nmtlich habe» t den GarauS

lai. (Brand.) in den Kamin her auf der den Teil des r dem Kamin >ie angebaut« ganzen Länge brannte. Die talle und die das in großer Flammen und in Sicherheit, m Brandscha- brannte Voll­gen, Dresch-, u. a. wurden

mtwurf der teilte ArbeitS» en vorgenom-

Ableben des is von zuver- den Schritt Wechselver- lussteller noch ne mit dem ebrachten Ge­zier Dr. Ing. irenden Per- isenbetonbauL ihriges Vor. e Grundlagen lls die herr-

>lbach sind ge» Wolpadingen r.

^ kürzlich nie- etzten Tage» ruhe besichtigt hlo ss es in b»

icher Unhold .ilhelm Mühl. Zchöffengerichh aus gemacht. !s Riedbahn- oergewaltigen ingen schüch- lngeklagte, de» war seinerzeit cheiratet und antragte eine Bericht verur- ider Umstände s und Verlust

In Kulmbach l4 Tage lang en-Hilfsverei» en. Mit die» rd brachten «S

Zewohner der wurden, bis der Plage er­dicht weit vo» einer Ratten» chweislich fest» ;em in Alfeld und Katze» re, die in der Alfeld hat für

uen Häuser >en. Damit Stadt glün-

wohnk war- rg auf der g mehrmals ;en des fol- nnmen. Er die Corelll, ipften. Die llerant un­guten Ge- k ihre Bra- i sollte. Er ftinz in ein - verflocht, e« Prinzen hinüberge- ounden. den Türen kannte ihn. ad jüngerer zwölf Jahre väterlicher

blieb sofort lete, wie in so schönen Znkel For- a, seine von dieser

nrß ich dich ir nirgends

»- wie geht

zeffe: weißt Heu habe? gelassen!"

die nächsten Tage einen Vernichtungskrieg gegen die Tiere an­gekündigt. In allen Wohnhäusern, in allen Ställen, Scheu­nen, Schuppen und auf allen Schuttplätzen ist an diesen Ta­gen Gift auszulegen. Jeder Hausbesitzer, der an diesen Tagen in seinen Kellerräumen nicht Gift auslogt, wird mit 150 Mark Geldstrafe belegt. Am Tage nach demVernichtungskrieg" sind die Kadaver der Ratten zu sammeln und in Massengrä­bern zu verscharren.

Der Simplon-Expretz verunglückt.

Laibach, 17. Mai. Der heute Mitternacht von Rakek in Arain gegen Italien abrollende Simplon-Expreßzug ist in der Nähe von Adelsberg in der Station Prestranek, auf der Strecke LaibachTriest auf italienischem Gebiet auf einen Lastzug aufgefahren. Die Bemühungen des Lokomotivführers und des Heizers, den mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometern durchfahrenden Zug durch Gegendampf vor einem Zusammen­stoß zu bewahren, blieben erfolglos. Vier Wagen wurden zertrümmert. Der Lokomotivführer und der Heizer des Ex­preßzuges retteten sich durch Abspringen von der Lokomotive. Bei dem Zusammenstoß wurden vier Personen getötet und fünf schwer verletzt. Unter den Verwundeten befindet sich auch das Personal der Schlafwagen-Gesellschaft. Der diensttuende Beamte hat sich erschossen. Die Ursache des Zusammenstoßes war eine falsche Weichenstellung.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 19. Mai. (Landesproduktenbörse.) Trotzdem der Stand der Saaten im allgemeinen nicht günstig beurteilt wird, fehlt auf dem Getreidemarkt jede Unternehmungslust. Das Geschäft stag­niert vollständig und wird augenblicklich infolge der großen Geld­knappheit nur der notwendige Bedarf gedeckt. Es notierten je 100 Kilo Weizen 1717,5 (am 15. Mai: 18,5-19,25, Sommergerste 1717,5 (1919.75), Hafer 13,25-13,75 (14,25-14,75), Weizenmehl Nr. 0 28,5 29,5 (29,25-30-, Brotmehl 25,526 (26,25-27). Kleie 9.259,75 (10-10,5), Wiesenheu 8-8,5 (9,5-10), Kleeheu 8.5 bis 9,5 (1011), drahtgepretztes Stroh 4,5 -5,5 (66,5) Mark.

Fruchtpreise. Erlöst wurden in Geislingen a. St. für Wei­zen 10,50, Gerste 10 Mk., Hafer 6,807 Mk.. in Nagold für Weizen 10,20-10,80, Roggen 9,50, Gerste 9,20-9,50, Hafer 8 bis 8,50, Ackerbohnen 9,40 Mark pro Zentner, in Erolzhetm Gerste 8. Hafer 6, in Ravensburg Weizen 17 18,80, Dinkel 1314, Roggen 15,5017, Gerste 1516, Haber 1213,80 Mark der Doppelzentner.

Neueste Nachrichten.

Mannheim, 19. Mai. Vergangene Nacht gegen 3 Uhr hat der i» G 49 wohnhafte Spengler Wilhelm Schippers seine Ehefrau, die als Kellnerin tätig ist, nach vorangegangenrn Streitigkeiten aus dem Fenster seiner im 4. Stock gelegenen Wohnung geworfen. Die Be­dauernswerte wurde in bewußtlosem Zustande in das Krankenhaus eingeliefert, woselbst sie nach vollzogener Operation ihren schweren Verletzungen erlag. Der Täter wurde verhaftet.

München, 19. Mai. Wie von zuverlässiger Seite verlautet, soll Admiral von Scheer, der bisher Mitglied der Deutschen Volkspartei «ar, sich nunmehr zu den Zielen der Nationalliberalen Vereinigung bekennen. - Ein vomVorwärts" veröffentlichter angeblicher Brief des bayerischen Innenministers Dr. Schweyer an die deutsch-hannove- ranische Partei, worin er den Selbständigkeitsbestrebungen des nie­dersächsischen Volksstammes den besten Erfolg wünscht, erregt hier allgemeines Aufsehen und Befremden. Da Minister Dr. Schweyer von einer Dienstreise erst heute nacht zurückkehrt, konnte er zu diesem Brief bisher nicht Stellung nehmen.

Saarbrücken, 19. Mai. Wie uns von den Röchling-Werken zu unserer Meldung über die angebliche Entlassung von 3000 Arbeitern berichtigend mitgeteilt wird, handelt es sich nicht um eine Kündigung von Arbeitern, sondern um die Kündigung des bestehenden Lohnab­kommens zum 1. Juni 1924. Dieser Schritt wird mit den hohen Kohlenpreisen und Löhnen begründet, die die Selbstkosten der Eisen­erzeugung so verteuern, daß diese weit über den Verkaufspreisen lie­gen und eine produktive Arbeit nicht mehr gestatten. Die Firma hofft im Zusammenwirken mit der Belegschaft und mit ihren Ver­tretungen, den Belegschaften diejenigen Arbeitsbedingungen zum 1. Juni sicherzustellen, die ihnen eine Weiterarbeit ermöglichen.

Köln, 19. Mai. DieKöln. Volkszeitung" meldet: Die 1879 gegründete Belgische Bank in Tuttlinghausen hat die Geschästsauf- stcht beantragt, da sie nicht in der Lage ist, ihren Verbindlichkeiten nachzukommen. Die Schwierigkeit ist dadurch entstanden, daß zahl­reiche Wechsel nicht eingelöst wurden. Die Zahlungsunfähigkeit wird mit der schwierigen Lage in der bergischen Eisenindustrie in Zusammenhang gebracht.

Leipzig. 19. Mai. Die 15 jährige Arbeiterin Gertrud Lederer wurde heute früh im Lagerzimmer der Firma, bei der sie beschäftigt «ar, als Leiche mit eingeschlagenem Schädel, einem Knebel im Munde «nd einem Strick um den Hals aufgefunden. Aller Wahrscheinlich­keit nach liegt Lustmord vor. Der Tat dringend verdächtig ist ein Markthelfer der Firma, der spurlos yerschwunden ist.

Hannover, 19. Mai. Das endgültige amtliche Ergebnis der Borabstimmung in der Provinz Hannover steht nunmehr fest. Es wurden in sämtlichen fünf Regierungsbezirken abgegeben: Für Ja 449560 Stimmen, für Nein 93401 Stimmen. Die Zahl der Gesamt- berechtigten ist 1764775, das erforderliche Drittel 588258. Es fehlen somit 138698 Stimmen.

Berlin, 19. Mai. Blättermeldungen aus Essen zufolge, wird «ach Mitteilungen aus Gewerkschaftskreisen die Zahl der ausge­sperrten Arbeiter im Ruhrbergbau und in anderen Industrien auf rund 600000 geschätzt. In dem Ermittlungsverfahren gegen die frühere Krankenschwester Frau Bischur, die des Giftmordes in vier Fällen angeschuldigt ist, wird die Voruntersuchung dieser Tage zum Abschluß gebracht werden. Die Obduktion der ausgegrabencn Leichen hat ergeben, daß sie keinerlei Spuren von Morphiumgas oder irgend eines anderen Giftes enthalten haben. In der Mühl­straße in Oranienburg wurde heute die Witwe Emma Köhn in ihrer Wohnung mit ihrem Sohn ermordet aufgefunden.

Berlin, 19. Mai. Heute fand eine Besprechung der Vertreter der Innenministerien der Länder statt. Die Besprechung soll der Anwendung des zivilen Ausnahmezustandes gegolten haben auf die in letzter Zeit systematisch veranstalteten Regimentsfeiern, deutschen Tage und dergleichen mehr.

Berlin, 20. Mai. Der preußische Ministerpräsident Braun hat durch den preußischen Geschäftsträger in München bei dem bayerischen Ministerpräsidenten von Knilling Einspruch gegen den Brief des bayerischen Innenministers Dr. Schweyer erhoben, den dieser wäh­rend des Abstimmungskampfes in Hannover an die Welfen gerichtet «nd in dem er sie seiner Sympathie versichert hatte.

Hamburg, 19. Mai. Der Kapitän des DampfersAugust Thyssen" telegraphierte über die Radiostation Bergen unter dem 18. Mai, daß er auf der Fahrt von Narvik nach Middlesbourgh trei­bende Minnen gesichtet habe.

Bremen, 19. Mai. Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd .Kolumbus" ist heute nacht 12.55 Uhr nach glänzender Fahrt von feiner ersten Reise in Bremerhaven eingetroffen. Noch zu später Nachtstunde hatte sich eine tausendköpfige Menge am Kai einge­funden. 1300 Paffagiere wurden an der Lloydhalle gelandet, um morgen mit Extrazügen weiter befördert zu werden. Der hell er­leuchtete Dampfer bot einen festlichen und eigentümlichen Eindruck zugleich.

Stettin, 19. Mai. Auf der Oder kenterte ein Boot, als die Insassen versuchten, sich an einen Dampferschleppzug anzuhängen. Während sich zwei junge Leute durch Schwimmen retten konnten, ertranken zwei vierzehnjährige Mädchen.

Löwenberg. 19. Mai. (Schlesien.) Hier ereignete sich gestern «ach«iittag aus der Talsperre bei Mauer ein schweres Bootsunglück. Ein mit 4 14 jährigen Knaben besetztes Boot kenterte. Nur einer der Knabe» Konnte gerettet werden. Das Unglück ist anscheinend auf

leichtsinniges Verhalten der Insassen zurückzuführen. Die Leichen konnten bisher nicht geborgen werden.

Paris, 19. Mai. Der Londoner Korrespondent desEcho de Paris" erfährt, daß in den letzten Tagen drei britische Polizeioffiziere in Palästina bei Gaza ermordet aufgefunden wurden. Eine berittene Gendarmerie-Abteilung fahndet nach den Tätern, die man unter den Beduinen sucht, die am 2. Mai einen Polizeiposten angriffen.

Paris, 19. Mai. DasOeuvre" glaubt zu wissen, daß der Ab­geordnete Herriot morgen in Paris eintreffen wird. Es werde ver- sichert, Millerand hätte die Absicht, im Laufe der Woche den Führer der Radikalen Partei ins Elysee zu berufen.

Nerv-Park, 19. Mai. Die in Los Angeles verstorbene Eugenie Ballin hat in ihrem Testament den Städten Hamburg und Wien je 10000 Dollar zur Linderung des Kinderelends vermacht.

Washington, 30. Mai. Der Senat hat die Gcsetzesvorlage be­treffend die Gewährung einer Gratifikation an Kriegsteilnehmer trotz des Vetos des Präsidenten Coolidge angenommen. Die Vorlage erlangt damit Gesetzeskraft.

Washington, 19. Mai. Der General Dawes wird neuerlich von der Repubikanischen Partei gebeten, als Präsident der Verei­nigten Staaten zu kandidieren. Tausende von Plakaten mit der AnschriftAmerika voran!" wurden im ganzen Land verteilt. Ge­neral Dawes widersetzte sich nach seiner Rückkehr aus Europa einer Kandidatur, doch glauben seine Freunde, zu wissen, daß er gegen eine solche jetzt keinen Widerspruch mehr erheben würde.

Die württembergische Landwirtschaft lehnt die Annahme des

Sachverständigen-Gutachtens ab.

Der Landesausschuß des Landwirtschaftlichen Hauptver­bandes Württemberg und Hohenzollern hat am 19. Mai 1924, vormittags, im Stadtgarten in Stuttgart getagt. Es wurde durch Generalsekretär Hummel der Geschäftsbericht erstattet und über den Etat berichtet. Auf Grund eines verlesenen Referats des Reichstagsabgeordneten Freiherrn Dr. h. c. von Stauffenberg über das Sachverständigengutachten und auf Grund von ergänzenden Mitteilungen durch den Direktor der Württ. Landwirtschaftskammer, Herrn Regierungsrat a. D. Strobel wurde eine Entschließung Stauffenberg-Ströbel an­genommen, durch welche die berufenen Vertreter der Land­wirtschaft zum Ausdruck bringen, daß sie eine bedingungslose und glatte Annahme des Sachverständigengutachtens durch die derzeitige Reichsregierung als eine die deutsche Wirtschaft bis auf ihre Grundwurzeln zerstörende Tat ansehen müßten. Im weiteren erstattete Gutspächter Herrnann-Hohenmühringen (M. d. L.) ein Referat über die Stellung der württembergi- fchen Landwirtschaft zur Einführung des 8. Schuljahres. Die Stellung ist ablehnend und am Schluß wurde noch ein An­trag Dingler-Calw angenommen, der sich gegen die Ver­ordnung des Staatsministeriums über die Zusammensetzung des Bezirksrates vom 2. März 1924 ausspricht.

Französische Erpressungsversuche.

Düffeldorf, 19. Mai. Die Franzosen hatten der Stadt auf- gegeben, mit dem Bau der neu geforderten Artilleriekaserne, den die Stadt verweigerte, am 17. Mai zu beginnen, widrigen­falls die Spitzen der Stadtverwaltung und die Fraktionsfüh- rer der Stadtvertretung verhaftet werden sollten. Da der Bau am genannten Zeitpunkt nicht begonnen worden ist, haben die Franzosen heute eine Reihe wichtiger Gebäude beschlagnahmt, darunter sämtliche 145, seinerzeit für die Schupo errichteten Wohnungen, de» Kunstpalast, in dem ab 1. Juni eine große Kunstausstellugn eröffnet werden sollte, «nd die erst seit diesen Tagen wieder eröffnetea Säle des zoologischen Gartens. Die Franzosen haben in den letzten Tagen neu ausgehobene Re­kruten «ach Düffeldorf gebracht. Es scheint, daß das fluchbe­ladene System Poincares sich vor seinem Zusammenbruch noch einmal in seinem vollen Glanze zeigen will. Was sagen die Alliierten Frankreichs, die von Deutschland mit Lockungen und Drohungen die Annahme des Sachverständigengutachtens for­dern, zu dem Vorgehen des französischen Militärdespoten wel­ches der Forderung auf Freigabe des rechtsrheinischen Gebiets offensichtlich und in gewollt herausfordernder Weise ins Ge­sicht schlägt?

Die Kommunisten predige« offen die Gewalt.

Bochum, 19. Mai. Die Streiklage hat sich seit der Ableh­nung des Schiedsspruchs ungemein verschärft. In sämtlichen Zechen im Bochumer Revier ruht die Arbeit vollständig. Die Arbeitswilligen, die sich nach den Zechen begaben, um die Not­standsarbeiten auszuführen, sind überall am Betreten der Ze­chen verhindert worden. Die Lage ist bei dem Bochumer Ver­ein sehr kritisch. Deshalb wollen die streikenden Bergarbeiter es verhindern, daß für den Bochumer Verein von den be­nachbarten Zechen Kohlen aufgeladen werden. Die Direktion des Werkes wird am Dienstag früh darüber Beschluß fasten, ob der Bochumer Verein endgültig still gelegt werden soll oder nicht. Wenn es zur Stillegung kommen sollte, so ist für län­gere Zeit damit zu rechnen, Laß das Werk nicht wieder in Gang gesetzt werden kann, weil es an Krediten und Geld mangelt. An verschiedenen Orten haben Frauen Arbeitswil­lige verprügelt. Heute nachmittag findet im Schützenhof wie­der eine große Kommunistenversammlung statt. Die Kommu­nisten predigen offen die Gewalt. Der Bergarbeiterstreik ist nicht als Streik der Gewerkschaften anzusehen. Diese haben ihre Leute nach eigenem Zugeständnis längst nicht mehr in der Hand. Es handelt sich vielmehr um eine Aktion gewerk- schastsfeindlicher kommunistischer Elemente.

Esten, 19. Mai. Wie die Telegraphen-Union zuverlässig erfährt, beabsichtigen die Unionisten und Kommunisten, nun­mehr die Verrichtung der Notstandsarbeiten auf den Zechen mit allen Mitteln zu unterbinden. Zu diesem Zwecke sind umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um den Bergleuten und Angestellten das Betreten der Zechenanlagen unmöglich zu machen. Auch soll mit dem all^cschärfsten Terror vorgegangen werden, um den Beamten und Angestellten die Verrichtung von Notstandsarbeiten zu verleiden.

Kommunistische Abgeordnete als Rädelsführer.

Einer Blättermeldung zufolge befinden sich unter den ge­stern in Fürstenwalde festgenommenen Kommunisten auch die beiden kommunistischen Ämdtagsabgeordneten Geschke und Hoffmann, welche die Leitung der kommunistischen Aktion ge­gen den Ulanentag in Händen hatten. Beide sind nach Fest­stellung der Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Es soll gegen sie ein Verfahren wegen Landfriedensbruch ein­geleitet werten, wenn das Parlament seine Zustimmung dazu erteilt. Auch gegen weitere 75 in Hast genommenen Kommu­nisten wird das Verfahren wegen Landfriedensbruches und zwar wegen Aufreizung zur Gewalttat, Körperverletzung usw., eröffnet werden.

Um die Arbeitszeit im Bergbau.

Berlin, 19. Mai. Wie die Erklärung des Bergarbeiter­verbandes erneut ergibt, ist einer der Hanptstreitpunkte zwi­schen den Parteien die unterschiedliche Beurteilung der Frage, welche Arbeitszeit im jetzigen Augenblicke rechtens ist, indem die bisherigen Vereinbarungen abgelaufen sind und die Ar­beitnehmerverbände den Schiedsspruch vom 16. Mai abgelehnt haben. Der Reichsarbeitsminister ist deshalb heute an die Vorsitzenden des vorläufigen Reichswirtschastsrates mit der Bitte herangetreten, sofort einen unparteiischen arbeitsrechts» kundigen Juristen zu benennen, der gebeten werden soll, über diese Rechtsfrage nach Anhörung des Standpunktes beider Partei«» in kürzester Frist ei» Gutacht«» z» erstatt«. Nach

einer weiteren Meldung schlug der Vorsitzende des vorläufigen Reichswirtschaftsrates als Sachverständige vor: Reichsgerichts­rat Dr. Bewer, die Universitätsprofessoren Dr. Kaskel, Dr. Sinzheimer, Dr. Hueck, sowie, den Landgerichtsdirektor Dr. Gerstel. Diese Sachverständigen sind vom Reichsarbeitsmini­sterium drahtlich um ihr Erscheinen gebeten worden. Sie sol­len am 20. Mai, nachmittags 4sH Uhr, im Reichsarbeitsmini­sterium zusammentreten.

Zur Frage der Regierungsbildung.

Berlin, 20. Mai. Wie die Blätter aus parlamentarischen Kreisen hören, ist in den gestrigen Besprechungen der Führer der Mittelparteien das außenpolitische Programm fertigge­stellt worden. LautGermania" bewegt es sich in der Haupt­sache in der Linie der bisherigen Politik der Reichsregierung. Die Aufnahme, die dieses Programm bei den Parteien rechts und links von den Mittelparteien finden werde, werde für die Mehrheitsbildung im kommenden Reichstag von ausschlagge­bender Bedeutung sein. Wie das genannte Blatt weiter mit­teilt, platzte in die gestrigen Beratungen der Mittelparteien eine Einladung der Deutschnationalen Volkspartei an das Zentrum, sowie an die Deutsche und die Bayerische Volkspar­tei zu einer Besprechung am Mittwoch über die Regierungs­bildung hinein. Die Demokraten seien zu dieser Sitzung nicht eingeladen worden. Die Mittelparteien seien aber übereinge­kommen, Verhandlungen mit anderen Parteien nur in gegen­seitigem Einverständnis aufzunehmen. Deshalb sei nicht an­zunehmen, daß die Zentrumspartei dieser Einladung folgen werde. Heute vormittag wird die neue deutschnationale Fraktion zum ersten Mal zu einer Beratung zusammentreten. Auch die Deutsche Volkspartei und die Demokraten kommen heute zu Fraktionssitzungen zusammen.

Die verfahrene Wirtschaft in Polnisch-Oberschlesie«.

Königshütte, 19. Mai. Die Wirtschaftskrise in Polnisch- Oberschlesien nimmt immer größeren Umfang an. In der letzten Sitzung des Betriebsrates der Königshütte ließ die Direktion erklären, daß das Werk binnen 4 Wochen wegen Mangels an Aufträgen und an Absatz vollständig stillgelegt werden müsse und daß umfangreiche Kündigungen schon zum 1. Juni bevorständen. Auch die nur zum Teil arbeitende Laurahütte hat jetzt sämtlichen Beamten einschließlich der Di­rektoren Kündigungen zugestellt. Die traurigen Wirtschafts- Verhältnisse in Polen haben eine ungeheure Abwanderung zur Folge. Nach einer Mitteilung der Abwanderungsstelle Mhslowitz sind vom 15. 4. bis 15. 5. nicht weniger als 6000 Arbeiter ausgewandert und zwar hauptsächlich nach Frankreich, Belgien und Südamerika.

Unsaubere Methode«.

Paris, 19. Mai. Der sozialistische Abgeordnete der alte» Kammer Jnghels, bekannt durch seine Angriffe auf die Praxis der Behörden beim Wiederaufbau in den nördlichen Departe­ments, ist am 11. Mai nicht wiedergewählt worden. Gestern wurde über einen tätlichen Zusammenstoß zwischen ihm und dem Vorsitzenden einer Wiederaufbauorganisation des Nord­departements berichtet, dem Jnghels den Vorwurf machte, mit unlauteren Mitteln seine Wahlniederlage betrieben zu haben. Der sozialistischePopulaire" meldet heute, daß die Wahl von Jnghels durch die Verbreitung einer eigens zu diesem Zweck hergestellten ungesetzlichen Liste unter den Geschädigten hin- tertrieben worden sei und stellt eine Revision des Wahlergeb­nisses im Norddepartement seitens der Kammer in Aussicht.

Die Moskauer Schmiergelder bei den Reichstagswahlen und hei den französischen Wahlen.

Der politische Redakteur desDaily Telegraph" schildert in großen Umriffen die Geldmittel, die den deutschen Kommu­nisten bei den Reichstagswahlen von der russischen Regierung zur Verfügung gestellt worden waren. Er schreibt, «der fran­zösische Abgeordnete Cachin solle nach London kommen, um mit den Vertretern von Sowjet-Rußland zusammenzutreffen. (Diese Behauptung ist unrichtig, denn er befindet sich seit wenigen Tagen in London, wo er dem Kongreß der englischen Sozialisten Leiwohnt.) Wenn auch die den französischen Kom­munisten gewährte Hilfe beträchtlich war, so gleicht sie doch in keiner Weise der aus der die deutschen Kommunisten Nutzen zogen. Die deutsche Regierung kennt nunmehr jene Summen, die aus Moskau nach Berlin gesandt werden und die von der bolschewistischen Abordnung in Berlin verteilt worden waren.

Monatsplauderei.

Im wunderschönen Monat Mai, MS alle Knospe« sprangen, Ist Poincare's Welttyrannei Zu Ende jäh gegangen. Da ward dem Nationalen Block Am Jubilate"-Tage Mit einem Ruck, mit einem Chok Die große Niederlage. Da kam zur Einsicht bei der Wahl Die Mehrheit der Franzosen Und fand Len Mut, den Götzen Baal Vom Thron herabzustoßen. Erleichtert atmet auf die Well: Nun muß es bester werden! Gefallen ist der Ränkeheld, Der Hauptschmied der Beschwerden! Wer auch nach Poincare ergreift Nun das Regierungsruder, So teuflisch keiner quält und kneift Wie dies gestürzte Lu­der. Im Mai, als überStrenge Herrn" Den Sieg er­rang die Sonne, Da sank des Welltyrannen Stern Zu unsrer Lust und Wonne. Nun leuchtet auf ein Hoffnungs­schein Dem deutschen Volk und Staate; Ist dieser Sil­berstreif auch klein Hofft! Freut euch! Jubilate! Wdn.

Die ganze Gotthardlinie elektrisiert. Donnerstag vormit­tag traf der erste elektrisch geführte Zug von Olten in Basel ein. Damit ist die ganze Strecke der Gotthardtlinie von Ba­sel bis Chiaffo elektrisiert. Die regelmäßige elektrische Füh­rung der Züge beginnt am kommenden Dienstag.

Dampfwalzbetrieb.

Zwei Dampfftraßenwalzen werden am 23. ds. Mts. von Dobel nach Höfen fahren und daran anschließend die

Gtaatkstratze zwiHHe« HSfe« «nd Calmbach bis etwa 12. Juni bearbeiten.

Wenn die von den Walzen zu bearbeitende Sttaßen- strecke 'vorübergehend abgeschrankt ist, haben Reiter und Fuhrwerke vor den aufgestellten Schranken so lange anzu- halten, bis die Straße freigegeben wird.

Calw, den 20. Ma? 1S24.

Ätratze«- und Wafferbauamt.

MßknerkiuiMS PFr?««dschsfi".

SiNgttLMSL

für diese Woche am Kreita-, de« 23. ds. Mts. im ÄaKhos zumBären". Pünktliches und vollzähliges Er­scheinen erwartet

der WorftKNd.