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R Mwerk des großen Industriekapitäns auszubauen und zu er- F plten.

Ei Produktenmarkt. Das Geschäft war sehr ruhig, Ungleich die Stimmung am Weltmarkt eher etwas freundlicher ' -Worden ist. Vor den Feiertagen kauft niemand gern. Man- Ar benützt die Gelegenheit sogar zu Realisierungen, um sich vor Ueberraschungen sicher zu stellen. Heu und Stroh notier­en in Stuttgart unverändert 10 und 6)s Mark. Desgleichen S Heizenmehl 30,25 Mark. In Berlin wurden notiert: Weizen i 117 (Plus 2), Roggen 138 (3). Gerste 100 (unverändert), Ha- ; ser 132 (plus 1) und Mehl 26 Acark

jl Warenmarkt. Das Ostergeschäft war wenig befrie- j digend. Die hohen Preise der Textilüranche haben in der > Hauptsache nur das Nötigste für die Komniünikanten und Kon- ! ftrmanden kaufen lasten. Allgemein wird geklagt über den i Heldmangel der Kauflustigen, die sich das Nötigste immer noch j versagen müssen. Die neuen Lohnverhandlungen und Ans- ) stände eröffnen für die Preisbildung auf dem Warenmarkt und : fitr den Geschäftsgang sehr ungünstige Aussichten. Man rech­net mit Lohnaufschlägen bis zu 10 Prozent, denen zwangsläu­fig die gleichen Warenpreise aus dem Wege folgen werden. Die staufleute möchten gerne ihre Lager erhöhen, haben aber keine Mittel und der Kredit ist zu teuer.

Viehmarkt. Die Preise haben etwas ungezogen, doch bandelt es sich hoffentlich nur um »ine vorübergehende Er­scheinung, da die Viehmärkte reichlich befahren sind und der Landwirt Geld braucht. Die -Stuttgarter Ladenfleischpreife find wieder um 10 Pfennig gestiegen.

Holzmarkt. Die Marktlage ist so ungesund wie noch nie. Die Preise werden künstlich hochgehalten, woran die Ge­meinden bei ihren Versteigerungen -stark beteiligt find und der Staat sogar die Führung hat. Das internationale Sachver­ständigengutachten sieht große Holzlieferungen vor, in denen wohl die Aufklärung für diese Zustände zu suchen ist.

Aemefte Xachrichte«.

München, IS. April. DieMünchener Neuesten Nachrichten" beschäftigen sich mit der bekannten Entschließun» der Reparations- iommission. Hierbei wird auch die Frage erörtert, ob die gegen­wärtige deutsche Regierung überhaupt befugt gewesen sei, vor den Mahlen eine Erklärung zu den Eachverständigenberichten abzugeben »nd die bejahende Antwort dieser Frage wird kommentiert. Das Blatt führt aus, die Fragestellung und diese Beantwortung scheinen uns garnicht den Kern der Sachlage zu treffen. Es handelt sich doch offenbar um nichts weiter, als darum, ob die jetzige Regierung durch eine wichtige außenpolitische Entscheidung, die die nach den Wahlen etwa zusammeotretcnde neue Regierung vorweg binden könne. Nun ist aber so viel klar, daß die Erklärung, daß die gegenwärtige Re­gierung da» Gutachten als eine geeignete Grundlage betrachtet, der künftigen Regierung und dem künftigen Reichstag, der ja auch ein Wort mitzusprechen hat, noch weiten Spielraum läßt, während die Ablehnung einer solchen Erklärung, ihnen gar keinen Spielraum ließe, sie Vielmehr vor die vollzogene Tatsache von wahrscheinlich sehr verhängnisvoller Wirkung stellen würde.

Mannheim^ IS. April. Nachdem der Schiedsspruch in der Ur­abstimmung bei den Betrieben mit einer Mehrheit von mehr als drei Viertel abgelehnt worden war, mußte mit der Schließung der Betriebe gerechnet werden, zumal auch der Tarlfbruch bei Lanz noch nicht erledigt war. Die Schließung der Betriebe wurde dann auch bekannt gegeben, eine Maßnahme, die 20000 Arbeiter trifft. Wie schwer dieser Kampf da» wirtschaftliche Leben unserer Stadt trifft, war heute früh am Straßenbahnoerkehr ersichtlich. Fast alle Wagen fuhren leer.

Düffeldorf, 19. April. In einer sozialdemokratischen Versamm­lung. in der der frühere Reichstagsabgeordnete Henke sprach, kam es zn schweren Ausschreitungen anwesender Kommunisten. Henke wurde durch die Kommunisten, die von der Galerie Stühle warfen und gegen das Rednerpodium vordrangen, erheblich verwundet. Im sozialdemokratischen Bolkshaus wurde der Parteisekretär Agnes von den Kommunisten mit Schlagringen schwer verletzt.

Dortmund, 19. April. Bei den Einigungsverhandlungen im Streik der Braueretarbeiter im besetzten Gebiet bewilligten die Brauereien eine Lohnerhöhung um 13 Prozent. Der Schlichter je­doch sprach sich für einen höheren Satz aus, welchen die Brauereien ablehnten. Die Verhandlungen sind daher als gescheitert anzusehen.

Chemnitz, >9. April. Der Wirt des RestaurantsSachsenruhe", Kühn, wurde von einem Gast, welcher sich weigerte, das Lokal bei Eintritt der Polizeistunde zu verlassen, durch einen Dolchstoß in da« Herz getötet. Der Täter wurde festgenommen.

Hamburg, 18. April. Die Schiffswerften geben heute unter Hinweis darauf, daß weite Kreise der Arbeiter entgegen dem Ver­halten der Gewerkschaften durchaus gewillt seien, zu den von den Wersten gebotenen Bedingungen zu arbeiten, die angeblich günstiger feien, als der Schiedsspruch des Reichsarbeitsministers vom 18. Fe­bruar, bekannt, daß sie sich entschlossen haben, die Betriebe für Ar­beitswillige am Mittwoch, 23. April, wieder zu eröffnen. In einer Versammlung der Vertrauensleute und Betriebsräte der Werftarbeiter- schast, die hierzu Stellung nahm, wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der erklärt wird, daß nur durch Verhandlungen mit den beteiligten Organisationen der Kampf beendet werden könne, und der Arbeiterschaft empfohlen wird, das Angebot der Werftbesitzer ein­mütig abzulehnen und im Kampfe auszuharren.

Bremen, 19. April. Nachdem die Verhandlungen zwischen den Werften und den Gewerkschaften über die Wiederaufnahme der Arbeit trotz des über den Schiedsspruch des Reichsarbeitrministers hinausgehenden Angebotes der Werften wieder gescheitert sind, be­schlossen die Werften, nunmehr den Betrieb für alle Arbeitswilligen am Mittwoch, 23. April, wieder zu eröffnen.

Paris, 21. April. Der Berliner Korrespondent derChicago Tribüne" behauptet, daß zwischen Berlin und London ein reger Meinungsaustausch in der Frage der Sachverständigenberichte im Gang wäre. Das Berliner Kabinett habe sich namentlich «n die englische Regierung gewandt mit der Bitte, ihr ihre Auffassung über die letzte Rede Poincarer und Verhaltungsmaßregeln mitzutcilen.

Pari». 19. April. Frankreich hat in den ersten drei Monaten des Fahrer 1924 Waren im Werte von 10 224 325 000 Francs einge­führt und solche im Werte von 10972807000 ausgeführt. Gegen die entsprechende Zeit des vorigen Jahres ist der Wert der Einfuhr um rund 3>/, Milliarden, der der Ausfuhr um rund 4»/, Milliarden gestiegen.

Neuyork, 21. April. Der deursche Botschafter Dr. Wiedfeldt Hst eine Erklärung veröffentlichen lassen, in der gesagt wird, es sei nicht richtig, daß er zurückzutreten gedenke.

Giftmord am Gatte».

Ans Freyung in Niederbayern wird gemeldet: Unter dem Verdachte des Gattenmovdes wurde die Frau des verstorbenen Holzdrahthoblers und Hausbesitzers Hans Boxleitner von Oberkashof, Bezirksamts Wolfstein öei Freyung im Wald von der Gendarmerie Hohenau verhaftet und ins Amtsgerichtsge- mngnis Freyung eingeliefert. Die Verhaftete, eine schöne «rau, die von ihrem Manne sehr gut behandelt worden war z- er hing sein -ganzes Geld an ihren Staat ist beschuldigt, chren Mann vergiftet zu haben. Hans Boxleitner war am t. rlpril vorigen Jahres beerdigt worden; schon damals erzählte man allgemein, er sei von seiner Frau umgebracht worden.

§ Der Verstorbene war mehrmals unrer eigentümlichen Erschei- würgen erkrankt; es liegt nahe, daß dies jeweils nach Abgabe «ttgifteter Speisen durch die Frau geschah, die mit dem Bruder «s Boxleitner ein Verhältnis unterhielt und mit diesem auch «ngere Zeit in München lebte, von wo sie der Ehemann wieder Arückhofte. Mit ihr kehrte natürlich auch ihr Liebhaber wieder

HauS zuschanzen wollte. Der Ehemann siechte, wohl durch die verschiedenen Vergiftungsversuche, langsam dahin; er hatte öfters Freunden unter heftigem Weinen erzählt, wenn er rasch sterben sollte, solle man seine Leiche öffnen. Ein anderer Bru­der Boxleitners, Joseph Boxleitner, und andere Verwandten ruhten nicht, bis jetzt, nach Jahresfrist, die Leiche Boxleitners ausgegraben und geöffnet wurde. Dabei fand sich so viel Gift in ihr, daß fünf "Personen damit hätten vergiftet werden kön­nen. Gerade am Jahrestage der Beerdigung wurde nun Box­leitners Witwe, die kurz nach dem Tode ihres Mannes dessen Bruder, ihren Liebhaber Otto Boxleitner geheiratet hatte, verhaftet.

Deutschlands Voraussetzungen.

Düffeldorf, 19. April. In einer Unterredung -des Berliner Vertreters derDüsseldorfer Nachrichten" mit dem Reichskanz­ler Marx erklärte dieser u. a. folgendes: Die Sachverständigen sagen ausdrücklich. Laß sie nicht imstande sind, irgendwelche Praktische Mittel zur Sicherstellung einer dauernden Stabilität in Staatshaushalt und Währung zu finden, und es für un­wahrscheinlich halten, daß es derartige Mittel gibt, wenn nicht der gegenwärtige Zustand beseitigt wird, der Deutschlands Steuerhoheit und seine wirtschaftlichen Rechte in Teilen feines Gebietes beschränkt. Ans diesem Grunde sehen sich die Sach­verständigen gezwungen, wie es wörtlich heißt,davon anAn- gehen, daß steuerliche und wirtschaftliche Einheit des Rei­ches wiederhergestellt wird." Sie fügen hinzu, daß aus dieser Voraussetzung ihr ganzer Bericht beruhe. Aus dieser Voraus­setzung beruht auch die Zustimmung der deutschen Reichsregie- rmrg zu dem Gutachten der Sachverständigen. Die Wiederher­stellung der steuerlichen und wirtschaftlichen Einheit des Ru­ches heißt: Wegfall der Zollgrenzen und der Neffesperre zwi­schen Lem besetzten und dem unbesetzten Gebiet, eine Abschnü­rung, die nicht nur wirtschaftlich uns ungeheuren Schaden getan hat, sondern die auch tatsächlich das deutsche Volk in z>vei Teile zerriß, Wiederherstellung der Verkehrseinheit, und der deutschen Verwaltungshoheit. Wer die Sachverständigen gehen noch weiter. Sie fügen hinzu, daß, wenn auch die Fragen der Militärbesetzung außerhalb ihres Auftrages liegen, sie es doch für ihre Pflicht halten zu erklären, ich zittere wieder wört­lich, daß ihre Vorschläge auf der Anuahnie beruhen, daß die wirtschaftliche Tätigkeit durch keine andere fremde Organi­sation als die hier vorgesehene Ueberwachung behindert und be­einträchtigt wird. Folglich, so führen die Sachverständigen aus, beruht unser Vorschlag auf der Voraussetzung, daß die bestehenden Maßnahmen, insoweit sie diese Tätigkeit behindern, rückgängig gemacht oder hinreichend abgeändert iverden, sobald Deutschland zur Ausführung ses vorgeschlagenen Planes schreitet, d. h. mit anderen Worten, daß die französische militä­rische Besetzung des Ruhrgvbiets, um mit den Motten der Sachverständigen zu sprechen, rückgängig gemacht oder hin­reichend abgeändert -werden inuß. Anstelle des Rhein- und Rnhrgebiets als Reparationsprovinz sind die von den sachver­ständigen geforderten Generalpfänd -r getreten, deren Annahme Rhein und Ruhr frei von dem aus ihnen bislang lastenden Druck machen muß.

Berlin, 19. April. Der Reichsfinanzminister Dr. Luther gewährte Herrn von Wiegand, dem Vertreter der Hearst- Presse, eine Unterredung, in deren Verlauf er sich folgender­maßen äußerte: So einsichtsvoll das Gutachten die großen wirtschaftlichen Zusammenhänge des Weltverkehrs erkennt, sc­habe ich doch die allerernstrste Sorge, daß das Gutachten die deutsche Leistungsfähigkeit, auch wenn günstige Entwicklungs- bodingungen eintreten, durchaus überschätzt. Mein jetziges Amt und der Werdegang meines Lebens hat mir die Möglichkeit ge­geben, diese Dinge recht klar zu sehen. Neben der ungeheuren zahlenmäß gen Belastung enthält das Gutachten nun aber auch schwere und tiefe Eingriffe in die deutsche Staatshoheit und da­mit in das Eigenleben des deutschen Volkes, Eingriffe, die z. B. bei der Eisenbahn bis zu einer planvollen Zurückdran- gung der Reichsgewalt gehen, die hier besonders hart empfun­den wird, weil das Eisenbahnnetz gewissermaßen den Blutum­lauf des Wittschaftskörpers darstellt. Das alles muß man ins Auge fassen, um zu verstehen, welche Stimmung im deutschen Volke großwachsen muß, wenn jetzt immerfort Nachrichten ans Frankeich herüberklingen, nach denen versucht werden soll, neben -diesen ungeheuren Belastungen auch noch die an Ruhr irnd Rhein ergriffenen Gewaltmaßnahmcn aufrecht zu erhalten. Das ganze deutsche Volk war seelisch darauf eingestellt, -daß durch das Sachverständigengutachten eins neue Epoche besinnen solle, in -der die wirtschaftliche Vernunft anstelle der politischen Gewalt tritt. Wenn die politische Gewaltanwendung nicht gleichzeitig ausgeräumt wird, so kann ich nur nicht vorstellen, daß die große, im General Dawes-Bericht nicdergelegte Ar­beit den beabsichtigten Segen für Europa und die Weltwirt schaft bringt. Es ist unlogisch und wirtschaftlich unmöglich, Spezialpfänder irgendwelcher Art, wie z. B. die Eisenbahnregie im besetzten Gebiet, neben der Inkraftsetzung des Sachverstän­digengutachtens mit seinen Generalpsändern aufrecht zu er­halten. Die deutsche Wirtschaft kann sich in keiner Weise er holen, solange nicht auch das Eisenbahnnetz von Ruhr und Rhein wieder einheitlich von der deutschen Eisenbahn bewirt schaftot und verwaltet wird. Darüber hinaus aber kann sich die deutsche Wirtschaft überhaupt nicht erholen, wenn nicht auch im Westen wieder das Recht an die Stelle der Gewalt tritt. Dabei Handeft es sich um Wiederherstellung der ganzen deut­schen Verwaltung, die Besatzungsfrage, di? Freilassung der Gefangenen usw.

Stresemann über das Sachvrrständigen-Gutachten.

Berlin, 19. April. In einem ArtikelPolitische Ostern" schreibt Dr. Stresemann in derZeit": Die Reichsrsgierung ist den Weg gegangen, die Grundlage des Sachverständigengut­achtens gutzuheißen. Sie hat das in vollem Bewußtsein der Verantwortlichkeit, die sie damit übernimm:, getan. Sie ist ebenso wie ihre Kritiker davon überzeugt, daß nur niit größter Anspannung unserer Kraft die Lüftungen aufzubringen sind, die von uns verlangt werden. Sie weiß aber auch, was es für unser kreditarmes, wirtschaftlich aufs schwerste bedrängtes Deutschland bedeutet, wenn uns zunächst in den Jahren eines mittelbaren Moratoriums eine ruhige Entwicklung gewährlei­stet ist, uns, die wir den Frieden überhaupt noch nicht ge­kannt haben, und für die Friede bisher nur ein Krieg mit an­deren Mitteln war. Wenn Wir emUnannehmbar" aussprc- chen würden, dann hätten wir eine politische Einheitsfront sämtlicher Alliierten gegen Deutschland, während wir heute in dem Gutachten der Sachverständigen doch eine starke Entspan­nung der Stellung gegenüber Deutschland anerkennen müssen. Die deutsche Regierung unterscheidet sehr genau zwischen den wirtschaftlichen und finanziellen Fragen des Gutachtens, den Fragen, die als eine Angelegenheit unserer Souveränität im weitsten Sinne und denjenigen, die als Ehrenfragen ausge­sprochen werden niüssen, und ohne deren Lösung nicht diejenige Psychologische Stimmung des deutschen Volkes gegeben sein kann, -die notwendig ist, um im entscheidenden Augenblick die Vorschläge -definitiv durchzuführsn. Auf dieser sachlichen Grundlage sollte sich die große Mehrheit des deutschen Volks zusammenfinden. Es Handeft sich darum, ob mau an di« Zu­kunft Deutschlands glaubt und an der Hoffnung auf eine Ent-

und damit zugleich die Zukunstshoffnung für Deutschland preisgeben soll."

Eine Ehrung Kants.

Königsberg, 21. April. Heute mittag erfolgte im Beisein der Vertreter der Reichs- und Staatsministerien, sämtlicher städtischer und ProvinzialLehörden unter Glockengeläuts und Orgelspiel die Einweihung des neuen Grabmals für Immanuel Kant am Dom. Prof. Stettiner und Prof. Adolf von Har- nack hielten Ansprachen, in denen sie die geschichtliche Größe Kants hervorhoben Nach ihnen ergriff der Oberbürgermeister der Stadt, Lohmeyer, das Wort, um namens der Stadt das Grabmal in deren Obhut zu übernehmen. Darauf öffnete der Oberbürgermeister die Tür des Säulentempels und legte an der Grabstätte des großen Toten einen schlichten Kranz nieder.

Ei« neutrales Urteil.

Basel, 20. April. DieBasler Nachrichten" kommen in einem redaktionellen Leitartikel nochmals aus die Tatsache zu­rück, daß der Sachverständigenplan die Frage nach den Ge­samtverpflichtungen Deutschlands offen läßt. ZRacdonald, sagt das Blatt, hat dieses Offenbleiben der Hauptfrage zugege­ben und das Unterhaus auf die Erfahrungen der nächsten fünf Jahre vertröstet, die eine Einigung über die Gesamtsumme ja dann leicht machen würden. Ob er das auch noch zu sage» gewagt hätte, wenn er bereits die Rede gekannt hätte, die Poincare am gleichen Tage gehalten hat? Aus ihr geht doch wieder einmal mit bedenklicher Deutlichkeit hervor, wie selbst die klügsten Leute in Frankeich die wahre Lage Deutschlands verkennen. Immer und immer wieder begehen sie den Fehler, nur -das ins Auge zu fassen, was Deutschland oder gewisse Deutsche Typus Stinmes durch die Jnflationsperiode ge­wonnen haben, und nicht auf die Trümmer zu blicken, die diese Wirtschaftskatastrophe hinterlassen hat. Jetzt ist die Jnflatt- onspettode vorüber, und nun müssen Industrie und Staat zu- sehen, wie sie mit der blutleeren Volkswittschaft weiter kut­schieren. Die Industrie braucht flüssiges Kapital. Wer gibt eS ihr, nachdem der Mittelstand und dis sogenanntenReichen" arm geworden sind? Und was noch wichtiger ist. Industrie braucht Absatz. Wer aber soll im Deutschland heute mehr als das Allernöttgste kaufen? Antwort: Wenn Deutschland nicht kaufen kann, so soll es das Ausland tun. Das Ausland wird das über nicht einseitig tun. Es null auch nach Deutschland verkaufen. Das ist nur natürlich und deshalb ist es für die deutsche Industrie notwendig, daß sie den vom Komitee Mac Kenna konstatierten Besitz an Devisen und ausländischen Gut­haben hat. Dieser Besitz ist also ein integrierender Bestandteil des herrischen Wittschastsksislauss und nicht ein für Reparati­onen verfügbarer Wollstrumpf. Wenn man die Versailler Rechnung nicht in fünf Jahren, sondern jetzt absch-lcsse, so wüßte Deutschland, daß sein ehrlicher Zahlungswille zur endli­chen Befreiung führt und könnte sich ihm ganz hinysben, auch wenn seine Pflichten noch so hart wären. Der esachverständi- genplan ohne Feststellung -der Gesamtlast dagegen muß Deutsch­land geradezu antreiben, sich so zahlungsunfähig als möglich zu gebärden, wenn es nicht will, daß seine prompte^ Pflichter­füllung die nach fünf Jahren zu gcwättigende Schlußrech­nung in eine ungeheuerliche Höhe treibt.

Finnische Ehrung deutscher Helden.

Aus Helstngfors wird gemeldet: Zur feierlichen Erinne­rung der Befreiung der Stadt Helstngfors vom bolschewistische» Schreckensregiment durch die Deutschen, wurde hier an dem deutschen und dem finnischen Massengrab eine Ehrung der gefallenen Helden durch Kranzniederlegung, Aufziehen von drei Ehrenkompagnien und Militärmusik vorzenommen. Der erste Kranz wurde von dem finnischen Verteidigungsminister Jpar Aminoff niedergel-egt, dann folgten Kränze von dem Bürgermei­ster vom Helstngfors, Hartmann, dem deutschen Gesandten in Finnland, Zech von Burkersroda und andere mehr. Die Grä­ber waren liebevoll geschmückt.

Mr die Wahlfreiheit in der Pfalz.

London» 21. April. Der diplomatische Mitarbeiter des Daily Telegraph" schreibt: Man glaubt in London, Laß die deutschen Wühlen eine glänzende Gelegenheit bieten, von neuem den interalliierten Untersuchungsausschuß, an dessen Spitze Oberst d'Arbonneau sich befindet, in die Nheinpial; zu ent­senden, damit daraus geachtet wird, daß die Bevölkerung rnwe» hindert abstimmen kann. Eine solche Maßnahme ist in ds« größeren Städten nicht notwendig, dach macht man hier gel­tend, daß in kleineren Städten Einschüchterungen vor genommen werden.

Mac Kenna verlangt Vertrauen für Deutschland

London, 22. April. Die Stelle in Mac Kennas Rede i« Newyork, in der er sich darüber aussvricht, daß man Deutsch­land Vertrauen entgegenbringen müsse, hat folgenden Wort­laut: Wenn wir aufhören, als Kerkermeister zu handeln, dann können die von Deutschland gegebenen Bürgschaften angenom­men werden. Laßt uns zu Deutschland sagen: Wenn Ihr er­klärt, daß Ihr diese Berichte anuehmen iverdet, dann werde» wir Euch bei Eurem Worte nehmen. Wir haben keinerlei Vorbereitungen getroffen, um irgend einem Verzug auf Eurer Seite zu begegnen. Wenn Ihr nach dieser feierlichen Ver­pflichtung in Verzug geratet, dann werden uns unsere Alliier­ten näher stehen als je und wir werden auf das Ergebnis war­ten. Aber wir vertrauen Euch.

Fremdenmord in Albanien.

Aus Tirana wird gemeldet: Am 4. und 5. April wollte» zwei amerikanische Kaufleute namens Bellung und CormonS von Tirana mit einem Auto nach Skutari im Norden Alba-

Der politische OsterhHe.

Seinen Vorrat musternd stand Vor dem Schrank der Osterhase,

Sah die Eier an und dann Rümpft' er ärgerlich die Na>>.

Sprach darauf zu seiner Frau:

Das ist eine böse Sache,

In Len Wahlkampf komm ich just,

Wenn ich auf den Weg mich mache.

Und das große Reichstagsei,

Frau, das quält mich schön seit Wochen; Wer kann sagen, was zuletzt Daraus kommt hervorgekochen?

Hab ich es auch selbst gelegt?

Oder ist was gerne müßt ich Es vielleicht ein Kuckucksei,

Das man unterschob mir listig?

Un ich will nur wünschen, daß.

Wenn die Schale einst zerstückelt,

Nicht ein Basilisk vielleicht Sich zuletzt daraus entwickelt."

Schürzte darauf sein Gewand,

Tät den Stab beim Wandern schwing«». bland, teueres Vaterland,

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