Partei nach Süddeutschland geschickt worden. Er ist dort in mehreren Wahlversammlungen ausgetreten. Damit ist festge­stellt, daß die russische Handelsvertretung einen ihrer Ange­stellten der Kommunistischen Partei zur Wahlagitation zur Verfügung gestellt hat. Während dieser Zeit ist Bozenhardt auch noch von der Handelsvertretung bezahlt worden. Bo­zenhardt wird nach Beendigung der Vernehmung unter siche­rer Bedeckung dem Untersuchungsrichter in Stargard zuge­führt werden. Die Sichtung des bei Lehmann Vorgefundenen Materials ist noch nicht beendet.

Ausland,

Petersburg, 17. Mai. Der italienische KreuzerMira­hella" wird noch im Laufe dieses Monats in Petersburg er­wartet. Die Sowjetbehörden haben eine Kommission ernannt, welche den Empfang und die Ehrung der italienischen Gäste regeln soll. >

Washington, 18. Mai. Bankier Otto Kahn wurde im Weißen Hause empfangen;, um die Frage einer Anleihe von 100 Millionen Dollars für Deutschland zu erörtern. Präsi­dent Coolidge soll diesem Projekt seine Zustimmung gegeben hoben.

London, 17. Mai. Der diplomatische Berichterstatter des »Daily Telegraph" schreibt, das von Poincare als Premier­minister und Außenminister eines zurücktretenden Kabinetts «ingeschlagene ungewöhnliche Verfahren an Macdonald seinen letzten Willen und sein Testament bezüglich der Regelung der Reparationsfrage zu übersenden, habe in London eine gewisse Ueberraschung hervorgerufen. Der herzliche Ton des Schrei­bens Poincares werde natürlich gewürdigt, aber es würde vom Standpunkt der künftigen Beziehungen des britischen Kabinetts für den Nachfolger Poincares schwierig sein, die Ansichten und Beweisgründe, die dieser gefaßt, als ttwas anderes zu behan, deln, als individuelle Kundgebungen eines Staatsmannes, des­sen persönliche Achtung einslöße und -er immer noch eine be­trächtliche Anhängerschaft in seinem eigenen Land besitze.

Für die Aufrechterhaltung der Entente.

Paris, 17. Mai. Die heutigeMorningpost" veröffent­licht die Erklärung des Präsidenten des französischen Senators Doumergues, worin sich dieser für Len Abschluß einer Allianz zwischen Frankreich und England ausspricht. Obwohl die Alliierten den Sieg davongetragen hätten, behauptet Deutsch­land, daß es nicht geschlagen worden sei. Da Deutschland seine wesentlichen Verpflichtungen nicht erfüllt und auch die Menta­lität nicht geändert, die es vor dem Kriege bekundet hätte, müße man sich fragen, ob Deutschland wirklich geschlagen wor­den sei. Die Revanchegelüste Deutschlands würden aber den Weltfrieden nicht stören können, wenn Frankreich und Groß­britannien geeint blieben. Beide Länder müßten übrigens da­ran denken, daß sie vor denselben Gefahren ständen, wenn die Entente nicht weiter bestände, oder wenn nicht sie durch eine Allianz ersetzt würde.

Der russisch-rumänische Konflikt.

Loudmr, 17. Mai. Nach einer Meldung aus Konstantino- Pel hat die russische Mobilmachung in größter Stille an der bessarabischen Grenze begonnen. Nach einer Meldung der Chicago Tribüne" ist der rumänische Generalstab darüber unterrichtet, daß die russische Militärverwaltung die Modili­sterung der Truppen an der bessarabischen Grenze angeordnet hat. Eine Meldung der S. Z.-Agentur aus Konstantinopel besagt in gleichem Sinne, daß die russischen Vorbereitungen an der bessarabischen Grenze in vollem Gange seien.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung

Neuenbürg. (Gemeinderatssitzung am 16. Mai.) In An­wendung des Erlasses vom Ministerium des Innern wird vom Gemeinderat beschlossen, von einer nachträglichen Auf­stellung von Voranschlägen der städt. Verwal­tungen für Las Rechnungsjahr 1923 abzusehen und die noch nicht abgeschlossenen Rechnungen in vereinfach­ter Form abzuschließen.

Die Schulgelder werden vom Schuljahr 1934 ab wie folgt festgesetzt:

Für die Realschule jährlich Zuschlag für Auswärtige jährlich Für die Gewerbeschule jährlich Zuschlag für Auswärtige Für die Frauenarbeitsschule jährlich Zuschlag für Auswärtige jährlich

36 Mark. 34 Mark, 10 Mark, 10 Mark, 43 Mark, 34 Mark.

Nähmaschinenmiete wie seither pro Kurs und Schülerin

S Mark. Diese Sätze, namentlich auch die Zuschläge für Aus­wärtige, stehen ganz erheblich unter dem zügelassenen Höchst­betrag.

Mit Wirkung vom 1. April 1924 an wird zur Schul- kasse ein Beitrag von 60 Pfennig für jeden Volksschüler und an die Realschule als Beitrag für sachliche Bedürfnisse (Lehrmittel usw.) 100 Mark bewilligt.

In Sachen der Kinder speis ung erklärt sich der Ge­meinderat mit dem Vorschlag des Landesausschusses wegen Schaffung einer Reserve für die Winterspeisung einverstanden.

Solbadkuren werden für 7 Kinder hiesiger Ein­wohner auf Grund der ärztlichen Feststellungen genehmigt. Die Stadtgemeinde übernimmt die Kosten des Kuraufenthalts ausschließlich Ausstattung; etwaige Beiträge von Kassen und die noch festzusetzenden Beiträge der Ellern sind zur Stadt- kasse zu vereinnahmen.

Das Marksteinsatzgeld wird auf 50 Pfennig für das Stück und 50 Pfennig Anschaffungskostenersatz festgesetzt.

Der Gemeindcrat nimmt von der Mitteilung der Be­zirksfürsorgestelle Neuenbürg vom 7. 5. 24 Kenntnis. Hie- nach werden die Gemeinden ab 1. April 1924 zu dem Für: sorgeaufwand für Kriegs-Beschädigte und Hinterblie­bene, Kleinrentner und Sozialrentner, für hilfWedürstige Minderjährige und bedürftige Wöchnerinnen, letztere, soweit sie nicht auf Grund der RVO. Anspruch auf Wochen- oder Familienhilfe haben, mit 30 v. H. herangezogen.

Stadtbaumeister Staiger legt Pläne und Kostenvoran­schläge für den Neubau des geplanten Doppelhau­ses auf der großen Wiese und die Bauarbeiten im Elektrizitätswerk vor. Zur näheren Prüfung wird ein Ausschuß bestellt. Die Arbeiten sollen unverzüglich ausgeschrieben werden.

Der Gemeinderat beschließt zu dem offenen Brief im Enztäler Nr. 110 folgende Stellungnahme:Der Gemeinderat sieht um des hohen Andenkens an die Gefallenen und des Friedens in der Stadt willen davon ab, in eine öffentliche Erörterung wegen der Kriegerdenkmalsangelegenheit sinzu- treten".

Nach der neuesten Regelung hat an künftigen Haft- pflichtsällen jede Bezirksgemeinde 20 Prozent des Scha­dens selbst zu decken. Die Entscheidung darüber, ob auch gegen diese 20 Prozent Hastpflichtschaden Versicherung genom­men werden soll, wird ausgesetzt bis Nebersicht Über den Ko­stenpunkt vorliegt.

Zum Schluß drückt der Gemeinderat den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr und allen Andern, welche bei dem letzten Brandfall sich so wacker betätigt haben, Dank aus. K.

Neuenbürg, 17. Mai. Die Generalversammlung der Gewerbebank am Freitag in derEintracht" war gut besucht. Der Vorsitzende des Vorstands, Oberamtsbaü- meister a. D. Link, machte nach begrüßenden Worten und dom Hinweis, daß über die Wirtschafts- und Geldverhältnisse des vergangenen Jahres aus beredterem Munde berichtet werde, Mitteilungen über den Personalbestand. Für den zwei­ten damaligen Beamten Metzger, wurde in der Person des Herrn Bessert Ersatz geschaffen, der am 1. Juli eintrat. Bald nach seinem Eintritt kündigte Kassier Mahler. An dessen Stelle wurde der nunmehrige Kassier Rothenberger gewonnen. Weller schied auf 31. Dezember 1923 das zweite Vorstandsmit­glied, Kontrolleur Trostel, aus. Den beiden letzteren Beamten, von welchen Herr Mahler 18 und Herr Trostel 30 Jahre nn Vorstand tätig war, wurden Worte der Anerkennung und des Dankes für diese langjährige Tätigkeit gewidmet. Dem aus den Folgen der Inflation sich notwendig machenden Abbau fielen Herr Blaich, der als Volontär eingetreten war, und Frl. Gremmer zum Opfer. Der gegenwärtige Personalbe­stand außer den beiden erstgenannten Herrn bestehe aus zwei Lehrlingen, von denen der eine in einigen Monaten, der andere im nächsten Jahre auslerne. Zur Erstattung des Ge­schäftsberichts wurde Kassier Rothenberger das Wort erteilt. Der Bericht über die Papier- und Goldmarkbilanz auf 31. Dezember 1923 und die Goldmarkbilanz auf 1. Ja­nuar 1924 lag gedruckt vor. Währungszerfall, Ruhrbesetzung und die unausführbaren Reparationen, so führte der Kassier aus, haben unser Wirtschaftsleben entscheidend beeinflußt. Die Inflation ist auch bei der Bank nicht spurlos vorübergegan­gen. Die Ilmsatzsteigerung brachte viel unproduktive Arbeit mit sich. Die Papiermarkbilanz wies einen Gewinn von 6980 Goldmark auf. Dem Entwertungsfonds habe man 3000 Mk. zugeschrieben, der Rest von 3980 Mark bleibe als Reserve. Man müsse da, wo man stehen blieb, weiter fahren und wei­tere Opfer bringen angesichts der Tatsache, daß die volkswirt­

schaftliche Aufgabe der Bank keine kleine genannt werde« könne. Ihrer Aufgabe könne sie nur gerecht werden, wen« die Mitglieder und weite Kreise der Bevölkerung dem Institut das Vertrauen weiterhin gewähren. Diese Gelegenheit werde sich heute finden im Aufbauprogramm. Der Mitgliederstan- ist von 1083 auf 1124 gestiegen. Der Vorsitzende teilte mit, daß das bare Geld der Bank durch die Inflation des vergan­genen Jahres verloren ging; die Rücklagen seien nichts meh, wert. Der Gewinn betrage 6980 Goldmark. Vorstand und Auffichtsrat schlagen vor, dem Sparfonds 2000 Mark und de« Geschäftsguthaben 1000 Mark gutzuschreiben und die verblei­benden 3980 Mark als Reserve vorzutragen. Vorsitzender des Aussichtsrats, Oberamtspfleger Kübler, bemerkte unter Be­zugnahme auf die beiden vorliegenden Papier- und Goldmark- bilanzen, daß es der Bank wie allen Kreditinstituten ging: oix Reserven wurden aufgezehrt, eine bedauerliche Tatsache, an der aber die Bank keine Schuld trage. Es gebe nur einen Weg, sich darüber klar zu werden, daß vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet die Bank weitergeführt werden müsse. Sie könne aber ihrer Aufgabe, den Kreditsuchende» Betriebsmittel zu beschaffen, nur gerecht werden, wenn ih» aus den weitesten Kreisen vertrauensvoll wieder Geldmittel zur Verfügung gestellt werden. Wegen Aufwertung der Ge­schäftsanteile und der Spareinlagen einen Fonds zu schaffen- müsse man den guten Willen aufbringen und einigermaße» billigen Ansprüchen Genüge tun. Man müsse im Laufe der Jahre einen Fonds zu diesem Zweck sammeln und zur Ver. teilung bringen, damit alle Kreise wieder Spareinlagen mache» und Vertrauen zur Bank gewinnen. Die Losung müsse sein: Vertrauen gegen Vertrauen! Er empfahl die oben genannte» Anträge des Vorstands und Aufsichtsrats zur Annahme und schloß mit der Bitte an die Allgemeinheit, der Bank diejenigen Mittel vertrauensvoll wieder zur Verfügung zu stellen, die es ihr ermöglichen, dem Kreditbedürfnis Rechnung zu tragen. Die Anträge des Vorstands und Aufsichtsrats wurden sodann ohne Einwendung angenommen. In sünfviertelstündigem Vortrag sprach hierauf Verbandsrevisor Schumacher- Stuttgart überWährungszerfall und Kreditgenossenschaften" in leichtverständlicher, überzeugender, von gründlichem prakti­schen Sachverständnis zeugender Rede, auf die wir noch zurück­kommen werden. In der Aussprache, die dank der Ättlsfüh-

Der Tanz um das goldene Kalb !

Bo« Erica Gr«pe-Lörcher

(Nachdruck verböte»Z

Erstes Kapitel.

Der junge Doktor Barry war einer der ersten, welche »ach Schluß -es Aktes aus dem Zuschauerraum eilten. Schon während des Spieles war seine Aufmerksamkeit nicht der Bühne zugewandt gewesen, sondern hatte sich augenschein­lich auf ein junges Mädchen in einer der ersten Ranglogen geheftet. Mehr als einmal war sein Blick zu der hüb­schen, jungen Mädchengestalt hinaufgegangen, die im Zwie­licht des abgeblendeteu Scheines sich matt vom Dunkelrot -er Portieren abhob. Sie erschien neben den schneeweißen Häuptern von einem alten Herrn und einer allen Dame um so anmutiger.

Auf seine halblaut geflüsterte Frage an feinen ihm un­bekannten Nachbar erhielt Dr. Barry die Antwort, es sei dort oben die Loge des Geh. Kommerzienrats Werner, der mit seiner unverheirateten Schwester der Vorstellung an­wohne. Der Name des Geheimen Kommerzienrats besaß in der Stadt einen guten Klang. Er galt für das erste Haus der Gesellschaft. Um so günstiger fand Frank Barry die Chancen, daß er seine Iugendgespielin Zyria Engel­hard in unmittelbarer Umgebung von zwei so einflußreichen und angesehenen Persönlichkeiten wiederfand!

Es gelang ihm, während jetzt im Zwischenakt die plau­dernden Gruppen durcheinanderflossen, Zyria in dem Mo­mente einzuholen, als sie in das Foyer eintreten wollte. Sie blieb in Hellem Erstaunen stehen, da er halblaut ihre» Namen rief.

.Frank! Du?" Sie streckte ihm vor Freude errötend die Hand entgegen. .Was für eine Ueberraschung! Seit wann bist du hier in Checkburg?"

.Seit kurzem- Ich habe mich hier als Arzt niederge­lassen. Von den verschiedensten Seiten wurde mir geraten, in Checkburg eine Praxis zu beginnen. Es soll hier gerade an jüngeren Aerzken schien, die modern ausgebildek sind."

Er hielt ihre Hand einige Augenblicke in der seinen. Sie war in den drei Jahren, feit er sie nicht gesehen, noch hüb­scher, anmutiger geworden. .Sehr apart!* dachte er. .Eine! charmante Fra« gäbe sie ab, aber für mich ist sie zu arm."

Sie stand nstch immer ja sin»« hell«« Ep g li l K «. «tS fie,

ihre Hand von der seinen umschlossen fühlte. Ein eigenes .Empfinden stieg in ihr auf. Süß, schwer, beklommen. War es nicht eine köstliche Fügung des Schicksals, daß es sie nun unvermutet mit ihm hier zusammenführte? Und ihr zugleich die Aussicht bot, ihn künftig noch oft zu sehen?

.Und du, Zyria? Wie kommst du zu Werners?" Er bewies sich auch mit dieser Frage als ein Mann, der immer sein Ziel im Auge behält. Ihre Beziehungen zum Geheim- rak waren chm wichtiger, als ihr eigenes und persönliches Ergehen.

.Ich habe die Hochschule für Musik zu Ende besucht. Mir wurde geraten, mich in Musik auszubilden. Dabei bin ich Z«. Fräulein Werner in Beziehungen geraten, da sie als nsikkönigin der Stadt gilt, als die Beschützerin aller schö

nen Künste, besonders der Musik, in der sie selbst mit Voll-

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endung ausübend ist. Zuerst habe ich sie verschiedentlich

begleitet, dann wurde ich zu ihren musikalischen Abenden zu- .. ^lll ^

gezogen. Schließlich stellte sie mir das Anerbieten, ganz zu ihnen ins Haus zu kommen. In der Hauptsache, um mit chr zu musizieren und ihr in ihren verzweigten musikalischen Interessen behilflich zu sein. Dann aber auch zur Gesell­schaft. Sie ist viel allein. Ihr Bruder, der Geheimrat, viel auf Jagden, auf Reifen."

Das Gespräch erhielt eine kurze Unterbrechung. Der Wandelgang war ziemlich schmal. Sie mußten einen Schritt auseinandertreken, um Vorübergehend« vorbeizulassen. 3s dieser Sekunde überlegte Frank Barry an seinem Plan.

.Euer Haus gilt für sehr gesellig. Könntest du mich nicht auch einführen, Zyria?"

Seine Frage kam chr ziemlich unvermutet. Sie hatte eigentlich erwartet, er würde nach ihrer gemeinsame« Hei­mat, vielleicht auch nach ihren inzwischen verstorbenen El­tern fragen. Aber dann schoß mit jäher Welle ein Gedanke in ihr auf. .Er wünscht vielleicht, bei uns zu verkehren, um mit mir in Verbindung z» bleiben " U»L diese Hoff­nung erfüllte sie mit Freude.

Das junge Mädchen wandte den Blick ins Foyer. Dort stand Fräulein Amanda Werner in einem Kreise von Be­kannten. Er war heute nicht groß. Zyria wußte, es war der alten Dame am liebsten, sie befand sich inmitten eines großen Kreises, in welchem fle gleichsam Eercle abhielk. Heute langweilte sie sich sichtlich in dem kleine« Kreise. Viel­leicht war die Ek»n-e ßtzchG, «« -M Wun-ch «« Kra«k glM z, «Hüllen-

Im selben Augenblick, da Zyria ins Foyer hinüberjah, traf sich ihr Blick mit Fräulein Werner. Sie schien sie zu suchen. Sofort eilke das junge Mädchen ihr entgegen, nach­dem sie dem Arzte noch eilig zugeflüsterk, einige Minuten hier zu warten.

Die alte Dame wünschte von Zyria Auskunft wegen irgendeiner musikalischen Frage. .Sie haben auch Be­kannte getroffen?" Dabei schweifte ihr Auge zu dem Arzt hinüber, der noch zwanglos zwischen Foyer und Wandelgang stand.

And Zyria, entschlossen die Gelegenheit ergreifend, sprach von der unvermuteten Begegnung mll einem Iugendbekann- ken, der sich seit kurzem hier tu -er Stadt niedergelassen habe. ,

Die klugen dunklen Augen der alten Dame gkngen sin­nend hinüber. Sie überlegte. In kurzer Zell sollte der sechzigste Geburtstag ihres Bruders mit größtem Pomp ge­feiert werden- Es entsprach seinem ganzen Wesen, eine Festlichkeit aus diesem Tage zu machen, von der man in der ganzen Stadt sprechen würde. Sie selbst setzte ihren Ehr­geiz darein, in dem Arrangieren von solchen Festen in der Gesellschaft unübertroffen Zu sein. Aber eine Hauptbe- -ingnng war, daß die junge Mädchenwell sich amüsierte und genügend Tänzer hatte. An eleganten Tänzern war nie ein Ueberfluß. Vielleicht gewann man in jenem jungen Herrn einen neuen, dem Zweck entsprechenden Gast.

.Ein Iugendbekannker von Ihnen, Fräulein Zyria? Aber stellen Sie ihn mir bitte doch vor! Ich werde mich freuen, ihn kennenzulernen! Holen Eie ihn gleich hierher! Der Zwischenakt wird gleich zu Ende sein!"

Zyria gehorchte. Mit halb überraschtem, halb erwar­tungsvollem Blick sah Frank sie herankommen. .Die Ge­legenheit ist günstig. Komme gleich mit mir, Frank! Fräu­lein Werner möchte dich vorgestellk sehen!"

Er folgte ihr schweigen-, in dem erfreuten Gedanke«, daß Zyria wirklich eine recht geschickte kleine Person sei. die es verstand, die Gelegenheit beim Schopf« zu fassen. Er hatte schon immer viel für sie übrig gehabt, aber, als das Leben sie vor einigen Jahren auseinanderführke» sich nicht mehr um sie gekümmert, da sie das stand schon damals bei ihm fest für ihn bei einer Mahl als Kr« durch ihre Ve stgkell «te i» Betracht kamt

rangen des Hauptredners sich in gemäßigten Grenzen bewegte-

den Mitgliedern de»

wurde darauf hingewiesen, daß unter Bank Leute wären, die kaum in der Lage sein dürsten, beson­dere Opfer zu bringen, darauf müsse Rücksicht genommen wer­den. Weiter wurde bedauert, daß Vorstand und Aufsichtsrat es unterlassen hätten, ein Bankgebäude zu erstellen oder zu er­werben, dann wäre nicht alles Geld unter den Händen zer­ronnen. Demgegenüber wurde von seiten des AufsichtsratS auf die Schwierigkeiten hingewiefen, welche der Erstellung bzw. Erwerbung eines Bankgebäudes im Wege standen. Jeder Hausbesitzer hütete sich wohlweislich, sein Haus zu veräußern (Zuruf: Palmenhof!). Weiter wurde auf die Notwendigkett hingewiesen, der Bank zwecks Erfüllung ihrer Aufgaben Geld­mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie den Kreditsuchende» unter die Arme greifen könne. Fremdes Geld hereinzubekom« men sei mit Rücksicht auf die hohen Zinsen nicht ratsam. Die Zurückführung auf die Goldmarkbasis brachte verschiedene Sa­tzungsänderungen, die gemäß den Anträgen von Vorstand und Aufsichtsrat Annahme fanden. U. a. wurde die Höhe deS Geschäftsanteils und der Haftsumme eines Mitgliedes auf je 1000 Mark festgesetzt. Die monatliche Einlage eines Mit­gliedes zur Bildung des Geschäftsanteils muß mindestens - Mark betragen. Der Höchstbetrag, welchen sämtliche die Ge­nossenschaft belastenden Anlehen zusammen nicht übersteigen sollen, wurde auf 1 Million Mark, der Einzelkredtt für ei» Mitglied auf 50 000 Mark festgesetzt. Zur Neuwahl in den Vorstand wurde bezüglich des Kontrolleurs der Aufsichtsrat ermächtigt, je nach Lage der Geschäfte die erforderlichen Maß­nahmen zu treffen. Als Kassier wurde einstimmig Herr Ro­thenberger bestimmt, der für dieses Vertrauen dankte, seine ganze Kraft für die Weiterentwicklung des Instituts einzuse. tzen versprach und die Mitglieder bat, ihn in diesem Bestre­ben zu unterstützen. In den Aufsichtsrat wurden die seitheri­gen Mitglieder: Oberamtspfleger Kübler, Martin Lutz, Karl Pfrommer, in geheimer Wahl mit Stimmenmehr­heit wiedergewählt. Mit dem Tanke an den Hauptredner für den belehrenden Vortrag, den Mitgliedern für die rege Teil­nahme und der Hoffnung auf eine ersprießliche Weiterent­wicklung der Bank schloß der Vorsitzende die Versammlung.

Wilbbad, 17. Mai. In der Villa Hirner (bei der kath. Kirche) und in der Villa Treiber wurde heute früh durch

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Stuttgart, Schöffengericht t adgeordneten St Kunst am 28. Dt die illegale kom »orten. Der St Schneck, Rau, Iraas und Bec Oelsner, 6 bezw.

Stuttgart, den Probefahrte kurz nach 7 Uh, mobil mit 2 Ich der Kurve ins ( Straßengraben «Mer das Auto letzt, daß er auf sitzer blieb unoei «in Unfall zu. Platze getragen.

Stuttgart, her der Banks verhaftet. Vo, düng vorgenor Kreisen gärrzli, zum Handel n Ludwigsb«! des 125jährigei Karl besuchte < Grab des Könic dachte des verci alten Reichsfarb Dankbarkeit de, Heilbromr, Zollhafens spi, Böschung hina bammelte Men beamte Rudolf das Kind vor i Entringen, mittag wurde u. Der Flurschaden sich fast in eir Hagelwetter ha Poltringen nnd Neuffen, 17 Güterbeförderer gen Regen auf wurde durch ein Schwennin hung von Obe Zeit persönlich Lebensmittel f fen. Eine wei Zürich aus zu, Tuningen aufgespießt.) Kuh in die S< Schmiede dreht Glaser Bossele der Kuh mit d daß er einn v Verletzungen e Ulm, 17. D schall von Hindi ihrer 125jährig« radschaftlichen 8 durch welche sich hat, ein wertoo bleiben."

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