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letzten Markt betrug 42 Ochsen, 26 Stiere, 18 Iungstiere, 42 Kühr in Milch, 60 Kalbinnen, 126 Stück Einstellvieh. Bezahlt wurden für Ochsen 600650 Mk., für Stiere 400420 Mk., für Iungstiere 160220 M., Kühe in Milch 460500 M., für Kalbinnen 500 bis 560 M-, für ältere Kühe 230300 M., für Einstellvieh 120200 M. Trotz der guten Futteraussichten war der Handel ganz flau. Der Zutrieb zum Schweinemarkt bestand aus 68 Läufer- und 650 Milch­schweinen. Erlöst wurde für Läufer 1. Sorte 55 Mark, 2. Sorte 3048 Mk., Milchschweine 1. Sorte 30 -32 Mark. 2. Sorte 22 bis 26 Mark. Auch hier machte sich die Geldknappheit fühlbar.

Am Holzmarkt sind die Verhältnisse schlimm. Die große Geldnot zwingt die Möbelfabriken und Tischlereien ebenso zur Zurückhaltung wie die Platzholzhändler, die sonst gerade zur Zeit der Beendigung fast aller Einschnitte sich zum Ein­kauf nach dem Osten begaben. Die Verhältnisse am Holzmarkt sind zur Zeit nach dem Urteil sachverständiger Kreise die Vorboten eines beginnenden Preisabbaues. Hierbei ist aller­dings zu berücksichtigen, daß am Holzmarkt die Steigerungen über die Friedenspreise nicht so erheblich sind wie an anderen Warenmärkten. Sie betragen etwa 40 Prozent. Infolgedes­sen Würden sich die Preisrückgänge zunächst in erheblicherem Umfange am Bauholzmarkt zeigen. Kantholz, das vor vier Jahren mit 5556 Mark frei Waggon Berlin angeboten wurde, ist bereits heute mit 50 Mark zu haben. Die Preis­entwicklung am Schalbrettermarkt gestaltete sich in ähnlicher

Rebstandsbericht aus Württemberg.Der Weinbau" schreibt: Ein sehr langes Regiment führte der hinter uns liegende Winter; bei anhaltenden scharfen Ostwinden war es bis zum 21. März frostig kalt; die letzte Märzwoche zeigte ein freundlicheres Gesicht. Der April gefiel sich in launischen Wetterprüfungen: nasse und rauhe Tage wechselten mit son­nenwarmen ab. Am 11. und 12. April fiel etwas Schnee. Für den Rebstock waren diese Witterungsverhältnisse nicht ungün­stig; der Austrieb wurde zurückgehalten; in warmen Lagen begannen etwa am 15. April die Knospen zu schwellen. Der um diese Zeit beendete Rebschnitt ließ erkennen, daß die Be­fürchtungen, das Rebholz könne durch den harten Wintersrost Schaden gelitten haben, im allgemeinen unnötig waren; nur in der Taubergegend, wo der Frost 25 Grad Celsius erreichte, haben die über die Schneedecke hervorragenden Holzteile stär­ker gelitten; man half sich dort beim Schnitt durch ein häu­figeres Stehenlassen von Bodenhölzern. Eine ganz Vorzügliche Beschaffenheit hat der Weinbergboden unter dem Einfluß des öfteren tiefen Gefrierens und Auftauens angenommen; die zur­zeit in Gang befindliche Arbeit des Hackens empfindet der Weingärtner gegenüber dem Vorjahr, wo der Boden klotzig war, als Kinderspiel. Neuanlagen entstanden, da der lange Winter das Reuten beeinträchtigte, nur in mäßigem Umfang; man hatte genug zu tun, Lie teilweise schlecht gewachsenen Jungfelder auszubessern. Wurzelreben waren gefragt, sie kosteten je nach Sorte und Qualität 10 bis 15 Pfg. das Stück. In den Reblausgegenden richtet man sich auf die Erzeugung von Pfropfreben auf Amerikaner-Unterlage ein. Private Schnittgärten zur Heranzucht von Unterlagsreben bestehen bis jetzt in Jngelfingen, Neckarsulm, Heilbronn, Weinsberg, Groß­heppach und Kleinheppach. Der Weinabsatz nimmt langsam feinen Fortgang; die öffentlichen Verkäufe leiden mitunter an schwacher Käuferbeteiligung. Der Hektoliterpreis für 1923er stellt sich z. Zt. auf 80 bis 150 Mark.

Neueste Nschrichte«

Mannheim, 20. Mai. Der 21 jährige Dienstknecht Georg Keck aus Weinheim, der das gleichaltrige Dienstmädchen Elisabeth Tadel mit einem Knüppel erschlug, um die Folgen eines Verhältnisses zu beseitigen, wurde heute wegen Mordes züm Tode verurteilt.

München, 20. Mai. Zur Einstellung des Verfahrens gegen Kahr, Lossow und Seissec teilt der Staatsanwalt des Landgerichtes mit, daß nach abermaliger Prüfung des Verhaltens der Genannten nicht erwiesen sei, daß sie am 8. November den ernsten Vorsatz hatten, an dein hochverräterischen Unternehmen Hitlers mitzutun und daß sie sich somit des Verbrechens des Hochverrates oder der Beihilfe schuldig gemacht hätten. Auch sei nicht erwiesen, daß ihr Verhalten vor dem 8. November den Tatbestand einer strafrechtlichen Handlung erfüllt hat.

München, 20. Mai. Nach derAugsburger Postzeitung" erregt der offizielle Bericht über die Tagung der Landesoorstandschaft der Bayrischen Volkspartei in politischen Kreisen großes Aufsehen, da aus demselben hervorgehe, daß der von Knilling gesteuerte Regie­rungskurs von asten Diskussionsrednern kritisiert und verurteilt wor­den und daß der Eindruck nicht von der Hand zu weisen sei, daß die Stellung Knillings ernstlich erschüttert sei. Als vermutlicher Nachfolger des bayrischen Ministerpräsidenten Dr. Knilling wird Reichstagsabgeordneter Dr. Pfleger von der Bayrischen Volkspartei genannt.

München, 20. Mai. DieMünchen-Augsburger Abendzeitung" veröffentlicht ein Telegramm des Großadmirals von Tirpitz, worin dieser dem Gerücht entgegentritt, daß er auf die Vertretung des Wahlkreises Oberbayern-Schwaben zugunsten des Professors Schüler verzichten wolle. Tirpitz erklärte, er werde in jedem Fall die bayri­schen Belange im Rahmen des Reichsinteresses und Gesamtdeutsch­lands vertreten.

Bochum, 20. Mai. Die Polizei hat eine Haussuchung im Büro der Kommunistischen Union für Hand- und Kopfarbeiter abgehalten. Zahlreiche Mitglieder der Organisation wurden verhaftet. Das Vorgehen der Polizei ist wegen des kommuni­stischen Betriebsrätekongresses vom letzten Sonntag erfolgt, dessen Verlauf Lie Polizei als Aufhetzung zum Klassenkampf und als eine schwere Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit betrachtet.

Dortmund, 20. Mai. Die Phoenix-Bergbau A.-G. in Hörde gibt durch Anschlag bekannt, daß von morgen ab der gesamte Betrieb wegen Kohlenmangels stillgelegt werden «.

Berlin, 20. Mai. Der bisherige dänische Gesandte in Ber­lin, Graf Moltke, ist heute mittag vom Reichspräsidenten in Gegenwart des Außenministers Dr. Stresemann zur Ueber- reichung seines Abberufungsschreibens empfangen worden. An den Empfang schloß sich ein Frühstück an, an dem auch der Reichskanzler teilnahm.

Berlin, 21. Mai. Der Führer der Nationalliberalen Ver­einigung, Dr. Maretzkh, ist, den Blättern zufolge, der Deutsch­nationalen Volkspartei beigetreten.

Berlin, 20. Mai. In einer Besprechung des Reichstags- Präsidenten Loebe mit den Führern sämtlicher Parteien wurde folgende Reihenfolge für die Sitze der einzelnen Parteien im Reichstag von rechts nach links vereinbart: 1. Gruppe: Deutschnationale, 2. Gruppe: Nationalsozialistische Freiheits- Partei, 3. Gruppe: Deutsche Volkspartei, 4 . Gruppe: Bayerische Lolkspartei. Hinter dieser liegen die 4 Sitze der Deutsch- sozialen unter Führung des Abgeordneten Kunze. Weiter »ach links schließt sich als 5. Gruppe der Wirtschaftsbund an, eine Fraktion, die sich aus 3 bayerischen Bauernbündlern, 5 Welftu und 7 Mittelständlern zusammensetzt. Als 6. Gruppe folgt Las Zentrum, als 7. die Demokraten, als 8. Lie Sozial, demokraten und als 9. die Kommunisten. Die Frage, wieviel Vizepräsidenten gewählt Werden sollen, ist noch nicht ent­schieden.

Berlin, 20. Mai. Unter dem Varsitz des Reichspostminister» br. Höfle hat gestern und heute eine Zusammenkunft der Postpräsi- 'kllten stattgefunden, in der die wichtigsten aus dem Pastfinanzgesctz

sich ergebenden Fragen des Betriebes beraten wurden. Wenn auch die finanzielle Lage der Post sich in letzter Zeit etwas gebessert hat, so reichen die Mittel doch nicht aus, um allen berechtigten Wünschen von Handel und Landwirtschaft schon jetzt zu entsprechen. Nur bei anhaltender Besserung der Gesamtlage kann schrittweise eine Milde­rung der Abbaumaßnahmen, namentlich der Zustelloerhältnisse, vor­genommen werden.

Berlin, 20. Mai. Der Dresdner Bürgermeister und demokratische Reichstagsabgeordnete Dr. Külz war im Herbst 1923 vom Kriegs­gericht in Nancy wegen angeblicher Kriegsverbrechen zum Tode ver­urteilt worden. Külz hatte, nachdem auf seinen ausdrücklichen Wunsch der Reichstag seine Immunität ausgehoben hatte, ein Verfahren gegen sich wegen Kriegsoerbrechen beim Oberreichsanwalt beantragt. Wie dasBerliner Tageblatt" erfährt, ist dieses Verfahren nunmehr ab­geschlossen. Es hat ergeben, daß das Kriegsgericht in Nancy dem früheren Hauptmann Külz in drei Fällen angebliche Verfehlungen bei Kriegsereignissen zur Last legte, bei denen er nachweisbar gar nicht beteiligt war. Bei dem vierten ihm zur Last gelegten Fall handelt es sich um die Beschlagnahme von Geldern bei einer Haus­suchung in der Pfarrei einer französischen Stadt, die unter strenger Beobachtung der hierüber bestehenden kriegsrechtlichen und interna- nationalen Vorschriften von Külz durchgeführt wurde. Uebrigens be­kundeten alle vernommenen Zeugen, daß gerade Külz sich vielfach für die Interessen der französischen Bevölkerung mit Nachdruck ein­gesetzt hatte.

Hamburg, 20. Mai. Die heutige Konferenz der Arbeitnehmer ergab bei der Abstimmung über die Annahme oder Ablehnung der am 17. Mai getroffenen Vereinbarungen im Konflikt in der Werft­industrie nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Fortsetzung des Streikes. Da auch die Arbeitgeber die Vereinbarungen ange­nommen haben, ist der Kampf beendet. Die Arbeit wird morgen überall wieder ausgenommen. Das gleiche Ergebnis hatten auch die Abstimmungen in Lübeck und Bremen.

Paris, 20. Mai. Der Präsident der Republik, Millerand, hat heute vormittag den Ministerpräsidenten Poincare emp­fangen.

Paris, 20. Mai. DieChicago Tribüne" behauptet, daß unmittelbar nach der Rückkehr der belgischen Minister von ihrer Besprechung mit Macdonald von Eheguers in Brüssel eine Konferenz zwischen Ministerpräsident Theunis und ame­rikanischen Bankvertretern über eine Anleihe für Belgien statt­gefunden habe. Die Amerikaner hätten geraten, die Verhand­lungen aufzuschieben, bis die Reparationsfrage sich etwas ge­klärt habe.

London, 2g. Mai. Die Regierung hat beschlossen, einen aus Mitgliedern aller Parteien zusammengesetzten Ausschuß zu ernennen, der den Vorschlag, für England, Schottland und Wales Unterparlaments einzurichten, prüfen soll. Der frü­here englische Botschafter in Berlin, Sir William Goschen, ist gestorben.

Washington, 21. Mai. Präsident Coolidge hat das Rück- trittsgesuch des amerikanischen Botschafters in Tokio, Woods, genehmigt.

Tokio, 20. Mai Die russisch-japanischen Verhandlungen sind jetzt in ein entscheidendes Stadium eingetreten. Die Un­terhändler haben die notwendigen Vollmachten erhalten, um die Bestimmungen eines Vertrages zu formulieren.

Wiirttembergischer Landtag.

Stuttgart, 20. Mai. Der neugewählte Landtag trat heute nachmittag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Alterspräsi­dent Egelhaaf begrüßte die vom Volk entsandten Vertreter und gedachte mit dankenden und anerkennenden Worten der Tä­tigkeit des früheren Landtagspräsidenten Walter. Der M- mensaufruf ergab die Anwesenheit von 70 Abgeordneten. Hier­auf wurde in die Tagesordnung: Wahl des Landtagspräsidi­ums, eingetreten. Abg. Bock (Ztr.) gab Kenntnis von einer seiner Fraktion durch die Bürgerpartei und dem Bauernbund gernachten Mitteilung, daß deren Fraktion Anspruch auf den Sitz des Präsidenten mache und verlangte Zeit für eine Be­sprechung der Frage in den Fraktionen und im Aeltestenaus- schuß. Der Abg. Bazille (BP.) begründete den Anspruch sei­ner Fraktion und der Abg. Bolz (Ztr.) erklärte, daß seine Partei die Berechtigung dieses Anspruches nicht bestrette. Nach einstündiger Unterbrechung der Sitzung wurde zur Wahl ge­schritten. Bei der Wahl des Präsidenten beteiligten sich 74 Abgeordnete. Theodor Körner (BB.) erhielt 50, Dr. Wolfs (BB.) 3, Ströbel (BB.) 1, Hornung (BB.) 1 Stimme. Weiße Zettel wurden 19 abgegeben. Körner nahm die Wahl an. An der Wahl des ersten Vizepräsidenten beteiligten sich 74 Abge­ordnete. Davon erhielten Andre (Ztr.) 61, Bock (Ztr.) 1, Frau Rist 1 Stimme. Unbeschrieben waren 11 Zettel. An der Wahl des 2. Vizepräsidenten nahmen 75 Abgeordnete teil. Davon entfielen auf Pflüger (Soz.) 57, Keil (Soz.) 3 Stimmen. Un­beschrieben waren 14 Zettel. Eine Stimme war ungültig. Auch die Abgeordneten Andre und Pflüger erklärten die An­nahme der Wahl. Sodann wurden noch 8 Schriftführer ge­wählt. Ein Antrag des Abg. Brönnle (Komm.) auf Haft- entlasftrng der Abgg. Schneck, Becker und Schuhmacher wurde mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit zur sofortigen Be­sprechung zugelassen. Minister Beyerle erklärte, daß er erst morgen nach Akteneinsicht Auskunft geben könne. Die Abstim­mung wurde auf morgen zurückgestellt. Außerdem sollen mor­gen die Ausschüsse gewählt werden.

Stuttgart, 20. Mai. Die Abgg. Dr. Schermann (Ztr.) und Genossen haben im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt. Ist dem Staatsministerium bekannt, daß es einem großen Teil der Landwirte zur Zeit nicht möglich ist, die beträchtli­chen Prämien für genügende Versicherung gegen Hagelschlag aufzubringen? Was gedenkt das Staatsministerium zu tun, um diesen bei eintretendem Hagelschlag in ihrer Existenz be­drohten Landwirte zu Hilft zu kommen? Ist es unter Um­ständen bereit, einen festen Beitrag zu leisten oder eine Ga­rantiesumme in Form einer Risikoprämie zu übernehmen?

Heftige Kritik au dem Briefe Dr. SchweyerS.

München, 20. Mai. Fast alle Blätter üben eine mehr oder minder heftige Kritik an dem Briefe wechselnden bayeri­schen Minister des Innern Dr. Schweyer mit der Deutsch­hannoverschen Partei. Die völkischen Blätter sprechen von ei­ner Entgleisung, die sich Schweyer habe zuschulden kommen lassen. -DerVölkische Kurier" drückt die Hoffnung aus, daß von der Preußischen Regierung Schweyer kräftig auf die Fin­ger .geklopft werde. DieMünchen-Augsburger Abendzei­tung" schreibt: Ein Erfolg der Bestrebungen der Welfen hätte die Gefahr eines Eindringens ausländischer Einflüsse in dft in­nerdeutsche Politik heraufbeschworen. Jedenfalls hat diese Leistung des bayerischen Innenministers bewiesen, daß dieser Mann an einer so wichtigen Stelle des bayerischen Staates nicht länger möglich ist. Das Blatt fragt, ob es richtig sei, daß die Bayerische Volkspartei im Reichstag mit den Welfen eine Fraktionsgemeinschaft einzugehen beabsichtige, weil nur Parteien anerkannt würden, die mindestens 20 Mandate inne­hätten.

Eine Erklär»«, de» bayerischen J«nemm«ister» Dr. Schweyer.

Müschen, 20. Mai. Innenminister Dr. Schweyer erklärt zu dem an die Deutsch-Hannoversche Partei gerichteten Schrei­ben: Es ist diesem Privatbrief eine Bedeutung beigelegt wor­den, die ihm niemals zukommt. Ich habe eine private Ein- ladung, in Hannover ein Referat zu übernehmen, tn einem Persönlichen Privatschreiben mit höflichem Dank abgelehnt, da­

bei allerdings für die Bestrebungen der föderativ gerichtete» Partei eine gewisse Sympathie zum Ausdruck gebracht. We­der die bayerische Regierung, noch die Bayerische Volkspartei, haben mit diesem Briefe etwas zu tun. Von einem Eingrei­fen des bayerischen Innenministeriums in Preußische Angele­genheiten kann somit keine Rede sein. Der Brief war nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt. Seine Verwertung bei der Ab- stimnmngspropaganda hat nicht in meinem Sinne gelegen.

Kommunistische Treibereien im Ruhrgebiet.

Die Kommunisten setzen ihre Wühlarbeit in Ausführung der vorgestrigen Beschlüsse des Unionbetriebsräte-Kongresses verstärkt fort. Es wird im Ruhrgebiet ein Flugblatt der Kommunisten verbreitet, welches unverhüllt zu Gewalttätigkei­ten auffordert. So werden die Bergleute angehalten, in die Werkkonsumanstalten zu gehen und sich die Lebensmittel her­auszuholen und Lie Gemeindeverwaltungen zu zwingen, Gel­der für Lebensmittel für die Bergleute herauszugeben. Eine gestern nachmittag in Bochum von Kommunisten anberaumte Massenversammlung wurde von der Polizei, weil sie nicht an­gemeldet war, aufgelöst. Der Hauptteil der Versammlungs­teilnehmer flüchtete nach der Gegend des Stadtparks. AuS der flüchtenden Menge wurden mehrere Schüsse aus die Polizei abgegeben. Die Polizei erwiderte das Feuer. Verletzungen sind nicht vorgekommen. In der vergangenen Nacht wurden von Lex Bochumer Polizei mehrere Funktionäre der Union füy Hand- und Kopfarbeiter festgenommen. In dem Zentralbüro der Union in der Rhonstraße wurde eine eingehende Haus­untersuchung vorgenommen.

Um die Regierungsbildung.

Zu der Einladung der Deutsch-Nationalen Volkspartei an die Deutsche Volkspartei, das Zentrum und die Bayerische Volkspariei bemerkt dieZeit", es sei nicht gut angängig, Lee Demokraten auszuschließen, da sie bisher an den Besprechun­gen der Parteien der Mitte über eine gemeinschaftliche Ver­handlungsgrundlage beteiligt waren und außerdem bei der Bildung einer bürgerlichen Regierung auch rein zahlenmäßig kaum zu entbehren seien. Man könne also annehmen, daß die Parteien der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft in diesem Sinne auf die deutschnationale Aufforderung antworten werden. DieVossische Zeitung" will bereits wissen, daß das Zentrum und die Deutsche Volkspartei die deutschnationale Einladung abgelehnt haben. Wie das Blatt weiter mitteilt, ist die ge­naue Formulierung des außenpolitischen Programms, allf das sich die Parteien der Mitte geeinigt haben, einem Unter­ausschuß überlassen worden. Das Programm enthalte - als wichtigsten Punkt die Verwirklichung des Sachverständigen» berichts.

Berlin, 20. Mai. Wie aus parlamentarischen Kreisen ver­lautet, werden die vier Parteien der Mitte des Reichstages, nachdem inzwischen auch die Demokraten von den Deutschnati­onalen eingeladen wurden, der Einladung der Deutschnationa­len zu einer gemeinsamen Besprechung über die Regierung^ Neubildung am Mittwoch vormittag folgen. Die Verhandlun­gen der fünf Parteien werden ans der Grundlage von Richt­linien für die Außenpolitik stattfinden, die von der Deutschen Volkspartei ansgegangen sind. Bei der Aufstellung dieser Richtlinien ist geflissentlich von jeder ultimativen Form ab­gesehen worden, die eine bestimmte Bindung für die Deutsch- nationalen enthaften hätte.

Demokrattsche Anträge.

Berlin, 20. Mai. Die deutschdemokratische Reichstagsfvak- tion beabsichtigt lautBerliner Tageblatt", verschiedene An­träge beim Plenum einzubringen, und zwar über die Auf­hebung des Äeamtenabbaus und des PensionskürzungsgesetzeS und die Einführung des Wahlrechts der Seeleute auf hoher See. Ferner verlangt die Fraktion die Vorlegung eines Jour­nalistengesetzes und Einführung des Wahlgesetzes in bezug aus Verkleinerung der Wahlkreise. Im übrigen haben sich die heutigen Beratungen der Fraktion auf die Behandlung der Grundsätze bezogen» die die Regierungsparteien inzwischen in ihren Besprechungen über die Außenpolitik ausgearbeitet haben.

Loebe über die Haltung der Sozialdemokratie.

Breslau, 20. Mai. Der bisherige Reichstagsprästdent Loebe sprach gestern in einer Parteiversammlung über die Politik der Sozialdemokratie. Er führte hierbei aus, daß diejenige Mehrheitsbildung, die von der Partei am häufigsten herbeigeführt worden sei, der Bürgerblock wäre, der eine klare Oppositionspolitik ermöglichen würde. Der Opposition der SPD. seien aber durch die politische Lage sachliche Grenzen gesteckt. Sie dürfe keine Opposition -gegen die Maßnahmen einer Regierung treiben, die der Durchführung des Sachver­ständigengutachtens gelten. Sie dürft auch nicht bis zur Sa­botage des Parlamentarismus durch Obstruktion gehen, die nur den rechtsstehenden Gegnern der Demokratie die Aufrich­tung ihrer antiparlamentarischen Diktatur erleichtern würl«. Allgemein sei der Wunsch, den Deutschnationalen es jetzt nicht zu ersparen, die Undurchführbarkeit ihrer bisherigen Außen­politik selbst zu beweisen. Es sei aber etwas anderes, ob man Len Deutschnationalen die Kabinettsbildung überlasse, oder ihnen aber die Möglichkeit der übrigen bürgerlichen Parteien eröffne. Wenn Hergt gerade auf die Uebernahme des Reichs­kanzlerpostens dringe, so müsse er auch an die Möglichkeit den­ken, daß er eine parlamentarische Mehrheit nicht finde und dann doch die Macht gegen -den Reichstag zu wenden suche. Dann wäre ans scheinbar legalem Wege das Ziel der Mün­chener Putschisten erreicht, und dazu dürfe die SPD. die Hand nicht bieten. Sollte der Versuch des Bürgcrblocks schei­tern, so müßten sie einen letzten legalen Diktaturversuch einer Regierung der Mitte vorziehen. Präsident Loebe sprach dann noch darüber, daß möglicherweise den Sozialdemokraten das Amt des Reichstagspräsidenten wieder angeboten werde. Die parteipolitischen Gründe sprächen jedoch gegen die Annahme dieses Amtes. Schon jetzt bereiten die Kommunisten theatra­lische Demonstrationen für die ersten Reichstagssitzungen vor, indem sie Betriebsdeputierte aufstellen und die Frauen ihrer politischen Gefangenen massenweise auf die Tribünen zu brin­gen suchen. Dagegen werde sich der Reichstag wehren müssen. Aber es sei zweifelhaft, ob es zweckmäßig wäre, daß gerade ein Sozialdemokrat diese Abwehrarbeit gegen Links über­nehme.

Ergebnis der belgisch-italienischen Miaifler-Znsammenkunft.

Mailand, 20. Mai. Das Ergebnis der belgisch-italienische» Ministerzusammenknnft stellt sich nach dem Communique von den ersten Pressekommentaren wie folgt: Einigkeit, Laß die beiderseitigen Ansichten zu einer einheitlichen diplomatischen Aktion führen werden. Das ist sowohl von Mussolini, als auch von Theunis Journalisten gegenüber als wesentlichstes Ergebnis hervorgehoben worden, ferner der Wille, nunmehr auf Grund des Sachverständigenplancs rasch zu einer Lösung zu kommen, ein Montium zur loyalen Inkraftsetzung und zur Durchführung des Sachverständigcnplanes an Deutschland zu richten, das -dieses Mat die gesamte Entente gegen sich ge­eint finden würde, und Lie Aussicht, über die Sanktionsfrage zu Vereinbarungen zwischen den Alliierten zu gelangen, weiter der Vorschlag einer Konferenz der Alliierten, die eine vorher auf diplomatischem We ^ ------ --

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