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130.
Neuenbürg, Mittwoch, den 4. Juni 1924.
82. Jahrgang.
Deutschland.
München, 3. Juni. Von den 62 verhafteten Kommunisten find nach eingehendem Verhör alle, bis auf den Sekretär der KPD., Dr. Frank, aus der Haft entlassen worden. Damit fallen auch die Vorstoße, die die Kommunisten im Reichstag und im bayerischen Landtag wegen der Verhaftung ihrer Fraktionsgenossen in München geplant hatten, weg.
Berlin, 3. Juni. Die Reichsbank hat der Landwirtschaft zur Behebung der Auswinterungsschäden einen Kredit von 20 Millionen Mark auf Veranlassung der Reichsregierung zur Verfügung gestellt. Anträge sollen sofort an den Reichser- nährnngsminister gerichtet werden. Anzugeben ist die Stärke der Auswinterung in den betreffenden Bezirken und die Höhe der notwendigen Summe.
Berlin, 3. Juni. Das Verbrechen an dem 15jährigen Schüler Günther Beher, der dieser Tage bei Berlin erschossen aufgefunden worden ist, wurde gestern spät abends durch das Geständnis des Täters, des 20jährigen Hans Lübeck, aufgeklärt. Er hat Plötzlich gestanden, Beyer erschossen zu haben, als er mit diesem durch die Schonung ging. Nähere Einzelheiten waren bisher noch nicht aus chm herauszubringen. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß die Beweggründe politischer Natur waren. Lübeck hatte wiederholt versucht, in den Deutschnationalen Jngendbund Aufnahme zu finden, war aber cchgewiesen worden, da er „kommunistischer Umtriebe verdächtig war". Weitere Verhaftungen sollen bevorstehen.
Berlin, 3. Juni. In dem Prozeß wegen des Ueberfalls auf Maximilian Harden wurde gestern der Angeklagte Oberleutnant a..D. Ankermann, wegen versuchten Mordes zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt unter Anrechnung von 11 Monaten Untersuchungshaft. — Der sozialdemokratische Parteivorstand beruft laut „Vorwärts" im Anschluß an den Parteitag die Tagung des Reichsbeamtenrates auf Montag, den 16. Juni, nach Berlin in den preußischen Landtag ein.
Protest gegen das Besoldungsdiktat der Reichsregierung.
Stuttgart, 3. Juni. Der Württ. Beamtenbund hielt am letzten Sonntag seine jährliche Vertreterversammlung ab. Dabei wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen: „Dü Vertreterversammlung des Württ. Beamtenbundes ist von dem Ergebnis der neuesten Gehaltsregelung bitter enttäuscht, verlängert düse doch bei weiten Kreisen der unteren Beamten die allgemein anerkannte krasse Notlage. Dü kleinen Erhöhungen von monatlich 12—18 Mark gleichen auch nicht entfernt die in den letzten Monaten eingetretene Steigerung -der Kosten der Lebenshaltung aus und stellen auch nicht annähernd die Kaufkraft -der an sich schon unzulänglich gewesenen Vorkriegsgehälter her, denn die Kaufkraft des Geldes ist in der gesamten Weltwirtschaft seit 1914 um mehr als 40 Prozent gesunken. Die Bezüge in den unteren Gehaltsgruppen bleiben überdies auch jetzt noch weit hinter der Steigerung der Arbeiterlöhne in der Privatwirtschaft zurück. Die Vertreterversammlung protestiert gegen das den Angehörigen der unteren Besoldungsgruppen angetane soziale Unrecht und erwartet von den Volksvertretungen, daß sie in Einlösung der vor den Wahlen gegebenen Versprechungen eine weitere wesentliche Erhöhung der Bezüge in den unteren Besoldungsgruppen herbe,führen. Dü Vertreterversammlung beauftragt die Bundesleitung, bei der württ. Regierung, dem Württ. Landtag und den württ. Reichstagsabgeordneten ungesäumt auf gründliche Abhilfe hinzuwirken."
- Ein Regierungsrat vor Gericht.
Stuttgart, 3. Juni. Vor dem Schöffengericht hatte sich gestern der früher beim Polizeipräsidium und jetzt beim Landesgewerbeamt verwendete Regierungsrat Eberhard Wilder- muth, Führer der Jungdemokraten, unter der Anklage zu verantworten, anfangs September v. Js. gemeinsam mit anderen Personen einen nach Art der verbotenen Hundertschaften organisierten Verband gebildet, geleitet und dü Verteilung von Schußwaffen zugelassen zu haben. Die Verhandlung endete mit einem Freispruch. In dem Urteil wird fest- gestellt, daß Wildermuth auf seine Vorstellungen von der Regierung ermächtigt wurde, ohne Uebertretung der Notverordnung eine Hilssmannschaft für den Ernst bereitzustellen. Ein -gewisser Verband sei allerdings im Entstehen begriffen gewesen, doch hätten seine Mitglieder im Bedarfsfall in legaler Weise Verwendung gefunden. Die Verantwortung Wilder- muths für die Waffenverteilung sei nicht sicher festgestellt. Der Verband war auch noch nicht gebildet, sondern erst in der Vorbereitung begriffen. Auch hatte Wildermuth mit der militärischen Gliederung in dem Verband noch nicht begonnen. So sei er sich subjektiv nicht bewußt gewesen, mit seinen Vorbereitungshandlungen die Notverordnung vom 23. 4. 23 zu verletzen.
Erneute Kundgebung gegen die fremden Schnüffler.
Königsberg, 3. Juni. Am Sonntag abend versammelte sich abermals eine größere Menschenmenge vor dem Zentralhotel, in dem die Ententekommission untergebracht ist, und machte durch Pfuirufe gegen die Kontrollkommission ihrem Unwillen über die Anwesenheft der Offiziere in Königsberg Luft. Als das herboigerufene Ueberfallkommando der Schupo einschritt, sang die Meicge Las Deutschlandlied, ging dann aber freiwillig auseinander.
Wir und die Anderen.
Nie wieder Krieg! rufen Leute in Deutschland. Was sagen die anderen Völker? Der bekannte englische Armeeführer General French sagte in einer Ansprache an dü Schulkinder der Londoner Dcan-Zentral-Schule: Ihr seid jetzt zwar nur Kinder, aber wenn der nächste große Krieg kommt, dann werdet ihr euren Anteil daran haben. Seid vorbereitet und glaubt bloß nicht, daß es keinen witeren Krieg mehr geben
werde. Dü Mädchen, so hoffe ich, werden gleichfalls dem Garantüpakte zu lösen haben, die wir unter dü Autorität Beispiel ihrer Schwestern im letzten großen Kriege folgen. des Völkerbundes füllen wollen.
Ausland.
Wien, 3. Juni. Gestern haben die Seipel untersuchenden Aerzte erklärt, daß zurzeit keine Lebensgefahr bestünde.
Durban (Natal), 2. Juni. General Snruts, der im Rathause eine Wahlrede halten wollte, wurde von politischen Gegnern daran gehindert. Smuts veranstaltete darauf eine Zusammenkunft unter freiem Himmel und erklärte: In Südafrika wurde die rote Fahne gehißt. Dü verfassungstreuen Bürger dürfen nicht untätig zusehen, wie sich die Anzeichen der Revolution bemerkbar nvachten. Dü Gefahr eines Angriffes auf die bürgerliche Rechte sei unbestreitbar.
Ei« Kabinett Herriot ohne Sozialisten.
Paris, 3. Juni. In der Nachtsitzung, dü der sozialistische Parteitag gestern abhielt, ist die Entscheidung über die Krage der Beteiligung oder Nichtbeteiligung der Partei an der Regierungsbildung gefallen. Dü Partei hat sich gegen die Beteiligung an der Regierung im Augenblick, aber für die restlose Unterstützung der radikalen Regierung im Parlament ausgesprochen. Die Resolution, in der man sich gegen die Regierungsbeteiligung ausgesprochen, läßt dü Möglichkeit offen, daß diese Frage im Bedarfsfälle späterhin wieder angeschnitten wird. Sie ist also als eine Art von Kompromiß zwischen beiden Flügeln der Partei zu betrachten, wobei allerdings der einer Beteiligung an der Regierungsbildung zuneigende Flügel sich als der stärkere erwiesen hat. Die Resolution die einstimmig angenommen wurde, hat folgenden Wortlaut: „Der Parteitag beschließt, unter den augenblicklichen Verhältnissen von einer Beteiligung an der Regierung abzusehen. Die Statuten der Partei sichern in genügender Weise die Mittel, dü gleiche Frage von neuem vor der Partei auszurollen, wenn außerordenttiche Verhältnisse austreten, die düse Befragung notwendig machen. Im Dringlichkeitsfall ist der Verwaltungsausschuß ermächtigt, entweder auf eigene Initiative oder ans Verlangen der parlamentarischen Fraktion einen Nationalrat der Partei einzuberufen, dem dü Befugnisse eines Parteitags übertragen werden."
Die Tagesordnung, die nach längerer Debatte angenommen worden ist und die den Radikalen die parlamentarische Unterstützung der Sozialistischen Partei zusagt, hat folgenden Wortlaut: „Der Parteitag dankt der Radikalen Partei für die Mitteilung, die ihm Angegangen ist. Er ist der Ansicht, daß er sich dem Falle gegenübersieht, der durch die letzten Paragraphen der Tagesordnung von Marseille vorgesehen und dargelegt worden ist, und nach dessen Wortlaut die Unterstützung der Sozialistischen Partei jedem Werke der erneuernden Reform und aufrichtigen Demokratie gesichert ist und infolgedessen jeder Regierung, dü entschlossen ist, dieses Werk zu unternehmen. Dü Sozialistische Partei beauftragt also ausdrücklich die parlamentarische Fraktion in diesem Sinne. Sü beauftragt sie, strenger als jemals für die Einheitlichkeit der Abstimmung zu sorgen, die in politisch schwierigen Umständen notwendig ist. Sü beauftragt sie fernerhin, die Maßnahmen zu prüfen, die im Parlament den Erfolg des von der Linksmehrheit begonnenen Kampfes sichern werden. Um der Reaktion eine besonders gefährliche Politisch-Parlamentarische Waffe zu nehmen und um die Loyalität der Unterstützung zu beweisen, dü die Sozialistische Partei zu gewähren bereit ist, entbindet sie dü parlamentarische Fraktion der von den Parteiregeln vorgesehenen Verpflichtung, in jedem Fall gegen die Gesamtheit des Budgets zu stimmen." Dü beiden Resolutionen sind noch heute nacht mit einem von Leo Blum Unterzeichneten Begleitschreiben an Herriot weitergeleitet worden.
Herriots Programm.
Paris, 3. Juni. In dem Brief an die Sozialistische Partei, auf Grund dessen der sozialistische Parteitag eine Unterstützung des Kabinetts Herriot beschloß, entwickelte Herriot zunächst sein innerpolitisches Programm: Aufhebung des Ermächtigungsgesetzes, Wiederherstellung des Zündholzmonopols und Durchführung einer allgemeinen Amnestie, die sich aber nicht auf Verräter und Deserteure erstrecken soll, und legt seinen Standpunkt zu der Frage der Aufhebung der Botschaft beim Vatikan und der Durchführung des Gesetzes über die Kongregationen Lar. In Bezug auf dü Außenpolitik sagt Herriot: Wir sind entschlossen, in vollem Ausmaß unserer Mittel den Frieden auf Grund der Einigkeit unter den Völkern durchzuführen. Dieser Friede, für den wir arbeiten werden, wird nach unserer Ansicht erst wirkungsvoll sein an dem Tage, wo Frankreich, getreu seiner demokratischen Mission und seinen Verpflichtungen, die es während des Krieges übernommen hat, den Völkerbund stärken, seine Rolle ausdehnen und eine Erweiterung internationaler Institutionen, wie des Gerichtshofes im Haag und des internationalen Arbeitsamtes geschaffen haben wird. Wir nehme« ohne jede« Hintergedanken den Bericht der Sachverständigen an. Unsere Partei hat die Politik der Isolierung und der Gewalt bekämpft, die zu Besetzungen und zu einer territorialen Pfand- nahme geführt hat. Aber angesichts des augenblicklichen Zustandes in Deutschland und der Notwendigkeit, nicht nur Frankreich, sondern alle Völker vor einem offensiven Wiederaufleben des nationalistischen Alldeutschtums zu bewahren, hält es unsere Partei nicht für möglich, das Ruhrgebiet zu räumen, bevor die im Sachverftändigenbericht vorgesehenen Pfänder konstituiert und den internattonalen Organismen übermittelt worden find, die berufen sind, sie zu verwalten. Im Interesse des Friedens glauben wir muh, daß die Kontrolle der Entwaffnung Deutschlands sichergestellt werden muß und zwar durch eine gemeinsame Anstrengung aller Alliierten und sobald wie möglich durch eine Aktion des Völkerbunds. Wir werden das Programm der Sicherheit durch
Stellungnahme Macdonalds gegen ein Kabinett Tirpitz.
London, 3. Juni. In Beantwortung einer Anfrage Wed- gewood Bens, ob die Regierung irgendwelche Vorstellungen bei der deutschen Regierung darüber erhoben habe, daß dü Ernennung des Admirals von Tirpitz zu einem hohen Regierungsamt bei den Alliierten übel ausgenommen werden würde, erklärte Macdonald: „Ich kann Herrn Ben versichern, daß wir nicht verabsäumt haben, das zu tun, was wir sowohl in dieser, als auch in anderer Hinsicht für unsere Pflicht halten".
Aufstand in Albanien.
Wie aus Skutari gemeldet wird, begannen Samstag 8 Uhr abends erbitterte Straßenkämpfe zwischen den Truppen des Präsidenten der Offiziersliga, Reschad Pascha, und der Gendarmerie, welche der Regierung die Treue bewahrt hatte. Reschad Pascha griff, unterstützt von den Führern der katholischen Malissoren, die Kaserne von Skutari mit Artillerie an, wohin 400 Gendarme und die der Regierung ergebene Bevölkerung geflüchtet waren. Dü Kämpfe dauerten dü ganze Nacht von Samstag und Sonntag und gestern den ganzen Tag noch an, so daß es erst gestern gegen Abend Reschad Pascha gelang, Herr über ganz Skutari zu werden. Dü Truppen der Regierung aus der Umgebung von Skutari haben sich wegen schlechter Bewaffnung und ungenügender Ausrüstung zurückgezogen. Reschad Pascha verfügt über ansehnliche, gut ausgerüstete Truppen.
Aus Stadt, Bezirk nnd Umgebung
— 3m Bereich des Landesfinanzamts Abteilung für Besitz- und Verkehrssteuern im dünnlichen Bedürfnis wurde versetzt: der Steuerinspektor Walter in Eßlingen zu dem Finanzamt Neuenbürg.
Neuenbürg, 3. Juni. („Druckfehler" an neuen Reichstalern.) Die früheren Silbermünzen (3- und 5-Markstücke) trugen bekanntlich die schöne Inschrift „Gott mit uns". Für die neuen Silbermünzen ist die Zeile aus dem Deutschlandlied „Einigkeit und Recht und Freiheit" als Unterschrift gewählt worden. Der Münzstätte E (Dresden) ist dabei scheinbar ein Mißgeschick begegnet, das zwar nicht vertrauenerweckend für dü neuen 3-Markmünzen klingt, aber für dü Sammler sicherlich Wert hat. Statt „Einigkeit und Recht und Freiheit" sieht man nämlich durch Jneinanderprägen zweier aufeinanderfolgender Worte — die Anschrift besteht aus lauter großen lateinischen Buchstaben — folgende Lesarten: „Einigkeit Unrecht und Freiheit" oder „Einigkeit Unecht und Freiheit". Wahrscheinlich wird dü Sammler- und Händlerjagd auf düse Münzen losgehen, wie seinerzeit 1906 auf die 3-Pfennig-Brüf- marke mit dem Ausdruck „Dfutsches Reich". Zur Zeit Friedrichs des Großen gab es schon einmal einen Taler mit eigenartiger Inschrift. Die Worte „Ein Reichstaler" Waren so geprägt, daß sie sich lasen wie „Ein Reich stahl er". Man bezog das auf die früher österreichische Provinz Schlesien. Diese Münzen sind damals alsbald eingezogen worden und gehören heute zu den größten Raritäten.
Dobel, 1. Juni. Der Landwirtschaft!. Bezirksverein und der Bezirks-Obst- und Gartenbauverein Neuenbürg hielten heute eine gemeinsame Vollversammlung im Gasthaus zum Rößle hier ab. Eingeleitet wurde dieselbe durch einen Felderumgang mit Besichtigung verschüdener Obstbaumanlagen, bei dem reges Interesse bekundet wurde und von dem anwesenden Sachverständigen Aufschlüsse über Zweifel und Fehler gegeben werden konnün. In einleitenden Begrüßungsworten wies der Vorstand des ersteren Vereins, Oberamtspfleger Kübler, darauf hin, daß es ein glücklicher Zufall sei, daß die beiden mit einander so eng verwandten Vereine gemeinsam hier tagen können und beleuchtete in beredten Worten die derzeitige Notlage der Landwirtschaft, dü vielfach davon herrühre, daß dü Landwirte während der Inflationszeit ihre Erzeugnisse veräußerten und nun vor dem Nichts stehen. Er streifte die erhebliche Steuerlast, die infolge des verlorenen Krieges auf der Landwirtschaft ruht und bemerkte, daß auch dü Landwirtschaft das Ihre an den Kriegslasten trage, wenn diese auf alle Stände und Schichten gleichmäßig verteilt werden. Auch dü Kreditnot, düs trübe Kapitel, mit den üblen Folgen bedeute für die Landwirtschaft einen harten Daseinskampf. Und doch sei durch die Stabilisierung der Währung eine Besserung eingetreten, die wieder bessere Zeiten in Aussicht stelle. Nun begrüßte auch Schultheiß Allinger die Versammelten namens der Gemeinde Dobel und empfahl den engen Zusammenschluß der in beiden unpolitischen Vereinen vorhandenen Mitglieder, da gerade in den Berufsorganisationen wertvolle Arbeit für die Weiterausnütznng des Bodens usw. geleistet werde. Hierauf gab der Vorstand des Landwirtschaft!. Bezirksvereins, Obcramtspfleger Kübler, einen Tätigkeitsbericht wü in der Versammlung in Birkenfeld (Enztäler Nr. 118), wobei er ganz besonders den Wert und die Arbeit der Berufsorganisation hervorhob und alle aufforderte, sich dem Verein anzuschließen und die Mitglieder zahl zu vermehren.
Anschließend folgte ein Vortrag von Oberamtstürarzt Dr. Müller über „Die Gewährschaft beim Viehkauf", bei welchem der Vortragende an der Hand seiner als Sachverständiger in Gerichtsfällen usw. gesammelten, oft sehr trüben Erfahrungen ausgiebig und allgcmeinverständlich den Vieh- kcmf und die besonderen Merkmale für den Käufer und Verkäufer schilderte und insbesondere die gesetzlichen Bestimmungen eingehend darlogte. Namens der Versammlung dankte der Vorsitzende dem Referenten für den lehrreichen Vortrag, worauf der Vorstand des Bezirks-Obst- und Gartenbauver- eins, Stadtschultheiß K n o d e l - Neuenbürg, nach begrüßen-