samtvorstand des Württ. Gemeindetags hat sich in einer Sitzung vom 7. Juni mit Entschiedenheit gegen die Zerschlagung der Einheitlichkeit der Fürsorge-Organisationen gewandt und erwartet von dem Ministerium des Innern, daß es sich von dem eingeschlagenen Weg nicht abbringen läßt. Er trat auch für die bereits beschlossene Zusammenfassung der vier Landarmenverbände in einen Landessürsorgeverband mit einer zentralen Landesfürsor-gebehövde ein und erklärte sich gegen jede Widerrufung der Zusammenfassung. Den Amtskörperschaften soll die Wahl des Vorsitzenden des amstkörperschaft- lichen Fürsorgeausschusses überlassen werden. Auf die Marktstandgelder können die Gemeinden nicht verzichten. Das Bedürfnis nach Einführung einer besonderen Amtskleidung für die Standesbeamten wurde verneint. Das Äandesfinanzamt soll ersucht werden, die individuelle Vermögenssteuerverarlla- gung allgemein anzuordnen.
Stuttgart, II. Juni. (Landwirtschaftliches Hauptfest.) Aus dein Programm des 77. Landwirtschaftlichen Hauptfestes, das bekanntlich in der Zeit vom 27.-30. Sept. auf dem Cannstatter Wasen stattfinden soll, konnten wir folgendes in Erfahrung bringen: Bei der Landw. Ausstellung wird unterschieden zwischen Abt l und Abt. 2. In der Abt. l sind Tiere, landwirtschaftliche Erzeugnisse aller Art, sowie wissenschaftliche Darstellungen, in der Abt. 2 land- und hauswirtschaftliche Maschinen, Geräte, Dünger- und Pflanzenschutzmittel und andere Bedarfsgegenstände, auch das landw. Bauwesen. Das Interesse für die Veranstaltung ist sowohl von Seiten der Landwirtschaft als auch von der Industrie so groß, daß voraussichtlich die 5 lrs große Flüche des Ausstellungsgeländes in Anspruch genommen werden wird.
Stuttgart, 1l. Juni. (Ein industrieller Raubritter.) Der Feuerbacher Fabrikant Buttkus, Direktor der Feuerbacher Spiralbohrer- und Werkzeugfabrik A.G. ist in Berlin wegen gestohlener Geschäftsgeheimnisse der Firma Stock und Lo. in Marienfelde zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden. Die Strafhandluugen reichen dis ins Jahr lg17 zurück. Das Verfahren zog sich lange hin, weil Buttkus Atteste einreichte, daß er wegen Fettleibigkeit reiseunfähig sei. Erst als ihm Verhaftung drohte, erschien er zur gerichtlichen Verhandlung.
Göppingen, 11. Juni. (Hütet die Kinder.) Ein vierjähriges Kind hat aus einer ihm leicht erreichbaren Flasche Lauge getrunken und ist infolge einer hinzugetretenen Lungenentzündung bald daruf gestorben.
Münsingen, 11. Juni. (Tödlicher Unfall.) Am Pfingstfest wollte der im 47. Lebensjahre stehende Schultheiß Schmid von Pfronstctten mit dem Fahrrad über Riedlingen nach Hause fahren Infolge der Dunkelheit fuhr er in Riedlingen auf einen Steinhaufen und erlitt durch den Sturz eine so starke Gehirnerschütterung, daß er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen ist.
Vom Geisentäle, 11 . Juni. (Raupenschaden.) Von Ue- berkingen bis Wiesensteig hinauf sind durch Raupenfraß-in den Obstbaumanlagen schwere Verheerungen angerichtet worden. Der Schaden ist unermeßlich und wird in Ditzenlbach allein auf einen Obstausfall von 1000 Zentnern geschätzt.
Baden
Ettlingen, 10. Juni. Bei einer Prügelei zwischen zwölf- und dreizehnjährigen Jungen versetzte einer seinem Gegner einen Messerstich in den Unterleib. Der Schwerverletzte wurde nach Karlsruhe ins Krankenhaus verbracht.
Vom Bodensee, 11. Juni. Den Tod im See hat die ledige, 30 Jahre alte Elise Honwarth aus Ravensburg, im Königs- bauguartier in Konstanz wohnhaft gewesen, gesucht und gefunden. Gegen 12 Uhr sprang sie vom Motorbootlandungssteg in den See und verschwand sofort in der hochgehenden Rheinströmung. Die Bedauernswerte hinterläßt ein einjähriges Kind, als dessen Vater sie einen verheirateten Thur- gauer bezeichnete. Dieser stritt die Vaterschaft im Unterhalts- Prozeß ab, was dem Mädchen so zu Herzen ging, daß es sich das Leben nahm. In einem hinterlassenen Brief bitet sie ihre verheiratete Schwester und den Waisenvater, für ihr Kind zu sorgen. Den Vater möge man an ihre Leiche führen und ihn fragen, ob er es auch jetzt noch wage, die Vaterschaft zu bestreiten.
Heidelberg, 10. Juni. Der Handelsbevollmüchtigte Ernst Kennel von der Firma Gebrüder Neuling in Mannheim, der mit seiner Ehefrau in einem selbstgebauten Faltboot von Heidelberg auf dem Neckar abwärts ruderte, ist bei der Kanalbaustelle bei Wieblingen auf einen Pfeiler geworfen worden. Beide fanden hierbei den Tod. Sie waren noch vor Befahren der Stelle Wegen der dort herrschenden besonders starken Strömung gewarnt worden, haben aber doch das Wagnis unternommen, obwohl sie des Schwimmens unkundig waren. Ein Pflegekind des Ehepaares, sowie mehrere andere Personen sahen dem Unglück zu, konnten aber keine Hilfe bringen. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden.
Der Tanz um das goldene Kalb
" Bon TS«
(R achdrnck verbot««.)
Zyria tzcck, nicht gleich ein« Zkrkovrt. Ein unangenehmes, >,st wehes Gefühl Weg in Gr auf. »Er ist herzlos!" dachte »Wenn es das Kind «ich« Eltern aus diesem Kreise märe, nmrde er Mitfahr sn!"
Aber dann entschuldigte fie chn innerlich gleich wieder vor sich selbst. „Man kann es ihm nicht verdenken, wenn er das ganze sagende Programm — und wmnögkich die halbe Tischzeit wegen dieses fremden Kindes schlüpfen lasten soll. Mir wird «s ja im Grunde auch schwer, — aber —
„Gut, dann ordere ich das Weitere au, Frank! Gehe du in den Saal zurück. Nach den Aufführungen wird gleich gespeist, damit dann getanzt werden kann."
Er freute sich, daß er angesichts seines brutalen Egoismus ohne Vorwürfe und Gnwände von ihr« Seite davon- kmn. Deshalb sagt« er noch haltllant, um Hr etwas Liebenswürdiges zu sagen, cchne Moch sich VrEei irgendwie verpflichten zu wollen: «Dann wird gleich gespeist? Wir sitzen dann zusammen an einem Asch, nicht wahr? Ich habe gesehen, es wird an la^r emzükVM kleinen Tüschen gespeist werden."
Dann warf er der Keinen »sch ein«, wohlwollend?« Blick zu, soweit das bei der Flüchtigkeit möglich war, und oerließ den Raum, um sich in den Saal zurüctzubegeben.
Herr Wedelt war in der Nähe im Vestibül stehen gemieden und wollte abwsrten. Aeutzerlich studierte er ein großes Wakat, weiches eine Voranzeige zu einem nahen SymphmrieEorrzert bildete, als er nach einer Welle Frank Barry herauskommen und durch den Vorvmrm gehen sah. Da er selbst hinter einer Grrqwe von pyramidenförmig geschnittenen Lorbeerkübeln stand, bemerkte der Arzt ihn nicht. Wedell ließ ihn ruhig das langgezogene Vestibül entlang gehen. Ganz am Ende bemerkte er, wie der Arzt plötzlich eine junge Dame anredete, indem er ihr einen seidenen Schal aufhsb.
Da ging er selbst mit einigen schnellen Schritten in die Damengarderobe hinein. „Sie gestatten, gnädiges Fräulein, ich möchte mich nach dem Befinden der Seinen Patientin er-!
Mannheim, 10. Juni. Wie jetzt erst bekannt wird, sind am Sonntag, den 25. Mai, abends 6 Uhr, bei der Ausfahrt des Personenznges Frankfurt—Mannheim aus dem Bahnhof Käfertal auf beide Schienen des Hauptgleises 2 Hemmschuhe und ein eiserner Bremsklotz von bübischer Hand gelegt worden. Der Zug ist zwar auf die Hindernisse aufgefahreu, konnte aber infolge der geringeren Anfangsgeschwindigkeit alsbald zum Stehen gebracht werden, so daß ein Unglück verhütet wurde. Personen- oder Sachschaden ist nicht entstanden. Die Täter sind bis jetzt nicht ermittelt. Für ihre Ergreifung hat die Reichsbahndirektion eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. — Mit einem gefährlichen Liebhaber hatte eine Arbeitersfrau in Mannheim hinter dein Rücken ihres Mannes sich eingelassen. Der Former Richard Laumaun war eifersüchtig auf den Mann seiner Logiswirtin, und als er eines Tages dazu kam, wie jener gegen seine Frau zärtlich wurde, erfaßte ihn die Wut und er zerschnitt ihr mit dem Messer das Gesicht, damit ihr Gatte sein Gefallen an ihr verliere. Dabei bemerkte er höhnisch: „Ich will dir aber nicht wehe tun!" Auf die gleiche Art hatte er vor vier Jahren eine Geliebte behandelt, die seine Eifersucht weckte. Er nennt das „Zeichnen". Damals wurde er zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, diesmal, wo der Gegenstand seiner Eifersucht in hoher Lebensgefahr schwebte, verurteilte ihn das Schöffengericht zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis. — Die in der letzten Woche erfolgte Schießerei am Bahnhof Käfertal zwischen Einbrechern und der Bahnpolizei, hat nun ein Todesopfer gefordert. Der Bahnschutzbeamte Georg Ries aus Münster, der durch einen Schuß an der rechten Halsseitc schwer verletzt wurde, ist in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus gestorben.
Die Brauneisensteinglmge bei Neuenbürg.
Von Max Bauer aus Weinsberg.
16. Christiansgang im Schnaizteich.
Das Schnaizteichtal schneidet in den Berg zwischen Waldrennach und der Neuenbürg-Wildbader Straße gerade westlich von Waldrennach. Es liegen hier zwei Gänge, der Christiansgang und der Jakobsgang.
Der Ehrt stians gang ist seinem Erzreichtum nach der bedeutendste aller Gänge des Gebiets. Er zeichnet sich von den andern durch manche Eigentümlichkeiten ans. In den obern Teufen bis zu 25 Lachter unter Tag ist er ganz erzleer und nur mit bröckligem losem Schutt angefüllt, der aus großen und kleinen eckigen Stücken von verwittertem Sandstein besteht, die mit einer feinen mulmigen Erde und mit Sand gemischt sind. Dieser Schutt ist wenig zusammenhängend und daher leicht wegzuräumen; er fällt sogar beim Arbeiten von selbst herab. Das Ganggestein selbst ist so hart, wie sonst überall, nur an einigen Stellen brüchig, und hier übt es einen- solchen Druck aus, daß die stärksten Hölzer oft kaum genügen, die Arbeit vor dem Einstürzen zu bewahren. Die Zerbröckelung des Ganggesteins selbst an diesen Stellen ist wohl das Resultat dieses starken, lokalen Druckes. Ebenso ist der Gang am Ausgehenden am Talabhang bis in eine Entfernung von 5 Lachter von Tag taub und mit demselben Schutt angefüllt, weshalb auch der hier betriebene Pingenbau höchst unbedeutend war. Man sieht nur eine sehr unbedeutende kleine Pinge, dagegen ist dieser Gang der erste, auf -den im Jahr 1720 einige sächsische Bergleute einen unterirdischen Bergbau «öffneten. Der Gang streicht b. 8,8 und ist 2 Fuß im Durchschnitt mächtig, doch kann diese Mächtigkeit bis auf 6 Fuß steigen. An solchen Stellen waren die Erze in solcher Menge, daß einige Male über Nacht mehrere Hundert Kübel ganz von selbst herabstürzten. Der Erzreichtum ist jedoch an verschiedenen Stellen -sehr verschieden und kann bis auf ein schmales Erzband abnehmen. Auch ganz taube Stellen kommen vor. Hier gehen die Erze am weitesten herab, indem 20 Lachter über der Talsohle noch Erze anstehen, die den Abbau lohnen würden, wenn das Wasser es zuließe. Der Glaskdpf tritt hier gegen -den derben Brauneisenstein zurück, doch fehlt er nicht ganz und ist sogar an manchen Stellen in großen Massen vorgekommen. Hier ist der Lepidokrokit, zwar sehr selten, aber doch noch am häufigsten. Auch Roteisenstein ist noch -cm zwei Stellen vorgekommen. Schwer spath ist selten, kommt aber vor, ebenso Manganerze. Die Erze sind sehr fest und hart, und sehr innig mit dem Ganggestein verwachsen, da meistens das Lettenbestege fehlt, was die Gewinnung schwierig macht. Auf diesen Gang sind größere Arbeiten ausgesührt worden, als -auf alle übrigen Gänge; es gehen von Tag aus zwei Schächte und fünf Stollen übereinander ins Innere. Einer der Stollen hat eine Länge von gegen 200 Lachter. Die Erze sind jetzt fast alle abgebaut, so daß der Gang in kurzer Zeit von den Bergleuten ganz wird
kundigen. Was ist das Urteil des Arztes? Könnte ich irgendwie helfend einsxringen, so verfügen Sie bitte üb« mich!"
Zyria gab chm Auskunft. Das Kind muffe nach Hause gebracht werden und Umschläge erhalten. Es sei eine Sehnenzerrung. Sie stehe eben rm Begriff, sich eilig umzukleiden, durch einen Diener einen Wagen von -er nahen Droschken- haltestekle holen zu lassen und dann die Kleine fortzubringen."
„Vielleicht könnte ich Ihnen diesen Weg abnehmen, gnädiges Fräulein. Sie werden alle Hände voll hier mit dem Arrangement des Festes zu tun haben und schwerer weg- Lommen können als ich. Mich entbehrt ist« niemand- Gestatten Sie mir, mich Ihnen vorzustellen: Wedell."
„Ich bin Zyria Engelhard."
Er lächelte. „Ich weiß es. Der Zufall führte mich vorhin mit Ihrem Herrn Vormund zusammen. Ich kenne Herrn Dr. Forgrh schon seit einig« Zeit durch das Haus meiner Verwandten. Herr Geheimrat Werner und seine Schwester find entfernt mit mir verwandt. Ms ich Sie vorhin im Blumentanz als Heckenrose sah, Fräulein Zyria, habe ich mich nach Ihrem Namen erkundigt!" Sie sah zu ihm auf. Eine seine Röte stieg in ihr ans. Er überragte sie um ein Stück in seiner breiten Stattlichkeit. In seinen Augen stand ein Ausdruck groß«, menschenfreundlicher Güte. Sie bekam ein eigenes, wunderbar schönes Gefühl von Geborgensein.
„Nun ist der — leider bedauerliche — Unfall des kleinen Mädchens sie Ursache, Sie kennen zu lernen!"
„Es wäre wirklich ein außerordentlicher Gefallen, den Sie uns «weisen würden, Herr Wedell, wenn Sie sich der Kleinen annähmen."
Er wehrte ab. „Ich betrage es als selbstverständlich, gnädiges Fräulein. Das ist doch kein Opfer M mich! Ich werde draußen Anordnung geben, sofort einen Wagen herzuholen, vielleicht lassen Sie das Kind inzwischen anziehen!"
Als er nach einer Weile zurückkam mit dem Bescheide, es sei geglückt, eine Droschke avszuiceiben, hatte Zyria mit Hilfe der Frauen die Kleine behutsam aus ihrem Schneeflockenkleid herausgeschält und ihre eigenen Kleider angezogen. Eine der beiden Frauen erklärte sich bereit, ebenfalls mitzufahren, um dem Herrn behilflich zu sein, wenn es galt, die Haustür zu öffnen und ähnliches.
Der Gutsbesitzer beugte sich lächelt» über die Kleine. „Run kommst du nach Hause und wirst zu Hause von deiner
d verlassen werden. Im Fallen zeigt dies«, wie auch der fol- t gende Jakobsgang, eine auffallende Abnormität. Beide Gänge f stehen nämlich oben senkrecht, ändren aber das Fallen so, daß e sie, nach einem allmählichen Uebergang, unter 50 Grad -gegen
- Südwest einfallen.
, 17. Jakobsgang im Schnaizteich.
t Dieser ist ein wenig südlich vom Christiansgang. Er
- streicht b. 7,8. Seine Erze sind schon alle abgebaut, nur in der
- Tiefe stehen noch einige an, die man des Wassers wegen nicht 1 abbauen kann. Auch oben ist noch einiges Erz als Anflug k auf verwittertem Sandstein. Nach alten, allerdings unge- e nauen Grubenrissen hätte sich dies« Gang -dadurch ansgezeich-
- net, daß er sehr wenige taube Stellen hatte und fast ganz
r mit Erz angefüllt war. Seinem Streichen nach müßte er sich
- bei seiner geringen Entfernung mit dem Christiansgang kreuzen, er setzt aber nicht weit -genug fort, so daß es nicht
r dazu kommt. Vor seinem Ende geht er in drei Trümmer
- auseinander, und hört -dann bald im Gestein ganz auf. lieber e sein Fallen siehe Nr. 16.
- 18. Vordere Hummelrain- und Hintere Frischglückgrube.
^ Diese zwei Gruben liegen auf -demselben Gang; die äl- ^ tere von beiden, einige Schächte, heißt die vordere Hummel-
* rain-, die andere, ein Stollen, die Frischglückgrube. Der
^ Hummelrain sowie die Frischglückgrube sind auf Karte an- ^ gegeben, es -bedarf also keiner weiteren Lokalbestimmung. Der , Gang ist ans große Strecken taub und wird öfters verworfen. ^ Das Gangg-estein ist -sehr fest und der Abbau deshalb und weil s gewöhnlich das S-aalband fehlt, so daß die Erze mit dem , Sandstein verwachsen sind, schwierig zu gewinnen. Das Erz ist häufig verunreinigt, besonders mit Schwerspath, der es schlecht macht, es war ab« so reichlich vorhanden, daß man aus diesem einen Gang etwa 50 000 Kübel gewinnen konnte. Der Pingenbau war hier unbedeutend, die Pingen gehen ab« tief«, als bei den anderen Gängen. Der unterirdische Bergbau begann hi« 1770 und dauerte mit mehrmalig« Unter- r brechung bis 1843, wo er definitiv aufhörte. Der Gang streicht e b. 10. Die Frischglückgrube zeichnete sich dadurch ans, daß fle c Lepidokrokit in größeren Stücken lieferte.
19. Versuch im Hummelrain.
) Nicht weit von Frischglück gegen Südwesten stehen zwei t Schächte auf einem unbedeutenden, armen Gang, von dem r aber nichts, als das Streichen, b. 10, bekannt ist.
; 20. Grube im hintern Hummelr-ain.
z Dies« Gang ist südwestlich von -dem vorhergehenden im
- Walde Hirschg-arten und streicht b. 10,4. Er ist einer der t bedeutendsten und hat nach dem Christiansgang das
- meiste Erz geliefert. Am Ausgehenden muß er sehr erzreich
- gewesen sein, die Pingen sind hier in ein« Ausdehnung vor- , Händen, wie man sie sonst nirgends sieht. Diese zeigen an c der Erdoberfläche den Verlauf des Gangs in einer Länge von t 350 Lachtern mit der größten Genauigkeit an, indem sie stets . ganz -genau auf den Gang aufgesetzt sind. Die Erze sind meist i schöne Glasköpfe an -denen gar nicht selten kleine Branneisen- i steinstalaktiten hängen. Schwerspath ist hi« sehr reich-
- lich vorhanden, zuweilen in ganz großen Stücken. In diesem , Gang ist eine bedeutende Verwerfung aufgeschlossen, die sich l schon durch die Pingen deutlich bemerkbar macht. Diese zie-
- hen nämlich vom Anfang des Gangs an eine Strecke weit in r ganz gerad« Richtung hin und verlassen Plötzlich die Gerade, r so -daß sich eine scharfe Ecke bildet, hinter der sie sich dann z wieder in gerader Richtung hinziehen und zwar in derselben, f wie vorher. In dem Stollen zeigt sich die Verwerfung noch c deutlicher. Der Gang ist durch eine vertikale Kluft gespalten l und der südliche Teil längs dies« Kluft um etwa 6 Lacht« i nach Osten verschoben. Die Kluft zeigt eine ganz glatte l Rutschfläche, auf der sich feine Linien nach Osten und nach
- unten zeigen. Verfolgt man an der Oberfläche die Pingen 1 von der ersten Verwerfung an noch weiter, so -bildet sie a-ber- l mals ein scharfes Eck, wie das vorhergehende, was auf eine f zweite größere Verwerfung -hindentet, -die ab« nicht anfge- t schlossen ist.
l 21. Weinstaiggrube.
: Dies« Gang streicht auf der rechten Enzseite dem Schwab-
t stich gerade gegenüber b. 10,1 an -der obern Kante -des Bergs t hin, auf dem der Wald Hirschgarten steht, etwas südwestlich 1 vom Gang Nr. 20. Er ist ein« der längsten, seine Länge
- beträgt 500 Lachter, trotzdem ist aber seine Mächtigkeit gering,
- gering« -als bei -allen andern Gängen von -dieser Länge. Auch : feine Erzführung ist gering; er führt fast laut« schöne Glas-
- köpfe, die aber mit dem Nebengestein sehr fest verwachsen sind,
- und dieses oft nur in einer dünnen Schicht überziehen, so daß r das gewonnene Erz eine schlechte Qualität hatte. Es sind hi« > bedeutende Arbeiten ausgesührt worden, wie 8 Schachte zei- ) gen, die schon von -den Alten hi« ausgeführt wurden. Der
guten Mutter gepflegt. Und wenn du die nächsten Tage mit deinem Verbände schön ruhig liegst, dann kannst du bald wieder vergnügt herumspringen!"
Ein dankbares Leuchten aus den Kinderaugen dankte ihm für seine schlichten Worte herzlicher Güte. „Wie sollen w->: Jhnen nur für diesen wirklich großen Gefallen genug danken. Herr Wedell?" fragte Zyria, als er sich anschickte, die Kleine wieder auf seine Arme zu heben.
„Danken? Gnädiges Fräulein, das ist eine selbstverständliche Sache." Ihre Gedanken streiften die sofortige Abweisung von Krank.
Herr Wsdell senkte seine Stimme um etwas. „Wenn Sie mir eine große Freude bereiten wollen, gnädiges Fräulein — dann bereiten Sie mir das Vergnügen, Sie nachher zu Tisch führen zu dürfen!"
Seine Bitte gab ihr einen Schlag aufs Herz. Sie rechnete als Tischherrn bestimmt auf Frank. Mit ihm würde ihr das Souper am meisten Vergnügen bereiten. Hatte er nicht vorhin auch eine Andeutung gemacht, welche sie darauf hin- denten durfte? Es war allerdings kein« direkte Aufforderung an sie gewesen, sich als Tischdame für ihn zu reservieren. Andererseits konnte sie kaum die so höflich, fast herzlich vor- geschkagene Bitte von Herrn Wedell abschlagen. i
Er schien ihr Schweigen für eine Zustimmung zu halten. Es lag ihm wirklich sehr viel daran, sie gleich heute noch näher kennenzulernen. Die Unruhe des Abends würde ihm sonst kaum Gelegenheit dazu geben. Was war es, wenn er ne später auch zum Tanz aufforderte! Auch lag ihm nicht viel am Tanzen. Er war kein guter Tänzer und hatte die Gelegenheit hierzu nie besonders gesucht.
„Aber da Sie ja so sehr in Anspruch genommen find und mancherlei in der Abwicklung des Programms auf Ihren Schultern liegt, darf ich Sie vielleicht gleich jetzt um Bcst'm- mun-g eines Platzes bitten — an dem ich Sie zur Tilch- ordnung «warten dürste!"
Da gab es kein Answ«chen mehr für sie. Im Innern rief immer noch ihre Zuneigung, den Platz zum Souper an ihrer Seite Frank freizulaffen. Es würde zum erstenmal 'eit ihrer Begegnung hier in Checkbcrg sein, daß sie längere Zeit zusammen plaudern konnten. Aber fie schämte sich ihrer Regung.
(Fortsetzung folgt).
Gang ist an d in Nestern, so bel beläuft.
Der Gang Eyach in die ( Abhangs, Par-c arm, und Lest
Der Gang bergs. Er str- und liegt mit und 23 einem Hang ist aber senden Stelle ! gehenden 3 Fr sehen, wird al und das Erz i Gang einen ni
Das Opfer ter in Sigma: der Straße de 19 Jahre alter Glas«, ein n seiner Mutter, dem Kempt« dem sofort no< gengvgend soh losem Zustand und starb am zu haben. Ke wurde, wollte sondern einen möbeln" und i Autounfall aus Hamburg übcrschlng sich, verletzt. Ein - Hause. Ferner tere Insassen Ungeklärte Warnow—Neu- Wollin fand n war der Lehr« sitzersohn Krar einen Brustsch: Krause den Le Höftes aufgehcrl auf diesen gesc ment auch -der kommisston Hai Aufklärung de:
Der Gräb, Blätter aus N bemerkte dieser Ufer -des Bache frisch aufgeschü etliche Büschel Nähe lagen eir Anblick nicht t ! unweit -der B> daß es sich hier Er rief Leute,
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Der Golds,
d« Bergnngsd im Jahre 1917 Wied« aufgeno Wrack Goldbar Sterling zu br er 3211 Goldba ling an Bor-d, über 3000 Bari ien hatten die kämpfen und d gnngsdampfers wie -das Kapite Zeit war -das («stürme imm, Goldbarren wc sprünglich versi des Schiffes -ge also die Tauch, zuletzt etwa )26 artigen Tiefen beiten. Zunäck Sprengmassen, aber hier nur Säugpumpen, l zuschaffen, doch unter Wasser d Herr in die Pu Zuflucht zu stai besseren Erfolg