Tageblattes" Las volle Einvernehmen sänulicher Vertreter -er Pfalz gegenüber dem Verbrechen der Separatistenherrschaft. Eine Protestkundgebung wurde von allen Teilnehmern an der Besprechung, auch von den Kommunisten, unterzeichnet. — Der „Daily Telegraph" meldet, daß der englisch-französische Konflikt Wer die Regelung der Eisenbahnverwaltung im besetzten Gebiet abermals ein akutes Stadium erreicht hat. Poincare hat die Genehmigung des zwischen den Arbeitern der Regie und den deutschen und englischen Vertretern abgeschlossenen Abkommens verweigert, weil die deutschen Eisenbahner in der britischen Zone nicht der Regieverwaltung unterstellt wurden. Die englische Regierung lehnte auch weiterhin, auf diesem Gebiet den französischen Forderungen nachzukommen, ab. — Wie der Brüsseler Berichterstatter des „Echo de Paris" feststellt, hat die englische Regierung auch von der belgischen Regierung Aufklärung über das Verhalten des belgischen Delegierten in .der Rheinlandkommission angesichts der separatistischen Bewegung in der Pfalz verlangt.
Die englische Thronrede.
London, l.5. Jan. Der König cröffnete das neugewählte Unterhaus mit einer Thronrede, in der er u. «. sagte: Meine Beziehungen zu -den fremden Mächten sind nach wie vor freundschaftlicher Art. Ich freue mich, einen endgültigen Fortschritt bei der Lösung der Frage feststellen zu können, die bisher den Weg zu einem gegenseitigen Einverständnis versperrt hat. Die Reparationskvmmission hat zwei Ausschüsse eingesetzt, in Lenen Sachverständige aus den Vereinigten Staaten mit Lenen Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Belgiens Zusammenarbeiten werden, nm die finanziellen Fragen zu prüfen, die mit der Lage Deutschlands im Zusammenhang stehen, lieber Las zukünftige Statut von Tanger, das teil Langem Anlaß zu Störungen gab, ist zwischen den Vertretern der nächstbeteiligten Mächte eine Vereinbarung erzielt worden, die für -die Errichtung eines internationalen Regims zur Förderung des Verkehrswesens und des Handels Vorsorge trägt. Es wird eine Vorlage eingebracht werden, durch die der Lausanner Vertrag mit der Türkei ratifiziert werden soll. Dann können die freundschaftlichen Beziehungen zur Türkei wieder beginnen. Weiter sagt die Thronrede, in der Frage des Altoholverbotes stehe mit den Vereinigten Staaten der Abschluß eines Abkommens bevor, das die glücklichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und Völkern noch mehr stärken werde. Der Einfluß des Völkerbundes werde mit im Bereich der Möglichkeit liegenden Mitteln weiter gestärkt werden. Nach Erwähnung der Schwierigkeiten in Afghanistan, die infolge der an der indischen Grenze -verübten Mordtaten entstanden seien, heißt es in der Thronrede weiter: Die letzte Reichskonferenz hat einen sehr entschiedenen Fortschritt im Zusammenwirken der Glieder des britischen Reiches gebracht. Cs ist Vorsorge getroffen worden, den Wünschen der Dominions durch eine wesentliche Ausdehnung des Grundsatzes der Reichsoorzugsbeliandlung, die von der Konferenz im Jcchre 1917 erklärt wurde und seit 1919 in Kraft ist, zu entsprechen. Mit Bezug auf die innerpolitischen Schwierigkeiten heißt es: Ich stelle mit Befriedigung fest, daß die Pläne zur Beschaffung von Arb it im letzten Jahre die Wir-, kung gehabt haben, die Zahl der Arbeitslosen zu verringern. Eine gewisse Anzahl Arbeiter ist aber immer noch außerstande, Beschäftigung zu finden. Dies verursacht mir große Sorge. Meine Minister haben jüngst dem Lande Vorschläge hinsichtlich der Schutzzölle unterbreitet, die nach ihrer Ansicht wesent
lich zur Lösung dieses Problems beigetragen haben würden, und zwar durch eine größere Sicherung der Industrie auf dem heimischen Markt und durch -bessere Bedingungen für die Ausfuhr nach Len Dominions und nach dem Auslände. Diese Vorschläge sind vom Lande nicht angenommen worden. Unter diesen Umständen wird Ihre Zustimmung zur Ausdehnung der Verbesserung der Hairdelsmöglichkeiten und Ausfuhrpläne erwartet werden, ferner zu den Vorschlägen der Reichskonfercnz betreffend die schleunige Durchführung und Subventionierung gewisser öffentlicher Arbeiten im ganzen Reiche, auch wenn sie unter Aufsicht der örtlichen Behörden stehen, oder von privaten Gesellschaften vorgenommen werden. Die Thronrede erwähnt dann noch die Pläne zur Arbeitsbe'chasfung in der Schiffsbauindustrie -durch den Bau von Kreuzern und Hilfskreuzern und durch die Vergrößerung der Luftflotte zur Landesverteidigung, sowie durch die Entwickelung der allgemeinen und technischen Fähigkeiten mit Rücksicht auf die Beschäftigungslosigkeit der jugendlichen Arbeiter. Schließlich wird der Plan erwähnt, eine Konferenz von landwirtschaftlichen Interessenten und Angehöri, gen der politischen Marteren einMberufen, um eine bestimmte Politik zu -beschließen, durch die die Anbaufläche Englands auf der gleichen Höhe gehalten und den landwirtschaftlichen Arbeitern ausreichender Lohn zugesichert wird
Die Abretzdebatte.
London, 16. Jan. Im Laufe der Adrehdebarte sagte Macdonald, die Lage Europas gleiche der vorn Jahre 1912 mit rivalisierenden Armeen, einer rivalisierenden nationalistischen Politik und ungeheuren Ausgaben für destruktive Vorbereitungen. Der Einfluß Großbritanniens müsse wiederhergestellt werden durch eine Politik der Voraussicht bei Beobachtung der Empfindlichkeit anderer Völker unter Betonung der Interessen Großbritanniens. Ein europäischer Block sei erforderlich. Großbritannien habe heute keine entschlossene, bestimmte oder wirksame Politik auf dem Kontinent. Die Regierung habe das Vertrauen des Hauses und des Landes verloren. Die Aussicht auf eine Regierungsänderung in England habe mehr dazu beigetragen, den Einfluß Großbritanniens bei den Staatsmännern auf dem Kontinent zu erhöhen als die 12 Monate der Amtsführung der letzten Regierung. Die von den Ministern auf der letzten Reichskonferenz gegebene Versicherung, daß gewisse Angelegenheiten dem Parlament vovgelegt werden würden, würden bis auf -den letzten Buchstaben erfüllt werden. Es müsse eine Grundlage für ein gemeinsames Abkommen bei voller Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der Arbeiterpartei und ihrer Grundsätze gefunden -werden. Macdonrld besprach dann die Notlage in Mitteleuropa und erklärte, ihr müsse Einhalt -getan werden. England solle seinen Anteil an der Beendigung dieser Lage -übernehmen. — Lloyd George sagte im Namen der liberälen Partei, er hoffe, daß jede Regierung, die zur Macht gelangen werde, Läe Autorität und den Einfluß sichern werde, auf die das britische Reich durch seine Macht und die von ihm gebrachten Opfer Anspruch habe. Viscount Grey begrüßte -die von der Reparationskommission eingesetzten Ausschüsse zur Prüfung von Deutschlands Zahlungsfähigkeit. Eine optimistische Auffassung bezüglich der europäischen Fragen hege er nicht. Den einzigen Weg, der zu einer gedeihlichen Entwicke- lueg führe, erblicke er darin, daß jede Nation die Völkerüunds- satzung unterschreibe unter der Voraussetzung, daß eine jede ihre bewaffneten Sireitkräfte nur durch den Völkerbund zur Geltung bringen werde. Grey ragte, es könne kein dauerndes
Avbeitsüberelnkonrmtzn zwischen der Arbeiterpartei und den Liberalen geben. Er sehe die Uobernahme der Regierung durch die Arbeiterpartei ohne Besorgnis an. — Lord Curzon erwiderte, es sei richtig. Laß die internationale Lage außerordentlich bewölkt sei. Die Regierung erblicke den einzigen Schlüssel für eine Lösung in der Aufrechtevhaltung der Entente. In den letzten Fahren habe sie unermüdliche Anstrengungen in dieser Richtung unternommen. Curzon trat für volle Oeffentlichkeir bei der Politik der Regierung ein.
Die Ursachen des Frankensturzes «ach englische« Urteil.
London, 15. Jan. Die Blätter bezeichnen -den neuen Frankensturz als aufsehenerregend und heben die in Paris gezeigte große Besorgnis darüber hervor. — Dem Pariser Berichterstatter der „Morning Post" zufolge ist die einzig mögliche Erklärung für den plötzlichen Zusammenbruch des Franken die, daß -die großen und kleinen französischen K-apitalanleger über die Wendung, die die Dinge genommen hätten, beunruhigt seien, weshalb sie ausländische Gelder und ausländische Wertpapiere kauften, gegen Eingabe französischer Wertpapiere. — Ter Pariser Berichterstatter der „Daily News" schreibt, die Ursache de- Frankensturzes werde in Frankreichs auswärtigen Beziehungen gesucht. Man erwähne in diesem Zusammenhang die britische Haltung nach der Erschießung des Separatistenführers Heinz in Speyer. Curzon beharre ans einer unabhängigen Untersuchung der Lage in der Pfalz. Das Blatt schreibt in dem Leitartikel, die Wirkung der Ruhrinvasion und das Verschwinden Deutschlands als eine wirtschaftliche Einheit sei jetzt klar zu übersehen. Wenn Poincare oder sein Nachfolger beschließen würden, daß Deutschland, um Frankreich vor der vollständigen finanziellen Katastrophe zu retten, in die Lage versetzt werden müsse, seine Schulden auf einer vernünftigen Grundlage zn bezahlen, so werde die Gesamtlage in Europa eine bemerkenswerte Umwandlung erfahren. — „Manchester Guardian" hofft, daß -das Dilemma, in dem der nächste französische Finanzminister sich befinden wird, ihn dazu veranlassen werde, Deutschland weniger als lFeind anzusehen, der zerschmettert werden müsse, als vielmehr als Schuldner, der bei vernünftiger Behandlung Frankreich zum schlieWchen finanziellen Gleichgewicht verhelfen wird.
Neues schweres Erdbeben in Japan.
Reuter meldet aus Osaka: Die telephonische und telegraphische Verbindung zwischen Tokio und Osaka ist heute morgen 5.45 Uhr durch ein -Erdbeben unterbrochen worden. Die Trambahnen in Tokio liegen still. Der Eisenbahnverkehr Tokio— Noköhama ist unterbrochen. Die königliche Familie ist in Sicherheit. In Sug-amo, einer Vorstadt Tokios, sind Brände ausgebrochen. Ein Eiserrba-Hnzug stürzte in den Bajubawa, einem Fluß zwischen Gotem-ba und Tokio. Sechs Züge wurden um- geworfen. Aus Tokio -wird -berichtet. Laß in Uokobama bei dem Erdbeben -sechs Personen getötet und 22 verwundet wurden, in Tokio 4 getötet und 20 verwundet. In Yokohama wurden 600 Häuser zerstört. Das Observatorium teilt mit, dag der Mittelpunkt des am Montag verspürten Erdbebens beim Tanzäwaberge in der Provinz Sayami liegt. Das Erdbeben dauerte 12 Minuten. Man glaubt, daß in Tokio, Aokohama und in Len Vorstädten etwa 50 Tote zn beklagen sind. Zahlreiche Personen wurden verwundet. Unter Len Ausländern sollen sich keine Opfer befinden.
WSrtt. Amtsgericht Neuenbürg.
Durch rechtskräftigen GtrufbefeyL des Amtsgerichts vom 21. Dezbr. 1923 wurde verurteilt: Thrifliue geb. Stickel, geb. am 16. 8. 1871 in Neuweiler OA. Calw und dort wohnhafte Händlerin wegen eines Vergehens gegen §8 1 und 6 der Verordnung über die Verpflichtung zur Auuahme du« Reichsmark Bei JulaudSge. schäfte« vom 7.11.1923 (R.G.Bl. S. 1081) an Stelle einer Gefängnisstrafe von 3 Tagen zu der Geldstrafe von SV Goldmark und zu einer weiteren Geldstrafe von 2V Goldmark, eventl. zü der Gefängnisstrafe von einem Tag für je 10 Goldmark, sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens. Gemäß 8 6 Abs. 4 der Verordnung vom 7.11 1923 betreffend Verpflichtung zur Annahme von Reichsmark ist die Strafe auf Kosten der Schuldigen im Bezirksamtsblatt öffentlich bekannt zu geben.
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Vom Verein w uns eine Zuschrift z lassung «der „Schtvä wendet: Gegen dies eingelegt, die beson! denn die Lasten Le, auf einer anderen 8 noch, als auf den O Fragen -der öffentlic bcschaffung). Das beweisen daraus, d, neren Oberämter -d einem Oberamtssekr Die Geschäfte werde Qualität zunächst a weiterhin unterzubr
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