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Stuttgart, 21. April. (Ein Freispruch.) Die Nationalsozi­alisten veranstalteten am 7. Juli v. Js. in Owen eine Versamm­lung. Dr. Kaltenböck, der damalige Geschäftsführer der Württ. Nationalsozialisten, hielt das Hauptreserat. In derSchwab. Tagwacht" erschien dann ein Bericht über den Vortrag. Hier­nach hatte Kaltenböck u. a. gesagt: Mit Unrecht werde gesagt, die Nationalsozialisten seien eine monarchistische Partei. Die Staatsform sei nicht ausschlaggebend. Eine Monarchie, deren Leitung aus dem gleichen Gesindel bestehe wie bei der heutigen Judenrepublik, werde von ihnen gleich scharf bekämpft werden. Auf Grund dieses Berichts wurde gegen Tr. Kaltenböck An­klage erhoben und Las Schöffengericht Kirchheim verurteilte ihn wegen Beschimpfung der Republik zu 1 4 Tagen Gefängnis. Käl­tend öck legte Berufung ein. Vor der Strafkammer Ulm kam die Angelegenheit zu nochmaliger Verhandlung. Es wurde eine Anzahl Besucher der Versammlung und Mitglieder der Nationalsozialistischen Partei vernommen, die sich keiner Be­schimpfung der deutschen Regierung erinnern konnten. Der Staatsanwalt stellte die Schuldfrage in das Ermessen des Ge­richts. Das erste Urteil wurde aufgehoben und der Angeklagte freigefprochen.

Rechberghausr« OA. Göppingen, 19. April. (Unter den Rädern.) Beim Ueberschreiten der Bahngleise wurde eine Schafherde, die nach Bayern auf die Sommerwnde geführt werden sollte, vom Zug überrascht. 12 wertvolle Tiere wurden teils getötet, teils so schwer verletzt, daß sie sofort geschlachtet werden mußten. Vier haben leichtere Verletzungen erlitten. Die Schuld an dem Unfall soll den Führer des Zugs treffen, der das vorschriftsmäßige Tempo iiberkchritten und zu spät geläutet hatte.

Amstettea OA. Geislingen, 21 . April. (Rascher Tod.) Ani Karfreitag morgen erlitt in der Kirche während der Beichte Gemeinderat Daniel Straub, Gastwirt und Postagent im Bahnhof, einen Herzschlag, an dessen Folgen er alsbald verschied.

Rottweil, 21. Ilpril. (Wehrbeitragsberichtigung.) In An­wesenheit der Finanzamtsvorsteher und landwirtschaftlichen Sachverständigen der FinanzamtSbezirke Sulz, Oberndorf, Rottweil, Spaichingen, Tuttlingen und Balingen fand hier ein Wehrbeitragsberichftgungstag statt. Den Vorsitz führte der Präsident des Landesfinanzamts, Dr. Bosler, Berichterstatter war Oberregierungsrat Dr. Claus vom Landesfinanzamt.

Schwenningen, 21. April. (Aus dem Fenster gestürzt.) In einem unbewachten Augenblick stürzte ein zweijähriger Knabe aus dem Fenster des dritten Stockes auf die Straße und trug so schwere Verletzungen davon, daß der Arzt nur den sofortigen Tod feststellen konnte.

Achstetten OA. Laupheim, 21. April. (Das Fischen mit Handgranaten.) An der Rot auf Markung Oberholzheim wurde ckn Mann beobachtet, der unter Anwendung verbote­ner, explodierender Stoffe fischte. Durch zwei Landjäger wurde an der betreffenden Stelle nur eine Mütze, sowie Blutspuren und in einem Umkreis bis zu 20 Meter Haut- und Fleisch­stücke, von einer Menschenhand herrührend, vorgefuirden. Beim Absuchen des Wassers wurde in einem tiefen Gumpen eine männliche Leiche geborgen, der die rechte Hand vollständig ab­gerissen war und die an der rechten Kopfseft > mehrere schwere Verletzungen hatte. Es handelte sich um den verheirateten Kü­fer Josef Buck von hier, wohnhaft in Stetten. In einem Rucksack, den der Verstorbene bei sich führte, wurden noch zwei weitere scharfgeladene Handgranaten, sowie eine Schachtel mit Sprengkapseln, neben einem Stück Zündschnur vorgefunden.

Gmünd, 21. April. (Kein Streik in der Edelmetallindu­strie.) Mit Ausnahme von zwei kleineren Betrieben konnte der Streik in der Edelmetallindustrie verhindert werden, obwohl die Arbeitgeber erklärten, an den tariflich festgesetzten Grund­löhnen nichts ändern zu können. Dagegen ist eine Revision der Leiftungszulagen zugeftanden worden

Badern

Freiburg, 19. April. Aus Müllheim wird berichtet, daß der am 16. April in der Uniform der Fremdenlegion nach Müllheim verbrachte Doppelmövder Hundertpfnnd mit dem Schnellzug nach Freiburg abtransvörtiert wurde.

Freiburg, 19. Aprfl. Der 47 Jahre alte berufslose Anton Göckel aus Sigmaringen, den die Erwerbslosen Freiburgs bis Ende 1923 zu ihrem Vertrauensmann oder Führer erwählt hatten, war in einer der letzten Sitzungen des Amtsgerichts des Betrugs und der Unterschlagung i. R. angeklagt. Göckel sammelte in den Monaten Januar und Februar bei hiesigen Geschäftsleuten Gelder für die Erwerbslosen, ohne daß diese etwas davon zu sehen bekamen. Es wurde ihm uachgewiesen, daß er 433 Goldmark auf diese Art erschwindelte, die er für sich und seine Geliebte verbrauchte. Von 18 Paar Hosenträ­gern, die für die Arbeitlosen gespendet wurden, behielt er sie­ben Paar für sich. Die schamlosen Benachteiligungen seiner arbeitslosen Kollegen suchte der Angeklagte damit zu entschul­digen, daß er behauptete, er und seine Geliebte hätten sich in einer Notlage befunden. Da die letzte seiner nicht wenigen

Vorstrafen über zehn Jahre zurückliegt, wurden chm mildernde Umstände zugebilligt. Es wurde eine Gefängnisstrafe von 10 Monaten 2 Wochen gegen ihn erkannt, wovon 6 Wochen Untersuchungshaft abgehen. Außerdem erkannte der Richter auf 3 Jahre Ehrverlust.

Konstanz, 17. April. Am Gründonnerstag früh 6 Uhr drangen unbekannte Täter in das Juweliergeschäft von I. N. Müller in der Kanzleistraße ein. Die Diebe sind vermutlich durch das Hinterhaus in den Laden gelangt. Sie raubten aus dem Schaufenster wertvolle Gegenstände, wie Brillantringe, Kolliers und goldene Uhren. Bisher wurde der Wert der ge­stohlenen Gegenstände auf 30 000 Goldmark geschützt, doch ist die Schätzung noch nicht abgeschlossen. Die Diebe, die mit un­erhörter Frechheit vorgingen, ludm die gestohlenen Waren auf ein Auto, das sie vor dem Laden stehen hatten, und fuhren nach vollbrachter Tat unerkannt davon. Wie es heißt, ist der Inhaber des Geschäfts nicht versichert.

Lörrach, 17. April. Am Mittwoch abend wurde der Mit­inhaber und Leiter einer hiesigen Bankfirma beim Grenz­übergang nach der Schweiz in Riehen bei dem Versuch, einen größeren Rentenmarlbettag unberechtigterweise über die Grenze zu schassen, ertappt und verhaftet. Das Bankgeschäft wurde daraufhin geschlossen und die Bücher von der Staatsanwalt­schaft beschlagnahmt. Der Fall erregt in Lörrach großes Aus­sehen.

Mannheim, 19. April. Ein eigenartiges Doppelleben führte eine fesche Münchnerin namens Margarete Schlegel, die im vorigen Sommer bei einem hiesigen Architekten in Dien­sten stand, lieber tags verrichtete sie fleißig und gewissenhaft ihre häuslichen Arbeiten, aber abends rückte sic schick und flott aus und spielte in Len Dielen und sonstigen Vergnügungs­stätten die Lebedame. Sie war eine erstklassige Schwimmerin und berühmt wogen ihrer Sprünge von der Riedbahnbrücke. Eines Tages war sie verschwunden und es stellte sich heraus, daß sie ihren Dienstherrn bestohlen hatte. Zur Zeit sitzt sie wegen eines ähnlichen Streiches in Hamburg; wegen ihrer Mannheimer Diebereien wurde sie zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Vermischte«.

Der deutsche Postscheckverkehr der umfangreichste der Welt.

Nach einer Zusammenstellung des Weltpostbüros in Bern hat Deutschland den umfangreichsten Postscheckverkehr der Welt. Im Jahre 1922 sind in Deutschland rund 913 000 Konten ge­führt worden. An zweiter Stelle steht Japan mit rund 170 060, an dritter Frankreich mit rund 124000 und au vierter Bel­gien mit rund 94000 Konten.

Frecher Einbruch. Aus Berlin wird gemeldet: In der Nacht zum Karfreitag wurde bei einem Kaufmann in der Blechtreustraßc ein verwegener Einbruch verübt. Die Ein­brecher schlossen alle Bewohner der Wohnung in die Zimmer ein und stahlen eine schwere Panzerkasjerte, in der sich in- und ausländisches Geld und Juwelen nn Gesamtwert von etwa 100 000 Mark befanden. Für die Wioderbeischaffung der ge­stohlenen Kostbarkeiten ist eine Belohnung von 10 000 Gold­mark ausgesetzt.

See-Unglück. Nach denDanziger Neuesten Nachrichten" überlief vorgestern ein Stettiner Dampfer in der Nähe der Pommerschen Küste einen Motorfischkutter, wobei dieser sank. 23 Mann ertranken.

In höchster Lebensgefahr schwebte dieser Tage ein Fahr­gast des Nachtschnellzuges von Drontheim nach Christiania. Der Mann ist Schlafwandler und bekam einen Anfall seiner Krankheit, während er im Schlafwagen lag. Er schlug mit bloßen Händen das Doppelfenster feines Mteils entzwei und kletterte auf das Dach Leß Wagens, Auf der Station Dom- baas wurde der Schlafwandler glücklicherweise von dem Schaff­ner entdeckt und aus seiner gefährlichen Lage befreit. Bei sei­ner Wanderung durch das zerbrochene Fenster hatte er sich zahlreiche Schnittwunden am ganzen Körper zugezogen. Ein Glück für ihn war es, daß er seine Nachtwanderung gerade an­getreten hatte, während der Zug eine freie Strecke durchfuhr. Sonst wäre er unzweifelhaft durch einen der auf dieser Linie zahlreichen Tunnels getötet worden.

Doppelraubmord im Postwagen. Bei Eintreffen des französischen Zuges aus Andalusien in Cordoba fand man im Packwagen des Zuges die beiden Postangestellten ermordet auf. Die Briefsäcke waren geöffnet worden und ihr Inhalt lag verstreut umher. Der gestohlene Betrag beläuft sich auf etwa 500 000 Peseten. Man nimmt an. daß die Beamten während der Fahrt im Schlafe überrascht und ermordet worden sind. Die Täter haben unter Mitnahme der Beute die Flucht ergriffen.

Der verliebte Beraubte. Daß ein Mann, der von einer reizenden Räuberin vollständig ausgeplündert wird, sich trotz des Schreckens und Verlustes in die Banditin verliebt, ist im­merhin ein schöner Zug des Männerherzcns, der aber freilich wohl nur in dem Land derunbegrenzten Möglichkeiten" auf-

57, Der Kampf im Spessart.

Erzählung von Levin Schurkin g.

Was bedarf es dessen? Du sahst meinen Schmerz, mc. «eu furchtbaren Schmerz, die Not einer Mutter um ihr verlorenes Kind, und schwiegst! Es ist genug, übergenug. Sprich mir kein Wort mehr, geh, räche dich, tue, was du magst und kannst, töte, erschieße, bade dich in Blut, mich beugst du nicht mehr!"

Zorniges, unvernünftiges, eigensinniges Weib." brauste jetzt Duvignot auf,füge dich in meinen Willen, oder"

Niemals! Du kannst mich zerbrechen, aber nicht beugen!"

Nun dann im Namen der Hölle!" schrie Duvignot.ge- brachen sollst du werden! Es ist dein Trotz, der mich zwingt zu handeln!"

Er stürzte, den auf den Boden gefallene» Brief des Erz­herzogs an sich reißend, davon und draußen einige Stufen der Treppe zum obern Stock hinauf, bis ihm auf feinen Ruf der Kapitän Lesaillier entgegeneilte.

Der Schultheiß wird auf die Hauptwache abgeführt," be­fahl er diesem.Dann bemächtigen Sie sich des Menschen i» der Thasseuruniform, den Sie da oben bei dem Schertbe-ßcn finde» «erden; beide werden streng bewacht!"

Zwölftes Kapitel.

Wir sahen, wir die Befehl« des Generals so..s.ihrt worden wäre». Der Kapitän Lesaillier hatte zuerst Len Schult­heißen Vollrath abführen lassen, dann hatte er sich der Person Wilderichs bemächtigt Dieser folgte jetzt den Soldaten: der Kapitän schritt hinter ihm drein. In seiner furchtbaren Er­regung, i» seiner Erschütterung war es Wilderich schwer, die Besinnung zu bewahren, und doch hatte er all« seine Fassung »ölig, um de» Gedanken, der wie ein Licht i» seine Seele ge­falle», frstzuhalten: den Gedanken, der ihm in all dieser unsäg­lichen Aufregung «icht früher gekommen, der jetzt wie ein Blitz­strahl ihn bei Benedictens letzter Antwort durchzuckt hatte uxd

Kapitän", sagte er deshalb, sich Leim Hinabschrriten der Treppe zu Lesaillier umwendend.Kapitän, wenn Sie Ihrem General einen großen Dicnst leisten wollen, so »erstatten Sie mir, daß ich ei', paar W.te m:r Ihnen unter vier Augen rede!"

»St- werden vor dem Kriegsgericht reden können, morgen!" antwortete der Kapitän.

Nein", versetzte Wilderich,des Generals Privatangelegen­heiten uns die der Dame diejes Hauses gehöre« »icht vor das Kriegsgericht."

Pst!" ries Lesaillier aus.Und davo» wolle» Sie mit mir reden?"

Er maß ihn «it eine« oerSchtliche» Blick vo» «Lea bis unten.

So rst es. Ich bitte Sie dringend darum; wen» Sie mich anhören, werden Sie Ihrem Vorgesetzten den größten D-enst leisten, den ihm ein Sterblicher in diesem Augenblick leisten kann!"

Merkwürdig! Und was liegt Ihnen daran, ob ihm ein Dienst geleistet wird oder nicht? Ihnen in Ihrer Lage?"

An Ihrem General liegt mir nichts, aber an einer andern Person, sür die ich nicht handeln kann, ohne auch Ihrem Ge­neral zu nützen."

Nun, so treten Sie", sagte Lessallier zögernd, doch betrof­fen von dem Ernst, womit Wilderich sprach,treten Sie dort ein."

Sie waren unten auf dem Flur angekommen, und Lesaillier deutet« auf die Tür, die links von der Haustür in einen Raum führte.

Wilderich trat ein, Lesaillier folgte ihm, während auf sei­nen Wink die Soldaten vor der Tür blieben.

Also was wollen Cie?" fragt« der Kapitän, nachdem sich die Tür hinter ihnen geschlossen, herrisch und wie über seine Nachgiebigkeit verdrossen.Reden Sie!"

Es standen im Hintergrund« des Zimmers ei« paar Osfi-

treten dürfte. Ntto Yorker Blätter erzählen von einem solche» Fall. Bekanntlich herrscht jetzt dort die Mode der weibliche» Räuber, die sämtlich kurz geschnittene Haare tragen und mit dem Revolver sehr gut umzugehen wissen. Der Schauplatz, auf dein sich die eigenartige Liebesgeschichte ereignete, war ein itali­enisches Restaurant in der Bronx zu Newyork und der leidende und zugleich liebende Teil,"der Inhaber des Lokals, Felix Di- nalda. Es war in der stillen Zeit, in der sich der Besitzer in dem Lokal befand. Es erschien cin elegant gekleidetes Paar, das von Dinalda selbst mit Auszeichnung bedient wurde. Der Herr und die Dame aßen mit Behagen, sagten dem Wirt Schmeicheleien über das gute Essen und plauderten mit chm. Dann überreichte er dem jungen Alaune die Rechnung. Unter­dessen stand das Paar auf, Dinalda half dem Herrn in den Mantel. In diesem Augenblick fühlte er eine,: leichten Stoß in den Rücken und als er den Kopf umwenüete, sah er, daß eS die Mündung eines Revolvers war, die die junge Dame auf ih« richtete. Erschreckt wandte er sich zu dem Mann, der ebenfalls chm einen Revolver vorhielt und zu dem Mädchen nur sagte: Erleichtere ihn!" Mit ihren schlanken Fingern leerte die schöne Banditin sämtliche Taschen des Wirtes, nahm chm seine goldene Uhr ab, zog chm die Ringe von den Fingern, nahm ihm das Geld, das er bei sich hatte es wären 150 Dollar weg und zog ihm zum Schluß die schöne Perlennadel aus dem Schlips. Während sich die beiden freundlich für das Esse» bedankten, nötigten sie dann den Beraubten in die Küche, w» sie ihn einschlossen. Als Dinalda befreit wurde und der Po­lizei Mitteilung von seinem Abenteuer machte, war er zwar über den Verlust etwas betrübt, aber erklärte:Ich habe mich in das Mädel verliebt; sie war aber auch zu hübsch!"

Aus Seenot gerettet. Ein Torp.-dobootszerstörer hat fun­kentelegraphisch gemeldet, daß er gestern, Freitag, 11.34, in der Bucht von Pertage (Alaska) den Major Martin und seine» Begleiter auf ihrem Fluge um die Welt in Seenot augetroffe» und gerettet habe. Beide Flieger seien wohl behalten.

Hemde! mrd Verkehr.

Schweinemärkte. Balingen: Zufuhr 146 Milchschweine. Preis für 1 Stück 2235 Mk. Handel lebhaft, aller verkauft. Biberach: Zufuhr 10 Läufer und 200 Milchschweine. Die Preise waren für Läufer 4050 Mk. und für Milchschweine 2025 Mk. pro Stück. Buchau: Ein Paar Milchschweine kosteten 406» Mark.Ehingen: Zufuhr 173 Ferkel, 10 Läufer, 7 Mutterschweine. Preis pro Ferkel 30 70, Läufer 110140, Mutterschwein 180 dir 220 Mark. Ergenzingeu: Zufuhr 133 Milchschweinr. Preis 4570 Mk. das Paar. Laupheim: Verkauft wurden 2 Läufer zu 5862 Mark und 42 Milchschweine zu 1830 M»rk. - Lud­wigsburg: Zufuhr 37 Läufer (verkauft 20), 115 (80) Milch­schweine. Preis für 1 Läufer 36-75 Mark, für ein Milchschwei» 1828 Mark. Handel lebhaft. Wangen i. A.: Zufuhr 20V Milchschweine und 4 Läufer. Erste» galten 1S -28MK. das Stück, letztere blieben unverkauft.

Wirtschaftliche Wochenrurrdscha«.

GelÄNiarkt. Die deutsche Regierung hat auf das Sa'st^ verständigengutachten der Ententsvertreter geantwortet, daß sie es als eine VerhandlungAgrnndlage bettachte. Das ist gut so, wenn es auch noch wenig Hoffnung erweckt. Poincar« hat sich bereits vernehmen lassen. England und Italien samt Bel­

gien haben sich zwar milder geäußert, aber rn Paris ist ma»

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entschlossen, uns das Letzte abzunehmen oder die Verhandlun­gen scheitern zu lassen. Darunter leidet der Geldmarkt nach wie vor. Die Klagen über den Geldmangel sind schlimm. Die Unternehmungslust sieht sich überall gehemmt. Die Kaufkraft des Volkes ist unterbunden. Die Banken haben die Haben- Zinsen schon wieder bedeutend erhöhen müssen, um überhaupt von der Kundschaft Geld anvertraut zu bekommen. Die Soll- Zinsen sind fürchterlich. Die Reichsbank schränkt den Diskont- Kredit immer weiter ein und geht jetzt schon unter die Zwei- monatsgrenze herunter. Die Unkenrufe gegen die Wertbestän» digkeit der Rentenmark nehmen zu, erscheinen uns aber unbe­rechtigt. Das einzige, was sie ernstlich gefährden könnte, wäre eine allzurasche Erhöhung der Löhne und Gehälter, der ebens» sicher eine neue Inflation folgen würde, wie die HerabsetzunU seiner Zeit die Inflation beendete.

Börse. Da die Industrie den Micumvertrag auf 2 Mo­nate verlängert hat, hat sich die Meinung an der Börse wieder etwas gefestigt. Die Verlängerung bedeutet ein gehobene- Selbstvertrauen derer, die die Lasten zu tragen haben, und läßt deshalb Rückschlüsse auf die künftigen Entwicklungsmöglichkei­ten des Börsengeschäfts zu, soweit es sich um Metallwerte und verwandte Dinge handelt. Vorläufig ist freilich noch nicht viel davon zu verspüren. Die Stille der Feiertage dämpfte das In­teresse, und selbst nach dem Fest wird cs immer wieder eine Frage des persönlichen Vertrauens oder der Kapitalkraft sei», wenn die allen Käuserschichten wieder an die Börse komme» sollen. Der Tod von Hugo Stinnes, der unfern Lesern nicht mehr überraschend kam, ist an der Börse fast spurlos vorüber- gegangen, weil die Hinterbliebene fest entschlossen sind, das Le­

in die erste Fensternische, wo er ungchört sprechen konnte.

Was ich will," sagte er,ist die Freiheit auf dreißig Klo srchsunddreißig Stunden, gegen mein Ehrenwort, daß ich r-ach Verlauf dieser Zeit mich wieder zur Hast stellen werde."

Ah!" rief der Kapitän, halb verwundert, halb spöttisch

Und Sie werden mir die Freiheit geben", suhr Wilderich fort,wenn"

Wenn ich gesehen-habe, daß Sie ein Narr sind, der unz»- rechnungssähig ist und de» man deshalb laufe« läßt, wollen Sie sagen!"

Nicht doch, Sie werden mir die Freiheit fiir s» kurze Zeit geben, wenn ich Ihnen einen Preis dafür biete, den Sie »üht ausschlagen werden."

Und dieser Preis wäre?" sagte achselzuckend der KapitL».

Es ist eine ganz geheime Korrespondenz der Frau »ss Schultheißen mit Ihrem General."

Teufel, die hätten Sie?"

Sie ist in meine Hände gefallen mit de» i« Spesjan «ach- gehobenen Fourgon des Generals."

So werde ich sie Ihnen einfach abnehmen lassen."

Das können Sie nicht, denn ich trage sie nicht bei «kn"

Wo ist sie?"

Sie werden das erfahren nach meiner Freilassung."

Ich soll Sie freilassen auf Ihr bloßes Wort hin, da« Ätze diese Briefe besitzen, anderen Wiedererlangung allerdings dem General gelegen sein mag!"

Sie werden das", fiel Wilderich ein;diese Briefe werde» sonst veröffentlicht werden und die Welt wird erfahren, die Verfolgung des Schultheißen Vollrath durch den General eine Handlung der allerniedrigsien und verächtlichsten Privat­leidenschaft war. Wenn sich der General daraus am Ende nichts machen sollte, s« wird die Frau, um deren Ruf es sich handelt, desto mehr Wert darauf legen, nicht so Lloßgestellt zu «erde»!"

Der Kavitän sah Wilderich eine Meile nachdenklich an.

pswerk des große Men.

Produkten: obgleich die Stimm ^worden ist. Vor Her benützt die Ge vor Ueberraschunge W in Stuttgart u Weizenmehl 30,25 ' ,77 (Plus 2), Rogg ser 132 (plus 1) un

Warenmari digend. Die hohen Hauptsache nur dar firmanden kaufen Wdmangel der K< versagen müssen, stände eröffnen für für den Geschäftsg, net mit Lohnaufsch sig die gleichen Wa Aaufleute möchten Nittel und der Kr

Viehmarkt, bandelt cs sich Hof «heinung, da die 8 Landwirt Geld br sind wieder um 10

Holzmarkt, nie. Die Preise tt meinden bei ihren Staat sogar die F ständigengutachten wohl die Aufklärm

München. 19. ! dkschäftigen sich mit Kommission. Hierbei wärtige deutsche Rec Mahlen eine Erklär und die bejahende 2 Blatt führt aus, die unr gamicht den Ke! offenbar um nichts r eine wichtige außenp etwa zusammeutretcr ist aber so viel klar, oierung da» Gutachl künftigen Regierung Wort mitzusprechen Ablehnung einer so ließe, sie »ielmehr i sehr verhängnisvolle

Mannheim^ 19. abstimmung bei de drei Viertel abgelehr Vetriede gerechnet n »icht erledigt war. bekannt gegeben, eir schwer dieser Kampf war heute früh am fuhren leer.

Düsseldorf. 19. iung, in der der frü es zn schweren Au wurde durch die Ko und gegen da» Redi sozialdemokratischen den Kommunisten ni

Dortmund, IS. Streik der Brauer Brauereien eine Loh doch sprach sich für ablehnten. Die Ver

Chemnitz, lS. A Kühn, wurde von ei Eintritt der Polizeisi Herz getötet. Der -

Hamburg, 18. ' Hinweis darauf, da Mite» der Gewerksc Wersten gebotenen ^ seien, als der Schiel bruar, bekannt, daß deitrwillige am Mit Versammlung der P schüft, die hierzu Et gefaßt, in der erklär beteiligten Organisat Arbeiterschaft cmpfc mutig abzulehnen u!

Bremen. IS. A Wersten und den < Arbeit trotz des üb« hinausgehenden Anc schlossen die Werfter am Mittwoch, 23. ?!

Pari«, 21. Apr Tribüne" behauptet Meinungsaustausch Hang wäre. Das! englische Regierung die letzte Rede Po!

Pari», 19. Apri des Fahrer 1924 W führt und solche in die entsprechende Zei um rund 3>/, Millio gestiegen.

Neuyork, 21. A «ine Erklärung »erö richtig, daß er zurüc

Aus Freyuu Verdachte des G Holzdrahthoblerl Oberkashof, Bez der Gendarmerü Angnis Freyun, 8rau, die von i er hing sein > ihren Mann ver April vorigen I man allgemein, Der Verstorbene Margen erkrankt vergifteter Speis «s Boxleitner « längere Zeit in 2 Arückholte.