irregeführt werden wird, anzunehmen. Laß die Erklärungen dieser Organisation irgendeine Absicht der englischen Regierung zum Ausdruck bringe, auf die Politik der Treue (!) gegenüber dem Friedensvertrag und den vom Friedensvertrag genehmigten Grundsatz der Reparationen zu verzichten. Die englische Regierung, in Uebereinstimmung mit allen Gruppen der englischen öffentlichen Meinung und ihrer politischen Gedankenwelt, ist entschlossen, im Interesse aller beteiligten Mächte alles zu tun, was in ihrer Macht steht, um die vollständige und sofortige Anwendung des im Dawesplan vorgeschla- genen Sanierungsplanes sicher zu stellen."
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung» Weihe der Kriegergedächtnis-Anlage.
Neuenbürg, 25. Mai 1924.
Was lange währt, wird endlich gut, darf auch mit Bezug auf die Kriegergedächtnis-Anlage gesagt werden. Zwar schien es, als ob noch im letzten Augenblick Las Wetter einen Strich Lurch die bis ins Kleinste getroffenen Vorbereitungen machen würde, denn in der Iiacht und Sonntag früh setzte Regen ein, aber der Himmel zeigte sich gnädig, und so konnte die feierliche Veranstaltung ohne jede Störung programmgemäß üurch- geführt werden. Schon der Gottesdienst in der Kirche war auf dieses außergewöhnliche Ereignis eingestellt. Die Kirche war gedrängt voll. Kriegerverein und Turnverein waren mit umflorter Fahne zur Stelle und stark vertreten. Dekan Dr. Megerlin hatte dem Predigttext die Worte Joh. 11, 25—26 zu Grunde gelegt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, der wird leben, wenn er gleich stürbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben." Er verglich mit dem kranken Lazarus im Evangelium Las deutsche Volk, das ebenfalls krank sei an Leib und Seele, krank namentlich durch die innere Zerrissenheit, und führte in ergreifenden Worten der Gemeinde vor Augen, was angesichts des höchsten Opfers, das die Gefallenen durch Aufopferung ihres Lebens dem Vaterlande darbrachten, nötig sei zur Gesundung. Nach dem Gottesdienst ordneten sich die Vereine zum Trauerzug, voran die Feuerwehrkapelle, evangelische und katholische Geistlichkeit, Gemeinderat mit Ehrengästen, anschließend daran die Vereine: Kriegerverein, Reichsbund, Liederkranz, Turnverein, Schützen- und Zimmerschützenverein, Radfahrer-Verein, Sängervereinigung „Freundschaft", Fußball-Verein. Unter Trauerklängen und Glockengeläute ging es, ine Schuljugend an der Spitze, durch die Wildbader Straße nach dem Turnplatz, wo ein Rednerpult errichtet war, ebenso Plätze für Frauen und Nichtvereinsmitglieder und ein besonderer Platz für die Angehörigen der Gefallenen. Der Ordnungsdienst wurde von der Schutzmannschaft versehen, welcher Feuerwehrleute beigegeben waren, er funktionierte vortrefflich.
Nach einem Choral bestieg Dekan Dr. Megerlin das Rednerpult zur Weiherode. Anschließend daran sang der „Liederkranz": „Wir liebten uns wie Brüder" von Attenhofer. Hierauf folgte die Weiherede von Stadtpfarrverweser Kästle. (Wir lassen beide Reden im Wortlaut folgen. Schriftl.)
Nachdem die Sängervereinigung „Freundschaft" „Reiters Morgengesang" von Solcher zum Vortrag gebracht hatte, richtete Stadtschultheiß Knödel etwa folgende Ansprache an die zahlreiche Versammlung:
Verehrte Mitbürger und Mitbürgerinnen, liebe Kameraden! Als in den Augusttagen 1914 das Vaterland in tiefster Bedrängnis zu den Waffen rief, La eilten die waffengeübten Männer zur Verteidigung von Herd und Heimat herbei. Freiwillige aller Altersklassen verstärkten bald die gelichteten Reihen, und als die Zahl der Feinde wuchs und unsere Verluste sich immermehr häuften, mußten selbst nahe den Fünfzigern stehende Männer noch die Waffen führen. So zogen im lÄufe der Zeit von hier 566 Männer aus, d. h. ein Viertel bis ein Fünftel der ganzen Einwohnerschaft. Gerade von diesem Platze, wo wir jetzt stehen, sind sie ausmarschiert und mit welcher Begeisterung! 88 der Männer von hier, aller Altersstufen, die sich eingesetzt für ihr Vaterland, weilen nicht mehr unter uns. Sie haben ihre Pflichttreue und Vaterlandsliehe mit dem Leben bezahlt. Dank, heißen Dank den Tapferen! Rein und erhaben steht ihr Bild vor uns, und es kann auch nicht durch den unglücklichen Kriegsausgang und die mancherlei trüben Erscheinungen, die wir als Kriegsfolgen beobachten müssen, verdunkelt werden. Wir sind nun heute hier zur Weihe dieser Anlage, errichtet zum Gedächtnis unserer Gefallenen. Hier sind wir mit ihnen, deren leibliche Ueberreste zum Teil
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D-um war sie ruft schnellen Schritten und ihrem etwas pompösen Bühnervgan-g nach wenigen Augenblicken um die Häuser der nahen Ecke verschwunden. Der Jmne» aber lächelte vor sich hi»- Er war seit Jahr und Tag in großen Häusern gewesen. Er kannte alle diese Treibereien hinter den Kulissen der reiche« Häuser, in denen nicht gearbeitet, ober desto mehr intrigiert und dem Vergnügen gehuldigt wurde. Schon lang« war es sein besonderes Vergnügen, den ungelegene» Drahtzieher bei seinen Herrschaften zu machen und die einzelnen Persönlichkeiten gegeneinander rmszuspielen, ohne sie es selbst ahnen zu lassen. West hatte ihn sein Weg schon herumgeführt. Manchmal dicht ans Abenteuerliche streifend. Er war in England, Amerika, in Frankreich gewesen und beherrschte die fremden Sprache« geläufig. Unterstützt durch seine groß«, auffallend stattliche und ebenmäßige Figur und ein geschmeidig-höfliches, dab« äußerlich reserviertes Wesen, das voller Diskretion erschien, hatte er sich bald in jeder neuen Stellung unentbehrlich zu machen gewußt. Da-, bei suchte er aus die skrupelloseste Weise seinen eigenen Vorteil, auf welchen Gebieten es auch sei. Das Ergebnis war ein bereits recht ansehnliches «genes Vermögen, dos er -geschickt verteilt und angelegt hatte, da jeder Tieferblickende hätte feststellen können, daß dasselbe nicht aus rechtmäßige Weise durch Gehälter als Diener«— selbst in Anbetracht stattlicher Trinkgelder — erworben sein konnte.
Bis vor kurzem war ihm die Stelle im Haus« des, Ge- Heimrates nicht besonders amüsant erschienen. Cs ging so gutbürgerlich, so phittsterhast-vornehm noch seinen Begriffen zu. Du liebe Zeit! Was war das dagegen für ein Milieu Hei der französischen Gräfin in Berlin gewesen, die Eingeweihte als ganz raffinierte Spionin erkannten, und die stünAich ein hochinteressantes — aber auch höchst gewagtes Spiel trieb! i
Trotzdem beschloß er, im Hause Werner zn bleiben. Einmal, um seine Spur von den Nachforschungen der Kriminalpolizei von sich abzulenken, die seit Jahr und Tag wegen des reichlich mysteriösen Todes seines früheren Herrn hinter ihm fahndete. Zweitens rmw ihm das Ziel i» den Sinn gehimmen, die alte« Herrschaft»» möglicherweise beerbe« M
im Osten, Westen, Süden Europas oder an unbekannter Stätte ruhen, wieder vereinigt. Die heimatlichen Lüste, der heimatliche Fluß und die heimatlichen Wälder umspielen die ihnen geweihte Stätte. Ihre Angehörigen dürfen sich eins wissen mit der Gemeinde in der Verehrung der Toten, und die ehe- maligen Kampfgenossen werden sich der eigenen Kameraden erinnern, die mit ihnen gestritten nnd gelitten und die der Tod von ihrer Seite gerissen. Die Anlage ist ein äußeres Zeichen von Dankbarkeit und unseres Gedenkens. Vergessen wir darüber nicht, wie wichtig es ist für jetzt und später, daß wir in unseren Herzen die richtige Stellung einnehmen zu den Kriegsopfern, deren Hinterbliebenen, und den sich für uns daraus ergebenden Pflichten gegen Volk und Vaterland!
Mehr als Fünfhundert zogen aus,
Achtnndachtzig rief der Herr ins Vaterhaus,
Sie weisen uns ein hohes Ziel:
Ihren Opfersinn zu ehren, uns ihrer würdig zu bewähren.
Hierauf spielte die Musik „Ich hatt' einen Kameraden", darauf bewegten sich die Abordnungen der Vereine, an deren Spitze Stadtschultheiß Knödel, zum Denkmal zur Kranzniederlegung. Namens der Stadtgcmeinde legte Stadtschultheiß Knödel unter ehrenden Worten des Tankes für die dem Vaterland gebrachten Opfer einen Lorbeerkranz mit Schleife in den Stadtfarben am Fuße des Denkmals nieder, ihm folgten die Vertreter der Vereine: Krieger-Verein, Reichshund, Liederkranz, Turnverein, Schützen- und Zimmerschützenverein, Radfahrer-Verein, Sängerivereinigung „Freundschaft", Fußballverein, sowie ein Vertreter der nationalsozialistischen Vereine in Höfen und Schömberg.
Hierauf sang der „Liederkranz" Silchers stimmungsvollen, wuchtigen Ehor „Ehrenvoll ist er gefallen", und nach einem Musikstück hatte die denkwürdige Feier ihren Abschluß gefunden. Die Vereine begaben sich über den Steg und ordneten sich zum geschlossenen Rückmarsch in die Stadt. Allgemein wurde dabei vermißt die Feuerwehrkapelle, deren gediegene Vorträge allseits anerkannt wurden, von der man aber gewünscht hätte, daß sie außerhalb des Programms die Vereine mit einem frischen Marsch in die Stadt zurückgelcitet hätte.
Die Errichtung der nun eingeweihten Krieg-er-Gedächtnis- Anla-ge hat eine lange Geschichte und geht auf Jahre zurück. Manches Unangenehme war zu überwinden, ehe man so weit war. Auch die Platzfrage war wiederholt Gegenstand verschiedener Anschauungen, schließlich wurde doch als glückliche Lösung die Seilerbähninsel, welche in dankenswerter Weise von Herrn Kommerzienrat Schmidt angekauft und der Stadtgemeinde für diesen Zweck zur Verfügung gestellt worden war, als der geeignetste und idealste Platz hiefür befunden und bestimmt. Herr Kommerzienrat Schmidt hat sich in diesem Zusammenhang auch sonst verdient gemacht durch Erstellung des Denkmals im Rohhau, Anbringung von Sitzbänken innerhalb des Denkmals, Stiftung der Platten an der Rückwand desselben sowie durch Erstellung des Steges, der eine bessere Verbindung links und rechts der Enz über die Seilerbähninsel ermöglicht. Wir glauben uns zum Dolmetsch der Gefühle einer breiten Oeffentlichkoit zu machen, wenn wir dies als Zeichen des Dankes und der Anerkennung feststellen. Das Denkmal selbst, nach dem Urentwurf von OA.-Baumeister Stribel, der seinerzeit vom Gemeinderat damit beauftragt war, errichtet, stellt eine Art überirdische offene Krypta dar, mit leicht gerundeten, oben durchbrochenen Seitenwänden, die ihren Anschluß an der Rückwand finden, deren Abschluß oben das eiserne Kreuz bildet. In diese Rückwand sind in ihrem oberen Teile Quertafeln eingelassen, welche die Inschrift tragen: „Die Stadt Neuenbürg ihren gefallenen Söhnen 1914—1918". Im unteren Teil der Rückwand sind 5 senkrechte Tafeln eingelassen, welche Namen und Ort -der 88 Gefallenen bezw. an Verwundung und Krankheit Gestorbenen in gediegener Ausführung enthalten. Die Anbringung dieser Inschriften erfolgte durch Bildhauer Bott in Calmbach. Die Erdbewegungsarbeiten und den Denk- malsaufbau führte Bauwerkmeister Geiger auf Kosten der Stadtgemeinde aus, auch die sonstigen Arbeiten und das Anbringen der Namen erfolgte auf Kosten -der Stadtgemeinde. Die gärtnerische Anlage wurde durch Stadtbaumeister Staiger entworfen, die Ausführung war der Gärtnerei CrauLner übertragen, sie darf als eine in jeder Hinsicht gelungene, meisterhafte bezeichnet werden.
Neuenbürg hat, wenn auch spät, so doch nicht zu spät in Erinnerung an seine gefallenen Söhne etwas geschaffen, um das sie von mancher Stadt beneidet werden dürfte. Gelegen cm einem Platze, für den Fremdenverkehr sichtbar und doch natürlich geschützt und umflutet zu beiden Seiten von der rau
schenden Enz ist es nachgerade ein idealer Platz. Steht ma» mitten im Platz, so hat man als natürlichen Hintergrund nach allen Seiten die Höhen mit den Schwarzwaldtannen, Lar Denkmal selbst umrauscht von Bäumen, den Gewässern de, Enz und umjubelt von dem Gesang der Vögel. Möchte di« von so viel Opfern zeugende Stätte von der Mit- und Nachwelt in Ehren gehalten werden!
x Birkenfeld, 25. Mai. Der hiesige Turnverein ersucht laut Schreiben vom 27. v. Mts. den Gemeindevat um Stellungnahme dazu, ob und in welcher Form sich die Gemeinde bei der Erstellung einer Turn- und Festhalle auf dem Grundstück -des Turnvereins „aus der Höhe" beteiligen würde. Der Gemeinderat nimmt von dem Gesuch und dem vorgelegten Plan, wonach ein ungefährer Kostenaufwand von 50 000 Goldmark entstehen würde, Kenntnis und anerkennt Wohl die Bestrebungen des Turnvereins zur Erstellung einer eigenen Turn- nnd Festhalle, kann jedoch mit Rücksicht auf die derzeitige ganz ungeheure Kreditnot -dieser Frage nicht nähertreten. Da nicht einmal die Mittel zur Behebung der dringendsten Wohnungsnot aufgebracht werden können, ist es z. Zt. eine völlige Unmöglichkeit, für einen solch großzügigen Bau, wie ihn der Turnverein plant, die Mittel zn beschaffen. Im übrigen ist der Gemeinderat der Ansicht, daß derartige Bauten seitens der Gemeinde im Einvernehmen mit sämtlichen hiesigen Vereinen als eine für die Allgemeinheit vorteilhafte Maßnahme zu günstigerer Zeit in Angriff genommen werden.
WürtiLMverg.
Calw, 25. Mai. (Kreditschwindler.) Wegen versuchter Kreditschwindeleien auf dem hiesigen Postamt wurden zwei Männer aus Berlin verhaftet. Der eine wollte am Schalter auf Grund eines ge- fälschten oder unrecht erworbenen Kreditbriefes Geld erheben, den Postämtern waren jedoch vorher Mitteilungen über zu versuchende Schwindeleien zugegangen, weshalb Verdacht geschöpft wurde und der Versuch scheiterte. Sein Partner wartete vor dem Postamt mit einem Motorrad und konnte später auch noch verhaftet werden. Bei beiden fand man unausgefüllte Kreditbriefe vor.
Stuttgart, 24. Mai. (Die Notlage der Geistesarbeiter in Württemberg.) Der Württ. Schriftsteller- und Künstlerhilfe, die sich zur Aufgabe gestellt hat, alle notleidenden Geistesarbeiter zn unterstützen und in erster Linie diejenigen zn berücksichtigen, die keinen Anspruch auf Unterstützung ans öffentlichen Mitteln erheben könne» oder aus zwingenden Gründen nicht erheben wollen, waren bis zum I. April 1924 699 bedürftige Geistesarbeiter bezw. Angehörige von solchen gemeldet worden. Von ihnen wurden 502 in Fürsorge genommen. 170 davon leben in Stuttgart. 293 stehen noch im Beruf. Bei 98 betrug im Februar das Einkommen bis zu 20 M., bei 55 bis zn 40 M., bei 78 bis zu lOO M. und bei 37 über 100 M. Dar größte Kontingent der in Fürsorge Genommenen stellten die Maler und Bildhauer, nämlich 123. Dann folgen Aerzte und Zahnärzte mit 84, Musiker 81, Schriftsteller 69, Architekten 24, Apotheker 23, Theologen 22, Privatgelehrte und Privatlehrer 22, Schauspieler 21, Juristen 19, Ingenieure, Techniker, Chemiker 13, Beamte und Angestellte 30.
Stuttgart, 24. Mai. (Getränkestcuerzwaiig.) Einzelne Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern haben durch Gemeinderats- beschluß die Erhebung der örtlichen Gctränkestenern abgelehnt. Nach einer Bekanntmachung der Ministerien des Innern und der Finanzen kommt diesen Gemeinderaisbeschlüssen keine Rechtswirkung zu, da nach dem Gesetz in Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern die Gelränkesteuer cingcführt werden mutz, ohne daß es hiezu eines besonderen Gemeindcratsbeschlnsses bedarf.
Weil im Schönbuch, 24. Mai. ;Die Erbschaft aus Amerika.) Nach vierjährigem Warten wurde eine Erbschaft aus Amerika auf dem Rathaus in Höhe von 64 000 Mk. an acht Erben ausbezahlt.
Pfullingen, 24. Mai. (Ertrunken.) Fabrikbesitzer Richard tzaußccker besichtigte nach dem Frühstück das Kanalufer oberhalb der Fabrik, ging diesem entlang, geriet auf unaufgeklärte Weise in die hochgeschwollene Echaz und wurde in dem kalten Wasser, wie es scheint, von einem Echlaganfall betroffen. Vorübergehende merkten an dem am Ufer hin- und hcrrennenden Hunde, daß etwas vorgefallen sei, eilten herzu und konnten Haußccker nur als Leiche aus dem Flußbett herausholen.
Wiesensteig. 24. Mai. (Hagelschlag?, Bei dem Gewitter am Mittwoch gab es hier Hagelschlag, der in den Gärten und an Gebäuden, auch an den schönen Kirchenfenstern schweren Schaden anrichtete. Vom Sommerberg herab ergoß sich ein Bergbach in wilder Kraft. Hunderte von Kubikmetern Geröll liegen im Tal. Güter am Berghang sind verwüstet. Das Wasser drang auch in die Keller ein und die Feuerwehr mutzte zur Hilfeleistung in verschiedenen Fällen ansrücken. Der Schaden ist außerordentlich groß.
H«lzmaden, OA. Kirchheim, 24. Mai. (Blitzschlag.) Ein Blitz
können. Er roar in diesen Sachen sehr geschickt. Hatte es auch — das konnte er sich mit Genugtuung gestehen — in verhältnismäßig kurzer Zeit verstanden, sich dem Geheimrat durch unzählige zuvorkommend«, kleine Dienst« unentbehrlich zu machen!
Jetzt schien di« SikvaNon interessanter zu werben. Es verkehrten manche klangvolle Künstlernamen im Hause, und die Corelli war auf jeden eifersüchtig, der sie hätte beiseite drängen können. Ja, dies« temperamentvolle und egoistische EifersucP war sehr unterhaltend! Er verstarb es, sie geschickt zu schüren, beit der Anwesenheit der kleinen hübschen Zyria hatte James auch einen günstigen Gegenstand, um ihn immer bei der Corelli cniszufpieten. Dies« verdoppelte ihre Trinkgelder und ihre Befehle auf verschärfte Wachsamkeit und Ae- obachtunge« im Haus« Werner. '
vi« Folge war- daß James tatsächlich dar junge Mädchen nicht ans den Augen lieh. Natürlich ganz unauffällig. Er war ein gewiegter Diener Deshalb hörte er sogleich das leis« Zittern in ihrer Stimme heraus, als er »ach einigen Tagen chr de« Befinh des Herrn Dr. Barry meldete. Cr tat es bei Zyria, va Fräulein Werner gerade «rs- gefahren war. Ganz gena» bemerkte er, wie eine dunkle Rote sich über das Gesicht des junge» Mädchens ergoß» als sie die Visitenkarte von dem Keines silbernen Tablett ent- gegeimcchm. - And noch von diesem verräterisch« Rot LberH gossen, hob sie den Bück, um James z« sagen: ^
„Fräulein. Werner wird ja j^en Augenblick Knstck- kommen. Deswegen bitte ich dev Herrn Doktor, echzutrete«. Führen Sie ihn in den
- Das Haus des GeheiEnIKoMmerzienrates 'W«mer ttvar in einem ebenso gediegen-vornehmen- Ettvas patriavchalsschen, SA« gehalten- wie alle anderen Häuser des -Promenaden-^ weges. Scho« die Urgroßeltern hatten 7 das Haus bewohnt
und es war- immer etwas den jeweiligen Anforderungen der Zeit entsprechend- invdernisiert und aufgefrifcht.Word«,. Immerhin stimmt« es jetzt nicht mehr völlig mit seinem äußeren Rahmen, den man sich nach dem schnell vergrößernden Reichtum des Geheimrates als Wohnsitz eines so wohl- habenden Mannes machte. Aber das Geschwisterpaor konnte sich nicht entschließen, in seinen bejahrten Tagen das alte Fa- milienHaus aufzugekn. Man begnügt« sich damit, is seiner inneren EiorichiWyg mWtzMe M^t zu entsafte»- gqßi^n
dern eigenen Hause nur kleinere Gesellschaften und verlegte größere Veranstaltungen in die Säle eines großen Hotels.
Schon mehrmals war Frank Barry an dem äußerlich verhältnismäßig altmodisch-schlichten Hause vorübergegcmgeu und hatte mit einigem Erstaunen sich erzählen lassen, wie es das Ziel jedes Herrn und jeder Dame war, di« in Checkberg für vollkommen gesellschaftsfähig gelten wollten, im Hatte des Geschwisberpaares Werner eingeführt zu sein. Seine Mutter, die ihn bei seiner Uebersiedlung nach Checkberg begleitete und fiine ehrgeizigen Pläne, möglichst schnell zu einer ausgedehnten Praxis in den wohlhabenden Kreisen zu gelangen,. kannte, teilt« seine Freude, und riet ihm. gleich am folgenden Donnerstag, dem Besuchstage, seine Aufwartung u, machen, ehe Fräulein Amanda im Trubel ihrer gesellschast- licheu kerpflich-Mgea di« kurze Besegnung im Theater vergessen .
. , Der Pcrnz» .Mnpfrmg war fast beklemmend vornehm. Nachdem er «men Leinen, aber sehr schön geschmückte« Bor- gar«« durchschritten, läutet« er an der Eingangstür. lieber schwere Läufer glitt ein Diener heran- der fein« elegayH! »r« mit einer vornehmen Würde trug, als s« er ei» ved- Grast Aus dem bartlosen Gesicht ging ei» kurzer ...... ir Mick zmn jungen Kkzt hinüber, nachdem er flüchtig
^ .«iflte»karte «erflog«. Augenscheinlich suchte James .d«-ReaftNA^ registriLreru. Mar es ein Reicher, oder em
tanzfähigen
Herr«,
machte sich ungemein stattlich. Dann tat sich khm Anr Rechte« die Tür zu einem ziemlich großen, Hellen, Mhten Raum« «ch Im selben Augenblick sich er Zyria durch eine -Seitentür ebenfalls eintretcn., Ueberrascht blieb er für Sekunden stehe». » Ihre Anmuh ihre jugendliche Eleganz kam gerade inmitten dieses Hellen Emprresalons zu ganzer Geltung. «Sie glitt- unhörbar tttner den großen tiefen Teppich, der den Raum'in ganzer Größe bedeckte und winkte ihm, nachdem sie ihm die Hand geboten, aus einem der zierlichen gokllehnigen Sessel Platz zu nehmen, über deren weiß- geblümter Seide die Sonnenstrahlen köstlich leuchtend glitten.
schlug in die mutlich einen § Dadurch stand Flammen. Obe ist der Hochspal formatorcnhaus Kurzschlußbrand war ivegen der einen nach K!r Hochspcmnungsl Radfahrer seine eine größere An Orts in Asche g Hall. 24. i reparateur Max schinengeschäft h Michelseld. Im weichen versucht mit dem Gefähr und wurde dabc aufgab. Der V Staatsanwaltsch schulden des Fa
Dia Versu schreibt uns: ' Spritzt die Wc ferkalkbrüR- < Blattunterseite: zu folgen.
Eutingen,
Wandel führen straße wurde, - kehrte, von ihr Sie stürzte sich Heute früh wi gezogen.
Eubigheim Grabarbeiten < schäftigt war, Kern, -der nicht danernswerte l Singen a. der „Konstanz« senbahner von fiel nnd arbeit- bas Leben gerc Mann, wenn < wenden, er wei malige Feldgro ihm seine Lage in Berlin hat. Da der junge Offiziere, er soi sollen sie beide Wohnung bezic Aus Bader arbeiten -ist ein fen. Die Sold Abend hinein r im Wasser. S wenigstens vorc dem Wege zwi Spaltwirtin vo und ihrer Bar überströmt und noch jede Spur Haus des Schn Das lebende I: durch -das war: die weiten Fläc Schwarzwald t Lagen in volle: tmn, wie er sei färbten tropfen Blüten sitzen s Schattierung dr förmlicher rötli spricht der Fru- jetzt tadellos ve Ernte gerechnet cher, als im let ren und nur eil
Heimkehr ei
staunliche Mitte Iowa seinem in seine Heimat Sein Eigentüm Auto, Las er se war gewohnt, j lassen, so oft er Mahlzeiten eine der Wagen aus mischte sich unt Eindringling b> Jugendalter un rechtzeitig zurüi Frau ohne ihre verschiedenen H Erstaunen, als ausgewachsener sich wieder in ( Meilen zurückg« schritten. Kein drei Tage und ' Eine neue New-Ljorker Ei hinter Schloß r Nebenbuhlerin < zur Nachfolge v die Haare kurz gädie das Satir Hauptverkehrsal gesucht hat, wäl gant gekleideten ein gewisser Mi nis einen tragt ditin anschaulich Frau plötzlich n feinen Arm erg Dollar. Mer l Sie mir das gef ich schreie. Drr gesichts der gan i klug, keine Szen I Brieftasche ans.