den, Rindern und Schafen zu sprechen. Will der Käufer ein gutes Tier erhalten, so muß ihm Garantie dafür gewährt werden, daß das betr. Tier gesund und fehlerfrei ist. Zum Schluß folgte noch ein Bortrag von Diplvmlandwirt Martini-Stuttgart über das Thema: „Wie sollen vom Standpunkt der Rentabilität aus unsere Kulturpflanzen gedüngt werden?" Die Düngung hat den Zweck, die Produktivität unserer Kulturpflanzen zu steigern. Daneben soll sie der Verarmung des Bodens Vorbeugen. Es sollen also dem Boden ein Ersatz derjenigen Stoffe zugeführt werden, die wir dem Boden in der Ernte entzogen haben. Die Hauptstoffe, die dem Boden zugeführt werden müssen, sind Stickstoff, Kali, Phvsphorsäure und unter Umständen auch Kalk. Der Vortragende legt seinen Ausführungen die Dreifelderwirtschaft zugrunde. Zunächst kommt er auf die Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben und Angersen) zu sprechen. Bor allem empfiehlt er für diese Früchte den Stalldünger. Derselbe lockert den Boden wie kein anderes Düngemittel, außerdem sind in ihm alle Pflanzennährstoffe enthalten. Des weiteren sind angebracht Kalkstickstoff und Kali. Kartoffel brauchen viel Kali. Rüben lieben viel Phosphorsäure. Dieselbe gibt ihnen auch die Haltbarkeit. Auch Gülle wird dankbar angenommen. Auf Hackfrucht folgt Weizen. Er kann zehren von den noch im Boden vorhandenen Nährstoffen. Im Frühjahr erfolgt dann eine Düngung mit Thomasmehl. Im nächsten Jahr kann Roggen folgen. Derselbe sollte aber vor dem 15. Oktober gesät sein. Als Düngung sind Kali und Thomasmehl angebracht. Es kann auch Gerste oder Haber mit Klee folgen. Gerste wird bevorzugt, weil sich der Klee bester entwickeln kann. Klee liebt Kalkstickstoff, weil er eine kaliliebende Pflanze ist. Erhält er noch eine Gabe Thomasmehl, so wächst er froh und frisch daher. Kloeäcker müssen wie Wiesen gewalzt werden. Nach Klee kann wieder Weizen folgen, weil elfterer viel Stickstoff erzeugt. Als Düngung kommt in diesem Fall noch Salpeter in Betracht. Der Haber holt mit seinem reichverzweigten Wurzelshstem das aus dem Boden heraus, was die anderen Pflanzen nicht geholt haben, vor allem Kali. Er braucht also nur Kalkstickstoff. Das Phosphorbedürfnis ist klein; eine zu reiche Menge von diesem Stoff zu geben würde sich nicht bezahlt machen und wäre eine Verschwendung. Sehr eingenommen ist der Referent für den Luzernenanbau, den er eindringlich empfiehlt wegen seines hohen Ertrags (3—1 Schnitte). Für Düngung dieser Pflanze kommt Kalkstickstoff oder Schwefelsaurer Ammoniak in Betracht und für die Wiesen Kainit, Thomasmehl, Stalldünger und Jauche. Auch über den Wert der Pferchdüngung verbreitete der Referent sich noch kurz. An den verschiedenen Kulturpflanzen weist er zum Schluß nach, wie gut und hoch sich die verschiedenen Düngerstoffe lohnen bzw. rentieren. Der Vorsitzende dankte den beiden Referenten für ihre lehrreichen und interessanten Vorträge. Es schloß sich eine längere Debatte an, wo verschiedene Ansichten zur Geltung kamen und welche von den betreffenden Referenten geklärt wurden. Nach erstattetem Dank an die Zuhörer für ihre Aufmerksamkeit schloß der Vorstand die Versammlung mit dem Wunsche, daß jeder der Anwesenden einen Gewinn mit nach Hause nehmen möge.
Württemberg.
Stuttgart, 19. Mai. (Aufhebung der Beschränkung von Verbitterung von Brotgetreide und Mehl.) Durch eine im amtlichen Teil des Staatsanzeigers veröffentlichte Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft wird das bisherige Verbot der Verfüttepung von Brotgetreide und Mehl für Brotgetreide aufgehoben;
Stuttgart, 19. Mai. (Kommunisten vor Gericht.) In dem Prozeß gegen 12 Stuttgarter Kommunisten wegen der geheimen Zusammenkunft im Theaterrestaurant wurden 10 Angeklagte, darunter die Abg. Schneck und Stetter, die kurz nach Ablauf ihrer Immunität am 15. Mai morgens 1^1 Uhr verhaftet worden waren, zu je 8 Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe verurteilt, einer zu 6 Monaten und 200 Mk. Geldstrafe verurteilt. Außerdem haben die Verurteilten die Kosten zu tragen. 3 bzw. 4 Monate Untersuchungshaft werden ihnen angerechnet. Der Antrag auf Haftentlastung wurde abgelehnt
Tübingen, 19. Mai. (Verbandstag der württ. Wagnermeister.) Die württ Wagnermeister haben am Sonntag hier ihren Verbandstag abgehalten. Oberbürgermeister Hauser hielt eine Begrüßungsansprache. Nach dem Geschäftsbericht Umfaßt der Verband 60 Innungen mit 2110 Mitgliedern. Abgeordneter Henne sprach über Handwerkerfragen. Der nächste Berbandstag wird im Kammerbezirk Heilbronn abgehalten.
Tübingen, 19. Mai. (Hochwasser.) Zu der Unwetterkatastrophe im oberen Neckartal wird noch gemeldet: Die katastrophenartige Geschwindigkeit, mit der am Freitag abend das Wasser ankam, brachte mit sich, daß die Elektrizitätsversorgung des Städt. Elektrizitätswerkes zu erliegen drohte. Mit größten Anstrengungen und unter Heranziehung freiwilliger Hilfskräfte war es möglich, noch in den letzten Minuten die Reservemaschinen in Betrieb zu bringen und den Werksbetrieb wieder einigermaßen flott zu machen. Der Neckar bot ein bisher noch nicht gesehenes Bild. Langholz, Scheiterholz, abgebrochene Bäume, Schilf u. a. Laub überdeckten längere Zeit den Fluß fast vollständig. Bis Nachts gegen 1 Uhr war die Gefahr dann beseitigt. Das Hochwasser kam so plötzlich, daß die aus dem Neckar fahrenden Kähne völlig überrascht nicht mehr umkehren konnten und flußabwärts getrieben wurden.
Rottenburg, 19. Mai. (Die Hochwasserkatastrophe.) Ueber die Hochwasserkatastrophe wird noch folgendes gemeldet: In Dettingen beobachtete man viel Geflügel, das die Wasserfluten mit sich fort führten. In Hemmendorj mußten alle Häuser am Bach bis zur Kirche geräumt werden. Das Vieh stand bis zum Halse im Wasser, konnte aber unter vieler Mühe geborgen werden. In den Gärten und auf den Feldern ist viel Schutt angeschwemmt. Die neue Straße von Weilheim nach Hechingen stand in Weilheim selbst stellenweise 2 Meter unter Wasser. Die Grasgärten am Hang gerieten mitsamt den Bäumen in Bewegung. Vielfach wurde der Ackerboden mit den Kartoffeln fortgeschwemmt. Im Felde zeigen sich bis zu 2 Meter tiefe Wasserablaufrinnen. Das Gelände der Viehweide ist total abgeschwemmt. In Bietenhausen und Höfen- dorf haben nur Schuttablagerungen Schaden angerichtet. Rangendingen bietet ein Bild furchtbarer Verwüstung. Die Straßen sind demoliert, Häuser unterspült und Schutt findet sich in allen Ortsteilen. Der Bach hat das alte Bett verlassen und läuft in einem neuen Rinnsal durch das Dorf. Vieh ist zu dutzenden ertrunken. Zwei Häuser wurden derart gefährdet, daß sie gesprießt werden mußten. In einem einzigen Stall ertranken 6 Stück. Vieh. Ohne durchgreifende öffentliche Hilfe stehen Dutzende von Familien vor Lern Ruin. Auf den Auwiesen, die eine Zeit lang einem See glichen, liegen Möbelstücke, Geschirr, Geräte und Holz aller Art. Die Oel- und Fettvorräte von Kaufmann Strobel sind im Keller durch das Master unbrauchbar geworden. Zwischen Stein und Stetten bei Haigerloch ist der Bahnkörper durch Hochwasser an einigen Stellen beschädigt, so daß der Betrieb zwischen Stetten und Stein eingestellt werden mußte. Man hofft, ihn in Bälde wieder aufnehmen zu können.
Mm, 19. Mai. (Losgeristene Pontons.) Durch einen auf der Donau treiberrden Stamm wurden von der Pontonbrücke des Reichswehr-Pionier-Bataillons in Ulm 6 Pontons losgerissen. Die Pontons sind auf montierten Brückenbelagen Vo- nauabwärts getrieben worden. Zur Bergung des Brückengerätes traf in Dillingen ein Pionierkommando von 20 Mann auf 2 Pontons ein. Das Heben der gesunkenen Pontons wird voraussichtlich erst bei Wiedereintritt von Niederwaster möglich sein.
Ulm, 19. Mai. (Betrüger.) In Ulm wurde ein reisendes Betrügerpaar festgenommen, dem offenbar zahlreiche Betrugsfälle zur Last fallen. Das Paar kam von München her und hat auf dem Wege über Augsburg, Günzburg nach Ulm „gearbeitet", indem es Bestellungen auf Textilwaren — Wäsche, Kleiderstoffe usw. — für eine Münchener Firma entgegennahm, 10 Prozent des Rechnungsbetrages sofort einkassierte und die Lieferung in 8—14 Tagen versprach. Eine Warenlieferung bleibt natürlich aus, weil die Betrüger es lediglich auf die Anzahlung abgesehen haben.
Ulm, 19. Mai. (Eine sinnige Ueberraschung.) Eine finnige Ueberraschung bereitete heute morgen das Personal der I. Ebnerschen Verlagsdruckerei anläßlich der Inbetriebnahme der neuen Rotationsmaschine. In aller Stille war das Werk mit Blumen und frischem Grün geschmückt worden. Eine sauber gedruckte Widrnungstafel verkündete den Wunsch der blitzblanken Maschine:
„In meiner Arme Stahlgefüge trag
Ich Gruß und Wunsch zur Arbeit Tatgebrause:
Möge frohe Zeitung werden Tag um Tag
Und Glück und Segen diesem ganzen Hause."
Ummkudorf OA. Biberach, 19. Mai. (Das Wiesel im Gänsestall.) Eine Hausfrau hatte sich vor etwa 14 Tagen um teures Geld 12 junge Gänse gekauft. Vor einigen Tagen wurde ihnen ein leerer Schweinestall als Nachtquartier angewiesen. Als am tnderen Morgen die Tiere wieder ins Freie gelasten werden sollten, fand man sämtliche 12 Stück mit einer
^anZ um das goldene Kalb
2) Do« Erica Dr»pe-Lörcher
(Nachdruck »erboteuZ
Fräulein Amanda Werner ließ ihren Blick prüfend über ihn gleiten, beobachtete ihn auch sehr scharf, trotzdem sie nur wenige Worte mit ihm wechseln konnte, da sie im Hintergrund des Foyers eine kleine Gruppe von Bekannten auftauchen sah, die sich anscheinend erst sehr verspätet zur Vorstellung einfanden. Aber der Eindruck, den Frank Barry auf sie machte, mußte doch ein durchaus günstiger sein. Sie übersah sofort, daß er eine günstige Figur in ihrem Salon abgeben würde. So reichte sie ihm jetzt die Fingerspitze, denn ihr Interesse glitt dem Prinzen Hablchtsteiu entgegen, der mit seiner Gattin immer eine» Hauptclo» ihres Hauses bildete.
„Leider habe ich Sie heute nicht mehr meinem Bruder vorstellen können" — sie warf einen halbe« Blick zum Ge- heimrak inmitten einer kleinen Gruppe einige Schritte entfernt. „Es wird uns aber freuen, wenn Sie uns auffuchen mögen. Promenadenweg 20. Ich empfange Donnerstag nachmittags. Also — auf Wiedersehen! Fräulein Zyria, -er Prinz wird wegen der Uraufführung deS Oratoriums Ben Termin wissen wollen? Wann ist er angesetzk?"
Frank Barry empfahl sich mit einigen Verbeugung«» und zog sich etwas zurück. Cr konnte, ohne auszksaüen, noch einige Augenblicke den Beobachter machen. Die alte Dame gefiel chm. Ganz eine Dame der großen Welt. Dabei von natürlicher Liebenswürdigkeit und einer fast behaglichen' Freundlichkeit, welche als ein pfälzischer Einschlag gelten konnte. Trotz ihres Alters groß, schlank, aufrecht, von einer ganz erstaunlichen Grazie in jeder Bewegung. Der weißhaarige Tikuskopf voll kurzer Locken. Augenscheinlich Kunst. Aber die Perücke stand sehr gut zu den lebhaften dunklen Augen. Das dunkle Seidenkleid fiel in vornehmen Falken. Es trug als Garnitur eine breite, kunstvolle, echte Klöppelspitze, welche von einem schmalen dunklen Pelzstreisen umrahmt wurde. Eine auf hoher Kulturstufe stehend« Persönlichkeit. Aber trotz der K«S Auge fallenden Liebenswürdigkeit sicher stark darauf bedacht, daß «an ihr in jeder Hinsicht die erste Stufe « d«c Gesellschaft ««- rittme, die sie beanspruchte
Dagegen »ffenburte sich H-r V «ch« r d«»ch«nö »*G G«t-
müdigkeit. Er stand Zwischen einigen anderen Herren, die eine Hand lässig in die Hosentasche geschoben, den ein wenig zur Rundung neigenden Leib etwas vorgestreckt und schien sich mit gemütlichem Lächeln zu unterhalten. Mehr als seiner Schwester sah man ihm noch an, daß beide eigentlich aus Mar wohlangesehenem, aber schlicht-bürgerlichem Hause stammten. Mit dem alten Herrn würde es sich zwangloser verkehren lassen als mit seiner Schwester. Ein gemütlicher Gesellschafter, der sicher bei einer guten Zigarre und einem feinen Likör im Herrenzimmer nach einem solennen Diner aufkauen und unbeschreiblich zugänglich sein konnte.
Aber auch die kleine, etwas abseits stehende Gruppe der Herren zerfloß jetzt, als der Prinz sich mit seiner Gattin näherte und alles zur Begrüßung herankrak. Es war ein eher klein, als mittelgroß zu nennender Herr, der jetzt voller Beweglichkeit jeden grüßte. Er legte in seine ganze Art eine etwas gekünstelte Einfachheit und Liebenswürdigkeit, als wolle er von vornherein jeden verhindern, in Ehrfurcht ersterben, einen verllablen Prinzen vor sich zu sehen, as er an erkünstelter Schlichtheit — die zuweilen ans Burschikose streifte — zu viel hatte, ersetzte seine Frau an Steifheit. Sie nannte sich eine Baronin von Heim, da sie nicht auf ebenbürtigem Fuße stand.
Frank Barry erstarb fast vor Ehrfurcht, als der Prinz jetzt auch Zyria in fast herzlicher Welse begrüßte. Er ließ sich auch sofort in ein Gespräch mit ihr «in und schien offensichtlich durch ihre Unterhaltung gefesselt. Das imponierte Frank. Wirklich, er hätte nicht hinter der kleinen Zyria einst vermutet, daß sie solch Geschick zu einer Weltdame offenbare. Und er freute sich, ihr heute in dieser Weise begegnet zu sein. Durch sie trug er jetzt schon die Wahrscheinlichkeit in der Tasche, im Hause des Geheimraks Eingang zu finden. Wie manche in der Stadt mochten umsonst nach diesem Vorzug getrachtet haben! Sicher würde die temperamentvoll« und kluge kleine Zyria ziemlichen Einfluß in jenem reichen Hause gewinnen, wo sie es offensichtlich so vortrefflich verstand, sich der alten Dame unentbehrlich zu machen! — Also — man stellte sich möglichst gut mit Zyria, schürte sie vielleicht in ihrer unbewußten, aufsteigenden Verliebtheit — oh, er hatte ihr plötzliches heißes Erröten bei seinem unvermuteten Anruf vorhin als gewiegter Frauenkenner gleich richtig z« deute« gewußt! —, «achte sie sich ergeben und benutzte sie «ts Sprungbrett in die Gesellschaft
Bißwunde im Hals tot im Stalle liegend. Vermutlich habe» Ratten oder ein Wiesel dem gefiederten Völklein den Garaus gemacht.
Hohemnemmingen HM. Heikenheim, 19. Mai. (Brand.) Bei einem heftigen Gewitter fuhr ein Blitzstrahl in den Kamin vom Wohnhaus des Landwirts Martin Fröscher auf der Läute, zertrümmerte den über das Dach ragenden Teil des Kamins und schlug noch ein großes Loch neben dem Kamin ins Dach. Dann nahm der Blitz den Weg in die angebaute Scheuer und zündete, so daß sie im Nu in ihrer ganzen Länge infolge der Futter- und Strohvorräte lichterloh brannte. Die Nachbarn beförderten rasch das Vieh aus dem Stalle und die Feuerwehr schützte mit kräftigen Wasserstrahlen das in großer Gefahr befindliche Wohnhaus vor den gierigen Flammen und brachte noch Verschiedenes aus dem Wohnhause in Sicherheft. Das Wohnhaus konnte denn auch, ohne größeren Brandschaden zu nehmen, gerettet werden. Die Scheuer brannte vollständig nieder und die darin befindlichen Wagen, Dresch-, Schrot- und Futterschneidemaschine mit Motor u. a. wurden ein Raub der Flammen.
Baden.
Pforzheim, 19. Mai. Der Tarifvertragsentwurf des Schlichters, der die 51-Stundenwoche und die geteilte Arbeitszeit vorsah, ist in der am 15. Mai in den Betrieben vorgenor»- menen Urabstimmung abgelehnt worden.
Villingen, 19. Mai. Zn dem freiwilligen Ableben de- Direktors der "Millinger Bank Minnich wird uns von zuverlässiger Seite mitgeteilt, daß Direktor Minnich den Schritt wohl infolge Schwermut begangen haben dürfte. Wechselverbindlichkeiten hat die Villinger Bank weder als Aussteller noch als Akzeptant in keiner Weise eingegangen. Die mit dem Schritt des Dir. Minnich in Zusammenhang gebrachten Gerüchte sind durchaus gegenstandslos.
Freiburg, 19. Mai. Im 81. Lebensjahr ist hier Dr. Ing. h. c. Julius Brenzinger gestorben, eine der führenden Persönlichkeiten auf dem Gebiet des Beton- und EisenbetonbauL Der Verstorbene war Mitgründer und langjähriges Vor. standsmitglied des Deutschen Betonvereins, der die Grundlage« schuf für die Entwicklung des Eisenbetonbans als die herrschende Baukonstruktion.
St. Blasien, 19. Mai. Beim Baden im Mühlbach sind gestern vier Schulkinder aus dem benachbarten Wolpadingen ertrunken. Die Leichen konnten geborgen werden.
Vom Bodensee, 19. Mai. Die Ueberveste des kürzlich niedergebrannten Schlosses Marbach sind in den letzten Tage« von Architekten und Kunstprofessoren aus Karlsruhe besichtigt worden, die sich für einen Wiederaufbau des Schlosses in b» bisherigen Form ausgesprochen haben.
Mannheim, 17. Mai. Ein gemeingefährlicher Unhold stand in der Person des 29jährigen Dachdeckers Wilhelm Mühlmann aus Bischrop (Pfalz) vor dem Großen Schöffengericht, Der Angeklagte hatte sich eine Art Sport daraus gemacht. Mädchen von 13 bis 15 Jahren in die Nähe des Riedbahndammes zu locken und dort in rohester Weise zu vergewaltigen: Durch Drohungen mit Totschlägen oder Umbringen schüchterte er die sich sträubenden Mädchen ein. Der Angeklagte, de» übrigens an einer abscheulichen Krankheit litt, war seinerzeit auf frischer Tat festgenommen worden; er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Der Staatsanwalt beantragte eine Gesamtstrafe von 10 Jahren Zuchthaus. Das Gericht verurteilte den Angeklagten unter Versagung mildernder Umstände zu einer Gesamtstrafe von 7^ Jahren Zuchthaus und Verlust der Ehrenrechte auf 10 Jahre.
Wohltätigkeftsgelder für eine Hitler-Feier. In Kulmbach
winden zwei Nationalsozialisten verhaftet, die 14 Tage lang bei den Kulmbacher Industriellen für Len Blinden-Hilfsverem sammelten und über 8000 Mark zusammenbrachten. Mit diesem Geld feierten sie den Geburtstag Hitlers und brachten et restlos durch.
Die Rattenplage in Alfeld. Wie einst die Bewohner der Stadt Hameln solange von den Ratten geplagt wurden, bi< der Rattenfängern von Hameln die Stadt von der Plage erlöste, so leiden augenblicklich die Bewohner der nicht weit vo» Hameln entfernt gelegenen Stadt Alfeld unter einer Rattenplage, die alles Dagewesene übertrifft. Wie nachweislich fest- gestellt ist, sind die Tiere auch an der vor kurzem in Alfeld aufgetauchten Typhus-Epidemie schuld. Hunde und Katze» sind völlig machtlos gegen die Unmenge der Tiere, die in der ganzen Stadt Hausen. Der Magistrat der Stadt Alfeld hat für
— um dann vielleicht in einem der angesehenen Häuser um so leichter eine vermögende Partie zu finden. Damit war dann seine berufliche Existenz hier in der Stadt glänzend besiegelt und befestigt!
Der Zwischenakt währte länger, als man gewohnt war- Vielleicht gab es eine unvorhergesehene Störung auf der Bühne. Der Geheimrat wurde unruhig. Er zog mehrmals hintereinander unauffällig die Ahr. Einzig wegen des folgenden Aktes war er heule ins Theater gekommen. Er sollte die Hauptszene für die erste Salondame, die Corelli, bringen, mit der ihn zarte Beziehungen verknüpften. Die ganze Stadt wußte davon. Aber man war tolerant und fand, daß der alternde, reiche Junggeselle einen guten Geschmack besaß. Mit Angeduld erwartete er jetzt ihre Bravourleistung, welche der folgende Akt offenbaren sollte. Er zwang sich zur Aufmerksamkeit, als ihn der Prinz in ein längeres Gespräch wegen seines Iagdgrundstückes verflocht.
Zyria hatte während der Unterhaltung mit dem Prinzen noch einige Male unauffällig z» Frank Barry hinübergesehen. Nach einer Meile war er plötzlich verschwunden.
Ein einzelner Herr schleuderte langsam an den Türen deS Foyers im Wandelgang vorbei. Zyria erkannte ihn. Es war Rechtsanwalt Dr. ForM, ein bedeutend jüngerer Freund ihres Bakers. Trotzdem er nur fast zwölf Jahre älter war als sie, war er für sie doch ein faß väterlicher Freund.
„Onkel Forgiß!" Er zuckte leicht zusammen, blieb sofort steh«» und wandte sich zurück. Niemand beachtete, wie in dem nachdenklichen, in seiner klugen Ruhe so schönen Männergestcht eine wehe Freude aufzuckte. „Onkel For- oiß!" So nannte ihn einzig die kleine Zyria, — seine kleine Zyria, die er so lieb hatte — trotzdem sie von dieser Liebe nichts ahnte-
„Onkel Forgiß! Guten Abend! Wie nett, daß ich dich auch einmal wieder treffe! Du läßt dich auch gar nirgends mehr sehen!"
„ViA Arbeit, Zyria, viel Arbeit gibt es. An- wie geht eS dlr?"
„Glänzend, Onkelche«! Aber ehe ich es vergesse: weißt d«, wen ich vorhin hier getroffen und gesprochen habe? Frank Barry! Cr hat sich hier als Arzt niedsr§eiaffsn!"
(Fortsetzung folgt.)
D die nächsten Ti V gekündigt. Ir nen, Schuppen gen Gift cmszi in seinen Kelle Geldstrafe bell ! sind die Kadai bern zu versch
Laibach, 1 Kram gegen ^ Nähe von Ade Laibach—Trief aufgcfahren. ' Heizers, den r durchfahrenden stoß zu bewal zertrümmert. Preßzuges rett Bei dem Zust fünf schwer ve das Personal Beamte hat st war eine falsck
Stuttgart,
Stand der Saa auf dem Getrei! niert vollständig Knappheit nur Kilo Weizen 1 17—17,5 (19—1! Nr. 0 28,5 29, 9.25-9,75 (10 - 9.5 (10—11,. di Frachtpreis ren 10,50, Ge> Wetzen 10,20- 8,50, Ackerbohn 8, Hafer 6, in Roggen 15,50- Doppelzentner.
Mannheim i» G 49 wohnt als Kellnerin ta Fenster seiner ii dankenswerte n etngcliefert, was Verletzungen er!
München, Admiral von L «ar, sich nunm bekennen. - E des bayerischen ramsche Partei, dersächsischen V allgemeines Au von einer Dien Brief bisher m Saarbrück unserer Meldun berichtigend mii von Arbeitern, Kommens zum Kohlenpreisen n erzcugung so vi gen und eine s hofft im Zusar tretungen, den ' -uni sicherzustel Köln. 19. gegründete Ber sicht beantragt, nachzukommen, reiche Wechsel wird mit der si Zusammenhang Leipzig. 1! wurde heute fr! «ar, als Leiche «nd einem Stri keit nach liegt Markthelfer de Hannover, Borabstimmung wurden in sän 449560 Stimm
berechtigten ist somit 138698 ( Berlin. 18 «ach Mitteilung sperrten Arbeite rund 600000 c frühere Kranke Fällen angeschr Abschluß gebrc Leichen hat erc oder irgend ein
straße in Orani Wohn
Löhnung mit Berlin. 18 der Innenminij Anwendung de in letzter Zeit Tage und derg Berlin, 21 durch den preus Ministerpräside bayerischen Im rend des Abstir «nd in dem er Hamburg, Thyssen" telegr Mai, daß er c bende Minnen Bremen, „Kolumbus" isi seiner ersten 9 Nachtstunde hc sunden. 1300 morgen mit Ej leuchtete Damp zugleich.
Stettin, 1! Insassen versuc Während sich ) ertranken zwei Löwenberg »achmittag aus Ein mit 4 14 ji