Strafkammer verurteilte die Kommunisten Bosch und Pfeifer von Obertürkheim zu 1 Jahr bezw. 6 Monaten Gefängnis. Beide hatten, «Meblich zum Sprengen von Stockholz, Spreng­kapseln gekauft.

Heilbronn, 26. März. (Aussperrung.) Bei der Papier­fabrik Schäuffelen hat eine Anzahl Arbeiter den Betrieb ver­lassen, ehe die Lohnverhandlungen beendigt waren. Darauf wurden die übrigen Arbeiter ausgesperrt und der Betrieb ge­schlossen. Die Aussperrung betrifft etwa 500 Arbeiter und Arbeiterinnen Auch die Arbeiter der Papierfabrik Gebr. Rauch streiken.

Vom Unterland, 26. März. "Gute Obstaussichten.) Nach einer so geringen Obsternte, wie wir sie im verflossenen Jahre hatten, war zu erwarten, daß die Obstbäume einen reichlichen Blütenansatz zeigen werden Die Annahme bestätigt sich. Alle Sorten, vornehmlich aber Birnen, zeigen reichliche und kräftige Knospen, wovon man sich jetzt beim Auslichten der Obstbäume überzeugen kann.

Reutlingen, 26. März. (Tollwut.) Ein ltzjähriger Knabe wurde von einem ihn verfolgenden Schäferhund trotz Beiß­korb in die Wade gebissen Der Hund war tollwütig und wurde getötet. Das Oberamt hat die verschärfte Lundesperre verfügt.

Heibenhei«, 26. März. (Steuerhinterziehung.) Fabrik­direktor Wünsche hier ist wegen Hinterziehung von Reichs­steuern (vom Einkommen und Vermögen) zur Geldstrafe von MX) Goldmark verurteilt worden.

Vaße«.

Wiesental (Amt Bruchsal), 25. März. Der Krvnrnwirt Schuh wurde auf dem Heimwege von einer Holzversteigerung im Walde zwischen Kirrlach und Wesenral überfallen, schwer mißhandelt und ausgeraubt, wobei den Tätern ein größerer Geldbetrag in die Hände siel. Schuh mußte ins akademische Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden. Vier der Tä­ter wurden bereits verhaftet und in das Amtsgefängnis Phi­lippsburg eingeliefert.

Billingen, 26. März. Ein Schwindler, der einen großen Teil der Einwohnerschaft der Bezirke Triberz und Villingen hereinlegte, konnte jetzt von der Genoarmerie dingfest gemacht werden. Der 38jährige Adolf Wagner aus Gönningen. Tübingen nahm Bestellungen auf Garrewamen und Blumen­zwiebeln entgegen und ließ sich das Geld gleich auszahlen Er gab an, der Gärtnereibesitzer Wagner aus Reutlingen zu sein. Dadurch gelang es ihm, bei sehr vielen Leuten größere Be­träge zu erschwindeln Einen Wirt im Bezirk Triberg hat er dadurch geprellt, daß er angab, seine Brieftasche verloren zu haben, und einen größeren Pump anlegte.

Lohr, 24. März. Ans der Fahrt nach Neustadt sauste das Auto des Papierfabrikanten Hägele aus Neustadt eine Bö­schung herunter und überschlug sich. Hägele und eine Dame aus Gambach wurden getötet, ein junger Mann trug schwere Verletzungen davon Als das Auto später von einem Lastkraft­wagen abgeschlevpt werden sollte, 'Prang der Führer vorzeitig ab und zog sich eine schwere Knieverletzuny zu. Etwas später scheute ein Pferdefuhrwerk vor den Wagentrümmern, die Pferde gingen durch, der Knecht stürzte vom Wagen, wurde überfah­ren und blieb mit zerquetschten Beinen liegen; er mußte dem Krankenhaus zugeführt werden.

Vermischtes.

Der Eselswrg. König Friedrich Pflegte sich vom Zustand feines Landes gerne durch den Augenschein zu überzeugen, und bald da, bald dort tauchte er unermutet auf, visitierte und in­spizierte. Einst hieß er auf einer solchen Jnspektionsfahrt sein Gefährt von der guten Landstraße abweichen, und auf einem Feldweg gings nun voran, der Hochfläche der Mb zu Der Weg war indes so steil und schlecht, daß die Pferde den könig­lichen Wagen kaum noch vorwärts brachten. Da ließ der König gegen den ihn begleitenden Schultheißen der Gemeinde ein paar mißliebige Worte über die schlechte Beschaffenheit des Weges fallen. Der Schultheiß aber, rasch besonnen, antwortete: .Herr König, da gant sonst bloß d' Esel nuff!" Friedrich machte gute Miene zum bösen Spiel und lachte laut, sagte aber kein Wort mehr über den schlechten Weg.

Der Abbau hat den Galgenhumor kräftig rege gemacht und manche Probe davon konnten wir schon veröffentlichen. Nun sendet ein Leser demHeidelberger Tageblatt" folgendes neue Abbanlied:

Morgenrot, Morgenrot,

Leuchtest heute gar so rot.

Bald schon wird der Vorstand sagen:

Freund, jetzt geht's dir an den Krag»«.

Dir und Manchem Kamerad.

Kaum gedacht, kaum gedacht.

Wird dem Dienst ein End gemacht.

Gestern noch in Gruppe 7,

Heute wird dir schon geschrieb«:

Morgen in den Ruhestand.

Ach, wie bald, ach, wie bald,

Schwinden Titel und Gehalt.

Prahlst du noch mit den Bezüge«,

Die zum Leben kaum genügen.

Ach, die Scheine welken all.

Und was ist und was ist Dieses Schreiberlebens Frist?

Unter Arbeit, unter Picken Sich 'ne höh're Grupp' erjag»,

Bis man reif zum Abbau ist.

Darum still, darum still.

Well das Vaterland es will.

Tust du auch recht tapfer streiten.

Mußt den Abbau doch erleiden.

Stirbst als braver Schreibersmann.

Die Handwerksburschen treten so klagt das Meersbur­ger Gemeindeblatt in der letzten Zeit in einer solchen Zahl und in ganzen Rudeln auf, daß man von einer wirklichen Land­plage sprechen mutz, von der man nicht weiß, ob man sie lästig oder gemeinschädliH heißen soll. Erst gestern kam ein halbes Dutzend junger Leute mit gleicher Kopfbedeckung, Brotbeu­teln und Gamaschen und es dürfte außer Zweifel stehen, daß man es mit einer kleinen Bande von pfälzischen Separatisten zu tun hat, die mit mehr oder weniger Unverfrorenheit Ver­pflegung und Quartier verlangen und nötigenfalls epileptische Unfälle Vortäuschen. Am letzten Samstag waren etwa 20 Landwerksburschen hier, die natürlich alles andere verstehen, nur kein Handwerk. Ein Dutzend davon setzten sich 2 Stunden lang vor die Haustür des Bürgermeist.'rs, dem sie immer wie­der von unvernünftigen Leuten in den Nachtstunden zugeschickt werden Schon am Hellen Tag kommen die Burschen ins Städtchen herein, betteln alle Wirtschaften und Geschästsläden an und treten auf, als ob die Gemeindeverwaltung nichts an­deres zu tun hätte, als für ein bequemes Nachtlager zu sorgen. Unsere Gegend scheint da besonders heimgesucht zu sein, weil natürlich gleich bekannt ist, daß die Gendarmerie sich nicht wie früher um diese Sache anzunehmen braucht, wo einst ein ein­ziger energischer Mann einen ganzen Bezirk von Zigeunern und Handwerksburschen gesäubert hat. Von einer Unter­stützungs-Notwendigkeit obdachloser »nd arbeitsloser Manschen

kann da nicht mehr gesprochen werden Es ist ein ganz plan mäßiges Abbetteln einer ganzen Gegend, wo des Tags über ans der Landstraße verabredet wird, was iür Orte und welche Familien ausgunützen sind nach dem Grad ihrer Gutmütig­keit oder Aengstlichkeit.

Todesurteil. Der 30jährige Händler Hofsmann in Darm­stadt hat am 8. April seine Frau, mit der er in Ehescheidung lebte, in einem Kraftwagen verschleppt und in einem Wald er­würgt. Die Strafkammer verurteilte ihn zum Tod. Der Kriminaloberinspektor" Weber, der damalige Vorstand der Darmstadter Kriminalpolizei, hat dom Hoffmann bei dem scheußlichen Mord Beihilfe geleistet. Weber hat sich inzwischen erhängt.

Churchill unter den Marktweiber«. Winston Churchill, der bekanntlich den Wahlkreis Westminster als unabhängiger anti sozialistischer Kandidat vertritt, erschien am Montag unver­mutet in seinem Auto inmitten der Gemüsehändler des be kannten Londoner Gemüse- und Fruchtmarktcs Eoventgarden, wo er eine Wahlrede hielt. Schon nach wenigen Sätzen aber ertönte von allen Seiten der Ruf: Dardanellen, Gallipoli! und es wurden Rüben, Kartoffeln und Gemüleblätter in der Richtung nach ihm geworfen. Churchill fand es für gut, schien nigist den Rückzug anzutreten.

18S Jahre alt. Der älteste Mann der Welt behauptet ein Syrier zu sein, der soeben am Hofe des Königs Hussein einen Besuch abgestattet hat. Der Mann gibt an, im Jahre 1785 ge boren zu sein. Nach seinen Erzählungen hat er Napoleon ge­sehen, als dieser 1799, seinen siegreichen Feldzug in den Orient unternahm.

Der wahre Grund.Ihre Semmeln werden von Tag zu Tag kleiner."Das hat aber seinen Grund in der Steigerung aller Unkosten!"Unsinn, Sie nehmen zu wenig Mehl dazu!"

Der Schüchterne.Wie kommt es denn, Marie, daß man niemals einen Ton hört, wenn Sie Ihr Bräutigam in der Küche besucht?"Ach, sehen Sie, gnädige Frau, der ist noch so schüchtern, daß er vorläufig nur ißt."

Hmrtel «ch Verkehr.

Herreubrrg, 26. März. Beim Holz verkauf der Gemeinde wurden bezahlt: Für 2 Rm. buchene Scheiter bis 6» M., 2 Rm. buchene Prügel bi» 60 M.. 2 Rm. eichene Klotz bis 55 M., 2 Rm eichene Prügel 4S M., 100 eichene Welle» 60 M.

Rott»eil, 26. März. «Markt.) Dem Bieh« und Pferdemarkt waren zugesützrt: HZ Pferde, 73 Ochsen, 171 Kühe, 321 Rinder und 12 Farren. Bezahlt wurde für fette Ochsen 9001400 Mark, so-. Ansetzlin-e 700900 Mark pro Paar, Kühe 450650, Wurstkühe 180 - 300, trächtige Kalbinnen 500800, Rinder 130-250 Mk. Der Handel war flau. Dem Schweinemarkt waren 160 Milchschweine und 1 Läufer zugeführt. Bezahlt wurden 3660 Mark pro Paar.

Frachtpreise. Heidenheim: T» notierten: Weizen 10,20 di, II, Kernen 11-11,50, Gerste 10,5010,80, Haber 7,20-8 Mk. pro Ztr. Nördlingen: Es kosteten: Gerste 11,20, Haber 8,50, Erbsen 18, Bohnen 9,50, Lein 15 Mk. per Zentner. Urach: Es notierten: Weizen 10,85, Dinkel 8,50, Roggen 9,75, Haber 9, Kernen 11,50 Mk. der Zentner. Leutkirch: Di» Schranne notierte folgende Zentnerpreise: Weizen (verkauft 192 Kg.) 2l Mk., Roggen- Saat (50 Kg.- 26 Mark, Gerste (II 782 Kg.) 2024 Mark, Haber (9202 Kg.) 15,20-I8Mark.

Resest- RSchrLchSttst.

Stuttgart, 2S. März. Die demokratischen Abgeordneten Kübler und Eisele haben im Landtag eine Kleine Anfrage «ingebracht, die sich gegen den Pers«nalabbau und die Einschränkungen im Verkehrs- wes»n durch Aushebung von Stationen usw. wendet. Das Staats- mintsterium wird gefragt, was es zu tun gedenke, um die ehemals wiirttembergischen Verkehrsbeamten in ihren Rechten zu schützen und die Verkehrseinrichtungen de» Landes vor weiteren Verschlechterungen zu bewahren.

Stuttgart, 26. März. Wie nunmehr gemeldet wird, hat Staats­präsident Dr. v. Hieber mit Rücksicht auf seine starke anderweitige Inanspruchnahme gebeten, von seiner Ausstellung als Kandidat für die Reichsliste der Deutschen demokratischen Partei abzusehcn.

München, 26. März. Nach derMünchener Post" beschloß der Parteivorstand der VSPD., über die Wiedereinführung des 8 Stunden­tages einen Volksentscheid herbeizuführen. Damit wird einem Antrag Rechnung getragen, der aus dem Bezirksparteitag von Obrrbayern und Schwaben einstimmig angenommen und der dem Parteivorstand zur Durchführung überwiesen worden war. Das von der Münchener Staatsanwaltschaft gegen den Münchener Professor Dr. Quidde ein geleitete Verfahren wegen Landesverrats ist auf Verlangen des Oberreichsanwaltes an da» Reichsgericht in Leipzig abgegeben worden

Ludwigshafe», 26. März. Aus den Aufruf der Direktion der Badischen Anilin- und Eodafabrik an ihre Arbeiter, sich für die Wiederaufnahme der Arbeit anzumelden, hat eine Versammlung der rechtsrheinischen Belegschaft eine Entschließung angenommen, die er­klärt, die Arbeiter würden erst dann zu ihren Arbeitsstätten zurück­kehren, wenn der 8-Stundentag wiederhergestellt sei. Dagegen for­dern die christlichen Gewerkschaften in einer Zuschrift an die Tages­presse ihre Mitglieder zur Wiederaufnahme der Arbeit auf.

Essen, 27. März. Wie aus Ueberruhr gemeldet wird, hat* sich auf dem SchachtVinzenz" der ZecheLharlotte" gestern früh um 6.30 Uhr ein schweres Unglück ereignet. Line Anzahl Bergleute hatte verbotswidrig den Förderkorb am Bremsberg benutzt, wobei das Seil riß. 2 Bergleute wurden getötet, 4 schwer und einer leicht verletzt.

Bochum, 26. März. Die Strafkammer verurteilte die Direktoren Falk und John wegen Notgeldschwindels zu einem Jahr 6 Monaten, bezw. 10 Monaten Gefängnis. Die Angeklagten hatten sich zur Zeit der Inflation, al» die größeren Industriewcrke wegen de« Mangels an Zahlungsmitteln zur Ausgabe von Notgeld geschritten waren, in größeren Mengen Notgeld ausgegeben, wobei sie aber der Bedingung de» Finanzministeriums, eine Sicherheit zu hinterlegen, nicht nachgekommrn waren. In der Verhandlung wurde noch fest­gestellt, daß das Notgeld nicht für Lohnzahlungen, sondern zu ge­winnsüchtigen Zwecken verbraucht worden war.

Berlin, 2S. März. Während der Streik im Hamburger Hafen letzhin durch persönliches Eingreifen der Reichsarbeitsministers beige­legt morde» ist, dauert der vor vier Wochen ausgebrochene Streik auf den Seeschiffwerften »och unvermindert an. Der Reichsarbeits­minister hat sich daher entschlossen, am Samstag, den 29. März, zu einer informatorischen Besprechung mit den Arbeitgebern und den Ar­beitnehmern auf den Werften nach Hamburg zu kommen.

Berlin, 26. März. Die Nationalliberale Vereinigung, die kürz­lich von Mitgliedern der Deutschen Volkspartei gebildet worden ist, ist heute nachmittag zu einer vertraulichen Aussprache im Reichstags- gebäude zusammengetreten, die zur offiziellen Konstituierung der neuen Organisation führen soll. Die Mehrheit der Versammlung entschied sich dafür, die Frage de» Verhältnisses der Nationalliberalen Ver­einigung zur Deutschen Volkspartei erst im Zusammenhang mit dem Parteitag der Deutschen Bolkspartei zur Lösung zu bringen.

Berit», 27. März. Der bisherige Reichstagsabgcordnet« Frei­herr von Lersner, der ehemalige Präsident der deutschen Friedens­delegation in Paris, hat a» die Deutsche Volkspartei rin Schreiben gerichtet, in welchem er unter scharfer Kritik der von dem Führer der Partei, Dr. Stresemann, geführten Politik seinen Austritt au» der Partei erklärt.

Berlin, 26. März. In der Nacht zum 30. März wird auf den Eisenbahnen de» besetzten Gebiete» die Sommerzeit ringeführt. Gleich­zeitig tritt ein neuer Personenzugsfahrplan im Gebiet der Reichsbahn­direktion Köln in Kraft, der vorwiegend im Verkehr mit Berlin, Hamburg, sowie mit Holland wesentliche Aenderungen bringt. Nach einer Blättermeldung aus Schwerin hat der mecklenburgische Minister de» Innern Frhr. o. Brandenstein mit sofortiger Wirkung

folgende Verbote von Verbänden und Parteien aufgehoben , Verbandes Nationalgebildeter Soldaten, 2. de» Stahlhelms V* Iungdeutschen Ordens. 4. der Nationalsozialistische» Deutl».. » beiterpartei und 5. der Turnerschaften der Deutschoölkischen Ir-iK« Partei. Die Sozialdemokraten haben für den Wahlkreis Ostnmi als Spitzenkandidaten den preußischen Ministerpräsidenten R, und an zweiter Stelle den Polizeipräsidenten Lübbring aisa?? der bisher in Königsberg von den Rechtsparteien hart deküw s worden war und jetzt nach Dortmund versetzt wurde.

Bremen, 27. März. Vre Hafenarbeiter haben beschloss,» Arbeit morge» wieder aufzunehmen. '

Amalfi, 27. März. Ein durch einen W»lkenbruch a» mehr» Stellen hervorgerufener Erdrutsch hat schweren Schaden and Straßen nach Salerno und Sorrenio angerkchtct. Die Fernsvr^ leitungen sind zrrstört. Eine Reihe von Häusern ist beschädigt d! runter die bekannte Albergo Cappuoini. Bisher sind 50 Tot', meldet worden. Aus Neapel sind Truppen und Krieasiihjff» .. Hilfeleistung eingetroffen. "

; Londo», 27. März, vir Arbeitgeber der Schiffbauindustrie gestern nachmittag in einer Sitzung in Lond»n beschlossen, aus,ss» Werften «ine allgemeine Aussperrung oorzunehmen. nachdem buh.' mühunge», die Streikenden in Southampton zur Wiederaus,gh», der Arbeit zu oerani«ffen, fehlgeschlagen sind. Von der werden annähernd 100000 Mann betroffen. - Infolge de, Reich ereignete sich heute.? Kilometer vor vungenneß zwischen dem deM, DampferKeindal" und dem japanischen DampferLukusuki-Mm. rin Zusammenstoß. Der letztgenannte Dampfer ist unteraeaanui 23 Mann seiner Besatzung fehlen.

Der Hitler-Prozeß.

»chen, 26. März. Zu Beginn der heutige» BerhG lun-g erhielt Rechtsanwalt Lütgebrune, der eine Verteiick» des Generals Ludendorff, das Wort. Der Prozeß habe ei,, Klärung -des Sachverhalts gebracht, wie das genauer kaum j» mals in einem Prozeß der Fall war. Im Hinblick ms ^ staatspolitischen Gründe war >das die einzige Möglichkeit, sich«, Unterlagen zu schaffen. Als sich der Prozeß seinem Ende neigte, habe General Ludendorff seinen Verteidigern die Wh- sung gegeben- nur den objektiven Sachverhalt herauszuhcbq. Bei dem Versuch, historische Wahrheiten festzustellen, müsse ti naturgemäß Mißklänge geben und das Ergebnis rein Wri scher Feststellungen negativ sein. Die in der ganzen Welt a» gegriffene und angefeindete Einleitung der Rechtfertigung rede Ludendorffs könne nur dann richtig verstanden Werda wenn man bedenke, welche Nöte sich Ludendorff im ÄWs und September 1923 um das Deutsche Reich und seinen BeM gemacht habe. Irgendwelchen Bestrebungen, in die Geschick des Reiches einzugreifen, soweit sie hier in Bayern zunächst sh bemerkbar machten, habe sich Ludendorff ablehnend gegen, übergestellt. Fm September 1923 lei der Ruf nach der Diltom ganz allgemein und das fast ausschließliche Thema im Aeis gewesen. Er werde den Gedanken nicht los. daß man in d» Kreisten um Kahr und Lossow zeitweilig wohl init dem Gstan- ken eines tatsächlichen Marsches nach Berlin gespielt hat, ß- denfalls habe man es sich gefallen lassen, daß dieser Gedanke i, Kampfbund für ernst genommen und durch bestimmte Hand­lungen noch gefördert wurde. Vielleicht fei die Sache ach so, daß die Herren selbst bezüglich der Wahl der Nüttel »ch nicht Mm Entschluß gekommen waren. Es könne kerne M davon sein, daß Hitler und Ludendorff je ein Konkurrenzun­ternehmen gegen das geplante Direktorium errichten wollt« Ludendorff habe zum erstenmal am 2). Oktober durch ein» Besuch des Generals Lossow erfahren, was die Herren eigent­lich wollten und erst am 31. Oktober habe er sich endgiilti, entschlossen, die Lücke in dem Direktorium durch Entsendm von Boten nach dem Norden ausfüllen zu Helsen. Als am n November abends Herr von Scheubner-Richter zu LuLmdors gesandt worden sei, habe Hitler im Bürgerbräukeller d« einer Absetzung der Reichsregierung und der bayerischen Re­gierung noch gar nichts -gesagt gehabt. Es könne also ans

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nicht richtig sein, daß Ludendorff vor seiner Ankunft im Mr- gerbräukel ..

ller dieses Ereignis bereits mitgeteilt erhalten habe In Gegenwart Lu-dendorffs habe Hitler überhaupt nichts voi irgendwelchen diktatorischen Befugnissen oder von Maßahni» gesprochen, sondern den Vorschlag der Bildung einer prouü» bischen nationalen Regierung gemacht, was nichts weiter «ü eine Proklamation gewesen sei. Ludendorff wollte auch »ich Mitglied -der neuen Regierung werden. Die nationale Arme, die er bilden sollte, sollte nicht das Gewaltinstrument für da Vortragung des Direktoriums nach Berlin sein. Wenn da! behauptet worden sei, so sei das eine reine Vermutung, b seien auch keinerlei Anhaltspunkte dafür zu Tage getreten, das Ludendorff auch nur im Entferntesten an eine Gewaltanwen­dung gedacht habe, sei es ihm doch darum zu tun gew-M, durch eine Anzahl von Personen Klärung über die Stell« nahme aus der anderen Seite zu erhalten. Die Begrüßung da Jnfanterieschüler habe Ludendorff in Vertrerung Lossows M- genammen und -die Besetzung der Volizsidirektion sei nicht al! Gewaltanwendung gedacht gewsen. Als ain 9. November van mittags -durch die Tatsachen Klarheit bestand, habe Ludendm eine Fortsetzung des Unternehmens strikt abgelehnt, sofort da Abbau ins Auge gefaßt und der Einmarsch in die Stadt M nicht eine letzte Kraftanstrengung zur Erreichung des W» sein, sondern die Rettung der ganzen völkischen Bewegung be­zwecken. Die von Hitler im Bürgerbräuk.'ller entwickelten Ab­sichten hätten mit einer Verfassungsänderung im Sinne ein» Organisationsänderung nichts zu tun. Auch die EinsührM eines Direktoriums wäre durchaus verfassungsmäßig gewesen Eine Verfassungsänderung sei weder im allgemeinen, noä durch das angestrebte Direktorium, noch durch die angestrem Absetzung des Reichspräsidenten gegeben. Ludendorff sei »» der Gewaltanwendung, also zu Beginn der .Handlungen, nicht -Mögen, geschweige denn beteiligt gewesten, ebenso komm ein Wille zur Abänderung der bayrischen oder ReichsvnM snng bei Ludendorff nicht in Frage, auch eine HilfeleistM komme nicht in Betracht. Ludendorff wäre niemals so richt gewesen, seine Zustimmung zu geben, wenn nicht Lossow und Seisser ebenfalls me Zusage erteilt hätten -e" Verteidiger kam zu dem Schlüsse, den Froiiprrlch Ludenoorck zu fordern als den von den deutschen Herzen ersehnten Svrm Weiterberatung nachmittags Uhr.

München, 26. März. Der Nachmittag wird mit d<> Plaidoyer -des 2.' Verteidigers Ludendorsfs, des JustiM Zeschwitz, eingeleitet, der besonders die Tatsache unterst«"?- daß hier fast lauter gute Bayern denPreußen Ludenvorii verteidigen. Der Verteidiger nimmt aut den Vorwurf» zug, Ludendorff habe eine Aeußernng getan, die beleidige» für das Haupt der Familie Witteisbach sein mußte. Verteidigungsrede Ludendorffs ergebe sich aber unzweiveum daß dieser den bayerischen Interessen volles Verständnis w gogenbringt. Allerdings aus dem Gesichtspunkte des gron Deutschland heraus. Zeschwitz nimmt dann zu den Angnii gegen Ludendorff wegen seiner Ausführungen über du wu. montane Frage Stellung, zitiert Aussprüche von PA Pius X. und Leo XHI. und.bemerkt, die Angriffe in der Pw kämen daher, daß jede Mit der ultramontanen oder romuv Politik zusammenhängende Erklärung sofort in eine A«»" rung gegen das katholische Bekenntnis umgedeutet wer«. Weiter polemisiert der Verteidiger gegen die Bayerische . Partei und das Zentrum, die im Grunde genommen ein , dasselbe seien. Der Redner bezeichnet den Ultramoutam»"«"

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