liche Verschlechterung der Milchversorgung zur Folge haben könnte. Mit einem weiteren Milchpreisabschlag wird in den nächsten Tagen gerechnet.

Metzingen, 12. Juni. (Hufschlag.) Der 47 Jahre alte verheiratete Landwirt Karl Reusch von Neicheneck wurde von seinem Pferd so unglücklich in den Bauch getreten, daß er so­fort in das Bezirkskrankenhaus nach Urach verbracht werben mußte, wo er aber nach Einlieferung seinen schweren Ver­letzungen erlegen ist.

Oberndorf, 7. Juni. (Wirte-Verbandstag.) Die zu Ende gegangene Woche gehörte hier den Wirten, die aus dem gan­zen Lande zu ihrer 34. Verbandstagung in unserer Stadt zusammengekommen waren. Wenn am Delegiertentag in sechsstündiger Sitzung die Meinungen in Fragen wie die Po­lizeistunde (1 Uhr), die Getränke- und Fremden-Wohnsteuer und namentlich in der Stellung der Wirte zu den Brauern manchmal heftig geklungen haben sollen, wurden die Ent­schließungen doch in voller Einmütigkeit gefaßt. Auf dem Berbandstag selbst nahmen die zahlreich erschienenen Mit­glieder (400 bis 600) den Geschäftsbericht über das verflossene Jahr durch den Verbandssekretär Zenneck, entgegen. Im Mit- telpunkt des Verbandstages stand ein zweistündiger Vortrag des Präsidenten des deutschen Gastwirteverbandes des Reichs­tagsabgeordneten Köster-Berlin. Die politische Lage streifend behandelte er die Bestrebungen der Wirte für eine freie Be­rufsausübung, weniger bedrückt von Landesbesteuerung, da die allgemeine schon den Wirtsgewerbestand belastend treffe. Die Getränkesteuer solle vom Erzeuger bzw. Händler erhoben werden und das Weinbuch in Wegfall kommen. Umsatzsteuer sollte nicht wiederholt zur Erhebung kommen, in Konzessions­fragen die Wirteorganisation gehört werden. Die Ausfüh­rungen wurden mit größtem Beifall ausgenommen. Im An­schluß daran wurden zwei Entschließungen angenommen, in denen gegen die Sonderbesteuerung Protest erhoben wird und die für Ermäßigung der Sporteln bei Festlichkeiten eintreten.

Rottweil, 12. Juni. (Tödlicher Unfall.) Das 8jährige Söhnchen des Gipsermeisters Lang begleitete den Vater auf dem Lastauto nach dem Steinbruch bei der Spitalmühle, wo Schotter geholt werden sollte. Als das Auto dort bereits zum Einladen bereit stand, sollte nochmals 5 Zentimeter vorgefah­ren werden. Der Knabe wollte Nachsehen, ob der Wagen nicht anstoße, wurde aber im selben Moment von dem Auslauf­trichter der Schottermaschine erfaßt und mit dem Kopf gegen die Rückwand des Führersitzes gedrückt. Er erlitt hierbei so schwere Verletzungen, daß nach wenigen Minuten der Tod ein­trat. Eine Schuld trifft niemand.

Friedrichshafen, 12. Juni. (Der flüchtige Bankier.) Bei der Paßkontrolle wurde ein wegen Betrugs steckbrieflich ver­folgter Bankier aus Budapest festgenommen, der mit einem gefälschten Paß nach der Schweiz ausreisen wollte. Er leug­nete anfänglich die ihm zur Last gelegten Vergehen, gab sie aber dann zu und gestand auch, den Paß gefälscht zu haben. Er wird der Heimatsbehörde ausgeliefert.

Aalen, 12. Juni. (Rascher Tod.) Als die etwa 65 Jahre alte Frau Kaufmann von Stetten bei Neresheim durch die Unterführung vom Härtsfeld- zum Stadtbahnhof ging, lief ste infolge ihres schlechten Augenlichts zu weit nach links und trat in die Wasserrinne. Dabei fiel ste zu Boden und verletzte sich leicht im Gesicht und an der linken Hand. Hinzutretenden Paffanten sagte sie noch, sie sehe so schlecht, sie wolle nach Ell- wangen zu ihrer Tochter. Die Frau wurde mit der Trag­bahre in den Bahnhof verbracht. Der Arzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Auf de schwäbsche Eisebahne. Klingt etwas wie aus der alten Zeit, hat sich aber erst kürzlich ereignet. Bleibt da auf der Strecke ins Hohenlohische der Zug auf der Station G. stecken, da der Dampf ausblieb. Das Feuer mußte neu einge­richtet werden, wofür Len Reisenden eine Stunde Aufenthalt in Aussicht gestellt wurde. Da in G. gerade ein größeres Fest stattfand, so gingen etliche Reisende dorthin. Nach drei­viertel Stunden dampfte der Zug ab. Vier Mitfatzrende fehlten. Ein älterer Herr, der -das Recht bekam, auf den Bahnschienen die Verfolgung aufzunehmen, konnte den näch­sten Zug in H. erreichen und dort sein Gepäck in Empfang nehmen. Den Reisenden nach Nürnberg wurde eine Schnell- zugserlaubnis zugestellt, so daß sie nicht allzuviel Zeit ver­loren. Mißlich war der Vorfall für die nach Richtung Mer­gentheim Reisenden, die mit 45 Stunden Verspätung am Ziele eintrafen.

Baden.

Aus Baden, 12. Juni. Auf der Höllentalbahn war dieser Tage folgender ergötzlicher Vorfall zu verzeichnen: Zwischen den Stationen Höllenstein und Hinterzarten war in einem

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Der Tanz um das goldene Kalb

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Sie hob den DKck jetzt voll W chm ach und sich ihn für Sekunden an. Es war kern schönes Männergeiicht im landläufigen Begriff. Aber Gesundheit, frische Farben, ruhige, blaue Augen, die in ihrem Ausdruck viel gewohnt zu sein schienen, in große Weite zu blicke«, ein starker, kurz- geschnittener blonder Schnurrbart über einem energischen Munde das alles wirkte ungemein sympathisch und achtunggebietend. Auch lag in seiner ganzen Art eine ruhige Bestimmtheit, die sich derjenige rm-rvWüriich aueignrt, der gewohnt ist, zu befehlen.

Wenn die Fanfaren zur Tischordnung blasen, werde ich vermutlich neben Herrn und Fräulein Werner links neben dem Podttim fein, da sie wahrscheinlich alle möglichen Aus­künfte von mir haben werden wollen"

,Zch danke Ihnen sehr und werde mich einfinden! Ich danke Hmen sehr, Madiges FräÄein!"

Ts lag so viel Freude, so vier ruhige Zuversichtlichkeit in diesen wenigen Worten! Im nächsten Augenblick hatte er das Kind auf seine Arme gehoben und selne breite, stattliche Gestalt Nmmg sich aus der Leirckn Dür-Aep Garderobe. Hinter ihm her «ine der beiden GarderobeufroMn. Znria hörte ihre Schritte über die steinernen Wese» Äs DesiidÄs klingen. Es war ringsum ruhig. Nur Ms 8er Ferne «cmg die Musik bei der neuen Prsgrammruumner herüber.

Sie dachte über die ueue DskamrHchaft «ach.Es ist ein guter MenM" waren ihre Gesicht«. Eine Persönlichkeit, die einem nicht fremd blieb. Wst der man sicher gleich so herzlich vertraut und Mt bekannt war, als sei man schon jahrelang, bekanntgewesen. Unter ihren Bekanntschaften, die sie bisher, in diesem Kreise in Checkberg gemacht, hatte ihr keiner so gut gefallen. Sie gestand sich, daß weitaus dis meisten der ihr vorgeftsllten Herren viel rwerstächlicher, vielleicht Kotter, aber dafür reservierter und leerer erschienen. Fast freute sie sich darauf, ihn nachher bei Tisch naher kennenzulernen. Aber der- Gedanke an Frank drängte sich dennoch wieder verlangend bei ihr vor!

der drei dort befindlichen Tunnels einem jungen Mann von 17 Jahren aus dem überfüllten Zug ein Stück seiner Touri­stenausrüstung gefallen. Kurz entschlossen sprang er aus dem dort auf der Zahnstange mit etwa 7 Kilometer fahrenden Zug, dessen Schlußteil inzwischen Las verlorene Stück hinter sich gelassen hatte. Der junge Mann mußte ein ganzes Stück hinter der am Schluß schiebenden Zahnradmaschine den ge­fahrenen Wog zurücklaufen. Mit dem glücklich wieder er­wischten Eigentum machte er alsbald Kehrt und setzte zum Dauerlauf hinter dem weiter bergauf stöhnenden Zug an, mit Interesse von den Fahrgästen aufs eifrigste verfolgt. Die Sache war interessant genug, um Wetten abzuschließen: kriegt er den Zug Wieder oder kriegt er ihn nicht? Der Junge kam langsam aber sichtlich im Dauerlauf bergan näher und der Lohn blieb nicht aus. Ungefähr 50 Meter vor dem nächsten Tunnel hatte er die Schiebelokomotive überholt und den letz­ten Personenwagen erreicht, dessen Plattform er gewandt erklomm. Das einsichtige Bahnpersonal ließ den jungen Mann gewähren, obgleich dieser mit seiner Handlungsweise eine ganze Reihe bahnpolizeilicher Vorschriften verletzt hatte.

Waldshui, 11. Juni. Zu dem Bootsunglück bei Rüblin­gen am Rhein am Pfingstsonntag wird berichtet: Von Rüblin­gen fuhr' ein mit 10 Personen besetztes Boot gegen Töffegg, als es unter der Brücke in einen Strudel geriet, wodurch die Bootsinsassen beunruhigt wurden. In der Annahme, das Boot könne gegen einen Pfeiler der Brücke geschleudert wer­den und an diesem zerschellen, erhoben sich einige der Boots­insassen. Dadurch wurde das Fahrzeug zum Umkippen ge­bracht. Von den Insassen, die ins Wasser fielen, konnten sich fünf retten, während drei Burschen und zwei Mädchen im Alter von 18 bis 22 Jahren, alle aus Rüblingen, in den Flu­ten verschwanden und ertranken. Ihre Leichen konnten nicht geborgen werden.

Gottmadingen (bei Donaueschiugen), 12. Juni. Auf schreckliche Weise kam am Freitag nachmittag hier ein zwei­jähriges Kind ums Leben. Beim Blumenpflücken fiel es in den stark fließenden Kirchbach und wurde durch die Abschlamm­röhre durchgeschwemmt. Evst nach etwa 100 Meter kam es wieder zum Vorschein, aber leider konnte das Kind nicht mehr zum Leben gebracht werden.

Mannheim, 12. Juni. Zum Bootsunglück bei Wieblingen wird noch gemeldet, datz die Leiche der auf dem Neckar er­trunkenen Ehefrau des Kaufmanns Ernst Kennel gestern in der Nähe der Unfallstelle am Wörth bei Wieblingen aufgefun­den worden ist. Der Leichnam des verunglückten Gatten wurde gestern abend bei Edingen im Neckar gelandet.

vermischtes.

Die Gans im Sack. Ein originelles Vorkommnis wird in Wortelstetten (Bayern) viel belacht. Eine Gans hatte sich ver­laufen und war in einein fremden Hause eingestanden. Von dort wurde sie au einen Geflügelhändler verkauft. Dieser tat die Gans in einen Sack und kam zufällig an der Gänseherde vorüber, aus der die Gans stammte. Als die Gans ihre Ka- merädinnen witterte, fing sie mordsmäßig zu schnattern an und als sie auf Veranlassung des Besitzers aus ihrem Gefäng­nis befreit wurde, da war die Begrüßung und das Geschnat­ter der Gänse noch viel größer, so daß es keinen Zweifel mehr darüber gab, daß die vom Händler gekaufte Gans zu dieser Herde gehörte. Der Händler holte sein Geld wieder und damit war diese Gänsegeschichte erledigt.

Ein spottbilliges Gebäude. Das frühere Elektrizitätsge­bäude in Bachhagel (Bayern), bestehend aus einer großen Halle und einem in bestem baulichem Zustand befindlichen Wohnhaus mit drei Wohnungen, ging bei der Versteigerung um 5300 Mark an mehrere Einwohner von Bachhagel und Umgebung über Rechnet man noch den in der Summe von 5300 Mark enthaltenen mitgekauften Elektromotor mit 500 Mark ab, so verbleiben noch 4800 Mark für das große Ge­bäude.

Furchtbare Bluttat. In Kloster Mansfeld Lurchschnitt der Berginvalide Schneidewind seiner Frau und seinem ein­einhalbjährigen Kind mit einem Rasiermesser die Kehle. Sei­nen beiden achtzehn- und sechzehnjährigen Töchtern, die der

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Mutter zu Hilfe eilten, brachte er schwere Verletzungen an den Händen Lei. Darauf tötete er sich selbst. Die Tat ist auf zerrüttete Familienverhältmsse zurückzuführen.

Mitzstäude auf einem Schlachthof. Eine plötzliche Revision des Schlachthofes in Mörs hat Zustände ergeben, die jeder Beschreibung spotten. Der Kessel, in dem die geschlachteten Schweine abgebrüht werden, war mehrere Tage lang mit altem Wasser gefüllt, das einen ekelhasten Geruch verbreitete. Trotzdem war die Gasheizung wieder in Betrieb gesetzt, Mn das Wasser zum neuen Abbrühen bereitzumachen. Im Kühl­haus, das nicht die erforderliche Temperatur hatte, fand man ein geschlachtetes Pferd, das vollständig verdorben war, eben­so Schweinefleisch und einen großen Posten Rinderfett, der mit Maden durchsetzt war. Eine Anzahl Schinken war bis auf die Knochen von Ratten aufgefressen. Der Bevölkerung von Mörs war schon lange bekannt, daß die Verhältnisse auf dem Schlachthofe nicht ganz in Ordnung waren; deshalb ist auch die Plötzliche Revision vorgenommen worden.

Der Wunderdoktor in der Kirche. Während das geschäft­liche Leben der Londoner City seinen Höhepunkt erreicht, er eignet sich in der kleinen, ganz von Bankpalästen und Ge­schäftshäusern eingefaßten Leadenhallstreet eines der merk­würdigsten Dinge. Das Mittelschiff der dort ziemlich unschein­bar liegenden St. Katharinenkirche wird in ein Hospital ver­wandelt, wo arme, verunstaltete Menschen wie durch ein Wunder geheilt werden. Pattenten, die kaum imstande waren, durch das Tor zu humpeln, verlassen es nach kurzer Zeit freudestrahlend und aufrecht schreitend. Das Wunder geht von einem Heilmagnetisenr aus, der an einem Tage in jeder Woche -das Kirchenschiff zu seiner Verfügung hat und der ganz London in Staunen setzt. Es stehen zwei Schwestern und einen Operationsstuhl zu seiner Verfügung. Es riecht in seiner Nähe auch stark -nach Aether. Aber Las Wesentliche seiner Me­thode bleibt doch Geheimnis. Im Beisein eines Reporters vomDaily Chronicle" wurde einem Fußballspieler eine seit vierzehn Monaten verrenkte Zehe geheilt und das verletzte Handgelenk eines Arbeiters in Ordnung gebracht. Einem Chinesen wurde ein steifer Oberarm beweglich gemacht, und eine Matrone, die seit Jahren die rechte Hand nicht mehr ge­brauchen konnte, war nach der zweiten Behandlung imstande, wieder zu -nähen. Es soll sich um einen Mann von seltener Gabe handeln. Daß man ihn ernst nimmt, geht schon daraus hervor, daß er sich in einer Kirche etablieren durste.

28 goldene Hoheiten an einem Tag. In der steinen bel­gischen Stadt Nrvelles herrschte dieser Tage eitel Freude und Lust. Feierte man doch auf einen Schlag 28 goldene Hoch­zeiten. Es bedarf nicht erst der Erwähnung, daß unter Len Jubelpaaren mehrere waren, die die fünfzigjährige Ehezeit schon überschritten hatten, ja, einige dieser Paare -waren -auf der Ehereise, bereits an der Schwelle der diamantenen Hoch­zeit angelangt. Während des Krieges hatte man indessen nicht Zeit gefunden, Len Jubiläumstag würdig zu begehen, und so hatte man sich entschlossen, statt der Einzelseiern jetzt eine Massenfeier der ausgelaufenen Jubiläen in Bausch und Bo­gen zu -begehen. Die ganze Stadt hatte sich in ein Festgewand gekleidet; alle Straßen und Plätze prunkten im Festschmuck von Girlanden und Triumphbögen. Frühzeitig setzte sich der Wagenzug von Zwei- und Vierspännern in Bewegung, der die Jubelpaare einholle. Zwei dieser Paare waren so er­regt, daß sie ans die Teilnahme an dem Fest verzichten muß­ten. Die 26 übrigen Paare zogen, die Männer im Braten­rock und Zylinder, die alten Damen in ihren besten Kleidern, zu der allen Kirche, wo sie mit Glockengelänte empfangen wurden und unter dem Bova-ntritt blumenstreuender Kinder die Kirche betraten. Hinter ihnen folgte die Menge der Kin­der, Enkel und Urenkel. Nach dem Festgottesdienst löste sich der Zug auf, und jedes der Paare empfing in seiner Woh­nung die Huldigung der Mitbürger. Am Nachmittag fanden sich die Jubelpaare zum Festmahl im Rathaus zusammen. Der Bürgermeister übergab hier jedem der Paare zwei be­queme Klubsessel und ihre Bilder in goldstrotzendem Rahmen.

Die reiche Nonne. Vor einigen Jahren erregte es all­gemeines Aussehen bei den oberen Zehntausend in Amerika,

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Als Frank die Garderobe verlassen, dachte er noch über den Vorgang nach.Nein." resümierte er selbstzufrieden von neuem,wegen so eines armen Proletarierkindes verderbe ich mir nicht den ganzen Abend. Das kann auch sonst auf irgend­eine Weste nach Hanse gebracht werden. Zyria ist wirklich manchmal von einer gutmütigen Naivität. Und dann mir zwnnten zu wollen, daß ich mich morgen nach dem Kind« in der Wohnung der Ettern Umsehen soll. Ich stapfe nicht noch­mals da hinten indie Hütten der Armut", wie ich es ahnungslos schon tat. Dir sollen sich ihre Kassenärzte holen. Ich verplempere meine Zeit nicht mit der Praxis in solchen Familien! Unterdessen kann ich hier heute die wert­vollsten Bekanntschaften machen, denn schließlich findet nicht jede Woche ein derartig großzügiges Fest in prttmtem Kreise statt!" ......

Und wie mn chm rechst zu geben, begegnete er nach weni­gen Augenblicken einer jungen Dame im Vestibül. Er hatte in seinen Gedanken nicht darauf geachtet, wie im Hintergrund des Vestibüls, halb hinter einige» Lorbeerkübeln verborgen, sichtlich bemüht, nicht gleich von jedermann bemerkt zu wer­den, ein junges Paar zusVMtteWsstanden und halblaut ge- msinsam geflüstert hatte. Das VWig glattrasierte Gesicht des

Herrn deutete ans ei»«» junge» Schauspieler hin.

Der vrekumschwärmte junge Bonvivant des Stadt- theaters hatte der jimgsten Pachter eines Großindustriellen ein reizendes kleines Tete-a-tete gehabt. Lecher -konnte es nur sehr kurz fein. Aber « genügte doch» um hastig »nd unter der gegenseitigen ZrrsichsMrg, daß man di« AK kaum erwarten könnte, eine Rendezvous zum nächsten SpAtzach- mrttage, wenn -die frühe Dämme rrmg heremgesmckÄ» wäre, zu verabMien. Drinnen im Scwl zwischen der anÄsm Ge­sellschaft war es Kwg, sch nicht oüü gemeinsam sehen zu lagen. Raunten sich doch bereits boshafte und beobachtende Zungen von Beziehungen zu, welche die mtereffartte Virginia Meßm-er mit dem eleganten Bonvivant habe. Vielleicht auch hatte der eitle, junge Künstler auf den Zwischenpausen der Prob«, selbstgefällig bei fernen Rsnommagen als Herzensknicker zu deutlich Hiickurchsrcksrn lasten, daß ihm sogar von Töchtern ans grüßmdustricllLn Kreisen Liebesbriefe ja, im verhüllte Liebesbriefe unter dem Deckmantel großer und tiefer künst­lerischer Verehrung zngingen._-___- ,

Als die Gestalt des jungen Arztes am andern Ende das Vestibüls austauchte, war es für beide geraten, sich sofort un­auffällig zu trennen. Das wurde erleichtert, da der Künstler unmittelbar neben sich die Tür eines Nebeneinganges zum Festsaal hatte. Er brauchte gar nicht erst ins Vestibül vor- zutreten, sondern verschwand hinter den Lorbeerkübeln. Vir­ginia konnte es nicht ebenso machen, weil sie nahe dem schweren, roten Läufer stand, der die steinernen Fliesen der Länge nach überdeckt«. Wenn auch sie plötzlich jetzt hinter dem Bonvivant verschwand, konnte es wie eine Flucht anssshen.

Deswegen blieb sie voll gesellschaftlicher Gewandtheit stehen und markierte, als ob sie sich einen seidenen Schal ge- holt habe, der ihr soeben aufs neue von den Schultern zu gleiten schien. Während sie sich bückte, sprang Frank Barry herzu. - -. - '

Seine Bewegung war eine unwillkürliche gewesen. Im Moment aber, da er ihr ins Gesicht sah, fesselten ihn ihre Züge sofort. Auch ihr schien es nicht ungelegen zu kommen, eine neue Herrenbekanntschaft zu machen. Denn ihr Ehr­geiz, die Rolle eines viÄum-worbenen, reichen Mädchens in der Gesellschaft zu spielen, war unersättlich.

So duldete sie mit Liebenswürdigkeit, daß er neben ihre Seite trat, Äs er ihr den Seidenschal mit einigen höflichen Worten überreicht hatte, und ging auf das geschickt von ihm angeknüpste Gespräch ein. Während seiner Vorstellung musterte sie chn kurz, aber durchdringend mit ihren klugen, eigenartigen Augen. Ein Doktor, also «in junger Mediziner Mich fie nannte ihm ihren Namen. Cr verstand ihn nicht völlig, konnte sie auch gleich hinsichtlich ihrer Familie nicht in eine geselHchastüche Position einreihen, da er noch zu wenig urtter den großen Häusern der Stickt orientiert war.

Aber ihr Aeußeres, ihre Erscheinung, besonders ihre selbst­sichere, etwas burschikose Art festette ihn. Sie trug im Gegen­satz zu den vielen andern anwesenden jungen Damen kein Maskenkostüm, sondern GeseSschaststottette. Dadurch wurde ein Urteil viel sicherer und Karer, wurde es doch nicht durch den phantastischen Flitter und eine allzu schmeichelhafte, über den Rahmen des Alltags hinausgehende Gewandung be­einflußt. Do konnte man sich klarer von ihr ein Bild machen, das sie Äs Darne gab, als wenn sie Äs orientalische Odaliske oder Carmen und im griechischen Kostüm gekommen wäre.

, (Fortsetzung folgt.)

daß eine der r ein Kloster zu Katherina Dr Drexel, des st gan und Co. therina" führt und legte unt sem Gelübde 300 000 Dollar kin-dern gesttst-

Der Man such von eine: Krösus namen gegenüber, Ur­nen. Das is kein Kunststück finden, daß d- nen Frauen i daß sein Syst Amerikaner, scheiden, um r ihre geschieder rend seine F nnng lebten, daß ihr Herr sen könnte. ' geneigt, seine merhin schon seren Hälften

Stuttgart, Schlachthof wa I5l Iungrindel Verkauft wurd Goldpfennigen: (26-33). Bull- 1. 4044 (41- 25 - 32 (26-32 bis 55 (unv.), 5254 (unv.!,! Marktes mätzic

Stuttgart, auf dem Getrei aber nach wie bis 17 (am 5. Hafer 13,25-1 39), Brotmehl 5,56,5 (unv.), bis 4,5 (unv.).

Pforzheim 8 Kühe, 40 R aus je einem 45, Rinder 1. - Farren 28 -35 lebhaft. Groß

Düsseldorf Micum sind sprechurrgen sin Essen, 12. die Bergarbeiü zum 30. Juni Berlin, tt verunglückten einem Probef Transporte A> gende Deutsch! schaft, Christiai v. Hekich, An- Angestellter der direktor der I Friedrich, alle Berlin. 1l Eisenbahnern» zu einer Intel gamsationen ai mit den ihnen eine Beilegung Berlin, tt haitischen Gu- vollständig zeck noch unbekann in Gottesberg wetter-Expiosic Anzahl noch vier Leichen g- mehrere Bergl- loren sind.

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