rühmlich bekannt ge­ig von der Geldent- bt sie in nicht allz» ihre Schwester, die diesen Schilderungen Spitzenverkauf u>w. irtel verdient. Der rtgegenkommen eine rchtc sie aber immer rstler, an die sie ihr llig im Stiche. Ein eines Lebens, das in

hr.

markt am Vieh- und ullen, 250 Iungbullen. Schweine, 45 Schafe, ullen, 50 Iungbullen. fg.: Ochsen 1.35-38 Üen 1. 3133 (unv.), ). 2. 3437 <3236), 2. 2024 (19-24), , 2. 48 - 52 <4649>. 1). 2. 6569 (65-68), i Kälbern lebhaft, bei

N.

ismännerversammlung rrt hat folgende Kan- rker, Dr. Schumacher. - Gesamtoorstand des i Vereinsvorstand be- > zu den kommenden

rde ein Antrag des ^berechtigte Alter von n abgelehnt, dagegen es Wahlalters auf 21 bund, Deutsche Volks- 5 Stimmen (Sozial blärtc), in folgender jenigen reichsdeutschen welche am Tag der Volljährigkeit vollen­ds 6 Monaten ihren >es Landbundes ließ chlrecht beseitigt sehen he Kreise hinter sich hat. Presseempfanges hob endigkeit hervor, daß n. Er habe in den eine großen Bedenken mick gebracht. Das nanzministerium ein- irhöhung der Bezüge,

tsministerium hat be- Leutheuser, nach Ber- Fortdauer des Aus­oder wenigstens die sterung angesichts der Unruhen zu fordern, ielegung von Weimar gesichert sein.

; Ministerpräsidenten oehrmlnister und dem ir in Berlin stattfand cm Reichspräsidenten Sachsen in bezug lelt werden wird wie

ing vom 14. Februar ndert worden. Den auch den Inhabern Räumung verurteilt n. Ferner wird bei­der Aufhebungsklage, nieter auferlegt find, esch werdegcgenstandes

Ausdruck gebrachten nicht, die Gewerbe- der Entwurf des Ar- nkeitsgründen zurück- tung allgemeiner Ar- nnsgcrichte noch nicht

eineren Betrieben der Aussperrungen vorge­lter betroffen worden l der Weigerung der ntgebern und Arbeit- auf 9 Stunden täg- :band hat für heute nr Lage Stellung zu

iitgeteilt ivird, ist un­ter die Anberaumung die Möglichkeit ge- S. Wie derBor- :n Sozialdemokraten lich der Zustimmung lchsparteitag auf den en Polizeipräsidenten aten Menke, ist nach gen Ministeriums des in Amt nicht wieder Swinemiinde zufolge westliche Ostsee aus- Eis gesperrt. Selbst Eisdecke zu durch-

nale Volkspartei des rg über einen Volks- ahl des braunschwei- hl der Abgeordneten s Innern eingeretcht. Tagen abgehaltenen Preisfrage besprochen, sehen, da die gegen- sten liegen und den echnung tragen, sigen Seeschiffwerften gsiiindige Arbeitszeit vch'schen Schiffswerft kontag und Dienstag erlassen. Die Wersten der alle Arbeiter, die werden. Für Lübeck

g die Aufständischen Die Aufständischen

verloren 150 Mann an Toten und Verwundeten. Drei ihrer Führer wurden gefangen, vor ein Kriegsgericht gestellt und sofort hingerichtet.

Große Anfrage.

Stuttgart, 26. Febr. Die Abgg. Gengler, Ehrhart, Ritter, Andre Groß, Hauser, Ganser und Gen. haben im Landtag fol­gende'Große Anfrage eingebracht: Die derzeit im Handel mit landwirtschaftlichen Produkten geforderten Preise stehen viel­fach in keinem Verhältnis zu den meist niedrigen Erzeugerprei­sen. Kartelle, Zwischenhandel, Mühlen u>w. ziehen übermäßige Gewinne. Ebenso nehmen die hohen Preise der meisten Jn- dustrieartikel weder Rücksicht auf die ungünstigen Einkommens­verhältnisse und die geschwächte Kaufkraft breiter Volksschichten, noch auf die so notwendige Behebung der Wirtschaftskrise, die gegenwärtig auf Reich und Land lastet. Der bestehenden Kre- Litnot wird seitens der Banken in durchaus ungenügendem Maß Rechnung getragen, vor allem hinsichtlich der Zinspolitik. Die Folgen sind: Fortgang der Arbeitskrije, Gefährdung der Wäh­rung, schlechte Ernährung der Volksmassen, Unterdrückung der Arbeitsfreudigkeit und Arbeitsfähigkeit, Schwächung d,-s In­nenmarktes. Wie gedenkt das württ. Staatsministerium diesen Behältnissen entgegenzutreten? Ist es insbesondere bereit, beim Mich auf eine Verschärfmrg der Karrellverordnungen hin­zuwirken?

Der Hitler-Prozeß.

München, 26. Febr. Heute vormittag hat die Verhandlung im Hitlerprozeß begonnen. Die Absperrungsmaßnahmen in der Zugangsstraßc, ferner vor dem Gebäude und im Gerichtsgebäude selbst waren außerordentlich scharf, doch wurde höflich und ent­gegenkommend verfahren. Wenige Minuten nach )49 Uhr be­trat der Erste Staatsanwalt den Saal. Um ^9 Uhr wurde die Saaltüre für die Vertreter der Presse und die Zuhörer ge­öffnet. Zuerst erschien von Len Angeklagten (sieneral Luden- dorff in Zivilkleidung. Es folgte Hitler mir einem Akten- Lündel Hitler und Ludendorff begrüßten sich mit Händedruck. 7 Minuten vor 9 Uhr erschien der Gerichtshof und es erfolgte der Aufruf der Angeklagten.

Die etwa 36 Seiten umfassende Anklageschrift schildert aus­führlich die Vorgänge im Bürgerbräukeüer am Abend des ß. November in der schon Lurch wiederholte Veröffentlichungen in der Presse bekanntgegebenen Weise, Mir ist dagegen die Mit­teilung. daß die Aktion in einer gehsrmen Besprechung be­schlossen wurde, die am 7. November unter Beteiligung der na­tionalsozialistischen Sturmabteilungen, des Bundes Oberland und dm Reichskriegsflagge, abgehalten wurde. Es standen zwei Pläne zur Erwägung: der eine von Hitler, der dann auch tat- sächlich üurchgeführt wurde, während der zweite vorsah, daß nach einer großangelegten Nachtübung des Kampfbundes am Morgen des 11. November ein Einmarsch in München mit Sturz der Regierung und gewaltsamer Teilnahme Kahrs, Lossows und Seissers erfolgen sollte. Man entschied sich für den Plan Hit­lers. Es werden dann bis ins kleinste die genau fostgelegte Be­teiligung der einzelnen Verbände an dem Unternehmen ange­führt, woraus hervorgeht, daß in ganz Bayern Gehcimbefehl

oder er sei ein Meuterer und Rebell. Er, Hitler, habe damals dem General von Lossow erklärt, das Volk erwarte eine natio­nale Erhebung und einen Diktator. Als Diktator komme nur Pöhner in Frage, der energischste und fähigste Kopf, während als Feldherr der Nationalarmee nur Ludendorff in Betracht komme. General von Lossow Hobe bemerkt, daß für den Kampf noch norddeutsche Herren mit Namen und Stoßkraft zugezvgen werden müßten. Niemals habe er, Hitler, sein Ehrenwort ge­geben, hinter Kahr zu stehen, denn die nationalsozialistische Be­wegung sei nicht geschaffen worden zur Unterstützung Kahrs, sondern zur Befreiung Deutschlands von der marxistischen Pest. Im Laufe der Unterredung habe von Lossow einmal gesagt, er wolle 51 Prozent Sicherheit für den Erfolg des Handelns haben. Das habe er, Hitler, nicht eiusehen können, denn es >ei keine Feldherrnkunst, wenn der Feldherr 51 Prozent Sicherheit für den Sieg vom Himmel herunterverlaage und dann erst los­schlage. Inzwischen sei eine Stimmuugsänderuug eingetreten. Herren aus Berlin hätten mitgeteilt, General von Seeckt trage sich mit dem gleichen Gedanken und man wolle auch in Berlin die Ausrufung der Diktatur. Wenn das Unternehmen Hoch­verrat gewesen wäre, dann hätten Kahr, Lossow und Scisser die ganze Zeit ebenfalls Hochverrat getrieben. Auch Seisser habe wiederholt erklärt, es gäbe lein Zurück mehr, aber man brauche noch die notwendige Zeit, um die Vorbereitungen zu vollerüien. Eine weitere Unterredung habe bei Gene.al Luden­dorff stattgefunden; der Inhalt sei immer derselbe gewesen. Ge­neral von Lossow habe die Frage der Hinzuziehung von Per­sönlichkeiten aus dem Norden auch mit Ludendorss erörtert. Niemals habe von Lossow erklärt, daß er nicht mitmache. Seis­ser habe einmal gesagt, Hitler möge sich jetzt noch gedulden, man müsse die Sache noch einmal mit Berlnr versuchen und mit dem General Seeckt sprechen. Hitler erklärte weiter, so, wie die Dinge lagen, hätten sie nun nicht weiter gehen können. Tie Herren hätten nur immer erklärt, sie seien zum Handeln ent­schlossen. es hätte ihnen aber der Wille zum Abspringen gefehlt. Am 6. November habe er, Hitler, den Gesannemdruck gehabt, daß Kahr, Lossow und Seisser entweder losschlagen r der kapitu­lieren müßten. Kahr sei damals tatsächlich der unumschränkte Herr gewesen. Es habe eine Lage bestanden, daß er, Hitler, sich gesagt habe, daß der Stein ins Rollen gebracht v'erden müsse. Deshalb seien die Beschlüsse zur Aktion gefaßt worden. Ganz wenige Personen hätten Kenntnis von dem geplanten Unternehmen gehabt. Die militärischen Führer des Kampf­bundes wußten nicht, warum die Truppe mobilisiert 'wurde. Am 7. November habe er die entscheidende Sitzung mit den Herren gehabt und da sei der 8. November als Termin bestimmt worden. Hätte er geahnt, -daß die anderen Herren am 12 . No­vember die Sache selbst machen würden, so hätte er am 8. No­vember die Sache unterlassen. Hitler kam dann auf die Ver­sammlung im Bürgerbräukeller zu sprechen. Was man über Aeußerungen Kahrs berichtet habe, sei größtenteils glatt er­funden. Die Herren seien nicht mit der Waffe bedroh: worden, von einer Erpressung könne aus gar keinen Fall die Rede sein. Er habe Kahr vertraut, wie einem Bruder, desgleichen Lossow und Seisser. Auch Lndenüorff habe nicht das geringste Beden

ELLlEL' ken St. NM-

L r>ak ^K^kbuÄ^ Einfluß ständen sieben wurde, für so sicher, wie tansmd.Mseln. Nachts

sagt, daß der Kampfbund seit längerer Zeit versucht, Einfluß auf die Angehörigen der Jnfanterieschule zu gewinnen, wobei sich besonders Oberleutnant Roßbach und Leutnant Wagner, später auch Oberleutnant a. D. Pernet, der Stiefsohn Luden­dorffs, betätigten. Roßbach vermittelte einen Besuch mehrerer Herren der Jnfanterieschule am 4. November 1923 bei Luden dorff, der bei dieser Gelegenheit über die völkische Erhebung sprach und die Ansicht äußerte, daß die völkische Idee in kürze­ster Zeit siegen iverde. Er sprach auch davon, daß es Hitler durch seine Bewegung gelungen sei, die weißblaue Gefahr wäh­rend der letzten drei Jahre niederzühalrsn. Am 8. November

habe sich ihm die Ueberzeugung aufgedrängt, daß Kahr und Los­sow plötzlich nicht mehr Herr ihrer freien Entschlüsse waren und gezwungen anders handelten. Ein Kamps gegen die Reichs- und Polizeiwehr war von uns, so erklärte Hitler wei­ter, nie ins Auge gefaßt. Ohne diese beiden Faktoren war eine Erhebung völlig zwecklos. Da eine Aufklärung durch die drei Herren nachts nicht erfolgte, habe -'s nur zwei Möglichkeiten ge­geben: die Sache aus München hinaus zu verlegen oder noch­mals zu versuchen, die öffentliche Meinung zu gewinnen. Da­her der Zug in die Stadt am 9. November. Beim Marschie­ren über Len Marienplatz habe ungeheure Begeisterung ge

gebiet abhänge. Aus der Abnahme der Erwerbslosigkeit >«i eine langsame Erholung der Wirtschaft zu erkennen und das Vertrauen des Volkes zum Staate sei wieder erstarkt. Die dau­ernde Besserung unserer Wirtschaft hänge ab von der Ordnung im besetzten Gebiet. Die Sanierungsmaßnahmen seien leider nur unter schweren Opfern möglich gewesen, aber wenn man eine geordnete Wirtschaft wolle, müsse man das Bittere er­tragen lernen. Eine zweite Inflation wäre gleichbedeutend m-t unserer Vernichtung. Freilich werde ohne Besserung unserer außenpolitischen Lage alle Mühe und Arbeit nur Stückwerk sein. Das Erwachen der Vernunft bei den ausländischen Wirt­schaftlern müsse begrüßt werden. Zwischen Deutschland und den übrigen Mächten bestehe ein Unterschied insofern, als wir stän­dig bedroht würden durch wirtschaftliche Gewaltmaßnahmen. Nach einem Ausblick auf spätere bessere Tage richtete Reichs­kanzler Dr. Marx an die deutsche Beamtenschaft.die Mahnung zu treuer Pflichterfüllung und Hingabe. Von der Volksvertre­tung erwarte er, daß sie das Vorgehen der Regierung billige Abänderungen des Ermächtigungsgesetzes seien ausgeschlossen Sollten doch solche eintreten, so würde die Reichsrcgierung beim Reichspräsidenten die Auflösung des Reichstages beantragen. Die Notverordnungen hätten solange Geltung, als die Not an­dauere. Alsdann nehme die Regiermrg selbst eine Acnderung oder Aufhebung der Verordnungen vor. Die Regierung werde ihre ganze Macht gegen eine Aendeeung des jetzigen Zustandes auflehnen. Der noch immer stabile Stand unserer Währung könne durch kleine Vorkommnisse gefährdet werden. Die Stabi­lität unserer Finanzen dürfe nicht zur Plattform des Partei­kampfes werden. Das Leben der Nation stehe höher. Abge­ordneter Müller-Franken nimmt für sich das Recht in Anspruch, zu der Handhabung des Ausnahmezustandes Stellung zu neh­men. Die Reparakionsfrage dürfe nur von: tvirtichattlichen Gesichtspunkte aus gelöst werden. Kerne Regierung könne um die Erfüllungspolitik herumkommen. Die Politiker der Rechten wollten nur die Lasten auf die arbeitende Klasse abwälzen. Die jetzigen Hungergehälter der Beamten müßten aufgebessert wer­den und dazu beantrage er die Heranziehuirg aller Einkommen über 8000 Mark. Der Abbau in der Sozialpolitik sei uner­träglich. Die Anwendung des Ausnahrnezustandes müsse am schärfsten kritisiert werden. Die weiteren Ausführungen ver­lieren sich in einer Kritik des Vorgehens der Generale und der Kosten des Ausnahmezustandes, die besser zur Aufbesserung der Schutzpolizeigehälter Verwendung hätten finden sollen. Reichs- arbeitsnrinister Dr. Brauns weist die Angriffe der Arbeitneh­merpressen zurück und wies nach, daß mit sozialistischen Mitteln den nachrevolutionären Zuständen nicht beizukommen war Die Hilfe habe vielmehr bei der Wirtschaft eingesetzt werden müssen. Die furchtbare wirtschaftliche Not nötige auch zur Sparsamkeit ans sozialpolitischem Gebiet. Das Gebiet des Arbeits- und Ta­rifrechtes bleibe unberührt. Bei unserer wirtschaftlichen Ver-

i fassung sei der 8-Stundentag in vielen Betrieben ungenügend

! Das Washingtoner Abkommen sei nur von ivenigen Nationen

> unverändert angenommen worden. Ausnahmen zum 8-Stun- Lentag und eine Neuregelung der Arbeitszeit seien auch von de»

j Sozialdemokraten befürwortet worden. Die Verbindlichkeits-

> erklärung von Tarifverträgen sei weiter unerläßlich. Die Op­position etlicher Arbeitgeber gegen die neue Schlichtuugsver-

! ordnung würde von der Regierung mit allen notwendigen Mitteln bekämpft werden. Zum Schlüsse kritisierte der Mini­ster noch das Verhalten der Arbeitgeber gegenüber der Sozial­politik und hob hervor, daß die wesentlichsten sozialpolitischen Einrichtungen trotz der Not des Reiches aufrechterhalten wur-

, den. Damit war die Sitzung beendet und die Weiterberatung

! wurde auf Mittwoch nachmittag 2 Uhr anberaumt.

mittags begaben sich Pernet und Wagner zum Oberkommando stebt

des Kampfbundes in die Schellingstraye. Wagner wurde beim herrscht, ,o daß sich die Zugteilnehnnr. sagten, das P.olk sleyr

Oberkommando von Roßbach und Göhring über das geplante Unternehmen unterrichtet und mit entsprechenden Weisungen versehen. Um 8.30 Uhr abends traten die beiden Offiziersin­spektionen und die beiden Fähnrichinspektionen der Infanterie-, schule zusammen, wobei ihnen von Wagner mitgeteilt wurde ! daß in diesem Augenblick die völkische Regierung für Deutsch­land im Bürgerbräukeller ausgeruien werde, gleichzeitig in ganz Deutschland die völkische Revolution beginne, und von allen Richtungen der Bormarsch nach Berlin erfolge. Luden- Lorff habe befohlen, daß die Jufaurerieschule sofort unter der,

Führung Roßbachs Verwendung rinde. Fast sämtliche Jnsante-! rieschüler traten daraufhin mit Waffen und 'charser Munition im Kasernenhof an, es wurden noch Hakenkrcuzfahnen und Ha­kenkreuzarmbinden ausgegeben, worauf die Jnfanterieschule et­wa um 9 Uhr zum Bürgerbräukeller marschierte. Die Anklage­schrift führt dann aus, daß man auf Seite Hitlers das ein­geleitete Unternehmen auch dann noch sortzusühren suchte, als man schon sicher wußte, daß Kahr, Lossow und Seisser fest ent­schlossen waren, den Putsch mit den gesetzmäßigen staatlichen Machtmitteln niederzuschlagen. Die Anklageschrift sagt dann wörtlich: Die Beschuldigten haben, gestützt auf die bewaffnet!'»

Machtmittel des Kampfbuudcs und aus die bewaffnete Macht der Jnfanterieschule, im bewußten und gewollten' Zusammen­wirken unternommen, die bayerische Regierung und die Reichs­regierung gewaltsam zu beseitigen und die Verfassung des deutschen Reiches und die des Freistaats Bayern gewaltsam zu ändern und eine verfassungswidrige Regiernngsgewalt im Reiche und in Bayern aufzurichten. Die sämtlichen Angeklag­ten sind beschuldigt des Hochverrats. Nach der Verlesung der Anklageschrift beantragte der Staatsanwalt den Ausschluß der Oeffentlichkeit, weil die öffentliche Verhandlung der Sache eine Gefährdung der staatlichen Sicherheit und öffentlichen Ordnung herberführen könnte. Ueber diesen Antrag wurde in geheimer Sitzung verhandelt. Krwz vor 12 Uhr wurde die Oeffenrlich- kert wieder hergcstcllt. Ern Beschluß über den generellen Aus­schluß der Oeffentlichkeit wurde vom Vorsitzenden nicht verküst- det. "Aus der Tatsache der Zulassung der Pressevertreter und Zuhörer ergibt sich zunächst die Aufcechterbaltung der Ocfient lichkeit.

Die Vernehnmng HitlerS.

Nach einer kurzen Mittagspause hatte der Angeklagte Hitler Gelegenheit zu mehrstündigen Ausführungen. Er bezeichnet«: die Novemberrevolution von 1918, die fälschlich Hochverrat genannt werde, als einen Landesverrat und erklärte, er habe sich der Nationalsozialistischen Partei deswegen angeschlossen, weil sie in der Vernichtung des Marxismus die Zukunft Ver­deutschen Nation erblicke. Die Nationalsozialisten hätten früh­zeitig erkannt, daß auch das Ruhrgebiet noch verlorengeheu werde. Die Folgerung sei für sie gewesen, daß mit dem Schwert um das Ruhrgebiet gekämpft werden müsse. Aber statt die nationale Bewegung zu einem überwältigenden Aufbäumen ZU" bringen, habe man den bezahlten Generalstreik an der Ruhr geführt und die nationale Bewegung verkümmern lasten. Es seien im Herbst alle Vorbereitungen gctcvifen gewesen, um den Kampf gegen Berlin auszufechten, lieber diese Vorbereitungen wolle er in einer nichtöffentlichen Sitzung ausführlicher sprechen. Nach der Gehorsamsverweigerung des Generals von Lossow habe es nur den Kampf bis zum Aeußersten geben können. Wenn ein General tu solcher Stellung den Gehorsam verwei­gere, müsse er entweder zum letzten Kamps entschlossen sein,

hinter uns. Hitler gab dann eine Schilderung, wie plötzlich der erste Schuß fiel, wie er viele Tote und Verwundete liegen sah. Es sei schamlos, daß man ihn als Wortbrüchigen hingestellt habe. Gerade infolge dieser Lügen habe er den Entschluß gefaßt, sich bis zum letzten Atemzuge zu verteidigen. Am Schluß seiner mehr als vierstündigen Ausführungen erklärte Hitler:Ich kann mich nicht schuldig bekennen, ich bekenne mich zur Tat Schuldig bekennen des Hochverrats kann ich mich nicht. Es gibt keinen Hochverrat bei einer .Handlung, die sich gegen den Lan­desverrat von 1918 wendet. Wenn wir schon Hochverrat be­trieben haben sollten, dann wundere ich mich, daß diejenigen nicht an meiner Seite sitzen, die damals das gleiche getrieben haben. Ich muß jede Schuld ablehnen, io lange nicht meine Umgebung hier eine Ergänzung findet durch jene Herren, die mit uns die Tat bis ins Kleinste besprochen und vorbereitet haben." An die Verteidigungsrede Mos; sich ein kurzes Frage- und Antwortspiel zwischen Hitler, den Vertretern der Staats­anwaltschaft und dem Vorsitzenden. Zum erstenmale hörte man aus dem Munde Hitlers, daß er mit zwölf seiner Getreuesten den Schlag im Bürgerbräukeller gewagt habe. Als der Vor­sitzende ihm eutgegenhielt, Laß er in seiner Bürgerbräurede da­von gesprochen habe, daß 600 Schwerbewaffnete den Saal um­stellt hätten, gab Hitler zurück:Ich konnte das von Leu 12 Mann doch nicht sagen, ich wußte aber bereits in diesem Au­genblick, daß Teile der Reichswehr und auch der grünen Polizei im Anmarsch auf unserer Seite seien." Ferner gab Hitler zu, daß er den Befehl zur Beschlagnahme der Gelder bei den ver­schiedenen Druckereien gegeben habe, ferner daß er von der Ver­haftung der Minister gewußt habe. Die Verhaftung der Mi­nister im Bürgerbräukeller sei erfolgt, um Kahr den Schritt zu erleichtern. Als weiter Hitler vom Vorsitzenden vorgehalten wurde, daß die sozialdemokratischen Stadträte als Geiseln ab geführt worden seien, sagte Hitler, daß ihm dieses mitgeteilt worden sei, daß ihm aber in diesem Augenblick das Los dieser Herren, die im Rathaus säßen und imt am Elend des deutschen Volkes schuld seien, nicht am Herzen gelegen habe. Die Gei sein seien in den Zug in die Stadt nicht eingestellt worden ans dem Grund, weil sie dann schon auf der Straße von den Massen erschlagen worden wären. Sehr eingehend schilderte auch Hit­ler den Einzug in die Stadt und begründete ihn damit, daß dies der letzte Versuch Hitlers und Ludendorf's sein sollte, um dem Volk zu beweisen, daß sie für ihre Idee auch zu sterben be­reit seien. Der Vorsitzende stellte dann noch einige Fragen an Hitler, der erklärte, er habe erwartet, daß als Folge der Aktion in München eine ungeheure nationale Bewegung in ganz Deutschland losbrechen würde, und wenn General Seeckt die Absicht hatte, von sich aus am 12 . November loszuschlagen, dann hätten die Ereignisse in München die Entwicklung in Ber­lin beschleunigen müssen. Um -t? Uhr abends wurde die Ver­handlung vertagt. Der zweite Sitzuugstag wird mit der Ver­nehmung des Angeklagten Dr. Weber beginnen.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 27. Febr. Die heute mit großer Spannung erwar­tete Sitzung des Reichstages wird eingcleitet Lurch eine Rede des Reichskanzlers Dr. Marx, der zunächst hcrvorhebt, daß cs der Regierung auf Grund des Ermächtigungsgesetzes im Gro­ßen und Ganzen gelungen ist, die ibr gestellten Aufgaben zu er­füllen, daß das Wirtschaftsleben gefestigt und das Parasitentum vorbei ist. Der Haushalt habe hmsMlich der inneren Ausgaben das Gleichgewicht erreicht, das jedoch von der freien Verfügung über die Steuern und Zölle und über das Rhein- und Ruhr­

Ein Dementi der Paziststinnen.

Die internationale Frauenliga mr Frieden und Freiheit verbreitet in den Blättern eine Erklärung ihrer britischen Sck- i tton. Darin wird bestritten, daß die drei Pazisistinuen Augs­burg, Heymarm und Boehm die bekannten Aeußerungen über die Schuldlüge getan hätten. Es hanirele sich umgehässige Er- s findungen". Man wird abwarten müssen, was an deutscher j unterrichteter Stelle zu diesem Dementi gesagt wird.

i Der umgewandelte Mardonald.

London, 26. Febr. Der Parlamentsberichterstatter desDaily Chronicle" führt unter der Ueberschrift:Minister, deren Ansichten auseinandergehen Der Premierminister weist seinen Innenminister zurück" zu der gestrigen Unterhauserklärung Macdonalds über die neue Rede Hendersons aus, die Arbeiterparteiler hätten die Erklärung Macdonalds mit besorgtem Stillschweigen angehört. Da sie gedacht hätten, daß die Revision des Vertrags von Versailles ein Programm- Punkt der Regierung sei, hätte ihnen die Zurückweisung Hendersons nicht gefallen. Noch vor einigen Wochen würde das lebhafte Proteste hervorgerufen haben, jetzt aber gewöhnten sie sich an die Art Macdonalds.

Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt ein Pro­spekt des bekannten Württ. Lotterie-Einnehmers Eberhard Fetzer, Stuttgart, Friedrichstr. 56, bei, die 23. Preutz.-Südd. Klaffenlotterie betreffend. Wir empfehlen ihn der besonderen Beachtung unserer Leser.

Pfalz- und Rheintag.

Am «ovutag, de« 2. März, wird in Württemberg die Pfalzknudgebuug» die den hart bedrängten Brüdern in der Pfalz unjern Dank für ihr mannhaftes Festhalten am Vaterland zum Ausdruck bringen soll, stattfinden. Mit den Veranstaltungen soll eine Sammlvug zur Linderung der Not in der Pfalz und dem Rheinland verbunden werden. Als Sammelstelle ist die Oberamtssparkaste (Girokonto Nr. 67 des Bez.-Wohlt.-Vereins) bestimmt; die örtlichen Sammel­stellen werden gebeten, den Ertrag der Sammlungen dorthin abzuliefern.

Neuenbürg, den 27. Februar 1924. Oberamt:

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