Privateigentum in England auch in den Fällen, in denen der Wert des Guthabens des einzelnen Deutschen 400 Pfund Ster­ling übersteigt, an die Vorkriegsbesitzer zurückzugeben. Diese Verhandlungen sollen einen Verlauf genommen haben, der eine baldige günstige Entscheidung in Aussicht stellt,

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Schalterabmangel beim Postamt Neuenbürg. In der

Schalterkasse des Postamts hat sich ein Abmangel von 218 Mark ergeben, der mit großer Wahrscheinlichkeit daraus zurückzusüh- ren ist, daß der Sck-alterbeamte beim Verkauf von 22 Stück Einkommensteuermarken anstatt solchen zu lO Pfennig (rot) solche zu 10 Mark (blau) abgegeben hat. Da infolge der Aehn- lichkeit der Wertbezeichnung (0,10 Goldm. bzw. 10 Goldm.) eine Verwechslung sehr leicht möglich ist, dürfte auch der Käufer den Unterschied nicht bemerkt habeir. Wer also in letzter Zeit Ein- kommensteuermarken gekauft hat, wolle seine Einkleidungen dar­auf hin einer Prüfung unterziehen.

Neuenbürg, 27. Febr. Weit und breit deckt der Schnee Feld, Wald und Flur. Da ist es oringeird nötig, auch der ge­fiederten Sänger zu gedenken, die uns im Frühjahr und Som­mer mit ihrem lustigen Gesang erfreuen und durch Vertilgung so mancherlei Ungeziefers sich nützlich erweisen. Sie hungern und frieren und kommen in ihrer Not in die Städte und Dörfer und bitten um Nahrung. Der Hunger tut wie den Menschen auch ihnen Weh. Darum die Bitte: Gedenket der hungernden Vögel!

X Birkenfeld, 24. Febr. In der am Samstag abend im Lokal Gasthaus zum Löwen abgehaltenen und gut besuchten Jahresversammlung des Sängerbundes gab der Vorstand Theodor Bester in seinem Jahresbericht unter an­derem folgendes kund: Zur Zeit zählt der Verein 133 Sänger gegenüber 157 im Vorjahr, also Rückgang 21. Passive Mitglie­der sind es 231 gegenüber 209 im Vorjahr, Zugang 22. Durch Tod kamen 2 paisive Mitglieder in Abgang. Denselben wurde die übliche Ehrung erwiesen. Des :weiteren stattete der Vorstand den Sängern und Spielern, welche bei der kürzlich abgehaltenen Abendunterhaltung mitgewirkt haben, den gebührenden Dank ab. Den Glanzpunkt der Veranstaltungen im verflossenen Jahr bildete das 50jährige Jubiläum urit Fahnenweihe, welche Fest­lichkeiten durch Verlesen des Protokolls bzw. des betr. Zeitungs­artikels noch einmal den Sängern in Erinnerung gebracht wur­den. Der Kassenbericht, welcher ebenfalls vom Vorstand erstat­tet wurde, bot Las übliche traurige Bild, wie man cs allerorten lesen und hören kann. Der Kassier l>at daher, wie cs in diesem Fall das einfachste ist, unter den Milliarden- und Billionen- schwindel des letzten Jahres einen dicken Strich gemacht und da bekanntlich null von null aufgeht, seine Rechnung ab 1. Jamrar d. Js. mit Goldmark begonnen. Verschiedene Einnahmen haben der Kasse wieder soweit auf die Füße geholfen, daß der Kassen­bestand z. Zt. wieder 14,22 Mark beträgt. Der Vorstand er­stattete hierauf Schriftführer und Kassiek den Dank des Ver- einsxab. Vor Beginn der Neuwahlen erklärte der Vorstand, daß er eine Wiederwahl unter Darlegung seiner Gründe unter keinen Umständen mehr annehmen werde, ebenso auch der Kas­sier. Er bat die Versammlung um Vorschläge. In geheimer Abstimmung wurde sodann Fritz Rieger als Vorstand und Emil Ruff als Kassier gewählt. Schriftführer Behle wurde als Schriftführer wiedergewählt. Auch verschiedene Ausschuß­mitglieder baten um Enthebung von ihrem Amt Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Mitglieder -ür den Ausschuß wur­den von der Versammlung in erfreulicher Einmütigkeit durch Akklamation gewählt. Das Amt des Fahnenträgers übernimmt der seitherige Fahnenträger A Y ma r. Beider Neufestsetzung des Beitrags einigte man sich für aktive Mitglieder auf 6 Mark, für Passive Mitglieder auf 4 Mark Pro Jahr. Für 25jährige Mitgliedschaft erhält Theodor St umpp das übliche Ehren- diplom. Ebenso werden Albert Für! ch l r Fried--. M ül - lcr, Gottlob Roller und Paul V e st e r für ununterbrochene 15jährige Mitgliedschaft geehrt. Der den Betreffenden zuge­dachte Sängerring wird nachgeliefert werden, sobald es die Mit­tel erlauben. Bei dieser Gelegenheit nahm der Vorstand An­laß, den Saumseligen ihre Pflicht vor Augen zu halten. Auch sollte die Mitgliederzahl entsprechend der Größe Birkenfelds noch bedeutend wachsen, damit unser Verein bei dem nnihsten Gausängerfest sich als einer der größten Vereine des Gaus präsentieren könne. Wir möchten dem entgegenhalten, daß es bei Gesangvereinen nicht immer auf die Größe, d. h. die Mit­gliederzahl ankommt, sondern auf das Material, das er hat. Wir fürchten, daß bei einer nicht sorgfältig ausgewählten Quan­tität die Qualität einbüßt. Fritz Becky hatte die Aufgabe übernommen, dem seitherigen Vorstand Theodor Nester für seine 18jährige ersprießl che Tätigkeit als Vereinsvorstand zu danken. Sein Rücktritt wird von den Sängern allgemein be­dauert. Doch wird er als Ehrenvorstand auch künftig dev! Ver­ein mit Rat und Tat an die Seite gehen. Möge, der neue Vorstand Rieger im Sinne und Geiste seines Vorgängers stines Amtes walten, dann wird der Sängerbund auch unter ihm und der neuen Verwaltung blühen und gedeihen. Mit dem Ehm: Durch den Wald" wurde die harmonisch verlaufene Versamm­lung geschlossen.

Herrenalb, 25. Febr. (Vom Schwarzwaldver- ein.) Mit den altbewährten Kräften und frischem Eifer hat der hiesige Schwarzwaldverein, dom Wunsche der Hauptoer­einsleitung gemäß, seine Arbeiten wieder begonnen, wie es die günstigeren Verhältnisse ermöglichen. Dies zeigte sich recht eindrucksvoll bei dem sehr gut besuchten Familienabend im Bahnhotcl (Fr. 2eufer). - Das Kernstück der Darbietungen bil­dete die Vorführung des badischen Landesfilms in 3 Abteilungen mit charakteristischen Bildern auch von unserem Kurort und seiner Umgebung. Von den Ufern des Neckars bis zu den Gestaden des Schwäbischen Meeres zog die lange Reihe jener herrlichen Naturaufnahmen an uns vorüber, die durch landschaftliche Vorzüge, kulturhistorische Bedeutung oder als Erholungs- und Genesungsstätten Geltung und Ruf be­sitzen. Mit Recht war vorher schon der Schuljugend Gelegen­heit geboten, die lehrreiche Bilderschru zu genießen. Reich aus- gestattet waren die unterhaltenden Zugaben, für die der Vor­sitzende Rektor Fuchs mit glücklichem 'Gelingen besorgt war. DieMusikalische Vereinigung" unter Leitung von Kapellmei­ster W. Padoni, Justizrat Dr. H u b e r und Waldteufel mit humoristischen Vorträgen, der Kirchen chor mit volks­tümlichen Gesängen und Fritz Bechtle mit Liedern zur Laute. Der Verein hat sich sicher zu der großen Schar seiner Mitglieder weitere neue Freunde erworben. Seine gemein- mützigen Bestrebungen verdienen es. Waldheil!

Würu«-oioerg°

Alpirsbach, 25. Febr. (Ein neues Kraftwerk zwischen Al- Pirsbach und Rötenbach?) Auf dem Rathaus hat eine Be­sprechung zwischen Vertretern der Wasserkrastbau-A.-G. in Stuttgart und der gemeinderätlichen Elektrizitätskommisfion und sonstigen Interessenten stattgefunden, an der auch Bürger­meister Gruber von Schenkenzell teilgenommen hat. Die Aus­sprache ergab, daß die Möglichkeit besteht, zwischen Alpirsbach und Schenkenzell 600800 PS. Wasserkraft zu gewinnen und daß tatsächlich die Baukosten relativ sehr gering wären, so daß infolgedessen auch mit einem sehr mäßigen Strompreis gerech­net werden könnte. Mit billigem Kraftstrom könnte zwischen Alpirsbach und Rötenbach unter Herstellung eines Gleisan­

leinde Alpirsbach wertvolle Groß- sserkraft-Ä.-G. will die Angelegen­

schlusses eine für die Stad industrie entstehen. Die heit weiter verfolgen.

Stuttgart, 26. Febr. (Auswanderw.) Gestern nachmittag trat in drei für Altona bestimmten Sonderwagen des Frank­furter Schnellzuges wieder eine große Zahl ichwäbischer Lands­leute, die sich hier aus dem ganzen Lande gesammelt hatten, die Auswanderung nach Argentinien an. Es waren gegen 200 Personen, darunter auch viele Familien mit Kindern, teilweise bis zum Säugling herunter. Auf dem Bahnhof hatten sich viele Angehörige versammelt, um den Auswanderern nochmals Lebewohl zn sagen.

Ludwigsburg, 26. Febr. (Am Grabe des Königs.) Die Kö­nigin Charlotte legte gestern in Begleitung ihres Enkels, des Prinzen zu Wied, am Grabe des Königs einen sinnigen Gruß aus dem Schönbuch nieder. Die Herzogin war im Automobil von Bebenhausen gekommen und kehrte nach kurzem Aufenthalt im Schloß dorthin zurück. Herzog Albrechr von Württemberg hat einen prächtigen Kranz mit Schleifen niederlegen lasten. Im Laufe des Tages häuften sich Kränze und Blumen und bis zum Einbruch der Dämmerung umstanden zahlreiche treue Schwaben die letzte Ruhestätte des Königs.

Möckmühl, 26. Febr. (Unter die Räder.) Auf dem Rück­weg von Heilbrorm stiegen drei junge Burschen aus Untcr- kessach in den fahrenden Zug ein. Der Schaffner nahm ihnen die Karten ah, um sie strafen zu lassen. Kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Möckmühl sprangen nun die Burschen aus dem Zug, rmi der Strafe zu erstgehen. Dabei wurde einer ülnr- fähren und getötet.

Flein LA. Heilbronn, 26. Febr. lUrrglück im Stall.) Ein Landwirt hatte ein eigenartiges Unglück im Stall. Sein Vieh hatte Läuse, wodurch er sich genötigt sah, diese mit Nikotin zu bekämpfen. Er verstand aber die Art der Bekämpfung anschei­nend nicht richtig, denn drei Stück Vieh mußten notgeschlachtet werden.

Kirchheim u. T., 26. Febr. (Außer Verfolgung.) Durch Beschluß der Strafkammer 2 des Landgerichts Ulm wurde der Hermann Lutz, der, wie erinnerlich, im Oktober v. Js. das Dienstmädchen Katharine Bosch auf grauenvolle Weise umge­bracht hat, außer Verfolgung gesetzt. Bis vor kurzem war er in der Heil- und Pflegeanstalt Weißenau zur Beobachtung sei­nes Geisteszustandes, die seine strastccchtliche Unzurechnungs­fähigkeit ergeben hat. Er wurde nunmehr m eine Anstalt em- gewiesen.

Tübingen, 25. Febr. (Freispruch.) Das Schöffengericht Neuenbürg hatte den Holzhändler Karl Seyfried zu Sprollen­haus (Gemeinde Wtldbad) wogen Kettenhandels und Preis- wrrchers zn zwei Monaten Gefängnis und 150 Goldmark Geld­strafe verurteilt, weil er am 14. Juni v. Js. 1000 Holzstangen, die er für 4 494 000 Mark gekauft hatte, andern Tages mit 1'L Millionen Mark Gewinn weiter veräußerte. Er legte Beru­fung ein, und sein Rechtsanwalt machte der Strafkammer Tü­bingen glaubhast, daß Seyfried infolge der verspäteten Zah­lung bei der Geldentwertung keinerlei Gewinn erzielt, sondern Schaden gelitten habe. Die Strafkammer hob denn auch tat-' sächlich das Urteil des Schöffengerichts auf und erkannte auf Freisprechung. In der Verhandlung kam noch zur Sprache^ daß Seyfried einen umfangreichen Holzhandel hat, aber keines Bücher führt und auch keine Aufzeichnungen macht, aus denen- die Steuerbehörde ersehen könnte, welche Verpflichtungen Sey-, fried ihr gegenüber hat.

Salzstetten OA. Horb, 26. Febr. 'Beschlagnahmte Eier.) Einem Pforzheimer Aufkäufer sind hier >00 Eier abgenommen worden, weil er keine Berechtigung znm Aufkauf hatte. An der betreffenden Bahnstation wurden binnen weniger Tage etwa 1000 Eier beschlagnahmt.

Rottweil, 26. Febr. (Fabrikbau.) Der GemeinLerat hat dem Fabrikanten K!ehn-Trossingen Baugelände zu 50 Pfennig für ein Quadratmeter und Bauholz zu 60 Prozent des Tages­preises zugewilligt für die Erstellung eines Fabrikncubaus für Papierverarbeitung. Es sollen etwa 200 Personen Beschäfti­gung finden. D-e Eiemeindeverwaltmig Trossingen hatte Kiehn nicht das gewünschte Entgegenkommen gezeigt.

Ehingen a. D., 26. Febr. (Wenn man Haare läßt.) Ein lu­stiges Stückchen passierte kürzlich auf einer Hochzeitsseier. Ver­lor da eine schmucke Maid einen prächtigen Haarzopf ans dem Tanzboden, ohne den Verlust zu bemerken. Die Musikanten nahmen das sonst so begehrte Fundstück in Gewahrsam und auf ein Signal wurde der Verlust bekanntgcgeben. Aber keine von den anwesenden zahlreichen Tänzerinnen wollte ihn verloren haben.

Baden.

Offenburg, 25. -Febr. Am Sonntag früh nach 6 Uhr war Großfeuer. Das Hinterhaus zur Rheinischen Kreditbank in der Hauptstraße, in dem zurzeit die Firma Huber u. Kunz eine elektrotechnische Werkstätte eingerichtet hat stand von oben bis unten in Hellen Flammen. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle, ebenso verschiedene Abteilungen französischen Militärs, welche, soweit notwendig, eingriffen. Das Gebäude, ein sehr festes und mehrstöckiges Bauwerk, ist völlig ausgebrannt. Der Dachstuhl und ein Teil der Mauern sind eiuzestürzr. Die Ur­sache des Brandes ist noch nicht einwandfrei festgestellt, doch spricht man von Brandstiftung.

Aus Baden, 26. Febr. In Burg, Amt Waldshut, sollte ein Landwirt namens Joses Mutter von der Gendarmerie ins Spital Maldshut transportiert werden, da er infolge Trunk­sucht der Geisteskrankheit verfiel. In einem unbewachten An­geblich als Mutter sich umzog, ergriff er einen Hammer, mit dem er sich schwere Schläge auf den Kopf beibrachte. Nach ärztlicher Behandlung mußte der Unglückliche in hoffnungslosem Zustand in das Spital Waldshut verbracht werden.

Vom Hohentwiel, 26. Febr. In Hausen an der Ach bei Singen hat sich ein blutiges Drama ereignet. Im Verlaufe eines Familienzwistes hat der 22jährige arbeitslose Metzger Ge­org Geyer seinen 50jährigen Vater mit einem dicken Prügel so schwer verletzt, daß er infolge eines Schädelbruchs nach einigen Stunden verschied. Der Verstorbene hinterläßt außer üm Täter noch sechs unversorgte Kinder. Der Täter wurde ver­haftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Radolfzell eingeliefert.

Hemmenhofen am Untersee, 25. Fchr. Hier feierte der pen­sionierte Zolleinnehmer Severin Welte den 100. Geburtstag und zugleich die silberne Hochzeit mit seiner zweiten Frau.

zesstn, die vor dem Kriege ihren Namen unrühmlich bekamst ge­macht hat, profitiert so auch recht ausgiebig von der Geldent­wertung. Nach französischen Blättern lebt sie in nicht allzu üppigen Verhältnissen, noch weniger aber ihre Schwester, die ehemalige Königin von Sachsen, die nach diesen Schilderungen geradezu ärmlich in Brüssel lebt und mit Spitzenverkauf u>w. in der vornehmen Welt ihre Unterhaltsmistel Verdient. Der König von Sachsen hatte ihr zwar aus Entgegenkommen eine Rente ausgesetzt, der Sturz der Mark machte sie aber immer wertloser. Die Sprachlehrer und Musikkünstler, an die sie ihr Herz gehängt hatte, lassen sie natürlich völlig im Stiche. Ein fast tragischer, aber selbstgewollter Auslauf eines Lebens, das in Purpur begonnen hatte!

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 26. Februar. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 165 Ochsen. 45 Bullen, 250 Iungbullen. 201 Iungrinder, 116 Kühe, 484 Kälber, 573 Schweine, 45 Schafe, 1 Ziege. Unverkauft blieben 50 Ochsen, 5 Bullen, 50 Iungbullen. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht in Goldpfg.: Ochsen 1.35-38 (letzter Markt: 3538), 2. 2531 (unv.), Bullen 1. 3133 (urw.),

2. 2329 (unv), Iundrinder 1. 3942 ,3841), 2. 3437 (3236),

3. 2430 (2330). Kühe l. 2732 (26-31,. 2. 2024 (19-24), 3. 1216 (IIIch. Kälber I. 53 56 (5153,. 2. 48 - 52 (46-49', 3. 40 - 46 (38 -44). Schweine 1. 71 73 (70 -73), 2.65-69(65-68), 3. 5863 (55-61). Verlauf des Marktes: bei Kälbern lebhaft, bei Schweinen mäßig belebt, bei Großvieh langsam.

Vermischtes.

Elend sucht einen Namen. Eines der originellsten Preis­ausschreiben, die Wohl je erlassen worden sind, veranstaltet jetzt der HarzkurortElend", wie aus folgender Zuschrift hervor­geht:Elend im Harz." Unser Qrt will seinen wenig ent­sprechenden, vielmehr irreführenden Rainen ändern. Wir bit­ten Vorschläge zu machen. Der Einsender des besten Vorschla­ges wird im Sommer vier Wochen unser Freigast sein. Nähe­res ist durch die Kurverwaltung zu erfahren. Also, wer Hilst Elend" aus seinem Elend!?

Prinzessin Luise von Koburg als Jnflationsgewinnlerin.

Das Brüsseler Appellaiionsgericht hat entschieden, daß die Prinzessin Lu se von Koburg die von ihr in Wien kontrahierten Schulden in österreichischen Kronen nach dem Kurie des Tages, an dem die Zahlung erfolgt, zurückzuerstatten habe. Die Prin-

Reueft« Nachrichten.

Stuttgart, 26. Februar. Eine Vertrauensmännerversammlung des Sozialdemokratischen Vereins Groß-Stuttgart hat folgende Kan­didaten für die Landtagwahlen ausgestellt. Winker, Dr. Schumacher. Nesper, Käte Schärte, Schneckenburger.Der Gesamtoorstand des Wärst. Lehreroereins hat den geschäftsführenden Bereinsvorstand be­auftragt, sich beizeiten für Lehrerkandidaturen zu den kommenden Landtagswahlen einzusetzen.

Karlsruhe, 26. Febr. Im Landtag wurde ein Antrag des Landbundes, für die Landtagswahlen das wahlberechtigte Alter von 20 auf 25 Jahre zu erhöhen, gegen 3 Stimmen abgelehnt, dagegen ein Zentrumsantrag, welcher die Erhöhung des Wahlalters auf 21 Fahre vorsieht, mit? Stimmen (Zentrum, Landbund, Deutsche Bolks- partei und Deutschnationale Bolkspartei) gegen 5 Stimmen (Sozial demokratie, die sich gegen jede Erhöhung erklärte), in folgender Fassung angenommen: Stimmberechtigt sind diejenigen reichsdeutschen Staatsbürger, ohne Unterschied des Geschlechts, welche am Tag der Wahl oder Abstimmung sowohl das Alter der Volljährigkeit vollen­den, als auch am Tag der Wahl seit mindestens 6 Monaten ihren Wohnsitz im Lande haben. Der Vertreter des Landbundes ließ durchblicken, daß er am liebsten das Frauenwahlrecht beseitigt sehen würde, mit welcher Meinung er zweifellos zahlreiche Kreise hinter sich hat.

Karlsruhe, 26. Febr. Gelegentlich eines Presseempfanges hob Staatspräsident Dr. Köhler die dringende Notwendigkeit hervor, daß die Bezüge der Beamten alsbald erhöht werden. Er habe in den letzten Tagen dem Reichspräsidenten persönlich seine großen Bedenken über die jetzige Beamtenbesoldung zum Ausdruck gebracht. Das badische Staatsmimsterium habe beim Reichsfinanzministerium ein­dringliche Vorstellungen wegen der alsbaldigen Erhöhung der Bezüge, spätestens am I.März, erhoben.

Weimar, 27 Febr. Das thüringische Staatsministerium hat be­schlossen, seinen Vorsitzenden, den Minister Dr. Leutheuser, nach Ber- jin zu senden, um bei der Reichsregierung die Fortdauer des Aus­nahmezustandes in Thüringen zu beantragen oder wenigstens die Beibehaltung von Truppen als Stütze der Regierung angesichts der immer noch drohenden Gefahr kommunistischer Unruhen zu fordern. Wie es weiter in der Meldung heißt, soll die Belegung von Weimar und Erfurt mit Reichswehrtruppen so gut wie gesichert sein.

Dresden, 26. Febr. Die Besprechung des Ministerpräsidenten und des Ministers des Innern mit dem Reichswehrminister und dem Reichminister des Innern, die am 25. Februar in Berlin stattfand und an die sich eine weitere Besprechung mit dem Reichspräsidenten anschloß, hat zu der Vereinbarung geführt, daß Sachsen in bezug auf den Belagerungszustand genau so behandelt werden wird wie alle übrigen Länder des Reiches.

Berlin, 26. Februar. Durch eine Verordnung vom 14. Februar ist das Mieterschutzgesetz in zwei Punkten geändert worden. Den Gemeinden wurde die Verpflichtung auferlegt, auch den Inhabern von Räumen in öffentlichen Gebäuden, die zur Räumung verurteilt sind, beschleunigt eine Ersatzwohnung zuzuweisen. Ferner wird be­stimmt, daß die Entscheidung Uber die Kosten der Aufhebungsklage, sofern die Kosten ganz oder teilweise dem Vermieter auferlegt find, angefochten werden kann, falls der Wert des Beschwerdegcgenstandes 30 Goldmark übersteigt.

Berlin, 26. Febr. Entgegen vielfach zum Ausdruck gebrachten Befürchtungen beabsichtigt die Reichsregierung nicht, die Gewerbe- und Kaufmannsgecichte aufzuheben. Nachdem der Entwurf des Ar­beitsgerichtsgesetzes im Wesentlichen aus Sparsamkeitsgründen zurück­gezogen werden mußte, ist die Frage der Errichtung allgemeiner Ar­beitsgerichte anstelle der Gewerbe- und Kaufmannsgerichte noch nicht entschieden.

Berlin, 26. Febr. In 53 größeren und kleineren Betrieben der Berliner Metallindustrie sind heute vormittag Aussperrungen vorge­nommen worden, wovon etwa 7 bis 8000 Arbeiter betroffen worden sind. Der Grund zur Aussperrung liegt in der Weigerung der Drücker, sich den Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeit­nehmern über die Verlängerung der Arbeitszeit auf 9 Stunden täg­lich zu fügen. Der Deutsche Metallarbeiterverband hat für heute nachmittag seine Funktionäre einberusen, um zur Lage Stellung zu nehmen.

Berlin, 26. Februar. Wie den Blättern mitgeteilt wird, ist an­gesichts der Taffache, daß dem Reichsinnenminister die Anberaumung des Tages des Reichstagswahlen überlassen ist, die Möglichkeit ge­geben, daß der 6. April der Wahltag sein wird. Wie derVor­wärts" mitteilt, ist auf Wunsch der bayerischen Sozialdemokraten durch Beschluß des Parteivorstandes vorbehaltlich der Zustimmung des Parteiausschusses der sozialdemokratische Reichsparteitag auf den 13. April verschoben worden. Dem früheren Polizeipräsidenten von Dresden, dem unabhängigen Sozialdemokraten Menke, ist nach einer Blättermeldung aus Dresden vom sächsischen Ministeriums des Innern die Mitteilung zugegangen, daß er sein Amt nicht wieder übernehmen könne. Blättermeldungen aus Swiuemünde zufolge haben sich die Eisschwierigkeiten auch aus die westliche Ostsee aus­gedehnt. Die Swinemünder Bucht ist durch Eis gesperrt. Selbst starken Dampfern ist es nicht mehr möglich, die Eisdecke zu durch­brechen.

Braunschweig, 26. Febr. Die Deuffchnationale Bolkspartei des Landes Braunschweig hat einen Zulassungsantrag über einen Volks­entscheid wegen sofortiger Auflösung und Neuwahl des braunschwei­gischen Landtages unter Verminderung der Zahl der Abgeordneten auf 48 dem braunschweigischen Ministerium des Innern eingereicht.

Hannover, 26. Febr. In der vor einigen Tagen abgehaltenen Sitzung des Roheisenverbandes wurde auch die Preisfrage besprochen. Von einer Ermäßigung der Preise wurde abgesehen, da die gegen­wärtigen Preise weit unter oen Gestehungskosten liegen und den ausländischen Konkurrenzpreisen vollkommen Rechnung tragen.

Lübeck, 27. Februar Die Arbeiter der hiesigen Seeschiffwerften haben den Hamburger Schiedsspruch, der die 9 ständige Arbeitszeit vorsieht, abgelehnt. Auf der Traoewerft, der Koch'schen Schiffswerft und der Flanderwerft haben die Arbeiter am Montag und Dienstag ihre Arbeitsplätze nach achtstündiger Arbeitszeit verlassen. Die Werften haben jetzt eine Bekanntmachung erlaffen, nach der alle Arbeiter, die nur 8 Stunden arbeiten, als entlassen betrachtet werden. Für Lübeck kommen' etwa 1000- 1200 Arbeiter in Frage.

Beracruz, 26. Febr. General Lopez schlug die Aufständischen bei Pasa del Macho, westlich von Veracruz. Die Aufständischen

verloren 150 Maar wurden gefangen, l

Stuttgart, 26

Andre, Groß, Ha gende Große Ans landwirtschaftliche fach in keinem Vc sen. Kartelle, Zb Gewinne. Ellens dustrieartikel Wed Verhältnisse und 1 noch aus die so n gegenwärtig auf ditnot wird seiten Rechnung getrag« Folgen sind: Fori rung, schlechte Er Arbeitsfreudigkeit nemnarktes. Wie Verhältnissen ent, beim Reich aus ei zuwirken?

München, 26. im Hitlerprozeß b Augangsstraße, fe selbst waren auße gegenkommend ve trat der Erste St, Saaltüre für die öffnet. Zuerst er dorfs in Zivilklei Lündel. Hitler u 7 Minuten vor 9 der Aufruf der A Die etwa 35 ' führltch die Borg November in der der Presse bekanr teilung, daß die ' schlossen wurde, d tionals ozialistischei und dm: Reichskrn Pläne zur Ettoch sächlich üurchgefül nach einer groß« Morgen des II. N der Regierung un Seisiers erfolgen lers. Es werden teiligung der eiw führt, woraus he zur Mobilisation wurde, lieber d: sagt, daß der Km auf die Angehöri sich besmtders Oll später auch Oberl dorffs, betätigten. Herren brr Jnfar dorfs, der bei die sprach und die Ai ster Zeit siegen b durch seine Bewez rend der letzten ! mittags begaben des Kampfbundes Oberkommando v Unternehmen uni versehen. Um 8.i spektionen und di schule zusammen, daß in diesem Al land im Bürgerb ganz Deutschland allen Richtungen dorfs Halle llefohll Führung Roßback rieschüler traten l im Kasernetthof a kenkreuzarmbindei wa um 9 Uhr zur schrift führt danr geleitete Unternek man schon sicher i schlossen waren, i Machtmitteln nie! wörtlich: Die Bes Machtmittel des der Jnfanterieschi wirken unternoml regierung geweckt deutschen Reiches ändern und ein« Reiche und in Bc ten sind beschuldig Anklageschrift bea Oeffentlichkeit, we Gefährdung der s herberführen köno Sitzung verbände keit wieder Herges schlüß der Oeffenl det. Aus der Ta Zuhörer ergibt si, lichkeit.

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