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KnsÄger kür Sas Lnztal unS Umgebung.

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^ 67.

Neuenbürg, Mittwoch, den 19. März 1924.

82. Jahrgang.

Deutschland.

Karlsruhe, 17. März. In einer Vertteterfitzung der Deut­schen liberalen Volkspariei wurde der bisherige Reichstagsabge­ordnete Dr. Curtius-Heidelberg als Spitzenkandidat aufgestellt. Für die zweite Stelle wurde ReichsLagsabgeordneter Dr. Dü­ringer in Karlsruhe, Vorsitzender des badischen Beamtenbundes, ausgestellt.

Berlin, 18. März. Die Blätter veröffentlichen die Ant­wort, welche vom Roichsfinanzministsrium dem Reichstag auf die Anfrage des Abgeordneten Herzt wegen der Höhe der Be­satzungskosten erteilt worden ist. Darnach betragen die inneren Besatzungskosten bis zum End» des Kalenderjahres 1923 ins­gesamt 1329 743 020 Goldmark, dic äutzsen 3 784 359 395 Gold- mftk. In den Jahren 1923 und 1923 haben sich die Alliierten an den in dem fügLttatrttten Finanzministerabkommen vom 11. Mükj 1922 vereinbarten Höchstbettag der nicht unter Art. 812 des Rheinlandabkommens faüendeN BesatzUttastosten V-. N 22g Millionen Goldmark nicht gehalten. Die Höhe der monatlich an die Besatzunasarmoen gezahlten Markvorichüsse beträgt zur Zeit rund 7 Millionen. Seit Januar 1923 haben Beschlagnah­men von öffentlichen und privaten Geldern seitens der Ein­bruchsmächte skrttgefunden in einer Gesamthöhe t on schätzungs­weise 50 Millionen Goldnmrk. Der Aufwand für militärische Anlagen, KasernenLauten usw. für das alt- und neubesetzte Ge­biet beläuft sich auf rund 29ch Millionen Goldmark. Die Be­lastung des Reiches ans der Er statt uirg von Requisitionen an die Kommunen oder die Bevölkerung beträgt im Kalenderjahr t923 im altbesetzten Gebiet 52 800 975 Goldmark, im neubesetzten «chiet 41952 999 Goldmark.

Berlin, 17. März. Im Hultschmer Ländchen, das von der Tschechoflovakei geränsr lpurde, sanken am Samskag Gemein­dewahlen statt. Sie führten überall zu einem Wahlsieg. der Deutschen Das Hultschiner Ländchen umfaßt ein Gebiet von M Quadratkilometern mit 50 006 Einwohnern

Ausland,

London, 17. ^stHrz Der Papst Hai an England -inen Hikfe- nff serichj^ ivegen der Freilassung der in russischen Gefäng- "lffW Ängesperrten Geistlichen. Er bittet England, auf Ruß­land einzuwirkerr. Der englische Premierminister erklärte nun daraufhin gMrn im Unterhaus, die englische Regierung könne amtlich in dieser Angelegenheit nicht eingreifen, sondern nur durch fte-ftndkche Einwirkung auf die Sowjetregierung etwas

Aauhmch. Marz. Die Regiermrg der Vereinigten Maa- hat es alögelehnt, sich an den internationalen Abmachungen lM^RogeluiDg der Kriegsschulden zu beteil igen._ _

Aus, Stadt» Bezirk und Umgebung.

chürg, 17. März. Die Allgemeine Ortskran-- IN«. tL Neuenbürg hatte auf Sonntag nachmittag 2 Mitglieder des Vorstandes und Ausschusses zu einer chsitzung in den Rathaussaal einberufen. Der Vor- ; des Vorstandes. Fr. Heinzelmann, erössnete die M mit Worten des Willkomms, er begründete die Pause bA, Jahren, während welcher der Ausschuß nicht mehr Mimen War, die in der Inflation und dem schnell vorwärts ^ Ostenden Leben ihre Ursache hätte. Kurz ging er auf die ^ «ere Zeit des Vorjahres ein, die auch an der Allg. Orts- ^ «Mkasse ihre Spuren zurückließ. Es sei zu wünschen, daß,

, «chdem die Rentenmark im Dezember eine Besserung brachte, laiche Zeiten nicht mehr wiederkehren. Zum geschäftlichen Teil «ergehend, stellte er die Namen der entschuldigt und unent­schuldigt abwesenden Mitglieder fest. Der Vorsitzende, Fabri­kant Sidler-Hüsen, hatte sich wegen .Krankheit entschuldigt, 'ebenso fehlte -der Beisitzer, Hotelier Bcchtle-Wildbad. Für die genannten waren Ersatzmänner zu wählen. Als Vorsitzender wurde Lurch Zuruf Ausschußmftglied Miedel, zum Beisitzer Hotelier Mönch- Herrenalb berufen. Zu Beginn seines Rück­blicks auf 1923 und eines Ausblicks »lach 1924 schickte Verwalter Dober Ne k voraus, daß die Verwaltung das gesamte Mate­rial vervielfältigen ließ und den Mitgliedern des Vorstandes und Ausschusses zum Studium übersandte, um eine raschere Erledigung der Arbeiten zu ermöglichen. Der Rückblick er­wähnte die ungemein schweren Zeiten des Vorjahres. Das Ver­mißen der Kaste wurde durch die Geldentwertung vollständig lustgezehrt. Durch rechtzeitige Einkäufe verschiedener Materi­alien im Jahre 1922 konnte ein Teil wenigstens in Waren ge­kettet werden. Bauliche Verbesserungen wurden vorgenommen, unaufschiebbare dürfen auch in diesem Jahre nicht unterlassen werden. Eine große Belastung der Kasse bildete die Umerbrin- gung kranker Kinder in Erholungsstätten und Solbädern. Der Ausfall der Beteiligung von Zahnersatz «rußte von der Kaste gedeckt werden. 1923 war durchweg ein niedriger Krankenstand, anders läßt sich 1924 an, wo der Krankenstand bedeutend ge­äugen ist; bis heute waren bereits 800 Krankheitsfälle zu er­ledigen, eine Folge der Kurzarbeit und Erwerbslosigkeit, wäh­rend welcher die .Heilung von Gebrechen nach Möglichkeit hin- ausgeschoben wurde. Am schwersten wurde die Kaste in fi­nanzieller Hinsicht betroffen durch die Versicherung der Kurzar­beiter noch ihrem wirklichen Arbeitsverdienst. Ab 1. November M erlitt die Kaste durch diese gesetzgeberischen Maßnahmen klnen Beitragsausfall von 5060 Prozerrt. der sich auch heute noch auswirkt. Zu den Stürmen, welche über die Kaste herein­orachen, gehört auch der Vertragslose Zustand mit den Kassen­ärzten, in tvelchen diese am 6. November 1923 eintraten und der erst am 25. Januar 1924 durch einen Schiedsspruch beendet Es wurde betont, daß die Aerzte kein Recht haben, für Tätigkeit eine Bezahlung zu verlangen, die über die Arft« AMatze hinausgeht, nachdem die Versicherten, von denn Ver- "wnst die Kastenbeiträge größtenteils Herkommen, ihren Vor-

kriegslohn bei weitem noch nicht erreicht haben. Zur Zeit sind

zwischen den Organisationen der Kasten und Aerzte Verhand­lungen im Gange, um einen neuen Landesarztvertrag auszu­stellen. Eine Rechnungsablegung wurde von der Aufsichtsbe­hörde nicht für notwendig erachtet. Des Interesses halber Kur­den die Einnahmen und Ausgaben dargestellt. Durch die Sta­bilisierung der Währung konnte ein Uebecschuß von 19 000 Goldmark erzielt werden. Die Beiträge wurden mit Wirkung ab 1. Januar 1924 auf 7^ Prozent ermäßigt; sie sind gegen­über den Friedenssätzen noch hoch. Das Gesamtvermögen ein­schließlich des Kastengebäudes mft Ladeneinrichtung beträgt auf 1. Januar 1924 59 070 Goldmark. Prozentual gegenüber den Einnahmen bettagen die Arztkosten 33.33 Prozen:, Zahnbehand­lung 5,83 Prozent, Apothekerkosten und Heilverfahren 5,41 Pro-

Krsnkenhauskosten 11^5 Prozent, Barleistungen an dre Versicherten 33,75 Prozent, Verwattungskojten 8^3 Pro- jkltt. Die Angestellten und Beamten der Kaste mußten bis zur Erschöpfung arbeiten, um die Anforderungen zu bewältigen. Ab 1. Oktober 1923 wurde bei der Kaste von der 46 zur 50- Stundenwoche Libergegangen. Die Kaffe hat bzxefts 2 Ange­stellte abgebaut und wird noch einen werteren abbausn, wenn die Geschäfte der Invalidenversicherung aufgearbeitet sind. In der Aussprache wurde u. a. von Seiten der Arbeitnehmer mit aller Schärfe darauf hingewiesen, daß die Arzttosten zu doch wären. Die Krankenkasse verliere ihren Charakter als Sozial- verficherungsinstitut, wenn die Ausgaben für die Aerzte ein Drittel der gesamten Einnahmen verschlingen, niemand könne heute Friedenssätze verlangen. Demgegenüber wurde von Ar- beitgebersefte betont, man möge alles vermeiden, was die Kluft zwischen Krankenkassen und Aerzteverband vergrößere, jeder tüchtige Arbeiter sei seines Lohnes werr. Zu Punkt 2, Aende- rung der Kassensatzungen, referierte Verwalter Dobernek und bemerkte, daß die Kastensatzungen in der vorliegenden Fassung vom OberversicherungSamt genehmigt wurden. Einen heiß um­strittenen Punkt bildeten die Höhe der Kassenbeiträge und das zu leiAends Kranken gel d. Vom Vorstand wurde vorgeschlagen, Re Kastenbeittäge auf 7^ Prozent, das Krankengeld mit 50 Prozent je des Grundlohnes zu velassen. Ausschußmitglied Proß beantragte unter Beisttmmungserklärung zu 7)4 Pro­zent der Kastenbeittäge das Krankengeld von 50 auf 60 Prozent zu erhöhen. Es bedurfte eines ungemein großen Maßes von Mdeaufwand seitens der Verwaltung wie des gesamten Vor- stattdes einschl. der Arbeitnehmervertteter im Vorstand, um den Antragsteller zu überzeugen, daß es unmöglich sei, nnt 7 !4 Prozent Kastenbeiträgen 60 Prozent Krankengeld zu gewähren und ihn zu veranlassen, seinen undurchführbaren Antrag zu­rückzuziehen. Schließlich erhielt der Vorschlag des

Vorstandes die Genehmigung. Von wetteren be-

onders in Bettacht kommenden Beratungsgegenständen, welche die Mehrheit fanden, erwähnen wir: Krankengeld soll vom ersten Krankheitstag an gewährt werden; das Sterbegeld wird auf das Zwanzigscfthe des Grundlöhties festgesetzt, mindestens aber auf 30 'Goldmark; freie ärztliche Behandlung und Zahnbehandlung den Mitgliedern und ihren Angehörigen. Gegen die Aenderung der Kvankenord- nung, bei welcher es sich nur um Anpassung an gesetzliche Be­stimmungen handelt, wurde Leine Einwendung erhoben. Be­züglich i«s Beanttenabbaus bemerkte Verwalter Dobernek u. a., daß der Hauptzweck finanzieller Natur sei, ob durch einen rück­sichtslosen Abbau die Interessen der Bevölkerung gewahrt wer- xn, sei eine andere Frage. Die -Verwaltung lehne entgegen den Forderungen des Oberversicherungsamts in Stuttgart jeden wetteren Abbau der in der Uebersicht aufgeführten Personen ab. Hierbei kam besonders der Fall Vfromnrer der Meldestelle Schömberg zur Sprache. Psromnier sei nur mit zwei Fünftel des Gehalts im Nebenamt angestellt. Werde er abgebaut, so müsse ein Nachfolger gestellt werden, der »roch viel mehr Ko­stenaufwand verursache, der beabsichtigte Zweck, zu sparen, wäre also verfehlt. Der Ausschuß war damit einig, daß alles ver­sucht werden solle, damit bei der Meldestelle Schömberg keine Aenderung ernttete. Bei Punkt Sonstiges wurde u. a. be­schlossen, den Ausschußmitgliedern zwecks Orientierung die Krankenkastenzeitung unter Uebernahme der Kosten auf die Ortskranvenkaste zuzustellen. Von der Erruhtung einer Zahl­stelle in Calmbach wurde mft Rücksicht >ruf die sich ergebenden Konsequenzen abgesehen. In bezug auf einen besonderen Fall in Calmbach wurde festgestellt, daß der Arbeitgeber zur recht­zeitigen Anmeldung der bei ihm Beschäftigten bei der Ortskran­kenkasse gesetzlich verpflichtet ist. Eine längere Aussprache zei­tigte die Ausweisung kranker Mitglieder aus dein Krankenhaus durch den leitenden Arzt wegen ungebührlichen Benehmens. Nach eingehender Darstellung des Falles kam die Versamnrlung zu dem Schluß, daß aus menschlichen Gründen und auf die sich möglicherweise ergebenden Folgen die Ausweisung hätte unter­bleiben kömien, daß aber nach dem herausfordernden Beneh­men der davon Betroffenen trotz vorausgegangener Verwar­nung der leitende Arzt durchaus im Recht tvar und nach den Vorschriften auch im Interesse der Auirechterhaltung der Au­torität handelte. Dem Vorschlag -les Vorsitzenden wurde zuge- stimmt, zu beantragen, in die Krankenhausordnung einen Para­graphen einzufügen, der den Insassen ein gewisses Beschwerde­recht einräumt. Der Vereinfachung des Meldewesens in Krank­heitsfällen im Hinteren Bezirk bezügl. der Erteilung des Arzt­scheines direkt durch den Arzt wurde zugestimmt; die in Be­tracht kommenden Aerzte werden durch die -Kasse verständigt. Am Schluß nahm der Vorsitzende Veranlassung, zu danke« für die rege Beteiligung an den Beratungen und sprach im Ein- verständms mit der Versammlung dem Vorstand für seine Mühewaltung und insbesondere der Verwaltiurg Dank und An­erkennung aus.

x Birkenfrlb 17. März. Am letzten Montag wurde eine außerordentliche Generalversammlung des Darlehenskassen-Vereins im tzftmeindehauS hier

abgehalten. Es handelte sich in erster Linie um Neufestsetzung des Geschäftsanteils. Der Vorstand, Rektor Wieland, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und stellte fest, daß die Versammlung ardnungsgemäß bekannrgegeben wurde. Zunächst gab er einen Ueberfichtsbericht über den wirtschaftlichen Stand der Genossenschaften und deren Not, in die sie alle gekommen sind. Es geht unserem Darlchenskassenverein eben auch so wie so vielen anderen, daß Null von Null ausgeht. Allerdings müsse zugegeben werden, und das sei eine erfreuliche Tatsache, Laß in Anbettacht des Umstandes, daß der Verein in günstigem Au­genblick sich ein Anwesen habe erwerben können, er nicht gerade vor einem Nichts steht, wie so viele Vereine, die nur noch einen leeren Kastenschrank aufzuweisen haben, sondern daß er, wenn auch nicht glänzend, so doch nicht ungünstig dasteht. Dieser ver­hältnismäßig günstige Stand rührt auch daher, daß der Verein seine von Mitgliedern erhaltenen Gelder io rasch wie möglich wieder in Waren umsetzte und daß insbesondere bei der Um­stellung der Papiermark in Goldmark noch namhafte Vorräte an Düngemitteln vorhanden waren, relo, kurz vorher einge­kauft wurden. Der Verein hat sich also alle Mühe gegeben, das von den Mitgliedern eingelegte Geld io rasch als möglich in Sachwerte umzusetzen. Auf Re Tagesordnung übergehend, machte der Vorstand die Mitteilung, daß der Aufsichtsrat und Vorstand in einer gemeinschaftlichen Sitzung nach reiflicher Uc- berlegung beschlossen haben, der Generalversammlung vorzu­schlagen, den Geschäftsanteil auf 50 bzw. 100 Mark festzulegen. Er begründet diesen Beschluß damit, das; die Festsetzung dieses verhältnismäßig hohen Betrags unbedingt nötig sei, weil die Kaste z. Zt. von Len Mitgliedern 'ehr stark in Anspruch ge­nommen wird durch Gewährung von Darlehen. Dementspre­chend müsse man einen genügend großen Kredit bei der Zen- ttalkafse haben und dieser Kredit hänge ab von der Höhe der Geschäftsanteile der Mitglieder. Es wurde über diesen Gegen­stand lange debattiert. Die vielen Redner, die sich an der Aus­sprache beteiligten, alle auszuzählen, ist nicht möglich. Bor al­lem wurde von der Versammlung auf Auswertung der alten Geschäftsanteile gedrungen, zunächst auf 50 Prozent. Die Ver­waltung konnte auf diesen Vorschlag nicht eingehen, sie versprach ober, die Wünsche der Versammlung zu erfüllen, sobald wieder bessere Verhältnisse eingetreten sind. Indessen sollen die alten Geschäftsanteile in ihrem Wert bestehen bleiben. Hieraus wurde der Antrag, den Geschäftsanteil aus 100 Mark festrule- gen, angenommen. Des weiteren wurde der Eintritt für neue Mitglieder auf 2 Mark festgesetzt und der Höchstbetrag des Kre­dits für ein Mitglied auf 1000 Mark erhöht. Nach Erledigung verschiedener geschäftlicher Angelegenheiten schloß der Vor­sitzende die Versammlung.

Württemberg.

Gechingrn, 14. März. (Tödlicher Unfall.) Letzten Samstag ereignete sich hier ein schwerer Unglücksfall. Der ledige Bauer Richard Gehring war in Begleitung seines «xhwagers mir seinem zweipferdigen Gespann im Wald, um Brennholz zu holen. Als sie mit dem geladenen Wagen eine vereiste, steile Wegstrecke Passieren wollten, griff der Wagschuhkratzer nicht genügend ins Eis ein. Der Wagen kam sofort in ein gefähr­liches Tempo. Gehring, der sein Sattelpferd am Kopf führte, rutschte auf dem Eis aus und kam unter die Pferde zu liegen, wobei er durch ein Pferd am Kopf io schwer verletzt wurde, daß er in wenigen Minuten das Leben aushauchte.

Stuttgart, 17. März. (Mord und Selbstmord - In einem Hause der Silberburgfttaße brachte ein 64 Jahre aller Kauf­mann in seiner Wohnung seiner 56 Jahre alten Ehefrau^ euren Schuß in den Kopf bei und tötete sich darauf selbst durch «uhüsse in die Brust. Die schwerverletzte Frau starb kurz nach ihrer Ernlieferung in Las Katharinenhospital.

Leinzell Ml. Gmünd, 17. März. (Lcberisrettung.) Der ll Jahre alle Schüler Willy Weller ging beim Mulsinger Wehr auf das tauende Eis und brach an einer sehr tiefen Stelle mit­ten in der Lein ein. Sein Too wäre sicher gervesen, wenn nicht Ortseinwohner sofort zu Hilfe geeilt wären. An der beinahe unmöglichen Rettung nahmen hervorragend teil: Eduard Dom- ma, Josef Schneele und Landjäger Münz. Letzterer sprang mit- voller Uniform an einer sehr tiefen Stelle jenseits des Flusses ins kalte Wasser, brach durch, konnte jedoch wegen des im­merhin starken Eises zu dem bereits Sinkenden nicht Vordringen und hatte voll zu tun. um sein eigenes Leben zu retten. In höchster Not gelang es dem Joses Schneele, diesseits des Flus­ses Las Eis zu durchbrechen und den Verlorengeglaubten zu erreichen, wobei Schneele mit Weller untersank, aber im letzten Augenblick eine durch Domma zugereichte Stange ergreifen konnte, wodurch beide gerettet wurden.

Truchtelfingen, 18. März. (Tollwut.) Wie bereits kurz be­richtet, sind hier einige Personen von einem tollwütigen Hunde gebissen worden. Dieser Hund trieb sich nachts in Steinhilben umher und überfiel dort in den Morgenstunden eilten Mann, der zur Kirche gehen wollte und biß diesen stark in den Arm. Ein auf der Straße befindliches Kind warf der Hund zu Boden und nur mit Mühe konnte das Kind dem wütenden Hunde entrissen werden. Zwei weitere Kinder entgingen der Gefahr, gebissen zu werden, dadurch, daß sic noch rechtzeitig in ein .Haus flüchteten. Der Hund wurde aus hiesiger Gemarkung totge­schlagen. Die gebissenen Personen wurden sowrt nach Stutt­gart zur Schutzimpfung verbracht.

Reresheim, 18. März. (Gegen den Abbau.) Alle Mgeord- netc der Amtsversanrmlung haben nch dafür ausgesprochen, daß der Oberamtsbezirk Neresheirn in seiner bisherigen Zusammen­setzung erhalten bleiben soll.

Schuffenried, 18. März. (Tollwut.) In Kürnbach wurde bei dem Hunde eines Bauern der Verdacht der Tollwut ange­nommen, weil das Tier, das an der Kette lag, keinen Haus- angehürigen und nicht einmal seinen .Herrn selber an sich her- cmkommen ließ, ohne zu schnappen. Der Hund wurde getütet