«reinführunE L«c württ. StädtetugS ter der großen Äc° . a. zu der Frage »llung genomnie« r Gemeinderat der ung M bitten, sich gehenden Antrag he Hauptvcrbantz Staatsministeriu« Energie gegen die en.

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Amtsgericht Ver-

10 von Meininger» iufmann Wilhelm t Jahre alten an- 0 Monaten Ge- t Helüle zu 6 Mo­rn» ässig und hatt» n. b. H. betrügeri- ltigungsappararen, übt, insbesondere > Anzeigen gege» Mlegt. Durch ihr »er deutschen Kauft irden.

eheimberichte.) Die Karl Weber »nt i. Schorndorf, die Zahl der aus de» mden Lokomotive» nis und den Mon- t der Zentralwerk­en beiden erstür­ben Angelegenheit Angaben waren i» mnistcn bei ihrer 'iars Tschirsch z»-

treik in der Textil­en von Nürtinge» er streikenden Ar­iestiegen. Die zre Arbeiterschaft

Das hiesige SchR- :r in Stuttgart, leichhandel zu inS- 2ohn Richard we- istrase verurteilt, cmg in ihrer» 8e-

uer Postbote.) Dir >er Haspel, der i» r und dabei zahi- Monaten Gefän»- ispel hätte es gar Leute bestimmten erl.

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Mundstuhlmaschine aus der Firma Fouquet und Franz hat ge­stern unsere Stadt verlosten und die Reise in dir Welt ange­treten. Die Maschine war bei der Fahrt zum Bahnhof ge­schmückt; sie geht nach Budapest. Angestellte und Arbeiterschaft erhielten Es Anlaß des denkwürdigen Tages eine einmalige Vergütung an Gehalt und Lohn.

Rottweil, 23. März. (Brand.) Das zum Römerhof gehörige vckersche Oekonomiegebäude ist völlig niedergcbrannt. Während das nur teilweise genügend versicherte tote Inventar und Fut- tervorrätc verbrannten, konnte das Bish gerettet werden. Der Schilden, den die beiden Besitzer, Vater und Sohn Acker, erleiden, ist bedeutend. Ms Entstehungsursache scheint Kurzschluß in Betracht zu kommen.

Rottweil, 22. März. (Ein fetter Ochse.) Einen ungewöhn­lich schweren Ochsen im Gewicht von 21 Zentnern verkaufte der Kleckviehzuchtverband an einen hiesigen Metzger.

Mitttlbiberach OA. Biberach, 22. März. Brrnd.) Nm Mitternacht brach in der Scheiter der Witwe Maria Egger Feuer aus. Es fand an Stoh, Hotz und Torf so reichliche Nahrung, daß nach wenigen Minuten der ganze Dachstuhl in Klammen stand. Die Feuerwehr war raich zur Stelle, aber schon brannte auch die Stiege, die in den oberen Stock des Hau­kes führte, so daß der Sohn Konrad Egger durch das Fensftr hindurch gehen mußte, und die Frau und Tochter durch das Fenster mit einer Leiter gerettet werden mußten. Auch das Vieh konnte noch ins Freie gebracht werden. In etlva IsH Stunden war Las ganze Wohnhaus mit Scheuer und Stall ein­gestürzt und bis Es wenige traurige Ueoerreste eingeäschert. Da Windstille herrschte, konnte die Feuerwehr die gefährdeten Nachbarhäuser schützen. Zum Glück hat die Eigentümerin vor kurzem sich mach der neuen Goldmarkwährung gegen Feuers- gefähr versichert. Die Ursache des Brandes »st wahrscheinlich Kurzschluß der elektrischen Leitung.

Leutkirch, 22. März. (Darlehensschwindel.) In verschiedc- nen Tageszeitungen waren in letzter Zeit einzelne Inserate zu lesen, in denen Darlehen zu 78 Prozent Jahreszinsen cmge- boten wurden In Anbetracht der gegenwärtigen Geldknappheit ist es ganz selbstverständlich, daß der Ausschreiber vonLieb­habern" direkt bestürmt wurde. Aber auch'diese Medaille hat ihre Kehrseite. Nach Len Bedingungen sollen nämlich für erstrangige Hypotheken 4070 Prozent Beleihungsprämie er­hoben werden, neben den 5 Prozent Unkosten. Das heißt so­viel, daß, wenn der Schuldner die nachgeiuchten 5000 Mark er­hält, er bezahlen muß: 1. vorweg 100 Mark; dann 5 Prozent Nnkostenprovision gleich 250 Mark (abzüglich der vorweg gelei­steten 100 Mark noch 150 Mark und mmdestens 40 Prozent Be­leihungsprämie gleich 2000 Mark, zusammen alw 2250 Mark). Statt der erhofften 5000 Mark erhält der Goldsucher nunmehr Er noch 2750 Mark und hat dabei noch all die Unkosten zu tra­gen, die mit der Darlehenshergabe verbunden sind. Derjenige, der einem Würger oben geschilderter Art in die Hände fällt, darf das Kreuz machen und mindestens kann ec für sich die Worte der heiligen Schrift in Anwendung bringen:Es ging ein Mann von Jerusalem nach Jericho und fiel unter die Räuber!*

Bade».

Karlsruhe, 22. März. Für die Opfer des Explosionsun- lücks, das sich am 22. Februar dieses Jahres in der Brikett- tbrik in Kehl ereignete, hat das Ministerium des Innern aus ihm zur Verfügung gestellten Mitteln eine Spende von 1000 Kentenmark gewährt.

Mühlhausen, Amt Eugen, 20. März. In der Nacht zuin 16. dieses brach im Hause des Landwirts Sebastian Schroff Feuer Es. Der im Hause wohnende Mieter Johann Heim bemerkte das Feuer erst so spät, daß er mit knapper Not noch das Haus verlassen und das Großvieh ans dem Stalle bringen konnte. Sämtliche Fahrnisse, Kleinvieh, Möbel und Beklei­dungsstücke wurden ein Raub der Flammen. Das Gebäude ist bis auf den Grund niedergebrannt. Die Ursache ist noch unbe­kannt.

Donaueschingen, 22. März. Mit Hilfe eines Polizeihundes ist es sehr schnell gelungen, die Einbrecher, die die fürstlichen Sammlungen beraubten zu verhaften. Es sind zwei Malerge­hilfen. Sämtliche Wertgegenstände sind unversehrt wieder bei­gebracht.

Meersburg, 21. März. In den letzten Tagen kam hier etwa ein halbes Dutzend junger Leute cm, die in ziemlich un­verfrorener Weise Quartier und Verpflegung verlangten und behaupteten. Es Mistel zu kommen. Sie waren einheitlich nach Art des österreichischen Militärs gekleidet, hatten Gamaschen und neue graue Brotbeutel. Als ihnen auf dem Rathaus auf den Kopf zugesagt wurde, daß sie pfälzische Separatisten seien, ver­schwanden sie ohne Widerrede. Sie sollen auch bereits in an­deren Orten Efget«cht sein. (Warum hat man diese Burschen nicht ftstgenommen? Schrift!.)

Vermischtes.

I« die Iller gestürzt. Ein Metzger Es Erolshcim OA. Biberach, Fridolin Braig, führte über die Illerbrücke in Kell- münz einen geblendeten Stier. Dieser wurde unruhig und drückte Braig bald rechts, bald links an das Brückengäändcr, das plötzlich brach, so Laß Tier und Lenker in die Iller stürzten. Braig hatte den Halfterstrick um den Arm gebunden und wurde in die Tiefe gezogen. Der Ausstoß erfolgte auf einer Kiesbank.' Braig brach beide Füße, beide Arme und erlitt auch eine Rück-

gezwiäf'lt. Das mußte sofort ge- Vorfall dürfte wohl Anlaß geben, die Brücke auf ihre Sicherheit hin zu prüfen.

Auch einverschämter" Armer. Ein alter, aber noch rüsti­ger Mann namens Valentin Theilmann aus Schweigen im Pfälzer Oberland wollte auf der Polizei in Neustadt a. d. H. eine Bescheinigung zum Zwecke der Verpflegung in der städti­schen Herberge haben. Die Polizei nahm hierbei Anlaß, einen Blick in den dick geschwollenen Rucksack des Mannes zu werfen und entdeckte hierbei. Laß er dicht gefüllt war mit Papier schei­nen, die der Mann auf dem Wege hierher gebettelt hatte. Ins­gesamt waren cs 70 Goldmark und 90 Franken, alles in kleinen 'Scheinen von einer Milliarde bis einer Billion und von 5 Cen­times bis 5 Franken. Außerdem hatte der Mann noch 20 Milli­onen in der Tasche.Nemme mer numme nichts!" »neintc der Me. Er bekam denn auch sein ganzes Geld zurück, als er wie­der abreiste.

Der Verteidiger Przemhsls gestorben. In Wien ist der Verteidiger der Festung Przemysls, General Hermann Kus- manek, gestorben. Er war nach der Einnahme der Festung durch die Russen drei Jahre in Gefangenschaft, aus der er 1918 nach Wien zurückkehrte.

Ein Achtzehnjähriger als siebenfacher Mörder. In Lüttich hat die Polizei einen achtzehnjährigen Landstreicher Emil De- Vret verhaftet, der im Verhör gestand, fünf Menschen ermordet zu haben. Es gelang der Polizei, ihm nachzuweisen. Laß er noch zwei weitere Personen umgebracht hatte. Die zahlreichen Verbrechen der letzten Zeit hatten die Bevölkerung in Belgien außerordentlich beunruhigt. Der Mörder pflegte »eine Opfer nach der Tötung in das Wasser zu werfen, um ihre Spuren zu verwischen. Erst vor wenigen Tagen wurden »eine beiden letz-

Opfer aus der Sambre gezogen. Die Polizei glaubt, daß

Depret noch weitere Mordtaten, deren Aufklärung bisher nicht gelungen ist. Ms dem Gewissen hat.

Die schöne Helena ein Mann. Wie aus Newyork gemel­det wird, hat eine Affäre, die die dortige Sicherheitsbehörde durch Wochen in Atem hielt, eine sensationelle Aufklärung ge­funden. Es handelt sich um den weiblichen Banditendie schöne Helena von New-Uork", die als Königin der amerikanischen Bannten bezeichnet wird. Die schöne Frau mit ihrem charak­teristischen blonden Lockenkopf erschien wiederholt überraschend in ihrem Auto von New-Aorker Geschaffen. Dort zwang sie mit vorgehaltenem Revolver die Anwesenden, die Hände hoch- zuhalten, worauf ihr Helfershelfer die Kassen und die anwesen­den Personen ausraubte. Zuletzt waren 150 Detektivs von der Polizei in Brooklyn ausgeboten, um des weiblichen Banditen habhaft zu werden. Es gelang bei einem Ueberfall, die Dame festzunehmen. Zur allgemeinen Ueberraschurm entpuppte sich die Frau als ein Student der Hochschule von Brooklyn Namens Clarenve Wilson.

Die Schnapsflotte vor New-Dork. Wie die Blätter be­richten, kreuzt eine Flotte von nicht weniger als 28 Schmuggftr- damipfern mit Spirituosen an Bord in den Gewässern vor New- Aork und wartet aus den Eintritt günstiger Witterung, um den verbotenen Whisky <Ln Land schaffen zu können. Dieses Whisky- Geschwader hat einen regelrechten Admiral, den britischen Oberstleutnant Sir Brodrick Narwell, der seine Flagge auf der JachtJstar" gehißt hat. Das Geschwader führt Spirituosen im Werte von elf Millionen Dollar mit sich. Alle Schifft haben die vokommonsten Apparate für drahtlose Telegraphie und diri­gieren so die Motorboote, die den Schmugglerdienst zwischen den Dampfern und der Küste versehen. Die Mitglieder der Schmugglergesellschaft find gegen Gefangennahine, Geldbußen und Schiffsverluste durch gegenseitige Versicherung gedeckt.

Handel und Verkehr.

Lauphei«, 22. März. (Mehmarkt.i Auf dem letzten Biehmartrt wurden verkauft 19 Kälber und Boschen zu HO200 Mark, drei Kalbeln 260- 350 Mark, 142 Milchschweine zu 2530 Mark und 4 Läufer zu 5070 Mark.

Schweinemürkte. Ulm: Zutrieb 224 Milchschweine und 12 Läufer. Erster« kosteten 2030 Mark, letztere 4560 Mk. je das Stück. Blaufelden: Zufuhr mit 170 Milchschwcinen verkauft MN Paarpreis von 3070 Mark Ereglingen: Zufuhr 104 Milchschweine, verkauft 59 zum Paarpreis von 4565 Mark. Ehingen: Zufuhr 305 Ferkel, 6 Läufer und 4 Mutterschweine. Preis pro Paar Ferkel 5065, Läufer 7080, Mutterschweine 170 bis 180 Mark. Gerabronn: Zugeführt waren 136 Milch- und 1 Läuferschwein. Verkauft wurden 130 Milchschweine zum Paar­preis von 3570 Mark, der Läufer um 50 Mark. Kunzelrau: Bon 272 zugesührten Milchschweinen wurden 220 Stück zum Paar­preis von 5066 Mark verkauft. Mergentheim: Zugeführt waren 260 Milchschweine. Die Preise bewegten sich von 4065 M. Schömberg: Bezahlt wurden für 1 Paar Milchschweine 55 bis 66 Mk., in Sigmaringen: 4763 Mark.

Fruchtpresse. Ehingen: Gerste 10,40-11,20, Weizen 10,20. -- Erolzheim: Korn 10 Mark, Weizen 10,10, Hafer 7,20 7.80.

Würzburger Weinversteigerung. Die Weinversteigerung des Winzervereins Escherndorf in Wllrzburg hatte folgendes Ergebnis: 1922er Eschcndorfer Berg, Epätlese 220 Mark, Ktrchberg Eylvaner Auslese 450 Mark, Hengstberg, Syloanerauslese 605610 Mk., 1923er Escherudorfer Berg 305 Mk., Fürstenberg 315325 Mk., Fürstenberg Auslese 405 Mk., Lump Eylvaner Auslese 600615 Mark, Kirchberg Eylvaner Auslese 625 Mk., Hengstberg Auslese 505 Äk., Lump Eylvaner Auslese 600 Mk., 1921 er Escherudorfer Berg Spätlese 13051460 Mk., Fürstenberg Eylvaner Edelauslese 19052040 Mk., Lump Sylvaner Edelauslese 21502745 Mk., Eulengrube, Sylvaner Edelauslese 26152630 Mk. pro Hektoliter.

Ueueste ^achrLchte».

Stuttgart. 23. März. Dr. Beißwänger, Frau Klo

Die Abgeordneten Bazille, Dr. Fürst, otz, Taxis, Zentler und Fraktion haben folgenden Antrag eingebracht: Wir ersuchen das Staatsministerium, den Schulabbau nicht in der bis jetzt heroorgetretenen schematischen Weise weiterzufllhren und insbesondere die Aufhebung der kleinen Land-, Latein- und Realschulen unter keinen Umständen mit der ge­planten Hemmungslosigkeit vorzunehmen.

Chemnitz, 22. März. In dem Annaberger Kommunistenputsch verurteilte die Strafkammer wegen schweren Landfriedensbruches Lanzenberger zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis, Meyer zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis, Michaelis zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis, Haustein zu 8 Monaten Ge­fängnis, wegen einfachen Landfriedensbruches Budinski sechs Mo nate Gefängnis. Die Untersuchungshaft wurde zum Teil angerechnet.

Berlin, 22. März. Die Blätter veröffentlichen eine vor­läufige Uedersicht über Len Reichshaushalt für das Rechnungs­jahr 1924, die allerdings die Wiederherstellung der wirtschaft­lichen Einheit und der Steuerhoheit des Reiches und der be­teiligten Länder im besetzten Gebiet zur Voraussetzung hat. Die Gesamteinnahmen des Reiches betragen insgesamt 5.71 Milliarden, die Gesamtausgaben 5,27 Milliarden Goldmark. Im ordentlichen Haushalt werden der Einnahme mit 5i44 Millionen Goldmark etwas höhere Ausgaben Menüberstehen, so daß sich ein Fehlbetrag in Höhe von loO Millionen Goldnmrk ergibt. Im außerordentlichen Haushalt werden 130 Millionen Goldmark an Einnahmen erwartet, denen Ausgaben für ver­schiedene Zwecke, so zur Beseitigung von Kriegsfolgen, für öffentliche Bauten usw. gegenüberstehen. Für die Ausführung des Friedensvertrages sieht der Entwurf 640 Millionen vor. Dabei handelt es sich in erster Linie um die Besatzungskostcn, die 360 Millionen in Anspruch nehmen, während für das ge­samte deutsche Heeres- und Marinewesen nur 450 Millionen in dem Etatentwurf vorgesehen sind.

Berlin, 24. März. Unter dem dringenden Verdacht des 4-fachen Mordes ist eine 32 Jahre alte Frau Erna B. verhaftet worden. Sie wird beschuldigt, ihre erste Schwiegermutter, ihren ersten Mann, dessen Bruder und ihren zweiten Mann getötet zu haben, uin sich in den Besitz der Erbschaft zu setzen. Die Verhaftete bestreitet noch ihre Schuld, hat aber bereits zugegeben, das angebliche Testament ihres Schwagers, in dem sie zur Älletnerbin eingesetzt wurde, ge­fälscht zu haben.

Berlin, 24. März. Der Flieger Linekogel stürzte gestern nach­mittag bei seinein ersten Alieinflug, den er nach 6 jähriger Unter­brechung unternahin, bei Kassel aus geringer Höhe ab. Er war so­fort tot. Linekogel ist vor dem Krieg besonders durch seine Erfolge im Höhenflug bekannt geworden. Zwei Welthöhenrekorde mit und ohne Passagier entriß er seinerzeit den Franzosen. Am bekanntesten ist sein 675S Meter hoher Rekordflug ohne Passagier, den er am 9. Fuli 1914 auf einem Rumplereindecker ausführte.

Berlin. 22. März. Der Reichskanzler Dr. Marx und der Außen­minister Dr. Stresemann haben in Wien die besten Eindrücke empfangen. Die herzliche Aufnahme, die ihnen durch alle amtlichen Stellen ge­zeigt, sowie das Interesse, das ihnen bei verschiedenen Gelegenheiten von der Wiener Bevölkerung entgegengebracht wurden, berührten sie auf das angenehmste. Der Reichskanzler und der Außenminister haben besonders begrüßt, daß ihnen auch Gelegenheit gegeben wurde, mit der großen reichsdeutschen Kolonie in der deutschen Gesandtschaft in Wien zusammen zu sein.

Berlin, 22. März. Dieser Tage weilte der badische Minister des Innern in Berlin, um der Reichsregierung Bericht zu erstatten über die Ausbreitung der kommunistischen Gefahr in Baden und um Maßregeln zu erwägen, wie besonders während des Wahlkampfes Ruhe und Ordnung gesichert werden könnten. Es wurde völlige Einigung über die betreffenden Adwehrmatznahmen erzielt.

Berlin, 22. März. Es wird vielfach befürchtet, daß für et« erhebliche Anzahl von Volksschülern und -Schülerinnen, die Oster» ihre Schulpflicht beenden, ausreichende Arbeitsgelegenheit nicht zu finden ist. Damit die Kinder nicht der Gefahr de» Müßiggangs ausgesetzt werden, hat das Kultusministerium die Regierungen er­mächtigt, wo es mit dem Schulbetrieb vereinbar ist, den Wünsche» der Eltern oder Vormünder auf weitere» Schulbesuch der Kinder -» entsprechen.

Gera, 24. März. Trotz des bestehenden Verbotes hat gestern vormittag die KPD. den Versuch unternommen, große Etraßendemoa- strationen in die Wege zu leiten, gegen die Kommunalpolizei, ver­stärkt durch Landeepolizei, sofort einschritt. Mehrere Personen wurden festgenommen. Ein Beamter der Landespolizei wurde verletzt. Ver­suche der Kommunisten, auch in Greiz Demonstrationen zu veran­stalten, blieben aus Mangel an Beteiligung erfolglos.

Hamburg, 24. März. Im Tarifstreit zwischen dem Hafenbe­triebsverein Hamburg auf der einen Seite und dem Deutschen Ver­kehrsbund, sowie dem Zentralverband der Maschinisten und Heizer auf der anderen Seite fände» am 22. März Verhandlungen vor dem Reichsarbeitsminister im Hamburger Rathaus statt. Da trotz 13 stün- diger Beratung eine sachliche Einigung nicht zu erzielen war, unter­warfen sich die Parteien der Entscheidung eines Unparteiischen und wählten als solchen den Reichsarbeitsminister. Dieser fällte folgende Entscheidung: Nachdem die Parteien, der Hafenbetriebsoerein Ham­burg, der Deutsche Verkehrsbund und der Zentralverband der Ma­schinisten und Hetzer, ihren Tarisstreit mir als Unparteiischen die end­gültige für beide Teile verbindliche Entscheidung übertragen habe», bestätige ich den Schiedsspruch des Schlichters von Hamburg vom 18. März. Dabei stelle ich das Einvernehmen der Pattelen darüber fest, daß die Kartenausgabe fortan in Verbindung mit dem Hafen­betriebsrat vorzunehmen ist. Die Arbeit ist am 25. März wieder aufzunehmen.

Königsberg t. Pr., 22. März. Wie der ostpreußische Arbeit­geberverband mitteilt, hat er für die Königsberger Metallindustrie und das Metallgewerbe ab 21. 3. erneut die Aussperrung im Instal­lationsgewerbe und in der Waggonfabrik Steinfurt angeordnet, da die beschäftigten Arbeiter die Wiederaufnahme der Arbeit zu den Be­dingungen des für verbindlich erklärten Schiedsspruchs verweiger».

Rom, 24. März. Anläßlich des 5. Jahrestages der Begründung der faszistischen Organisationen fand gestern eine große Kundgebung statt. Nach deren Beendigung hielt Ministerpräsident Mussolini im Theatro Eonstanzi eine von stürmischem Beifall begleitete Ansprache. Er warf zunächst einen Rückblick auf das von der faszistischen Re­gierung bisher Geleistete. Zur äußeren Politik Italiens übergehend, stellte der Ministerpräsident fest, daß Italien der Aufnahme Deutsch­lands in den Völkerbund nicht ablehnend gegenllberstehe. So fried­lich die Politik Italiens aber auch sei, so dürfe man den pazifistischen Träumen keinen Glauben schenken. Italien brauche eine Armee, eine Flotte und Luftstreitkräfte.

Moskau, 22. März. Nach derIswestija" hat das Tribunal in Tiflis das Haupt der georgischen Kirche, Bischof Ambrosius, zu 9 Jahren Gefängnis wegen seines gegen die Eowjetregierung gerichteten Auf­rufes der Genuakonferenz verurteilt.

Paris, 23. März. Wie der »Newyork Herald" aus Washing­ton berichtet, fordert das Repräsentantenhaus in seinem bereits ge­meldeten Antrag, die europäischen Mächte zu einer Konferenz über die Beschränkungen der Rüstungen einzuladen, u. a. noch, daß auch den Rüstungen der Staaten, die den Vertrag von Washington nicht unterzeichnet hätten, Aufmerksamkeit geschenkt werde. Im übrige» vertritt, dem Blatt zufolge, Coolidge dem Konferenzvorschlag de« Repräsentantenhauses gegenüber die Ansicht, daß das Problem de« wirtschaftlichen Wiederaufbaues das dringendste sei.

Paris. 23. März. Kammer und Senat beendeten in der ver­gangenen Nacht die Beratung der Finanzgesetze. Gegen 11 Uhr kam es zu einer Einigung Uber den gemeinsamen Text. Einige un­wesentliche Artikel wurden ausgeschaltet. Die Kammer nahm schließ­lich die Gesetze mit 370 gegen 172, der Senat mit 143 gegen 12 Stimmen an. Kammer und Senat vertagten sich dann aus kommenden Dienstag.

London, 24. März. Der Finanzsekretär im Schatzamt, Graham, betonte in einer Rede in Mountain-Ash, die Wichtigkeit einer end­gültigen Regelung der Reparationsfrage und die Festsetzung einer mäßigen Summe. Er erklärte, die Arbeiterpartei sei zwar der An­sicht, baß Reparationszahlungen geleistet werden müßten, sie habe aber niemals den Gedanken geäußert, daß irgendeine übermäßige Summe erzielt werden könne.

Newyork. 22. März. John Rockfeller junior hat dem Hilfs­komitee für die deutschen Kinder eine Spende von 25000 Dollar überwiesen.

Dantons Tod vor Gericht.

Stuttgart, 23. März. Unter Vorsitz von Lanügerichtsdirck- tor Dr. Tafel fand gestern im Schwurgerichtssaal die Straskam- merverhandlung.gegen den Schriftsteller Dr. Georg Schmückte wegen Beleidigung des Intendanten des Landestheaters, Kehnr. des Oberspielleiters Dr. Hoffmann-Harniich und des Ministeri­alrats Frey vom Kultministerium statt. Im Anschluß an die Aufführung von Dantons Tod im LaiftieÄhvatcr am 19. Ja­nuar, wobei cs, wie erinnerlich, zu Ruhestörungen kam, weil die Marseillaise dabei gesungen wurde, schrieb Dr. Schmücklc an das Kultministerium einen Brief, worin er den für die Auffüh­rung des Stückes zuständigen Beamten als einen Mann bezeich­net«, dem jedes Gefühl für nationale Ehre abgehe. Der Ange­klagte erklärte, er habe an dem Sinn des Briefes kein Wort z» ändern und den Mann treffen wollen, den die tatsächliche Ver­antwortung trefft, nicht aber Ministerialrat Frey, der mrr die rechtliche Verantwortung trage. Wer für die Annahme eine- Stuckes verantwortlich sei, das lasse sich in Stuttgart nie fest­stellen. Sein Brief sei der Ausfluß einer langjährigen Erbitte­rung gegen Las Landestheater. Durch eine Reihe von Vorkomm­nissen habe er sich in seinen nationalen Empfindungen gekränkt gefühlt, so Lurch eine Theateraufführung für die französischen Kriegsgefangenen nach der Revolution, ferner durch die Tat­sache, daß die Theaterleitung zur Aufführung des Tell förmlich gedrängt werden mußte. Laß am Todestag des Königs eine Posse aufgeführt wurde. Ein Vorkommnis, wie das Absingen der Marseillaise wäre bei keinem anderen Volk der Erde möglich ge­wesen. Das Vaterland stehe über der Kunst. Die Theaterlci- tung habe keinen Eklat herbeiftihren wollen. Die Marseillaise »ei das französische Siegeslied. Hätte er »'einen Brief nicht ge­schrieben, so sei die Maiseillaise noch ISmal gesungen worden. In der Beweisaufnahme erklärte Intendant Kehm, das Kult­ministerium habe von seinem Einspruchsrecht keinen Gebrauch gemacht. Dantons Tod sei eine Perle der Weltliteratur. Ein Weglasftn der Marseillaise sei Es künstlichen Gründen nicht angängig gewesen. Er habe alles geran, um eine Provokation zu vermeiden. Ministerialrat Frey, Referent* der staatlichen Kunstpslcge im Kultministerium, betonte, daß er sich persönlich beleidigt fühle. Das Stück als solches könne nicht beanstandet werden. Er habe sich weder an dem Stück noch an dem Auf­führungstag gestoßen: Bei unvoreingenommenen Besuchern könne von einer Verletzung des nationalen Gefühls nicht die Rede sein. Zu einem Verbot der Ausführung aus allgemein

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