r der Arbeiterpartei und drn lobernahme der Regierung durch znis an. Lord Curzon erwi- srnationale Lage außerordentlich -blicke den einzigen Schlüffe! für altung der Entente. In den letz» he Anstrengungen in dieser Rich» Mt sür volle Oeffentlichkeir bei

«rzeS «ach englische« Urteil.

itlter bezeichnen den neuen Fran- rnd heben die in Paris gezeigte aor. Dem Pariser Berichter- ifolge ist die einzig mögliche Er« lsammenbruch des Franken die, anz-önschen Kapitalanleger über rammen hätten, beunruhigt seien, r und ausländische Wertpapiere sischer Wertpapiere. Ter Pa­tz News" schreibt, die Ursache de- kreichs auswärtigen Beziehungen ein Zusammenhang die britische > des Separatistenführers Heinz mf einer unabhängigen Untersu- Das Blatt schreibt in dein Left- rinvasion und das Verschwinden ältliche Einheit sei jetzt klar zu -der lein Nachfolger beschließen Frankreich vor der vollständigen tten, in die Lage versetzt werden er vernünftigen Grundlage zu tlage in Europa eine bemcrkens- Manchester Guardian" hofft, : nächste französische Finanzmini­zu veranlassen werde, Deutschland . der zerschmettert werden müsse, der bei vernünftiger Behandlung nanziellen Gleichgewicht verhelfen

Erdbeben in Japan.

Die telephonische und telegraphi- !io und Osaka ist heute morgen unterbrochen worden. Die Tram- Der Eisenbahnverkehr Tokio Die königliche Familie ist in Si- öorstadt Tokios, sind Brände aus» > stürzte in den Bajubawa, einem Tokio. Sechs Züge wurden um­berichtet, Laß in Uokobama bei l getötet und 22 verwundet wur- ) verwundet. In Yokohama wur» as Observatorium teilt mit, datz ntag verspürten Erdbebens beim nz Satzami liegt. Das Erdbeben glaubt, daß in Tokio, Aokohama 50 Tote zu beklagen sind. Zahl- w und et. Unter Len Ausländern

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SN 14

Reuenburg, Donnerstag, den 17. Januar 1924.

82. Jahrgang.

Stuttgart, 16. Jan. Der Ausschuß sür Innere Verwal­tung begann gestern die Beratung des Gesetzentwurfs über die Verminderung der Abgeo-rdnetenz-rhl. Die Vorlage schlägt eine Verringerung von 101 ans 72 vor. Angenommen wurde ein Antrag gegen die Stimmen der Bürgerpartei und des Bau­ernbundes, die Zahl von 101 auf 80 zu ermäßigen. Ferner wurde, entgegen dem Regierungsvorschlag, beschlossen, die amt­liche Verteilung der Wahlzelle! betznbehalten und einen amt­lichen Stimmzettel auszugeben, der sämtliche Wahlvorschläge enthält. Für jeden Wahlvorschlag sollen 100 Mark Kostenvor­schuß (Regierungsvorlage 500 Mark) bezahlt werden. Von den 80 Mandaten sollen 60 den Bezirken und 20 der Landesliste zufallen. Dieser Antrag wurde mt 11 gegen 5 Stimmen (BB., BP.) bei 2 Enthaltungen (Dd-P.) angenommen. Die Bestim­mungen bezüglich des Mätenabzugs bei Beamten wurden ge­strichen, da diese Frage Diätengosetz geregelt werden soll.

Stuttgart, 16. Jan. Die Führer der mittleren Eisenbahn- beamten von Württemberg, Bayern und Baden hatten am 14. Januar eine Besprechung über sie geplante neue Form der Reichsbahn. Uobereinstimmend wurde erklärt, daß die Los­lösung der Reichsbahn vom Reichshaushalt gebilligt werden kann, jedoch jede Einwirkung privaten Kapitals auf den Be­trieb, Verkehr und die Verwaltung im Interesse der süddeut­schen Wirtschaft abgelehnt wird. Die Verhandlungen der süd­deutschen Bsamtenführer, die eine einheitliche Auffassung er­gaben, werden in dieser Frage unabhängig der Stellungnahme der Spitzenorganisattonen fortgeführt werden.

Offenburg, 16. Jan. Die französische Hauptwache, die seit der Besetzung der Stadt im St. Andreasgebäude am Jisch- marlt untergebracht war. ist aufgehoben worden. Der Posten vor dem Gebäude wie der vor dem Bezirksamt wurde ein­gezogen. Das Bezirksamt, das seit einer Reihe von Monaten in Gengenbach feinen Sitz hatte, hat gestern seine Tätigkeit hier wieder ausgenommen. Wie von zuständiger Seite ver­lautet, haben sich um die Rückkehr der Offenbnrger Ausgewie­senen besonders der Erzbischof von Frsiburg und der Päpst­liche Delegat Monsignore Testa bemüht.

Köln» 15. Jan. Der heute im Spanischen Ban znsammen- getretene 60er-Ausschnß- dessen Vollversammlung Fraktions- sttzungen vorausgingen, nahm zunächst die Wahl des Präsidi­ums vor. Zum 1. Vorsitzenden wurde Justizrat Moennig-Köln (Zentrum), zu seinem Stellvertreter Beigeordneter Meerfcld- Köln (SPD.) .gewählt, zu Beisitzern Prof. Dr. Moldenhauer- Köln (Deutsche Volkspartei), Justizrat! Falk (Demokrat) und Rippel-Hagen (Deutschnationale Volkspartei). Außerdem wurde ein aus 15 Mitgliedern bestehender Ausschuß zur Erledigung der laufenden Geschäfte gewählt. Dann trat der 60er-Ausichnß in die Verhandlungen ein. Justizrat Falk-Köln behandelte die Frage der Besatzungskosten. Diese Frage wurde mit einer Reihe von Anträgen dem 15er-Ausschnß zur Erledigung über-! wiesen. Abgeordneter Haas-Köln referierte über die Beschrän­kung der Versammlungs- und Pressefreiheit in Len besetzten Gebieten und befürwortete im Hinblick aus die kommenden Reichstags- und Gemeindewaihlen Schritte des Mer-Ausschus­ses bei der Rheinlandkommission und General Deg-outte, um die Gewährleistung der Versammlungs- und Pressefreiheit Lei diesen Instanzen zu erlangen. Die Versammlung stimmte dem Vorschlag des Referenten zu und überwies die Angelegenheit ebenfalls zur weiteren Behandlung der lOer-Kommission. Ein weiteres Referat beschäftigte sich mit der Separatistenbewegung in Hessen und in der Pfalz. In einer Entschließung faßte der Mer-Äusfchuß einmütig seinen Standpunkt! in dieser Frage zusammen.

Zmn Personalabbau.

Vom Verein württ. höherer Verwaltungsbcamten geht uns eine Zuschrift zu, die sich gegen eine ungerechtfertigte Aus­lassung derSchwab. Tagwacht" aus die Oberamtsvorstände wendet: Gegen diesen gehässigen Angriff wird Verwahrung eingelegt, die besonders zu begründen nicht nötig sein wird, denn die Lasten der Kriegs- und Nachkriegszeit haben kaum auf einer anderen Beamtenart stärker geruht und :un es heute noch, als auf den Oberamtsvorständen (man denke nur an die Fragen der öffentlichen Ordnung, der Ernährung, der Arbeits­beschaffung). Das geruhsame Leben des Amtsvorstandes zu beweisen daraus, daß !bei einer Zusammenlegung zweier klei­neren Oberämter das Mehrgeschäft des übrig bleibenden von einem Oberamtssekretär bewältigt werden könnte, geht fehl- Die Geschäfte werden nämlich in einem solchen Fall nach ihrer Qualität zunächst auf die Beamten verteilt und nur was noch weiterhin nnterzubringen ist, übernimmt jener Obersekretär.

Kundgebung der Pfälzer Bevölkerung.

Mannheim, 16. Jan. Der englische Generalkonsul, Bot­schaftsrat Clive, hat dem Wunsch der pfälzischen Regierung entsprochen und im Parthotel in Mannheim, wo er abgestiegen war, die berufenen Vertreter aus der Pfalz zu einer Aus­sprache empfangen. Die Aussprache ergab ein erschütterndes Bild über die Qualen der pfälzischen Bevölkerung unter der Separatisten-Herrschaft. Einen besonders tiefen Eindruck machte die Erklärung eines Arbeiter-Vertreters, daß 99,9 Pro­zent der Bevölkerung die Separatisten-Herrschast auf das ein­mütigste verurteilen und die unlauteren Elemente, die die Ge­walt an sich gerissen haben, niemals als eine rechtmäßige Re­gierung anerkennen werden. Es war ein bedeutungsvoller Au­genblick, als die berufenen^ Vertreter der Pfalz, der Bischof von Speyer und der Präsident der protestantischen Landes­kirche, durch Erheben von den Sitzen ihre Zustimmung zu fol­gender Kundgebung gaben:

Die berufensten Vertreter förmlicher Weltanschauungen aller politischen, wirtschaftlichen und Berufsverbände der Pfalz erklären dem Herrn englischen Generalkonsul, als dem Abge­sandten der Regierung Großbritannrens, daß die pfälzische -Be­völkerung auch unter den fürchterlichsten Drangsalen dieser als

einer Horde landfremder, geistig minderwertiger Elemente nie­mals folgen wird. Nur durch die Unterstützung der Separa­tisten durch französische Besatzungsbehörden wurde diese Ge­waltherrschaft gegen ein Wöhr- u. waffenloses Volk möglich. Im Namen der Menschenrechte und der Selbstbestimmung einer kul­turell und wirtschaftlich hochstehenden Bevölkerung von 800 000 treudeutschen Pfälzern bitten wir den Herrn Vertreter der bri­tischen Nation, bei seiner Regierung dahin wirken zu wollen daß in unserer Pfalz wieder der rechtliche Boden der deutschen und bayerischen Verfassung laut an Versailler Vertrag und dem Rheinlandabkommen geschaffen und die pfälzische Bevöl­kerung von der separatistischen Tyrannei befreit wird."

Clives Eindrücke >n der Pfalz.

München, 16. Jan. MeMünchen-Augsburger Abendzei­tung" bringt an der Spitze ihrer heutigen Morgenausgabe in Fettdruck eine -aus denDaily Telegraph" zurückgehende Pri­vatmoldung aus London: Der englische Generalkonsul Clive ist von dem Eindruck in -Speyer und in der Pfalz entsetzt. Er hat Vertriebene und von den Separatisten Mißhandelte gesehen und gesprochen. Obwohl -der Generalkonsul jede Erklärung ab­gelehnt hat, kann man sagen, daß England nach dem, was Clive nach London berichten läßt, nicht länger Mitdulder un­erhörter Geivaltakte in einem chm anvertrauten Gebiet blei­ben wird.

DerVorwärts" und die sächsischen Gemeindewahlen.

Mit Ausnahme von Chemnitz sind jetzt in allen größeren sächsischen Städten bürgerliche MchrhZten in den Gemeinde- Parlamenten.Bedauerlicher Mißerfolg der Partei" übcr- schreibt derVorwärts" seine Hiobspost und 'Pricht unge­schminkt von derschweren Enttäuschung", die diese Wahlen ihm gebracht haben. Gerade in jenen Bezirken, so schreibt er, in denen die heftigste Kritik an der Haltung der Gesamtpartei geübt wurde, ist das Ergebnis der Wahlen für uns überaus unerfreulich. 'Das trifft nach den bisher vorliegenden Meldun­gen sowohl in Zwickau wie in Plauen zu, aber auch in Dres­den, Leipzig und Ehemnitz geben die Zahlen ein sehr trübes Bild vom Stande unserer Partei.

Die Rentenbank als Devisenkäufer.

Berlin, 15. Jan. Die Deutsche Rentenbank macht, wie wir hören, von dem ihr laut Statut zuistehenden Recht, D-visen zu kaufen, wenn diese ihr angehoten werden, dauernd Gebrauch. Sie tritt Mar nicht am Devisenmarkt direkt als Käufer ans, wie Börsengerüchte vielfach -behaupteten, sondern sie nimmt nur ohne Berechnung einer Kommission diejenigen Valuten ent­gegen, die man ihr anbietet. Aus diese Weise hat sie bereits einen Devisenfond von schätzungsweise 3 bis 5 Millionen Gold­mark angesammelt. Dieser soll in erster Linie dazu dienen, die Deckung der Renienmark zu ergänzen. Ta die Rentenmark, so­weit sie im Ausland gehandelt wird, außerordentlich stabil ist, scheint die Vorsichtsmaßregel der Ansammlung eines Stützungs- fonds durchaus nicht notwendig. Immerhin :st auch insofern das Vorhandensein ansehnlicher Beträge im Portefeuille der Rentenbank nur erfreulich und geeignet, den Glauben an die Sicherheit und Stabilität der Rentenbank weiter zu stärken. Die von -der Rentenbank gekauften Devisen werden der Zirkulation nicht entzogen, sondern fließen, dazu die Rentenbank sich aus Devisenkonto bei anderen Banken gutschrciben läßt, wieder un­mittelbar in den Verkehr.

Arebltnot.

Die nur vorübergehend durch die Steuerzahlungen etwas verändert flüssige Haltung des Geldmarktes darf über die Tatsache effektiver Kreditnot nicht hinwcgtäuschen. Die letzten Wochen stabilen Geldstandes -haben die bisher im Wege der In­flation (auch der Privaten Inflation durch billigen Papiermark- wechsel-Kredit) großenteils "befriedigten Kreditbedürsnisse in aller Schärfe hervortreten lassen. Wenn auch hier und da Kla­gen darüber berechtigt sein mögen, daß den Kreditbedingungen der Banken noch allzusehr die Gepflogenheiten der Inflations­zeit (doppelt und dreifache Efföktenunterl-age) anhasten und so eine volle produktive Ausnutzung der den Banken zufließenden Mittel verhindern und daß daher solche Kredite viel leichter von -der Effekten besitzenden Spekulation erlangt werden kön­nen, so darf nicht übersehen werden, daß die Sätze des offenen Marktes (in den letzten Tagen etwa l- Prozent für den Tag) für die Industrie -wegen ihrer -den Wettbewerb mit dem Aus­land gefährdenden Höhe nicht in Frage kommen. Mit einer Ausdauer dieses Zustandes wird man bei der Größe und der Gleichzeitigkeit der Kre-ditbsdürfnisse der deutschen Wirtschaft rechnen müssen. Die Gel-dteueruug in Oesterreich, auch noch lange nach der "Stabilisierung der Krone, gibl ein lehrreiches Beispiel. .

Es ergibt sich nun die Frage: Auf welchem Wege soll sich die Mehrzahl der -deutschen Industrie- und Handclsunterneh- mungen, denen -der ausländische Kredit nicht immer zugänglich sein wird, Kredit beschaffen? Der Weg. der beliebigen Kapital­vermehrung, besonders bei Akti-engeiellkchaften, wird angesichts der wieder notwendig werdenden und wieder auf Rentabilität abziclen-denGold"-Bilanziernng, sowie der stark verminderten Leistnngsfähigkeft des breften Publikums an: Geldmarkt uu- ! möglich sein. Aber auch die Kreise, die dem Kapitalmark: Mit­tel zur Verfügung stellen könnten, werden zum Erwerb hon > Aktien wegen ihres voraussichtlich sehr geringen Zinsertrags nicht geneigt sein, solange am offenen lÄeldmarkt höhere Er­träge zu erzielen sind. Das gleiche gilt für Anleihen. Tie Un­ternehmungen können eine Anreiz bietende Verzinsung nicht ge­währen. Hinzu kommt gegenwärtig eine tiefgrüfende Abiiei- ! gung gegen Gold- und Sachwertanleihen, besonders gegen letz­tere, einmal wegen -des sich jetzt doch erweisenden Mangels, dcm Bedürfnis nach absoluter Wertsicherbeit zu genügen man denke an die Preisabschläge verschiedener Waren bei gleich- bleibendem Dollarkurs, dann aber -wegen der Geringsügig- - keit des Zinsertrages, der in vielen Fällen durch die Art der

Zinsberechnung (Halbjahrsdurchschnitt und ähnliche) weiter vermindert wird. Ferner ergeben sich Schwierigkeiten bei der Sicherstellung der Anleihen, da der Werkbesitz durch Reparatt- onsverpflichinng und Mentenbankverorünung vorbelastet ist- Entscheidend wird aber auch die endgültige Regelung derAuf­wertungsfrage" aus die Haltung künftiger Geldgeber einwirken. Kommt es zu einer ernstlichen Schädigung alter Gläubiger durch eine -Sperre und durch Wegsteuerung eines großen Tei­les, so ist Wohl eine ablehnende Haltung der Kreditgeber zu be­fürchten.

Der Weg des Wechsslkredits, wie er in den letzten Wochen bei relativ niedrigem Diskontsatz wieder beschritten worden war, über die normalen Grenzen hinaus, muß, im Interesse der Ge- samtwirtschaft und im Interesse der mühsam erkauften Stabil­erhaltung der Reichsmark versagt bleiben. Etlva auf Ver­mehrung des Notenumlaufs -abzielende Wünsche müssen bei­zeiten erstickt werden. Welche Wege danach beschritten werden sollen, ist vorerst schwer zu sagen. Neben weitgehenden Opfern der persönlich Interessierten, die in den Kriegs- und Nachkriegs­jahren in vielen Fällen soviel erworben haben, daß sie dazu im­stande sein werden, wird sparsamste und rationellste Betrieb- sührung unter Verzicht ans Ausdehnungen elntreten müssen. Ob der Weg, den die amerikanische und englische Wirtsüiaft zeitweise eingeschlagen hat, Kapital zu erlangen -durch Ausgabe von Vorzugsanteilen (Preferred Shares) mit fester Verzinsung, auch sür die deutsche Wirtschaft geeignet ist, steht dahin. Einst- weilen gelben sür sie dieselben Hemmungen wie für Anleihen.

Ausland.

Der Mißtrauensantrag -er Arbeiterpartei.

London, 16. Jan. Die große Tagesordnung der Arbeiter­partei in Erwiderung der Thronrede wird dem Hause am Donnerstag unterbreitet werden. Ihre Form ist nunmehr end­gültig festgelegt und von der Partei gebilligt worden. Sie wird mit den Worten schließen:Es ist nichtsdestoweniger unsere Pflicht, Ew. Majestät mitzuteilen, Saß Ew. Majestät ge­genwärtige Ratgeber nicht mehr das Vertrauen -dieses Hauses besitzen." Diese Erwiderung wird von Elynes vorgebracht werden.

Keine Einigung über die Kölner Zone.

London, 16. Jan. Reuter zufolge ist in London Las Ge­rücht bestätigt worden, daß die französische Regierung das englisch-französische Uebereinkomrnen über Len Betrieb der Ei­senbahnen im englisch -besetzten Gebiet verworfen habe. Außer dieser Tatsache ist nichts bekannt. Es ist auch nicht möglich, zu erfahren, welches -die nächsten Schritte sind, wenn auch an­genommen wird, daß weitere Verhandlungen stattsinden wer­den. Der britische Standpunkt ist, wie verlautet, völlig unver­ändert. Me britische Regierung wünscht, den Eisenbahnbetrieb durch die Kölner Zone völlig unter ihrer Obhut und frei von einer französischen Uebevwa-chung zu behalten. Demnach kol- len weiterhin die Züge, die in die britische Zone einlanfen, aus der Hand der französischen Regie durch die britische Leitung übernommen werden, bis sie die britische Zone verlassen, wor­aus sie wieder durch die Regie übernommen werden.

Dresdener Waren aus Oesterreich in Amerika.

Me amerikanischen Warenhäuser waren bemüht, bei ihren Weihnachts-Angeboten den Ztamen Deutschland als Prodnkti- onsland wegzulassen. Gei dem großen Weihnachts-Ange-bot- einer Firma in -derNew-Uork Times" sind Wien, Italien, die Schweiz, England, Frankreich genannt, aber Deutschland fehlt. Doch nein, nicht ganz, denn unser Auge fällt ans Dresdener Waren, die da angezeigt sind. Aber beileibe nicht Dresden, Deutschland, sondern man höre und staune Dresdener Waren aus Oesterreich. Die patriotischen amerikanischen Käufer mögen also beruhigt sein und der Bissen wird ihnen nicht im Halse stecken bleiben; sie essen von österreichischem Dresdener Por­zellan

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 17. Jan. Die Heeresrenten werden mcrgen Freitag, den 18. d. Nits., von 912 Uhr vormittags und von 35 Uhr nachmittags am Rentenschalter a-usbezahlt.

Neuenbürg, 15. Jan. (Die Hühner im Winter.) Häufig wird es Vorkommen, daß im Winter die Hühner schalenlose o-Rr sog. Mießeier legen. Ndan gibt dann am besten dem Weichsut- ter neben Kleie und Getreiüeschrot noch Knochenichrot, Fisch­mehl oder Fleischmehl hinzu. Außerdem müssen aber auch die Hühner Sand und phosphorsauren Kalk zur Verfügung haben. Körnerfutter wird stets zu empfehlen sein. Es ist also stets abwechslungsreiches Futter zu empfehlen;, bei einer Erkran­kung wird eine Fütterung in dieser Weise schon nach kurzer Zeit z-nm Erfolg führen.

Kassenärztliche Honorare.

Bon der Arbeitsgemeinschaft der Württ. Krankenkassen- vcrbände wird uns geschrieben:

Die württcmbergischen Aerzte haben am 5. November vori­gen Jahres -das Vertragsvcrhältnis zu den Krankenkassen frist­los aufgehoben und behandeln seitdem unter Mißachtung ent­gegenstehender gesetzlicher Bestimmungen die Kassenmitglieder nur noch als Privatpatienten. Als -vonorar wurde für die Beratung zuerst 60 Goldpsennig verlangt, welcher Betrag nach kurzer Zeit auf 1,20 Pfg. erhöht, also verdoppelt worden ist. Dieser Betrag gilt als Mindestsatz, ans >hn sind die Aerzte durch ihren Verband verpflichtet worden.

Mußte es -schon -damals lebhaft, stes Befremden erregen, daß die Aerzte in einer Zeit des beginnenden allgemeinen Preis­abbaues, trotzdem die Mark wertbeiländ'g geworden war, ihre Goldhonorare Plötzlich verdoppelt Haben, wobei sie sich auf eine wesentlich geringere Erhöhung der Reiclürichtzahl berufen, so hat ihr seitheriges Festhalten an diesen Sätzen trotz des Sinkens der Reichsindexziffer, trotz des in den wichtigsten Lebensmitteln