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Ludwtgsburg, 9. Mai. (Ein peinliches Erlebnis.) Eine junge Frau aus Burgstall bemerkte hier beim Verlassen des Bahnhofes, daß ihre Handtasche mit 38 Dollars, 5 Pesos und einigen Mark, sowie den mit Mühe und Kosten erlangten Auswanderungspapieren verschwunden war. Auch eine Halskette und eine Damenuhr be­fanden sich in der Tasche. Da das Schiff der Frau am 31. Mai abfährt und sie immer noch auf die Zusendung wenigstens der Pa­piere wartet, ist ihre Ausreise in Frage gestellt.

Besigheim, 10. Mai. (Holzverkauf.) Auf dem Holzmarkt scheint sich ein Umschwung anzubahnen. Beim Holzverkauf des Herzog!. Forstamts Freudental wurde sämtliches Holz zum Anschlag abgegeben. 1 Rin. buchene Scheiter kostete 25 Mark, Roller 23 Mark, 100 buchene Wellen 4046 Mark, alles erstklassiges Holz. Das ist ein Rückgang der Preise gegenüber den Verkäufen im März um 80100 Prozent.

Kirchhetm a. N., 10. Mai. (Selbstmord.) Ein alleinstehender 48 Jahre alter Arbeiter machte seinem Leben durch Erhängen ein Ende. Arbeitslosigkeit dürfte der Grund zu dem unglücklichen Schritt gewesen sein.

Tübingen, 9. Mai. (Fahrlässige Tötung.) Bei einem Gleich- mässigkeitsfahren des Motorradklubs Stuttgart überholte Fabrikant Schock von Göppingen mit seinem 23 jährigen Beifahrer Eugen Riehle zwischen Neckarhausen und Neckartailfingen den verh. Fa­brikanten Alfred Köstle von Untertürkheim. Schock fuhr sehr rasch und Riehle neigte sich rechts hinaus, berührte die Lenkstange von Köstles Motorrad, sodaß dieser stürzte und tags darauf an den er­littenen Verletzungen starb. Die Sache kam jetzt vor dem Schöffen­gericht zur Verhandlung und der Staatsanwalt beantragte gegen Schock 3 Monate 2 Wochen, gegen Riehle 1 Monat Gefängnis. Das Urteil lautete indessen nur auf 200 bzw. 100 Mark Geldstrafe wegen fahrlässiger Tötung. Billiger kann man es nicht mehr machen.

Erlaheim. O.-A. Balingen, 9. Mai. (Hohes Alter von Men­schen und Tauben.) In dem nur etwa 500 Personen zählenden Ort leben neun Personen, die im 80.89. Lebensjahr stehen. Ein Bürger hält ein Turteltäubchen in seiner Stube, das nicht weniger als 25 Jahre alt ist und sich mit dem bescheidensten Plätzchen unten neben dem Ofen und mit dem einfachsten Futter begnügt.

Gmünd, II. Mai. (Eine Roheit.) Ein junger Radfahrer, der nachmittags in der Bocksgasse beim Ausweichen vor einem Fuhr­werk ein kleines Kind leicht anfuhr, wurde von dem Vater des Kindes, einem hiesigen Mechaniker, so schwer mißhandelt, daß er ohnmächtig und blutend in einen Laden geschafft und von dort in ärztliche Behandlung gegeben werden mußte. Gegen den Täter ist Anzeige erstattet.

Gmünd, 11. Mai. (Aus der Edelmetallindustrie.) Zn vier hie­sigen Betrieben ist die Kündigung durch die Arbeiterschaft nunmehr wirksam geworden. An einer Stelle sind neu angeworbene Arbeits­kräfte durch Streikposten an der Aufnahme der Arbeit verhindert worden. Insgesamt werden etwa 300 Arbeiter durch ihre eigene Kündigung außer Erwerb stehen. Bet weiteren läuft die Kündigung -am nächsten Freitag ab.

Ulm» 10. Mai. (Folgen des Hochwassers.) Die Donau und Iller brachten gestern starkes Hochwasser. Eine vom Pionierbataillon aufgebaute Fähre zum Bauen einer Brücke wurde losgerissen und zerstört. Ein Teil davon wurde in Dillingen gelandet, während der andere noch nicht aufgefunden werden konnte. Die elektrische Ramme, die auf der Fähre aufgebaut war, ist untergegangen. Der Schaden Ist groß.

Leutkirch, 10 . Mai. (Unfall.) Der 18 Jahre alte Willibold Maier, bei Landwirt Seitz in dem benachbarten bayerischen Legan im Dienst, fuhr mit seinem Fahrrad in der Richtung nach Lautrach. Außerhalb Legan kam Maier ein Personen­auto entgegen, dem er nach rechts auSweichen wollte. Durch irgend einen Umstand, vielleicht auch aus Angst vor dem her­annahenden Gefährt, stürzte der des Radfahrens noch nicht recht - kundige Maier vom Fahrrad und kam vor das Auto zu lie­gen, welches über Maier hinwegging, ohne daß es der Auto­lenker verhindern konnte. Die Insassen nahmen sich des Schwerverletzten an, brachten ihn nach Legan, wo er sofort in ärztliche Behandlung genommen wurde. Es ist zweifelhaft, ob der Schwerverletzte mit dem Leben davon kommt.

Baden.

Illingen bei Rastatt, 9. Mai. Zu dem schweren Bootsun­glück, das sich jüngst auf dem Rhein ereignet hat, wird nach­träglich bekannt, daß nicht zwei Personen, sondern nur eine den Tod im Rhein gefunden hat. Das zuerst als tot gemeldete 18jährige Mädchen des Schneidermeisters Dunz ist nicht ertrun­ken, sondern war nur lange Zeit bewußtlos.

Bühl, 10. Mai. Der 38 Jahre alte Portier Karl Steiß von Bühl, der früher im Hotel Post in Emmendingen bedien- stet war und seit einigen Dagen arbeitslos ist, versetzte bei einem Reirdevouz der 28 Fahre alten, in der Ranifabrik be­schäftigten Hilda Steiß, ebenfalls von Bühl, auf dem alten Friedhof einen Messerstich in den Unterleib. Die Verletzte konnte noch, von dem Täter verfolgt, in die Stadt springen, wo sie znsammenbrach. Auf ihre Hilferufe brachten Anwoh­ner das heftig blutende Mädchen in das Krankenhaus. Ihre Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. Der Messerheld, der die Tat wegen verschmähter Liebe begangen zu haben angibt, konnte noch am Abend festgenommen werden.

Villingeu, 11. Mai. Beim Oberen Tor wurde der Ober­kellner eines hiesigen Restaurants auf dem Heimweg von zwei jungen Burschen überfallen, mißhandelt und schwer verletzt. Ein Auge und das Gehör auf einem Ohr stehen in Gefahr. Beide Täter sind ermittelt; einer wurde verhaftet und ist ge­ständig. Es s cheint sich um einen Racheakt zu handeln.

Vermischtes.

Tapfere Mutter. Das vierjährige Töchterchen des Golü- arbeiters Alfons Pollack in Dillingen fiel in den nahe des Hauses vorbei fließenden zur Zeit hochgehenden Bach. Als die Mutter des Kindes das Unglück sah, sprang sie in die Fluten und rettete ihr Kind vor dem sicheren Tode des Ertrinkens.

Zu der Bluttat iu Tauners. Vorgestern nachmittag ist nun in Lanners Frau Beck und am Abend der 12jährige Sohn Hans an den schweren Verletzungen gestorben. Damit ist von der ganzen Familie, die bisher in guten Verhältnissen und größter Eintracht lebte, nicht eine Person mehr am Leben ge­blieben.

Gegen den Bitz toller Hunde. Der alte Förster Gastel sagt, ich will mein vielbewährtes Mittel gegen den Biß tol­ler Hunde nicht mit ins Grab nehmen; es ist der letzte Dienst, den ich der Welt tun kann.Man nehme warmen Wein­essig und laues Wasser, wasche damit die Wunde rein aus und trockne sie, dann gieße man einige Tropfen Chlorwassersäure auf die Wunde, weil Mineralsäuren das Gift des Speichels zerstören."

Kokainschmuggel iu Särgen. Dieser Tage fuhren zwei Autos, die beide je «inen mit Trauerkränzen geschmückten Sarg mit sich führten, durch Trier. Wie die Wagenlenker er­klärten, sollten die Leichen in Frankfurt verbrannt werden. In Simmern hielt man die Autos an und fand, daß die beiden Särge mit Kokain gefüllt waren, das über den Rhein ver­schoben werden sollte.

Dietstahl i» einer Bank. In der Depositenkasse der Darm­städter Bank in der Königstraße in Berlin wurde eine Kassette mit über 60 000 Rentenmark gestohlen!. Die Schlösser des Schrankes, in dem sie sich befand, waren vollkommen unver­letzt. Allem Anschein nach muß der Dieb schon seit einigen Woch«, im Besitze von Nachschlüsseln sein. Trotz sofortiger

Untersuchungen ist es nicht geglückt, auch nur eine Spur von den nächtlichen Besuchern zu erlangen.

Waffenschmuggel in Dresden. In der Johannskaserne in der Königsbrückenstraße, die jetzt als Polizeigebäude Zwecken der sächsischen Landespolizei dient, sowie der Schützenkaserne, in der gleichfalls Landespolizei untergebracht ist, ist man aus Anzeige von privater Seite hin einem größeren Waffenschmug­gel auf die Spur gekommen. Beamte der Kriminalpolizei haben festgestellt, daß Waffen, in Paketen verpackt, aus diesen beiden Kasernen nach unbekannten Orten weggeschafft wurden. Ursprünglich nahm man an, daß diese Waffen für die kom­munistische Partei bestimmt seien. Dieser Auffassung tritt je­doch das Presseamt des Dresdener Polizeipräsidiums entgegen und erklärt, daß der Waffenschmuggel offenbar lediglich zum Zwecke der Sclbstbereicherung der Täter erfolgt sei. Politische Gesichtspunkte scheiden bei der Sache gänzlich aus. Insbeson­dere sei die kommunistische Partei daran nicht beteiligt.

Grotzfeuer im Hamburger Freihafen. Freitag abend ge­gen 1-)8 Uhr entstand, wie ein Drahtbericht meldet, im Ham­burger Freihafen in einem Schuppen derHamburger Frei­hafen Lagerhansgeseüschaft" ein Riesenfeuer. Der Schuppen, der eine Ausdehnung von einigen hundert Metern hat und in dem Baumwolle und Fette gelagert wurden, stand um Mit­ternacht noch in Hellen Flammen. Die Feuerwehr ist mit allen verfügbaren Kräften angerückt. Ueber die Ursache des Bran­des ist noch nichts bekannt. Der Schaden wird auf jeden Fall sehr bedeutend sein.

Raubzug in eine Bahnhofswirtschaft. In Steinschönau in Nordböhmen wurde ein verwegener Einbruchsdiebstahl ver­übt. In die Bahnhofsrestauration Ober-Steinschönau dran­gen um 3 Uhr nachts zwei maskierte Männer in die im Dach­geschoß gelegene Wohnung des Gastwirts Lösel ein, weckten das Ehepaar und forderten, indem sie den erschrockenen alten Leuten das Licht einer Blendlaterne ins Gesicht warfen, mit vorgehaltenem Revolver 6000 Kronen. Der Wirt hatte Rech­nungen bezahlt und nur etwa 200 Kronen Bargeld. Die Räu­ber nahmen diese Summe und eine Uhr an sich, durchsuchten Schränke und Kästen, zerwühlten und zerschnitten die Betten nahmen die besten Kleidungsstücke an sich und eigneten sich sämtliche Schlüssel des Hauses an. Dann zwangen sie mit dem Revolver den Wirt und die Frau, ihnen zu folgen. Der Mann wurde in den Keller, die Frau in das Dachzimmer ein­gesperrt. Die Einbrecher schlossen dann das ganze Haus ab und verschwanden unbehelligt. Es dürfte sich nicht um Deut­sche gehandelt haben, da die Räuber miteinander tschechisch sprachen.

Ein zehnjähriger Held. In Montreal in Kanada brach kürzlich in einem Hause Feuer aus. Mann und Frau waren abends ausgogangen, und die Kinder waren allein im Hause. Der kleine zehnjährige Sohn Lionel Rosetine war sich sofort der, großen Gefahr bewußt, und es gelang ihm mit großer Muhe, sein kleines Schwersterchen zu retten. Nachdem er das Baby in Sicherheit gebracht hatte, begab er sich nochmals in das brennende Haus und rettete seinen Hund und eine kleine Katze. Während die Nachbarn vergebens versuchten, das Haus vor dem Niederbrennen zu bewahren, zog der kleine Held mit seinem Schwersterchen, dem Hund und der Katze auf einem Handschlitten durch die Nacht zu dem Hause, in dem seine El­tern eingeladen waren.

Handel nnd Verkehr.

Weikersheim, 11. Mai. (Weinoersteigerung.) Die letzte Wein­versteigerung des fürstlichen Rentamts war sehr zahlreich besucht. Es kostete 1922 er Schmecker lOl108 Mark, 1923 er Karlsberger 126 bis 132 Mark und 1923 er Schmecker 155182 Mk. das Hektoliter. Für Flaschenweine wurden folgende Preise erzielt: 1921er Karls­berger 89 Mk., Schmecker 89 Mark, Schmecker 810.20 Mark.

Freudenstadt, 11. Mai. «Holzerlöse.) Das Forstamt Pfalz­grafenweiler erzielte für Nadelholzstangen (Fichten und Tannen) 135,6 °/o der Landesgrundpreise. Im einzelnen betrugen die Erlöse für Baustangen la 2.l3 Mk.. 1b 1.42 Mk.. 2. 81 Pfg- und 3. 60 Pfg. je für ein Stück; Hagstangcn 1. 88 Pfg., 2. 55 Pfg., 3. 40 Pfg.; Hopfenstangen 1.-5. Kl. 34, 32, 20. 17, 14 Pfg.; Rebstecken 1. 8 Pfg., 2. 4 Pfg.

Schweinemärkte. Blau seiden: Zufuhr 185 Milchschweine verkauft 158 Stück zum Paarpreis von 3258 Mark. Handel leb­haft. Crailsheim: Zufuhr 12 Läufer und 741 Milchschweine. Preis pro Paar Läuferschweine 60120 Mark. Milchscheine 30 bis 65 Mark. Handel lebhaft. Gaildorf: Zufuhr50Milchschweine. Alles wurde verkauft zum Preis von 2128 Mark pro Stück. Gerabronn: Zufuhr 136 Milchschweine, verkauft 133 Stück zum Paarpreis von 28-50 Mk. Handel zurückhaltend. Güglingen: Zufuhr 182 Milchschweine und 36 Läufer. Verkauft wurden 142 Milchschweine, das Paar zu 3044 Mark, 16 Läufer das Paar zu 56 -90 Mark. Künzelsau: Zufuhr 318 Milchschweine. Ver­kauft wurden 300 Stück zum Paarpreis von 3657 Mark Nürtingen: Zutrieb 4 Läufer, verkauft 3 Stück um 4363 Mk., 61 Milchschweine, verkauft 48 Stück um 22- 30 Mark, je pro Stück. Oberndorf: Zufuhr 18 Milchschweine. Preis pro Paar 45 bis 50 Mk.Rottweil: Zufuhr 287Milchschweine. Alles verkauft. Preis pro Paar 4056 Mark. Der Handel war sehr lebhaft. Winnenden: Zufuhr 90 Milchschweine und 2 Läufer. Preis für Milchschweine 2030, für Läufer 5060 Mark, je das Stück.

Neueste Nachrichten.

Ludwigshafen, 11. Mai. Ein schweres Automobilunglück er­eignete sich gestern abend bei Kalchenbach in der Pfalz. Ein Last­auto eines Zweibrücker Kolonialwarenhändlers stürzte in den Kal­chenbach« Weiher, wobei der Besitzer des Autos und sein Chauffeur ertranken.

Münster, 10. Mai. Angesichts der am 18. Mai in der Provinz Hannover stattfindenden Abstimmung beschlossen die Fraktionen des Westfälischen Provinziallandtages (Zentrums­partei, Vereinigte deutsche und deutschnationale Volkspariei, Vereinigte sozialdemokratische Partei, Demokratische Partei, Kommunistische Partei Deutschlands) einstimmig folgende Kundgebung:An die Bewohner der Provinz Hannover! Die Schicksalsstunde der Provinz Hannover naht. Am 18. Mai sollt Ihr uns benachbarten Stammesbrüder von Hannover darüber entschieden, ob über die Abtrennung von fünf Regierungsbe­zirken von Hannover abgestimmt werden soll. Die Errichtung eines selbständigen Hannovers würde die Zerschlagung Preu­ßens bedeuten und den Bestand des Reiches bedrohen. Wir Westfalen erwarten von Euch Hannoveranern nachbarliche Treue. Ihr müßt auf die bedrohte Westprovinz als Deutsche Rücksicht nehmen und keine Stimme abgeben für die Zerrei­ßung Preußens. Darauf vertrauen wir zuversichtlich. Wir Westfalen sind gleichen niedersächsischen Stammes wie Ihr und wir rufen Euch zu: Wahret die Einheit des Reiches und wahret die Einheit Preußens!"

Eisenach, 10. Mai. Auf der Gewerkschaft Hattorf bei Vacha an der Werra wollte der Betriebsführer i» einem Schacht, in dem sich giftige Gase bemerkbar gemacht hatten, nach dem rechten sehen. Als er sich in der Grube befand, entzündeten sich die Gase mit ge­waltiger Explosion. Der Betriebssichrer erlitt so schwere Brand­wunden, daß er bald darauf unter qualvollen Schmerzen starb. Als die Gattin des Verunglückten von dem Unfall Kenntnis erhielt, tötete sie sich durch einen Revolverschuß. Das Ehepaar (unterläßt 2 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren.

Berlin, 10. M«i. Der sozialdemokratische Partcioprstand hat lautVorwärts" beschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung des Par-

teiausschuffes den sr. Zt. bis nach den Wahlen verschobenen Parteitag zum l. Juni nach Berlin einzuberufen. Im Prozeß wegen des Deckeneinsturzes im Berliner Messehaus wurden die angeklagten Baumeister Lazarus, Maurerpolier Putzke und Polier Handschick der fahrlässigen Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung für schuldig befunden. Lazarus wurde zu sechs Monaten Gefängnis, Butzke und Handschick zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden gemäß dem Anträge des Staats­anwaltes freigesprochen.

Königsberg, II. Mai. Bei dem Segelflugwettbewerb in Ros­sitten gelang es dem Lehrer Ferdinand Schulz, aus seinem Apparat im Laufe des heutigen Vormittags einen glänzenden Dauerflug aus. zuführen. Bei einer Flughöhe von 46,4 Mir. landete er etwas höher auf der Predinkuppe nach einer Flugdauer von 8 Stunden 42 Mi, nuten 9 Sekunden. Damit hat er den Weltrekord gebrochen. Der Flieger Martens hat gleichfalls einen erfolgreichen Flug unternommen und ist an der litauischen Grenze gelandet.

Königsberg, 10. Mai. In den Kreisen Königsberg, Fischhausen, Labiau, Preuß.-Eylau und Gerdauen ist die technische Nothilfe noch auf 163 Gütern mit 974 Nothelfern, im Regierungsbezirk West­preußen auf 10 Gütern mit 40 Nothelfern, im Regierungsbezirk AUenstein auf 24 Gütern mit 142 Nothelfern und im Regierungs­bezirk Gumbinnen auf 167 Gütern mit 709 Nothelfern eingesetzt.

Hamburg, 10. Mai. Zu -den Meldungen französischer Blät­ter, ein Hamburger Kaufmann habe in England einen Auf­trag auf die Lieferung von 1 Million Gewehren erteilt, wird aus Grund polizeilicher Ermittlungen folgendes berichtet: Zu Anfang des Jahres trat ein in Hamburg wohnender serbischer Handelsagent mit dem Kaufmann Voß in Lübeck in Verbin­dung und bat ihn, ihm Angebote auf 2 bis 300 000 Gewehre zu verschaffen. Als Preis wurden 24 bis 28 Dollar für jedes Gewehr festgesetzt. Ferner würden für jedes Gewehr etwa 1000 Patronen verlangt. Der lübeckische Agent setzte sich mit seinem Hamburger Geschäftsfreund Benz in Verbindung. Die­ser ist Inhaber seiner seit 1922 eingetragenen Firma nnd Ver­treter für Bohrmaschinen und Werkzeuge. Er befaßte sich bis­her mit dem Waffenhandel angeblich nicht. Benz suchte sich aus dem Weltadreßbuch eine Anzahl englischer Firmen aus, von denen er sich Preisangebote erbat. Sein Brief wurde in der englischen und französischen Presse veröffentlicht und dazu benutzt, von deutschen Waffenbestellungen in England zu spre­chen. Zu dem Abschluß irgend welcher Lieferungen kam es nicht. Die ganzen Vorgänge spielten sich bereits im März ab. Daß die Veröffentlichung gerade gegenwärtig erfolgt, beweist die Absicht, dieses Material in deutsch-feindlichem Sinn bei der französischen Wahlpropaganda auszunutzen.

Paris, 11. Mai. Macdonald ließ durch den englischen Bot­schafter in Paris Poincare ersuchen, seine Reise auf den 19. Mai zu verlegen. Poincare hat zugcsagt.

Madrid, 11. Mai. Es wird offiziell von einer Operation in Marokko Kenntnis g^eben. Die Marokkaner sind aus der befestigten Stellung von Sidi Mossard hinausgeworfen worden und sollen be­trächtliche Verluste erlitten haben. Auf spanischer Seite sind 3 Offi­ziere getötet und 2 verwundet worden. Die Zahl der Getöteten und Verwundeten wird auf 70 geschätzt.

Newyork, 10. Mai. Unter den Klängen der Musikkapelle und den Lebewohlrufen einer großen am Pier versammelten Menschen­menge hat der DampferColumbus" mit 1400 Passagieren, darunter 320 Passagieren der 1. Klasse, heute mittag seine Heimfahrt angetreten.

Tokio, 11. Mai, Die Wahlen haben sich in der Hauptstadt in Ruhe vollzogen. Aus der Provinz liegen jedoch Nachrichten über eine gewisse Erregung vor. An gewissen Orten soll es zu blutigen Zusammenstößen zwischen politischen Gegnern gekommen sein. 800 Wahlagenten sind unter der Anschuldigung, das Wahlgesetz verletzt zu haben, verhaftet worden. Die Wahlen haben gestern stattgefunden, Die Veröffentlichung des Ergebnisses soll heute erfolgen.

Paris, 11. Mai. Der Brüsseler Berichterstatter deSOeu­vre" berichtet über Schwierigkeiten auf dem belgischen Kohlen- markt durch die verstärkte Zufuhr von Ruhrkohlen. Die sozi­alistischen Abgeordneten de Latte und Dejardin, Vorsitzender bzw. Sekretär der belgischen Bergarbeiterzentrale, erklärten in einem Briefe an den sozialistischenPeuple", sie stäuben auf dem Standpunkt, daß Belgien Reparationskohle brauche, aber nur in einem den Landesbedürfnissen entsprechenden Maße, um Preissteigerungen zu verhindern. In den letzten Monaten seien jedoch die von der Micum gelieferten Mengen über daS Maß hinausgegangen. Da Belgien z. Zt. über 1 Million

An de' Herr Mai 1VL4.

Du liaber Wonnemonat Mail Ka'st wieder nex wia brüaga?*)

Bei so ma bisle Eonnaschei'

MUaßt wieder d' Bäm verblüaga.

Un' regna tuat es, daß mer bald Könnt uf de Schtroßa flalza,

Un' brrr dabei so rau un' kalt Mer muaß de Ofa heiza.

D'r Erdsbod ka' des Zeugs ällr g'mach Fascht nemme mai erschlucka Un' Schtiefel, Häs un' Regadach Des wurd fascht nemme trucka.

tzoscht denn du junger Lecker schao'

Aells ganz un' gar oergeffa,

Wia i' diar anno 14 hao Amol d' Levita glesa.

Gar leider wieder au' des Iohr Mit diar a Hüahle z' rupfa,

Hoscht g'meint, du seischt scha» außer Gs»hr,

I' laß di deßmal schlupfa?

Ihar junge Leut sen' llberhirnt I' glaub do hockt d'r Butza,

Du hoscht scheint's d'Madam Sonn verztzrnt Kuscht tät se net so trutza.

Wenn sell ischt, no hoscht llb'l ta»,

Des ka' diar bais ufschtaußa,

D' Sonn' ischt a respektable Frau,

Drum mach no keine Flaußa.

Doch wenn 're recht flattiera tuascht Un' g'hörich 's Mulle schtreicha,

S'ka' sei, se läßt se doch beim Bluascht,

Am Ende no' erweicha.

Gib Acht! Pack du d' Frau Sonn am»l An dera schwach« Seita,

De Weiber tuat 's flattiera wohl,

Io schao seit Evas Zetta.

Drum liaber Mai! Wur jetzt no' g'schridt

Uns all mit nand zum Nutza

Tua glei' dazua, so lang 's no' Zeit,

Aih du inuaßt d' Platta putza.

H . . . . L. Sch«.

*) brüaga weinen.

«es den t < > lich erscheinendenEntztLler* werden s«rtwLhrvnd von «ll« PoK«nstalt«, Agenturen nnd »nseren Antztrigsr» «tgetzengeno«»««.