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Biünchen-Schwabmg änd'g ausgebrannt, den Brand.
Betrieb. Die Lud- rth verkehrende, Lo- iegszeit infolge Un- ctzt, da der Straßcn- usreichen, wieder in ke der Lndwigsbahn sche Eisenbahn mit und dem englischen
»terpreis. Ein sehr der Stadtmagistrat utem Gelingen ein veranstaltet worden erden, ja sogar er- Festprogramms soll auptfesttag, dem Ki- ilianslegende finden, gt werden soll, der steht. Die Auffüh- durch Laienspieler >en zur Verwendung lgt 5g Bocksbeutel ' kein Wort zu ver- hter Lust haben, sich vähren.
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Bankbeamte, die »nmen und tagelang en, bis die Touristen n nach Linz zurück- unek-Hütte im Dach- rkanartiger Schnee- Verlassen der Hütte md mit Brennmate- h machte. Von 8a- lsgesetzt zu Tal don- tzten Lage verschont, rmcs gebrochen und Die Totgeglaubten rüßt.
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sollen! Beruhi- entgehen, einem verdanken zu Hali Erzherzog Karl fizier zurück, „ich der gefährlichen rs ist, auszusetzen, z. und damit Sie stigt mit Ihren gelassen, lasse ich ab."
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sie stockte — „nicht ohne sie!"
diese lange, er- ugen umherstehen mahnen
Leichenzugcö stießen die Leidtragenden von Zeit zu Zeit Hochrufe auf den Kommunismus aus.
Englische Luftschiffexpedition nach dem Nordpol? Ein englischer Marineoffizier hat der Regierung einen Plan eingereicht, um mit dem Flottenschiff „R. 36" in einer viertägigen Reise — zwei Tage hin und zwei Tage zurück — von der Lst- küste Englands aus eine Reise nach dem Nordpol zu unternehmen. Die einzige Aenderung am Luftschiff sei der Einbau stärkerer Motoren.
Die Hebung der deutschen Schiffe in Skapa Flow. Die „Times" schreibt, die englische Admiralität hat mit der Firma Cox und Danks, London, Kontrakte abgeschlossen, die die Firma verpflichten, den größeren Teil der versenkten deutschen Schisse in Skapa Flow zu heben. Das Unternehmen, für das bereits alle Vorbereitungen getroffen sind, ist von noch nie dagewesenrr Größe. Eine Reihe von ausländischen Weltfirmen sind Mitbewerber gewesen.
Das trockene New-Aork. Die Beamten der New-Aorker Polizei haben in einem Etablissement im unteren Teil von New- Aork 8000 Flaschen Likör beschlagnahmt. Dies wird als die umfangreichste Beschlagnahme bezeichnet, die seit Inkrafttreten des Alkoholverbots vorgenommen worden ist.
Handel und Verkehr.
«Stuttgart» 25. Febr. (Landesproduktenbörse.) Die Stimmung auf dem Getreidemarkt hat sich weiter befestigt, wozu auch das anhaltende kalte Wetter, das Befürchtungen für die Wintersaat hervorruft, beitrügt. Der Mehlabsatz bei den Mühlen ist wohl etwas bester geworden, im allgemeinen sind aber sowohl Käufer als auch V>rläuser zurückhaltend. Es notierten je 100 Kilo: Weizen 20 25—20,75 (am 21. Febr. 19,75—20,25), Sommergerste 21—22 (19,5-21), Roggen 18—18.50 (17,50-18), Hafer 14—I«,50 (13,50- 14), Weizenmehl Nr. 0 80,25-31,25 (30-31), Brotmehl 27.25—28,25 (27—28), Kleie 9—9,50 (8,50—9), w»rtt. Wiesenheu 8-8,50 (7,75-8,25), Kleeheu 4-10 (8,75-9,75) M rk.
Hetlbropn» 25. Febr. (Pferdewarkt.) Der heutige Pferdemarkt war stärker als je befahren. Zugetrieben waren etwas über 300 Pkerde, vorwiegend schweren Schlags. Gesucht waren besonders Ehaiserpserde, aber keine vorhanden. Man hörte Preise von 300 bis 3000 Mark. Auch am Krämermarkt ging es sehr lebhaft zu. Besonders beachtenswert war ferner die Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen.
Schweiuepretse. Ulm: Zufuhr 183 Milchschweine und 7 Läufer. Milckschweine kosteten 18-25Mk., Läufer 45—S"Mk. je das Stück. — Saulgau: Zufuhr 90 Stück. Preis pro Paar Ferlel 40—56 Mark, Läufer 70-90 Mark. Der Handel war flau.
Aruchtpreise. Geislingen: Zwuhr 8 Ztr. Kernen, 38 Ztr. Weizen, 2 Ztr. Gerste, 17 Ztr Hafer. Erlöst wurden pro Ztr.: Kernen 11.80 Mk. Weizen 10.50—12.50, Gerste 10 50, Haler 7 Mk Alles wurde verkauft. — Ravensburg: Preise pro Doppelztr.: Weizen 20-22.50, Kernen 22. Dinkel 15.70—16, Reggen 18.50—20. Gerste 18.50—22, Haber 13—15 Mark. Gesamtverlauf 432 Doppelztr. Die Stimmung war fest, die Preise steigend.
Neueste Nachrichten-
Stuttgart» 25, Febr. Die Abg. Schneck und Mittwich (Komm.) haben eine Kleine Anfrage an den Justizminisier gestellt, die sich gegen den Personalabbau an den Gefangrnenanstalten wendet.
Stuttgart» 25. Febr. Aus die Kleine A> frage der Abg Hornung und Gen. deir. Schuldanerkennung für die Rentenbank hat das Finanzministerium geantwortet, daß sich der ReickNfinanzministcr damit einverstanden erklärt hat, daß in einfacheren Fällen der Ortsvorsteber rillt der Entgegennahme der Schuldverschre>bungen betraut wird. Die Ausstellung von Schuldverschreibungen kommt nur sür Industrielle, gewerbliche und Handelsbetriebe in Frage, nicht dagegen für dauernd landwirtschast ich benützte Grundstücke.
Stuttgart» 2a. Febr. Nach dem Vorgehen Bayerns hat nun auch der würtlembergrsche Staatspräsident Dr. Hieber im Namen seiner Regierung bei der Reichsregerung Vorstellung gegen die weitere militärische Kontrolle l urch die Enientc erhoben, die nicht mehr Vertrags mäßig ist. Tr. Hieber ersucht, die Miiitä'kontrolle nach Möglichkeit zu verhindern, da die Stimmung der Bevölkerung so gereizt sei, daß die Regierung sür etwaige Zwischenfälle keine Verantwortung über- nehmen könne.
LudwtgShafe«» 25. Febr. Die Franzosen haben im Postamt eine Briefkontrolle eingerichtet, die sich auf alle nach der Pfalz gcrich leten Brieisendungen erstreckt. Daher Vorsicht!
Koblenz, 26 Febr. Tie Rheinlnndkommission hat am 22. Februar mit der Messer- und Werkzeugindustrie ein bis zum 15. April gültiges Abkommen geschloffen.
Köln, 23. Febr. Auch in der letzten Woche hat die Regie den Betrieb nicht bewältigen können Es gelang vor allen Dingen nicht, eine den Versantbedürfniffen entsprechende Bedienung der Zechenanschlüsse mit Leer »a'erial und eine kurzfiistige Abholung der beladenen Wagen durchzuiühren. Die Klagen der Zechen über Mangel an Leer- wageygestellen und Einlegung von Feierschichten wegen dieses Mangels Hallen an.
Düsseldorf, 28. Febr. In den gestrigen Besprechungen der Sechserkommission des Be> gräulichen Vereins mit der Micum wurde bezüglich der Reparat onsleistungen an Kohlen der bisherige Zustand, bei dem j,de Zeche 27 Prozent ihrer Mußförderung abzuliefern hat, b s zum 81. März verlängert. Der Antrag der Sechierkowmisston, die Kohlensteuer sür die Ausfuhr aufzuheben und für den Jnlandab- satz zu ermäßigen, wuide von der Micum abgelchnt.
Düffeldorf» 26. Febr. Die Micum hat die Aufrechterhaltung der Kohlensteuer auf die auSgesührten und in Deutschland verkauften Kohlen beschlossen. Sie hat ferner die demnächstige Revision der Abgabe für Ein- und Ausfuhrbewilligungen beschlossen, die durch die Steigerung der industriellen Produktion notwendig wird.
Elbeifeld, 25. Febr. Heute früh wurde die Arbeit bei zahl reichen Firmen der Metall- und Textj)br>nche wieder ausgenommen. Damit hat der sechswöchige Streik sein Ende erreicht.
Berlin» 25. Febr. Der Reichsfinanzminister hat das auf Papier mark lau'ende Notgeld, besten Aussteller im unbesetzten Gebiet des Landes Bayern, sowie im Gebiet des Landes Mecklenburg Strelitz ihren Sitz haben, mit Wirkung vom 1. März aufgerusen. Die Ein- lösungssrist läuft bis einschließlich 31. März. Ausgenommen von diesem Ausruf tleibt das Notgeld der deutschen Reichsbahn.
Berlin, 26. Febr. Der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes, Albert Thomas, weilte gestei« auf der Durchreise von Warschau nach Paris in Berlin, wo er eine Reihe von Besprechungen hatte, um sich ein Bild über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Deutschlands und insbesondere der Arbeiterschaft zu machen.
Berlin, 28. Febr. Zwecks Beilegung des Streikes der Berliner Mühlenarbei'er batte der Schlichter sür Groß-Berlin, Rcichsmgsabge- ordneler Wissel, die Parteien für gestern nachmittag zu Verhandlungen g-ladtn. Die Arbeitgeber lehnten jedoch den Schlichter als befangen ab. Der Schlich'er hat trotzdem die Parteien für heute nachmittag zu neuen Verhandlungen vor der Schlichtungskammer geladen. Im Streik der Mühlenarbeiter sind aus Anordnung des Wehrkreiskommandos weitere fünf Betriebsräte fcstgenommen worden, sodaß sich jetzt insgesamt 18 Funktionäre der Streikenden in Schutzhaft befinden.
Bremen, 25. Febr. Die am SamStag auf den Seeschiffswerst,n unter der Arbeiterschaft veranstaltete Urabstimmung über den letzten Hamburger Schiedsspruch hat besten Ablehnung mit mehr als °/«-Mehr- heit ergeben. Bei der Aktiengesellschaft Weser hielt ein Teil der Ar- beiterschait die neue Arbeitszeit nicht inne und verließ die Arbeitsstätten bereits eine Stunde früher. Dadurch gelten zirka 3000—4000 Arbeiter als fristlos entlassen.
Paris» 25. Febr. Nach einer Nachricht aus Belgrad Hot gestern Jta'i n im Einllang mit dem A kommen von Fiume den südslawischen Behöiden die Häfen von Baros und Belgrad feierlich übergeben.
PariO 25. Febr. Die bulgarische Gesandtschaft tn Paris dementiert in kategorischster Weise die aus albanqcher Quelle in London
eingetroffen« Nachricht, eine kommunistische Revolution sei in Bulgarien ausgebrochen, der König sei entführt und einige Minister, darunter der Ministerpräsident, seien ermordet worden.
Paib» 25. Febr. In den wilden Diamantenb rscn, die sich in verschiedenen Montmartre-Kaffees ausgetan hatten, wurde eine Razzia vorgenommen. Die ganze Gesellschaft wurde sestgenowmen. Dabei stellte sich heraus, daß 95 Prozent Russen, Galizier und andere Ost europäer waren, die zum Teil keine Aufenthaltserlaubnis, zumeist aber auch keine Handelserlaubnis hatten. Ganz wie bet uns.
Paris» 26. Februar. Nach einer Havasmcldung entbehrt die Zeitungsnachricht, wonach die Zollbeamten im besetzten Gebiet die Weisung erhalten bätten, sich zur Rückkehr nach Frankreich bereit zu halten, was die Aufhebung der Zollgrenze vermuten ließe, jeder Begründung.
London, 25. Febr. Während die Docksarbeiter, die Mitglieder der Transportarbeitervereinigung sind, mit überwiegender Mehrheit die Regelung des Lohnstreits, wie sie am Donneisiag erreicht worden war, angenommen haben, hat die Vereinigung der Schauerleute, der etwa 25000 Mitglieder angehören, beschlossen, den Streik fortzusetzen Reutet zufolge wird die Arbeit in den Häien heute im allgemeinen noch nicht wieder ausgrnommen, da die formelle Entscheidung der Dockarbeitervertreter, die im Laufe des Tages zusammentreten, noch aussteht.
Von Knilling nicht amtsmüdr.
Zu den in bayerischen und außerbayerischen Blättern verbreiteten Gerüchten, daß die zur Beendigung des Reichswehr konfliktes zwischen Bayern und dem Reich getroffenen Vereinbarungen in der Fraktion der Bayerischen Volkspartei eine derartige Unzufriedenheit hervorgerufen hätten, daß dadurch dik Stellung des Ministerpräsidenten von Knilling ernstlich gefährdet sei, bemerkt die Korrespondnz der Bayerischen Volks- Partei, daß diese Gerüchte jeder Grundlage entbehrten. Die Frage, ob von Knilling auch der Vertrauensmann des neuen Landtags sein werde, sei muffig, da heute niemand wisse, wie der neue Landtag anssehe. Auch die „Batierische Staatszeitung" erklärt die Gerüchte von einem bevorstehenden Rücktritt des bayerischen Ministerpräsidenten rür glatt erfunden.
Die letzten Vorbereitungen für den Hitler-Prozeß.
München, 25. Febr. Die Angeschuldigten im Hitlerprozeß sind, soweit sie bisher in Aandsberg am Lech im Gefängnis in "Untersuchungshaft waren, heute nach München gebracht worden Sie werden während der Dauer des Prozesses in besonderen Räumen der Jnfanterieschule, in der sich der Prozeß abspielt untergebracht. Der Vizepräsident des Landtages, Abgeordneter Auer, hat eine Vorladung vor den Ermittelungsrichter mit Lex Angabe erhalten, daß Auer von den Putschabsichten am 8. und 9. November vorigen Jahres Kenntnis gehabt, die Behörden aber nicht davon in Kenntnis gesetzt habe. Die Anordnungen des Staatskommissars für München, die die Sicherheitsmaßnahmen für den Hitlerprozeß betreffen, sind im Laufe des heuti gen Tages in München angeschlagen worden. Neben dem Verbot politischer Versammlungen in der Nähe des Verhandlungs ortes und dem Verbot von Ansammlungen enthält die Anordnung Bestimmungen für die Sperrung des Fuhrwerks-, Rad sahrer- und Fußgängerverkehrs in Sen umliegenden Straßen.
Ein deutscher Block in Bayern.
Wie die Blätter aus Nürnberg melden, nahm der dortige Landesparteitag der Demokratischen Partei Bayerns, eine Entschließung an, in welcher die Schaffung eines deutschen Blocks in Bayern als eine nationale Notwendigkeit bezeichnet wird Der Block soll Me umfassen, die sür die Schaffung der Einheit und Geschlossenheit des deutschen Volkes und Reichs unter hinreichender Berücksichtigung der besonoeren Lebensbelange Bayerns einzutreten bereit sind. Während der Tagung hatte der Landtagsabgeordnete Hartmann vom Dänischen Bauernbund Len einstimmigen Beschluß des Deutschen Bauernbundes mitgeteilt, mit der Demokratischen Partei ein Wahlbündnis für dis Reichs- und Landtags-Wahlen einzugehen und zwar unter der Bezeichnung „Deutscher Block".
Streikzusammenbruch im Solinger Jndustriebczirk.
Köln, 25. Febr. Wie die „Kölnische Zeitung" aus Solingen meldet, kann der Ausstanü in dem dortigen Jndustriebczirk nunmehr gleichfalls als zusaurmengebrochen gelten, nachdem bereits Eni»e voriger Woche in Ohligs und Wald der Generalstreik von Len örtlick>en Streikleitungen abgeblasen worden war, hat am Sonntag eine Versammlung der Heimarbeiter beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen, da die Wetterführung des Kampfes als zwecklos anzusehen sei. Die Belegschaften der größeren Betriebe haben sich ebenfalls für die Arbeitsaufnahme am heutigen Tage entschieden. Da andererseits die Verhandlungen zwischen dem Christlichen Metallarbeiterverband und dem Arbeitgeberverband über den neuen Tarifvertrag an der Nicht- einignng über die verlängerte Arbeitszeit gescheitert sind, ist von der Arbeitnehnwrseite der Schlichter Mehlichs angerufen worden.
Französisches Schandurteil.
Berlin, 25. Febr. Ikach einer Meldung des „Berliner Lokalanzeigers" ans Essen verurteilte gestern das französische Kriegsgericht die beiden Direktoren König und Schmitz von der Gewerkschaft Langenbrcchm zu je 100 006 Goldmark Geldstrafe, weil während des Passiven Widerstandes die Gewerkschaft dem Ersuchen der Franzosen auf Herausgabe der Grubenbilder nickt nachgekommen war. Es sind dies die höchsten von einem iran- zösischen Kriegsgericht im besetzten Gebier verhängten Geldstrafen.
Um die Aufhebung des Ausnahmezustandes.
Berlin» 26. Febr. Der „Berliner Lokalanzeiger" meldet, daß sich das Reichskabinett gestern nachmittag mit der Frage der Aufhebung des Ausnahmezustandes beschäftigt habe, aber noch zu keinem endgültigen Beschluß darüber gelangt sei, ob am 1 März der Ausnahmezustand im ganzen Reich ohne Einschränkung aufgehoben werden könne. Das Blart glaubt, daß wegen der mancherlei Schwierigkeiten, die Las Problem biete noch eine Reihe weiterer Beratungen sowohl innerhalb der Reichsregierung, als auch zwischen dem Reich und den Ländern stattfinden werde.
Der sächsische Ministerpräsident und der sächsische Innenminister, die gestern in Berlin weilten, hatten eine Besprechung im Reichswehrministerium über die Frage der Aufhebung des Ausnahmezustandes in Sachsen, an der der Rcichswehrminister, und der Reichsminister des Innern teilnahmen.
Deutsch-englisches Abkommen über die ReparatiouSavgabe.
Berlin, 25. Febr. Die deutsche Regierung hat mit der britischen Regierung ein Abokmmen über die Herabsetzung d,r 26prozentigen Reparationsabgabe auf 5 o. H. beschlossen. Das Abkommen ist am 23. Februar unterzeichnet worden und tritt bereits am 26. Februar für alle Waren in Kraft, die in Eng land eingehen. Die Erhebung erfolgt genau in der bisherigen Weise in England. Der englische Importeur hat also 5 v. H. der Rechnung bei der Einfuhr der Ware in England an die britische Zollbehörde zu entrichten und zahlt 95 v. H. der Rechnung an seinen deutschen Exporteur unter gleichzeitiger Ucber- sendung eines Gutscheines über 5 v. H. Die deutsche Regierung verpflichtet sich, diesen Schein später, wenn die deutschen Finanzen geordnet sein werden, in einer noch genauer festzusetzen- den Form einzulösen. Bis dahin verpflichtet sie sich, Vorsorge zu treffen, daß die Abgabe den englischen Importeur nicht be- lastct bzw. chm in Rechnung gestellt wird. Eine entsprechende
Verordnung ist in Vorbereitung. Die deutsche Regierung verpflichtet sich weiter, alle Gutscheine, die aus der Wareneinfuhr nach England vor dem 25. Februar herrühren, sei es aus alten Kontrakten, sei es aus neuen Abschlüssen, in der bisherigen Weise durch Schatzanweisungen einzulösen. Der britischen Regierung ist zugesagt worden, für kleine Warensendungen Erleichterungen eintreten zu lassen, und alle Sendungen von geringem Werte ohne Erhebung der Abgabe frei nach England einzulassen.
Reichstagsabgeorbneter Dr. Roesicke gestorben.
Dr. Roesicke, Vorsitzender des Reichslandbundes und Mitglied des Reichstags, ist Montag vormittag auf der Reise nach Breslau an einem Schlaganfall gestorben. — Dr. Roesicke kränkelte schon seit längerer Zeit, war aber nicht zu bewegen/ sich Schonung aufzuerlegen. Mit ihm geht ein um die deutsche Landwirtschaft zweifellos hochverdienter Mann dahin, der schon in den Anfängen des Landbundes eine ftihrende Rolle spielte. Dr. Roesicke genoß in den Kreisen der Parlamentarier auch bei seinen Gegnern großes Ansehen, weil er einer von den Politikern war, die sich auf wirklich sachlichem Boden bewegen.
Die Eisgefahr in Ser Ostsee.
Nach einer Meldung des „Berl. Lokalanzeigers" aus Kopenhagen hat der gestern eingesetzte Süd- und Südwestwind das Eis in der Ostsee in Bewegung gebracht. Alle Gewässer, die gestern noch eisfrei waren, sind reit gestern abend wieder mit schwerem Treibeis bedeckt und für die Schifte chne Eisbrecher- Hilfe unpassierbar. Das Blatt meldet aus Ssolberg, daß drei Meilen von Stolberg der Dampfer „.Hansa" aus Memel im Eise festsitze. Am Sonntag vormittag unternahm ein Mann der Besatzung das Wagnis, zu Fuß über das Eis nach der Küste zu gelangen. Er traf auch wohlbehalten am Lande ein und berichtete, daß der 800 Tonnen große Dampfer mit 1 l Mann Besatzung bereits seit zwei Wochen vom Eise festgehalten werde. Das Schiff ist nur für einen Monat mit Proviant versehen.
Italienisches Mißtrauen in die französische Gesamtpolilik.
Turin, 25. Febr. Die „Stampa" warnt vor allzugroßem Optimismus hinsichtlich einer vollständigen Aenderung der Politik Frankreichs gegenüber Deutschland und England; denn bisher sei eine Aenderung in der Sprache und -Haltung Frankreichs nur im Einzelfall, aber nicht in der Gesamtpolitik festzustellen. Das Blatt schlägt dann vor, da die französische Presse die Reparationsfrage und die Sicherheitsfrage erörterte, sollten Italien und England folgende zwei Grundsätze beherzigen:
1. daß Reparationen nur möglich seien, wenn die wirtschaftliche Einheit des Deutschen Reiches nicht auscinandergeriffen werde;
2. daß wenn aus Sicherheitsgründe« eine Zone Deutschlands unter der Aufsicht des Völkerbundes entmilitarisiert werde» eine entsprechende Zone Frankreichs die gleiche Behandlung erfahre« müsse, da Deutschlands Selbstgefühl eine einseitige Behandlung nicht dulden werde.
Briands Wahlparole.
Paris, 25. Febr. Nach dem vorliegenden stenographischen Wortlaut heißt es ln der Rede, die Briand gestern in Careas- sonne gehalten hat, weiter: Das Deutschland von gestern ist noch nicht vollkommen verschwunden, es hat sich durch Demokratie nicht befreit. Viele seiner Regierungen leben noch in der Erinnerung an das Kaiserreich und versuchen, sich der Verantwortlichkeit, die ihr Land auf sich genommen hat, zu entziehen. Aber infolge des Krieges ist Deutschland verarmr wie alle anderen kriegführenden Staaten und es kann die ungeheuren Summen nicht bezahlen, die es auf Grund des Friodensvertrages schuldet. Da der französische Steuerzahler diese Last nicht hat tragen wollen, wäre es gut gewesen, Deutschland den notwendigen Zahlungsaufschub zu gewähren, damit es ''ein Gleichgewicht hätte wieder finden können. Man hätte ihm durch internationale Anleihen helfen sollen, die es auch uns gestattet hätten, einen Teil unserer Schulden abzutragen.
Weiter sagte Briand, er würde sich wundern, wenn es nicht gelingen sollte, Garantie-, Pfänder- und internationale Anleihen zustandezubringen, um diese Lösung zu erreichen, ohne daß Frankreich die Konsequenzen der von Deutschland verlangten Zahlung völlig übernehme. Nicht weniger würde er sich wundern, wenn diese loyalen Bemühungen nicht ein befriedigendes Resultat zeitigen, durch das Deutschland gezwungen würde, auf jeden Hintergedanken einer Revanche zu verzichten. Er gehöre nicht zu Lenen, die behaupteten, Deutschland müsse schikaniert werden. Deutschland habe sein Gutes und sein Schlechtes. Die große Masse seiner Arbeiter wünsche sich freizumachen wie Frankreich. Am Schluß seiner Rede gab Briand folgende Wahlparole aus: „Es genügt nicht, zu sagen: der nationale Block muß verschwinden, sondern Ser nationale Block mutz auch tatsächlich verschwinden."
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Di« poltbezisher
des „Euztäler* werden gebeten, die Bestellung für den Monat März 1924 an der Hand des untenstehenden Bezugsscheines rechtzeitig zu erneuern.
Un
frankiert
in den nächsten Briefkasten werfen.
An die
Postanstalt
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clschenfclhrpscrn
(IrüHjayrs.Ansqctbe), alle Aenderungcn enthaltend, soeben erschienen. Preis 1.20
C Merk',cke Buckkaudl