er kurz darauf starb. Dieser Tage stürzte in Radolfzell ein Knabe von 3 Jahren in einen Kübel niit ko­chendem Wasser. Das Kind, der Familie Hölzlc gehörig, erlag seinen schweren Verletzungen.

Weinheim, 28. Juni. Eine gefährliche Messerstecherei hat sich in der vergangenen Nacht abgespielt. Der 65jährige durch­reisende Schuhmacher Johann Stamm aus Wien war aus dem Warlesaal des hiesigen Bahnhofs ausgewiesen worden und stach aus Wut darüber den 25jährigen ledigen Metzger Wto Ebert nieder, der ihm beim Suchen eines Nachtquartiers behilflich sein wollte. Ebert ist schwer verletzt.

Mannheim, 28. Juni. Gestern wurden nicht weniger als 4 Frauen resp. Mädchen, die Selbstmordversuche unternommen hatten, ins Krankenhaus eingeliefert. Eine davon, ein Mädchen aus Mundenheim, konnte im letzten Augenblick aus dem Neckar gezogen werden.

Vermischtes

Der Hallorenschatz bleibt in Halle. Der Silberschatz der Halloren soll, wie erneut auftretenden Gerüchten gegenüber ausdrücklich sestgestellt wird, nicht verkauft werden. Die Hallo­ren haben neuerdings einstimmig den Beschluß gefaßt, keinerlei Angeboten, die gerade in jüngster Zeit recht aufdringlicher Weise gemacht werden, näherzutreten, ganz abgesehen davon, daß eine Genehmigung für einen etwaigen Verkauf durch die zuständigen Behörden auch wohl kaum erteilt werden dürste. Der Beschluß der Brüderschaft gereicht ihr zur Ehre; sie bringt damit zum Ausdruck, daß sie die alten guten Ueherlieferungen der Vergangenheit auch durch die traurige Gegenwart in eine hoffentlich bessere Zukunft hinüberretten will.

Bei einem Automobilunglück zwei Personen getötet. Ein folgenschweres Automobilunglück trug sich in der Itacht von Freitag auf Samstag gegen drei Uhr zwischen Wiesental und Hambrücken zu. Die Landstraße macht beim Austreten aus dem Walde eine sogenannte S-Kurve. Der Fahrer scheint an dieser Stelle die Gewalt über den Wagen verloren zu haben, der gegen eine Telegraphenstange fuhr, dann die Böschung hin­absauste und sich schließlich überschlug. Zwei Insassen, Gärt­nereibesitzer Willi Schenk von Frcmkenthal und dessen Bruder, Direktor Schenk von Len MKaliwerken in Düren, waren sofort tot. Der dritte Fahrgast ist der Inhaber einer Motorfahrrad­handlung in Neckarau. Er hat eine Hüftverletzung davonge­tragen. Der vierte Herr kam mit Hautabschürfungen an der linken Kopfseite davon. Der Wagenführer, der aus Franken­thal stammt, trug eine Quetschung des rechten Handgelenks und eine Beule am Kopse davon. Das Auto, eine Taxameter-Limou- siene, ist vollständig zertrümmert. Der Oberteil des geschlosse­nen Wagens wurde vollständig wegrasiert.

Ganze Wälder von Raupen gefressen. Vor einigen Mo­naten schon sind Warnrufe an die Oeffentlichkeit gedrungen, man solle energische Schritte gegen das Massenauftreten der Raupen, vor allem in Len schlesischen Wäldern, unternehmen. Trotzdem die verschiedenen Forstverwaltungen und auch die Reichsregierung mancherlei Versuche zur Vernichtung dieser Raupen unternommen hat, hat sich die Raupe der Föhreule in den letzten Wochen derart vermehrt, daß jetzt schon Hunderte von Morgen Wald vernichtet worden sind und daß allem An­schein nach sich diese Plage noch weiter ausdehnt. Am schlimm­sten haben die Raupen, die in Miriaden anstreten, in der Gör- litzer Heide, im Bnnzlauer Forst und in der Primkenauer Heide gehaust. Auch in den Forsten der Stadt Glogau ist unüber­sehbarer Schaden angerichtet worden. Die meisten Waldschläge in diesen Gegenden sind völlig kahl gefressen worden. In den Wäldern, in denen die Raupe aufgetreten ist, prasseln die Rau­pen wie Regen von den Bäumen hernieder. Auch der Boden ist völlig von dem Gewürm bedeckt. Sobald ein Waldstrich kahl gefressen ist, wandern die Rauhen weiter, so daß zu be- sürchten ist, daß diese Plage noch weitere Waldungen zerstö­ren wird. Aus der Gegend von Kotzenau wird gemeldet, daß die Raupe hier ganz plötzlich aufgetreten ist und im Laufe non zwei Tagen mehr als hundert Morgen herrlichen Waldes völ­lig kahl gefressen hat. Die Wälder bieten einen trostlosen An- ! blick; Hunüerttausende von Festmetern Holz sind vernichtet. In den Wäldern uni Bunzlau sind der Plage mehr als hun­dert Morgen Wald zum Opfer gefallen.

Fürst Bülow schreibt Memoiren. Fürst Bülow arbeitet, wie der römische Korrespondent desBerliner Tageblatts" meldet, zurzeit an einer zweibändigen Biographie seines Va­ters, der bekanntlich unter Bismarck Staatssekretär des Aus­wärtigen war. Hinterher will Fürst Bülow, der in diesen Ta­gen zu seinem Sommeraufenthalt von Rom nach Flottbeck bei Hamburg übersiedelt, noch seine eigenen Memoiren schreiben, was für den 75jährigen jedenfalls ein Beweis von erheblichem Lebenswillen ist.

Der operierte Löwe. Ein Löwe in Hagenbecks Tierpark bekam vor einiger Zeit eine grützbeulartige Geschwulst zwischen den Augen, die in kurzer Zeit die Größe einer Kokosnuß an­nahm, so daß man sich entschloß, dem Wüstenkönig durch Oeff- nung der Geschwulst Erleichterung zu verschaffen. Dem er­krankten Löwen wurde ein starkes Tau um den Hals und eines über die Vorderbeide gelegt. Nach Zuziehung der Schlinge wurde der Körper des Tieres von den außerhalb des Käfigs stehenden Wärtern an das Gitter gezogen und der Kopf aus eine bestimmte Stelle gelegt, und nun trat der Tierarzt in Tätig­keit. Ein leichtes Betupfen mit einem Desinfektionsmittel leitete die Operation ein, und ein einziger 18 Zentimeter langer Schnitt mtt einem haarscharfen Skalppell befreite das Tier von seinem Stirngewächs. Nachdem die Wunde gereinigt war, wurde die Schlinge entfernt, worauf sich der Löwe zunächst verdutzt die Umgebung anschaute, dann aber erhob und den gewohnten Spaziergang am Gitter begann. Dem Tier geht es ausgezeich­net und es begrüßt jedesmal den Tierarzt mtt unzweifelhaften Freudebczengungen, wie man sie gewöhnlich nur bei Hunden und Katzen findet.

Die Heuschreckenpanik auf der Rennbahn. -Die Springs- Rennen von Johannesburg, das größte Rennen von Südafrika, sind durch eine furchtbare Panik gestört worden, die durch Heuschreckenschwärme hervorgerufen wurde. Als die Reiter bereits den Start verlassen hatten, senkte sich plötzlich eine un, geheure braune Wolke von Heuschrecken ans den Rennplatz, die Tribünen und die dichtgedrängte Menge nieder. Die elegant gekleideten Damen flüchteten vor den Insekten, die sie wie eine unappetitliche Decke umhüllten; die Buchmacher ergriffen ebenfalls die Flucht. Die Pferde waren während des Rennens in Heuschrecken gehüllt und konnten nicht erkannt werden. Kurz vor dem Ziel beobachtete man jedoch, wie das führende Pferd mit seinen Hufen mühsam in den lebenden Teppich ein­schlug und dem Reiter die Insekten in die Augen schleuderte. Auch die anderen Jockeys waren von den He nschreckenschw är - men geblendet; zwei Pferde glitten auf dem schlüpfrigen Un­tergrund, den die Tiere bildeten, aus, brachen sich die Beine und mußten getötet werden. Ihre Reiter wurden bewußtlos fortgetragen. Als das Rennen vorüber war, erhob sich die braune Wolke Plötzlich und schwirrte davon. Nun kamen die Damen wieder zum Vorschein und die Buchmacher fingen wie­der laut an, ihre Tips,anzupreisen, worauf das nächste Ren­nen wieder ohne Zwischenfall geritten werden konnte.

Das Ende der Mount-Everest-Expeditwn. Die ausführ­lichen Berichte über Las Schicksal der Mount-Everest-Erpedition zeigen, daß die bisherigen Kombinationen Wer die Vorgänge der Katastrophe, der Mallory und Irwine zum Opfer fielen, un­zutreffend waren. Die Expedition unternahm vom obersten Hauptlager in einer Höhe von 23 000 Fuß aus drei entschei­dende Vorstöße, um die letzten techstausend Fuß zu überwinden. Alle drei Unternehmungen fanden bei verhältnismäßig besten Witterungsverhältnissen statt. Der Monsun hatte noch nicht eingesetzt. Der erste Vorstoß von Mallory und Bruce schei­terte, weil die eingeborenen Träger ein weiteres Vordringen verweigerten. Ein zweiter Vorstoß wurde dann von Norton und Sommervell unternommen, die nach Erreichung des Zelt­biwaks in nahezu 27 000 Fuß Höhe nur unter äußersten An­strengungen noch gegen 28 000 Fuß Höhe Vordringen konnten, wobei sie sieben bis zehn Atemzüge für jeden Schritt brauchten, und wobei bei 180 Pulsschlägen eine längere Pause notwendig wurde. Sie gaben daraufhin den Versuch auf, weil, wie Som­

mervell feststellt, die menschliche Konstitution einer solchen Höhe nicht mehr gewachsen ist trotz herrlichstem Sonnenschein und nahezu völliger Windstille, wobei der Gipfel fast greifbar nahe schien. Diese beiden Versuche erfolgten ohne Sauerstoffapparate, um deren Gewicht zu ersparen. Daraufhin brachen Mallory und Irwine am 6. Juni vom Lager vier mtt acht Trägern und Sauerstoffapparaten auf, um im höchsten Lager zu biwakieren und am nächsten Tag den letzten Versuch in diesem Jahre mtt Hilfe der Sauerstoffapparate zu unternehmen. Man beobach­tete sie zuletzt in 28 000 Fuß Höhe, wobei zu erkennen war, daß sich alles in bester Ordnung befand und sie unerwartet gut vorwärts kamen. Von diesem Augenblick an sind beide verschollen und in Anbetracht des guten Wetters nimmt die Expedition an, daß sich irgend ein alpiner Unfall gewöhnlicher Art ereignet hat, aber daß weder das Wetter noch ein Ver­sagen der Sauerstoffapparate die Katastrophe herbeiführte, nachdem der Gipfel nahezu erreicht war. Nach mehrtägigem Warten und Nachforschungen, welche wegen der Gefahr eines Wetterumschlags nicht über das Lager hinaus ausgedehnt wer­den konnten, gaben die übrigen jede Hoffnung auf und began­nen den Abstieg.

Der größte Wasserfall der Erde. Der Niagarasall, der allgemein als der größte und großartigste Wasserfall der be­kannten Welt gilt, wird bei weitem überboten von dem Wasser­fall des Schirawcati, der sich zwischen Bombay und dem Kap Comorin in das arabische Meer ergießt. Während der soge­nannteGroße Fall" zwischen dem Erie- und idem Ontariosee 578 Meter breit ist, weist der Schivaweati durchschnittlich eine Brette von einer halben englischen Meile, das sind nahezu 930 Meter, auf. Die senkrechte Höhe des Schiraweatifalls be­trägt nicht weniger als 330 Meter, im Gegensatz zu dem Nia­garafall, der aus einer Höhe vonnur" 50 Metern in die Tiefe niedergeht. Der Schiraweatifall stürzt zuerst 100 Meter tief, jedoch in einem Winel von 45 Grad, herab und mündet 300 Meter tiefer mtt gigantischem Tosen und Donnern in einen unergründlichen Schlund._

Handel und Verkehr.

Munderkingen, 28. Juni. (Viehpreise.l Auf dem letzten Jahr­markt wurden erlöst für Pferde 480 Mk., Farren 70400, Ochsen 290-725, Kühe 210-350. Kalbeln 270425, Rinder 75250, Mutterschweine 90- 150. Milchschweine 1525 Mk. prp Stück.

Schweinepreise. InBö n ni ghei m kosteten Milchschweine 12 bis 19 Mk.. Läufer 28-62 Mk., in Künzelsau Milchschweine 17 bis 25 Mk.. in Nürtingen 1430 Mk.. in Oberstenseld 14 bis 26 MK. je das Stück.

N errett- AaÄrtckren

München, 29. Juni. Der Völkische Block brachte im Landtag einen Gesetzantrag ein, durch den den Teilnehmern an den Mün­chener Vorgängen am 8. und 9. Nov. vorigen Jahres volle Straf­freiheit gewährt werden soll.

München, 29. Juni. Ueber die Besetzung der verschiedenen Mini­sterien ist noch nicht endgültig entschieden. Die Beratungen werden am Dienstag fortgesetzt. - Der Geschäftsordnungsausschuß des Land­tags wird sich demnächst mit der Frage der Verschärfung der Ge­schäftsordnung befassen. Die darauf bezügl. Ankündigung des Land­tagspräsidenten Königsbauer am Schlüsse der gestrigen Senatssitzung würde von den Kommunisten mit Pfuirufen ausgenommen.

München, 29. Juni. Anläßlich der 5jährigen Wiederkehr des Tages der Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrages veran­staltete der deutsche Kampfbuud gegen die Kriegsschuldlüge heute vormittag eine Massenkundgebung, der u. a. auch der neugewählte Ministerpräsident Held, der frühere Ministerpräsident Dr. v. Knilling und Graf Bothner beigewohnt haben.

Nürnberg, 29. Juni. DemFränkischen Kurier" zufolge hat der Oberreichsanwalt neue Haftbefehle gegen den Kaufmann Berchtold und den Hauptmann a. D. Müller wegen Beihilfe zum Hochverrat anläßlich des tzitlerputsches erlassen.

Guben, 28. Juni. Ein großes Schadenfeuer hat in der letzten Nacht die Eisenbahnhauplwerkstätten heimgesucht. Der Brand brach in der etwa 500 qm großen Waggonmontagehalle und Lackiererei ans. Es gelange das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Die Waggonhalle ist mit dem gesamten Inhalt, darunter etwa 3035 zur Abfahrt bereiten Personenwagen, verbrannt. 'Der Material- und Gebäudeschaden dürfte infolgedessen auf eineinhalb Millionen Mark zu beziffern sein. Die Belegschaft wird einstweilen weiter beschäftigt. Die Ursache des Brandes ist noch nicht ermittelt worden.

Berlin, 28. Juni. Anläßlich der zugunsten der Ruhrgefangenen und Ausgewiesenen vom französischen Ministerpräsidenten getroffenen Maßnahmen, wurde französischerseits angeregt, zur weiteren Befrie­digung diejenigen Deutschen zu begnadigen, die während des Ruhr­kampfes den französischen Behörden mittelbar oder unmittelbar Hilfe geleistet haben, oder sich der Anwendung von Verordnungen der interalliierten Rheinlandkommission nicht widersetzt haben. Der Reichspräsident entschloß sich daraufhin, die Begnadigung derjenigen Deutschen in Aussicht zu stellen, die sich gegen die vom Reichspräsi­denten erlassenen Verordnungen vergangen haben, soweit sie sich nicht des Hoch- oder Landesverrats schuldig gemacht haben.

Berlin, 29. Juni. Die Vertreter des Ruhrbergbaus haben heute Sonntag in der Frage der Micumverträge mit kurzen Unterbrechungen von ll Uhr vormittags bis 10 Uhr abends mit der Reichsregierüng verhandelt. Auf Grund der erteilten Instruktionen werden sie morgen die Verhandlungen mit der Micum in Düsseldorf wieder aufnehmen.

Berlin, 28. Juni. Reichsfinanzminister Dr. Luther, der auch noch Oberbürgermeister der Stadt Essen ist, wird nach derEssener Volks­zeitung" in der nächsten Zeit sein Amt als Oberbürgermeister nieder­legen. - Wir der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der preußische Minister des Innern das Erscheinen derDeutschen Zei­tung", ebenso das Erscheinen derRoten Fahne" mit ihren vier Nebenblättern auf die Dauer von zwei Wochen, und zwar vom 29. Juni bis einschließlich 12 Juli verboten.

Breslau, 3tt Iüni. Gestern ist bei einem Vortrag in der Uni­versität der Rektor der Universität, Domprobst und Prälat Dr. Nickel plötzlich gestokben.

Danzig, 28. Juni. Der seit längerer Zeit erwartete polnische MunitionsdampferWarta", mit 430 Tonnen Sprengstoffmunition aus Cherböürg kommend, ist in Danzig eingetroffen. Die Lösch­arbeiten sind bereits im Gange. Umfangreiche Vorsichtsmaßregeln sind von der Polizeioerwaltung des Freistaates Danzig getroffen worden. Die Munition soll durch die Eisenbahn auf polnisches Ge­biet geschafft werden. Der Freihafen ist für den heutigen Tag für den Schiffs- und Handelsverkehr gesperrt.

Wien, 28. Juni. Der Direktor der Depositenbank. Hilbert Pick,

Versäumte Abonnements

auf denEnztäler"

können bei allen Postanstalten, Agenturen, sowie bei der Geschäftsstelle desEnztäler" nachgeholt werden. Erschienene Nummern werden, soweit vorrätig, nachaelicscrt.

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