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,8 März. Der französische Senat hat das Finanzgesetz Summen bei Stimmenthaltung der demokratischen «» 1Unommen. Die Versammlung hat u. a. einem Zusatza» «nnators de la Haye abgelehnt, welcher beantragt, daß alle dkl »er VE Auslande vor 1914 in Frankreich ausgenommen Koldfranken zurückgezahlt werden sollen.

«lden, m ^ Nachbörslich ist gestern der Dollar von 20,20

und das englische Pfund von 86,45 auf 87,70 gestiegen. 18 März. Nach einer Havas-Meldung aus Washington I 'in Kober Beamter des Schatzdepartements zu den Presse- >> nn/n über den Bericht der Sachverständigen erklärt, daß alles, ^7n-n anaetan sei, eine praktische Lösung herbeizuführen, für die °'biig en Staaten und die übrigen Länder wünschenswert sei. Die

- die iüngst Frankreich gewahrt morden seien, F,'Ei, fluß ausllben auf das Streben nach ei ^gen Cmnub ^ gjjten Schuldenfrage.

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'Äübon' 18 ^März, Das Unterhaus hat'mit 347 gegen 13 Stim- Antrag einiger Arbeitermitglieder abgelehnt, der die Ber- L»una d-s britischen Heeres von 161000 auf IM000 forderte, ^«wierunq wäre zu einer Politik internationaler Abrüstung durch ..«i-uiaes ilcbereinkommen zu haben. Sie müsse sich aber einem Mg widersetzeii, der die britische Abrüstung inmitten einer be-

Etzo?^ 18 °^März. Der diplomatische Berichterstatter des ^Telegraph" schreibt, der genaue Betrag des Frankreich von «Rneiniqten Staaten gewährten vollarkrcdits sei zwar nicht be- .«>Eben worden, er komme jedoch der Summe von 30 Millionen M nahe und betrage nicht, wie bisher geschätzt. 100 bis 200

^e-ndon."^ März. Im Unterhaus teilte gestern Unterstaats- bttkSr Ammon mit, daß sich die Regierung nach Beratung mit den ^«mions entschlossen habe, den geplanten Flottenstützpunkt in Singa- nM aukugeben. Amern. 1. Lord der Admiralität im Kabinett Udivin erklärte, wenn die Konservativen wieder zur Macht ge- UM wurden, würden sie sofort den Plan eines Flottenstützpunktes Slaaavore ivieder aufnehmen.

Washington. 18. März. Der Gerichtshof verwarf 28 von Walirisgesellschaften eingebrachte Anträge aus Erstattung von Amd 360 Millionen Dollar als Ausgleich für die von den Miaten Staaten während des Krieges vorgenommenen Be- ,Mahmungen von in deutschem, österreichischem und neutralem U befindlichen Fracht- und Passagierdampfern.

Santa Monier (Kalifornien), 18. März. In Gegenwart einer Mm Menschenmenge find zwei amerikanische Heercsslugzeuge zur U, um die Welt aufgestiegen. Jede Maschine hat einen Offizier Ü einen Mechaniker an Bord.

Zur Aufhebung der Oberämter.

Nach den Aenherungen maßgebender Persönlichkeiten soll diese Woche die Entscheidung in Frage der Aufhebung einer Mhe von Oberämtern fallen. Dieser Umstand veranlaßt- die yMtcr der in erster Lime von der geplanten Regierungs- MMme bedrohten Oberamtsbezirke, erneut zu einer grmein- s«n Aussprache in Stuttgart zusamnrenzmreren. Vertreten mm u. a. die Bezirke Blaubeuren, Brackenheim, Gaildorf, Faabroim, Marbach, Mrnfingen, Neresheim^ Spaichingcn, schMtnang, Urach, Vaihingen a. E., Welzheim. Eingellend Mickn nochmals die Gründe der Regierung für ihren Plan destrchm und zurückgewiesen. Einmütig wurde folgende Ent- Mlmg angenommen:

.Die in Stuttgart in großer Zahl versamnrelterl Vertreter deriinigm Oberamtsstädte und Gemeinden, welche von der Auf- schmg ihrer Bezirksämter betroffen werden sollen, erlauben sich, getrieben von der Sorge um die durch die geplante Aus­hebung der Bezirksstellen hart bedrohte Existenz und im Ein- ferstimdms mit der überwiegenden Zahl ihrer Bezirksgenoffen, in letzter Stunde bei Regierung und Landtag nochmals ernstlich mi> nachdrücklich Vorstellung zu erheben und zu bitten, von der d> dieser Form geplanten Staatsvereimachnng Abstand zu nch- M. Daß eine tiefgreifende Schädigung' gerade der mrttelstän- Mn Bevölkerung in wirtschaflticher Beziehung, sowie in ge- ivissm Sinne eine kulturelle Verarmung der kleineren Bezirks- W- die zum Teil in mancherlei Beziehung, besonders ver- bhrÄechrrisch, bisher stiefmütterlich behandelt worden und bes­äst in ihrer Entwicklung zurückgeblieben find durch die be- Migten Maßnahlnen der Regierung eintreten wird, haben st des öfteren nachgewiesen, ebenso, daß eine tatsächliche Er- «nnd kaum zu erwarten ist, bestenfalls erst in Jahren in die rschümmg treten wird. Wir geben der Staatsregiernng zur Mgrmg, bezüglich ihrer Sparmaßnahmen den Beamtenstand ai allgemeinen sowohl wie im einzelnen aus den Oberämtern Aden Vorkriegsstaird von 1914 znrückzusübren erfordcr- MMs nach voransgegangencr Vereinfachung der Geietz- Ming, Abkürzung des Jnstanzenzugs usw. und nicht ern- pnen kleineren Bezirken, die im Ganzen notwendige Spar- "Ek zu deren Schaden aufzubürden. Den ErmächtigungS- ^ ersuchen wir, dem Vereinfachnngsplan der Regierung iv «r Gestalt der beabsichtigten Aushebung von Oberämiern iM Mtimmmg zu versagen, die Veramwortung für die ^ dieser Maßnahmen abzulehnen und die ganze Frage dem M.M Entscheidung zu überweisen. Den Landtag aber wir, den rücksichtslosen, völlig einseitig wirkenden Ber-

^ der Regierung Einhalr zu gebieten und

«dm mis vorgeschlagencn Sparm-aßnahinen, insbesondere weiteren Ausbau der Dezentralisacion der Verwaltung »Er nngehenben Prüfung zu unterziehen."

Der Hitler-Prozeß.

Id. März. Der 18. VerhanÄlnngsttrg liegann mit ^uarmgen der Verteidigung und einzelner Angeklagter, u a. ^-Enal Ludendorff auf die Richtigstellung des Kardinals kAw^er Bezug. Der General stellt es als eine unrichtige LlsOrM dar, wenn Kardinal Fanlhaber zitiert, Lndendorff ick iva '^er Kardinal hinter denr Plans stehe, Bayern » ^änsammenzuschließen. Der authentische Wort- n den ^ Kardinals in Newyvrk sei trotz verschiedener, lnko ? hermigetretener Bemühungen in der deutschen Ne veröffentlicht worben. Darum ieien Mißverstiind- Redewendungen des Kardinals sclbstver- NLii ausgeschlossen. Er, Ludendorch, habe nichts davon wn Niu» Cardinal halte die Versenkung derLusitania" für ?^chtNruch. Weiter erkläre Lndendorff, er glaube ist ^ auch der König in sener Nacht einen Ein-

habe. Schließlich erklärt Lndendorff n seik^, daß fännliche Angeklagten entschlos-

i halten ^vrmschild den «Gefallenen Schcubner-Richter d,Lix tzz, ^ Etsr.gibt der Angeüirgte Frick eine Erklärung Mllt .dar sogenannten Rapportfrage beschäftigt und v einen solchen tztapport angeordnet habe, ^blatt s verliest dann eine Stelle ans demNachrich-

>^ahum> ö^^derkommandos des Kanipfbundes" über die Be- ^ - - dm A. Oktober, worin als einzig gangbarer Weg

« xo- Oktober, worrn als einzig gan Lnde M ^ufrollung derDeurichen Frage" in letzter ^ in Miin^hbrn aus und Bildung einer deutschen Regie­re bezeichnet worden sei. .Hitler benierkt hierzu,

^ ivied^sE, arklaA, es gebe nur drei. Möglichkeiten: ent- ise Kapitulation oder einen Kampf mit fremder

?ro<,raw^ Kamps mit objektiverr Machtinitteln. Die-

worden

^wrrkesA '^,auch Mitte Ottober eingenonimen ist» Aastchtspuntt heraus seien die Maßnahmen er- Ü: Er baik>° nichtöffentlicher Sitzung besprochen wur- * Ws vachdem sich Lossow für das Programm singe- L "W gleich zugesagt. Er bade den Beginn dieies

Kampfes als eine Katastrophe erklärt, insbesondere da er wußte, daß Kahr diesen Kampf in die Hand nehmen wollte Die Lage war eben die, daß Kahr bis eine Minute vor 12 Uhr mitgegan­gen, dann aber die Uhr wieder zurückstellre. Für ihn. Hitler, gebe es nur eine einzige Marschlinie, die auf Berlin. Auf eine Bemerkung des Vorsitzenden gibt Frick zu, daß ihm daran ge­legen war, die Zwistigkeiten zwischen demBayerischen Kurier" und der völkischen Presse zu beseitigen. Hierauf äußert sich Lu- dendorff über die Entstehungsgeschichte eines Artikels imhei- matland", den Lndendorff geschrieben hatte. Die Monarchie könne nur in Frage kommen, wenn das Volk sie »volle. Vor der Monarchie werde die völkische Diktatur nach dein freien Willen des Volkes sein. Lndendorff gibt zu, daß er am 8. November die Errichtung einer nationalen Reichsdiktatur als sogenannte Patentlösuiig angesehen habe. Er habe damals auch nicht ge­wußt, daß Ebert abgesetzt sei. Auch habe er aichr an einen Marsch nach Berlin gedacht. Die Frage des Justizrats ZZch- witz, ob Hitler davon wußte, daß Z-uLendorsf am 5. oder 6. No­vember einen Boten nach Berlin 'chickte, um jenrand zu holen, der die genannten wirtschaftlichen Persönlichkeiten gewinnen sollte, bejaht Hitler. Wester bestätigt Lndendorff die Frage, ob er die Lösung durch den politischen Druck erreichen zu können glaubte. Er habe auch über die Neubildung der Reichsregic- rung mit niemanden gesprochen. Er habe sich der neuen Re­gierung zur Verfügung gestellt und diese neue Regierung sei für ihn ein Rnmpfgebilde gewesen, das sich durch Männer aus dem Norden ergänzen sollte und zusammen mit der bayerischen Staatsgewalt und den vaterländischen Verbänden würde dann der Druck auf den Reichspräsidenten ausgeübt werden. Gegen­über einem Schreiben des Wehrkreiskommandos 7, daß bei der Besetzung des Reichswehrkommandos am 9. November von der Gegenseite lebhaft gefeuert wurde, so daß die Schuld am Blut­vergießen bei der Gegenseite liege, bleibt Lndendorff bei seiner Auffassung, daß es militärisch nicht gerechtfertigt war, daß das Maschinengewehr das Feuer eröffnte. Ans Befragen des Vor­sitzenden über die diktatorischen Befugmise LudenLorfss führte Hitler aus, Lndendorff sei zuerst gegen Lossow eingestellt gewe­sen und es sei Hitler nicht leicht gefallen, Lndendorff zu sagen, daß er sich mit Lossow geeinigt hcstte. Das Aufrollen der deut­schen Frage sei so gedacht gewesen, daß an eine Stelle dir Nul­lösung komme und daß dann alle anderen Kräfte in Norddeutsch- land gleichsam wie «ne Lawine ins Rollen kommen und die Herrschaften in Berlin wegfegen. Wester bestätigt Hitler, daß Lndendorff im Gegensatz zu seiner eigenen Auffassung du Meinung vertreten habe, daß Kahr bei der Neubildung der Reichsrcgierung selbst vertreten sein sollte, lieber den Putsch erklärt Hitler Wester, der Putsch sollte die ungeheuerlichste in­nerpolitische Wirkung auslösen. Ein völkisches nationales Re­giment hätte die ungeheuerlichsten Umwälzungen hervorgeruß n, die Deutschland überhaupt seit geschichtlichem Denken erlebt hat. Wenn das nicht unsere Absicht gewesen wäre, dann hätten wir die Todesstrafe verdient. Der Zweck war, einen Wandel in der innerpolitischcn Leitung herbeignführen. Der VorßyenLc schließt damit Las Beweisanfnahmeverfahren und regt an, die Frage der Plädoyers zu besprechen. Den Antrag der Staats­anwaltschaft über die Vernehmung dcs Majors Hnnglmger er­klärt der Vorsitzende durch Gerichtsbeschluß für erledigt.^ Hier­aus vertagt der Vorsitzende die «Ätzung aur eine halbe «stunde, worauf in nichtöffentlicher Sitzung über die Behandlung der Plaidohers, ob sie in öffentlicher oder nichtöffentlicher Sitzung behandelt werden sollen, beraten wird. Der Gerichtssaal wird darauf geräumt. Um -fl Uhr war die nichtöffentliche Sitzung, ohne daß die Oeffentlichkeft wieder hergestellt worden wäre, bWNÄet. Es wurde bekannt, daß die nächste öffentliche Sitzung am Freitag vormittag iüö Uhr statt findet. In dieser Sitzung wird dann auch der Gerichtsbeschluß darüber bekanntgegeken werden, ob die Plaidohers in öffentlicher oder geheimer Sitzung gehalten werden sollen.

Bayerischer Volksentscheid am K. April.

Das Bayerische Ministerivm des Innern hat den Tag der Bolksentscheidung über Las Volksbegehren, die Verfassungs­änderung betreffend, aus Len 6. April, also auf den Tag der Neuwahlen zum Landtag angesetzt. Der Volksentscheid wird über folgende Fragen abgehatten :Soll folgendes Verfassungs-- geseh erlaffen werden: Der im ersten Halbjahr l924 neu ge­wählte Landtag ist ermächtigt, ein Gesetz zur Umgestaltung der bayerischen Verfassung mit einfacher Mehrheit seiner Mitglieder zu beschließen."

Das große Sänger-un Lösest in Hannover.

Gestern und vorgestern fand in Hannover unter dem Vor­sitz des Rechtsanwalts Dr. List-Berlin eine aus allen Teilen des Reiches überaus stark besuchte Sitzung des Gesamt-Ausschusses des Deutschen Sängerbundes statt, die sich mit den endgültigen Abschlußarbeiten für das Ende August in Hannover stattfin­dende große Deutsche Sängerwundesfest zu befaffen hatten. Die Abhaltung des Festes, des ersten nach dem Kriege, ist in allen Teilen gesichert. Außer sämtlichen deutschen Landesbünden haben Abordnungen aus Amerika, Drntjchösterreich, Steiermark, Tirol, Deutschböhmen usw. zugesagt. Ein besonderer Festabend ist für die Grenzbünde bzw. für die Bünde der abgetrennten Gebiete, vorgeseheir. Ferner werden der Westfälische und der Rheinische Sängerbund geschloffen an der Feier testnehmen und die Freude erleben, daß ihnen zu Ehren besondere Veranstal­tungen stattfinden. -Ferner werden acht große Rheinische Ge­sangvereine ein besonderes Konzert geben. Man rechnet mit der Teilnahme von mindestens 30 000 Sängern und weiterhin mit der Anwesenheit der führenden Vertreter des Deutschen Reiches.

Weitere Reichstagskalt di Lote«.

Die volkspariteiliche Vertreterversammlung des Wahlkreises Teltow-Bseskow Eharlottenburg hat die drei bisherigen Ab­geordneten des Wahlkreises, nämlich Dr. Stresemann, von Kar- Lorff und Dr. Luther von neuen: als Spitzenkandidaten aufge­stellt. Damit dürfte die immer wieder aufgetanchte Behauptung, daß Dr. Stresemann nicht mehr in ieinem bisherigen Wahl- kreis zu kandidieren beabsichtige, endgültig abgetan sein.

Wieder eine neue Partei.

Unter BezeichnungSozialistischer Bund" hat der aus der USP. ausgeschiedene Reichstagsabgeordnere Ledebour eine neue Partei gegründet:

Prozeß Zcigner.

Leipzig, 18. März. Es wird zunächst der Fall Brand behan­delt. AngÄagter Möbius erzählt, er sei an Brand herange- treben und habe gesagt:Machen Sie ein Gesuch an das Justiz­ministerium; ich werde Las Herrn Zeigner selbst vorzeigen". Das Gesuch sei in einem offenen Umschlag gewesen. Er habe es Herrn Zeigner iveitergegeben, aber -">000 Mark, die dem Ge­such beilagen, herausgenommcn. Er habe angenommen, daß das Geld für ihn dabei gewesen sei. Später sei Brand an ihn her­angetreten, er solle mit ihm nach Dresden fahren, da er Per­sönlich mit Dr. Zeigner sprechen wolle. Sic hätten sich zusam­men dann nach Loschwitz begeben. Er, Möbius, habe Dr. Zeig­ner in das Cafe Nippol bestellt, wo er mit Brand gewartet l-abe. Dabei habe er gesehen, daß Brand einen Briefumschlag mit 17 000 Mark hatte. Aus die Frage:Was wollen Sie damit?", habe Brand erwidert:Dem Dr. «»henken. Wenn er es nicht nehme, sei es sein." Als Dr. Zeigner kam, habe er sich gar nicht erst gesetzt. Brand überreichte ihm den Umschlag mst dey Wor­ten:Hier, Herr Dr., «W ÄesM^ Zeigner habe es angenom­

men und sich entfernt. Da er, Möbius, gewußt habe, was der Umschlag enthielt, sei er Dr. Zeigner nach gegangen und habe ihm gesagt:Herr Dr., da ist Geld drinnen." Darauf habe er die zwei Pakete mit je 5000 Mark hevrusgegeben und ihm gege­ben. Diese 10 000 Mark habe er behalten, da Brand gesagt habe:Dann ist es Dein!" Am 25. November 1921 sei Brand verhaftet worden. Am folgenden Tage habe er das von seiner Frau erfahren. Er habe darauf am Sonntag Dr. Zeigner in seiner Wohnung besucht. Dr. Zeigner habe gesagt, Frau Brand solle ein Gesuch machen. Er hätte erwidert, das, könne die Fra« doch nicht. Darauf habe Dr. Zeigner selbst einen Entwurf ge­macht, den Frau Brand nachher abgeschrieben habe. Den Ent­wurf habe er auf eigenen Antrieb und nicht, wie er früher aus­gesagt habe, auf Dr. Zeigners Geheiß verbrannt Nachdem Brand aus der Haft entlassen war, habe er zu ihm gesagt, er solle sich Dr. Zeigner gegenüber erkenntlich zeigen. Brand habe ihm einen Zentner Mehl für sich und einen Zentner für Tr. Zeigner gegeben. Da er, Möbius, aber das Mehl Dr Zeigner nicht geben durste, habe er es verkauft und das Geld für sich verwendet. Am Tage vor Weihnachten habe er eine Zusammen­kunft Brands mit Dr. Zeigner vermittelt. An einer Haltestelle der Straßenbahn hätten sie sich getroffen. Brand habe eine Gans in einem Paket gehabt und das Paket Dr. Zeigner über­reichen wollen, mit den Worten:Herr Dr., hier ist eine Weih­nachtsgans." Dr. Zeigner habe das bestimmt znrückgewiesen. Darauf habe Brand das Paket Dr. Zeigner in den Arm gelegt undGute Nacht!" gesagt. Dr. Zeigner habe dann die Gans dem Möbius gegeben und erchabe sie mit keiner Frau geg.-fferi Möbius erklärte, Zeigner habe nach anfänglichem Widerstreben schließlich doch die Gans in seinen .Handkoffer gestellt. Zeigner sagte zum Fall Brand aus, im Großen und Ganzen sei es ihm gelungen, Möbius abzuschütteln. Bei eimr Zusammenkunft mit Möbius und Brand im Cafe Lippold habe Brand ihm über den Tisch ein Kuvert zugeschoben, welches so dick war, daß außer dem Gesuch noch anderes darin enthalten sein mußte. Dieser Umstand sei ihm ausgefallen, ebenso wie das Plump vertrauliche Wesen des Brand. Er habe das Gefühl gehabt, daß hier etwas nicht in Ordnung sei. Zeigner erklärt, er hätte eigentlich das Kuvert anfreißen müssen, sei aber dazu, wie gesagt, zu fiig ge­wesen. Auf der Straße habe er das Kuvert geöffnet und fest- gestellt, daß es Geld enthalte. Er habe Möbius ersucht, das Geld sofort wieder zurückzuzahlen. Da Möbius das für un­nötig hielt, da Brand ein reicher Mann sei, habe er den Möbius veranlaßt, zu schweigen, und ihm einen Teil des Geldes ans dem Kuvert gegeben. Am Tage daraus habe er Möbius den Rest des Geldes, 5000 Mark, gegeben mit dem Auftrag, cs Brand zn- rückzubringen. Als er am 23. Dezember nach Leipzig gefahren war, habe ihn Brand zu seiner Uebecrakchnng am Bahnhose er­wartet. Es sei ihm wie eine Ohrfeige gelvesen, als Brand ihm sagte: Hier, Herr Dr., haben Sie eine Weihnichtsgans. Zeig­ner sagte weiter, er habe sich äußerst ungeschickt benommen und sei auch entschlossen gewesen, nach den Feiertagen mit Brand Rücksprache zu nehmen, habe dies aber immer als unangenehme Sache aufgeschoben. Maßgebend für die Befürwortung de? Gnadengesuchs Brands sei der Umstand gewesen, daß Brand 65 Jahre alt und ein verbrauchter Mann war und nach seiner (Zeigners) Auffassung die Freiheitsstrafe bei älteren Personen überhaupt ausgeschlossen sei. Zeuge Brand ist, da er schwer herzleidend ist, kommissarisch vernommen worden. Brand will zunächst der Aussage des Möbius, daß er Gnadengesuche ver­mitteln könne, keinen Glauben geschenkt, dann aber er sichren haben, daß Möbius zu Zeigner Beziehungen hatte. Brand er­klärt weiter, Dr. Melzer habe ihm ein Gnadengesuch in zwei Exemplaren gemacht, von denen Dr. Melzer das eine cm das Ministerium senden wollte, während er das andere Möbius in dem Umschlag gab, zu dem er 5000 ALark beigefügt hatte. Er habe annehmen können, daß der Minister das Geld durch Ver­mittlung des Möbius in Empfang nahm und daß die Begna­digung dann erfolgen würde. Im Cafe-2'ppold habe er Dr. Zeigner einen Umschlag mit etwa 22 000 Mark gleich nach der Vorstellung überreicht Mt den Worten:Herr Dr., kümmern Sie sich um meine Sache". Zeigner Hab» den Umschlag ge­nommen und ihn in Len Mantel gesteckt. Er hatte den Eindruck, als ob Dr. Zeigner ohne Weiteres beim-rkt habe, daß der Um­schlag Geld enthafte und daß er sich also freute. Später habe er ihn außer bei der Ucberreichnng der «Gans niemals mehr ge­sprochen und im Justizministerium sei er niemals gewesen. Bei der Ueberreichung der Gans habe Dr. Zeigner freundlich gelä- cheft und sich bedankt. Er sei in der Folgezeit stets der Mei­nung gewesen, Laß Dr. Zeigner das Geld erhalten habe. Mö­bius habe ihn nie gemahnt, Dr. Zeigner Geld zu geben, ebenso habe er ihm nie gesagt, er solle dem Möbius etwas geben. Mö­bius erklärte hierzu, daß Dr. Melzer des öfteren, mit der Brand- scheu Kutsche gefahren und bei ihm zum Effen geladen gewesen sei. Um 2 Uhr trat eine Pause ein.

Wiederaufbau-Zahlen aus Rordfrankreick.

Paris, 18. März. Das Nationalkomiree für soziale und Po­litische Studien hielt- gestern abend eine Sitzung ab, in der der Minister für die befreiten Gebiete Erklärungen über den Wie­deraufbau abgab. Die Prüfungskommission für die Kriegs­schäden sei. mit drei Millionen Forderungen im Betrag von 140 Milliarden Francs befaßt worden. Augenblicklich seien noch 80 000 Fälle im Betrag von 17 bis 18 Milliarden zu prüfen. Der Gesamtbetrag des Privatpersonen zuerkannten Schadens- betrages könne mit 82 Milliarden Francs angegeben werden, von denen 51 Milliarden bereits gezahlt seien. Es wären also noch 29 Milliarden zu zahlen übrig. 1170 Klagen über über­triebene Schadendersatzansprüche seien eingegangen,'von denen 300 Fälle bereits behandelt und Bestrafungen eingetreten seien. Die staatlichen Schäden, also die Zerstöinngen von Wegen, Ka­nälen, Eisenbahnlinien, Telegraphen- und Telephonleitunge« usw. beliefen sich ans etwa 18 Milliarden Francs. Dicke Schä­den seien fast völlig wieder hergestellt, lieber den Stand der Wiederaufbaufrage am 1. Januar 1921 gab der Minister fol­gende Zahlen bekannt: Von 3306.-P Hckcar verwüstetem Bo­den seien 2 915 000 .Hektar Meder in Smnd gesetzt. Davon kc.en 1800 000 Hektar bebauter Boden, vor dem Krieg 1823 000 Hek­tar, 56 000 Hektar, die zu sehr mitgenommen worden seien, wür­den für Jahre oder sogar Jahrhunderte unbrauchbar bleiben. Von 741993 Gebäuden, die verwüstet wurden, seien 59? <iU) be­reits Meder aufgebaut. Die Bevölkerungszahl sei von 4 690180 auf 2 075 067 im Jahre 1918 zucückgegangen und be­trage heute wieder 1210 000. Sodann verbreitete sich der Mi­nister über die Reparationsverpflichtungen Deutschlands, vor allem die Sachlieferungen. Nach den amtlichen Veröffentlichun­gen der Reparationskommission habe Frankreich bis zum 31. Dezember 1923 von Deutschland insgesamt 1 80 t 172 000 Gold- marck erhalten, von denen für Besatznngskostenvor'chüffen, die Währungsgarantie 1 614 414 000 Goldmrrk abgingen, so daß also die Summe, die für die Reparationen verwendet werde, sich nur auf ungefähr 190 Millionen Goldmark belaufe.

Heber die Arbeiten der Sachverständigen.

Paris, 18. März. Der Direktor des Solvey-Jnstftnts in Brüssel, Barnich, h at einem amerikanisch e n Journalisten über

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ans den tilßlkch erscheinendenEnztiler" Werden fortwithreich von allen Postanstalten, Agenturen und unseren Austräger» entgegengenommen.