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zosen nach Saint Mar-! irme) deportierte Wil- nn 28. Juni vergcmg»! r Sabotage zu lebens-! st arn 28. Oktober nach m, wo er an einem ah er kürzlich durch Lai! : worden war, begad um die Uebecsührunz Dreier hat jedoch LH or dem Transport ist
esetzten Gebiet.
ilo' veröffentlicht ein«, lem Deutschen, der von' zugestellt worden ist, efinden sich ohne jeden! >0 von ihnen wurden! rsessen hatten. Als po°j en Ungehorsam gegen- , Propaganda kür di» hristlich oder mündlich >ungsarmee, Zahlung wegen Sabotage oder ch politische Verbrecher behandelt oder besser, u Menschen füllen dH nnlandes. Was die Gien Kriegsgerichten zu rden sind, sagt der Herr in den Gekangnih Kerrschen im Alter von
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Strotonto Nr. 24 bei der O.N.'Sparkaffe Neuenbürg.
Der LnzlÄler.
klnzsiger Mr Va» Lnztal und Umgebung.
Amtsblatt kür Sen Vberamtsbezirk Neuenbürg.
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Bei größere» Aufträgen entsprechender Rabatt, der t»- Falle des Mahnverfahren» hinfällig wird, ebenso Venn Zahlung nicht innerhalb d Tagen noch RechnuugS- datum erfolgt.
Bei Larifveränderunge» treten sofort alle früher. Vereinbarungen außer Kraft.
-«»«spreche» Nr. 4. Für telefonische Auftrkx. wird keinerlei Gewähr übernommen.
72 .
82 . Jahrgang
Deutschland.
Stuttgart, 22. März. Anläßlich des Wiederznsammen- ientts deS württembergischjen Landtags hat die Sozialdemokratie drei Große Anfragen sowie einen Antrag gestellt. Die erste Große Anfrage betrifft die Spa:- und Abbaumaßnahmen Besonders in der Volksschule, die in den beteiligten Kreisen Stärkste Beunruhigung hervorgerufen haben. Die Anfrage verlangt Auskunft über die geplanten Maßnahmen und Zerstreuung der begründeten Besorgnisse der Elternschaft. Die zweite Große Anfrage richtet sich gegen die Ungerechtigkeiten und >'o- zialen Härten der Aufwertungsvcrordnung. Die dritte Anfrage wnndet sich gegen die Schonung des Besitzes auf Kosten der Mieter und verlangt eine Ersetzung der Mietsteuer durch Zuschläge zur allgemeinen Vermögenssteuer und falls dies nicht möglich ist, Erhebung ider Mietssteuer nur insoweit, als sie zur Förderung der Neubautätigkeit erforderlich ist, ferner Deckung des allgemeinen Staats- und Gemeindeaufwands einschließlich desjenigen für Wohlfahrtspflege, Schul- und Bil- «mgswesen sowie Polizei nur aus den Erträgen der allgemeinen Steuer, die durch einen Zuschlag zur Vermögenssteuer erhöht werden sollen. Der von der Sozialdemokratie gestellte Antrag verlangt eine Herabsetzung der Gebäudesteuer und eine Erhöhung der Waldsteuer, 'owie eine Staffelung der Grundsteuer zur Schonung des kleinen landwirtschaftlichen Grundbesitzes.
Stuttgart, 23. März. Der Vertretertag der deuts ch-demokratischen -Partei beschloß, an dritter Stelle den Abg. .Henne als Handwerkervertreter, an vierter Stelle Frau Abg. Ehni kür die Reichstagswahl zu nominieren. Außerdem wurden als Kandidaten bestimmt Abg. Spieß, Landwirt, Regierungsrat Wildermuth, Vorarbeiter Mosmann-Schramberg Professor Bauscr-Nagold, Kaufmann Fäßler-Hechingcn (Hohenzol- kern) und Eisenbahnfekretär Mg. Eisele-Untertürkheftn, ferner für die Landtagswahl Bruckmann, Schees, Henne, Dr. ssteinöhl, Dr. Schall-, Johs. Fischer. Der Name des Staatspräsidenten Dr. von Hieber, .der sowohl ein Reichstags- als auch ein Landtagsmandat inne hatte, erscheint nicht auf dieser .Liste.
Berlin, 23. März. Der Gesandte der tschechoslovakischen Republik in Befflin.x Vlastiinil Tusar, ist gestern abend 517 Uhr, nach eintägigem Krankenlager einem Herzleiden erlegen. Tusar, welcher der tschechischen sozialdemokratischen Partei an- «chörte, ist der zweite Ministerpräsident der tschechoslowakischen Republik gewesen. — Wie die „Franks. Ztg." melde!, kommt eine erneute Kandidatur Hugo Stinnes für den Reichstag nicht in Betracht, da es seine Erkrankung in der nächsten Zeit Herrn Stinnes nicht gestattet, parlamentarisch tätig zu sei«. -
Dr. Marx zur allgemeinen Lage, d
Elberfeld, 23. März. Reichskanzler Dr. Marx sprach heute hier in der Stadthalle in einer öffentlichen Versammlung, in -er die Zentrumspartei des Wahlkreises Düsseldorf-Ost, die den Reichskanzler an die Spitze der Kandidatenliste gestellt hat, die Wahlbewegung eröffnet^ Die von etwa 5000 Personen besuchte Versammlung bereitete dom Reichskanzler einen überaus herzlichen Empfang. Nachdem der Komzler für diesen gedankt hatte, führte er u. a. aus, der Reichstag sei ausgelöst und das deutsche Voll müsse sich eine neue gesetzgeberische Vertretung geben. Der erste Reichstag der deutschen Republik habe nicht das Ende seiner verfassungsmäßigen Legislaturperiode erreicht, weil er angesichts der großen Not des Vaterlandes «ine Fülle gesetzgeberischer Arbeit, die zur Ablenkung der Katastrophe getan werden mußte, zu leisten nicht mehr imstande gewesen sei. Bezüglich des Frie- densvertrages erklärte der Kanzler, daß dieser untragbar sei, sei du klare Ansicht des ganzen deutschen Volkes. Kein Wunder sei es daher, wenn «in Teil des Volles verlange: Auflehnung gegen di« Bestimmungen dieses Diktates mit aller Macht-, keine Nachgiebigkeit und keine Schwäche, sondern Verweigerung jeglicher Erfüllung. Was würden die Folgen sein, wenn dieser Weg eingeschlagen würde? Der Sieger vvn Versailles ist im vollen Besitz seiner Macht. Er würde sie bis zum äußersten anwenden und sie auch stets angewandt haben, falls wir mit einer großen Geste die Erfüllung der uns auferlegten Verpflichtungen abge- kehnt hätten. Wir sind ein waffenloses Volk. Geradezu wahnwitzig wäre es gewesen, den Gegner zur äußersten Gewaltanwendung zu reizen. Das Zentrum hat sich entschlossen, den Versuch zu machen, die schweren Lasten des Versailler Diktats bis cm die Grenze der Leistungsfähigkeit zu tragen, erfüllt von dem Gedanken, auf diesem harten Wege die Befreiung Deutschlands von den durch den Versailler Vertrag auferlsgten Fesseln zu erreichen. Schwer sind die Opfer, die das deutsche Volk infolgedessen hat tragen müssen. Erhalten geblieben ist dadurch aber die Einheft des Reiches. Schwer ist vor allem die Last, die der Friedensvertrag aus die Bevölkerung des besetzten Gebietes gelegt hat. Schwerer sind noch die ungeheuerlichen Bedrückungen, die der widerrechtliche Einmarsch in das Ruhrgebiet für die dortige Bevölkerung zur Folge gehabt hat. Trotz der Lehren, die jeder einsichtige Deutsche aus den bitteren Erfahrungen des passiven Widerstandes an der Ruhr ziehen müsse, lauschten heute «och weite Kreise des deutschen Volkes auf berauschende Klänge von Mannesmut und nationaler Entschlossenheit. So sehr es verständlich sei, daß gegen die zahlreichen nationalen Temüti- , gungen, die unser Volk seit 1918 habe ertragen müssen, ein ehrenhafter nationaler Wille und der Wille zu nationaler Freiheit sich aufbäume, so sei es doch notwendig, mit kühlem und nüchternem Verstand die augenblickliche Lage unseres Vaterlandes nicht zu belasten und ohne Partsihaß und Parteileidenschaft den opfervollen Weg der Erfüllung der unabwälzbaren harten Verpflichtungen zu gehen. Das sei weit eher Befreiungs- als Erfüllungspolftik. Die Wahlbewegung Vierde den inneren Par- deistreit um dk Führung der Außenpolitik wieder verstärkt auf- lassen. Trotzdem sei es seine Hoffnung und auch die Hoff
nung der gesamten Bevölkerung der schwer leidenden besetzten Gebiete, daß das neue Parlament in.seiner Mehrheit entschlossen sei, die Reparationsfrage zur endgültigen Erledigung zu bringen. Dieses Ziel müsse in.allernächster Zeit erreicht werden, solle Deutschland und mit Deutschland Europa und die ganze Welt wieder ein würdiges Dasein führen. Nach einem Hinweis auf die bevorstehenden Gutachten der Sachverständigen fuhr der Reichskanzler fort: Eine deutsche Partei allein vermag die ungeheuren Ausgaben, welche die Zukunft bringen wird, nicht zu meistern. Deshalb muß auch das Zentrum sich nach Bundesgenossen umsehen. Gemeinsam mit ihnen wird es das große Ziä der Rettung von Volk und Vaterland erstreben. Wir sind bereit, mit jeder Partei zusammenzuarbeiten, die mit uns Positive Arbeit zum Segen des großen Ganzen und des Einzelnen zu leisten gewillt ist. Damit glauben wir, wenn vielleicht auch nicht „patentmttional", so doch ganz gewiß „echt national" zum Besten von Reich und Volk tätig zu sein. Nationale Politik ist unserer Ueberzeugung nach auch die Entschlossenheit, die Einheit des Reiches zu schützen. Wie wir im alten Reich der Staatsautorftät mit ihrer monarchischen Spitze die Treue gehalten haben, so dienen wir auch in gleicher Treue der deutschen Republik. Der Reichskanzler ging dann in großen Zügen auf das Verordnnngswerk der Reichsregieung ein und sagte dabei, weite Kreise der Zentcumsvartei empfänden es entsprechend ihrer Tradition als sittliche Pflicht, das Harle Los der arbeitenden Bevölkerung zu erleichtern, sobald die Möglichkeit dazu bestehe. Mit Bedauern und zornigem Unmut habe die Zentrumspartei von beklagenswerten Zwangsmaßnahmen einzelner Arbeitgeber gehört. Sie Höffe und erwarte, daß es Ausnahmen seien. Sie sehe ihre höchste Aufgabe darin, die von Gott gewollte soziale Ordnung zu schützen. Der Kanzler schloß: Ueber lebenswichtige Fragen des deutschen Volkes wird der nächste Reichstag entscheiden müssen. Seine Zusammensetzung ist von ausschlaggebender Bedeutung. In der Hand der Wählerschaft liegt das Schich'al des Reiches. An dem deutschen Volk ist es nun, daür zu sorgen, daß der Radikalismus links und rechts nicht über Deutschlands Zukunft bestimmt. Die Ruhe im Innern verbürgt am ersten eine Verständigung nach außen und damit Frieden und Freiheit, wonach sich Deutschland seit 10 Jahren sehnt. — Die Ausführungen des Kanzlers lösten lang andauernden, stürmischen Beifall aus. — Die Versammlung, die ohne Störung verlief, stimmte in das Hoch auf das deutsche Vaterland ein und sang zum Schluß das Deutschlandlied.
, Die Kosten des Reichstags.
Was der Reichstag kostet, zeigt der soeben fertiggestellte Haushaltsplan des Reichstages. Für das Rechnungsjahr 1921 sind die Tagesgelder der Mitglieedr des Reichstags mit einem Gesamtbetrag von 1569 135 Mark veranschlagt. Ms Entschädigung an die Reichseisenbahnen für die Freifahrscheine, die den Abgeordneten zur Verfügung gestellt werden, sind in den Etat 1084 000 Mark eingesetzt. Auch die Benutzung von Schlafwagen wird den Abgeordneten teilweise gestattet. Hierfür find 4500 Mark veranschlagt.
Ausland.
Moskau, 24. März. Das Zentralexekutivkomitee der Sowjetunion hat als Dienstzeit iür die Marine und die Staatspolizeitruppen vier Jahre, kür Flivgerspezialdsten 3 Fahre und für die übrigen Truppenteile, die Staats- und Militärbehörden zwei Jahre festgesetzt. Der Vizepräsident des revolutionären Kriegsrates begründete die Erhöhung der bisher 1^ jährigen Dienstzeit auf zwei Jahre mit militär-technischen Rücksichten und bestehender Kriegsgefahr.
Bradburhs' Intervention in der Reparationsfragr.
Die bevorstehende Woche wird für die nächste Entwicklung der englisch-französischen Beziehungen von großer Bedeutung sein. Mac Kenn« und Bradbury befinden sich in London, um die Haltung der britischen Experten mit dem Standpunkt Bradburhs in Uebereinstimmung zu bringen. Aus diesen Verhandlungen wird sich ergeben, ob und unter welchen Bedingungen die Vorschläge der Experten für die alliierten Regierungen annehmbar sind. Man schreibt die Verzögerung der Expertenbeschlüsse den Einflüssen der demschen Persönlichkeiten zu, welche in den letzten Tagen die sehr optimistische Auffassung des Amerikaners Dawes bezüglich der deutschen Leistungsfähigkeit nach Ablauf des Moratoriums berichtigten und dadurch »innerhalb des Komitees Meinungsverschiedenheiten vercmlaßten. Es ist eine Tatsache, daß Bradbury in mehreren Unterhandlungen mit Dawes und Mac Kenna den deutschen Darlegungen zustimmte und vor einer übereilten Festsetzung von deutschen Geldleistungen warnte. Um diese Streiffrage zu klären, ist die Londoner Reise der genannten Persönlichkeiten notwendig geworden Wenn Bradburhs Meinung in London dnrchdringen sollte, so läßt sich mit Bestimmtheit Voraussagen, daß der Plan des Generals Dawes ins Wasser fällt. Die irau- zöfisch-belgischen Eperten werden keinesfalls mit einer Verringerung der deutschen Leistungen einverstanden sein. Der einzige Ausweg bliebe dann eine interalliierte Konferenz. Von amerikanischer Seite wird jedoch der Rat gegeben, den Plan des Generals Dawes anzunehmen, weil dadurch gleichzeitig die Sicherheit für eine europäische Anleihe von Amerika geschaffen wäre. Mit dieser Möglichkeit wird die englische Regierung rechnen müssen, wenn sie ihre Entscheidung trifft.
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 24. März. In der Ansprache des Kirchen- lpräsidenten Prälat Dr. von Merz, welche gestern in den evangelischen Kirchen verlesen wurde, bittet der Kirchenpräsident die evangelischen Gemeinden, mit ihrer Fürbitte für ihn >'inzutreten, weiterhin sich einznsetzen iür ihre Landeskirche, für christliche Jugenderziehung, für durchgreifende Liebestätigkeit gegenüber den Notleidenden, für Li« praktische Bezeugung wah
ren Christentums. Mit einer eindringlichen, cm die Kirchen- gemeinderäte und Geistlichen gerichteten Bitte zur Schaffung lebendiger Gemeinden zusarnrnenzuwirken, schließt die Kundgebung.
Neuenbürg, 24. März. Die Interesselosigkeit in politischen Dingen nimmt auch in den Kreisen der Sozialdemokratie immer größere Formen an. Das beweist der Besuch der von ver Sozialdemokratischen Partei auf Samstag abend in die „Eintracht" einberufenen öffentlichen Versammlung. Rechnet man die Angehörigen bürgerlicher Parteien und die Kommunisten ab, so schrumpft die Zahl ttzr eigenen Anhänger bedenklich zusammen. Diese Interesselosigkeit geißelte sowohl der Vorsitzende, Karl Titelius, wie der Redner des Abends, Landtagsabgeordneter Winker, welcher an Stelle des verhinderten Landtagsabgeordneten Oster erschienen war, und über das Thema „Die Politik in Land und Reich" sprach. Seine Ausführungen bewegten sich in durchaus sachlichen Grenzen, die in dieser Weise auch auf den politisch anders Denkenden einen besseren Eindruck machten, als wenn man mit d-m plumpen Geschütz des parteipolitischen Tamtams operiert. Einleitend wies er auf die Bedeutung des bevorstehenden Wahlkampfes hin, welcher die Entscheidung bringen' werde, ob das Großkapital, gestützt von den rechtsradikalen Parteien bis herüber zur Demokratie, siegen werde, oder die Sozialdemokratie die Mehrheft in den Parlamenten bekomme. Die Ereignisse der letzten Zeit, soweit Wahlen in Betracht kommen, hätten gezeigt, daß der Kampf mehr oder weniger zu Gunsten der Unternehmer ausfiel. Wenn die Arbeiterschaft nicht voll und ganz ihre Pflicht im Wahlkampf erfülle, werde der Druck, der auf ihr laste, noch schwerer werden. Zur Zeit gehen rechts- und linksradikale Elemente daran, sich im Volke einzunisten und ihm klar zu machen, daß sie im Stande, wären, das Volk aus der gegenwärtigen Lage zu rettqr. Besonders unter der Beamtenschaft hätten sich Kreise verleiten lassen, sich auf die Seite dieser Leute zu schlagen. Viele von ihnen v ären ins -rechtsradikale Lager abgewandert. In Liesen Kreisen werde politische Brnnnenvergiftung getrieben, man wolle der Sozialdemokratie die Schuld an der gegenwärtigen Lage zuschicben, um die eigene Schuld zu verbergen. Die Hauptschuld liege in der verfehlten Außenpolitik, welche in der Wilhelminischen Zeit vor und während des Krieges getrieben wurde. An Hand eines Buches, betitelt „Die Tragödie Deutschlands", dessen Verfasser nicht etwa der Sozialdemokratie angehörc, sondern Parteilos sei, beleuchtete er die Vorgänge und Mißgriffe dieser Politik und die Fehler, idie sowohl die Diplomaten und Politiker, wie die oberste Heeresleitung im Kriege machten. Im wesentlichen enthielten diese Ausführungen nichts neues, als was schon öfters Jesagt wurde, und wir gehen deshalb darüber hinweg angesichts des gegenwärtigen groß«! Stoffrnüranges. Redner bezeichnete cs als eine Geschichlssälschung, wenn inan sage, die Sozialdemokratie sei Schuld am Zusammenbruch und an der Revolution. Die Revolution begann erst nach dem militärischen Zusammenbruch, als Lndendorff forderte, daß innerhalb 24 Stunden ein Waffenstillstandsangebot gemacht werden müsse. Die Sozialdemokratie war es, welche im November 1918, als die alten Mächte spurlos verschwunden waren, einen Schutthaufen und dikMegierrmg übernahm, um Schlimmeres zu vermeiden: Len Bürgerkrieg. Wäre der Friedens- Vertrag nicht unterzeichnet worden, so wäre unmittelbar der Einmarsch der Feinde in Deutschland erfolgt. Die in der Folge gebildeten rein bürgerlichen Regierungen eines Simons und Fehrenbachs kamen mit dem Londoner Ultimatum in der Tasche, sie hatten Nein gesagt. Folge wa: die Besetzung von Ruhrort, Duisburg u. Düsseldorf. Das Erfüllungskabinett Wirth hatte die Franzosen 1^ Jahre von der Ruhr ferngehalten. während unter dem Kabinett Enno der Ruhreinmarsch erfolgte. Der Passive Widerstand an der Ruhr scheiterte, weil er zu lange währte und nicht richtig finanziert war. An Stelle von Steuern auf den Besitz, die zu spät kamen, trat die Notenpresse in Tätigkeit, welche Las deutsche Volk an den Rand des Verderbens brachte. Der Passive Widerstand an der Ruhr kostete 3^ Milliarden Goldmark, eine Summe, welche etwa den 7. Teil der Reparationsverpskichtungen darstelle, die Deutschland zu zahlen habe. Das Ministerium Stresemann war nichts anderes als der Konkursverwalter des Kabinetts Cuno. Die Sozialdemokratie wurde durch die Schwerindustrie aus der Reichsregierung hinausgedrückt. Durch den Vormarsch der Reichswehr nach Sachsen und Thüringen war ihres Verbleibens in der Regierung nicht mehr. Die Folge war, daß das Kabinett Marx ans Ruder kam, und damit kam das berühmte Ermächtigungsgesetz, dem die Sozialdemokratie allerdings zustimmte und zwar aus Veraniwortlichkeitsgffühl, aus außenpolitischen Gründen und weil es um die deutsche Reichs- einheit ging. Redner verwies auf den Fuchs-Machhaus-Pro- zeß, wo französisches Kapital verwendet wurde, um die Reichseinheit zu zertrümmern, weiter auf den Hitlerprozeß, der zeige, wohin die Pläne dieser Leute gingen. Die Politik der Rechtsund Linksradikalen mache die Sozialdxmokrarie nicht mit, weil sie in beiden Fällen zum Untergang des Reiches führen würden. Von der englischen Arbeiterregiecnng erhofft Redner ein« Besserung unserer Politischen Lage. Man müsse auf dem bisherigen Boden der Erfüllungspolitik bleiben und sich dabei allerdings ans schwere Lasten gefaßt machen. Diese Lasten müssen aber aus die tragfähigen Schultern der Unternehmer abgewälzt werden, nicht auf jene der Arbeitnehmer, die durchschnittlich 90 Prozent der Steuerlasten zu tragen hätten. Eine wichtige Frage sei die, wie wir Ordnung in unsere Finanzen bringen. Durch die Schaffung einer stabilen Währung sei die Gefahr noch nicht überwunden. Nur durch Stenern auf den Besitz könne der Gefahr einer neuerlichen'Inflation vor- göbeugt werden Der Besitz sträube sich aber mit aller Macht gegen solche Steuern, wie Redner an Vorgängen im württ. Landtag nachzuweisen suchte. Die 3. Steuernotverordnung habe eine tiefe Empörung im Volke unterlassen. Redner