(Sozialdemokratischer da d:ese Vereine keine : in Unterhandlungen l diesen Vereinen san- standes. die mit unse- Jdealen, welche auch urschen Sängerbundes nmen."

czeichrret von Herrn c ein in durchaus wür- rs welchem folgende

Liederkranzes, welche wurde, hat uns in dem innen wäre, mit dem ater Wahrung der al- Sängerbund und im Wir verstehen diese

r Teil der Sänger des it ein Umschwung in gen hat, und zwar- in- ing nicht mehr mitzu- wüvden, die aktiven cmgs aus turnerischem ind, stellt uns nun auf ichritte in dieser Sache tzloffenen Vereinigung

ng mit großer Mehr- >er beim alten belassen avereins letzten Sonn- ui Grund dieser Stel- : Ergebnis gelangen, geregelt wird, können elüe noch offen bleibt, srr Sache in Anspruch : Hoffnung hin, daß n beider Vereine nicht rthaler.)

Lieder kr anz und Tur- eundschastliche Bezie- :halten, was dank des ne der Sänger auch Wen Sängerquartetts n dieser Richtung. Es chlossen, daß durch die einigung Freundschaft düng zum Schlimmc- >cs Berichts über die esen verstehi, wird fin- wegkam. Der Lieder- aber folgendes fest: it, der auf eine ehren- rd ihni kein rechtlich n zum Opfer bringen , daß er als größerer ngen zwecks eines Zu- »andlungen sich schon : ist es üblich, daß der srichrige, ehrliche Be- ie Vorstand >cl>ast des :derkranzes seinerzeit

rr, daß sangeskundige, jederzeit herzlich w-ill- ngvereinen deren nun snis hierzu vorlag, w derkranz zugeschöben düng eines sogenann- rden. Demgegenüber Keine Politik in einem on! Keinen Unter- , Beamter, Angestell- ger in Betracht, ihn chen Männergesanges

er mit aller Cntschie- Freundschaft" gegen das Verhalten des einer Spaltung gab. iner Stelle ebenso ge­trieben im Vereins- npf aufgedrängt wird.

Gesangvereins am. m ideal veranlagten ehrliche und friedliche mergeianges und deS L zuletzt auch Pflege dieses Ziel wird er ms zu Unrecht gegen d unbescholtene Män- eine Stätte der Be-

ederkranz zu seiner renthalten zu dürfen.

iederkrauzes.

«ezuglprei»:

Halbmonatacu inuerueudürg S0 Gowpsennige. Durch die Post im OrtS- u. OberamtS- »erkehr, sowie im sonstigen mliind. Verkehr 50 Gold­pfennig m. Postbestellgebühr.

Preise freibleibend, Nacherhebung vorbebalten. Preis einerNummer IVGold» Pfennige.

In Fällen von höherer Ge- .-»alt besteht kein Anspruch ruf Lieferung der Zeitung -der auf Rückerstattung de» Bezugspreise».

i'rstellnngen nehme» alle Aoststrlleu, in Neuenbürg aoherdem die AuSträze, jederzeit entgegen.

-Ktrokonto Nr. L4 bet der A.«Sparkasse Neuenbürg

KnzeigLr für Sar Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt wr Sen Vberamtsbezirk Neuenbürg.

Lrlehslnt tSgUch mit «osnahm« ver Soma- und Leiertag«.

Vauk »ckb vertag der L. Meeh'schea Bachdeatkrrri O» Lader V. Stroms Für dl« Schrkstkeitua- »eraaiworltich D. See«» i» 2»»«»bOr^

«Njei preis:

Die einspaltige Netitzeile od. deren Rcum im Bezirk 15, außerh. 20 Golvpsennig mit Jns.-Steuer. Kollekt.» anzeigen >00 Proz Zuschlag. Ostcrie u. Anskunfterteilung 2 Mill.ut Rekl.- Zeile 50 Gold Pfennig.

Bei größeren Aufträgen »ut- kprechender Rabatt, der t» alle deS Mahnverfahrens hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb » Tagen nach RrchnungS- datum erfolgt.

Bei Tarifveränderungen treten sofort alle früher. Bei» einbarungen außer Kraft.

Arrusprecher Rr. ». Für telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr über« nommen.

^ 60

Deutschland.

München, 10. März. Der Hitler-Prozeß wird wahrschein­lich einen Rattenschwanz von Prozessen nach sich ziehen. Der erste ist bereits anhängig gemacht. Justizrat Kohl hat den Hauptsch-rsttleiter derAllgemeinen Zeitung ' wegen Beleidi­gung verklagt, weil diese Zeitung Justizrat Kohl bei dem Zwi­schenfall vom letzten Donnerstag in schärfster Weise angriff und unter anderem ihn mit der Bezeichnungbübisch" geprägt hatte.

Berlin, 10. März. Als den Gipfel nationaler Würdelosig­keit bezeichnet General von Seeckt das Verhalten desdeutschen Friedenskartells" in einem Antwortschreiben an den bekannten Professor Quidde in Berlin. Seeckt schreibt:Auf das Schrei­ben vom 3. Januar 1924 sachlich vinzngehen, muß ich mir ver­sagen. Die Gedankengänge -des internationalen Pazifismus sind für ein international derart mißhandeltes Volk wie das deutsche schon an sich schwer begreiflich. Wenn es aber Deutsche gibt, die sich nach den Erfahrungen des Rnhreinbruchs und in einer Zeit, in der Frankreich den Vertrag von Versailles täg­lich mit Füßen tritt, für die Durchfühung dieses Vertrages im Interesse der Franzosen einsetzen, so kann ich das nur als den Gipfel nationaler Würdelosigkeit bezeichnen. Im übrigen möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß ich bei einer Erörterung der in Ihrem Schreiben berührten Fragen in der Öffentlichkeit sofort mit den Mitteln des Ausnahmezustandes gegen sie einschreiten werde, ganz unabhängig von einem etwaigen Verfahren wegen Latchesverrat."

Berlin, 10. März. Gegen die Abbaukommission, die sich aus dem früheren Staatssekretären Lewald und Busch und dem früheren preußischen Finanzminister Sämisch zusammensetzt, ist in der letzten Zeit eifrig Sturm gelaufen worden. Man be­hauptet, die drei Herren übten ihr Amt in den: Sinne ans, republikanisch gesinnte Beamte an erster Stelle abzubauen. Der Sturmlauf hat nun auch Erfolg gehabt. Der Abbaukommis- fion sollen zweiäußerst zuverlässige Republikaner'' zur Seite gesetzt werden, nämlich der frühere Reichskanzler Bauer und, wie man vermutet, der Zentrumsa'ogeordnete Fehrenüach, der ja auch Altreichskanzler ist.

Der Krach in der Berliner Sozialdemokratie.

Berlin, 10. März. Die Wiederholung des Bezirkspartei-, tages, die der Berliner Sozialdemokratie die Einigung über die Kandidatenliste bringen sollte, hat diesen Erfolg nichr gehabt. Wan hat am letzten Samstag bis tief in die Nacht hinein ver­handelt. Dann ist man nach wiederholten scharfen Zusammen­stößen zwischen dem rechten und linken Flügel mit Krach aus­einandergegangen. Die Linksopposition verlangte kür die be­reits angenommene Kandidatenliste des Parteivorstandes eine neue dritte Abstimmung und drang auch mit diesem Verlangen durch. Ob der Wezirksparteitag sich nun nochmals versammelt oder ob -der Parteitag von sich aus, wie ec das angedroht hatte, eine Entscheidung trifft, steht im Augenbuck noch nicht fest.

Aehnliche Vorgänge haben sich übrigens auch gestern auf dem Parteitag der Deutschen Volkspcrrrei für den Wahlkreis Potsdam abgespielt. Auch dort standen sich zwei Listenvorschläge gegenüber. In der einen soll an der Spitze Herr Dr. Maretzki stehen. An der Spitze der anderen Liste stand Gouverneur Schnee. Bei den Abstimmungen hielten sich beide Flügel Gouverneur Schnee gilt als unbedingter Anhänger Strese- manns so ziemlich die Wage. Schließlich fiel die Entschei­dung mit geringer Mehrheit zu Gunsten von Schnee aus. Ma- retzkis Anhänger verließen den Saal mit der Erklärung, Protest einlogen zu wollen.

Wie wählen die Frauen?

Vielerorts läßt man bei den Wahlen Männer und Frauen ge­trennt abstimmen: die Ergebnisse bestätigen immer wieder die Er­fahrung, daß die Frau dieErhaltende" ist und dies auch bei den Wahlen zum Ausdruck bringt. Aus dem bisher so radikalen Thü­ringen liegen von den Landtagswahlen am 10. Februar etliche Einzel­ergebnisse vor. So erhielten in:

männliche Stimmen.

weibliche S

Meiningen: V. S. P.

769

807

K. P.

589

446

Völkische

883

1084

Ordnungsblock

1467

2470

(bürgerlich)

Apolda: B. S. P.

1431

1592

K. P.

1073

1002

Völkische

467

439

Ordnunqsblock

3146

3075

Schmölln: V. S. P.

1319

1611

K. P.

584

441

Völkische

77

87

Ordnungsblock

1107

1487

Meuselwitz: B. S. P.

778

754

K. P.

900

768

Völkische

90

69

Ordnungsblock

912

1084

Ausland.

Die Abrüstungsnote der Botschafterkonferenz.

Die Note der Botschafterkonferonz, welche dem deutschen Botschafter in Paris am 5. -d. Mts. in der Angelegenheit der Militärkontrolle zugegangen ist, liegt nunmehr im Wortlaut vor. Sie ist für die deutsche Regierung unannehmbar. Der Feind behauptet, daß seit der Einstellung der Militärkontrolle, d. h. seit mehr als einem Jahre, das Reich seine Rüstungen in großem Umfang betrieben hätte. Insbesondere hätten sich die Selbstschntzorganisatwnen bedeutsam verstärkt, was man aus der Denunziation -der früheren sächsischen Regierung Fellisch schließe. Diese habe Las Auftreten eurer schwarzen Reichstvehr gemeldet, die es gestatte, Sachsen mit 6>) 002 Mann zu besetzen.

ohne daß die Reichswehr aus anderen Teilen des Reiches zu­rückgezogen werden müsse. Festgestellt sei ferner worden, daß die Reichswehr militärische Hebungen für die Reserveoffiziere veranstaltet, daß die Soldaten nicht nir 12 Jahre, sondern für kürzere Zeit angeworben würden und hierzu hauptsächlich junge Leute, die niemals Militärdienst geleistet hätten, heran­gezogen würden. Die Schutzpolizei habe ihre Bestände be­deutsam vermehrt. Sie stelle Kadres für die Ausbildung der Rekruten dar. Man nimmt ferner an, daß die deutschen Fa­briken, nachdem sie nicht mehr kontrolliert werden, die Erzeu­gung von Kriegsmaterial wieder begonnen hätten. Hierüber besitze man zahlreiche Mitteilungen, die beunruhigend lauteten. Infolgedessen wurden der Reichsregierung die 5 Punkte wieder in Erinnerung gebracht, die bereits m der Note der Botschaf­terkonferenz vom 29. Dezember 1922 anfgezählt wurden. Diele find:

1. Die Reichsregierung soll Lurch Gesetz die Ein- und Aus­fuhr von Kriegsmaterial verbieten. Sie ioll in gesetzlicher Form die Bestimmungen des Versailler Vertrages über die Rekrutie­rung der Armee durchführen. Die Heeresleitung soll aufgelöst werden. Alle Offiziere und Unteroffiziere, die sich in der Reichswehr und der Staatspolizei in Üeberzcchl befinden, sollen entlasten werden. 2. Die Reichsregierung soll alle Dokumente, die sich auf -den Bestand des Kriegsmaterials sowie aus die Tätigkeit der Fabriken beziehen, die Kriegsmaterial erzeugen, ausliefern und insbesondere Mitteilungen mache«; welche Fa­briken zur Zeit des Waffenstillstandabkoinmens Kriegsmaterial erzeugten. 3. Die Reichsregierung soll alles Kriegsmaterial, das durch den Versailler Vertrag nicht gestattet ist auslieicrn, ins­besondere alle überflüssigen Ausrüstungen und Uniformen. 4. Die Reichsregiernng soll die Umwandlung der Fabriken, die noch Kriegsmaterial erzeugen, in solche Fabriken vornehmen, die Gebrauchsartikel verfertigen. 5. Die Schutzpolizei, die eine rich­tige Armee würde, soll umgebildet werüen. Sie soll den Cha­rakter einer örtlichen Polizei annehmen und nicht einer Staats­polizei. Die Mitglieder der Schutzpolizei sollen keine militäri­sche Ausrüstung erhalten, sie sollen auch nicht kaserniert werden. Sobald diese 5 Punkte von der Reichsregiernng durchgesührt wären, könnte die Kontrollkommission des Generals Rollet in ein Garantiekomitee umgewandelt werden. Für den Augenblick aber werde die Kommission Rollet mit ihrem vollen Mitglieder­bestand ihre Untersuchungstätigkeit über die Rüstungen Deutsch­lands fortsetzen.

Wolffs Büro sagt zu den Forderungen der Feinde: Nicht richtig ist die Behauptung, daß die Alliierten während des gan­zen letzten Jahres außerstande gewesen seien, eine Inspektion vorzunehmen, und -daß sie daher kein Mittel hätten, die Rich­tigkeit der deutschen Behauptung nachzuorüfen. Tatsächlich sind in der Zeit zwischen dem 15. Januar und dem 31. Mai 1923 weit über 250 Kontrollhandlungen vorgenommen worden nnd nicht weniger als 240 Kontrollhandlungen haben auch glatt durchgeführt werden können, deshalb nämlich, weil in dieser Zeit die interalliierte Militärkommisston bei der Zusammensetzung der Jnspektionskommissionen ans die durch den Nuhreinbrnch aufgeregte Stimmung der Bevölkerung Rücksicht nahm. Daß die Kommission vom Monat Juni an diesen Brauch verlassen hat, ist eine Maßnahme, die sie nicht der deutschen Regierung zu verdanken hat.

Aus dem französischen Gelbbuch.

Ein weiteres interessantes Dokument (Nr. 13) betrifft Aen- ße-rnngen des Marschalls Foch über die geplante Besetzung des linken Rheinufers und über das Regime im Saargebiet. Er er­klärt: Ich weise schon jetzt daraus bin, dag die Freigabe der nördlichen Besetzungszone den Verz cht am den am stärksten mit Industrie durchsetzten Teil des Besetzungsgebsttes. Len Verzicht auf denjenigen Brückenkopf, der zum Nuhrgebier, der Haupt­quelle des deutschen Reichtums, Zutritt gewährt, bedeutet, daß -wir dann nicht weiter bedrohen und auf dessen Beschlagnahme wir verzichten. Nach 15 Jahren wird schließlich die rheinische Barriere in der ganzen Ausdehnung der besetzten Gebiete kr ei­gegeben. Frankreich steht wieder mit keinen Grenzen von 1870, das heißt ohne jede militärische Garantie, da.

Eine Schlappe Voincnres.

Die Finanzkommisston des Senats hat in ihrer gestrigen Sitzung den Artikel 1 der Regierungsvorlage, wonach Erspar­nisse in der Höhe von drei Milliarden Franken auf dem Wege besonderer Erlasse durchgesührt werden können, mit 18 gegen 7 Stimmen abgelehnt. Dagegen hat ne den Artikel über die 20Prozentige Stenervermehrung angenommen sowie 8 andere Artikel von geringerer Bedeutung. Po-ncare hat im Verlauf des gestrigen Tages auch am Abeüd wichtige Besprechungen mit dem Finanzminister und anderen Ministern abgehälten. Trotz seiner eindringlichen Vorstellungen hat die Finanzkommission die Eröffnung der Debatte im Senat auf Donnerstag verscho­ben. Poincare hatte sie auf Dienstag festgesetzt. BekanntI ch bestand Poincare auf uneingeschränkter Annahme der Regie­rungsvorlage. Die Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes durch die Finanzkommission bedeutet einen Mißerfolg des Minister­präsidenten. Wie ernst die Lage in Paris beurteil! wird, geht daraus hervor, daß auf heute vormittag 10 Uhr abermals eine außerordentliche Kabinettssitzung einberufen worden ist. Im Zusammenhang mit den Enthüllungen des französischen Gelb­buchs unternimmt -derTemps" einen scharfen Angriff gegen die Sichernngspolitik Poincares.

Der neue Kurssturz des sranzüfische» Frauken in Neuyork ist aus die Bilanz der Bank von Frankreich zurück­zuführen. Nach demNeuyorker Herold" zeigte man sich in der Wallstreet darüber beunruhigt, daß nicht nur der Banknoten- umlans in der letzten Woche um nahezu eine Milliarde zuge­nommen hatte, sondern daß auch ein PostenDiverse" mit 3>l Milliarden erschien, der in der letzten Woche eine Vermehrung um fast 400 Millionen erfahren habe. Die ""

Wer was unter Diverses zu verstehen ist, fehlt und man gibt der Vermutung Ausdruck, daß es sich dabÄ um eine verschlei­erte Inflation handeln könnte, die vorgmommsn werden könnte, weil die Bank von Frankreich nur das Recht hat, für 41 Milli­arden Banknoten cmszngeben. Dieser Betrag ist bis auf 734 Millionen erreicht. Wenn also 3>i Milliarden unter noch näher zu bezeichnendem Titel in der Bilanz der Bank von Frankreich erscheinen, so könnten diese leicht Banknoten darstellen, die in­folgedessen keinerlei Berechtigung durch die französischen Gesetze hätten. In Neuyork wird dringend Aufklärung Wer -diesen un­klaren Punkt gefordert. LautDaily Expreß" erfolgt in Lon­don ein dauerndes Angebot von Franken aus der ganzen Welt. Ern Kommentar zu MacbonaldsReutralifiernngsplan". London, 10. März. Der diplomatische Berichterstatter des Observer" schreibt zu der Frage oer Sicherheit Frankreichs: Macdonalds Ausdruck in seinem Schreiben an Poincare,ört­liche Entmilitarisierung und Neutralisierung", -der in ganz Deutschland Beunruhigung verursacht habe, sei falsch verstanden worden. Macdonald habe auch nicht einen Augenblick an die Politische oder wirtschaftliche Abtrennung des Rheinlandes von Deutschland gedacht. Unter solchen Bedingungen würden we­der Deutschland noch Rußland dem Völkerbunde beitreten. Stre- semann sprach für das ganze deutsche Volk, wenn er erklärte, Deutschland werde niemals zustimmen, daß das Rheinland in irgendwelcher Form oder unter irgend jemandes Auspizien in einen Pufferstaat verwandelt werde.

Airs Stadt» Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 10. März. Nach der zweiten Steuernotver­ordnung vom 19. Dezember 1923 ist bekanntlich aus gewissen Kapitalerträgen, wie vor dem 1. April 1923, 10 Prozent Ka­pitalertragssteuer zu entrichten. Steuerfrei bleiben die Zin­sen aus Spareinlagen, Depositen und Giroguthaben.

Neuenbürg, 10. März. Der von der Württ. Bürger- partei Ortsverein Neuenbürg am letzten Sonntag veranstaltete Vaterländisch c'A bend. wobei der Land- tasabgeordnete und Parteivorfitzende Dr. Beißwänger aus Stuttgart WerVersailles einst und jetzt", Landtagsabgeord­neter Professor Dr. Fürst über Las kürzlich verabschiedete Kirchengesetz sprachen, während der Rezitator und Schauspieler vom Landestheater in Stuttgart, Kurt Junker, vaterländi­sche Gedichte vortrug, hatte eine solche Anziehungskraft ausge- Wt, das der geräumige Saal in der Sonne bis auf das kleinste Winkelchen dicht besetzt war von Angehörigen aller Kreise und Stände. Der Vorsitzende, Bezirksnotar Reuß, bemerkte ein­leitend, daß die zwei Worte Partei nnd Politik bei manchem heute keinen guten Klang mehr haben. Wenn man einerseits die große seelische Not unseres Volkes betrachte, die Folgen des Schandvertrages von Versailles, der uns in Fesseln schlug, das Treiben der Franzosen, das auf Auslösung und Vernichtung des deutschen Volkes Hinziele, wobei die unglücklichen Volksge­nossen in der Pfalz besonders schwere Proben zu bestehen haben, und andererseits den recht unerquicklichen Streit in den Parteien und Parlamenten, so könne man es verstehen, wenn dieser oder jener von Partei nichts mehr wissen wolle und der Politik den Rücken kehre. Ob dies richtig und klug ist, sei eine andere Frage. Jetzt sei nicht die Zeit, sich abzusondern, alle guten Deutschen hätten die heilige Pflicht, sich in nationaler Gesinnung zvsam- menzuschließen zu dem einen hohen Ziel, aufznbauen, die alte deutsche Wehrmacht wieder aufzurichten und die Fesseln nach und nach zu lockern und ganz zu lösen, denn es sei nicht zu glauben, daß das deutsche Volk gewillt ist, die Sklavenlcrten auf die Dauer mit herumzuschleppen. Um dieses hohe Ziel zu erreichen, müsse das Rutsche Volk einig sein Eingehend auf die Veran­staltung wies der Vorsitzende darauf hin, was der Abend alles bringe und entbot -den Erschienenen herzlicher! Willkomm. Nach einem Klaviervortrag der Frl. Huber und Manz, die den Abend durch weitere Vorträge verschönten, spann Kurt Junker die Vortragsfolge weiter. Es war erhabene Vortragskunst, was durch ihn der gespannt lauschenden Zuhörerschaft zu Gehör ge­bracht wurde. Die Art seiner Vortragsweise, wie das Gehalt­volle, was er mit überquellendem Herzen und Sehnen Lot, schlug alle in Bann. Die erste Vortragsserre führte die Kriegs­ereignisse vor Augen. Wir heben hervor:Grenzschutz",Der. Erste",Das fremde Land",Gräber".Der Namenlose",Ver­gebt die schweigenden Gräber nicht, der Armen, der Kleinen, der Namenlosen",Im deutschen Westheer",Das Sehnen", Ablösung",Urlaub",In der Etappe",Von Graben zu Graben", dann vom RückzugDurch Aachen",Die deutsche Ehre". Rauschender Beifall lohnte den Vortragenden. Dann verbreitete sich Dr. Beißwänger über das ThemaVersailles einst und jetzt" in einstündigem, von lebhaften Beisallsäußerun- gen begleiteten Vortrag, aus den wir noch zurückzukommen hoffen. Ausführlich gab sodann Prof. Dr. Fürst ein Bild der Stellungnahme der Rechten zu dem verabschiedeten Kirchen­gesetz und eine Begründung ihrer Haltung bei der Schlußab­stimmung. Nach seinen Ausführungen irifit dabei das Zentrum eine schwere Schuld infolge seiner zwiespältigen Haltung und seines Liebäugelnd mit der Sozialdemokratie. Das Verhalten des Zentrums stelle nach den Aussprüchen seiner eigenen Führer einen Kuhhandel schlimmster Art dar. Die Rechte sei mit ihren Anschauungen und Andeutungen vis an die Grenze des Mög­lichen gegangen. Seine Ausführungen ließen einen Blick hinter die Kulissen desunparlamentarischen Parlamentarismus" tun und gaben ein Bild Won der Unaufrichtigkeit dieses Gewächses der neuen Zeit. Als er nach einstündigen Ausführungen mit der Parole schloß, von welcher sich die Rechte leiten lasse: Wahr­heit u. Klarheit, hatte er die Zustimmung der ganzen Versamm­lung. Nochmals zeigte Kurt Junker seine Vortragskunst in Schwäbische Kunde",Landsknechte",Frei will ich sein" und riß die Versammlung Lurch die innere Kraft seines Vortrags zu rauschendem Beifall hin. Mit dem Danke des Vorsitzenden