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Dienstag, Ken 3. Juni 1924

82. Z

Deutschland.

München, 31. Mai. Nach denMünchener Neuesten Nach­richten" sind heute vormittag im Landtag die Mihrer der bis­herigen Regierungskoalition, Abgeordneter Held (Bayerische Volkspartei), Dr. Hilpert (Deutschnationale Volkspartei) und Städele (Bauern- und Mittelstandsbund) zu einer offiziellen Aussprache über die Neubildung -der Regierung zusammenge­treten. lieber das Ergebnis der Aussprache wird Stillschwei­gen beobachtet.

Der Thormann-Grandl-Prozetz und Württemberg.

In dem Prozeß gegen Thormann und Grandl wegen des geplanten Attentats auf General von Seeckt sind in der nun schon über eine Woche dauernden Beweisaufnahme Andeutun­gen aufgetaucht, welche nach Württemberg herüberspielen. So geht aus Len Aussagen des Hauptzeugen, des Generalsekretärs Freiherrn von Tettenborn der deutschvölkischen Freiheitspar­tei, hervor, daß Thormann die Absicht hatte, nach dem Atten­tat auf General von Seeckt sich nach Stuttgart zu begeben, um einen Anschlag auf den Wehrkreiskommandeur General Reinhardt vorzubereiten. Ferner hat im Verlaufe der Ver­handlungen der Generalstaatsanwalt aus den Brief eines un­genannt gebliebenen Stuttgarter Professors an den alldeut­schen Führer, Justizrat Claß, Bezug genommen, worin es heißt:Seeckt ist der Schildhalter Eberts. Seeckt hat sich durch das Bekenntnis zur Legalität das Urteil gesprochen. Seeckt ist jetzt keine Frage mehr. Das Rätsel ist gelöst. Er ist die verhängnisvolle Persönlichkeit, die die Beseitigung der heuti­gen unheilvollen Zustände verhindert. Seeckt ist der Mann mit der eisernen Maske". Auf diese bemerkenswerten Ta-t sachen wird nach dem Abschluß des Prozesses noch näher ein- zugehen sein.

Die Bayerische Bolkspartei und die Regierungsbildung.

München, 2. Juni. Auf der Landesausschußsitzung der, Bayerischen Volkspartei bezeichnete der Abgeordnete Held die Schaffung einer regierungsfähigen Mehrheit im bayerischen Landtag als schwierig. Die Partei müsse im Staatsinteresse an dem Zustandekommen einer regierungsfähigen Mehrheit Mitwirken. Zur Konsolidierung der bayerischen Verhältnisse sei notwendig die Jnnehaltung eines konservativen, nationalen Rechtskurses, frei von revolutionärem Radikalismus. Irrefüh­rend sei die Meinung, die Bayerische Volkspartei beabsichtige eine Schwenkung nach links. Die Grundsätze der Bayerischen Volkspartei und der Sozialdemokratie befänden sich im Wi­derspruch. Das Ziel jeder Koalitionsbildung müsse eine homogene Regierung sein. Der Redner wandte sich dann ge­gen die Ausführungen des Justizministers Gürtner und die des Abgeordneten Hilpert in der Landesausschußsitzung der Deutschnationalen Volkspartei. Die Bausteine zu Angriffen auf die bayerische Justiz liefere nicht die Bayerische Volkspar- tei. Die Aufrichtung einer Regierung, die von allen respek­tiert werde, sei unmöglich, wenn Zweifel in die Objektivität der Rechtspflege gesetzt werden könnten. Die Frage des Zu­sammenwirkens mit den Völkischen hänge von deren Zuver­lässigkeit bei der Mitarbeit an einer rechts gerichteten konser­vativen bayerischen Staatspolitik -ab. Die Völkischen von heute böten aber -dafür keine Gewähr.

Rheinlänöertag in Potsdam.

Berlin, 1. Juni. Der Rheinländertag in Potsdam nahm unter Beteiligung landsmannschaftlicher Heimatverbände der Rheinländer, der Pfälzer, Saarländer, Hessen, Westfalen, Elsaß-Lothringer und Eupen-Malmedher und der aus diesen Gebieten Ansgewiesenen einen glänzenden Verlauf. Aus etwa 100 Ortsgruppen des Reichs waren Vertreter erschienen. Auch bemerkte man eine größere Anzahl bekannter Ausgewiesener aus den besetzten Gebieten, u. a. den früheren Regierungsprä­sidenten von Wiesbaden, Momm, den Lanürat des Kreises Ahrweiler, Heising, Dr. Krieger aus Monschau. Schon von 9 Uhr ab brachten die überfüllten Züge, sowie eingelegte Son­derzüge neue Teilnehmer nach der freundlichen Havelstadt, Wo auf dem Bahnhof der Rheinländerverein Potsdam die Er­schienenen begrüßte und weiß-grüne Abzeichen verteilte. Am Bahnhof hielt der Präsident des Reichsverbands der Rhein­länder, Dr. Kaufmann, eine Begrüßungsansprache. Um ll Uhr fand ein gemeinschaftlicher öffentlicher Bittgottesdienst für die besetzten Gebiete im Potsdamer Lustgarten statt, wo­bei Dr. Esser-Berlin für die katholischen, Pfarrer Röhrig- Potsdam für die evangelischen Teilnehmer predigte. Es folg­ten rheinische Weisen, gespielt vom Glockenspiel der Garnison­kirche. Nach einem Rundgang durch die Parkanlagen in Sanssouci versammelten sich d-ie Teilnehmer am Nordflügel des Neuen Palais. Dort begrüßte der Bürgermeister von Potsdam, Dr. Dehus, die Erschienenen namens der Stadt Potsdam, deren Bauwerke den Geist Friedrichs des Großen offenbarten. Nach den Freiheitskriegen seien 1815 die Rhein­lande Preußen ungegliedert worden. 100 Jahre betrat dar­aufhin kein Feind die Ufer -des -deutschen Stromes. Seit 6 Jahren haust nun der Feind im Lande. Durch unerhörte Maßnahmen hofft er, das Volk niederzuzwingcn. In -der Weltgeschichte aber bedeutet -die Lebensdauer einer Generation nicht allzuviel. Die Weltlage könne sich eines Tages zu un­seren Gunsten ändern. Der alte Geist am Rhein sei noch -nicht tot. Die Rheinlande würden vom Reiche nicht lassen und das Reich nicht -von den Rheinlanden. Darauf überbrachte Landrat Giese-Nauen die Grüße des Kreises Osthavelland. Er habe persönlich bei seiner Anwesenheit in den besetzten Ge­bieten die Leiden der Bewohner dieser Gegenden kennen ge­lernt und hoffe, daß ihnen eine baldige Erlösung zuteil werde. Darauf ergriff -der Reichsminister für d:e besetzten Gebiete, Höfle, das Wort zu einer Ansprache. Nach der Rede -des Ministers brachte -der Männergesangverein Potsdam Chorge- sänge zu Gehör, ebenso der Rheinssche Männerael'a" " -

Berlin. Nachmittags fand ein öffentliches Konzert des Pots­damer Konzerthauses statt. Hierbei ergriff als Vertreter des Rheinlandes Dr. Albert Paß-Köln das Wort. Er sprach über -das ThemaWas verlangt das besetzte Gebiet von dem unbesetzten Deutschland?" Nach einem Hinweis auf die histo­rische Stätte der Tagung erklärte er, es sei eine Selbstver­ständlichkeit, daß das besetzte Gebiet nicht nur zum Reich, son­dern auch zu den einzelnen Ländern in Treue ausharre. Der Redner wies ferner darauf hin, daß Ler preußische Minister -des Innern, Severing, bei seiner Anwesenheit in Köln anläß­lich der Eröffnung der Kölner Messe -größten Beifall gefun­den habe, als er Len Welfen ihren Mißerfolg voraussagte. Weiler wandte sich -der Redner gegen jeden Partiknlarismus, wobei er die Forderung des Oberbürgermeisters von Köln auf­nahm, daß im Interesse der besetzten Gebiete nur eine Außen­politik geführt werden könne, die auf der Annahme des Sachverständigengutachtens beruhe. Andernfalls erwarte das besetzte Gebiet einen neuen Appell an -das deutsche Volk. Wir erwarten, erklärte der Redner schließlich, daß auch im unbesetz­ten Gebiet die Parteien ihre Forderungen ebenso vaterländi­schen Interessen unterordnen, wie dies seit Jahren im besetz­ten Gebiet geschieht. Den Abschluß der Tagung bildete eine Dampferfahrt von Potsdam nach Wannsee.

AuslEd-

Paris, 2. Juni. Die Havasagentur ist in der Lage zu er­klären, daß die in der deutschen Presse erschienene Nachricht, die Deutschnationale Volkspartei habe einen Abgesandten nach Paris geschickt, um mit den Führern der neuen Mehrheit zu verhandeln, nicht den Tatsachen entspricht.

Paris, 2. Juni. An der Sitzung der nach dem Programm des Blockes der Linken gewählten Abgeordneten nahmen 310 Kammermitglioder teil. Den Vorsitz führte der Abgeordnete Herriot, der von den Abgeordneten Painleve (Soz.-Rep.) und Paul Boncourt (Soz.) unterstützt wurde. Der Vorschlag Her- riots, zum Kandidaten für die Kammerpräsident» chaft den Abgeordneten Painleve zu bestimmen, wurde angenommen. Der Abgeordnete Herriot schlug -dann die -gestern vormittag in der Angelegenheit Milleranü von der radikalen Kammer­gruppe angenommene Tagesordnung vor. Der sozialistische Abgeordnete Renaudel teilte mit, daß seine Fraktion bereit sei, die radikale Resolution anzunehmen. Die Tagesordnung -der Radikalen wurde einstimmig angenommen. Damit schloß die Beratung.

London, 2. Juni. DerObserver" schreibt, die Botschaf­terkonferenz habe durch die Absendung -der Entwaffnungsnote im gegenwärtigen Zeitpunkt dem Dawes-Bericht, der auf dem Programm Europas cm erster Stelle stehe, während die Ent- woffnungsnote augenblicklich von untergeordneter Bedeutung sei, keinen Dienst geleistet. Das Blatt erwartet jedoch die Annahme des Berichtes durch -den Reichstag, da die Deutsch­nationalerl nicht die Macht hätten, etwas anderes an seine Stelle zu setzen, und da über die Haltung Englands und über das Urteil Amerikas kein Zweifel gelassen worden sei für den Fall, daß das Werk -der Sachverständigen durch Deutschland zerstört werde.

Madrid, 2. Juni. Nach derEPoca" wird der Besuch des italienischen Königspa-ares in Spanien keine Aenderung in -der spanischen Außenpolitik herbeiführen, wenn auch in gefühlsmäßiger und wirtschaftlicher Hinsicht die Freundschaft zwischen den beiden Ländern durch den Besuch gestärkt werden könne. Spaniens Gesamtinteresse erheische die Fortsetzung der bisherigen Außenpolitik.

Von der Auswanderungskonferenz in Rom.

Rom, 2. Juni. Vorgestern gab Mussolini zu Ehren der Delegierten der Auswanderungskonfcrenz ein Bankett, dem sämtliche Minister, das diplomatische Korps und alle Delegier­ten der Konferenz beiwohnten. An der Konferenz und -dem Bankett nahm auch der Delegierte Danzigs teil. Mussolini dankte in einer Ansprache den Delegierten für den von ihnen bewiesenen guten Willen und sprach die Hoffnung aus, daß die erste Auswanderungskonferenz glückliche Ergebnisse und zwar feste Verträge über die Auswanderuu-gsfrage unter -den auf der Konferenz vertretenen Staaten zur Folge haben werde. Die Konferenz habe den fremden Regierungen den Beweis für das große Interesse gegeben, das Italien -der Or­ganisation und dem Schutz der großen menschlichen Wander­bewegungen entgegenbringe. Die wichtigen, von der ersten Konferenz angenommenen Prinzipien würden den baldigen Wschluß von Verträgen über die Einwanderungsziffer er­möglichen, die jeder Staat im Interesse des Fortschritts und des Friedens aufnehmen könne. Mussolini schloß mit einer Huldigung für die Herrscher und Staatschefs der auf der Kon­ferenz vertretenen Staaten, sowie mit besten Wünschen für das Wohlergehen ihrer Länder. Der englische Delegierte Lord Allswater betonte die Bedeutung und den Wert der Konfe­renz, wobei er hervorhob, daß man mittels Regelung Ler Einwanderung den Wohlstand der Staaten wieder Herstellen könne, die unter dem Kriege gelitten hätten. Er schloß mit den wärmsten Wünschen für Italien, Lessen König, Mussolini und alle Konferenzteilnehmer. Beide Ansprachen fanden leb­haften Beifall.

Bekämpfung Milleranös durch die Sozialisten.

Paris, 1. Juni. Der Sozialist Renaudel erklärte gestern einem Havasvertreter über die Lage, wie man sie heute am Tage -des Zusammentritts der Kammer auffassen müsse, fol­gendes: Man stellt die Frage schlecht, wenn man erklärt, der Sozialistische Parteitag müsse sich einfach für oder gegen die Beteiligung der Partei an der Regierung aussprechen. Keine einzige Partei nahm einen solchen kategorischen Standpunkt ein. Alle Resolutionen bezüglich der Beteiligung an der Re-

und erklärten, warum es angebracht sei, eine radikale und so­zialistische Regierung zu unterstützen. Für die Unterstützung sei man eingetreten, weil diese einen beträchtlichen Fortschritt bedeute und der Kongreß Ler Partei erstmalig Las Mandat gebe, ein Kabinett zu bilden. Er hoffe, daß der Kongreß klug genug sein werde, von Herriot, wenn dieser das Kabinett bilde, nichts Unmögliches zu fordern. M-au könne von ihm nur in einer Zeitspanne von 6 Monaten bis zu 2 Jahren eine Reali­sierung der wichtigsten Programmpunkte verlangen, für de­ren Durchführung die radikale und sozialistische Partei sich ausgesprochen habe. Von außen könne die sozialistische Partei die Regierung besser unterstützen, als -wenn dem Kabinett so­zialistische Minister angehörten, -die eher als andere Angriffen ihrer Genossen ausgesetzt seien. Eine grundlegende Bedingung aber, die die sozialistische Partei stellen werde, sei der Rück­tritt Millerands. Und wenn dieser, wie der Matin ankün­dige, den Kampf wolle, werde er ihn haben. Er selbst, Re­naudel, werde vor dem Kongreß den Antrag stellen, den Fall Millerand vor das Land zu bringen. Er, Renaudel, Voraus­sage für diesen Fall eine derartige Erregung im Lande, daß ein erstklassiger Politiker, Ler von Millerand die Uebernahme der Regierung annehme, eine Aufgabe übernehme, wovon er sich Wohl kaum eine Vorstellung machen könne. Renaudel wünscht, daß die Nachricht desMatin" richtig sei. Dann wür­den die Sozialisten hinwegfegen, was -vom Nationalen Block noch übrig geblieben sei.

Paris, 1. Juni. Der sozialistische Kongreß, der heute vor­mittag zusammentrat, nahm vor Eintritt in die eigentliche Tagesordnung einstimmig eine Resolution Renaudel an, die von der Partei die Bekämpfung jeder von Millerand eingesetz­ten Regierung und die Bekämpfung jeder Regierung ver­langt, die nicht aus der neuen parlamentarischen Mehrheit hervorgegangen ist. Die Resolution stellt fest, daß der Präsi­dent mehrmals gegen die durch seine Stellung gebotene Un­parteilichkeit verstieß. In: Verlaufe der Debatte forderte Moutet, daß man erst die Frage Millerand erörtere, nachdem die neue Regierung gebildet sei. Er -erklärte unter anderem, man müsse vorsichtig Vorgehen, damit der Partei nicht vor­geworfen werden könne, ihr Beschluß wirke auf den Stand des französischen Franken ein. Blum widersprach und forderte Abstimmung, damit kein Zweifel über Len Standpunkt des Parteitages in -dieser wichtigen Frage aufkomme. Schließlich ließ Moutet seine Einwendungen fallen und stimmte mit den übrigen Delegierten für die Annahme der Resolution Renau­del. Hierauf trat der Kongreß in die Beratung der Tages­ordnung ein, an deren erster Stelle die Erörterung der durch die Neuwahlen geschaffenen Lage steht.

Anerkennung Sowjetrutzlands durch China.

London, 31. Mai. Reuter meldet aus Peking ergänzend zu der Anerkennung Sowjetrußlands Lurch China, daß fol­gende Abmachungen zwischen den chinesischen und russischen Delegierten Wellington Ko-o und Karachan unterzeichnet wur­den: 1. Ein grundsätzliches Nebereinkommen, 2. ein Ueberein- kommen betreffend die vorläufige Leitung der chinesischen Ost­bahn, in der, wie verlautet, -die Sowjetregierung die von der Russo-Astatischen Bank im Abkommen vom Jahre 1920 ein­genommene Stellung und zugleich die Verantwort! chkeit für die schuldigen Eisenbahnen übernimmt. Die Delegierten Un­terzeichneten auch die folgenden Erklärnugen bezüglich 1. der Anstellung von Russen bei -der chinesischen Ostbahn, 2. der Auf­hebung des Eigentums der russischen Regierung und -der Auf­hebung der russischen Exterritorialität, 3. und 4. der Wieder­herstellung des Eigentums der russischen Regierung und der orthodoxen Kirche, 5. der Ernennung einer Kommission zur Verwaltung und Zuteilung -der russischen Boxerentschädigung, die vollkommen verwandt wird, um ein Fonds für die Erzie­hung von Chinesen zu gründen. 6. Eine gemeinsame Erklä­rung, daß China nicht die Gültigkeit irgend eines von Ruß­land unter dem zaristischen System mit einer dritten Partei abgeschlossenen, die souveränen Rechte und Interessen Chinas berührenden Äertrages anerkennt. 7. Rußland verzichtet auf Konzessionen in China und verpflichtet sich, solche Konzessio­nen insgesamt oder teilweise auf eine dritte Macht zu über­tragen. Eine weitere Rcutermeldung besagt, die Sowjetregie­rung erkennt die äußere Mongolei als einen integralen Teil Chinas und dessen Souveränität darüber an. Die Sowjet­truppen werden aus der Mongolei zurückgezogen, sobald die Maßnahmen zur Sicherheit der Grenzen geregelt sind. Beide Regierungen schließen keine Verträge oder Abmachungen ab, die die gegenseitigen Rechte oder Interessen beeinträchtigen.

Ms GLM» Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 2. Juni. (Bauernregeln im Juni.) Auch an den Monat Juni knüpft sich seit Alters her eine Reihe von Bauernregeln. So heißt es: Bläst der Juni ins Donner­horn, bläst er ins Land Las liebe Korn. Nordwind der i!n Juni weht, nicht im besten Rufe steht. Regnets am siebten Schäfertag (27.), regnets noch 7 Wochen nach. Regnets an Peter und Paul (29.), wird des Winzers Ernte faul. Wie am Medardustag (8.) noch 30 Tag, eine alte Sag. St. Bar­nabas (11.) nimmer die Sichel vergaß, hat den längsten Tag und das längste Gras. Regnets am St. Vitustag (15.), frucht­bar Jahr man hoffen mag. Wie die Holder- so auch die Re­benblüte. Stellt der Kuckuck nach Johanni das Rufen nicht ein, sollen teure Zeiten zu gewärtigen sein. Juni trocken mehr als naß, füllt mit gutem Wein das Faß.

Gräfenhausen, 31. Mai. Bet dem Sängerfest in Oetig- heim errang u. a. in ider 2. Lanüklasse mit 60 Sängern den la-Preis mit 47 Punkten Ler hiesige Sängerbund.

O Calmbach, 2. Juni. Am Samstag abend läuteten ein­mal wieder die Feuerglocken. Im Gemeindewald Kälbling,

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