i aufgehoben: 1, De« s Stahlhelms, 3. der stischen Deutschen Ar- chvölkischen Freiheits- Wählkreis Ostpreußen sterpräsidenten Brau, Lübbring ausgestellt,, rteien hart bekämpft wurde.

>aben beschlossen, die

Kenbruch a» mehreren en Schaden an den tet. Die Fernsprech­ern ist beschädigt, da- er sind 50 Tote ge- und Kriegsschiffe zur

chiffbauindustrit haben beschlossen, auf allen men, nachdem die Be- zur Wiederaufnahme Von der Aussperrung Infolge de» Nebel» zwischen dem deutschen >ferLukufuki-Maru" er ist untergegangen.

heutigen Verhand- r eine Verteidiger Prozeß habe eine s genauer kaum je- i Hinblick auf die : Möglichkeit, sichere ß seinem Ende zu- ckeidigern die Wei­halt herauszuheben. stzustellen, muffe eS gebnis rein histori- :r ganzen Welt an- r Rechtfertigungs- oerstarrden werden, ndorsf im August und seinen Bestand n, in die Geschicke Layern zunächst sich ablehnend gegen- if nach der Diktatur e Thema im Reich >. daß man in den hl mit dein Gedan- in gespielt hat, je- z dieser Gedanke im h bestimmte Hand- i. die ,Sache airch hl der Wiittel noch s könne keine Rede ein Konkurrenzun- errichten wollten, ktober durch einen die Herren eigent- er sich endgültig durch Entsendung helfen. Als am 8. hier zu Ludendorff gerbräukcller von wr bayerischen Re- s könne also auch : Ankunft im Bür- teilt erhalten habe, whaupt nichts von er von Maßahme« >ung einer provi'o- nichts weiter alS wollte auch nicht e nationale Armee, Instrument für die sein. Wenn da- : Vermutung. ES Tage getreten, daß. :ine Gewaltanwen- zu tun ' gewesen, über die Stellung-- s)ie Begrüßung der nitng Lossows vor- ektion sei nicht als 9. November vor- d, habe Ludendorsf -gelehnt, sofort de« in die Stadt sollte ichung des Ziele- Heu Bewegung be­er entwickelten Ab-- cg im Sinne einer h die Einführung gsmäßig gewesen, allgemeinen, noch ach die angestrebte ludendorsf sei bei : Handlungen, gar :sen, ebenso komme zder Reichsvcrfas- eine Hilfeleistung : niemals so- wenn nicht Kahr, cteilt hätten. Der spruch Ludendorfss . ersehnten Spruch.

wird mit de« des JustizratS. sache unterstreicht,. eußen Ludendorff' den Vorwurf Be­tt, die beleidigend l mußte. Aus der aber unzweideutig, Verständnis ent- rnkte des große« zu den Angriffen en über die ultra- rüchc von Papst wisse in der Presse len oder römische« ct in eine Aeuße- edeutet werde. Bayerische Volks- -nommen ein »nd Ultra,nontanismM

alS nnpatriotisch, denn sein Str-Wen nach, der Kirche des Mit­telalters sei-unvereinbar mit der» Patriotismus. Daß Gene­ral Ludendorff so unrecht nicht gehabt habe, Dr. Heim m seiner Aussage besonders zu erwähnen, gehe aus einem Briese hervor, den ein Teilnehmer jener Gründungsversammlung der Bayerischen Volkspartei in München geschrieben Habs. Dar­nach habe Dr. Heim ausgeführt, der Selbsterhaltungstrieb zwinge Bayern, wenn auch nur vorübergehend, sich von dem Reiche zu trennen und sich mit deutschen Gebieten und Tellen Oesterreichs zu verbinden. Der Verteidiger würdigt in seinen weiteren Ausführungen das segensreiche Wirken des deutschen Episkopats, nämlich in der Sorge um die Kriegsgefangenen. Die Bemühungen feien aber erfolglos geblieben. Alle diese guten Willensäußerungen dürfen Uns nicht hindern, ernste Kritik daran zu üben, wenn wir Deutsche als Volksbestandteil die schweren Schäden an unserem Leib zu spüren haben Aus di esem Geiste heraus habe Ludendorff seine Worte gesprochen. Redner führt zum Beweise ein Beispiel der römischen Politik unter Benedikt XV- an und erklärt, es sei unwürdig, daß bis zum Zusammenbruch Rußlands von Rom aus nicht wirksam für den Frieden gearbeitet worden sei. - Nach dem Zusammen­bruch Rußlands sei das Veto aus Rom glommen, den llnter- seebootskrieg nicht so weit auszudehnen. U. a. zieht hier der Verteidiger eine Auslastung desOservatore Romano", wo­nach sich die Wirksamkeit des Hl. Stuhls während des Krieges zugunsten der Entente entwickelt habe. In seinen weiteren Ausführungen geht Justizrat Zeschwitz auf die Tat am 8. No­vember selbst ein, wobei er bemerkt, daß der spiritus rector mit der Zeit General Lossow geworden sei. Als Gesamtergeb­nis der Gerichtsverhandlung stellt er fest, es bestehe die Hoff­nung, daß die völkische Bewegung nunmehr auf eine viel brei­tere Grundlage gekommen sei. Nach kurzer Pause beginnt Austizrat Kohl, der Verteidiger des Angeklagten Brückner, mit seinem Plaiüoyer. Er fordert vom Gericht die Freisprechung seines Mandanten, da die Vorgänge am 8. November den Tat­bestand des Hochverrats nicht enthalten. Wenn das Gericht das nicht anerkenne, so komme auf alle Fälle für Brückner nicht das Verbrechen der Beihilfe in Frage. Das Volk denke über die Weimarer Verfassung ganz anders, wie man hier im Ge­richtssaale denke. Für die Mehrheit des deutschen Volkes be­deute diese Verhandlung nichts anderes als das jüdische Dyna­mit zur Sprengung des deutschen Reiches. Die Feststellung des Staatsanwaltes, daß die gleichen Strafbestimmungen, die einst die Monarchie gestützt haben, heute die Republik stützen, sei juristisch richtig. Hier kollidiere aber die Auffassung des deut­schen Volkes mit der Auffassung der deutschen Juristen. Kohl zitierte dann eie Reihe von Kahr gehaltener Reden, insbeson­dere in der Einwohnerwehrfrage, wo die starken Worte am Fuße der Alpen nicht stand hielten, als dcr preußische Wind zu pfeifen begann. (Heiterkeit und Zustimmung im Zuhörer­raum), worauf der Vorsitzende mit der Räumung der Zuhörer­sitze droht. Nachdem Seeckt für den Norden den Putsch ab­gelehnt hatte, habe Justizrat Claß mit anderen Herren ver­handelt. Kahr habe, trotzdem er im Bilde war, die Kampf- Verbände im Unklaren gelassen. Das Zeichen von dem Putsch sollte in München von Kahr am 8. November im Bürgerbräu­keller gegeben werden und die Rede Kahrs sollte das Flam- menzeichen für ganz Deutschland 'ein. In der Sitzung vom 6. November habe Kahr noch betont,Das Zeichen gebe ich, das Vorprellen verbitte ich mir". Aus Mangel an Zivilkurage hätten die drei Herren Ludendorff und Hitler über die Ver­abredungen in Berlin nicht inform-ert. Als Kronzeugen dafür, daß im Bürgerbräukeller nicht Komödie gespielt worden sei, führt der Verteidiger Kahr, Lossow und Seisser selbst an. Zn großer Erregung erklärt Kohl, daß Kahr durch seine Be­merkung von der Uebernahme der StarthaAerschaft der Monar­chie den schwersten Genickstoß versetzt habe. Als Kohl weiter andeutet, daß der Verteidigung von zuverlässiger Seite mit- geteilt worden sei, Lossow habe sich nach Kor in begeben, erhebt sich der Erste Staatsanwalt und bezeichnst diese Behauptung als unrichtig. Kohl führt dann aus, das Losschlagen in ganz Deutschland sei auf den 12. Dezember festgesetzt -gewesen, da Lossow die 51 Prozent des Erfolges zu haben glaubte. Es stehe fest, daß von Kahr Vorarbeiten in der ganzen Sache gemacht wurden. Bezüglich der Hochverratsfrage weist Kohl darauf hin, daß die Reichsverfassung durch Kahr und Lossow an den genannten Tagen bereits aufgehoben war und infolgedessen konnten sich die Angeklagten überhaupt nicht wegen Hochver­rates zu verantworten haben. Brückner habe keine Beihilfe zum Hochverrat geleistet und habe auch von dem geplanten Unternehmen keine Kenntnis gehabt. Er könne nur fordern, den Führern -der völkischen Bewegung die Freiheit wieder zu geben. Ein Verfahren gegen einen Mann wie Ludendorsf würde im Hinblick ans seine Verdienste in jedem anderen Lande niedergeschlagen worden sein. Nächste Sitzung Donnerstag vormittag.

Uebergriffe betrunkener belgischer Soldaten.

Marl (Westfalen), 26. März. Heber ein schweres Straßen- bcchnunglück, das sich hier am Ende der vergangenen Woche gegen 8 Uhr zugetragen hat, Wird demMünsterischen An­zeiger" -berichtet. Die Untersuchung hat ergeben, daß der aus der Richtung Bvassert kommende Straßenbahnwagen von be­trunkenen Belgiern geführt worden ist. Die -Soldaten ha'kken vorher das Straßenbahnpersonal aus dem Wagen Vertrieben und haben dann selbst -den Wagen gelenkt. Dieser stieß hier auf einen im Ausweichgleise haltenden, von Dorsten kommenden Straßenbahnwagen auf. Der Dorstener Straßenbahnwagen wurde vollständig demoliert und.umgeworsen. Drei Belgier und drei Deutsche wurden schwer, drei weitere Deutsche leicht verletzt. Ein belgischer Soldat, der Führer, wurde zwischen den aufeinander gefahrenen Wagen schwer verwundet gefunden. Die Absperrung wurde von belgischen Kriminalbeamten und belgischen Soldaten vorgenommen. '

Der Strafantrag im Zrigner-Prozetz.

Leipzig, 26. März. Im Verlauf der heutigen Verhandlung ergriff der Oberstaatsanwalt das Wort und erklärte, der Scha­den, der der sächsischen Regierung und der sächsischen Justiz durch das Verhalten Dr. Zeigners zugefügt worden ssi, iei maßlos und so unheilvoll, -daß es kaum eine Strafe gebe, die dafür angemessen sei. Mildernde ilmstände seien daher zu ver­neinen. Er beantrage im Falle Brand wegen des Vorfalles im Cafe Lippold gegen Zeigner 2 Jahre und gegen Gans 1 Jahr Zuchthaus, gegen Möbius, der der Verführer Ki, und aus schnöder Habsucht gehandelt habe, 3 Jahre bzw. 1L Jahre Zuchthaus, im Falle Friedrichen gegen Zeigner 1^ Jahre und gegen Möbius 2 Jahre Zuchthaus und weiter gegen Möbius wegen Unterschlagung 2 Jahre Gefängnis. Jnsgesanit halte er für Zeigner eine Zuchthausstrafe von 3 Jahren und für Möbius eine solche von 4 Jahren für angemessen. Beiden An­geklagten sei die Untersuchungshaft anzurechnen. Außerdem beantrage er, je fünf Jahre Verlust der bürgerlichen Ehren­rechte.

Aus der Wahlbrwegun,.

Berlin, 26. März. Zu tumultuarischen Szenen kam es ge- nern abend in einer Versammlung der deutschvölkischen Frei­heitspartei. in Halensee. Sowohl Dentichnationale als Sozi­aldemokraten hatten sich eingefunden und machten scharfe Oppo­sition. Während der Rede eines sozialdemokratischen Arbeiter­

sekretärs inapgen plötzlich 20 junge Burschen in den Saal und es kam zwischen diesen, dem mit Gummiknüppeln und Schlagringen ausgerüsteten Saalschutz und den Vertretern der anderen politischen Richtungen zu einer blutigen Prügelei, bei der es auf beiden Seiten Verletzte gab, während di: Saatein­richtung in Trümmer ging. Das herbeigerufene Uebersall- , kommando mußte noch Verstärkung Holen, ehe es gelang, die Ordnung -wieder herzustellert.

In contumaciam zum Tode verurteilt.

Das Kriegsgericht des 20. Armeekorps in Nancy hat fünf deutsche Offiziere, denen Kriegsverbrschen zur Last gelegt wur­den. in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Es handelt sich um folgende Perfonjen: General, von Oven, Militärgouverneur von Metz, Major von Kayser vom 85. Infanterie-Regiment, Hauptmann von Seckendorfs vom 8. bayerischen Infanterie­regiment, Leutnant Kirmeyer vom gleichen Regiment und Feld­webel Dannenfelser. Die Offiziere und der Feldwebel wer­den beschuldigt, am 21. August 1914 das Dorf Nomeny in Brand gesteckt und 34 Einwohner standrechtlich erschaffen zu haben.

Das Ministerium Poincare zurückgetreten

Paris, 26. März. Im Laufe des Mimsterrates, der «ach der Aufhebung der Bormittagssitzung der Kammer zusammen« getreten war, hat Poincare das Demtsstonsschrriben über­reicht. Um 1.8o Uhr war der Ministerrat zu Ende. Wie Ha- vas berichtet, hat der Präsident der Republik die Demission des Kabinettes Poincare angenommen.

Poincare zurückgetreten! Ein Gefühl der Erleichterung mag in ganz Deutschland die Herzen ohne Unterschied der Par­teistellung durchzogen haben bei dieser Nachricht; denn Poin- are war und ist das Haupthindernis, daß endlich der Druck, der infolge des Versailler Schandvertrags auf dem deutschen Volke lastet, erleichtert wird. Darüber weitere Worte zu ver­lieren, erübrigt sich. Wer aber glaubt, daß Poincare endgül­tig in der Versenkung verschwunden ist, befindet sich im Irr­tum. Es war eine Komödie dieses gerissenen Advokaten, diese Rücktrittserklärung. Man juble in Deutschland nichr zu früh,

< denn, nach der ganzen Sachlage wird Poincare wiederkehren. -Schon die Unterredung beim Präsidenren der Republik zeigte dies, wurde doch Poincare von diesem ausgesordert. Las von Hm vor zwei Jahren mit voller Billigung der Kammer und des Landes begonnene Werk durchzusühren. Und Poincare er­klärte, er habe den lebhaften Wunsch, dem Rufe des Präsiden­ten zu folgen, nur möchte er sich eine kurze Bedenkzeit Vorbe­halten. In diesem Augenblick, wo wir dies schreiben, hat er vielleicht schon zugesagt. Auch die Presse erwartet eine Wie­derkehr Poincares. DasJournal des Debats" schreib: am Schluffe eines Artikels,das Kabinett wird sich morgen neu­bilden,- und Poincare wird Ministerpräsident bleiben". Also keine übereilten Hoffnungen, wir müssen mit der Wiederkehr dieses von Haß gegen Deutschland erfüllten Mannes rechnen. Selbst wenn dies nicht der Fall wäre, darf man mit dem Volks­mund sprechen: Es kommt selten etwas besseres nach.

Poincare erneut mit der Kabinettsbildung beauftragt

Paris, 26. März. Der Präsident der Republik hat um 5.80 Uhr nachmittags den zurückgetretenen Ministerpräsidenten Poincare empfangen und ihm die Neubildung des Kabinetts angebote». Poincare hat sich Vorbehalten, seine endgültige Ant­wort bis morgen mittag zu gebe«.

Paris, 26. März. Havas meldet aus der heutigen Vor­mittagssitzung der Kammer: Obwohl Finanzminister de La- steyrie die Vertrauensfrage gestellt hatte, har die Kammer, die heute vormittag Mer das Pensionsgesetz verhandelte, entgegen seinem Wunsch das Gesetz mit 271 gegen 264 Stimmen an die Kommission zurückverwiesen. Finanzminister Le Lasteyrie, Hygieneminister Strauß und Unterstaats'ekretär Vidal, die auf der Regierungsbank saßen, haben sich zurückgezogen. Der Vor­sitzende hob sofort die Sitzung auf.

Paris, 26. März. Ueber den 'Verlauf der Krise wird fol­gendes bekannt: Nachdem Poincare und seine Ministerkollcg-en im Elysee versammelt waren, tagte unter dem Vorsitz des Prä­sidenten der Republik der Ministtzrrat. Der Präsident der Re­publik hat in lebhafter Weise die Minister ausgesordert, im Amte zu bleiben. Er schlug ihnen vor, sich noch heute nach­mittag in die Kammer und in den Senat zu begeben, indem er erklärte, er sei bereit, Lurch eine Botschaft an das Parlament die Gründe dieser Haltung auseinrnderzusetzen. Nachdem je­der Minister die Möglichkeit erhalten hatte, seine Ansicht über die Lage zur Kenntnis zu bringen, hat sich der Präsident der Republik zurückgezogen, um Len Kabinettsmitgliedern Gele­genheit zu geben, unter sich über die einzmrehmende Haltung zu beraten. Einige Zeit darauf habe Poincare den: Präsiden­ten der Republik das Demissionsschreiben der Kabinettsmit- glieder überbracht. :

Rücksicht darauf, daß es sich auch, um eine rem innerpolitische Sache handelt. Ans anderen verantwortlichen 'Kreisen etsährt Rcuter, -die Demission des französischen Ministerpräsidentc» habe in England eine erhebliche Ueberraschung hervorgerusen und werde durchaus -nicht als ein Grund zum Frohlocken be­trachtet. Man glaube, daß Poinare einwilligen werde, sich seinen Entschluß zu Merlegen. Der allgemeine Eindruck gehe hier dahin. Laß es für England entschieden besser ist, den der Linken angehörenden Poinare an der Spitze der französischen Staatsgeschäfte zu haben alseine Regierung, die aus Mit­gliedern der äußersten Linken zusammengesetzt ist mit Pom- care in -der Opposition. Eine solche Kombination könne na­türlich nur sehr kurze Zeit dauern. Schließlich wird darauf hingewiesen, daß die persönlichen Beziehungen zwischen Poin- care und Macdonald ausgezeichnet find und daß, obwohl die beiden Staatsmänner niemals persönlich zusammengekommen sind, doch als Ergebnis ihres Notenwechsels eine ganz neue Atmosphäre zwischen beiden Ländern geschaffen wurde. Der Fall Poincares bedeute kein Ende dieser günstigen Atmos­phäre. Der Notenaustausch sei nicht vergebens gewesen, da die guten Beziehungen zwischen der britischen Regierung und Poincare und einem großen Teile der öffentlichen Meinung, die in Frankreich hinter ihm stehe, ob er im Amte sei oder nicht, aufrechterhalten blieben.

König Georg dankt nicht atz.

Der Bukarester Korrespondent derChicago Tribüne" hatte mit König Georg von Griechenland eine Unterredung, der ihm erklärte, daß er fest entschlossen sei, nicht abzudanken, weil er überzeugt sei, daß die große Mehrheit des griechischen Volkes auf den Fortbestand der Monarchie beharre. Infolge­dessen werde er nach Athen zurückkehren, sobald das Volk sich für seine Rückkehr ausgesprochen haben werde.

Wanderschafherden.

In Anbetracht des bereits begonnenen Frühjahrsabtriebes von Schafherden von badischen Weiden und des Durchtriebs solcher Herden durch den Oberamtsbezirk besteht Veranlassung, auf die Bestimmungen über das Treiben »on Wanderschaf­herden erneut hinzuweisen, um eine Verschleppung der immer »ieder austretenden Seuchen, insbesondere der Maul- und Klauenseuche, möglichst zu verhindern.

Nach den Min.-Verfügungen vom 14. 9. 1920, 21. 3. 1921 und 1. 5. 1922 (Staatsanz. Nr. 210, 67 und 103) ist für jede aus Baden kommende Wanderschafherde vorge­schrieben :

1. Unters«ch« dnrch den Obera«1ttiernrzt an de«

zuerst berührten württembergischen Grenzort.

2. Genehmignng de- O>era«tS zum Weitertreiben unter Bestimmung des TriebwegS und unter Anordnung der Verlegung der vorgeschriebenen 5 tägigen polizeilichen Beobachtung an den Bestimmungsort.

Die Ortspolizeibehörden und Landjäger werden ange­wiesen, jeweils die Papiere der Schäfer auf Ordnungs­mäßigkeit und Vollständigkeit zu prüfen und in Anstandsfälleu den Transport aufzuhalten und das Oberamt unter Aushän­digung des vorgeschriebenen Kontrollbuches zu benachrichtigen.

Im übrigen wird noch auf die oberamtliche Bekannt­machung vom 3. April 1923 (Enztäler Nr. 80) hingewieseu.

Nerreubörg, den 2S. März 1924. Oderamt:

Amtmann Hecket.

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Zurückhaltung in Berlin.

Berlin, 26. März. Die Nachricht vom Rückritt Poincare) ist so spät hier eingetroffen, daß nur ein Teil der Abendblätter die Meldung bringt und auch diese, ohne einen- Kommentar an sie zu knüpfen. In Berliner politischen Kreisen ist man zwar überrascht, aber doch weit davon entfernt, irgend welche optimi­stischen Folgerungen aus diesem Vorgang zu ziehen. Es liegt ans der deutschen Seite in der Tat kein Grund vor, die Fahnen herauszustecken. Es ist sehr leicht möglich, -daß Poincare bald wieüerkehrt, daß er vielleicht morgen schon wieder im Sattel sitzt. Wer selbst wenn sein Rücktritt endgültig sein sollte, weiß man keineswegs, ob der Politik Poincares eine bessere folgen wird. Auch an den Berliner amtlichen Stellen, die ncktürlich mit ihrem Urteil zurückhalren, erwartet man von einem Pariser Regierungswechsel im gegenwärtigen Augen­blick, -d- in Frankreich -die Wahlen vor der Türe stehen, und wichtige Auseinandersetzungen in der Reparationssrage na­mentlich mit der Londoner Regierung im Gange sind, keine Aenderung in der außenpolitischen Haltung Frankreichs. Im übrigen weist man von der Regierung nahestehender Seite dar­auf hin, -daß es sich bei der Abstimmung in der Kammer doch um einen formal-parlamentarischen Akt gehandelt hat, der sich weniger gegen Poincare als gegen den Finanzminister de Lasteyrie richtete. Wie in solchem Fall? üblich, hat sich der Ministerpräsident mit seinem Miwsterkollegen solidarisch er­klärt und mit einer vornehmen Geste die Demission des Ge- samtkabinetts eingeleitet.

Die Aufnahme in Italien.

Rom, 27. März. DieTribuna" schreib: den Sturz Poin­cares dem Mißtrauen und den Befürchtungen zu, die seine Politik besonders in England und in Amerika erweckt habe, ferner der Mißstimmung, die seine Steuerpolitik und seine kostspielige Militärpolitik in Frankreich selbst hervorgerusen hübe.Giornale d' Jtalia" glaubt, daß Poincare deshalb gegangen sei, weil die Antwort der Sachverständigen ihn ge­zwungen hätte, eine ganz andere Politik einzuschlagen. Mondo" sagt: Die Abstimmung war nur ein Schüngrund für den Sturz Poincares. Sie wird sich besonders in Berlin und London bemerkbar machen.

Zurückhaltun» in England.

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*

26. März 1924.

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Kurs

Vorig.

Kurs

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11".

London, 27. März. Die Nachricht von der Niederlage Po- inares in der Kammer und von seiner Demission wird in of­fiziellen Kreisen mit völliger Znrückhaltungr ausgenommen mit

auf den < lich erscheinendenEnztiiler" werden fortwährend von allen Postanstalten, Agenturen und «nseren Austrägern entgegengenommen.