wurde ihm 1888 John geboren. Ta der Vater früh starb, blieb die Witwe mit 9 Keinen Kindern zurück; John mußte schnell auf eigene Füße kommen und begann seine Laufbahn als Laufjunge eines Dorfkaufmanns. Dann wurde er Packer in einem Teegeschäft und kam 1908 nach Adelaide, wo er als Straßenbahnfahrer sein Brot verdiente. Auf diesem Posten schwang er sich rasch zum politischen Führer 'einer Kameraden auf und organisierte den großen Streik der Straßenbahnfahrer im Jahre 1910. Sein Ansehen wuchs immer mehr und jetzt wird er durch lras Vertrauen seiner Kameraden dazu berufen, die Geschicke des Landes zu leiten.
Ein furchtbares Drama, das fünf Menschenleben vernichtete, spielte sich am 16. April im Häuschen einer Weichenstcllerin bei Monzet (spanische Provinz Huesca) ab. Mit einem Kinde auf dem Arme erschien eine Zigeunerin bei der Weichenstellerin und wollte ihr die Karten logen. Während oiese sich umdrehte, öffnete die Zigeunerin einen Schrank und nahm einige Wertgegenstände heraus. Als die Weichenstellern: dies bemerkte, schloß sie die Zigeunerin ein und, ihren 14jährigen Sohn als Wache zurücklassend, eilte sie, ihren Mann zu holen, der auf einem benachbarten Feld arbeitete. Der Mann der Zigeunerin, der in der Nähe alles beobachtet hatte, drang in das Haus ein und tötete den Sohn, der das Paar zurückhalten wollte, durch einen Revolverschuß; der Knabe starb in den Armen der inzwischen herbeigeeilten Mutter. Außer sich vor Erregung stieß die Unglückliche das Zigeunerpaar in das Haus zurück, schloß die Türe ab und steckte die Hütte an. Das Feuer brannte bereits, als ihr Mann mit zwei Polizisten anlangte; als sie in das Haus eindringen wollten, wurden sie durch Revolverschüsse der Zigeunerin empfangen, deren Mann und Kind durch den Rauch erstickt waren. Einer der Polizisten wurde tödlich getroffen. der andere schoß auf die Zigeunerin und tötete sie.
Die weibliche Verbrechen» sestgcnommen. Wie aus Neu- hork berichtet wird, ist es der Polizei endlich gelungen, die berüchtigte Verbrecherin festzunohmen, die unter dem Namen „das Mädchen mit dem Bubikopf" bekannt war. Die Verhaftung erfolgte in Jacksonville. Die Berbrecherin heißt Cecilie Eooneh. Sie ist erst 20 Fahre alt. Der Tod ihres nur einige Tage alten Kindes führte zu ihrer Entdeckung. Auf die Anzeige des Bestattungsgeschäftes hin kam nian auf ihre Spur. Als die Polizei mit Revolvern in der Hand plötzlich in die Wohnung von Ceoilie Eooneh eindrang, standen sie und ihr Mann jeder mit einem Revolver in der Hand da. Als sie die Schutzleute in ihrer schweren Bewaffnung iah, schrie die Frau: „Wir werden nicht schießen, wenn Sie auch nicht schießen!" Cecilie Eooneh hat zugegeben, in der letzten Zeit zusammen mit ihrem Manne zahlreiche Verbrechen verübt zu haben.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 24. April. Dem Vonnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 128 Ochsen (davon unverkauft 10), 33 (IM Bullen, 220 Iungbullen, 221 (21) Iungrinder, 148 (20) Kühe, 1011 Kälber, 1037 (120! Schweine, 67 Schafe und 8 Ziegen. Erlös aus je 1 Pfd. Lebendgewicht in Goldpfennigen: Ocksen 1. 38—41 (letzter Markt am 15. 4.: 42 - 45), 2. 26—34 (29-37), Bullen 1.
31— ZZ (32 -35'. 2. 24 -31 (26 - 30), Iungrinder 1. 45—47 (46 bis 48). 2. 35-41 (36-43), Z. 25—32 (26—33). Kühe I. 27-33 (29 bis 35). 2. 17-24 (19-26). 3. 11—15 (11-17), Kälber I. 58—62 (63 - 65), 2. 48-55 (55-60). 3. 38 -44 (44-52), Schweine 1. 60 bis 63 (64—66). 2. 54—58 (58 - 62). 3. 42—52 (48—55). Verlauf des Marktes langsam, Ueberstand.
Stuttgart, 24. April. (Landesproduktenböcse.) Auf dem Getreidemarkte sind keine Veränderungen zu verzeichnen. Das Geschäft ist nach wie vor schleppend und die Kapitalnot macht sich immer mehr fühlbar. Es notierten je 100 Kilo: Weizen 19.75—20,50 (am 14. April 20,25—20,50), Sommergerste 20,50—21 (21—21,50), Hafer 14.25—14^75 (uno.), Weizenmehl Nr. 0 29,75 bis 30,25 (unv), Brotmehl 26.75—27,25 (unv.), Kleie 10.50-11 (10.75-11), Wiesenheu S.50—10 (unv.. Kleeheu 10 bis 11 (uno.), drahtgepreßtes Stroh 6 dis 6,60 (unv.) Mark.
Pforzheim, 23. April. (Kchlachtoiehmarkt.) Austrieb: l 1 Ochsen 4 Kühe, 16 Rinder, 6 Farren, 37 Kälber, 1 Schaf, 67 Schweine. Ueberstand 8 Stück Großvieh. Marktverlauf: ruhig. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht ohne Zuschlag: Ochsen 1. 47—51 (letzter Markt: 47—51), Rinder 1. 48-52 (48—53), Ochsen und Rinder 2.
32- 39 (32-40), Kühe 20-36 (20-38), Farren 33-39 (33-40), Kälber 52—60 (52-60), Schwein« 61—64 (64—67).
Bieh- und SchWeineprrise. Balingen: Zufuhr 18 Farren (Preis 800 Mk.), 40 Ochsen und Stierle (für '/«—'/«jährig 100 bis 160 Mk.. l-l'/.jährig 180-220 Mk.). 70 Kühe (240-520 Mark). 64 Kalbinnen (420—900 Mk.), 200 Stück Jungvieh (V4—'/«jährig 120—180 Mark. I-I'/.jährig 160-260 Mark). 1 Milchschwein kostete 25—35 Mark. — Dornstetten: Verkauft wurden: 1 erstklassige Kalbin um 700, mittlere trächtige 480—560 Mk., 1 Kuh 18 Wochen trächtig 460 Mark, halbjährige Rindle 130-195 Mark, leichtere Milchschweine 42—54 Mark, schöne 55—72 Mk. das Paar, 1 Läufer 60 Mark. — Laupheim: Verkauft wurden 42 Stück Rindvieh, Kälber und Boschen um 120—210 Mk., Kalbeln 350 bis
» Kampf im Spessart.
' T «Zahlung von Levin Echücking.
- ' ..Li.:-, sich." fuhr der Mann, indem er ausstand, je'.. . «ahm und sich in Wilderichs Nähe setzte, fort, „dacht' mir- gleich, trotz Eurer grünroten Zacke — Chasseurs nennt Ihr euch, denkt ich? — na ja, dachte mir's gleich, Ihr wärt keiner von den echten, sondern einer von denen aus dem Elsaß, oder von denen vom Rhein drüben, die so mitlausen; 's find ihrer wenig drunter so stattliche Leute wie Ihr. Also Ihr sprecht deutsch; da können wir ein wenig diskurrieren zusammen. Es ist gar langweilig, wenn man so allein nachts bei dem kalten Vier fitzt."
' „Und weshalb sitzt Zhr jo spät allein hier?" fragte Wil- berich den geselligen Mann.
„Na ja, seht", versetzte dieser, „was soll man zu Bett gehen, wenn man weiß, man findet doch seine Ruhe nicht? Cs ist von wegen des Geblüts, müßt Zhr wissen, von wegen des Geblüts! Wenn ich mich lege, so ist es gerade, als ob ich einen Tobel da halte; hier und hier" — der Mann deutet« erst aus seine rechte und dann auf seine linke Schläfe — „just wie ein Tobel, jage ich Euch, wie ein kleiner Mühlenkolk, wenn di« Räder am Drehen sind!"
„So müß: Zhr kein Bier trinken, sondern zur Ader lassen."
> „Ist schon wahr," versetzte der Mann gutmütig lächelnd, „bin auch nicht saul mit dem Aderlässen; werden schon sehen, werden schon sehen. Es ist viel zur Ader gelassen worden im Spessart in diesen Tagen, gar wüst und bös; es war eine wüste Geschichte: bin aus- und davongelaufen vor der wüsten Wirtschaft, konnt's nicht mehr ansehen; das sakrische Bauernpack — ist doch eine greuliche Sache, wenn so der plumpe Bauer losbricht!"
„So habt Zhr nickst geholfen, mit de« »ndern draus,u- schlagen?"
„Ich? Der Gaishoffioftel? Was denkt Ihr? Zch? Mich graust «! »«,s Euch Franz»)-» l^schlage»? Das möge»'die
500 Mk., Kühe 310—420, Farren 290 - 395 Mk. das Stück, Saug- schmeine um 21—SO, Läufer 40 -55 Mk. bas Stück. — Ludwigsburg: Verkauft 130 Milchschweine um 19—42 Mark das Stück.
— Mergentheim: Zufuhr: 278 Milchschweine. Die Preise bewegten sich von 40—60 Mark. — Obersontheim: Zufuhr 263 Milchschweine. Alles verkauft zum Preis von 44—60 Mk. pro Paar.
— Weilderstadt: Bezahlt wurde bei Ochsen 1. Sorte 1420—1500 Mk.. Stiere 780—900 Mk.. Iungstiere 420 - 600 Mark das Paar. Kälberkühe 580—620 Mk., Kalbinnen 4M—660, Kühe mit Milch 320—4M, ältere Kühe 260—280. Einstelloieh 170-280 Mark dar Stück. Läufer 1. Sortekosteten 170—180, 2. Sorte 90—110, Milchschweine 1. Sorte 55 bis65 Mark, 2. Sorte 42-48, 3. Sorte 38—40 Mark da» Paar.
Literarisches.
C. M. Eifert, Das Wahrzeichen von Tübingen, 3. Ausl., 1924. (In Ganzleinen gebunden 5 Mark.) Das Buch, mit dem uns der Verlag von H. Matthäs in Stuttgart soeben beschenk: hat, ist kein neues Buch. Der Verfasser, der treffliche Pfarrer Max Eifert in Calmbach und Eningen, der neben treuer Wirksamkeit in seinem Amt auch schriftstellerisch vielfach rätig war und mit Liebe volkskundliche Forschungen betrieb, unter anderem eine Ortskunde von Calmbach und Höfen, von Tübingen und Reutlingen verfaßte, ist schon 1888 gestorben. Seine Erzählung „Das Wahrzeichen von Tübingen" ist schon 1846 in erster, 1863 in 2. Anfl. erschienen. Das Buch war längst vergriffen, aber nicht vergessen, und man darf dem Herrn Verleger dankbar sein, daß er es in so schönem, von einem Sohn d^ Verfassers, Professor Dr. Richard Eifert, mit wertvollem Bilderschmuck bereicherte Gewand hat neu erscheinen lassen. Das Buch ist dessen wert. Das „Wahrzeichen von Tübingen" rst bekanntlich die Darstellung eines geräderten Mannes an der Stiftskirche zu Tübingen. Jenes Bild gilt als Darstellung des hl. Georg (Märtyrer in der Zeit 2er dioklerianischen Verfolgung um 303), eines der Patrone der Tübinger Kirche, der freilich enthauptet wurde und sonst nicht in dieser Weise abgebildet ist. Die Sage, die sich an dieses Bild knüpft, der aber kein nachweisbares geschichtliches Ereignis zu Grund liegt, sieht darin ein Denkmal zur Sühne für die Hinrichtung eines Unschuldigen. Diesen Stoff hat Eifert zu einer fesselnden und rührenden Erzählung verarbeitet, die eine farbenreiche Schilderung von Zuständen und Begebenheiten des 15. Jahrhunderts in sich schließt. Gründliches Studium der Zeit und des Schauplatzes der Geschichte und sittlich-religiöser Ernst vereinen sich zur Herstellung eines Werks, das als eine ebenso anziehende als lehrreiche und sittlich wertvolle Volksschri't sich darstellt. Unsere Literatur ist nicht reich an volkstümlichen Schriften dieser Art; und in einer Zeit, in der der Sinn für Heimatkunde und Hei- matgeschichte in so erfreulicher Weise erwacht ist, darf diese Erzählung des um die Kenntnis der Heimat hochverdienten Verfassers auf das Interesse weiter Kreise rechnen. Der Gegenstand bringt es mit sich, daß ans die barbarische Rechtspflege jener Zeit ein grelles Licht fällt. St.
Neueste Nrchrichten.
München, 24. April. Dke Nachricht in völkischen Blättern »olt der beabsichtigten Ausweisung Adolf Hitlers au» Bayern ist, wie die > Korrespondenz Hoffmann erfährt, frei erfunden. I
tudwi>«hafen, 24. April. In den nächsten Tagen soll ein Aufruf sämtlicher Eewerkschaftsvorstände herauskommen, in dem die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter der Badischen Anilin- und Sodafabrik aufgefordert werden sollen, die Arbeit unverzüglich wieder aufzunehmen.
Magdeburg, 24. April. In Burg bei Magdeburg versuchte gestern der 22 jährige Tischler Döring seine Geliebte, deren Mutter und deren Schwager zu erschießen. Die drei Verletzten schweben in Lebensgefahr. Der Täter warf sich heute vor einen Lokalzug, der ihm den Kopf vom Rumpfe trennte.
Berlin, 24. April. Die nach der Ausweisung des Regierungspräsidenten Dr. Grützner in Barmen eingerichtete Re,ierungsstelle ist aufgehoben worden. Die Rcgierungsgeschäfte werden wieder von Düsseldorf aus erledigt. Wahrscheinlich wird Dr. Grützner endgültig aus der Düsseldorfer Verwaltung ausscheiden. — Reichskanzler Marx wird mit Genehmigung der Besatznngsbehörde am Sonntag in Düsseldorf eine Wahlrede halten.
Paris, 24. Aprii. Die alliierten Regierungen haben der Reparationskommisston ihre Antworten noch nicht überreicht. Unter diesen Bedingungen sieht man eine Versammlung der Reparationskommission nicht vor der nächsten Woche voraus.
Paris, 24. April. Der „Newyork Herold" meldet aus Washington, daß da» von dem Repräsentantenhaus angenommene Gesetz der deutschen Kinderhilfe einen Betrag von 10 Millionen Dollar zu überweisen, vom Senat unerledigt gelassen werde. Die Nachricht, die offenbar propagandistischen Zwecken dient, behauptet, die Haltung des Senats sei darauf zurückzuführen, daß deutsche Touristen in Italien übertriebene Ausgaben machten.
Cherbourg. 24. April. Der deutsche Passierdampfer „Stuttgart" ist gestern auf der Rückreise von New-Pork im hiesigen Hasen ein-
gelausen. Weitere zwei deutsche Passagierdampfer, „Columbus" und „München", werden ebenfalls den Hafen von Cherbourg anlaufen.
Quatemala, 24. April. Sämtliche Hafengebäude der an der Westküste der Staates Quatemala am Stillen Ozean gelegenen Stadt San Jose de Quatemala sind durch Feuer zerstört worden. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Ungeheure Mengen von Kaffee und anderen Ausfuhrprodukten sind verbrannt.
Prozeß gegen Angehörige von Hitlers Stoßtrupp.
München, 24. April. In der Vernrittagsntzung teilte der Angeklagte Wilhelm Bremann bei seiner Vernehmung die Formel des Eides mit, den die Angehörigen des Stoßtrupps am 8. November im Torbräü leisten mußten. Sie mußten dem Führer Berchthold schwören: „Wir geloben unserem Führer Treue und blinden Gehorsam und bleiben unserer Fahne tre« bis zum Tode." Bremann, der auch im Nebenzimmer des Bürgerbräukellers war und sah, wie Lossow, Kahr und Seisser in die Hand Hitlers einschlugen, erklärte weiter, er habe dabei den Eindruck gewonnen daß endlich eine Einigung erzielt worden sei. Es sei keine Rede davon gewesen, daß die Reichsregierung gewaltsam gestürzt werden solle. — Der Vorsitzende machte darauf aufmerksam, daß das Gericht nicht Beihilfe zu« Hochverrat, sondern Landfriedensbruch annehmen könne. Die- veranlaßte den Verteidiger Kohl zu der Erklärung, es müßte dem Volksempfinden ins Gesicht schlagen, wenn die «oldsten zu Gefängnis verurteilt würden, während der Feldherr frei ausgegangen sei. — Mit der Zeugenvernehmung wird voraussichtlich am Freitag begonnen. In der Nachmirtagssitzung. deS Prozesses gegen die Angehörigen des Hitlerschen Stoßtruvpcs erklärte der Angeklagte Gerum, der unter Pöhner und Frick al» Polizeiasfistent tätig war, daß bei einer Uebung, die 8 Tage vor dem Hitlerputsch stattfand, das ganze Münchener nationalsozialistische Regiment auf die kommender: Ereignisse vereidigt wurde. Da hierbei auch Reichswehroftiziere zugegen gewesen seien, habe für ihn festgestanden, daß es sich um eine legale Handlung handele. — Im weiteren Laufe der Verhandlung gelangte auf Antrag des Staatsanwalts ein Brief de- flüchtigen Angeklagten Fiehler zur Verlesung, in dem dieser' von ihm begangene Veruntreuungen damit entschuldigt, daß er einen großen Teil der unterschlagenen Gelder für die Hitlerbewegung verwendet habe. — Die Vernehmung der Angeklagten ist damit beendet.
Dr. Schacht gegen die Diskreditierung der Nentemnark.
Reichsbankpräsident Schacht wendet sich in einem Schreibe« an den Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Rentenbank gegen die Versuche, die Rentenmark zu diskreditieren. Die allgemeine Erhöhung des Preisstandes gegen die Vorkriegszeit drücke sich selbstverständlich in einer geringeren Kaufkraft aus. An diesem Verfall nehmen selbstverständlich alle auf Gold lautenden Zahlungsmittel teil. Auch der amerikanische Dollar und die schwedische Krone seien ihm unterworfen. Die Renten- mark ist nach wie vor ein vollgültiges Zahlungsmittel. Die Reichsbank verfüge über wirksame Mittel, die Stabilität der Rentenmark unter allen Umständen anfrechtzuerhalten.
Grundsätzliche Zustimmung der Industrie zum Gutachten.
Berlin, 24. April. Vom Roichsverband der deutschen Industrie wird uns folgende Resolution zu dem Gutachten der Sachverständigen mitgeteilt: Präsidium und Vorstand de- Reichsverbandes der deutschen Industrie e^kenmm an, daß La- Gutachten des 1. Sachverständigenkomitees, das auf wirt'chaft- lichen Erkenntnissen aufgebaut ist, eine geeignete Grundlage zur Lösung des Reparationsproblems darstellt und billigen den Standpunkt der Rcichsregiernng, aus der Grundlage diese- Gutachtens zu verhandeln. Sie sehen davon ab, die vielfachen Einzelpunkte aufzuzählen, die noch einer Aufklärung bedürfen, und beschränken sich darauf, als fundamentale Borimssetzunges für die Annahme der Durchführung des Gutachtens zu be-
8vbultliua»
Lek« Veimlivgstr. 18 u. zkuisevbausplat« >. lelepkon 672.
Lest« lleruxsguelle kür
ttrsLva-, 8oort- v. 6«5ell8vdstt8-8edvll».
gesellten Lie meine ^uslsgen!
t
Mlüemsge«. 8pokt«»l>w
in einksck dis bockkein.
ZLinüvrmübSl, Lvll-vstÄliL«,
I» gediegener ^iisklitinuig Krücke» 51« billig VW
Vlttk. »ross, plorrkein^
»ek« llerraimarskrL»,« uns
- kaiserlichen tun; denn ihre Sache ist es! Das sind Soldaten. Und Zhr Franzosen seid auch Soldaten-, mögt's miteinander ausmachen. Was geht» einen friedfertigen Bauersmann an?"
„Aber es ist doch arg gehaust worden von der sranzösijchr« Armee im Frankenland!"
„Es ist eben Krieg." fuhr der Mann mit seinem stereotypen gutmütigen Lächeln fort, „und das muß man so hinneh- inen, wie es Gottes Wille ist; was geht es eine« armen Bauersmann an? Zch habe gesehen, wie sie dr«! französische Offiziere, di« sie gefangen hatten, nackt auszogen und an drei Bäume hingen; im Wald, nah« beim Bessenbacher Schloß war's. Zhre Kleider verbrannten sie, das Satanspack von Bauern."
Der Mann hatte, während er so mit einem ganz eigentümlichen Ausdruck von Harmlosigkeit diese Greuelgeschichten vorbrachte, eine Bewegung mit dem rechten Arme unter dem Tische gemacht, die Wilderich nicht entging. Es war, als ob er aus der Seite seines Beinkleides etwas hervorgezogen und damit unter die Tischplatte gedrückt. Wilderich glaubte di« Bewegung zu verstehen; sie schien in verdächtiger Verbindung mit einer Landesfitte zu stehen, die weniger harmlos war als des seltsamen Gastes gutmütiges Lächeln dabei. Wilderich zog nach einer Weile, während der er seinen späten Gesellschafter nicht aus dem Auge verloren, einen Schlüssel aus seiner Tasche hervor, spielte damit eine Zeitlang und ließ ihn dann wie achtlos zu Boden fallen und bückte sich nun, um ihn »ufzuheben.
Cr sah dabei ein großes breites Messer zwischen den Knien des andern mit der Spitze in die untere Seite der Tischplatte gestoßen; der Mann konnte es mit einem raschen Griff danach sofort festgefatzt haben. Wilderich zog es heraus und betrachtete es, dann legte er es ruhig vor seinen Gesellschafter auf den Tisch.
„Zhrführt da ein« stramme Klinge!" sogt« er, ihn «»blickend
„Mein Sott. ja. ohne di« wage ich mich schon xar nicht mehr ! hinaus", sagte der Mann. „Man wird so schreckhaft in solchen
1 Zeiten; man denkt immer, es könnte einem was zustoßen; «»» wen» man dann so gar nichts hat, sich zu oerdefendieren gegen Marodeurs und böse Menschen, di« sich einen Spatz daraus mache«, einem das Lebenslicht auszuülasen. dann —"
„Zhr haltet mich wohl auch für einen Marodeur?" fragte Wilderich. Der Mann schüttelte den Kops.
„Gott behüte!" sagt« er. „Die Eurigen, auch die Mar«- deurs, find längst alle zum Spessart hinaus. Die Oesterreich« find da «un schon nachgerückt; Zhr seht mir «her aus wie einer, der mit einer Botschaft, einem Brief oder dergleichen abgeschickt ist; vielleicht von denen, die rechtsab i« die Wetter«« marschiere«, an die in Hanau oder Frankfurt drüben? Zhr dient bei den leichten Reitern; das muß solch« Botendienste tun."
Wilderich hatte die Erfrischungen, die ihm der verschlafen« Bursche gebracht, zu sich genommen und stand jetzt auf. Der gutmütige Mann mit dem dreieckigen Hui auf dem Hinterkopfe und de« lächelnden Schweinsaugen machte ihm einen Eindruck, der ihn von der Fortsetzung des Gesprächs abhieL. Er fand sich nicht veranlaßt ihn darüber aufzuklären, daß « trotz seiner Uniform kein Franzos« sei, und wandelte lieb« schweigend in der Gaststube aus und ab.
Der Gaishosstoffel folgte ihm dabei mir den Augen, »h«e einen Versuch zu machen, das Gespräch wieder aufzunehme«. Er trank in raschen kleinen Schlucken ein Glas Bier nach de« andern. Sein großes Messer hatte er still wieder eingesteckt.
Endlich ertrug Wilderich die erzwungene Rast nicht mehr. Cr hatte es von den Türmen der Stadt schlagen hören, ein« Viertelstunde nach der andern; er vermochte es nicht über sich, seinem Pferde eine längere Ruh« zu gönnen, und gi«-, um im Stalle nach dem Tiere zu sehen. Es hatte zum gute« Glück, nachdem es von der ersten Ermüdung verschnauft, sich gierig über sein Futter hergemacht: Wilderich ließ ihm nach- schütten. wartete im Stalle noch eine Viertelstunde, bis es seinen Hafer verzehrt hatte und getränkt »srde», und lieh «r dann heraasziehe». (Fartsetzung salM.)
f
!
l
tüchnen: 1. die und Wirtschaftliö -je besetzten Tei! Kutachtens in d der Abfassung ik als es sich um di hei den sogenan i«s Ausland har
Dr. Helft« Innsbruck, i teilt mit, daß n festgestellt werde keichsschatzamts hesopfern des E Wir haben ( Ende Dr. Helft« zur Kenntnis n über sind sich a dem deutschen L ner fähigsten Ki entsetzlichen Un> forderte, müssen menschlichen En vom vaterländis ist der Tod Hel Vaterlande Lild hatte er die OP. gegenüber dem Heftigkeit aufge Kämpfer war, ! benserfahrung 1 Füßen verlor 1 Raum ließ. S als Spitzenkand wieder einziehe Als Sohn Neustadt (Haar den Universität dimn der Stac Geldwesens zox habilitierte sich Bankwesen an nicht im akador über Wirtschaft des Auswärtig« des Reichs bei schen Währung in den Dienst i und sich die Nr an die Riefen« finanzwesens z Mann. Wenn sekretär viele i von Erzberger sekretäre genan tiger Zusannne wie er tatsächt! ges schwerlich vielleicht der V Amte das Ver in das Reichs« teigetriebe wur seinem Ansehei jahres erzwang Sturz eine ba! November die pevament ihn ' mit den Sozia Nach Revoluti im Mittelpuni Frage nach de lichkeiten hervi Angriffe Erzb< Manne, den er sters zwang, l Hassers erwor Partei stand er lich in Budget Wirkung bei d sein Verdienst tenmark sind r Bei!
Berlin, 24 ferich folgend« gnädige Frau! Mutter dem ft Opfer gefallen Versicherung 1 Möge die allg bet. Ihnen eil Preußische Mi Beileidstelvgrr
Bellinzonl
die Mutter, sr Helffrrich mit Lehen gekomn in Kopenhage Eisenbahnkata passierte am ! mung nach B Basel, 24. den die Trün es möglich wc sucht, um auf len zu könne: uauen Vifitat Identität des Lesart seiner einem eigenen durch Auffin! aber noch keil oder Vermurr heim, Berlir Reinlogel, B< rahlstadt bei Die Jdentifik dieselben voll vormittag w« Die Ueberresi voraussichtlich Voran Bern, 24. zerischen Gen Personalien > werden, weil scheint festzust wen Pers oner