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Donnerstag, den 12. Juni !924
Deutschland.
München, 10. Juni. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, hat der beurlaubte Präsident von Oberbayern, Dr. von Kahr, dem seitens der bayerischen Staatsregierung der Rücktritt nahegelegt worden, sich dieser gegenüber dahin geäußert, daß er gar nicht daran denke, zurückzutreten.
Berlin, 10- Juni. Die demokratische Reichstagsfraktion hat einen Antrag auf Beseitigung der Auslandsreiseverordnung eingebrächt. — Der seit sechs Wochen andauernde Streik der oberschlesischen Berg- und Metallarbeiter wurde als aussichtslos abgebrochen. — Wie der „Vorwärts" mitteilt, hat die Reichseisenbahnverwaltung ungeordnet, daß ähre sämtlichen Beamten bis zum 22. Juni in dem Besitz der neuen schwarz- rot-goldenen Kokarde sein müssen. Die anderen Behörden, deren Beamte Uniform tragen (Steuer und Post) werden demnächst ebenfalls Bestimmungen zum Tragen der neuen Kokarde erlassen. (Wie wärs, wenn man diese in der jetzigen Zeit gewiß unnötigen Ausgaben für die Aufwertung verwendete! Schriftl.)
Emden, 10. Juni. Zum Danke für die Aufnahme unterernährter deutscher Kinder Lei holländischen Pflegeeltern hatte die Einwohnerschaft als nächste Nachbarstadt Hollands die Holländer zu einem Holland-Elternfest in Emden eingeladen. Tausende erwarteten die zahlreich erschienenen Holländer im Außenhafen von Emden. Arbeiter- und Bürgerchöre begrüßten die Holländer, die ganze Stadt nahm an dem deutsch-holländischen Volksfest teil.
Neustettin, 10. Juni. In der Nacht zum Dienstag wurde auf die nationale „Norddeutsche Presse" ein Attentat verübt. Die Täter haben eine Brandbombe in den Keller gelegt und diese entzündet, so daß der größte Teil des Lagers vernichtet wurde. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Die Täter find verhaftet. Bei ihrer Verhaftung gaben sie an, daß sie zur kommunistischen Partei gehören und gekommen warev, um den Landesjugendtag der Bismarckjugend zu stören. Sie erklärten noch, ldaß das Attentat nur den Anfang weiterer Anschläge darstelle.
Die deutschen »Kriegsverbrechen".
Leipzig, 10. Juni. Im Herbst 1923 war der General von Zwehl von dem französischen Kriegsgericht in Amiens wegen mehrerer angeblichen Kriegsverbrechen zu 2o Jahren Zwangsarbeit in Abwesenheit verurteilt worden. Der General soll angeblich Geldschränke erbrochen und Möbel gestohlen haben, die er durch französische Kriegsgefangene abtrans- Vortieren ließ, und eine Bibliothek verbrannt haben. Auf seinen Antrag hat nun ein Ermittlungsverfahren Leim Reichsgericht in Leipzig stattgefunden. Der Oberreichsanwalt hat dabei festgestellt: daß die Ermittelungen nicht das Geringste ergeben haben, was zu der Annahme einer von dem Beschuldigten begangenen strafbaren Handlungen dienen könnte. Der Beschuldigte hat im Gegenteil innerhalb seines Befehlsbereiches alles getan, um ousgefundene wertvolle Gegenstände sicherzustellen und den Eigentümern zu erhalten. Dem Oberreichsanwalt war von dem gegen den Beschuldigten angestrengten Verfahren überhaupt keinerlei Mitteilung gemacht worden.
Krisenstinnnung unter de« Eisenbahnern.
Unter den Eisenbahnern herrscht Krisenstimmung wegen dem Scheitern der Lohnverhandlungen in der vorigen Woche. Am Dienstag haben die Beratungen über die Frage, Streik oder neue Verhandlungen in Berlin begonnen. Zunächst sind hier die Vertreter der christlichen Richtung des Deutschen Gewerkschastsbundes zusammengekommen. Am Mittwoch tagen der Freigewerkschaftliche deutsche Eisenbahnerverbanü und der Allgemeine Eisenbahnerverbaird, Hirsch-Duncker. Auch die kommunistische Opposition tritt heute zusammen. Sie hat im Prinzip natürlich bereits beschlossen, ihre Mitglieder zum Streik aufzufordern, will aber noch die Entscheidung der großen Organisation abwarten. In Rsgierungskreisen glaubt man, einen Generalstreik nicht befürchten zu müssen, macht sich dagegen auf örtliche Teilstreis gefaßt, die sich zunächst im Güterverkehr und Wohl erst in zweiter Linie im Personen- verkehr bemerkbar machen dürften.
Ueber fünf Goldnnlliarden Besatzungskofteu.
Berlin, 11. Juni. Ein erschütterndes Bild der finanziellen Kriegsfolgen bietet die soeben erschienene vierte Denkschrift über die Besatzungskosten, die vom Reichsminister für die besetzten Gebiete herausgegeben wird. Danach stehen im allen und neu besetzten Gebiet zurzeit etwa 288 888 Mann fremder Soldaten, für deren Bedürfnisse das Reich aufkommen mutz. Seit Ende des Waffenstillstandes sind an unproduktiven Ausgaben für diese Armee weit über fünf Goldmilliarden aufgebraucht worden. Hinzu treten die in den französischen Haushaltsplänen zu Lasten Deutschlands aufgeworfenen Mittel für Unterricht der Äesatzungsarmee. Die Verwendung dieser Summen ist sehr vielseitig. Sie erstreckt sich nicht nur auf Verpflegung, Requisitton und Beschlagnahmungen, sondern auch auf Grunbstückserwerbungen, Neu- und Umbauten, Beschaffung von Einrichtungsgegenständen. Die Rheinlandkom- Mission in Koblenz, anfangs aus vier Mitgliedern bestehend, hat sich im Laufe der Zeit zu mammuthaften Dimensionen ausgewachsen. Allein ihre französische Abteilung hat 21 Unterabteilungen. Das gesamte Personal umfatzt gegenwärtig über 18 080 Köpfe. Im Jahre 1923 betrugen die gesamten Kosten für diese Behörde 21,5 Goldmillionen. Sehr bedeutend find auch die Ausgaben für Offizierskafinos, Soldaten- und Damenheime. Ebenso für Lieferung von Küchengeräten, Silber, Porzellan, Geschirr und Lichtanlagen. Auffallend grotz sind auch die Aufwendungen für landwirtschaftliche Betriebe zum landwirtschaftlichen Unterricht der Besatzung. Allein die von der Besatznngstruppe beschlagnahmen Anlagen umfaßte«
Ende 1922 rund 4888 Hektar. Außerordentlich schwer ist die Belastung der Stadt durch die Beschlagnahmungen von Wohnungen, Geschäftsräumen und Schulen. Allein im preutzi- schen Sanktions- und besetzten Ruhrgebiet find 58 888 Schulkinder dadurch betroffen. Beträchtlich sind auch die Ausgaben für die interalliierte Kommission. So betrugen die Kosten für die Ueberwachungsausschüfse bisher etwa 36 208 888 Goldmark, für die Reparationskommissio« 47 988 888 Goldmark, für die Restitutionsstellen 17,2 Golbmillionen. Die Besatzungskosten und Kosten für die Kommissionen zusammen belaufen sich auf 5 254 229 85a Goldmark. Man hat ansgerÄH- net, datz die Besatzungskosten am Rhein mehr verschlingen als die gesamten militärischen Aufwendungen vor dem Kriege. Es wird höchste Zeit, datz mit diesen unbilligen Methoden endlich gebrochen wird.
ÄUSlaNd-
London, 11. Juni. Das Kabinett Macdonald beschloß, einen Ausschuß, bestehend aus fünf Ministern mit unbeschränkter Machtvollkommenheit zur Bekämpfung der kommunistischen Agitation einzusetzen. Dieses Komitee ist bereits in Tätigkeit.
London, 10. Juni. Die italienischen und englischen Experten erzielten eine Einigung betreffend die Jubalandfrage. Es wurde ein Vertrag ausgestellt, vorin die Grenze Lord Milners anerkannt wird. Die Unterzeichnung des Vertrages erfolgt in den nächsten Tagen. Durch das Abkomnien zwischen England und Italien erhält Italien einen bedeutenden Äandzuwachs, darunter den Hafen von Kismaju und eilten entwicklungsfähigen Zugang zum Hafen von Durnfort.
Moskau, 10. Juni. Rechtsgerichtete Blätter wissen über ein Aufleben der russischen monarchistischen Bewegung zu berichten. Trotz der Verfolgungen in Sowjet-Rußland wachse dort die Zahl der Monarchisten: Mehrere Anhänger derselben, die der Aristokratie angehören, wurden in den letzten Tagen aufgegriffen und verhaftet, weil sie monarchistische Pro- pagandaschristen verteilten.
Millerands Sturz.
Paris, 10. Juni. Die Kammer hat heute abend 7js Uhr mit 321 gegen 214 Stimmen Len am Vormittag beschlossenen Vertagungsantrag Herrivt-Blum und Genossen angenommen, der folgenden Wortlaut hat: „Die Kammer ist entschlossen, mit einem Ministerium nicht in Verbindung zu treten, das durch seine Zusammensetzung bereits eine Negation der Rechte des Parlaments bedeutet und weigert sich, an der konstitutionellen Debatte teilzunehmen, zu welcher man sie auffordert, und beschließt, jede Diskussion zu vertagen bis zu dem Augenblick, an dem sich ihr eine Regierung vorstellen wird, die dem Willen des Landes entspricht. Sofort nach der Abstimmung in der Kammer begaben sich die Minister unter Führung des Ministerpräsidenten Francois Marsal in das Elysee, wo dieser dem Präsidenten der Republik auf Grund der Abstimmung in der Kammer die Demission des GesamtkaLinettes überreichte. Darauf erklärte jedoch Millerand, daß er selbst zurücktreten werde und in solchem Falle gemäß den Bestimmungen der Verfassung das Kabinett die Macht bis zur Wahl eines neuen Präsidenten der Republik auszuüben habe. Er werde morgen dem Ministerpräsidenten sein Demissionsschreiben übergeben, welches dieser dann in der Kammer und im Senat zur Verlesung bringen solle.
' Um Millerands Nachfolger.
Paris, 11. Juni. Neben Poincare und Millerand nennt man jetzt noch Barthou als Kandidaten der Rechten für die Präsidentschaft. Die Linke wird am Donnerstag eine Gruppenversammlung abhalten, um sich über die Präsidentenkandidatur Paiüleves oder Doumergues schlüssig zu werden. Es ist möglich, daß diese Versammlung schon morgen nacht statt- findet, um den National-Kongreß nicht am Freitag, den 13., abhalten zu müssen. Sauerwein teilt im „Matin" mit, daß Millerauü in keiner Weise beabsichtige, sich vom öffentlichen Leben zurückzuziehen, sondern daß er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt wie auch im Parlament sobald wie möglich wieder auszunehmen gedenkt. Wie die Blätter Mitteilen, wird die Uebertragung der Amtsbefugnisse auf den neuen Präsidenten der Republik nicht, wie üblich, im Elysee, sondern diesmal direkt in Versailles anschließend an die Sitzung der Nationalversammlung stattfinden. Durch die Bestimmungen der französischen Verfassung ist für die Präsidentenlose Zeit der jeweilige Ministerpräsident Inhaber der Exekutivgewalt. In diesem Falle Francois Marsal, der alsdann auch die Uebertragung der Amtsbefugnisse auf den neuen Präsidenten vorzunehmen hat. Der neue Präsident wird, wie üblich, unter Begleitung einer Kavallerie-Abteilung direkt von Versailles nach dem Elysee gefahren werden. In Versailles werden heute die Vorbereitungen für die Präsidentenwahl getroffen.
Eine Steuer als Ablösung Ser Wehrpflicht in Rußland.
Das Moskauer Finanzkommissariat arbeitet ein Gesetz über eine besondere militärische Steuer aus. Das jetzt gültige Dekret, wonach alle Bürger, die kein Wahlrecht haben, in besonderen Trainformalionen zusämmengeschlossen werden, soll, wie der „Ost-Expreß" meldet, abgeschafft werden. An Stelle dieses militärischen Hilfsdienstes sollen die bürgerlichen Elemente einer besonderen Steuer unterworfen werden, die als Zusatzsteuer zur Einkommen- und zur Landwirtschasts- stener gedacht ist. Der Wehrpflicht unterliegen das Proletariat und vor allem die Bauernschaft.
Ein reuiger Bolschewist.
Riga, 10. Juni. Ans Moskau wird gemeldet: Lutowinow, der seit 1917 an der Spitze des Hauptvollzugsausschusses in Moskau stand, hat vorgestern Selbstmord begangen, weil er, wie er in einem zurückgelassenen Brief „An alle Russen" er
klärt, über die Politik der Sowjetmachthccher enttäuscht sei und über seine kommunistische Vergangenheft Reue empfinde.
Dawes Hber die Gründe für Europas Verfall.
Nach einer Meldung aus Marietta, Ohio, erklärte General Dawes in einer Ansprache im Marietta College, die meisten gegenwärtigen Wirren in Europa seien durch Len Mangel an wirklicher Führerschaft hervorgerufen. Die Bevölkerung Europas habe fünf Jahre lang mehr auf die angenehmen Worte demagogischer Führer gehört als auf die Wahrheft über ihre Lage.
Aus Stadl. Bezirk und Umgebung-
— Die Reichsbahndirektton hat den Eisenücchnsekretär Humm in Neuenbürg nach Jagstfeld versetzt.
Neuenbürg, 10. Juni. (Zur Aufwertung.) Wie Wohl man damit rechnet, daß die dritte Steuernotverordnung, die das Höchstmaß bei der zulässigen Aufwertung auf 15 Prozent festgesetzt hat und nur in wenigen Ausnahmefällen die volle Aufwertung ermöglicht, zurückgezogen und durch ein Aufwertungsgesetz ersetzt werde, erscheinen jetzt in gewissen Abständen Verordnungen zur Durchführung jener Steuernotverordnung. Die zweite derselben bezeichnet als sog. Aufwertungsstelle das Amtsgericht. Die obersten Landesbehörüen können aber bestimmen, daß an Stelle der Amtsgerichte andere Landesbehörden zuständig sind oder -daß die Amtsgerichte einzelne Verrichtungen den Notaren übertragen können. Das letztere wird hinsichtlich der Aufwertung der Hypotheken in Württemberg geschehen. Beachtenswert ist, daß Sparkassen- guthaben bis zum 31. Dezember 1924 bei der Aufwertungsstelle angemeldet werden müssen, wenn eine Aufwertung erfolgen soll. Ueber -das Verfahren bei Aufwertung von Ansprüchen aus Lebensversicherungen werden nähere Bestimmungen noch folgen, ebenso über diejenigen aus Pfandbriefen. Besteht Streit über die Höhe des zu berechnenden Aufwer- tungsbetrages oder ist ein Verlangen auf Herabsetzung des Aufwertungsbetrages gestellt, so entscheidet hierüber ausschließlich die Auftvertungsstelle, die zunächst den Versuch einer gütlichen Einigung machen muß.
Neuenbürg, io. Juni. (Vom Heu.) Witterungs- und Werbungsmethode sind von entscheidendem Einfluß auf die Güte des Heues. Es sollen bei der Ernte wenig oder gar keine Nährstoffe verloren gehen. Wird das schon angewelkte Futter in ausgebreitetem Zustande vom Regen oder Tau betroffen, so gehen viele Nährstoffe durch Auslaufen verloren, besonders die Eiweißstoffe, die Mineralien und die Gewürzstoffe, wodurch das Heu an Nährkraft, Bekömmlichkeit und Schmackhaftigkeit einbüßt. Besonders viele Nährstoffe gehen verloren, w enn viele Blätter bei der Ernte ab fallen, da diese viele leicht verdauliche Bestandteile enthalten. Das Mähen der Wiesen soll möglichst nicht über den 15. Juni hinausgeschoben werden, da zu Johanni und Anfang Juli gewöhnlich größere Regenniederschläge eintreten. Gerade die gekennzeichnete Regenperiode ist für den jungen Grasaufwuchs des zweiten Schnitts von großer Wichtigkeit, während sie den ersten Schnitt absterben und grundfaul macht. Auch den Klee wird man vielerorts in der zweiten Hälfte des Juni mähen können; bei sehr üppigem Wüchse kann der Schnitt schon zur Zeit des Beginns der Blüte nötig werden, weil sonst die Stengel leicht so verhärten, daß das Rindvieh das Futter in getrocknetem Zustande nur widerwillig aufnimmt. — Bekanntlich ist Heu von unterwässerten und sauren Wiesen immer von schlechter Beschaffenheft und von bedeutendem geringerem Wert als süßes Heu, sowohl hinsichtlich des Nährwerts als auch in gesundheitlicher Beziehung. Saures Heu kennzeichnet sich durch gröbere, schilfartige Beschaffenheit. Es fühlt sich raschelig, spröde und hart an und schneidet leichter in die Finger als süßes. Gutes Heu dagegen fühlt sich leicht, milde und locrer an und gibt beim Hineingreifen ein sanftes und zartes Geräusch. Saures Heu läßt sich auch nicht so schön zusammien- schichten und festpacken wie mildes und süßes Heu, so daß mau auf einem Wagen etwa ein Drittel mähr süßes Heu als saures Heu laden kann.
Herrenalb, 11. Juni. (Wohltätigkeits-Konzert der Kurkapelle.) Musikdirektor W. Paüoni veranstaltete am Pfingstsonntag im Kurgarten mit seinem Orchester einen Meisterabend, von dessen Ertrag die Summe von über 200 Mark der Bezirks-Tuberkulosen- Fürsorge zufloß; auch an dieser Stelle sei dem tatkräs- ttgen Veranstalter herzlicher Dank ausgesprochen. Die feinsinnig zusammengestellte Stückfolge brachte u. a. den Krönungsmarsch aus „Volkungep", Troubadour von Verdi, Stücke aus Tannhäuser, die 1. Rhapsodie von Liszt und ein Solo für Xylophon (W. Schimmel). Alle Darbietungen fanden seitens der großen Zuhörerschaft reichen Anklang.
Württemberg-
Nagold, 11. Mai. (Pech.i Montag abend konnte man etwas Feines beobachten. So gegen 1l Uhr kam ein feines Personenauto die Marktstraße herauf, aber nicht staubend und fauchend, nicht ratternd und rauchend, sondern hübsch langsam, so vornehm, so rücksichtsvoll und von einem — Gaul gezogen! Das ist Pech, doch manche Leute, besonders diejenigen, die kein Auto haben, soll das königlich gefreut haben!
Horb, 11. Juni. (Der Schrecken der Straßen.) Dienstag früh fuhr ein leichteres Lastauto vor dem „Schwanen" das Pferd eines dort stehenden Fuhrwerks derart an, daß dieses eine etwa 30 Zentimeter lange, bis auf den Knochen gehende Rißwunde erhielt. Das Auto jagte unerkannt davon, konnte jedoch in Dettingen zur Feststellung des Besitzers angehalten werden. Es wäre denn doch Zeit, diesen rücksichtslosen Gesellen energisch zu Leibe zu rücken.
Stuttgart, 11. Juni. (Württ. Gemeindetag.) Der Ge-