titisches Gedächtnis, es weiß genau, daß heute in Deutschlaich alle iene Kreise politisch und geistig führend sind, die die Frie­den von Brest-Litowsk und Bukarest gemacht und gerechtfertigt und die mit Begeisterung die maßlosesten Kriegsziele verteidigt haben." Poincare wird sich freuen. Ihm kommt, wie unter Zeigner, Hilfe aus Dresden. Seine Politik wird gerechtfertigt mirch das amtliche Organ der sächsischen Regierung.

Prozeß Zeigner.

Leipzig, 31. März. In der Mchmiltagssttzung bekundete der Zeuge Pannier, daß irgendwelche Feindseligkeiten oder Drohmmen gegen Friedrichsen nicht ausgesprochen worden seien. Er bezeichnete Frau Friedrichsen als Denunziantin. Es folgt die Erörterung des Falles Schmerler. Möbius vermit­telte eine Zusammenkunst des ukrainischen Staatsangehörigen Schmerler mit Zeigner im Albert-Cafe in Dresden. Schmer- ler hätte um Aufenthaltsgenehmigung gebeten, doch war das Gesuch von der Kreishauptmannschaft abgewiesen worden. Bei der Zusammenkunft diktierte Zeigner dem Schmerler die Unter­lagen für ein neues Gesuch an das Ministerium. Später soll Zeigner von Schmerler in sein Geschäft gebeten worden sein. Hier sei ein Damenpelz ausgesucht worden. Daß der Pelz für Frau Zeigner war, hat Möbius nicht gehört. Darauf sei man in eine Weinstube gegangen, wo Schmerler Wein bezahlt habe. Kurz vor Ostern habe Schmerler Möbius in seine Wohnung in Oetzsch kommen lasten und ihm gesagt: Hier ist ein Pelz, den kannst Du Frau Zeigner bringen. Er habe darauf den Pelz zu der Schwiegermutter von Zeigner in Leipzig gebracht. Er habe angenommen, daß der Pelz bezahlt worden iei. Am l. Mai 1923 habe er von Schmerler 100 090 Mark mhalten, aber nicht, wie er früher ausgesagt habe, für seine Vermittlung bei Zechner, sondern für seine Arbeit im Fellhandel. Zcigncr bekundete, im September oder Oktober 1922 habe er sich nach einem Pelz wmgesehen. Als er von einem Bekannten gekom­men sei, habe er Möbius getroffen. Um diese Zeit sei dann das Schmerler'sche Gesuch an ihn gelangt, das er ordnungs­gemäß westergelestet habe. Eines Sonnabends, als er von Dresden nach Leipzig gekommen sei, habe ihn Möbius mit einem Paket an der Elektrischen erwartet. Cr sei rnit ausgestiegen. Möbius habe gesagt: Hier ist Pelzfresser von Schmerler. Er, Zeigner.Lei ganz verblüfft gewesen. Möbius fti schon vor der nächsten Haltestelle abgesprungen. Er habe den Worten des Möbius entnommen, daß es sich um - in Geschenk handeln solle. Er fei darauf nach Leipzig gefahren und habe das Paket zu Schmerler gebracht. Schmerler sei betreten gewesen und habe gesagt, er wolle das Futter billig berechnen. Zweifellos iei das eine Umstellung Schmerlers gewesen. Schließlich habe er sich einverstanden erklärt, das Pelzfutter zu nehmen. Die Bezah­lung sollte im Januar oder Februar erfolgen. Schmerler Hape auch gebeten, für seine Frau einen Pelz auszuiuchen. Er habe Las abgelehnt, da er seiner Frau selbst kurz vorher eine Lamm­felljacke gekauft habe. Schmerler habe jedoch nicht nachgelassen. Schließlich habe er zugesagt, mit »einer Frau gelegentlich vor­zusprechen. Nach Ostern habe seine Frau zu seinem Erstaunen einen Pelz getragen. Er habe den Pelz Schmerler zurückge­bracht. Schmerler habe wieder dringend gebeten, den Pelz zu behalten, da er für ihn selbst keinen großen Wert habe. Er habe das abgelehnt und sich erboten, die Kosten für die Her­stellung des Pelzes zu ersetzen. Weitere Aussagen zu diesem Punkte lehnte Zeigner ab. Der Vorsitzende hielt Zeigner ein Schreiben Schmerlers vor, wonach der Pelz 'nicht vezahlt wor­den sei. Der Verteidiger beantragte, den früheren sächsischen Innenminister Lipinski über die ständige Praxis der sächsischen Regierung bezüglich der Richtlinien für die im Sinne dcS Z 24 Ab,. 1 der sächsischen Verfassung zu befolgenden Politik zu ver­nehmen. Er solle bekunden, daß nur die großen, alle Ressorts gemeinschaftlich berührenden Politischen Fragen unter diese Richtlinien fallen, nicht dagegen die reinen Resscrtangelegen- hesten, vor allem nicht die Entscheidungen der einzelnen Res­sortminister über persönliche Gesuche. Zeigner bemerkte . dazu, daß selbst eine so grundsätzliche Frage wie die Stellungnahme der sächsischen Regierung zur Strafrechtsreform ressortmäßig vom Justizministerium behandelt wurde. Weitere Äeweisan- träge der Verteidigung hinsichtlich der Angaben Zeigners zum Fall Trommer, daß er den Beamten des Justizministeriums, Regierungsrat Lotze, im Verdacht hatte, in Guadensachen einen Vertrauensbruch begangen zu haben und daß er aus diesem Grunde genötigt war, einen Brief Trommers in seine Woh­nung kommen zu lasten, wurde vom Oberstaatsanwalt als wahr unterstellt. Die Ladung Lipinskis hält der Oberstaatsanwalt für unnötig, da Lipinski nur bis Januar 1923 Minister gewe­sen sei, während die kritische Zeit Mitte Mai gelegen habe. Für die Zeit bis Januar 1923 könne man das Thema des Be­weisantrages als wahr unterstellen. Ter Oberstaatsanwalt regte an, zur Bekundung über die weitere Zeit Ministerialdi­rektor Schnitze vom Ministerium des Innern zu laden. Dem­gegenüber bittet die Verteidigung, den früheren Minister des Innern Liebmann, der im Mai 1923 noch im Amte war, zu laden. Die Beschlußfassung über diesen Beweisantrag wird ausgesetzt. Gegen Al 7 Uhr wird die Verhandlung vertagt.

<») Der Kampf im Spessart.

Erzählung von Leoin Schiicking.

In einem dieser letzten machte «in« Stelle ihn betrosten. Sie lautet:B. ist und bleibt spurlos verschwunden. Wenn ihre Flucht überhaupt noch den geringsten Zweifel an ihrer Schuld übriglasten könnte, so würde dieses Verschollenbleiben ihn nehmen. Mein Mann ist jetzt ebenso überzeugt, wie ich es bin; er hat alle Nachforschungen nach ihr verboten, was mich jedoch nicht abhält, diese im geheimen anstellen zu lasten."

B. der Anfangsbuchstabe des Namens Benedict« und diese B. war verschwunden sollte eine Schuld auf sich geladen haben! Das war seltsam. Wilderich blätterte in aufgereg­ter Hast weiter, ohne mehr Andeutungen über die Sache fin­den zu können. Doch war eine andere Stelle da, welche, wenn die erste eine Beziehung auf ein Wesen hatte, das Wilderich in kurzer Zeit so teuer geworden, vortrefflich zu der Vermutung patzte, die sich ihm so erregend aufdrängte. Sie lautete: ,Du wirst das Kommando in Würzburg erhalten, und ich, ich werde dir dahin folgen. Es ist mir nicht möglich, hier untätig und ruhig daheimzusitzen, während du allen Gefahren des Krieges entgegenziehst. Wenn du auch nicht lange Zeit in Würzburg bleibst, wenn du auch bald mit deinen stegreich vorrückenden Kameraden writerziehst, was tut es, ich werde dir immer um so viel näher bleiben und wenn du verwundet würdest Gott wende es ab! so könnte ich dir Nacheilen von dort, könnte dich pflegen, dich mit mir zurück nach Würzburg nehmen. Ich Hab« ein« Cousine, welch« in dieser Stadt wohnt. Das gibt mir den Vorwand eines Besuchs bei ihr. V. wird mir die Reise gestatten, er mutz sie mir gestatten. Meine Loustn« Heist Frau von Goller. Unterlatz nicht, im Hause derselben, sobald du in Würzburg «ngekommen bist, einen Besuch z« machen; »s !

Ausland.

Parts, N. März. Die Verurteilung des französischen Spi­ons d'Armmrt hat in Paris starke Erregung hervorgerufen. -- Die Sparmaßnahmen des französischen Parlaments bedingen einen Abbau der Ministerien.

Mehr Offiziere für die französische Armee.

Die französische Kammer hat das neue Gesetz über die in­nere Organisation der Armee angenommen. Nach diesem Ge­setz wird die Zahl der Infanterie-Offiziere erhöht, indem je­des Regiment einen Oberleutnant, 2 Haupileure und 2 Leut­nants mehr für jedes Regiment erhält. Der Kriegsminister ist ermächtigt, 200 höhere Offiziere nach 30jähriger Dienstzeit endgültig in den Ruhestand zu versetzen.

Bluttat irischer Meuterer.

Dublin, 22. März. Anläßlich der Zwischenfälle in Queen- stown richtete Präsident Cosgrawe an Macdonald folgendes Telegramm:Erschüttert über die Nachricht, daß britische Trup­pen im Hafen von Cork beschossen wurden, beeile ich mich. Ihnen zu versichern, daß dieses feige Verbrechen in ganz Irland das gleiche Entsetzen und Len gleichen Abscheu hervorruft. Es wird keine Mühe gescheut werden, um der Täter habhaft zu wer den."

Die Täter sind noch unbekannt. Anicheineird handelt es sich um meuternde Soldaten der Armee des irischen Freistaats. Das betrüblichste an dem Vorfall ist, daß sich unter den Verwundeten eine Anzahl Frauen und Kinder befindet, die mit ihren Gatten und Vätern am Sonnabend einen Ausflug in die Umgebung von Queenstown unternahmen. Die Anwesenheit britischer Truppen im Hafen von Cork erklärt sich daraus, daß nach dem Vertrag mit Irland die Befestigungsanlagen des Hafens der britischen Marine unterstehen. Die Dubliner Presse, welche den Vorfall erörtert, erklärt einstimmig, daß man kaum wisse, wie man eine solch fürchterliche Tat charakterisieren solle, und daß es unmöglich sei, die Mentalität der Leute zu erklären, die sich ihrer schuldig gemacht hätten. Selbst im Kriege zögert der Sol­dat, das Maschinengewehr auf Unbewaffnete zu richten, und daß eine solche Tat im tiefsten Frieden verübt werden konnte, cr- scheiue unglaublich.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 24. März. Die gestrige gut besuchte Ver­sammlung desLiederkranzes harte sich in der Haupt­sache mit der Dirigentenfrage zu beschäftigen. Einleitend machte Vorstand Gollmer aufklärrnde Mitteilungen über die Ereignisse der letzten Tage. Er stellte kest, daß der Lieder­kranz bis an die Grenze des Möglichen ging, um einen Zu­sammenschluß beider Sängervereinigungen in einem großen Liederkranz möglich zu machen. Wiederholten Bemühungen der leitenden Persönlichkeiten und verschiedener Mitglieder auf bei­den Seiten blieb das so heiß erstrebte Ziel versagt. Schuld daran dürfte sein das Zusammentreffen bedauerlicher Vorkomm­nisse und auch der Umstand, daß manche Sänger das Ziel eines einigen großen Gesang-Vereins gegenüber anderen Dingen hintansetzten. Zur Dirigentenfrage teilte er mit, daß Herr Hauptlehrer Fleig auf Ersuchen sich zunächst provisorisch zur Verfügung stellte. Voraussetzung sei, daß der neue Dirigent das volle Vertrauen und die tatkräftige Unterstützung ckllcr Sänger genieße, und daß vor allem jeder einzelne Sänger sich so zeitig zur Singstunde einfinde, daß pünktlich zur festgesetzten Zeit mit den Proben begonnen werden könne. In dieser , Be­ziehung wurde die Unpünktlichkeit, die hier in allen Vereinen eingerissen hat, scharf gegeißelt und es als eine Rücksichtslosig­keit fowohl gegenüber den Leitern wie den rechtzeitig anwesen­den Mitgliedern bezeichnet, wenn immer wieder diese bedauer­lichen Begleiterscheinungen zu Tage treten. Mit diesen: Schlen­drian müsse ein für allemal im Lisderkranz Schluß gemacht wer­den. Auch das Rauchen habe in der Singstunde zu unterblei­ben, wie auch während derselben Ruhe und Ordnung zu herr­schen habe. Die Versammlung gab ihre Zustimmung zu diesen Ausführungen. Die nächste Singstunde soll morgen Dicns- tag. Len 25. März, im Zeichen »aal des Schul­hauses stattfinden, der durch das dankenswerte Entgegenkom­men der Stadtverwaltung und des Herrn Gewerbelehrers Kühnel zur Verfügung gestellt wurde. Der Beginn der Sing­stunden wurde auf ZH9 Uhr festgesetzt ss. Inserat). Zwecks Ver­bringung der Musikalien und des Klaviers sollen sich die Sän­ger bereits um Uhr einfinden, damit pünktlich um )-9 Uhr mit der Singstunde begonnen werden kann. Der auf den ersten Maisonntag festgesetzte Frühausflug nach Langenalb soll trotz der Reichstagswahl stattfinden; die Rückkehr erfolgt so zeitig, daß jeder Sänger seiner Wahlpflicht noch genügen kann. Die geplante Sängerfahrt nach Pfullingen wurde auf September verschoben. Am Schluffe der in bester Harmonie verlaufenen Versammlung, während welcher verschiedene Lieder zum Vor­trag gelangten, dankte der Vorstand für den zahlreichen Besuch und richtete einen warmen Appell an die Sänger, dem Licder- kranz treu zu bleiben und mit vereinten Kräften dazu Leizutra­gen, daß der Verein in der Pflege des deutschen Liedes auch un­ter der neuen Leitung neue Erfolge den bisherigen anreihen könne.

ist bester, wenn ich dich in« Hause schon bekannt sind«, als wenn ich oich erst einführen muß!"

D. hieß das Vollrath? Was sollte es anders heißen i Di« Frau Vollraths war ja in Goschenwald gewesen, von Würz- Lurg herkommend, und B. mußte also Benedict« bedeuten; es konnte kaum ein Zweifel sein, die Verfolgerin, die Feindin Be- »edictens war die Geliebte Duvignots!

Jedenfalls, sah Wilderich, mußten dem General diese Briefe einer verheirateten Frau an ihn von großer Wichtigkeit sein; er mutzte das größte Gewicht darauf legen, daß st« nicht in fremde Hände kamen; Wilderich hatte damit eia höchst bedeu­tungsvolles Pfand in Händen, wenn ihn der Zufall in eine üble Lage brachte, in der er des Schutzes des Generals be­dürfen konnte.

Er blätterte weiter, er suchte nach weitern Erwähnungen des B., das ihn so betroffen gemacht hatte. Da fiel sein Auge auf etwas, das ihn noch mehr betroffen machte, auf die Buchstaben E. de V.Es ist merkwürdig." hieß es,wie E. de V. so völlig verstummt ist, oder hast du Nachrichten von ihm?" > - , . ,

E. de B. hakte sich ja auch der Mann unterschrieben, der ihm das Kind Hinterlisten! Wie seltsam! War es derselbe Mann?

In diese« Augenblick kam hastig der Hausknecht wieder i» die Kammer. Er zog unter dem Wams eine Schoppeu- flasche mit Wein hervor, die er vor Wilderich hinstellte. '

Da Hab' ich Euch noch etwas aufgegabelt," sagte er lä­chelnd und sehr triumphierend aussehendetwas, das Euch guttun wird «ach Eurem Ritt!"

Wilderich dankt« ih«. Er sah, daß er «it stine» Geschenk sich da« Man««- Herz erobert hatte wen» «» nicht di« »»- ! eigennützig«!« »»Ml« der Landsmannschaft *«» Zasammen^-

Württemberg.

Stuttgart, » März. (Gegen die Wiedereinführung -« Sommerzeit.) Der erweiterte Vorstand des württ. Städtetag­hat in einer Sitzung, bei der über 20 Vertreter der großen Ge­meinden Württembergs anwesend waren, u. a. zu der Frage >der Wiedereinführung der Sommerzeit Stellung genommen und einstimmig beschlossen, sie ebenso wie der Gemeinderat der Stadt Stuttgart abzulehnen und die Regierung zu bitten, sich mit aller Entschiedenheit gegen einen dahingehenden Antrag auszusprechen. Auch der Landwirtschaftliche Hauptvcrbantz für Württemberg und Hohcnzollern hat das Staatsministeriu« ersucht, sich auch in diesem Jahre mit aller Energie gegen die Wiedereinführung der Sommerzeit einzusetzen.

Stuttgart, 22. März. (Beendeter Eisenbahnerstreik) Die Arbeiter des Rangierbahnhoses Kornwestherm, die am. die Arbeit niedergelegt haben, haben diese heute zu den bisherige» Arbeitsbedingungen Wucher ausgenommen.

Stuttgart, 22. März. (Betrüger.) Das Amtsgericht ver­urteilte den 30jährigen Kaufmann Erich Otto von Meiningen zu 4 Monaten Gefängnis, Len 30jähcigen Kaufmann Wilhel« Thnrwald zu 3 Monaden Gefängnis, den 21 Jahre alten an­geblichen Schriftsteller Hans Thurwald zu 10 Monaten Ge­fängnis und den 27jährigvn Kaufmann Anton Helble zu 6 Ma­aten Gefängnis. Alle vier sind im Stuttgart ansässig und hatt» unter der Firma Geoma wird Blansiegel G. m. b. H. betrügeri­sche Geschäfte mit Schreibmaschinen, Vervielfältigungsapparaten, Operngläser, Photographenapparate usw. verübt, insbesondere auch viele Verleger, selbst ausländische, durch Anzeigen gege» das Versprechen einer Schreibmaschine hereingelegt. Durch ihr betrügerisches Treiben ist auch dem Ansehen der deutschen Kauf­mannschaft im Auslände Schaden zugefügt worden.

Stuttgart, 22. März. (Kommunistische Geheimberichte.) Die Strafkammer verurteilte die Bahnarbeiter Karl Weber und Ernst Hintennach von Baldmannsweiler OA. Schorndorf, di« hiesigen Kommunisten einen Bericht über die Zahl der auf de« Bahnhöfen Eßlingen und Plochingen verkehrenden Lokomotive» geliefert hatten, zu 1^ bzw. 1 Monat Gefängnis und den Mon­teur Georg Pfeiffer aus Ludwigshaien, der in der Zentralwerk- stätte in Eßlingen beschäftigt war und mit den beiden erstge­nannten eine Zusammenkunft hatte, in derselben Angelegenheit zu 8 Monaten Gefängnis. Die betreffenden Angaben waren i» Kleidungsstücken gefunden worden, die Kommunisten bei ihrer Flucht nach Erschießung des Kriminalkommissars Tschirsch zu­rückgelaffen hatten.

Stuttgart, 22. März. (Streiks.) Dem Streik in der Textil­industrie haben sich nun auch die Beleg schassen von Nürtinge« und Neckarhaufen angeschlossen. Die Zahl der streikenden Ar­beiter und Arbeiterinnen ist damit auf 5500 gestiegen. Die Schuhfabrik Karl Fritz in Bietigheim hat ihre Arbeiterschaft wegen Lohndifferenzen ausgesperrt.

Stuttgart, 22. März. (Schleichhändler.) Das hiesige Schöf­fengericht hat die Händlerin Marie Schneider in Stuttgart, Vogelsaugstr. 28, wegen Anstiftung zum Schleichhandel zu ins­gesamt 600 Goldmmck Geldstrafe und ihren Sohn Richard we­gen Schleichhandels zu 250 Goldmark Geldstrafe verurteilt. Die Schneider muß das Urteil eine Woche lang in ihrem Ge­schäftslokal aushängen.

Schwieberdingen, 23. März. (Ein ungetreuer Postbote.) Tie Stuttgarter Strafkammer hat den Privatträger Haspel, der in den letzten Jahren als Briefträger tätig war und dabei zahl­reiche Auslandsbiefe unterschlagen hatte, zu 9 Monaten Gefäng­nis und 2 Jahren Ehrverlust verurteilt. Haspel hätte es gar nicht nötig gehabt, sich des meist für arme Leute bestimmten Geldmhalts der Ausländsbriefe zu bemächtige».

Wemsberg, 22. März. (Ein Saumagen.) Man sollte nicht für möglich halten, aber es ist Tarsache. Ißt da ein hie­siger junger Manu im Gasthaus zur Weibertreu in knapp einer halben Stunde 30 zubereitete Hühnereier. Die Wette war gewonnen, da er zu seiner Mahlzeit eine halbe Stunde brau­chen durfte. Wie manche arme Frau wäre an einigen Eiern froh und hier diese sinnlose Fresserei.

Heilbronn, 22. März. (Die Schlacht am Bietigheim» Enzviadukt.) Nach zweitägiger Verhandlung hat die Straf­kammer das Urteil wegen der Schlägerei am Enzviadukt bet Bietigheim zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten ge­fällt. Die Arbeiter Eugen Paißt und Karl Brodt von Bissin- gen erhielten 5 bzw. 2 Wochen Gefängnis. Ein Teil der übri­gen augeklagten Kommunisten und Nationalsozialisten erhielt Geldstrafen von 20-50 Mark.

Lorch, 23. März. (Festhalle.) In einer Besprechung, die unter Vertretern aller Vereine stattfand, wurde die Errichtung einer Sport- und Festholle als dringend notwendig bezeichnet. Die Mittel sollen durch Sammlung bzw. Lotterie aufgebracht werden.

Elchingen OA. Neresheim, 21. März. In der Vezirksder- sammluug der Zentrumspartei erklärte der seitherige Landtaas- abgeorduete Weber, daß es ihm nicht mehr möglich sei, die Kandidatur anzunehmen.

Rottenbnrg, 22. März. (Ein schöner Erfolg.) Die 10 000.

Hörigkeit in diesen stürmischen Tagen waren, was den bieder« Sachsenhäuser zu solchem Diensteifer bewegt«.

Ich danke Euch von Herzen," sagte Wilderich.Aber «eh, als mit allem andern würdet Ihr mir helfen, wen» Ihr mir eine Auskunft geben, wenn Ihr mit einigen Worten mir sag«, könntet, was der Schoss Vollrath für ei» Man« ist, wer -» seiner Familie gehört, welche Kinder er hat . . ."

Der Hausknecht setzte sich Wilderich gegenüber verkehrt «ms einen alten Strohstuhl, und die Arme auf die Lehn« lege»» und ihm groß und voll ins Gesicht schauend, antwortete «c Ah, was Ihr nicht alles verlangt l Aber da müßt' eiu« mehr Zeit haben als ich, und an einem Tage müßt's sein, «, dem man bester wüßte wie heute, wo einem der Kopf steht bei all dem Sturm und Durcheinander und Geläuf und Ger»f vom Schöffen Vollrath ließ sich dann schon erzählen, lla» wenn ich Euch auch just nicht sagen könnte, was Ihr grab« zu wissen verlangt, welche Familie er hat und wer seine Kin­der sind, denn das weiß der gutmütig« alte Mann wohl sel­ber nicht, brauch ich also auch nicht zu wissen mit de«, was di« Leute, wenn sie unten in der Hinterstube hinter de« Schoppen sitzen, sich von den wunderlichen Sachen erzählen, die in des Schöffs Haus« passieren, damit könnt' ich Euch sch«» dienen. Dazu braucht s weites Ausholen, und heute, begreift Ihr, würde ich schön bei der Falkenwirtin ankommen, wen« ich hier hängen bliebe und mich verschwatze, »m des Schoss« Vollrath Geschichte» solch «incm blinde» Passagier, wie Ihr seid, beizubringe» . . ."

Sagt nur rasch das Wichtigste nehmt »ach ei» TtLck Gel» für den Schoppe», de« Ihr mir gebracht habt, und ««« darib.-r ist. ist ftlr «ach!"

iftmiMchlmafchim stern unsere Stad treten. Die Maß schmückt; sie geht erhielten aus Aul Vergütung cm Ge Rottweil, 23.; «ckerfche Oekonom das nur teilweife tervorrätc verbrai Schaden, den die b ist bedeutend. Al Betracht zu komm Rottwett, 22. ! lich schweren Ochf Fleckviehzuchtverbc Mittelbiberach Mitternacht brcwh Feuer aus. Es f Nahrung, daß na, Flammen stand, schon brannte auch les führte, so daß hindurch gehen m Fenster mit einer Vieh konnte noch Stunden war Las gestürzt und bis Da Windstille hei Nachbarhäuser sch kurzem sich nach gefähr versichert. Kurzschluß der ele Leutkirch, 22. nen Tageszeitung, lesen, in denen D boten wurden. J> ist es ganz s elbstv hadern" direkt Les ihre Kehrseite. 9 erstrangige Hypot hoben werden, ne! viel, daß, wenn d, hält, er bezahlen Unkosteiiprov ision steten 100 Mark n leihungsprämie gl Statt der erhofstt nur noch 2750 Mc gen, die mit der - der einem Würger das Kreuz machen heiligen Schrift ii von Jerusalem na

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Der Berteidil Verteidiger der r manek, gestorben, durch die Russen nach Wien zurück!

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