leiden, wurde Dolch zutage Jaworek in der Verneh- ach Wien ge- mhofes sagte, > »ser Auftrag- l ruftragt. Er ? r Ausführung l Notfall auch, hm mehr er- r kommen las- >

nicht endgültir ^

unterrichteten irgend etwas hen Presse be° >em Nachfolger en Seiten eine lne angenom­bezüglich einer Staatsmännern Bezüglich des mit Mussolini Macdonald c sei, aber es augenblicklichen ntfernen könne, t kürzere Reise l französischen inbarung zn- gegnen.

rte

waren

Ware«

Bücher

menbürg.

rberg.

lenen

rS

!

Ug,

jermaschine

Platzmangel

»isrnbacher.

ufen.

nd. Wieder- Zelohnung.

el, Herrenalb.

auf

inpel

lMt entgegen

r b r a n d. er gute

l Keppier,

lzhauer.

-rliches

! 416 Jahren >n 1 '/- und 3 Vs

Eyach möhle,

)obel Nr. 4-

Bezuzspreis: Halbmonatl. in Neuen­bürg 75 Goldpfg. Durch dicPostimOrts-u.Ober- amtsverkehr, sowie im sonst, inl. Berk. 75 G.-Ps. m.Postbestellgeb. Preise freibleib., Nachcrhebung Vorbehalten. Preis einer Nummer 10 Goldpfg.

Zn Fällen höh. Gewalt besteht kein Anspruch auf LieferungderZeitung od. auf Rückerstattung des Bezugspreises.

Bestellungen nehmen alle Poststellen, sowie Agen­turen u. Austrägerinnen jederzeit entgegen.

Giro-Konto Rr. S4 O.A.-Svortolie Renenbtir,. !»>,»>!> ,!>,»»»»>>>!«»>,!!!!, >

Enzläler.

kinzeiger kür Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen Oberarntsbesirk Neuenbürg.

Erscheint 1 Sgfich «it ttusnah»« Ser Sonn- »nv Seiertage.

Druck und verlaa der L. M-ek'kcken SEnukerei LUUiad« v. Strom». Fite »»« Schttftieit»», o»ra»nv°rtlich 2. Strom in Neuenbürz.

Anzeigenpreis:

Die einsp. Petitzeile oder deren Raum im Bezirk IS, außerh. 20 Goldpfg., Rekl.-Zeile 50 Goldpfg. m.Ins.-Steuer. Kollekt.- Anzeigen I00'/«Zuschlag. Offerte und Auskunft­erteilung 20 Goldpfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt, der im Falle des Mahnverfahrens hinfäl­lig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 3Tagen nachRechnungs- datum erfolgt. Bei Tarif­veränderungen treten so­fort alle früheren Ver­einbarungen autzerKraft.

Fernsprecher Nr. 4. Für telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr übemommen.

o>

!«

130.

Neuenbürg, Mittwoch, den 4. Juni 1924.

82. Jahrgang.

Deutschland.

München, 3. Juni. Von den 62 verhafteten Kommuni­sten find nach eingehendem Verhör alle, bis auf den Sekretär der KPD., Dr. Frank, aus der Haft entlassen worden. Damit fallen auch die Vorstoße, die die Kommunisten im Reichstag und im bayerischen Landtag wegen der Verhaftung ihrer Frak­tionsgenossen in München geplant hatten, weg.

Berlin, 3. Juni. Die Reichsbank hat der Landwirtschaft zur Behebung der Auswinterungsschäden einen Kredit von 20 Millionen Mark auf Veranlassung der Reichsregierung zur Verfügung gestellt. Anträge sollen sofort an den Reichser- nährnngsminister gerichtet werden. Anzugeben ist die Stärke der Auswinterung in den betreffenden Bezirken und die Höhe der notwendigen Summe.

Berlin, 3. Juni. Das Verbrechen an dem 15jährigen Schüler Günther Beher, der dieser Tage bei Berlin erschossen aufgefunden worden ist, wurde gestern spät abends durch das Geständnis des Täters, des 20jährigen Hans Lübeck, aufge­klärt. Er hat Plötzlich gestanden, Beyer erschossen zu haben, als er mit diesem durch die Schonung ging. Nähere Einzel­heiten waren bisher noch nicht aus chm herauszubringen. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß die Beweggründe politi­scher Natur waren. Lübeck hatte wiederholt versucht, in den Deutschnationalen Jngendbund Aufnahme zu finden, war aber cchgewiesen worden, da erkommunistischer Umtriebe verdäch­tig war". Weitere Verhaftungen sollen bevorstehen.

Berlin, 3. Juni. In dem Prozeß wegen des Ueberfalls auf Maximilian Harden wurde gestern der Angeklagte Ober­leutnant a..D. Ankermann, wegen versuchten Mordes zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt unter Anrechnung von 11 Mo­naten Untersuchungshaft. Der sozialdemokratische Partei­vorstand beruft lautVorwärts" im Anschluß an den Partei­tag die Tagung des Reichsbeamtenrates auf Montag, den 16. Juni, nach Berlin in den preußischen Landtag ein.

Protest gegen das Besoldungsdiktat der Reichsregierung.

Stuttgart, 3. Juni. Der Württ. Beamtenbund hielt am letzten Sonntag seine jährliche Vertreterversammlung ab. Dabei wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen: Vertreterversammlung des Württ. Beamtenbundes ist von dem Ergebnis der neuesten Gehaltsregelung bitter ent­täuscht, verlängert düse doch bei weiten Kreisen der unteren Beamten die allgemein anerkannte krasse Notlage. kleinen Erhöhungen von monatlich 1218 Mark gleichen auch nicht entfernt die in den letzten Monaten eingetretene Steigerung -der Kosten der Lebenshaltung aus und stellen auch nicht an­nähernd die Kaufkraft -der an sich schon unzulänglich gewese­nen Vorkriegsgehälter her, denn die Kaufkraft des Geldes ist in der gesamten Weltwirtschaft seit 1914 um mehr als 40 Pro­zent gesunken. Die Bezüge in den unteren Gehaltsgruppen bleiben überdies auch jetzt noch weit hinter der Steigerung der Arbeiterlöhne in der Privatwirtschaft zurück. Die Ver­treterversammlung protestiert gegen das den Angehörigen der unteren Besoldungsgruppen angetane soziale Unrecht und er­wartet von den Volksvertretungen, daß sie in Einlösung der vor den Wahlen gegebenen Versprechungen eine weitere we­sentliche Erhöhung der Bezüge in den unteren Besoldungs­gruppen herbe,führen. Vertreterversammlung beauftragt die Bundesleitung, bei der württ. Regierung, dem Württ. Landtag und den württ. Reichstagsabgeordneten ungesäumt auf gründliche Abhilfe hinzuwirken."

- Ein Regierungsrat vor Gericht.

Stuttgart, 3. Juni. Vor dem Schöffengericht hatte sich gestern der früher beim Polizeipräsidium und jetzt beim Lan­desgewerbeamt verwendete Regierungsrat Eberhard Wilder- muth, Führer der Jungdemokraten, unter der Anklage zu verantworten, anfangs September v. Js. gemeinsam mit an­deren Personen einen nach Art der verbotenen Hundertschaf­ten organisierten Verband gebildet, geleitet und Vertei­lung von Schußwaffen zugelassen zu haben. Die Verhand­lung endete mit einem Freispruch. In dem Urteil wird fest- gestellt, daß Wildermuth auf seine Vorstellungen von der Re­gierung ermächtigt wurde, ohne Uebertretung der Notverord­nung eine Hilssmannschaft für den Ernst bereitzustellen. Ein -gewisser Verband sei allerdings im Entstehen begriffen ge­wesen, doch hätten seine Mitglieder im Bedarfsfall in legaler Weise Verwendung gefunden. Die Verantwortung Wilder- muths für die Waffenverteilung sei nicht sicher festgestellt. Der Verband war auch noch nicht gebildet, sondern erst in der Vorbereitung begriffen. Auch hatte Wildermuth mit der mi­litärischen Gliederung in dem Verband noch nicht begonnen. So sei er sich subjektiv nicht bewußt gewesen, mit seinen Vor­bereitungshandlungen die Notverordnung vom 23. 4. 23 zu verletzen.

Erneute Kundgebung gegen die fremden Schnüffler.

Königsberg, 3. Juni. Am Sonntag abend versammelte sich abermals eine größere Menschenmenge vor dem Zentral­hotel, in dem die Ententekommission untergebracht ist, und machte durch Pfuirufe gegen die Kontrollkommission ihrem Unwillen über die Anwesenheft der Offiziere in Königsberg Luft. Als das herboigerufene Ueberfallkommando der Schupo einschritt, sang die Meicge Las Deutschlandlied, ging dann aber freiwillig auseinander.

Wir und die Anderen.

Nie wieder Krieg! rufen Leute in Deutschland. Was sa­gen die anderen Völker? Der bekannte englische Armeeführer General French sagte in einer Ansprache an Schulkinder der Londoner Dcan-Zentral-Schule: Ihr seid jetzt zwar nur Kinder, aber wenn der nächste große Krieg kommt, dann wer­det ihr euren Anteil daran haben. Seid vorbereitet und glaubt bloß nicht, daß es keinen witeren Krieg mehr geben

werde. Mädchen, so hoffe ich, werden gleichfalls dem Garantüpakte zu lösen haben, die wir unter Autorität Beispiel ihrer Schwestern im letzten großen Kriege folgen. des Völkerbundes füllen wollen.

Ausland.

Wien, 3. Juni. Gestern haben die Seipel untersuchenden Aerzte erklärt, daß zurzeit keine Lebensgefahr bestünde.

Durban (Natal), 2. Juni. General Snruts, der im Rat­hause eine Wahlrede halten wollte, wurde von politischen Gegnern daran gehindert. Smuts veranstaltete darauf eine Zusammenkunft unter freiem Himmel und erklärte: In Süd­afrika wurde die rote Fahne gehißt. verfassungstreuen Bürger dürfen nicht untätig zusehen, wie sich die Anzeichen der Revolution bemerkbar nvachten. Gefahr eines An­griffes auf die bürgerliche Rechte sei unbestreitbar.

Ei« Kabinett Herriot ohne Sozialisten.

Paris, 3. Juni. In der Nachtsitzung, der sozialistische Parteitag gestern abhielt, ist die Entscheidung über die Krage der Beteiligung oder Nichtbeteiligung der Partei an der Re­gierungsbildung gefallen. Partei hat sich gegen die Be­teiligung an der Regierung im Augenblick, aber für die rest­lose Unterstützung der radikalen Regierung im Parlament ausgesprochen. Die Resolution, in der man sich gegen die Re­gierungsbeteiligung ausgesprochen, läßt Möglichkeit offen, daß diese Frage im Bedarfsfälle späterhin wieder angeschnit­ten wird. Sie ist also als eine Art von Kompromiß zwischen beiden Flügeln der Partei zu betrachten, wobei allerdings der einer Beteiligung an der Regierungsbildung zuneigende Flügel sich als der stärkere erwiesen hat. Die Resolution die einstimmig angenommen wurde, hat folgenden Wortlaut: Der Parteitag beschließt, unter den augenblicklichen Verhält­nissen von einer Beteiligung an der Regierung abzusehen. Die Statuten der Partei sichern in genügender Weise die Mittel, gleiche Frage von neuem vor der Partei auszurol­len, wenn außerordenttiche Verhältnisse austreten, die düse Befragung notwendig machen. Im Dringlichkeitsfall ist der Verwaltungsausschuß ermächtigt, entweder auf eigene Initi­ative oder ans Verlangen der parlamentarischen Fraktion einen Nationalrat der Partei einzuberufen, dem Befugnisse ei­nes Parteitags übertragen werden."

Die Tagesordnung, die nach längerer Debatte angenom­men worden ist und die den Radikalen die parlamentarische Unterstützung der Sozialistischen Partei zusagt, hat folgenden Wortlaut:Der Parteitag dankt der Radikalen Partei für die Mitteilung, die ihm Angegangen ist. Er ist der Ansicht, daß er sich dem Falle gegenübersieht, der durch die letzten Para­graphen der Tagesordnung von Marseille vorgesehen und dargelegt worden ist, und nach dessen Wortlaut die Unter­stützung der Sozialistischen Partei jedem Werke der erneuern­den Reform und aufrichtigen Demokratie gesichert ist und in­folgedessen jeder Regierung, entschlossen ist, dieses Werk zu unternehmen. Sozialistische Partei beauftragt also aus­drücklich die parlamentarische Fraktion in diesem Sinne. beauftragt sie, strenger als jemals für die Einheitlichkeit der Abstimmung zu sorgen, die in politisch schwierigen Umständen notwendig ist. beauftragt sie fernerhin, die Maßnahmen zu prüfen, die im Parlament den Erfolg des von der Links­mehrheit begonnenen Kampfes sichern werden. Um der Reak­tion eine besonders gefährliche Politisch-Parlamentarische Waffe zu nehmen und um die Loyalität der Unterstützung zu beweisen, die Sozialistische Partei zu gewähren bereit ist, entbindet sie parlamentarische Fraktion der von den Parteiregeln vorgesehenen Verpflichtung, in jedem Fall gegen die Gesamtheit des Budgets zu stimmen." beiden Resolu­tionen sind noch heute nacht mit einem von Leo Blum Unter­zeichneten Begleitschreiben an Herriot weitergeleitet worden.

Herriots Programm.

Paris, 3. Juni. In dem Brief an die Sozialistische Par­tei, auf Grund dessen der sozialistische Parteitag eine Unter­stützung des Kabinetts Herriot beschloß, entwickelte Herriot zu­nächst sein innerpolitisches Programm: Aufhebung des Er­mächtigungsgesetzes, Wiederherstellung des Zündholzmonopols und Durchführung einer allgemeinen Amnestie, die sich aber nicht auf Verräter und Deserteure erstrecken soll, und legt sei­nen Standpunkt zu der Frage der Aufhebung der Botschaft beim Vatikan und der Durchführung des Gesetzes über die Kongregationen Lar. In Bezug auf Außenpolitik sagt Herriot: Wir sind entschlossen, in vollem Ausmaß unserer Mittel den Frieden auf Grund der Einigkeit unter den Völ­kern durchzuführen. Dieser Friede, für den wir arbeiten werden, wird nach unserer Ansicht erst wirkungsvoll sein an dem Tage, wo Frankreich, getreu seiner demokratischen Mis­sion und seinen Verpflichtungen, die es während des Krieges übernommen hat, den Völkerbund stärken, seine Rolle aus­dehnen und eine Erweiterung internationaler Institutionen, wie des Gerichtshofes im Haag und des internationalen Ar­beitsamtes geschaffen haben wird. Wir nehme« ohne jede« Hintergedanken den Bericht der Sachverständigen an. Unsere Partei hat die Politik der Isolierung und der Gewalt be­kämpft, die zu Besetzungen und zu einer territorialen Pfand- nahme geführt hat. Aber angesichts des augenblicklichen Zu­standes in Deutschland und der Notwendigkeit, nicht nur Frankreich, sondern alle Völker vor einem offensiven Wieder­aufleben des nationalistischen Alldeutschtums zu bewahren, hält es unsere Partei nicht für möglich, das Ruhrgebiet zu räumen, bevor die im Sachverftändigenbericht vorgesehenen Pfänder konstituiert und den internattonalen Organismen übermittelt worden find, die berufen sind, sie zu verwalten. Im Interesse des Friedens glauben wir muh, daß die Kon­trolle der Entwaffnung Deutschlands sichergestellt werden muß und zwar durch eine gemeinsame Anstrengung aller Alliierten und sobald wie möglich durch eine Aktion des Völ­kerbunds. Wir werden das Programm der Sicherheit durch

Stellungnahme Macdonalds gegen ein Kabinett Tirpitz.

London, 3. Juni. In Beantwortung einer Anfrage Wed- gewood Bens, ob die Regierung irgendwelche Vorstellungen bei der deutschen Regierung darüber erhoben habe, daß Ernennung des Admirals von Tirpitz zu einem hohen Re­gierungsamt bei den Alliierten übel ausgenommen werden würde, erklärte Macdonald:Ich kann Herrn Ben versichern, daß wir nicht verabsäumt haben, das zu tun, was wir sowohl in dieser, als auch in anderer Hinsicht für unsere Pflicht halten".

Aufstand in Albanien.

Wie aus Skutari gemeldet wird, begannen Samstag 8 Uhr abends erbitterte Straßenkämpfe zwischen den Truppen des Präsidenten der Offiziersliga, Reschad Pascha, und der Gendarmerie, welche der Regierung die Treue bewahrt hatte. Reschad Pascha griff, unterstützt von den Führern der katho­lischen Malissoren, die Kaserne von Skutari mit Artillerie an, wohin 400 Gendarme und die der Regierung ergebene Bevöl­kerung geflüchtet waren. Kämpfe dauerten ganze Nacht von Samstag und Sonntag und gestern den ganzen Tag noch an, so daß es erst gestern gegen Abend Reschad Pascha gelang, Herr über ganz Skutari zu werden. Trup­pen der Regierung aus der Umgebung von Skutari haben sich wegen schlechter Bewaffnung und ungenügender Aus­rüstung zurückgezogen. Reschad Pascha verfügt über ansehn­liche, gut ausgerüstete Truppen.

Aus Stadt, Bezirk nnd Umgebung

3m Bereich des Landesfinanzamts Abteilung für Besitz- und Verkehrssteuern im dünnlichen Bedürfnis wurde versetzt: der Steuer­inspektor Walter in Eßlingen zu dem Finanzamt Neuenbürg.

Neuenbürg, 3. Juni. (Druckfehler" an neuen Reichsta­lern.) Die früheren Silbermünzen (3- und 5-Markstücke) tru­gen bekanntlich die schöne InschriftGott mit uns". Für die neuen Silbermünzen ist die Zeile aus dem Deutschlandlied Einigkeit und Recht und Freiheit" als Unterschrift gewählt worden. Der Münzstätte E (Dresden) ist dabei scheinbar ein Mißgeschick begegnet, das zwar nicht vertrauenerweckend für neuen 3-Markmünzen klingt, aber für Sammler sicher­lich Wert hat. StattEinigkeit und Recht und Freiheit" sieht man nämlich durch Jneinanderprägen zweier aufeinanderfol­gender Worte die Anschrift besteht aus lauter großen la­teinischen Buchstaben folgende Lesarten:Einigkeit Unrecht und Freiheit" oderEinigkeit Unecht und Freiheit". Wahr­scheinlich wird Sammler- und Händlerjagd auf düse Mün­zen losgehen, wie seinerzeit 1906 auf die 3-Pfennig-Brüf- marke mit dem AusdruckDfutsches Reich". Zur Zeit Fried­richs des Großen gab es schon einmal einen Taler mit eigen­artiger Inschrift. Die WorteEin Reichstaler" Waren so geprägt, daß sie sich lasen wieEin Reich stahl er". Man be­zog das auf die früher österreichische Provinz Schlesien. Diese Münzen sind damals alsbald eingezogen worden und gehören heute zu den größten Raritäten.

Dobel, 1. Juni. Der Landwirtschaft!. Bezirks­verein und der Bezirks-Obst- und Gartenbau­verein Neuenbürg hielten heute eine gemeinsame Vollversammlung im Gasthaus zum Rößle hier ab. Eingeleitet wurde dieselbe durch einen Felderumgang mit Be­sichtigung verschüdener Obstbaumanlagen, bei dem reges Inter­esse bekundet wurde und von dem anwesenden Sachverständi­gen Aufschlüsse über Zweifel und Fehler gegeben werden konnün. In einleitenden Begrüßungsworten wies der Vor­stand des ersteren Vereins, Oberamtspfleger Kübler, dar­auf hin, daß es ein glücklicher Zufall sei, daß die beiden mit einander so eng verwandten Vereine gemeinsam hier tagen können und beleuchtete in beredten Worten die derzeitige Notlage der Landwirtschaft, vielfach davon herrühre, daß Landwirte während der Inflationszeit ihre Erzeugnisse veräußerten und nun vor dem Nichts stehen. Er streifte die erhebliche Steuerlast, die infolge des verlorenen Krieges auf der Landwirtschaft ruht und bemerkte, daß auch Land­wirtschaft das Ihre an den Kriegslasten trage, wenn diese auf alle Stände und Schichten gleichmäßig verteilt werden. Auch Kreditnot, düs trübe Kapitel, mit den üblen Folgen be­deute für die Landwirtschaft einen harten Daseinskampf. Und doch sei durch die Stabilisierung der Währung eine Besse­rung eingetreten, die wieder bessere Zeiten in Aussicht stelle. Nun begrüßte auch Schultheiß Allinger die Versammelten namens der Gemeinde Dobel und empfahl den engen Zu­sammenschluß der in beiden unpolitischen Vereinen vorhande­nen Mitglieder, da gerade in den Berufsorganisationen wert­volle Arbeit für die Weiterausnütznng des Bodens usw. ge­leistet werde. Hierauf gab der Vorstand des Landwirtschaft!. Bezirksvereins, Obcramtspfleger Kübler, einen Tätig­keitsbericht in der Versammlung in Birkenfeld (Enztäler Nr. 118), wobei er ganz besonders den Wert und die Arbeit der Berufsorganisation hervorhob und alle aufforderte, sich dem Verein anzuschließen und die Mitglieder zahl zu ver­mehren.

Anschließend folgte ein Vortrag von Oberamtstürarzt Dr. Müller überDie Gewährschaft beim Viehkauf", bei welchem der Vortragende an der Hand seiner als Sachver­ständiger in Gerichtsfällen usw. gesammelten, oft sehr trüben Erfahrungen ausgiebig und allgcmeinverständlich den Vieh- kcmf und die besonderen Merkmale für den Käufer und Ver­käufer schilderte und insbesondere die gesetzlichen Bestimmun­gen eingehend darlogte. Namens der Versammlung dankte der Vorsitzende dem Referenten für den lehrreichen Vortrag, worauf der Vorstand des Bezirks-Obst- und Gartenbauver- eins, Stadtschultheiß K n o d e l - Neuenbürg, nach begrüßen-