Neuenbürg, 12. Mai. (Achtung vor falschen 50 Mark- Rentenscheinen!) Amtlich wird gewarnt vor der Annahme und der Weitergabe von Falschstücken der Rentenmarkscheine zu 50 Rentenmark vom 1. November 1923. Die Kennzeichen sind folgende: W. 624 421. Fehlendes Wasserzeichen, dünneres Papier, aufgemalte Faserstreifen, unklarer Druck, besonders auf der rechten Hälfte.

Neuenbürg, 9. Mai. (Das Maiglöckchen.) Die Maiblume enthält in allen ihren Teilen ein ziemlich starkes Gift. Es ist daher zu vermeiden, die Blumen zwischen den Lippen zu tra­gen oder gar an den Stengeln zu kauen. Die unscheinbarste Rißwunde kann die Ursache eines bösen Uebels werden. Höfe, in denen Geflügel herumläuft, sind auch nicht der Ort, wo verwelkte Maiblumen hingehören. Es ist schon öfters beob­achtet worden, daß Hühner infolge Genusses von Maiblumen zugrunde gegangen sind. Aus demselben Grunde sollen Ole­ander so gestellt und Goldregen so gepflanzt werden, daß sie durch Pferde oder Rinder nicht zu erreichen sind; denn durch diese Pflanzen sind schon hie und da Viehverluste veranlaßt worden.

x Birkenfeld, ii. Mai. Der TouristenvereinDie Naturfreunde" hat sich einer dankbaren Aufgabe unterzogen. Auf Ansuchen um unentgeltliche Verabfolgung des notwendi­gen Holzes aus dem Gemeindewald, was der Gemeinderat be­reitwillig genehmigt hat, läßt der genannte Verein Sitz­plätze an verschiedenen Wegen und schönen Plätzen auf­stellen. Einer der begangensten Wege ist der sogenannte Pio­nierweg auf dem jenseitigen Enzufer. Die meisten dort ste­henden Bänke sind baufällig oder wurden sie von böser Hand demoliert. Diese sollten wieder ersetzt werden. Nun weiß ich allerdings nicht, welchem Reffort der genannte Weg angehört, da er auf badischer Seite liegt. Aber jedenfalls könnte der Touristenverein, wenn er ja nicht die Befugnis haben sollte, dort Sitzbänke anzubringen, bei maßgebender Stelle anregen, daß solche erstellt werden. Im Zusammenhang mit dieser An­gelegenheit steht die Tatsache, daß auf der einen Seite Ver­eine (Verschönerungsvereine. Touristenvereine), Gemeinden und Private sich viel Geld kosten lassen, um dem müden Wande­rer und Erholungsbedürftigen Ruhegelegenheit zu bieten, auf der anderen Seite aber besteht die Zerstörungswut, ausgeübt meistens von der in dieFlegeljahre" tretenden männlichen Ju­gend, welche nur eine Freude hat am Zerstören und Demolie­ren. Es ist Aufgabe eines jeden, daß er, wenn er solche Roh­linge bei ihrem schönen Handwerk antrifft, zur Anzeige bringt, daß sie wegen Sachbeschädigung ihre wohlverdiente Strafe er­halten. Nur dadurch können in der jetzigen Zeit, wo alle Ord­nung aus Rand und Band ist, diese Sitzbänke und andere der­artige Einrichtungen erhalten bleiben.

Die Bralineiseklsteingange bei Neuenbürg.

Von Max Bauer aus Weinsberg.

Eine anscheinend gar nicht hierher gehörige Bildung, die aber doch mit den Gängen im innigsten Zusammenhang zu ste­hen scheint, ist eine diluviale Geschiebe- und Lehmablagerung bei Neuenbürg, nordwestlich von der Stadt, nicht weit von der Straße nach Gräfenhausen auf der Höhe des linken Enzufers, dem Schloßberg gerade gegenüber, ganz in der Nähe der Neuenbürger Ziegelhütte. Hier liegen zu unterst auf dem bun­ten Sandstein Wohl abgerundete Flußgeschiebe, ganz denen gleich, welche die Enz heutzutage noch führt, meist Sandstein­brocken mit spärlichen Granitstücken untermischt, von Kopf- bis Faustgröße. Die Sandsteinstücke sind, ganz wie viele Geschiebe der heutigen Enz nicht rot, sondern durch das Wasser ent­färbt, weiß, oder haben wenigstens eine weiße Schale über ei­nem inneren, rotgebliebenen Kern, zu dem das Wasser nicht hatte durchdringen können. Darüber liegt ein Lehmlager von ungefähr 15' Fuß Mächtigkeit, dessen Material unfehlbar von den tonigen Schichten im bunten Sandstein herstammt, die die Enz weiter oben zertrümmert und in dieser Bucht, wo ein ruhiger Wafferstand war, angeschwemmt hat. Der Lehm selbst ist gelblich weiß, also auch durch das Wasser seines Eisenoxyds beraubt und entfärbt. Die ganze Bildung ist entschieden dilu­vial. Zwischen diesen zwei Schichten, der Geröllschicht und der Lehmschicht, liegt nun ein kleines Brauneisensteinflözchen von 116 bis 2 Zoll Mächtigkeit, das sich durch diese ganze Ab­lagerung hinzieht, sich somit ebenfalls zur Diluvialzeit abgela­gert hat. Der Brauneisenstein ist derb und mit Sand ver­mischt, aber ziemlich eisenreich, so daß er, in größerer Menge vorhanden, sicher den Abbau lohnen würde. Er ist manchen Brauneisensteinen aus den Gängen so ähnlich, daß sich ein Zusammenhang zwischen den Gängen und dem Flötze gar nicht verkennen läßt.

Was die Gänge selbst betrifft, so sollen hier die 3 Haupt­gesteine, die in ihnen Vorkommen, aufgezählt werden. Es ist nämlich: 1. Brauneisenstein, 2. Schwerspat, 3. Brocken von buntem Sandstein. Letzterer füllt den bei weitem größten Teil des Ganges aus. Das Streichen der Gänge ist zum größten Teil ganz übereinstimmend, Hora 710, nur wenige sind außer

«) Der Kampf im Spessart.

Erzählung von Lew in Schücking.

7.:, Tor.'" knirscht« Duvignot ihm wütend nach.Mit ihm wird man kein Erbarmen haben über eine Stund« werde ich sein Leben wie das des andern in jedem Moment, der mir beliebt, vernichten, ecrasieren können und bei Gott, Marcel- line, ich werde es tun, ich werde es. D» weißt allein, was mich abbalten kann und wird, die Todesurteile für beide zu unter­schreiben."

Ich weiß es," erwiderte Marcelline, die gebrochen znsam- mengesunken in ihrem Sessel lag. zu dem sie sich geschleppt hatte,ich weiß es. und"

Und du wirst es tun, du wirst einwilligen, mir zu folgen?"

Nein! Ich kann es nicht!"

Dann.,." Duvignot stockt« plötzlich. Gr horchte »uf. Gr erblaßte.Alle Teufel, was ist das?" rief er aus.

Wilderich war unterdessen davongestürzt, die Treppe hinab, zum Hause hinaus. Er wußte, daß er keinen Augenblick zu verlieren hatte, wenn er um acht an der Stelle sein wollte, w« das Kriegsgericht gehalten wurde, er hatte zehn Minuten nötig, um bis zum Römerberg zu kommen. Ms er auf die Zeit hinauskam, hob auf dem Katharinenturme ihm gegenüber di« Uhr aus, den ersten Schlag von acht zu tun; zugleich aber wurde die Luft durch eine dumpfe Detonation erschüttert es schien ein Kanonenschlag noch einer dann, nach einer Pause, wieder einer Heller und stärker zitterte es durch die dunkle Abendlust! Weit oben, nach dem Allerheiligentor hin, wurde getrommelt fern vom Roßmarkt her wurde Schreien »nd Rufen hörbar jetzt wurde auch «n der nahen Haupt- wache getrommelt, «nd war geschlagen wurde Wikderich kannte sehr wohl die Bedeutung dieser Takte« ««f de« Kalb­st» das ««r d«, (H», d«» »«r der Ge»er«l«arjch der Ro- p»blik«n«r. .. .

diesen Grenzen. Ein ganz abweichendes Streichen haben nur die Gänge 13 und 6, die alle auf dem linken Enzufer liegen. Diese streichen 35. Alle behalten ihr Streichen auf ihrer ganzen Länge bei, nur einige verändern es ein wenig. Das Fallen ist bei allen entweder ganz senkrecht, oder zwischen 80 Grad und 90 Grad nach Südwest, bei einigen Gängen findet man aber die eigentümliche Tatsache, daß der Fallwinkel sich zwar oben in den angeführten Grenzen bewegt, aber nach un­ten zu allmählich kleiner wird, bis er nach und nach bloß noch 52 Grad zählt. Die Gänge, bei denen dies vorkommt, sind die beiden im Schnaizteich, Nr. 16 und 17.

Die Dimensionen nach Länge, Breite und Tiefe sind bei den einzelnen Gängen und sogar bei ein und demselben Gang von Stelle zu Stelle sehr verschieden. Die kleinsten sind kleine mit Brauneisenstein gefüllte Spalten im Sandstein, die zwar noch echte Gänge sind, aber hier wegen ihrer Kleinheit nicht berücksichtigt werden sollen. Bei den hier beschriebenen schwankt die Längenerstreckung zwischen 1020 Lachter (je 7 Fuß) bei den kleinsten (im Grösseltal, Nr.-1114) und 600 Lachter bei den größten (im Hummelrain Nr. 20 und dem Weinstaiggang Nr. 21). Zwischen diesen Grenzen kommen alle möglichen Zwi­schenglieder vor, doch gehören die Gänge mit weniger als 400 Lachter Länge zu den bergmännisch unbedeutenden. Die Mäch­tigkeit der Gänge ist ebenfalls sehr verschieden und von der Längenausdehnung durchaus unabhängig, so daß ein kurzer Gang mächtiger sein kann, als ein langer. Am mächtigsten ist der Christiansgang im Schnaizteich, der stellenweise 1 und selbst 2 Lachter mächtig ist, meist aber allerdings bloß 34'. Die oben erwähnten längsten Gänge haben nirgends mehr als 4', meist aber bloß 12' Mächtigkeit; im Durchschnitt zeigen die abgebauten Gänge, deren Mächtigkeit man kennt, eine solche von 23'. Verdrückungen bis auf wenige Zoll sind gar keine Seltenheit. (Fortsetzung folgt.)

Württemberg.

Freudenstadt, 12. Mai. (Ein Autounglück.) Einem Auto von Karl Hepting kam auf der Aacher Straße ein Freiburger Auto entgegen, das ein Zeichen zum Ausweichen gab. Gleich­zeitig kamen zwei Radler, die auf das Freiburger Auto auf­fuhren. Durch den starken Zusammenprall wurden beide Rä­der in den Graben geworfen, der eine Radler, ein Mann aus Schopfloch, erlitt eine sehr schwere Verletzung; ein Fuß wurde ihm fast vollständig vom Leibe getrennt. Beide Räder sind demoliert, das Auto schwer beschädigt. Karl Hepting ver­brachte den Schwerverletzten ins hiesige Krankenhaus und holte später auch das Freiburger Auto. Der schwere Unfall ereignete sich durch das unglückliche Zusammentreffen der vier Fahrzeuge an derselben Stelle. Soviel derGrenzer" hört, trifft keinen der Beteiligten eine besondere Schuld.

Stuttgart, 12. Mai. (Münzprägung.) An der Stuttgarter Müzrze sirw bis Ende April geprägt worden für 100 000 Mark Einmarkstücke und für 300 000 Mark Dreimarkstücke, ferner für 4000 Mark Einpfennigstücke für 73 000 Mark Zweipfennig­stücke, für 120 000 Mark Fünfpfennigstücke, für 375 000 Mtark Zehnpfennigstücke und für 4200 000 Mark Fünfzigpfennigstücke.

Leonberg, 12. Mai. (Im Streit erstochen.) Zwischen Hem­mingen und Münchingen ist in der Wirtschaft zur Sägmühle nach voangegangenem Wortwechsel der Schwiegersohn des Besitzers namens Essig von dem Arbeiter Breuning aus Mün­chingen durch Messerstiche getötet worden. Der Täter ging flüchtig. Zu der Bluttat wird noch gemeldet: Der ledige, 19 Jahre alte Hilfsarbeiter Karl Breuning von Münchingen machte, nachdem er vorher zwei Flaschen Bier getrunken hatte, Radau und hatte sonst noch Ungebührliches vor. Der Schwie­gersohn des Sägmüüers Arnold, Johann Hettich (von Pe­rouse gebürtig), wollte den Breuning zurecht weisen. Da zog dieser ein Messer und verletzte Hettich (nicht Essig) durch drei Stiche in den Hals tödlich, so daß kurz darauf der Tod ein­trat. Der Täter flüchtete, würde aber in Münchingen von Landjägern festgenommen und an das Amtsgericht Leonberg eingeliefert. Der Messerheld benahm sich nach der Tat frech und roh.

Balingen, 12. Mai. (Wahlprozeß.) Die Wahlbewegung brachte einen politischen Prozeß. Der Vorsitzende der deut­schen demokratischen Partei, Fabrikant Robert Wahl, stand vor den Schranken des Gerichts, weil er den bekannten Nationali­sten Heinrich Becker-Geislingen in öffentlicher Versammlung beleidigt haben soll. In der Sache war öffentliche Klage von der Staatsanwaltschaft erhoben. Das Gericht gelangte jedoch zu einer Freisprechung.

Tuttlingen, 12. Mai. (Zwei Lebensmüde.) Freiwillig in den Tod gegangen sind ein junger, etwa 20jähriger Mann und ein 17jähriges Mädchen, beide aus Konstanz, indem sie sich bei Gutenstein (zwischen Beuron und Sigmaringen) vom Zug überfahren ließen.

Geislingen, 12. Mai. (Ein verhängnisvoller Schuß.) In Grünenberg Gemeinde Gingen OA. Geislingen wurde die Familie des Gutsbesitzers Otto Seybold in großes Leid ver­setzt. Der Volontär Kerler hantierte und spielte in Abwesen­

Dazwischen dröhnte Pas Schießen fort, und irrte sich Wil­derich darin, war es eine Täuschung, hervorgerusen durch sein so stürmisch durch die Adern d«r Schläfen gepeitschtes Blut? aber es war ihm, als spräche so nur der Mund österreichischer Kanonen, als kämen dies« Dejchützschläge au» den schwere» deutschen Rohren!

Das Geschrei vom Roßmarkt her wurde stärker, lauter ein Menschenhaufen hatte sich da zusammengeballt, er kam heran und drängte näher und näher er vergrößerte sich von alle» Seiten; dann teilte er sich, eine Hälfte blieb vor der Haupt­wache, in einer gewissen respektvollen Entfernung, die andere Hälfte wälzte sich die Zeil hinauf. Wilderich verstand jetzt dies Rufen, dies Hurra, diesDie Kaiserlichen sind da, der Prinz Karl ist da!" er drängle sich in den Haufen hinein, er fragte, er rief, aber es wurde ihm schwer, eine verständliche, zusammenhängende Antwort von einem der von Freude «nd Ingrimm zugleich wie berauschten Menschen zu erhalten.

Jetzt holt sie der Teufel, jetzt holt sie alle der Teufel, wenn sie nicht machen, daß sie fortkommen, das Räuberpack, die Ca­naille, die Hundsfötter! Der Prinz Karl ist da von Offen­dach her, wie das Wetter find di« Szeklerhusaren schon in Sach­senhausen hinein mit Kartätschen fege» sie die Mainbrücke rein Hurra die Kaiserlichen, Hurra di« Weitzröckek"

Die Rufe erstarb«» im Gedröh« der Trommeln, di« zwischen einer starken Eskorte jetzt di« Zeil hinauf sich bewegten, «m den Generalmarsch in allen Hauptstraßen ertöne» zu lasse».

Gott sei gedankt!" rief Wilderich, vor dem wilden JuVel in seinem Inner» kau« seiner Stimm« «ehr «ächtig. «nd sein« Stimme erhebend, rief er anr:Dann ist's auch «8 dem Kriegsgerichthalten und FMlierenlassen am End'I Ihr Leut»;, e« gibt dann Besser« -» tnn, nl» hier h«rr« z« schreie» gehen »ir za« Römer, d« s»L «La» dar Schultheiß voLraG

heit seines Dienstherrn mit dessen Jagdgewehr. Er glaubte, es sei nicht geladen. Auf einmal krachte ein Schuß, der den 8 Jahre alten Otto Seybold in den Rücken traf. Dem Knabe» wurde die Lunge zerrissen, was seinen sofortigen Tod herbei» führte. Untersuchung ist eingeleitet.

Gmünd, 12. Mai. (Rascher Tod.) Frau Anna Ramsatzen, die frühere kommunistische Gemeinderätin, erlitt in ihrer Wirtschaft einen Schlaganfall und war sofort tot.

Schwendi OA. Laupheim, 12. Mai. (Hochwasser.) Infolge der außerordentlich starken Niederschläge und eines Wolken­bruchs in Rot a. Rot ist vergangene Woche die sonst unge­fährliche Rot zum reißenden Strom geworden und über die Ufer getreten. Nicht nur die Keller vieler Häuser standen un­ter Wasser, sondern annähernd ein Drittel der Markung war überschwemmt. Der Betrieb von Richard Miller und der Schillingsche Holzplatz standen vollständig unter Wasser, eben­so war das Elektrizitätswerk vollständig überschwemmt. Ein» Anzahl Wohnungen und Stallungen beim Bahnhof mußten geräumt werden. Die Straße nach Schönebürg ist vollständig zerstört. Der Schaden ist sehr groß.

Baden.

Radolfzell, 12. Mai. DieFreie Stimme" berichtet: Ei» Bauer aus einem Hofe bei Emmingen wollte 500 Schweizer Franken und einen Posten rotgestempelter alter 1000-Mark- scheine nach der Schweiz schmuggeln lassen. Mit einem ge­wissen Otto Dreher wurde das Nähere vereinbart. Als der Bauer mit seinem Sohn und Dreher auf dem Wege durch den Wald Lei Bankholzen begriffen waren, trat ihnen ein als Grenzaufseher verkleideter Komplize des Dreher entgegen und beschlagnahmte die Geldbeträge. Dreher und sein Komplize setzten das Geld dann in Alkohol und anderen derartigen Din­gen um. Während Dreher festgenommen werden konnte, ist sein Komplize noch flüchtig.

Säckingen, 12. Mai. Gestern abend verunglückte bei einer Bootsfahrt im Rhein unterhalb Rheinfelden der 23jährige Pharmazeut Werner Rosenberg. Er war mit einem Faltboot rheinabwärts gerudert. Unterwegs traf ihn ein Herzschlag, wodurch das Boot zum Kentern kam. Während er in den Flu­ten versank, konnte sich sein Kollege mit großer Mühe an- User retten.

Konstanz, 12. Mai. Am Samstag mittag wurde der 57- jährige Taglöhner Anton Mügging in der Schillerstraße von einen: Motorradfahrer, einen: 21jährigen Technikumschüle» aus der Tschechoslotmkei, der in rasendem Tempo durch die Stadt fuhr und einem Fuhrwerk ausweichen wollte, angefah­ren, wodurch Mögging so schwere Verletzungen erlitt, daß e» drei Stunden nach dem Zusammenstoß starb. Der Motorrad­fahrer erlitt leichtere Verletzungen und konnte bereits cm» Sonntag aus dem Krankenhaus wieder entlassen werden. Er wurde von der Kriminalpolizei wegen dringenden Verdacht- der fahrlässigen Tötung sestgenommen.

Vermischtes.

Eine Bluttat. Der ledige Landwirtssohn Gebhardt Bai- von Neumühle, Gemeinde Altusried, wurde vor seiner Woh­nung in Neumühle von dem verheirateten Schreinermeister Stephan Dörfler in Neumühle infolge Streitigkeiten durch einen Schuß ins Gesicht aus einem Schrotgewehr getötet. De» Täter ging flüchtig, wurde aber festgenommen und in da- Landgerichtsgefängnis Kempten eingeliefert. Beweggrund z« dieser Tat ist ein jahrelanger Streit zwischen den Familien Dörfler und Baitz.

Gegner der Zugspitzbahn. Aus Innsbruck schreibt ma». Aus grundsätzlicher Abneigung gegen Kunstbauten im Hochge­birge hat sich der Vertretertag der Tiroler Alpenvereinssektio» in Innsbruck gegen das Projekt einer Bahn auf die Zugspitze ausgesprochen, ob diese nun über österreichisches oder bayeri­sches Gebiet führen soll. Die Versammlung ging von dem Grundsatz aus, es solle die Eigenart und Ursprünglichkeit de- Hochgebirges unter allen Umständen geschützt werden.

Die Protze als Brautkutsche. Die artilleristische Familien- tradition brachte sich kürzlich in der Stadt Dork im nordöstli­chen England durch einen recht ungewöhnlichen Hochzeitszug zum Ausdruck. Die Braut war die Tochter eines Artillerie­generals, in dessen Brigade der Bräutigam als Leutnant Dienst tut. Das Brautpaar bestieg beim Heraustreten aus der Kirche die Protze eines Geschützes, die von sechs, von Artille­rieoffizieren in Paradeuniform vom Sattel aus gelenkte» Pferden gezogen wurde. Auch der ans 1>er Hochzeitstafel Pa­radierende Hochzeitskuchen zeigte als Krönung ein Geschütz-

Juwelendiebstahl in London. In der Bondstreet zu Lon­don wurde in einem großen Jrrweliergeschäft ein dreister Diebstahl verübt. Vor den: Laden hielt ein Privatauto, in der« zwei elegant gekleidete Herren saßen. Der eine der beiden In­sassen sprang ans dem Auto, zog einen Hammer aus der Ta­sche, schlug die Scheibe zu der Auslage ein und entwendet» blitzschnell ein Perlenkollier, woraufbin er in das Auto zu­rücksprang, das in rasender Eile davonfuhr. Obwohl ein

Händen, bringen wir ihm die Freiheit, bringen wir ihn i« Triumph zu den Seinen zurück!"

Es brauchte nur in die stürmisch bewegte Masse solch «« Gedanke geworfen zu werden, um sie dafür zu begeistern st« verlangte nichts Besseres als eben eine Tat, etwas Gewalt­sames, eine stürmische Kraftäutzerung, »m sich darin aus,». toben.

Hoch der Pollrath! Hurra, zum Römer! Hoch der Schult­heiß!" schrie es sofort von allen Seiten; alle« strömte nach ein« Richtung, alles, was sich aus allen Häusern auf die Straßen e»- goß, die Männer, die Weiber, die Kinder, warf sich in »«« Ström.

Auf halbem Wege zum Römer aber flaute sich plötzlich dieser Stroni. Dom Römerberge her kam ein anderer Haus» ihnen entgegen mit denselben Hurras, denselben Rufen. Sie hatten den Schultheißen in ihrer Mitte; sie hatten ihn aus de« Saale geholt, sie hatte das Triumphgeleite, zu dem Wilderich aufgefordert, längst gebildet. Das eben zusammentretend« Kriegsgericht hatte bei den ersten Alarmrufen, noch bevor e« eröffnet, sich aufgelöst; die Offiziere, die Soldaten, alles war zersprengt, tu wilder Hast auseinandergelaufen, zu seinen Trup­penteilen, feinen Sammelplätzen zu kommen; den Angeklagten hatte man ein paar Wächtern überlassen, und diese waren f«» strt beiseitegedrängt worden von denen, die als Zuschauer z» den Verhandlungen des Gerichts gekommen »ad di« ih» jetzt »«jubelte» »nd heimgeleitetea.

E« wälzte sich denn nun eine dichtgedrängte, tosende Volke» «enge der Zell wieder z», i» deren Mitte der Schultheiß B»S> ratch. halb getragen, ha» »ur »och fein« Sin« mächtig »ach alle« Erschütterungen der letzten Tag-. >,»r halb noch lebentz, ei»hersch»>«nkte.

WlM.)

Schutzmann, der Iroschkemmto di> M entfliehen, stohlene Perlenki Eine neue A augenblicklich da- t Kahn soll die ki - München Äarstell ^ Die Hebung

) von der britisch, . der Goldschätze a : Nordirland, torp 4 von Erfolg gekri t Gold wiederum , : geführt werden i setzt.

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Stuttgart, ll dem Getreidemark Weizen 17.75 bis 17.5018 (19-19 Nr. 0 29.50 (29.2t !0.25 (10-10.50), di» 111, drahtgepr> Balingen, 12 verkauf der Stad Erlöst wurden zwi Käufer sind die l Wohlfahrt-Plochin den Württ. Wald!

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in Berlin" kürzlich schultheißenamt W folgte durch das l leitende Gemeinde; polizeibeanuenschas sagen der beiden ( Frühstücksidyll ge! das Verhalten uni beamten muß das dem sich die Bean verantworten habe München, 12. det, daß zwischen rischen Volksparte Regierung Verhar beständen darauf, nisterpräsidenten ü! Ministerialrat St: Ministers Oswald treten. Der Poste München, 13. München-Augsbu rung seines Amtes vorher nicht einge:

München, 12. sammenhang mit l München Kapitän! Leutnant Reiner, ! mann Schreck, Ap Hardt zu verantwc der Oeffentlichkeit Vorgängen an: 8 als sie Befehlsstell trieben und Alarni nach München br, »sw. Das Volk I Mindeststrafe von klagte außerdem z I- Mai 1928 bewi Ludwigshafer meefeld unweit de Ichen Soldaten ges schnitten war. Es meraden des Ern» Essen, 13. M, »Isen einen Aufrü syndikalistische Zen Forderungen der L den Kampf für t "rantwortungslosi