geklärt haben, erledigt werden. Von dem Einhalten der ge­gebenen Versprechungen wird es abhängen, ob der Turnverein Neuenbürg als einer der besten Vereine im Unteren Schwarz­waldgau weiter eine führende Rolle spielt. Wir möchten wün­schen, daß auch in der Frage des Leiters der Schüler- und der Frauenabteilung noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Möchten alle Bereinsangehörigen ohne Ausnahme, von den Leitenden bis herunter zum jüngsten Zögling, sich ihrer Pflicht und Verantwortung dem Turnverein gegenüber bewußt sein!

Neuenbürg, 12. Mai. Ein Kriegsopfer darf es genannt werden, das gestern in der Person des Kaufmanns Oskar Meisei unter zahlreicher Teilnahme der Vereine und aus allen Kreisen von hier und auswärts zur Erde bestattet wurde. Erst im 35. Lebensjahre stehend, wurde der allseits geachtete Mann nach verhältnismäßig kurzer Ehe seiner Familie und seinem erst vor wenigen Jahren gegründeten Geschäft durch ein hartes Geschick entrissen. Eine Gattin und ein Kind be­klagen den Tod des so früh Tahingegangenen, der die Ursache seines Todes im Felde bei der Verteidigung des Vaterlandes holte und seitdem unter einer tückischen Krankheit zu leiden hatte. Am Grabe wurden durch Beauftragte unter ehrenden Worten des Dankes und der Anerkennung Kränze niedergelegt namens der Freiwill. Feuerwehr, des Turnvereins, des Fuß­ball-Vereins und der Altersgenossen. Er ruhe im Frieden!

Neuenbürg, 12. Mai. Der Anregung des Vorsitzenden des Schwäb. Sängerbundes, am Sonntag, den 11. Mai, öf­fentliche Gesangsvorträge im Hinblick auf den Frühling und zur Werbung für das deutsche Lied und den deutschen Män­nergesang zu veranstalten, wurde in verschiedenen Bezirksorten Folge geleistet, so in Calmbach, Höfen und Wildbad. Hier trug die SängervereinigungFreundschaft" morgens 6 Uhr 2 Lieder aus dem Marktplatz vor, die dankbare Aufnahme fan­den. Daran schloß sich ein Frühausflug. Der gestrige Sonn­tag brachte ziemlich Ausflügler in die Stadt, so daß das Stra­ßenbild ein sehr belebtes war. Eine gelungene Wanderung veranstaltete der Schwarzwald-Bezirks-Verein Neuenbürg über Dobel, Düreych, Ehachmühle nach Höfen, wo sich im Gasthof zum Ochsen ein fröhliches Leben und Treiben entwickelte.

Neuenbürg, 12. Mai. Der Wonnemonat Mai hat sich bis heute nicht als solcher gezeigt. Mit wenigen Ausnahmen fast jeden Tag Regen und kaltes Wetter, das war sein Gesicht. Heute haben die Eisheiligen ihre Herrschaft angetreten bei küh­ler, jedoch nicht kalter Temperatur. Wir möchten wünschen, baß Heuer ihre Herrschaft bester ist als ihr Ruf.

Neuenbürg, 12. Mai. Der neue ab 1. Juni in Kraft tre­tende Fahrplan wird u. a. für den inneren Landesverkehr ganz gute Verbesserungen bringen. Zwischen Stuttgart und Wild­bad wird Sonntags über Mühlacker ein neues direktes be­schleunigtes Zugspaar 6667 geführt werden, Stuttgart ab 5.25 früh, Bietigheim 6.01 (Heilbronn ab 4.55), Mühlacker 6.32, Pforzheim 6.55, Neuenbürg 7.18, Wildbad 7.46 vorm., Wildbad ab 6.30, Neuenbürg 6.51, Pforzheim 7.12, Mühlacker ab 7.32, Bietigheim 8.01, Stuttgart an 8.35 abends mit Halt auf den wichtigeren Stationen.

Neuenbürg, 8. Mai. (Der Gemüsegarten im Mai.) Der Gemüsegärtner hat volle Arbeit. Alles will während des i Wonnemonats in die Erde gebracht werden. Die Zeitver- hältniste bedingen, daß möglichst zeitig Frühgemüse gezogen wird. Bei der Aussaat wende man tunlichst die Reihensaat an. Das wird noch lauge nicht genug beachtet. Sie hat manche Vorzüge und ist besonders in allen solchen Gärten unerläß­lich, die viel unter Unkraut leiden, da diese Art des Säens ein leichteres Jäten und Hacken ermöglicht. Um die Mitte des Monats können auch die empfindlicheren Gemüsearten, wie Gurken, Kürbis und Melonen, gesät werden. Beim Setzen der verschiedenen Pflanzen beachte man, daß sie gleich durch­dringend Logosten werden. Lieber einmal wöchentlich begießen, dann aber durchdringend, als tägliches leichtes Ueberbrausen. Manche Beete werden Wohl schon gegen Ende des Monats frei; solche sind sofort Wieder frisch zu besetzen, bzw. wieder anzu­säen. Die ersten Erbsenbeete sind zu hacken, zu behäufeln und mit Reisig zu bestecken. Salat, Radies, Frühkohlrabi und Spargrln liefern die erste Ernte. Rhabarber bringt gegen Ende des Monats die schönsten und saftigsten Stengel. Zum Einkochen eignen sich diese dann am besten. Tomatenpflänz­linge werden in der ersten Hälfte des Mai an Ort und Stelle gepflanzt. Sie verlangen einen kräftigen Nährboden und son­nige, warme Lage. In der ersten Zeit nach der Pflanzung darf das Gießen nicht versäumt werden, auch ist der Böden häufig zu lockern. Nach dem Anwachsen ist ein Jaucheguß von Vorteil. Sobald sich Seitentriebe zeigen, sind diese möglichst am Entstehungsort zu entfernen. Der Mitteltrieb ist an einen Stab zu heften. Alle Beete sind tunlichst in der Nord-Süd- Richtung anzulegen, da dann die Sonne beide Seiten gleich­mäßig bescheinen kann. Das Unkraut ist stets möglichst bald

nach seinem Erscheinen auszuziehen. Erdflöhe bekämpft man am besten durch Feuchthalten der Beete.

Die Braulieiselisteingimge bei Neuenbürg.

Von Max Bauer aus Weinsberg.

Das Gebiet, in dem diese Gänge liegen, liegt fast ganz im Königreich Württemberg, und zwar im nordöstlichen Teil des Oberamts Neuenbürg. Nur einige wenige unbedeutende Gänge liegen im Großherzogtum Baden, nicht weit von der würt- tembergischen Grenze, gegen Osten hin bei der Ruine Liebeneck an der Würm. Das ganze Gehiet ist auf den Blättern 39 und 41 der Karte von Württemberg, vom statistisch-typographischen Bureau herausgegeben, dargestellt. Es ist die Gegend zwi­schen den beiden Flüssen Nagold und Enz, die aber die Gren­zen nicht genau angeben, da östlich die Gänge sich nicht bis zur Nagold hin erstrecken der östliche Gang ist noch etwa eine halbe Stunde von der Nagold entfernt und westlich meh­rere Gänge die Enz überschreiten, so daß der westlichste Gang, der Dennacher, Nr. 8, etwa eine Viertelstunde von der Enz entfernt ist. Das Ganggebiet hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Ecken die Orte Neuenbürg, Dobel und Kapfenhardt un­gefähr angeben. In diesem Dreieck liegen die Gänge in der Art, daß nach Norden und Westen außerhalb desselben keine Spur von weiteren Gängen bekannt ist, obgleich die Gegend darnach sehr sorgfältig durchsucht worden ist, so daß man fast mit Gewißheit sagen kann, es liegt dort gar kein Gang mehr. Dagegen liegen nach Osten die obenerwähnten badischen Gänge außerhalb des Gebiets jenseits der Nagold. Von diesen wird im Verlauf der Untersuchung nicht näher die Rede sein, Weil sie klein und unbedeutend sind. Im Süden sind bis in die Ge­gend von Wildbad nur einige Wenige ganz unbedeutende Spu­ren von Brauneisenstein bekannt, weiter südlich zeigen sich aber wieder Gänge, und zwar der erste im kleinen Enztal, eine Stunde aufwärts von Calmbach, ferner vereinzelte Gangspu­ren im großen Enztal, bei der Kälbermühle, dann bei Gum- pelscheuer und Poppeltal und noch südlicher bei Göttelfingen. Alle diese Gänge aber schließen sich mehr an die in der Ge­gend von Freudenstadt an, sie haben ein von den in der Neu­enbürger Gegend ganz abweichendes Streichen, und gehören also gar nicht mehr daher; deshalb, und weil sie auch sehr unbedeutend sind, soll von ihnen hier ebenfalls nicht mehr die Rede sein. Alles in allem sind 38 Gänge genauer bekannt, von denen 4 auf badischem, 34 auf württembergischem Gebiete lie­gen, und diese sollen hier näher untersucht werden. Da im Laufe der Untersuchung ihre Namen öfters genannt werden, so mag schon hier eine Aufzählung derselben mit Angabe ihres Streichens folgen. Es sind folgende 34:

1. Grube im Birkenfelder Wald, Str. Hora 3A 2. Versuch am hintern Berg bei Neuenbürg, k. 5,2 und 2,1. 3. Versuch am Jlgenberg, d. 5,2. 4. Ganggeschiebe am Jlgenberg. 5.

Straubenhardter Grube k. 9,7. 6. Haagberggrube, d. 3,1.

7. Versuch im Schwabstich, d. 8. 6. Dennacher Grube, k. 8,7. 9. Versuch am Kieselberg. 10. Ganggeschiebe daselbst. 11. Alte Grube im Grösseltal, d. 5,6. 12. und 13. Versuche im Grössel- tal, b. 5,8 und 8,1. 14. Versuch am Waldrennacher Kirchhof, k. 9,8. 15. Versuch in der Happey, b. 10,4. 16. Christiansgang rm Schnaizteich, b. 8,8. 17. Jakobsgang daselbst, k. 7,8. 16. Frischglück, d. 10. 19. Versuch im Hummelrain, d. 10. 20. Gang im hinlern Hummelrain, k. 10,4. 21. Weinstaiggrube, d. 10,1. 22. Grube im Wartgrund, d. 9,1. 23. Grube am Saalbach, d. 9,1. 24. Versuch im Sauberg, d. 9,1. 25. Langen- brander Grube, d. 7,1. 26. Grube im Bühl, k. 8,4. 27. Ver­such im Salmbacher Wald, d. 6,8. 28. Grube im Salmbacher Wald, d. 7,2. 29. Versuch auf der Langenbrander Höhe, d. 7,3. 30. Alte Grube bei Langenbrand, d. 7. 31. Grube im Eulen­loch bei Langenbrand, b. 6,4. 32. Versuch bei Kapfenhardt, k. 5. 33. Grube in Eichwald bei Engelsbrand, d. 18,8. 34. Grube auf den Engelsbrander Feldern, k. 10,1,

Das herrschende Gebirge im ganzen Gebiet ist der bunte Sandstein, dem alle Gänge angehören. Er lagert unten, un­mittelbar über dem Granit, und beginnt mit dem sogenannten Tigersandstein, einem weißen, Weichen, teilweise zerreiblichen Sandstein, der durch Manganerze schwarzgefleckt, getigert, ist. Er verwittert teilweise zu Tigersand. Seine Mächtigkeit be­trägt etwa 200'. Auf ihm liegt, 400' mächtig, der Tonsand­stein, abwechselnde Schichten von rotem Sandstein und rotem Tonmergel ohne Kalkgehalt. Darüber liegt der Kieselsand­stein (Fraas' Kniebissandstein), ein harter, fester, quarziger Sandstein, das Hauptglied des bunten Sandsteins, 800' mäch­tig, und den Schluß bildet endlich der Plattensandstein, Sand­steinplatten mit Tonmergeln wechsellagernd und oben ganz mergelig, 100' mächtig, auf dem dann im Norden des Gebiets, bei Gräfenhausen etc., der untere Muschelkalk, Wellendolomit und Wellenkalk liegt.

Die Schichten liegen meist horizontal und fallen im Nor. den etwa 45 Grad gegen Norden ein.

An den Abhängen der Berge sieht man überall, wo si, nicht von der Kultur verdrängt wurden, die sogenannten Steinmeere, die schon so mancherlei verschiedene Deutungen hervorgerufen haben. Es sind dies teils größere teils kleinere Sandsteinblöcke, die den Boden an den Abhängen stellenweise in einer ziemlich dicken Schicht bedecken, bis zu 15', wie das die Eisenbahnarbeiten im Enztal vielfach zeigen. Die einzelnen Blöcke sind ganz scharfeckig und können also nicht vom Wasser zusammengeschwemmt sein, wiewohl an den Talabhängen in be­deutender Höhe über dem heutigen Enzspiegel auch Wohl ab- ; gerundete Klußgeschiebe nicht fehlen. Die Art, wie die Stein- meere entstanden sind, ist Wohl die folgende: Schichten von k hartem, unverwitterbarem Sandstein wechsellagern mit Weiche,! ren, leichter verwitterbaren, mehr tonigen Schichten. Da ,wo l die Schichtenköpfe zu Tage treten, an den Talabhängen, fingen sie an zu verwittern, und zwar die einen Schichten mehr als die andern, so daß die unverwitterbaren Schichten endlich weit über die verwitterbaren hervorragten. Wenn nun jene ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen konnten, so mußte das her. vorragende Stück abbrechen und in die Tiefe stürzen, bis e) durch irgend ein Hinderniß aufgehalten liegen blieb, und diese so abgebrochenen Blöcke bilden jetzt mit einander die Stein­meere. Auch Unterwaschuugen haben Wohl eine Rolle gespielt, bei Entfernung der stützenden, Weichen Schichten.

Der Sandstein ist überall sehr deutlich geschichtet u. in der». . tikaler Richtung vielfach zerklüftet, so daß die Wasser ungehin- s dert im ganzen Gebirge zirkulieren können, wenn ihnen nicht die ' mit den Sandsteinschichten wechsellagernden Tonschichten den - Durchgang verwehren, worauf sie dann als Quellen an den Talabhängen zu Tage treten. Diese Zirkulation des Wasser) im Gebirge erklärt den Umstand, daß die Sandsteine an den Spaltungs- und Schichtungsflächen sehr häufig ihre durch Ei- senoxhd hervorgerufene rote Farbe verloren und eine weiße , angenommen haben, wobei die entfärbten Stellen oft mit ihrer Farbe auch einen Teil ihrer Festigkeit und Härte verloren, haben. Das mit allerlei Stoffen geschwängerte Wasser redn- i zierte nämlich zunächst nach einem auch sonst vielfach im Ge- ! öirge vorkommenden Prozeß das die Sandsteine färbende Ei- ! senoryd zu Oxydul, dieses verband sich mit der Kohlensäure im ^ Wasser zu kohlensaurem Eisenoxydul, das sich im kohlensauren ! Wasser löste und fortgeführt wurde. Ebenso erging es den dir ! schwarzen Flecken im Sandstein bildenden Manganoxyden. Die- i ser Prozeß der Auslaugung der Sandsteine durch Master ist I sehr wichtig und zeigt uns, wie wir weiter unten sehen wer-' den, die Art der Erzanfüllung der Gänge. Fortsetzung folgt.

Württemberg.

Stuttgart, 10. Mai. (Einzug der Automobilsieger.) Heute morgen ^11 Uhr trafen die siegreichen Mercedes-Rennfahrer Christian Werner, Lautenschlager und Neuburger von Tübin­gen hier aus Sizilien her kommend vor dem Stuttgarter Rat­haus ein. Eine Kapelle der Polizeiwehr hegrüßte sie. Vor dem Rathaus hatte sich eine große Menschenmenge eingefun­den. Die Automobilisten hegaben sich dann in das Rathaus, wo sie von Oberbürgermeister Lautenschlager namens der Stadt mit einer Ansprache hegrüßt wurden. Der Oberbürger­meister erinnerte dabei an die fast fantastischen Schwierigkeiten, unter denen das Rennen vor sich ging und Las außergewöhn­liche Maß von Zähigkeit und Ausdauer, stahlhartem Willen ^ und nie versagender Geistesgegenwart, die der Sieger Werners an den Tag legte. Der Redner gedachte aber auch des Wa- ' genkonstrukteurs der Daimlerwagen Dr. Porsche, ferner de» Stuttgarter Boschwerke, die lebenswichtige Bestandteile zu dem ; Wagen geliefert hatten, und beglückwünschte die Firma Daim- s ler, die Ingenieure und Arbeiter, desgleichen die beiden ande- ! ren Daimlerfahrer Lautenschlager und Neuburger zu den. glänzenden Erfolgen. Er wies darauf hin, daß auch die schwäbischen Steigerwerke mit ihrem Stuttgarter Fahrer In­genieur Kaufmann und die Aga-Gesellschaft die Ehre mit Wer« ' ner teilen und daß die siegreiche Nachricht in trüben Tagen einen Tag ungetrübter Freude bereitete. Der Oberbürgermei­ster hob dann die Wirkung des Sieges auf das ganze Wirt­schaftsleben hervor und bat den Sieger Werner, aus silbernem ' Ehrenpokal den Ehrentrunk auf das eigene Wohl zu tun. - Werner dankte und sprach die Hoffnung aus, daß es ihm noch , mehrmals gelingen möge, die Interessen der deutschen Jndu- - strie und des deutschen Vaterlandes zu wahren. Auch Kom- ^ merzienrat Dr. Berge, der Leiter der Daimler Motorengesell- § schaft, beglückwünschte den Sieger, desgleichen Direktor Borst von den Bosch-Werken, und Direktor Schmierer namens de» Württ. Automobilklubs. Er überreichte Werner den wohlver- ; dienten Lorbeer. Nach einem kurzen Imbiß war der feierliche Akt zu Ende. Auf der Fahrt durch die Straßen von Stutt-

«) Der Kampf im Spessart.

Erzählung von Lewin Schücking.

Er reichte ihr die Hand, war aber im ersten Augenblick seiner Worte kaum mächtig.

Eine Schreckensnachricht «ine furchtbare o kommen Ei« zu Ihrer Mutter, zu Ihrer Mutter sie allein kann helfen!"

Benedicte wandt« sich, zitternd und leichenblaß geworden, zu Marcellinens Zimmer; sie öffnete die Tür desselben vor Wilderich, und beide standen im nächsten Augenblick vor Duvignot.

Er stand in der Mitte des Zimmers, die Hände auf den Rücken gelegt, mit düstern, wie von Ingrimm verzerrten Zü­gen; er schien eben heimgekehrt, eben erst Marcellinens Zimmer betreten zu haben; sie selbst war nicht da, aber sie kam gleich nachher, als sie die laute Stimme Wilderichs vernahm, herein, i« der offenen Tür zu ihrem Nebenzimmer stehenbleibend und erschrocken auf die Gruppe vor ihr blickend.

General," hatte Wilderich in seiner furchtbaren Erregung dicht vor Duvignot tretend ausgerufen,habe ich Ihr Wort, das Wort eines Soldaten, das Ehrenwort eines Mannes, oder habe ich es nicht?"

Was wollen Sie?" sagte Duvignot auffahrend.

Was ich will? Ihre Antwort auf meine Frage."

Sie sind sehr verwegen, junger Mann; es hat noch nie jemand so mit dem General Duvignot gesprochen, und"

General Duvignot hat auch wohl noch nie jemand schmach- »oll sein Wort gebrochen und ihm ein Recht gegeben, so zu re­den ! Sagen Sie mir, daß man mich belogen hat, als man mir mitteilte, der Schultheiß werde heute noch, in der näch­sten Stunde noch vor «in Kriegsgericht gestellt!"

Gerechter Himmel!" rief Benedicte hier aus.

Man hat Sie nicht belogen," erwidert« Duvignot.Das Deriahren war einmal eingeleitet, es mußte seine« Weg gehen »ns kann ich ändern daran?"

Elend-r Heuchler!" rief hier Marcelline.Du bist allmäch­tig in der Stadt und willst glauben machen"

Glaubt, was Ihr wollt I" sagte Duvignot achselzuckend.

Sie gaben Ihr Wort, General, wenn ich das Kind bringe"

Ich gab nichts, gar nichts," fiel ihm Duvignot barsch ins Wort,ich versprach nichts ausdrücklich, nichts, was ich nicht versprechen konnte!"

Bei Gott, General, Eie gaben es, und ein Schuft nur bricht sein Wort!" fuhr Wilderich, seiner nicht mehr mächtig vor furchtbarer innerer Empörung, auf.

Duvignot blickte ihn an, blaß vor Wut.

Das wagen Sie mir zu sagen," antwortete er leise und wie von seiner Wut halb erstickt,Sie, der Sie ein Spion sind, den ich geschont habe, den ich aus Nachsicht und Edelmut vergessen zu haben affektierte zum Teufel, Herr, ich kann Sie gerade so gut wie jeden anderen vor das Kriegsgericht und vor ein Peloton mit sechs Flintenläufen schicken, die Sie stumm machen werden."

Also das ist Ihre Antwort, Ihre letzte," sagte jetzt ver­achtungsvoll ihn anblickend Wilderich und wandte sich rasch zu Benedicte, um sie zu umfassen, da sie schluchzend zusammenbrach, mährend Marcelline starr auf den General schaute, als stände eine Gestalt des Schreckens, etwas ganz Furchtbares und in seiner Entsetzlichkeit nie Gesehenes vor ihr.

Benedicte, verzweifle nicht, halte dich aufrecht, es ist nicht alles verloren!" rief Wilderich dabei aus.Glaub' mir! Ich werde tun, was ich kann, und"

Was wirst du tun, Wilderich?"

Gehen, deinem Vater beizustehen; wird er vor das Kriegs­gericht gestellt, so werde ich mich demselben auch stellen. Ich «erde ihn verteidigen ich allein kann es, ich allein kenne seine Unschuld, ich allein wäre der Schuldige, wenn hier eine Schuld wäre, ich allein kann enthüllen, weshalb den Schult­heißen dieses Schicksal trifft, weshalb General Duvignot ihn in den Tod senden will: der Himmel wird mir die Worte auf die Zunge legen, diese Menschen z» rühre« !"

O mein Gott hoffen Sie doch das nichts" rief hier Mas celline.Sie rennen in Ihren Untergang!"

Mag sein, aber es soll mich nicht abhalte«, ich werde alle«, alles sagen, was ich roeiß, General."

Tun Sie das," antwortete dieser, ihn mkk seine« flammen­den Wutblicken durchbohrend,stellen Sie sich dem Kriegs­gerichte nicht nur als Spion, sondern auch noch als Verleumder des General-Kommandanten vor man wird desto mehr Scho­nung für Sie haben, dessen seien Sie sicher!"

Du hörst e« o du hörst es, Wilderich." beschwor ch« Benedicte,du gehst nur ebenfalls in den Tod!"

Gut denn, für meine Pflicht für deinen Vater"

Glauben Sie," rief Duvignot dazwischen,Eie wären, «a« Sie auch sagen könnten, nicht schon deshalb verloren, weil ma« Sie als einen der Rädelsführer der Bauern erkennen wird? Meinen Sie, wir wüßten nicht, wer uns in den Spessartpässe« hinterrücks überfallen und abgeschlachtet hat? Meinen Sie, wir hätten uns nicht für ein späteres Strafgericht die Anführer zo- merkt?"

Wilderich antwortete ihm nicht.

Lebewohl, Benedicte!" rief er leise und weich, während i Tränen in die Wimpern traten, zu dem jungen Mädchen, es «« sein« Brust schließend.Ich habe geglaubt, die Zukunft läge wie ein Himmel vor mir, und jetzt, jetzt reißt das Schicksal uns so auseinander! Aber ich war ja glücklich eine Stunde lang vielleicht ist's genug für ein Menschenleben und denk' a« mich Benedicte, den? an mich, wenn doch nein, nein, wozu das alles, wozu das Herz sich schwer machen; hoffe, hoffe, vielleicht kehre ich zurück! Du hast so viel gelitten, der Himmel kann dir nicht auch das noch rüstigen, und Mensche« rönnen Lo­barmen haben lebewohl!"

Er ritz sich «us Benedictens Arme«, di« ih, krampfhaft umschlungen, los, er ließ si« sanft a«f den Boden gleit««, «ch de« sie halt ohnmächtig «iederglitt, «ni> stürzt« da»»«.

MoeHstz»«« folgt.)

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Tapfe, «rbeiters Hauses vo Mutter de und rettetl Zu de nun in Tc Hans an i der ganze, größter E blieben.

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Kokain Autos, die Sarg mit klärten, so! Simmern Särge mit schoben we Dik»st, städter Ba mit über i Schrankes, letzt. Alle Wochen in