und i-n seinem Magen fand man iine Menge Holz und Kiesel­steine. Der Kopf wurde nach Stuttgart zur Unte.suchung ge­schickt. Glücklicherweise ist von dem Tier niemand gebissen worden.

Heibenheim, 18. März. (Rascher Tod.) Im Alter von 63 Jahren ist gestern früh Christian Ietter. Rektor an der Volks­schule und Gemeinderat, an einem Schlaganfall gestorben. Bis vor zwei Jahren war er ein Mann voll Kraft und Schaffens­freudigkeit.

Crailsheim, 18. März. (Abbau.) Der Kommunalverband wird auf 1. April abgebaut. Der vori^mdene Getreidebestaed mit etwa 1000 Zentner wird solange in Reserve behalten, bis der Ausfall der heurigen Ernte bekannt ist.

Baden

Pforzheim, 18. März. Hier treibt ein Zopsabschncider sein Unwesen. Es fiel ihm ein lljähriges Mädchen zum Opfer. Der etwa 22 Jahre alte Täter ist noch nicht ermittelt.

Durlach, 17. März. Die widersprechenden, teilweise ans falscher Darstellung beruhenden Zeitungsmcldungen über den Tod des Maurers Weber von Wöschbach geben der Kranken- Hausverwaltung zu folgender Richtigstellung bzw. Aufklärung Veranlassung. Weber wurde am 3. März zwecks Vornahme einer Blinddarmoperation in das städt. Krankerlhaus ausgenom­men. Die Operation wurde am darauffolgenden Tage vorgc- nommen, die durchaus normal verlief. Am Morgen des 6. März befand sich der Patient bei einer Temperatur von 38 2 in einem etwas aufgeregten Zustand. Bis zum Abend war die Temperatur zurückgegangen (36,7) und der Patient war nach ärztlicher Feststellung ruhig und machte einen klaren Eindruck. Grund zu irgend einer Besorgnis bestand nicht, trotzdem wurde Wache angeordnet und auch ausgeführt. Atachdem der Patient die ganze Nacht hindurch ruhig war. glautste die Wache haltende Schwester, sich auf das Läuten in einem anderen Krankensaal für einen Augenblick errtfernen zu dürfen. Diesen Augenblick benutzte der Patient, um zu entweichen. Er begab sich in das in der Nähe seines Krankenzimmers gelegene Badezimmer, schloß hier von innen ab, demolierte das Fenster des Badezim­mers und suchte hier durch Ausstergen das Weite. Weber wurde beim Verlassen des Bettes und des Zimmers von ande­ren Patienten sofort beobachtet, die auch ungesäumt die Schwe­ster alarmierten Die Verfolgung wurde sofort ausgenommen, zeitigte aber trotz eifriger Bemühungen bei der herrschenden Dunkelheit keinen Erfolg. Der Krankenhausverwaltung ist es nun lediglich darum zu tun, der Wahrheit die Ehre zu geben und ausdrücklich zu betonen, daß von einem Verschulden des behandelnden Arztes oder der Schwester keine Rede sein kann, daß diese vielmehr in jeder Hinsicht ihre volle Pflicht und Schuldigkeit getan haben. Vorwürfe und Verdächtigungen werden deshalb als unberechtigt entschieden zurückgewiesen. Die Krankenhausverwaltung nimmt an dem Verlust, den Frau und Kinder betroffen hat, innigsten Anteil, sic bedauert diesen Vor­fall außerordentlich, um so mehr, als etwas Derartiges am Durlacher Krankenhaus, das in Stadt und Umgebung im besten Rufe steht, noch nicht vorgekommen ist.

Lmkenheim A. Karlsruhe, 17. März. Einen betrüblichen Ausgang nahm hier eine Hockest. Als am folgenden Tag die Neuvermählten mit einigen Gästen eine Spazierfahrt machen wollten, brach ein Zügel, und die jungen Pferde gingen durch. Der Lenker verlor die Führung, und die Pferde bogen io scharf um eine Ecke, daß der Wagen umstürzre. Die Braut wur de in bewußtlosem Zustande weggetragen. Der Bräutigam kam mit einer Hautabschürfung am Kopfe davon; auch sein Vater wurde am Kopf verletzt, während die übrigen Insassen mit vorn Schrecken davonkamen.

Aus Baden, 18. März. In Himerzarren batte ein »ngebli- cher Dr. med. v. Lorenz, Stabsarzt a. D., ein Freiburger Fräu­lein heremgelegt, indem er sie überredere, auf ihr Häuschen eine Hypothek von 5000 Mark zu nehmen, die sie ihm zur Anschaf­fung von Instrumenten vorschießen sollte. Es kam auch zwi­schen dem Schwindler und dem Fräulein zur Verlobung, die aber geheim gehalten wurde. Nach Empfang der 5000 Renten­mark verschwand der Gauner. Er wurde nach kurzer Zeit in Füßen im Allgäu festgcnommen und als Kaufmann Otto Wie- duwill entlarvt. Zunächst ist er nach Tübingen verbracht wor­den, wo er sich wegen ähnlicher Schwindeleien zu verantworten hat.

Mannheim, 17. März. Emen traurigen Ausgang nahm die diesjährige Fastnacht für den 13jährigen Sohn eines in Neckarau wohnenden Werkmeisters. Der Knabe hatte sich an Fastnacht als Indianer nraskiert und das Gesicht mit Farbe verschmiert. Dabei entstand durch einen kleinen Gcsichtspickcl eine Infektion, wodurch eine Blutvergiftung hcrvorgcrufcn wurde, die den Tod des Knaben zur Folge hatte

Vermischtes.

Großadmiral Alfred vrm Ttrpitz feiert heute am 19 März den 75. Geburtstag.

Donaufahrt mit Hindernissen. Junge Leute aus der Göp- prnger Gegend wollten nach Smyrna zu Verwandten auswan-

.y Der Kampf im Spessart.

Erzählung von clevrn Schütt rüg.

Der Mann hob an der Seite seinen grünen Kittel in die Höhe und zog aus der Tasche seines ledernen. Beinkleides den schwarzen Griff eines Messers hervor.

Der Krepsacher sah den neuen Kameraden verwundert an. Dem Schulmeister, schien es, war der Mann unheimlich ge­worden: er rüstte mit scheuem Blick von dem Fremden weiter ab.

Neuntes Kapitel.

Es war am folgenden Nachmittage, als ein französischer Ehafleur aus einem hohen, starken, aber sehr abgetriebenen Pferde auf der von Hanau nach Frankfurt führenden Straße sich der letzteren Stadt nähert«. Statt des Mantelsacks war hinter seinem Sattel mit einem Strick eine klein« Kassette von poliertem Holz festgebunden, unter der ein schaumiger Streif von Schweiß über die Flanken seines keuchenden Pferdes nie­derfloß. Er selbst sah bestäubt und in der von einem langen Feldzuge mitgenommenen Uniform marode genug aus, ohne dadurch in der Hast nachzulassen, womit er sich neben den die Straße bedeckenden und aufgelöst durcheinander marschierenden Truppen, Artilleriezügen, Munitions- und Proviantkolonnen seinen Weg bahnte. Ost, wenn er die sich müde fortschleppen­den Infanteristen in den Graben drängte, oder der Kopf seines Pferdes die Schultern eines Offiziers streifte, oder sein Stie­fel in die Seite eines alten Troupiers stieß, wurde er ange­fahren, wurden ihm Haltrufe zugedonnert, oder wurde eine Salve von Flüchen ihm nachgesandt. Er lieh sich dadurch nicht beirren und hastete weiter, so rasch es die steif gewordenen Knochen seines müden, gestachelten Gauls vermochten.

Und so kam er vorwärts. Es war vier Uhr. als er zwi­schen zwei Bataillonen leichter Infanterie, welche kaum mehr Sie Hälfte ihrer Mannschaft hatten, mit Mühe sich durch das KSerhMig-Hl« «Itzuz Reichsstadt »urchdrängte.

dern. Sie fertigten sich aus Pontons ein Boot an und baut« in dieses einen Motor ein. Damit reisten sie Anfang Novem­ber von hier auf der Donau ab. In Günzburg erlitten sie aber Schiffsbruch. Unermüdlich arbeiteten sie dann an der Wiederherstellung -es Schiffes, was ihnen, unterstützt durch eine von den Behörden genehmigte Sammlung gelang. Letzte Woche fuhr Las für eine längere Reise eingerichtete Boor von der Ankerstelle an der Reisenbrücke ab, geriet aber kurz vor Lauin­gen bei der Brenzmündung auf eine Kcesbank und bekam wie­der ein Leck. Das Fahrzeug wurde dann bis zum Bootshaus deS Lauinger Ruderklubs geschleppt, wo es auf seine neuerliche Reparatur wartet.

Hinrichtung. In Nürnberg wurden die Müllerknechte Haußmann, Kiefenbacher und Stadlinger, die im September v. Js. zwei Nürnberger Hamsterer im Wald ermordet und be­raubt hatten, durch Erschießen hingerichtet.

Explosionskatastrophe in einer Zündhulzfnbeik. Aus Mai­land wird drahtlich gemeldet: In der Zündholzfabrik von Rocca Canavese bei Turin hat sich am SamStag nachmittag eine furcht­bare Explostonskatastrophe ereignet. Die Explosion erfolgte in der Schwefel-Abteilung, wo die heiklen Mischungen zusammen­gestellt werden. Die Bevölkerung des Dorfes wurde durch die Katastrophe von einer Panik ergriffen, ebenso ein Teil der Ar­beiter und -er Arbeiterinnen. Ein Teil der Fabrik ist cinge- stürzt. 11 Millionen Zündhölzer gingen in wenigen Aulxeublik- ken in Flammen auf. Das Feuer griff auch auf das Florat- Lager Wer. Nach demCorriere dclla Sera" sind 23 Menschen bis jetzt um Leben gekommen. 15 Mädchen liegen verschüttet unter den Trümmern des Laboratoriums und es besteht keine Hoffnung, sie noch zu retten. Die Ursache der Katastrophe ist ungeklärt.

Todesurteil gegen Eskimos. Auf Hörschel Island an der äußersten Nordwestküste Kanadas hat vor einer Woche eine Tragödie des Nordens mit der Hinrichtung zweier Eskimos Lurch den Strang ihren Abschluß gefunden. Die Leiden Eski­mos, einer von ihnen Mitglied eines noch nicht zivilisierten Stammes, sind überführt, euren Korporal der kanadischen Po­lizei ermordet zu haben. Der Mordtat ging ein Liebesroman des Korporals voraus, bei der eine Eskimoichöne die Hauptrolle spielte. Das Mädchen war bereits mit einem Stammesgenos­sen verlobt, doch begünstigte ein Teil der Eskimos die Bewer­bungen des Korporals. Wahrscheinlich legten sie Wert darauf, bei der Polizei gut angeschrieben zu sein. Andere Eskimos, ügegen, darunter die beiden Hingerichteten, sträubten sich gegen eine Verbindung des Briten mit einer ihrer Stammesgenossin­nen. Die Folge war eine bittere Fehde, Lei der außer zwei' Weißen vier Eskimos ihr Leben lassen »rußten. Da die kana­dische Polizei die Macht über die Eskimos besitzt, wurde Sühne für die Mordtat verlangt. Gegen die beiden Hauptbeteiligten wurde das Todesurteil verhängt, aber noch kurz vor der Voll­streckung wurden doch starke Bedenken Vvrgebracht, die sich dar­auf stützten, daß unzivilisterte Völkerschaften nicht mit dem Maßstab zivilisierter Völker gemessen werden dürft». Die ka­nadische Regierung, die ein strenges Rgiment gegenüber den Es­kimos führt, bestand darauf, das Urteil zu Vollstrecker'. Die beiden Verurteilten wurden am nächsten Tage gehängt. Nach der Vollstreckung des Todesurteils sind alle Polizeiwachen ver­stärkt worden, und es läuft kein Polizist mehr einzeln umher. Man ist auf einen Racheakt der Eskimos gefaßt, -ft an sich gut­mütige Menschen sind, aber im Zorn alle zivilisatorischen Be­grifft vergessen.

Handel and Berkehe.

Stuttgart, 18. März. Dem Dtenstagrnarkt am Vieh- und Schlachthos waren zugeführt 96 Ochsen, 37 Bullen. 138 2ungdullen, 140 Zungrinder. davon unverkauft 10, HI (IO)Kühe, 683 (40)Kälber. 662 (82) Schiveine, 15 Schafe und 3 Ziegen. Erlös aus je I Pfund Lebendgewicht in Goldpsennigen: Ochsen l. 3841 (letzter Markt 37 bis 10.2. 2735 (25-31). Bullen I 3235 (30-33), 2, 26-30 (25-28 , Funqrinder 1, 1216 <4043). 2. 3640 (34 38 . 3. 28 bis 34 <26-32). Mhe I. 30 - 34 (28-33.2,20- 28 <1825). 3. 1218 (1217), Kälber 1. 5658 (5356). 2. 5054 (4751). 3. 40-48 (35- 45), Schweine I. 6971 <unv.°, 2. 65 -68 <64 -68). 3. 5863 <5662). Verlauf des Marktes ruhig.

Schweinemärkte. Hellbraun: Zufuhr 226 Milchschweine, 9 Läufer. Elftere kosteten 2535, letztere'4555 Mark je das Stück. Der Handel war flau. Kirchheim u. T.: Zufuhr 120 Milch­schweine <unverkauft 70> und 17 (14) Läuferschweine. Milchschweine kosteten 2030, Läufer 5070 Mark. Schwenningen: Zufuhr 30 Milchschweine und 3 Läufer. Verkauft wurde das Paar Milch- schweine zu 42 -65 Mk. Der Handel war flau. Spaichingen: Zufuhr 56 Milchschweine. Bezahlt wurde 2l -32 Mk. für das Stück. Bai hin gen a E.: Zufuhr 200 Milchschweine, 7 Läufer. Preis für I Paar Milchschweine 4270, für I Paar Läufer 75112 Mk. Verkauft wurden 110 Milchschweine und 6 Läufer.

Holzerläse. Bei dem Stammholzverkauf des Forstamts Steinwald wurden durchschnittlich 114H Prozent der Grund­preise bezahlt. Das Forstamt Freudenstadt erzielte für Tan­nen 150 Prozent, für Forchen 135 Prozent; das Forstamt Schönmünzoch 138 Prozent; das Forstamt Baiersbronn 110

Die Stadt war gefüllt von Truppenteilen der geschlagenen Sambre- und Maasarmee: alle Häuser waren voll Einquartie­rung: auf den Straßen drängten sich die neu einmarschieiten Heersäulen und Abteilungen mit solchen durcheinander, die am Morgen Besetz! bekommen, den nachkommenden Flüchtigen Raum zu machen und roeiierzumarschieren. und die nun fluchend und ervittert sich ihren Offizieren widersetzten, schrien und tobten: m:l anderen, die sich bereiteten, auf freien Plätzen, auf der Zell und dem Noßmarkte zu kampieren, und die hier Stroh zusammenschleppten, Feuer anzündeten, requirierte Nahrungs­mittel zusammenschleppten. Alle Straßen standen voll abge­spannter Fuhrwerke und Geschütze. Offiziere schrien Befehle, Adjutanten sprengten mit eiligen Aufträgen daher, auf den Trottoirs lagen Rethen von Maroden, die nicht mehr die Kraft gehabt, sich aufrecht zu erhalten und sich ihr Quartier zu suchen. Dazwischen wurden Wagen mit Verwundeten in die improvisierten Spitäler gefahren, tote Pferde auf Schlei­fen weggeschafft: es war ein wildes und wüstes Durcheinander, dies Plxndämonium, wie es nur eine geschlagene Armee dar­stellen kann.

Wilderich, den wir in der Ehasseuruniform erkannt haben, sah betroffen und ein wenig ängstlich in dies Eewirre, vor dem der souveräne Bürger, der reichsunmittelbare Frankfur­ter, sich scheu und angstvoll ins Innerste seiner Häuser zurück­gezogen hatte: hatte er doch noch zu gut im Gedächtnis, was es mit dem letzten Einmarsch der Franzosen auf sich gehabt hatte im vorigen Juli, als Kleber mit drei Divisionen ge­naht war, seine Bomben in die Stadt geschleudert und, nach­dem hundertundzweiundvierzig Häuser in Asche gelegt waren (am 16. Juli war es gewesen), seinen Einzug gehalten hatte der riesige Kleber, dessen Kops wie eine Standarte seine Bataillone überragte.

Wilderich wußte nicht wohin, wo für sich- und sein Pferd . «u Unterkommen finden. Eicdtich beschieß «, sich »euh^

Prcyent. Bei -em StcmrmholzverLurf der Waldinsl»^. F reudenfta- t wurden durchschnittlich 119 Prozent erlöst.

Ne«efte Vl«chetchte».

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Stuttgart, 18. März. Wegen Herausgabe politischer Infar«. tionsbriese während des Verbots derSüddeutschen Arbeiterzel'ua« im November vor. Ls. wurden die Kommunisten Stetter, Fjich,«

Notz zu 3000 bezw. 2000 Mark Geldstrafe, Fischer zudem zu Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist jetzt vom Oberland«- gericht bestätigt worden. Die Gerichtsgebühren betragen aukerd»-, über 700 Mark. "

Offenburg. 17. März. Die Franzosen verlangten die Erricht ,7, daz> eines Verwaltungsgebäudes bei der landwirtschaftlichen Halle. langwierigen Verhandlungen mit dem Stadtrat erklärten sie sich z«, M, ! mit einverstanden, daß entweder in das Hallengebäude Büros Men baut oder ein kleineres Gebäude errichtet wird. Der Stadtrat z-t Main nunmehr sich für die Errichtung eines kleineren Gebäudes entschloss)« ^Loui und hofft, daß sein Vorschlag die Zustimmung der Etadtvcrwaltuw ,n den findet, da sonst ein Haus in der Nachbarschaft von den Franco!»« ,«decun mit Beschlag belegt wird. ,, Ms

München, 18. März. Die 2 Millionen Lire, welche der Po«, Wseitl zugunsten der Notleidenden in Deutschland jüngst an die apostolW Wg n Nuntiatur in München sandte, sind von letzterer zur Hälfte an die Mneten amtliche Sammelstelle des deutschen Episkopats in Paderborn M ' Laut zur Hälfte an den Charitasverband überwiesen morden. joailv T

Speyer, 18. März. Bon den Franzosen werden Arbeiter sin Nordfcankreich angeworben. Bis jetzt haben sich etwa 80 Personn, meist Separatisten, in die ausgelegten Listen eingetragen. M Schiffsbrücke ist wieder vollständig hergestellt, jedoch von der Be- satzungsbchörde für den Verkehr noch nicht freigegeben worden Dem Vernehmen nach soll der Eisenbahnverkehr, nicht aber der Fußgängerverkehr. Uber die Brücke bis auf Weiteres gestattet sek.

Köln, 18. März. Das britische Besatzungsgericht hat den ko» ps» aus, munistischen Stadtverordneten Josef Neuhäuser, der im August M WM wegen unerlaubter Rückkehr ins besetzte Gebiet zu zwei Monate» W Gefängnis verurteilt worden war, im Oktober aber entfloh und ln, ^ März bei einem neuerlichen Aufenthalt in Köln abermals ergriff«, wurde, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Elberfeld, 18. März. Die Polizei hat d en Uebcrfall in der Dar- äÄM redbeckerstraße, bei dem der Polizeiwachtmeister Kage erschossen ward«. KÄgt, und die früheren kleberfälle auf Polizeistreifen aufgeklärt. Die Ale, wurden ermittelt und festgenommen: Die Uebersälle find sämtlich, N des von bewaffneten kommunistischen Minden ausgeführt worden. Tanl

Bochum, 18. März. - Die Vertreter der Arbettnehmerverbiind« Mm? des Ruhrgebietes haben den am 13. März gefällten Schiedsspruch angenommen. Um jedoch eine allgemeine Lohnerhöhung im Ruhr- bergbau baldmöglichst zu erreichen» sollen sofort neue Verhandlungen eingeleitet worden.

Dresden, 19. März. Der Ausschuß des Landtages zur Unter­suchung der angeblichen Uebergriffe der Reichswehr in Sachsen km zu dem Beschluß, daß das von dem Berichterstatter Renner,Kom-

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lung bilden könne. Dies könne lediglich von der Regierung selbst gesammeltes Material tun.

Berlin, 19. März. Das Reichskabinett hat beschlossen, daß gegen die Entlassung aus dem Reichsdienst oder die Versetzung in "

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einweiligen Ruhestand auf Grund der Personalabbauverordnung de»

Beamten grundsätzlich das Einspruchsrecht eingeiäumt werden soll, mnkn

Dieses Einspruchsrecht soll auch für bereits durchgefllhrte Entlassung« dei'smh

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gelten, soll aber nur den Beamten und nicht den Angestellten zustehe».

Die Einzelheiten werden durch die beteiligten Ressorts noch bestimmt.

Berlin, 18. März. Auf zahlreiche -Anfragen wird von der -MV Reichspostverwaltung darauf hingewiesen, daß die neuen Wohl- -chmg fahrtsmarken zugunsten der deutschen Nothilfe zu dem aufgedrucklm U, gch Nennwert für die Freimachung von Postsendungen ohne Ein-

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schränkung verwendet werden können. Der der nationalsoztn- perstimi

Wischen Partei ungehörige Münchener Kaufmann Weber, der seil Mitte November in Schutzhaft und nachher in Haft war, ist mied«

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auf freien Fuß gesetzt worden. Um Len deutschen Brüdern in sn dieser

Oesterreich für ihre Hilfe Dank abzustatten, die si^ vielen Kinder« im Reich durch ihre hochherzigen Spenden haben zuteil werden lassen, werden sich am 10. April 500 Kinder nach Oesterreich, be­geben, um sowohl in Wien, als auch in anderen Orten Chor­konzerte zu veranstalten. Der Uhrmacher Schaper^ der im Ok­tober vorigen Jahres in Berlin die 7jährige Tochter-feiner Woh- mmgswirtin auf bcslialisä-e Weise ermordet hatte, wurde gestern von der Strafkammer des Berliner Landgerichts lil wegen Mordes zum Tode verurteilt. Zugleich wurden ihm die bürgerlichen «Ehren­rechte auf Lebenszeit abgesprochen. Dieser Spruch stellt das erste Todesurteil dar, das von einer Berliner Strafkammer gefällt worden ist. ,

Schwerin, 18. März. Zn der heutige» Sitzung des Mecklenburg

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sch,vermischen Landtages wurde das neue Kabinett "wie folgt gebildet: Aden Frelkerr von Brandenstein Ministervräkident und Minister des Innen,: slMXÜ

Freiherr von Brandcnstein Ministerpräsident und Minister des Innen,: Amtsgerichtsrat a. D. Dietrich von Oertzen. Finanzen undtzLandwirt- schuft.- D. Stammer-Rostock, Kultus und Justiz. Mn j

Hamburg. 19. März. Zur Beilegung des Hamburger Hafen- «Et arheiterstreikes begannen gestern nachmittag erneut Verhandlungen Mchus zwischen dem Hafenbetriebsverein und dem Transportarbeitewerbaud. N «c < Seit vorgestern sind hier 23 Dampfer eingetrösfen, davon 16 aus Nord- und Ostseehäfen, die übrigen von Uebersee. Die Abfertigung der seewärts bestimmten Schiffe stockt nach wie vor fast vollkommen.

Seit vorgestern ist nur ein Dampfer mit Stückgut nach DroMein, abgegangen. Die Lage im Werftarbeiterstreik ist unverändert.

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stens des letzteren aus jeden Fall zu entledigen: er ritt durch',, *n>vch ein offenes Mauertor, welches er wahrnahm, ,n einen : oj.

hinein, in den, ein paar Pulverwagen in Sicherheit gebracht waren uno e-n Artillerist als Schildwache auf- und abschritt.

Habt Jkr nicht Raum für ein Pferd in dem Stall drü­ben :" fragte er den Mann mit dem geläufigen Französisch, das er sich währ-.-'.d seiner Dienstjahre unter den Franzosen in seiner H'lmat angceignet.

Seist zu'. versetzte der Posten,fragt nicht erst lange!"

W.lderich sprang aus dem Sattel und führte sein Pferd in die Stallung. Alle Plätze waren besetzt; aus einer ho­hen Streu vor den Pferden lag ein Dutzend schnarchender Ar­tilleristen

Wohin wollt Ihr?" rief ihm eine deutsche Stimme zu es war ein Mensch in einem Wams und mit einer blauen Schürze, der aus der Ecke des Hofes herankam.

Ich will in einen Stall für mein Pferd und in irgend­eine Kammer, ein Gelaß zum Verschnauft» für mich; da ist ein Krontaler für Euch, wenn Ihr mir dazu verhelft!"

Der Mann besah das Geldstück und sagte dann im reinsten sachsenhäuser Dialekt:Nun, Ihr sprecht ja ein ehrliche» Deutsch, von dem welschen Schweinsgestndel, den Hundsföt­tern, bekommt man sonst so was nicht zu sehen. Wie kommt Ihr denn drunter?"

Wie so mancher!" versetzte Wilderich.Wollt Ihr mir helfen?"

Nun ja will Euch meine eigene Kammer überlasten,^ im Giebel dort über dem Stalle, das Pferd bindet draußen an die Mauer an. ich will hernach sehen, wo ich's lasse!"

Wilderich folgte seiner Weisung und ließ sich alsdann von ihm zurück in das Stallgebäude, über ein« schmale Holztreppe aus den Boden und von da in eine durch einen BretlverschlaS

vom übrigen Raum abgeschiedene Kammer geleilen. ' (Fortsetzung folgt.)