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Vom Schwarzwald, 6. Juni. Eine Erscheinung, die im Laufe der Jahre überraschend anmutet, ist die Blüte der Fichten im Schwarzwald, die, wie auf weite Strecken in Mittleren und größeren Höhen zu sehen ist, Heuer in ganz ungewöhnlich starkem Maße auftritt. Die Wälder stehen geradezu in einem roten Schimmer der ungemein reich auftretenden weiblichen Blüten. Auffallend ist, daß, entgegen der sonst allgemeinen Erscheinung, daß die Blüten überwiegend in den Kronen zutage treten, die Tatsache, daß die Bäume von oben bis unten über und über mit männlichen und weiblichen Bluten förmlich übersät sind. Dies gilt für Len mittleren Niid südlichen Schwarzwald. .
Konstanz, 5. Juni. Vor der großen Strafkammer, die hier zum erstenmal zusammentrat, wurde in der Berufungsinstanz der wegen räuberischer Erpressung angeklagte Schreiner ^ofes Marschall von Pforzheim zu 2^ Jahren Gefängnis unter Verwerfung seiner Berufung verurteilt. Marschall yatte als Mitglied des kommunistischen Aktionsausschusses von Friedrichshafen im Herbst v. Js. mehrere große Bauernhöfe cm Amt Pfullendorf heimgesucht, wo er angeblich nach Ma,chi- nengewehren suchte und die Bewohner bedrohte.
Ueberlingen am See, 7. Juni. In Bonndors am See wurde eine Schwarzbrennerei aufgedeckt. Der betreffende Schwarzbrenner wurde festgenommen. Die Brennereieinrich- iung, ebenso die alkoholischen Vorräte wurden nach dem Be- zirksamt Ueberlingen überführt. ' ^ ^
Mannheim, 7. Juni. Dem 54 Jahre alten Oberamtsgehilfen Georg Schuhmacher aus Plankstadt werden mehrere Eisenbahnkassendiebstähle zur Last gelegt. So stahl er 1800 Goldmark ans der Kassette der Zahlstelle der Reichsbahndirektion Ludwigshasen und 500 Goldmark ans der verschlossenen Stationskasse. Die Triebfeder dieser großen Verfehlungen war ein Verhältnis, das Schuhmacher mit einer verheirateten Kellnerin unterhielt und für das er viel Geld opferte. Schuhmacher wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. — Die 28 Jahre alte Kellnerin Dora Scheurer aus Mannheim und der 29 Jahre alte Konditor August Schurk aus Ludwigshafen mußten sich vor dem Schwurgericht Frankenthal wegen Meineids bzw. Anstiftung dazu verantworten. Im Laufe der Verhandlung stellte sich heraus. Laß Schurk das Mädchen zu beeinflussen suchte, den Meineid zu leisten. Für die Scheurer wurde auf mildernde Umstände erkannt; sie erhielt die geringst zulässige Strafe von 4 Monaten und 14 Tagen Gefängnis. Zwei Monate Untersuchungshast werden angerechnet. Schurk wurde wegen eines Verbrechens der Anstiftung zu einem Verbrechen des Meineids unter Einrechnung der Wer ihn wegen Kuppelei verhängten Strafe von 1 Monat Gefängnis zu einer Gesamtzuchthausstrafe von zwei Jahren und einer Woche unter Anrechnung von vier Monaten Untersuchungshaft verurteilt. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte ans die Dauer von 3 Jahren aberkannt, sowie die Fähigkeit, eidlich als Zeuge oder Sachverständiger vernommen zu werden, für Lauernd abgesprochen.
Blutiger Ausgang einer Schwurgerichtsverhandlung. Einen blutigen Ausgang nahm ein vor dem Schwurgericht Hechingen verhandelter Fall. Die Schreinermeistersehefrau Amm Pfeffer von Glatt, OA. Haigerloch, war wegen Falsch- eids. angeklagt. Ihr Ehemann versetzte am 2. November v. Js. der Tochter der Witwe Schwarz von dort, mit der er in Streit geriet, mit einem Schuh mehrere Schläge. Vor dem Schöffengericht Haigerloch bestritt die Ehefrau Pfeffer unter Eid Liese Tat. In der Schwurgerichtssitzung erhielt sie wegen dieses Vergehens 4 Monate 15 Tage Gefängnis. Nach Beendigung der Verhandlung versetzte der Ehemann der Pfeffer dem Bräutigam der mißhandelten Schwarz mit einem Messer fünf gefährliche Stiche, da er diesen als Len Urheber der Anklage gegen ihn bezichtigte. Pfeffer wurde sofort verhaftet, der Schwerverletzte durch die Sanstätskolonne ins städt. Krankenhaus über geführt.
Die Schnakenplage in der Rheinpfalz. Die Schnakenplage ist in diesem Jahre in der Südpfalz und in der Bienwald- gegend, bei Wörth a. Rh., so ungeheuerlich, wie solche fest vielen Jahren nicht zu verzeichiien war. Reisende, die abends mit dem Nachtzug von Karlsruhe in Maxau-Maximiliansau eintrafen, wurden beim Verlassen der Wagen von großen Schnakenschwärmen überfallen und in unbeschreiblicher Weise auf dem Weg bis zur Station Wörth verfolgt. Auch in der badischen Rheinebene und besonders in der Umgebung von Karlsruhe ist die Schnakenplage sehr groß; das Begehen des Karlsruher Hardtwaldes und Parkes ist, ähnlich wie im Mannheimer Waldpark, nahezu zur Unmöglichkeit geworden.
Aufsehenerregende Verhaftung. In Mindelheim wurden der Verwalter der städt. Sparkasse, Hermann Mistler, und ein Beamter namens Scherm verhaftet. Gelegentlich einer staatlichen Kontrolle der Sparkasse wurden Unterschlagungen aufgedeckt. Es soll sich um insgesamt 7000 Goldmark handeln.
Beginn des Baues der Zugsprtzbahn. Bei Ehrwald ist mit dem Ban der Zugspitzenbahn begonnen worden. Es wurden 300 Arbeiter dafür eingestellt.
Ein Opfer des Abbaus. Der seit 28 Jahren im Dienst stehende Weichenstellerwärter Georg Hildebrand in Jmmen- stadt (Bayern), der in der letzten Zeit infolge des erzwungenen Dienstrücktritts vollständig verschlossen wurde, stürzte sich vor einen Personenzng und wurde sofort getötet.
Jnsektenüberfall auf Marienwerder. Aus Marienwerder wird gemeldet: Große Schwärme von Insekten überfielen die Marienwerder Niederung und richteten durch Stiche unter Len Viehbeständen erheblichen Schaden an. Es sind eine Anzahl Kühe, Pferde, Jungvieh und Fohlen durch die Stiche getötet worden. Auch lebensgefährliche Erkrankungen werden in großer Zahl gemeldet. Verluste konnten bis jetzt auf etwa 10 Besitzungen festgestellt werden.
Verbrechen. Seit etwa 3 Monaten wurde die 29jährige Lehrerin Gertrud Weinsheimer in Offenbach vermißt. Nunmehr wurde die Lehrerin im Walde bei Bieber tot aufgefunden. Die Leiche trug um Len Hals einen Strick, der mit Lern andere Ende an einen Bauniast geknüpft war. Nach diesem Befunde darf man wohl mit Sicherheit annehmen, daß an der Lehrerin zunächst ein Verbrechen verübt wurde, daß der Verbrecher sie dann getötet und die Leiche an den Baum gehängt hat, um einen Selbstmord vorzutäuschen.
Ein Fall Von Schlafkrankheit bei Dresden. In Hermsdarf bei Dresden wurde, der „DAZ." zufolge, ein junges Mädchen von der Schlafkrankheit befallen. Das Mädchen ist nach fast 80stündigem Schlaf trotz aller ärztlichen Bemühungen gestorben. Weitere Fälle von Schlafkrankheit sind bisher nicht zu verzeichnen.
Ans dem „gemietlichen" Sachsen. Im aufgeklärten Sach- len ist man über die Begriffe der landläufigen Moral erhaben. Nach Dresdener Zeitungen scheint sich an verschiedenen Teichen der Moritzburger Gegend bei Dresden ein Badeleben zu entwickeln, das jeder Beschreibung spottet. Zn Hunderten baden Personen beiderlei Geschlechts und jeglichen Alters ohne jede Badebekleidung, gänzlich nackend, gemeinsam. Man
kann dabei skandalöse Vorgänge beobachten. Die Personen halten sich nicht nur im Master gänzlich nackend auf, sondern bewegen sich auch in dieser Verfassung im Freien. Es handelt sich in der Mehrzahl um jugendliche Personen beiderlei Geschlechts, ohne Familienangehörige. Zum Teil erscheinen sie bereits Samstags und verweilen bis Sonntag abends, wobei sie im Freien übernachten. Die Behörden in Dresden wollen jetzt durchgreifende Maßnahmen zur Neuregelung des Badelebens in den Moritzburger Teichen treffen.
Schwere Bluttat. In dem märkischen Dorf Luesse bei Belzig wurde von unbekannter Hand nachts eine schwere Bluttat verübt. Der Kleinbauer Reinhold Kühne, seine Frau und seine Schwiegermutter fielen der Tat zum Opfer. Kühne, der ein verdächtiges Geräusch auf seinem Hofe hörte, wurde, während er den Revolver holen wollte, niedergeschossen. Die schwerkrank im Bette liegende Ehefrau wurde durch einen Schuß im Schlafe getötet. Die Schwiegermutter erhielt mit der Axt einen schweren Schlag aus den Kopf. Kühne und seine Schwiegermutter wurden schwerverletzt ins Krankenhaus geschafft. Es scheint sich um einen Racheakt zu handeln.
Napoleonische Fahnen als Reliquien für Amerikaner. Vor einigen Tagen entdeckte ein französischer General, daß die im Pariser Jnvalidendom aufbeivahrten Fahnen der napoleoni- schen Armee eine auffallend große Anzahl von Löchern aufwiesen. Er verglich die Fahnen mit den im Museum, befindlichen Reproduktionen und gelangte zu der überraschenden Feststellung, daß cs sich um keine sogenannte historische Beschädigung handele, sondern um eine absichtliche. Der mysteriöse Fall wurde der Kriminalpolizei übergeben. Nun ist der Täter gefunden worden. Es ist ein höherer Beamter des JnvalidenLoms, der den Fremden die Fahnen zeigte. Jahrelang vermehrte er sich sein Gehalt damit, Laß er den Ameri- ' kauern, die es ans Reliquien abgesehen haben, gegen einige Dollars Stück aus dem Fahnentuch Herausschnitt. Ein Detektiv, der sich für einen Amerikaner ausgab, konnte den Beamten seiner Missetat überführen.
Die gestohlene Schwiegermutter. In einem südslavischen Dorfe wurde bei einem Bauern während einer Festlichkeit ein eigenartiger Diebstahl verübt. Die Gäste waren vollzählig versammelt und unterhielten sich bestens bei Wein und Musik. Um Mitternacht, als die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht hatte, starb plötzlich die im Hause lebende Schwiegermutter des Gastgebers. Der Bauer wollte das Amüsement nicht gestört wissen und beschloß, den Todesfall den Gästen zu verschweigen. Ohne Aufsehen trug er die Leiche in den Hof, legte sie in einen Bottich und breitete eine Decke darüber. Ain nächsten Morgen wollte der Bauer die Leiche ausbahren lassen, aber da waren sowohl der Bottich als auch die Leiche verschwunden. Es waren in der Nacht Diebe gekommen, die, in der Meinung, der Bottich enthalte eingesalzenes Fleisch, das Gefäß samt der Leiche wegtrugen. Die Polizei fahndete bisher vergeblich nach Len Dieben, die über den Inhalt des Bottichs sehr überrascht gewesen sein müssen.
Konkurrenz für die „Todesstrahlen". In Kopenhagen hat ein Kapitän Roberts im Zirkus den Beweis erbracht, daß die angeblichen Toüesstrahlen des Engländers Grindell Matthews kein Geheimnis für die wissenschaftliche Welt sind. Er hatte vorher versprochen, ein Motorrad Lurch seine Strahlen anhalten zu wollen, und der Versuch glückte in jeder Beziehung. Mit einem kleinen Apparat richtete er seine Strahlen auf Las Rad und setzte damit im Laufe weniger Sekunden den Motor außer Betrieb. Roberts behauptet, daß er der eigentliche Entdecker der Strahlen sei und Laß Grindell Matthews, mit dem er früher darüber gesprochen habe, sich mit fremden Federn schmück.
Eineinhalb Tonnen Silbergeschirr zu verkaufen. Lord Dudleh, der sich kürzlich mit der Witwe des englischen Komponisten Manüton verheiratete und in Frankreich seinen Wohnsitz aufschlug, hat sich entschlossen, einen Teil seiner im Familienschlosie Himley Hall aufbewahrten Kunstschätze zu verkaufen. Unter den zum Verkauf gestellten Gegenständen befinden sich außer kostbarem altenglischem Porzellan und einer Bibliothek von 25 000 Bänden der größte Schatz von Silbergeschirr, den man in der Welt kennt, und von dessen Werre man sich eine Vorstellung machen kann, wenn man hört, daß das Gewicht dieses Silbergeschirrs 1500 Kilogramm beträgt. Finanzielle Gründe können für den Verkauf schwerlich maßgebend sein; denn auf dem Gute des Lords wurden ungewöhnlich reiche Kohlenlager gefunden, mit deren Ausbeutung demnächst begonnen werden soll.
Riesige Spritbeschlagnahme bei Kristiania. Die Polizei in Kristiania konnte in der vergarigenen Woche ihre größte Spritbeschlagnahme vollziehen. In verschiedenen Automobilen Wurde direkt vor der Stadt eine Spritmenge im Werte von 160 000 Kronen vorgefunden. Man nimmt an. Laß der Sprit in Soon eingeschmuggelt wurde und nach Anker gebracht werden sollte.
Flugzeug schneller als Brieftaube. Ein originelles „Wettrennen" wurde in Amerika zwischen einem Flieger und einer Anzahl Brieftauben abgehalten. Ein Flugzeug schlug auf der Streck New-Uork—Washington 35 Brieftauben, die zur gleichen Zeit aufgestiegen waren. Die Flugmaschine benötigte für die Streck 3^ Stunden Flugzeit; die erste Brieftaube traf aber erst nach sechs Stunden und zehn Minuten am Ziel ein. Damit ist die vieldiskutierte Frage der Schnelligkeit der Brieftauben, von der viel gefabelt wurde, geklärt.
Handel und DerLebr.
Nagold, 7. Juni. Auf dem letzten Viehmarkt wurden erlöst für Stiere 125 Mark. Kühe 80—500 Mk., Rinder 328—500 Mk., Schmalvieh 80 187 Mk. je das Stück, l Paar Milchschweine 23 bis 37 Mk., Läufer 35—100 Mk. Der Handel war infolge Geldknappheit gedrückt.
Eberstadt, O.-A. Weinsberg, 8. Juni. (Weinversteigerung.) Bei einer Weinversteigerung wurden von Käuferseite für Weißwein 50, für Wcißriesling 60 Mk. und für Rotwein 80—90 Mk. pro Hektoliter geboten. Ein Verkauf kam nicht zustande, da es den Erzeugern zu wenig war.
Schweinemärkte. Ellwang esn: Zufuhr 40 Milchschweine, Preis pro Paar 30 45 Mark. — Crailsheim: Zufuhr 10 Läufer- und 650 Milchschweine. Preis: 1 Paar Läuferschwcine 60 bis 80 Mk., 1 Paar Milchschweine 20—50 MK. Handel zuerst flau, dann lebhaft. — Künzelsau: Zufuhr 190 Milchschweine. Alles verkauft zum Paarpreis von 30 - 48 Mk. — Nürtingen: Zu- trieb 10 Läufer- und 60 Milchschweine. Läufer kasteien 45—53, Milchschweine 14 26 Mk. das Stück. Winnenden: Zufuhr 34 Milch- und 5 Läuferschweine. Preis für Milchschweine 15—25 Mk.. für Läufer 40—50 Mk. pro Stück. — Besigheim: Zufuhr 3 Läufer- und 71 Milchfchweine. Erstere kosteten 30 Mk., letztere 14-16 Mark, Rottweil: Zufuhr 274 Milch-und 2 Läuferschweine. Das Paar Milchfchweine kostete 30—45 Mark.
Fruchtpreise. In Nagold kostete je der Zentner Weizen 9.40 bis 10 Mark, Dinkel 7.30, Roggen 9.20, Gerste 9-9.30, Hafer 8 bis 8.20 Mk., in Winnenden Weizen 9—9.75, Hafer 7.60-8, Roggen 8—9 Mark.
Saatenstandsbericht. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtts betrug der Stand der Früchte in Württemberg zu Anfang des Monats Juni im Landesdurchschnitt (1 gleich sehr gut, 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, 5 gleich sehr gering): Winterweizen 2,9 (anfangs Mai 2L), Sommerweizen 2,7, Wirrterdinkel 2P (2,7), Winterroggen 3,0 (3,0),
Sonimerroggen 2,8, Wintergerste 2,9 (2,9), Sommergerste 2,8, Haber 2,6, Kartoffeln 3,0, Hopsen 2,5, Zuckerrüben 2,7 Runkelrüben 2,9, Klee 2,9 (3,1), Luzerne 2,6 (2,9), Bewässerungswiesen 2,3 (2,4), andere Wiesen 2,3 (2,4), Aepfel 2,6, Birnen 2,3, Weinberge 3,0. Die vorherrschend feuchtwarme Witterung des Monats Mai war im allgemeinen für Las Wachstum der Gewächse nicht ungünstig. Durch die anhaltende Nässe im ersten Maidrittel wurden zwar vielfach, insbesondere in schweren, undurchlässigen Böden, die Felder hart und verkrustet; die zeitweiligen, leichteren Niederschläge im letzten Maidrittel bewirkten aber wieder eine Besserung. Für die weitere günstige Entwicklung der Früchte ist jedoch nunmehr trockne Witterung vonnöten; andernfalls ist eine ernstliche Schädigung zu besorgen. Das Wintergetreide steht im allgemeinen mittelgut. Infolge der Winterschäden mußten im Lause des Monats Mai noch manche weitere Umpflanzungen vorgenommen werden. Nicht selten ist Lagerung, sowie Verunkrautung und Befall durch den Drahtwurm wahrzunehmen. Die Sommerfrucht zeigt durchschnittlich etwas besseren Stand als das Wintergetreide. Doch ist sie vielfach ebenfalls sehr verunkrautet und vom Drahtwurm heimgesucht; auch beginnt sie nachgerade da und dort durch di eNäsie notzuleiden und gelblich zu werden. Die Kartoffeln sind, ausgenommen in rauheren Gegenden, bereits aus dem Boden und zeigen mitunter ungleichmäßiges Aufgehen; in Böden mit undurchlässigem Untergrund haben sie teilweise Lurch Nässe so sehr notgelitten, daß eine Nachpflanzung notwendig wurde. Wiesen und Luzerne stehen schön und versprechen einen reichen Ertrag des ersten Schnitts. Die Kleebestände sind sehr verschieden; zum Teil sind sie umgepflügt und mit Saatwicken oder Mais angepflanzt worden. Für die Heuernte, mit der in den milderen Gegenden demnächst begonnen werden sollte, ist der baldige Eintritt beständiger Witterung dringend erwünscht. Die Blüte des Obstes ist, ausgenommen die späteren Sorten, vorüber; der Fruchtansatz in Kernobst ist befriedigend, zum Teil sogar reich. Doch hat der Apfelblütenstecher stellenweise starken Schaden angerichtet; auch macht sich vielfach sonstiges Ungeziefer an den OLstbäumen bemerkbar und insbesondere leiden die Bäume in manchen Gegenden stark durch Raupenfraß. Die Weinberge haben schön ausgetrieben. Der Ansatz von Gescheinen ist jedoch nicht überall befriedigend, auch befördert die feuchtwarme Witterung das Auftreten der gefürchteten Rtbkrankheiten, so Laß der Weingärtner zurzeit mehr denn je mit Bespritzen und Schwefeln zu tun hat.
Netteste Nachrichten.
Köln, 9. Juni. Nach einer Mitteilung der Besatzungsbehörde findet wieder einmal vom 9. bis 15. Juni einschließlich und vom 16. bis 22. Juni einschließlich ein Artilleriescharfschießen in den Waldungen nördlich von Recklinghausen in der sogenannten Hardt statt. Aus diesein Grunde werden die Waldungen östlich der Landstraße Recklinghausen-Haltern gesperrt. Die Gegend wird stark von Aus- flüglern besucht.
Düffeldorf, 9. Juni. Gegen 2 Uhr nachmittags ging über Düsseldorf ein heftiges Gewitter nieder, das bei starkem Sturm und wolkenbruchartigem Regen schweren Schaden anrichtete. Der Turm der Martinskirche stürzte ein. Dabei fiel der Turmhelm zum Teil auf ein gegenüberliegendes Haus und beschädigte dieses stark, wobei ein Mann getötet und eine Frau, sowie ein Kind verletzt wurden. Den größten Schaden richtete das Unwetter im südlichen Teil der Stadt an. Der Floragarten wurde durch Sturm und tzagelschlag verheert. Die Fahrstraße war mit den Trümmern herabgerissener Dächer bedeckt und daher vollkommen unpassierbar. Bretter eines Holzlagers wurden voin Sturm in die Luft gewirbelt und gegen die Häuser geschleudert, wodurch viele Fensterscheiben zertrümmert wurden und zahlreiche Häusergiebel eingestürzt sind. Die Feuerwehr wurde in 13 Fällen zur Hilfeleistung gerufen. Zumeist handelte es sich um abgedeckte Dächer, Kamin- und Deckeneinstürze, sowie herabgerissene Hochspannungsleitungen.
Münster i. W.. 10. Juni. Am 8. Funi wurde in der Nähe von Quakenbrück ein Fuhrwerk von einem Personenauto überfahren wobei 4 Personen den Tod fanden.
Berlin, 7. Juni. Zu den in den letzten Tagen verschiedentlich veröffentlichten Mitteilungen über eine angebliche Erhöhung der Ausreisegebühren wird der „Telegraphen-Union" von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß in letzter Zeit zwei Besprechungen stattgefunden haben. Fn diesen habe aber eine Erhöhung der Gebühr überhaupt nicht zur Debatte gestanden. Es sei nur Uber eine schärfere Kontrolle der Ausreise beraten worden. Nach Pfingsten findet eine Kabinettssitzung statt, in der über die ganze Angelegenheit Beschluß gefaßt werden soll.
Berlin, 10. Juni. Wie der „Berl. Lokalanzeiger" meldet, stieß gestern abend gegen 9 Uhr ein Personenauto zwischen Oranienburg und Gransee im Norden Berlins an einem schrankenlosen Uebcrgang init einem Kleinbahnzug zusammen. Das Automobil stürzte um und die von der Maschine erfaßten Insassen wurden eine kurze Strecke weit geschleift. Vier Personen wurden getötet und 3 schwer verletzt. — Nach einer Meldung der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" gibt die Direktion der August Thyssen-Hütte durch Anschlag bekannt, daß am Mittwoch, den 1t. Funi, der Betrieb wieder ausgenommen wird.
Königshütte, 9. Juni. Wie der „Oberschlesische Kurier" aus Warschau meldet, hat die Wirtschaftskrise die Regierung veranlaßt, die Kohlensteuer, die noch vor Jahresfrist 40 Prozent betrug, auf 5 Prozent herabzusetzen. Nun beabsichtige die Regierung, die Kohlensteuer ganz aufzuheben. Das wäre gleichbedeutend init einer völligen Umstellung des schlesischen Budgets, da bei Aufhebung der Kohlensteuer die auf 5 Millionen Zloty veranschlagten Einnahmen aus der Kohlensteuer fortfalien würden und das Budget ohnehin schon ein Defizit von 70000 Zloty aufweisen soll.
Rom, 9. Juni. Die Agenzia Stefanie meldet: Infolge der Ereignisse in Albanien traten die Kabinette von Rom und Belgrad entsprechend dem zwischen Italien und Südslavien abgeschlossenen Freundschaftsvertrag, der eine beiderseitige Zusammenarbeit Vorsicht, in einen Meinungsaustausch. Beide Regierungen stellten dabei als Ziel ihrer Politik fest, daß sie nichts unternehmen werden, was die Entwicklung eines unabhängigen Albanien verhindern oder auch nur beeinträchtigen könnte. Sie betrachten daher den Kampf in Albanien als eine innere Angelegenheit des Landes.
Graz, 10. Juni. Gestern vormittag kam es hier anläßlich eines Wiederschcnsfestes des „Eisernen Korps" zu Zusammenstößen zwischen Fcstteilnchmern und Gegendenionstranten. 4 Personen wurden durch Steinwürfe und Stockhiebe verletzt.
Reichcnberg in Böhmen, 10. Juni. Die Stadt Schweinitz und Umgebung wurde in den letzten Monaten von vielen großen Bränden heimgesucht. Jetzt wurde ein IZjährigcr Schulknabe, der Sohn eines Häuslers, der wegen einer Züchtigung aus dem elterlichen Hause ent-
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Inh.: D. Strom.