der durch Wanderer verursacht wurde. Der Brand wurde bald entdeckt und gelöscht. Ein Hektar Wald soll beschädigt sein. Am gestrigen Sonntag erhielt der hiesige Mustkverern bei einem Wettstreit in Maulbronn den la-Preis in der Mit­telstufe mitZug der Frauen zum Münster", aus Lohengrm, von R. Wagner. Natürlich wurden die Preisträger mit gro­ßem Jubel empfangen. Direktor der Musik ist Herr Paul Reimann aus Pforzheim.

Herrenalb, 2. Juni. Das Ferienheim des Karlsruher Jugendbunds nahe der Aschenhütte am Fuße des Roten Rains wurde gestern mit einer Weiherede des Vikars Schüler sei­ner Bestimmung übergeben. Anwesend waren bei der Feier am Vormittage die Vertreter des Bad. Unterrichtsministeri­ums, der Oberkirchenbehörde, der Jugendherbergen, des Forst­amts und der Stadt Herrenalb. Aus einem der Forstver­waltung gehörigen, baufälligen Wohnhaus, aber lange Jahre unbewohnt, ist jetzt mit einem Aufwand von etwa 8000 Mark ein überaus schmuckes, zweckmäßig eingerichtetes Heim gewor­den. Viele Arbeit haben die Jungens selber mit großer Op­ferwilligkeit geleistet. Mehr als 1000 Festgäste waren anwe­send. Der Nachmittag brachte noch eine eindrucksvolle An­sprache von Südstadtpfarrer Schüler über Opferwilligkeit und Treue, woran sich die ergreifenden, machtvollen Klänge des Nun danket alle Gott" anschlossen. Festspiel, Reigen, Wett­kämpfe und Liedervorträge mit Orchesterbegleitung füllten aufs angenehmste die Nachmittagsstunden aus, bis ein Son­derzug der Albtalbahn die jugendlichen Scharen mit ihren Führern wieder der badischen Landeshauptstadt zuführte. Die Gesamtzahl der Festteilnehmer wird auf etwa 1000 geschätzt.

Die BrrillneiseusleingStlge Sei Neuenbürg.

Von Max Bauer aus Weinsberg.

Mit schlechten Wettern hat man wenig zu schaffen, was wohl von der geringen Tiefe der Gruben herrührt. Eigent­liche böse Wetter, Kohlensäure usw. kommen gar nicht vor. In manchen Gruben ist der Wetterwechsel gering, so daß aus diesem Grund, besonders weil sich die Pulvergase nicht leicht entfernen können, schlechte Luft entsteht, meist ist aber die Luft­zirkulation gut und rasch, und sogar zuweilen so rasch, daß man den Zug durch eigene Windtüren hemmen muß. Eigent­licher Luftmangel tritt bei Schächten zuweilen schon in einer Tiefe von 5 bis 6 Lachtern ein, bei Stollen meist erst bei 100 bis 120 Lachtern, doch wohl auch schon bei 70 bis 80 Lachtern, so daß man die Arbeiten entweder aufgeben oder Luft- schächte anlegen muß.

Die Temperatur ist in den Gruben, da wo die äußere Lufttemperatur keinen Einfluß mehr äußert, konstant 56 Grad Reaumur.

Beschreibung der einzelnen Gänge.

1. Grube im Birkenfelder Wald.

Diese liegt im Eichwald auf der Höhe des linken Enzufers bei Birkenfeld. (Siehe bei dieser und bei allen folgenden Lo­kalangaben die beiden betreffenden Blätter des topographischen Atlas von Württemberg. Die Namen der Ueberschrift sind oft Lokaln-amen, die auf Karten fehlen.) Er streicht b. 3,3 von dem Punkt aus, wo der Abfall ins Enztal beginnt. Auch den Talabhang hinab liegen Ganggeschiebe. Der Gang hat we­nige, gelbe, erdige, aber gute Erze. Er ist zwar ganz unbe­deutend, wurde aber doch am Ende des vorigen Jahrhunderts abgebaut. In der Nähe dieses Gangs finden sich noch mehr unbedeutende Gangspuren, Schwerspathgeschiebe mit sehr we­nig Erz.

2. Versuch am hintern Berg bei Neuenbürg.

Wir haben es hier wahrscheinlich mit zwei unbedeutenden Gängen zu tun, die sich kreuzen. Sie liegen südwestlich von Neuenbürg auf der Höhe, an deren Fuß die Vorstadt von Neu­enbürg liegt. Der Ort ist in der Nähe der Waldenburg, auf der Karte mit Mißebene bezeichnet. Der eine Gang streicht Hora 2,1, der andere 5L. Die Geschiebe zeigen sich schon in dem Tal unten, an den Häusern und in den Gärten der süd­lichen Vorstadt von Neuenbürg auf dem linken Enzufer. Die Gänge sind so unbedeutend. Laß nie ein Versuch gemacht wurde, die wenigen Erze abzubauen.

3. Versuch am Jlgenberg.

Nicht ganz tausend Schritte südlich von den Gängen in Nr. 2, genau westlich von der Eisensägmühle, findet man auf der Höhe wieder Ganggeschiebe, und zwar erdigen, sandigen unreinen Schwefelspath und einige erdige, magere Erze. Aus diesem Gang befinden sich Pingen und ein alter Schacht, beide aber nicht sehr tief. Er streicht d. 5L, was mit dem Strei­chen des einen der zwei Gänge in Nr. 2 genau übereinstimmt.

Da diese zwei Gänge auch in einer geraden Linie liegen, so ist es wahrscheinlich, daß sie zusammenhängen und miteinander einen Gang bilden. Nachgewiesen ist der Zusammenhang übrigens nicht.

4. Geschiebe am Jlgenberg.

Am südlichen Abhang des Jlgenbergs gegen das Roten­bachtal finden sich Ganggeschiebe, Sandsteinbrocken, die mit spärlichem Erz angeflogen sind. Diese Sandsteinstücke sind bis zentnerschwer. Da sich nirgends eine Spur von schönem, brauchbarem Erz zeigt, so ist der Gang auch noch nicht näher bergmännisch untersucht, und deshalb auch nicht bekannt. West­lich von diesem Punkt an der oberen Sägmühle im Roten­bachtal liegen wieder Geschiebe in nicht großer Entfernung von den vorigen, und zwar finden sich hier schöne Glasköpfe. Beide Geschiebe gehören wahrscheinlich zu einem Gang.

5. Straubenhardter Grube im Haagberg.

Auf dem linken Enzufer, etwa 200 Schritte oberhalb der Rotenbachsägmühle, am Einfluß des Rotenbachs in die Enz, finden sich Ganggeschiebe und zwar sehr schöne Glasköpfe. Diese Geschiebe ziehen sich am Abhang des Haagbergs gerade den Berg hinauf bis zur Ruine des Schlosses Straubenhardt. Die Glasköpfe sind nicht häufig und mit den Sandsteinen fest verwachsen, aber ihre Schönheit hat Loch Versuchsarbeiten veranlaßt, die zu dem Resultat führten, daß der Gang nicht bauwürdig sei, weil gleich unter dem Ausgehenden die Erze zu fehlen anfangen und das Ganze überhaupt ein schlechtes Aus­sehen zeigt. Es kam hier viel Schwer spath vor. Der Gang streicht Hora 9,7,

6. Haagberggrube.

Auf dem Weg von Dennach nach der Rotenbachsägmühle kommt man Lurch einen Hohlweg, der in den Haagberg ein­schneidet, der sogenannte Dennacher Riß. In diesem Hohl­weg fanden sich viele der schönsten Erze von 1520 Pfund Schwere, die einen bedeutenden Gang hier mit großer Wahr­scheinlichkeit vermuten ließen- Die Arbeiten zeigten auch bald den Gang in einer Mächtigkeit von 2', ganz nahe beim Weg. Im weiteren Verlauf erwies sich aber der Gang sehr schlecht, indem er nur an einer einzigen Stelle Erze in einiger Menge führte, sonst aber gar keine, oder sehr wenige. Er setzte sich gar nicht weit fort und war meist eine leere Kluft.

7. Versuch im Schwabstich.

Dieser Gang zieht sich in einem Streichen von k. 8 den Berg (Schwabstich) hinauf und würde, verlängert, etwa Len Punkt treffen, wo die Ehach in die Enz mündet. Er ist von großer Längenausdehnung, aber sehr wenig mächtig und erzarm.

8. Dennacher Gang.

Der Eingang zur Grube ist auf der Karte als Erzgrube angegeben. Von hier aus streicht der Gang b. 8,7 durch Den­nach hindurch, nordöstlich vom Signal bei Dennach vorbei. Dieser Gang ist einer der wichtigsten des ganzen Gebiets. Das Ganggestein ist meist sehr weich und mild. Schwerspath ist selten und nur an einer kleinen Stelle bekannt, die Erze waren in sehr großer Menge vorhanden, und waren lose und zer­flüstet. Der Gang lieferte im Ganzen etwa 50 000 Kübel Erz, und zwar wegen der Weiche des Sandsteins so billig, daß der Erzpreis bei Eröffnung dieser Grübe plötzlich um die Hälfte sank. Der Abbau geschah hauptsächlich von 1815 bis 1848 mit ziemlich Wechselnder Ausbeute, weil das Erz nicht überall in gleichem Reichtum anstand, sondern der Gang auch stellen­weise taub war. Das Fallen ist 90 Grad, der Gang steht also senkrecht. Seine Mächtigkeit ist an manchen Stellen 214' und kührte 1' mächtige Erze, doch waren diese Stellen nicht gerade häufig. Die Erze nahmen mit der Tiefe zu bis zu einem ge­wissen Punkt, von dort an wieder ab. In der Tiefe verhin­derten die Wasser den reinen Abbau. Schon die Alten hatten auf diesem Gang in einer Erstreckung von 80 Lachter Pingen angelegt. Er zeigt einige ganz regelmäßige Verwerfungen.

9. Versuch im Kieselberg.

Am Heuberg im Staatswald Kieselberg, südlich von Den­nach und westlich von der Dorfmühle an der Ehach, zeigen sich am Talabhang Ganggeschiebe, teilweise schöne Erze, besonders an dem Weg, der sich längs des Talabhangs hinzieht, an den sogenannten Weißen Steinen. Ganz oben am Rande des Ber­ges befindet sich ein alter Schürf. Der Gang ist des Abbaues nicht wert.

10. Ganggeschiebe im Kieselbergwald.

Etwa eine Viertelstunde von den in Nr. 9 angegebenen Weißen Steinen findet man, wenn man Len Weg talaufwärts verfolgt, wieder Ganggeschiebe. Die Erze sind aber so mager,

daß sie noch zu keiner Schürfarbeit Veranlassung gegeben ha­ben, weshalb der Gang, dem sie angehören, auch nicht näher bekannt ist.

Alle bisherigen Gänge liegen auf dem linken Enzufer, alle folgenden liegen auf dem rechten.

11. Alte Grübe im Grösseltal.

Der Grösselbach fließt in der Hauptsache von Süd nach Nord, und vereinigt sich etwa Stunde unterhalb Neuen­bürg mit der Enz. In seinem Tal liegen verschiedene Gänge, die alle bearbeitet wurden. Unfern der untern Grösseltalsäg- mühle liegt auf der linken Seite des Bachs etwa 80 Fuß über der Talsohle eine alte Pinge, etwa 10 Fuß lang. Weiter den Berg hinauf zeigt sich von dem Gang keine Spur mehr, auch haben neuere Schürfarbeiten nichts erreicht. )

12 . u. 13. Versuche im Grösseltal.

Etwas oberhalb der oberü Grösseltalsägmühle ziehen sich auf der linken Seite des Bachs teilweise sehr schöne Gangge­schiebe in einer Breite von etwa 100 Schritt von der Talsohle bis auf die Ebene des Bergs hinauf. Mitten in diesem Ge­schieben zeigt ein Schürf, in etwa zwei Drittel der Höhe des Bergs angelegt, ein Gangtrum von 4 Zoll Mächtigkeit, das b. 8,5 streicht und mit magerem, derbem Brauneisenstein mit einem Anflug von Glaskopf gefüllt ist. Das Nebengestein ist stark zerklüftet und auch diese Klüfte sind mit Brauneisenstein beschlagen, so daß die Geschiebe als von diesen Trümmern herrührend angenommen werden mußten. Später wurde un­ten im Grösseltal am Fuß des Berges hin ein neuer Weg ge­macht. Es wurden dabei tief unter der Erdoberfläche eine Menge Geschiebe des schönsten Glaskopfs teilweise in einer Größe gefunden, die deutlich zeigten, daß sie nicht aus , den Mgen Gcmgtrümmern herstammen konnten; beim Schürfen in größerer Höhe fand man noch viel mehr und größere und schönere Geschiebe, und endlich fand man den Gang selbst, 3 Fuß mächtig, aber nur mit mageren, lose eingelagerten Er­zen angefüllt. Sein Streichen fand man zu b. 9,5. Bei wei­terer Untersuchung fand sich auch. Laß der Gang in 2 Lachter Tiefe und bei 5 Lachter horizontaler Aufsahrung ganz ver­schwunden war, und daß sich bloß schmale, leere Klüfte weiter fortsetzten. Der ganze Gehalt an schönem Erz scheint also den Gang verlassen zu haben und als Geschiebe außen herumzu­liegen.

Etwas weiter aufwärts im Grösseltal, genau westlich von Engelsbrand und nordöstlich von Waldrennach, wurde auf der Höhe auf den Waldrennacher Feldern der Gang Nr. 13 er­schürft. Er ist 2^ Fuß mächtig und streicht b. 8,1. Er führt eine Erzschale von 24 Zoll Dicke, die aber schnell abnimmt, so daß auch dieser Gang nicht bauwürdig ist.

14. Versuch beim Kirchhof in Waldrennach.

Gleich nördlich von Waldrennach am Kirchhof vorbei streicht ein Gang unter b. 9,8. Es sind in früherer Zeit auf ihn in einer Entfernung von 40 Schritt zwei Schächte ge­trieben worden, von denen einer ganz nahe an der Straße steht. Es fand sich aber, wie die Halden zeigen, sehr viel Schwerspath mit wenigen mageren Erzen. Verfolgt man die Richtung des Gangs noch weiter in die Felder hin­ein, so findet man dort noch wenige, magere Geschiebe, die zu demselben Gang zu gehören scheinen.

15. Versuch in der Happei.

Westlich voni Waldrennacher Kirchhof, zwischen Wald­rennach und der Straße von Neuenbürg nach Wildbad, streicht k. 10 ein Gang. Dieser ist durch viele Geschiebe bezeichnet, die fast bis zu der Straße hin, den Berg herab, reichen. Auf diesen Gang wurden in früheren Zeiten zwei Stollen, ein obe­rer und ein unterer, getrieben. In dem unteren erwies sich der Gang als sehr schlecht, indem er nur einige kleine Erz­nester von allerdings sehr schönem Glaskopf zeigte; im oberen Stollen brach zwar etwas mehr Erz mit Schwerspath, es zeigte sich aber auch hier, daß der Erzreichtum in der Tiefe so rasch abnimmt, daß schon in dem unteren Stollen sich bloß noch sehr wenig zeigte. Im Allgemeinen sind die Verhält­nisse des Gangs so, daß er in den obern Teufen noch einige Ausbeute hoffen läßt.

Stuttgart, 2. Juni. (Pfingstverkehr.) Zur Bewältigung des über Pfingsten zu erwartenden stärkeren Verkehrs am Freitag, 6. Juni, Pfingstsamstag, 7. Juni, Pfingstsonntag, 8. Juni, Pfingstmontag, 9. Juni, und Dienstag, den 10. Juni werden Vor- und Nachzüge zu den für den stärkeren Verkehr hauptsächlich in Betracht kommenden fahrplanmäßigen-

Der Tanz um das goldene Kalb

Sj '. Von Erica Grupe-Lörch er Nl«xkS-:-- sistz. ' V; (Nachdruck verboten.)

> 4 Zweites Kapitel.

Frank Barry kam erst verspätet zum Fest des Geheimrats .Werner in der Stadthalle. Ein unvorhergesehener Fall rief ihn nochmals aus dem Hause, als er gerade in seinen Frack hatte schlüpfen wollen. Das Dienstmädchen hatte ihm nur die Adresse des Patienten angegeben. Da er die einzelnen Stadtteile hinsichtlich ihrer Vornehmheit noch nicht genügend kannte, vergrößerte sich sein Verdruß, als sein Weg ihn in eine ganz ärmliche Gegend führte. Es lag ihm gar nichts daran, zu Hintz und Kunz gerusen zu werden! Denn ihm lag nur an der Qualität seiner Praxis. Erste Häuser, wohlhabende und einflußreiche Familien, die dann schnell seine Tüchtigkeit weitertragen würden! Ader arme Patienten? Nein!

N-- Der geladene Kreis zu diesem Feste war so groß, daß niemand auf sein Zuspätkommen achtete. Man schien mitten im Programm zu sein und ohne von jemandem weiter be­achtet zu werden, trat er aus der langgezogenen, mit spitz- aufragenden Lorbeerkübeln geschmückten Vorhalle in den halbrunden, großen Festsaalein.^.. ^'

Ein Meer von Licht, von bunten Farben und festlich ge­kleideten Menschen! Rings der weite und hohe Raum schien -etwas abgedlendet zu sein, um die Mitte des Saales.desto Heller erscheinen zu lassen. Der Blick lenkte sich zuerst der großen, freien Mitte zu. ...Auf dem spiegelglatten Parkett huschten.lind neigten sich den' Klängen einer unsichtbaren, aus der Hohe herabschwebenden Musik eine Anzahl anmutiger Gestalten. Nun, da das Auge sich an das eigenartige Licht gewöhnt, erkannte er junge Mädchen in verschiedenem Blumenkostüm, die leichte, weiße Schleier bald über ihre Köpfe schwangen, bald um ihre schlanken Gestalten hüllten. Ein fesselndes Bild von jugendlicher und geschickt zur Schau gestellter Anmut!

Plötzlich erkannte er Zyria unter ihnen. Es gab ihm einen Stich. Etwas wie Eifersucht stieg in ihm aus, daß sie durch ihre entzückende äußere Erscheinung sicher auch die Augen vieler anderer aus sich zog. Es war der Egoismus!

des Mannes, dem das geliebte Mädchen zu arm war, um eine Verbindung mit ihr zu wagen das er aber eifersüchtig nicht der Neigung eines andern gönnte!

Sie verkörperte eine Heckenrose. Aus der Entfernung konnte er Einzelheiten ihres Kostüms nicht erkennen. Nur, daß ihr eins Mächtige rosa Heckenrose als reizende Um­rahmung zu ihrem blonden Haare auf dem Kopfs und dem schlanken Nacken saß, sah er. Abwägend streiften seine Augen ihre Mittänzerinnen. Da war ein Veilchen, ein Vergißmein­nicht, auch ein lila Stiefmütterchen und eine Sonnenblume ein farbenprächtiges, in seiner Gesamtwirkung entzückendes Bild bietend und doch, Zyria war die anmutigste, die lieb­reizendste, ihre Gestalt die eleganteste und schmiegsamste. Und dann dieses strahlende, eigene Lächeln, mit dem sie ihre Be­wegungen begleitete, fast ein geheimnisvolles Lächeln war es, als ob sie etwas Strahlendes wüßte, von dem niemand hier sonst im weiten Saale etwas ahnte! Kleine Zyria, was für eine süße Zauberin war sie geworden!

Einige Male huschte sein Blick abschweifend zur Linken zunl riesigen Podium, auf dem die übrigen Geladenen ter­rassenförmig gruppiert den Darbietungen zusahen. Man erkannt« nur schwer einzelne. Es war ein buntes Gewirr von Farben und hell aufleuchtenden Gesichtern.

- Wo mochten die beiden Gastgeber sein? Er hatte sie noch nicht begrüßen können. Endlich erkannte er in einem alten Herrn, der in weißem Beinkleid, dunklem Jackett und einer Schirmmütze-MLZ vorne in erster Reihe saß, den Geheimrat. Ihm zur Seite, einige Schritte von den andern sie umgeben­den-Gästen getrennt vielleicht bewußt oder ungewollt ihre besondere gesellschaftliche Stellung unterstreichend, saß Fräulein Amanda. Sie trug ein Samtkleid im Empire­schnitt in warmem Rot, das Haar in weißer Perücke mit einigen griechischen Schmachtlocken zur Seite des Halses frisiert. Ein Gefühl des RÄdes stieg in Frank Barry auf. Wer solchen Platz in der Gesellschaft einnehmen konnte, wer in dieser Weise die ganze erste Gesellschaft von Checkberg und der naheliegenden Residenz um sich versammeln, ihr derartig großzügige Zerstreuungen mit großer herablassender Geste bieten konnte. Ein berauschendes Gefühl mußte das sein. Ein stolzes Gefühl von Macht, wie ein Bürgerlicher es nur durch seinen Reichtum hegen durfte.

Und die Bewunderung, die Frank Barry der Macht des

Geldes zollte, der Wunsch, in eine ebensolche Situation ge­langen zu können, stieg in ihm ins Ungeheuerliche.

Arme, kleine Zyria! Immer klarer wurde es ihm, daß er auf sie verzichten mußte, wenn er mit unbeugsamer Ent­schlossenheit diesen Weg empornehmen wollte.

Unwillkürlich glitt sein Blick wieder zu ihr hinüber. Da bemerkte er erst, wie ein fremder Herr sich vor ihn geschoben hatte und ihm die Aussicht auf die Tanzenden erschwerte. Frank machte eine etwas brüske Bewegung nach vorne und erreichte, daß der Fremde jetzt auf ihn aufmerksam wurde und mit einer höflichen Entschuldigung einen Schritt zur Seite trat.

Sie entschuldigen! Ich war ganz ins Zuschauen ver­tieft. Dieser Tanz ist das Anmutigste, was ich bis jetzt aus gesellschaftlichen Veranstaltungen gesehen habe!" '

In Frank regte sich eine leise Ablehnung, als er das Lob des Fremden hörte. Er äußerte eine oberflächliche Zustim­mung. Aber der andere schien nicht locker zu lassemSind Sie hier im Kreise bekannt? Können Sie mir vielleicht den Namen der jungen Dame sagen, die dort als Heckenrose tanzt?"

Diese Frage vergrößerte das Mißbehagen in Frank. Einen Augenblick zweifelte er, ob er durch Ableugnung von ihrer Bekanntschaft weiteren Fragen Vorbeugen solle. Allein es reizte ihn zu sehr, jeglicher möglichen Annäherung des Fremden an Zyria durch Betonung seiner guten Beziehungen zu der jungen Dame vorzugreifen.

O gewiß! Es ist zufällig «ine sehr gute Bekannte von mir. Wir haben unsere ganze Jugendzeit gemeinsam verlebt. Fräulein Zyria Engelhard."

Ehe er noch weitersprechen konnte, hörte er sich von hinten angeredet.Herr. Dr. Barry! Guten Abend!" Als er sich umwandte, zwängte sich Rechtsanwalt Forgiß durch mehrere zwifchenstehende Herren. Er hatte, da die Musik just sehr leise verklang, den Namen von Zyria zwischen den beiden Herren fallen hören und es interessierte ihn, zu wissen, was es wegen seines Mündels gab. Auch der Fremde wandte sich unwillkürlich um, mit einem stillen Bedauern, daß ein Dritter nun durch sein Dazwischentreten seine beabsichtigte Bitte an Frank abschnitt, ihn womöglich Zyria nach Schluß dieses Tanzes vorzustellen.

(Fortsetzung foksi.)

gen gefahren Pfingstsonnü Verkehren.

Stuttgar zum Landta; schäftsleitung niedergelegt.

Stuttgar Uhr fand m denktafel für rungsbaumei schrift: Den Somme, Ari hält die Tafe sie die Truptz gekämpft hal sion beteiligt gelische Divis Soden, der d und daß au germeister D Platz an der hat, worauf das Schluß ge gelegt, worar vorbeimarschi sammenkunft zog Albrecht sich die Divis Amtlichen Uu Ludwigs! Artillerie-Rex tag ab und s schien Gene« berg, sowie di lenvusch. In Waffenmeister germeister Dr Oberstleutnan auf die Gesch eingiug, seine dachte, zur E daß aus uatir wieder erwach Deutschland i des Friedens, müsse unser ( beimarsch vor Kriegervereim Teil des Tagl widmet.

Heilbronn Am Samstag württ. Konsn ist hervorzuhet Verteilungsstei Die Eigenpro wächst und ka Die Zahl der Aussprache ka sition. Die E Mehrheit angc die Forderung Staat, wünsch Warenversorgr amtenvereinigi scheu Neutrali Tübingen, Jmmatrikulati der Universitä renden und H Oberndorf, tag wurden a ten englischen den Tod gefm Mission, besteh! nem Arbeiter, Särge gebettet bedeckt und au drei weitere S sollen nach eir sel übergeführt Esenhauser träger.) Ein, Taglöhner Jos sein. Dieser e Lerg. gab sich - als Beauftragt rückständige St legenen Grund gelang, einige Richtigkeit sein cm feinem Bor übergaben ihn Ovtspolizeibehö fangene einen merkt wurde. Wichtel und Lei sein mußte er kal verbringen.

Pforzheim,

kommend, die j unterhalb des i sich vollständig Mann ihr entg gen erlitt eine Garten an eine Schrotladung d derart schwerei werden mußte, lerstraße ist ein Die Weckerlinie Häuser zu schütz rettet werden.

unternahm jährige C d'-e Mitte sen am fl Mnge M« den Flutk

Vom Exempiai