- Mieter aus eine neue

M BoruftragtLN mn Sonm..

.Mete für Novembers Paprergeldicheine»», nachdem er i ergangene Aufforderung rn igen Betriebskosten unberchi« wßeren Schemen bestand w »einen, einigen losen EinmiM n,cheinen und schließlich in rtmilliouenicheiiien. Den Ue- ein FünshundertmiLione'i-

edeute, daß einem nicht zu«- ;ld zu zahlen, und daß nranej nigermaßen gangbare Scheine Damen erklärten, dazu hätte» Lnkte Mieter setzte nun weg» res die - Wucherpolizei -n wurde ein Protokoll init ge- uch liber die Persönlichen uni lltäters" ausgenommen Verordnung vom 7. November ß und die Erfüllung von Per- >aren oder die Bewirkung von at werden darf, »veil die'Zah- Soüei der Beamte wie sch :Reichsmark' uneingeschräntz seien und deshalb auch solche n Mengen angenommen wcr- ll" liehen ach mancherlei Bc- l sich jeder Bürger seine eige,

:n die Maßnahmen und Ann- eisabbau sich bisher Hauptfach nrkt. Die Flmschpreise habe» 10 Pfennig, sämtliche Wirrsi- -30 Pfennig erfahren. Wir reiserinäßigungen der Fleisch bensmittelöranchen hört um mig von Preisabbau. Ter -che bis zu 50 Prozent herab- nd Butter, das setzt noch 3.50

- 2.20 Mark verkauft werde»

umliegenden Wäldern mache» n seit Wochen wird der Will Heinhafen von DiebesgesiM. edergehauen. DaS WaldstiiS h verschwunden. Das Holz rng verkauft. Durch die sran- L ist es der Polizei zurzeit üzukommen, cs muß aber mit esen werden, daß der Erwert : ist. Die Polizei wird die en und damit Las verbrechen« terstützen, fcststellcn und der ugesagt hat, unnachfichtlich dir

Der Bäcker Karl Friedrich ute Wilhelm Köpfer hier er> veiher geworfen hat, wurde kheinpfalz verhaftet. In der r in Wörth am Rhein über­leit, »rach Straßburg zu gehe». Eltern bis zum Jahre M - t begraben.

mangrnehmen Ausgang nah« von Wald der von ihm erho- >es Amtsgerichts »vegen Preis rr 200 Millionen Mark wert kaufen suchte, hatte ihm da- amen Mark Geldstrafe aufer- bliche Entscheidung beantwor- nz mit der Verurteilung z» 0 Billionen Mark Geldstrafe, »gen und da- Urteil wird ver-

htes

ährige Sohn des Schneider« oerganjgene Woche beim Han- ^rol durch einen Karmradr» letzt wurde, ist jetzt in der

Aus Cher-

»»»».raufbau der Stadtmühle von Dinkelsbühl. Eine der > olter süddeutscher Städtekunst, Dinkelsbühl, hat vor ei- ^geit einen schweren Verlust erlitten: die alte Stadtmühle 6 2 h-L ^f die Umfassungsmauern nieder. Die Stadtver- und das bayerische Landesamt für Denkmalspflege »W ;ur Uebernahnre eines Teils der Kosten des Wieder- bereit erklärt. Die Arbeiten haben begonnen. Das ^ Ztadtidyll im Virngrund »vird bald wieder sein altes

^^wirtschaftlicher Unftig. Die Kammgarnspimrereien nach einem Vcrbanüsbeschluß künftig ihren Abnehmern "«-vinaung stellen: Zahlbar nur in Devisen. Mit einer so Maßregel wird die wertbeständige Währung in Mitz- erbracht und vor ihrem allgemeinen Eintritt in den der Wirtschaft der Entwertung überliefert. Hicrge.- «muß sich die Oeffentlichkeit mit Entschiedeirheit »wehren und ^ den zuständigen Behörden kann es nicht gleichgültig kein, M der starke Verband der Kammgaenipinner dem Wirt- Mlebcn einen solch schtveren Schlag verletzt.

^gemeiner Racheakt. Auf ganz unmenichlich rohe Art räch- M mehrere jugendliche Holzdiebe aus Laugenbielau i. S. -dem Förster von Volpersdorf, der ihren Diebstählen auf -ovur gekommen war. Sie lauerten ihm im Walde auf, LMM ihn und banden ihn an einer einsamen Stelle an ^i Bauin und überließen den Mann keinem Schicksal. Land- die sich aufgemacht hatten, den Förster zu >'uchen, fanden Herst nach fünf Tagen in bewußtlosem Zustande auf. Es ist wischen gelungen, die Täter zu ermitteln.

Kn französisches Hochseeflugzeug verunglückt, wird gemeldet: Im Verlauf von Uebungen, die im Ha- »d om Cherbourg mit Unterseebooten und Wassenflugzeugen genommen wurden, war ein Hochseeilugzeug infolge einer «E gezwungen, vor -dem Hafen niederzugehen und konnte M zu seiner Basis zurückkehren. An Bord dieses Flugzeuges Anden sich acht Personen. Obwohl danach einige Flugzeuge Me Suche nach den» vermißten Apparat ausgesandt wurden, «lang es dem einen nur, das Gerüst des vermißten Flugzeuges Minden, in welchem sich von der achtköpsigen Mannschaft xr noch fünf Personen befanden. Ein Offizier war tot, und «vermutet, daß die übrigen drei Offiziere ertrunken sind. M Untersuchung ist eingeleitet worden. lA>v»o Frank für eine badische Marke. Die achte Verstei- img der berühmten Ferrari-Briefmarkensammlung, die jetzt l Hotel Dronot in Paris stattgefnnden hat, brachte einen ,'amtertrag von 81480 Goldmark. Damit wuchs der Erlös, : bisher aus der Sammlung gezogen worden ist, auf die be- Miche Summe von 1332 000 Goldmark. Im ganzen rvaren »Preise geringer als Lei den früheren Vrsteigerungen, doch ndm für einzelne Seltenheiten große Summen angelegt. Den Uten Preis erzielte eine badische 9-Kreuzer-Marke von 1851, kirrtümlicherweise auf grünem statt auf rosa Papier gedruckt i, nämlich 120 000 Frank. Es ist eine der seltensten Marken, »,es gibt; man kennt nur noch drei andere Stücke, von denen Heines im deutschen Reichspost-Musenm befindet. Eine spa- G 2-Realen-Marke von 1851 in blau statt rot, in vorzügli- tn Erhaltung, brachte 92 000 Frank. Einige seltene britische wnialmarken wurden von dem englischen König erworben.

Maffmankunft von Auswanderer« in Amerika. Wie der M-Dork Herald" aus New-Aork meldet, find am Samstag -mm Dampfern 6572 Passagiere angekonrmen, von denen 80 >l. Einwanderer waren. Weitere Deutsche, Italiener und M sind Sonntag morgen mit derAquitania" und der Mk" eingetroffen. Voraussichtlich wird im Laufe dieser -W^die italienische Einwanderungsquote vollständig werden; ch die polnische ist nahezu vollständig. Dagegen wird ange- En, daß die Zahl der zuzulassendcn Deutschen und Schwe­in sür das bis zum 1. Juli reichende Verwaltungsjahr die Liste nicht vor Mitte Januar erreichen wird.

lbend das Schiffchen Md Abende gewesen. Allein d zweimal und sogar dir ch jemand jehen ließ, und unde vergeblich vor dem er verwirrt und mederge- Sache stände in der Tat sten Abende ging es ihm der Ungetreuen nachzu- »enn obgleich er sich ihres ier Wochen sehen zu wol- > Vorbereitung zur gänz- in eine zornige Traurig­gelegen, daß die Uebungs- begann, und er ging vor- chütz war, mehrere Nach- itte, »un sich notdürftig zu forderliche Anzahl Treffer - sah ziemlich spöttisch die- ehens selbst hin, um den richten Unterfingen abzu- , gar nichts könnte.

Karl ein halbes Dutzend rnd nun eine Reihe ziem- chst mir nicht weiß." sagte schossen habest; du hast dafür ausg »geben, das

geschossen, aber ohne Ko­

dern Schießen zugesehen, >en wurde, und seit Iah- Lust dazu, daß ich davon ette lag, in Gedanken die Hunderte von wohlgeziel- >te."

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 5. Dez. (Börsenbericht.) An der Börse i si es heute außerordentlich starke Rückgänge, die im amtl. Mehr weniger groß waren als im Freiverkehr. Es ver- Än: W. Hypotheken 1,3 ( 1 , 2 ), Württ. Notenbank 20 (30), U Bereinsb. 1 (2,5), von Brauereien: Ravensburg 1 (2), Wngen 1.5 (1,5), Rettenrneqer 2 ( 8 ), W. Hohenz. 1 ( 11 ), Me 3 (4); von Textilwerten: Erlangen 4 (9), Unter­em 10 (20), Bietigheim 11 (40), Kolb nnd Schüle A Pfersee 11 (25), Kottern 10 (35), Kuchen 5(20),- tzn 10 (20), Kattun unv. (60), W. Leinen unv. (30), t« Maschinen- und Metallwerten: Daimler 0,9 (2,9), !»ech. Tuttl. 3 (32), Hansa 1 (3), Hohner 5 (45) Wans 1,9 (9,1), Koch 5 (20), Lauph. Werkzeug 10 >. Nagirus plus 0.1 (3.6), Eßlingen plus 1.5 (8,5), Or minus 1.5 (4,5), Weingarten verlor 8 (15), N.S.U. § W, W. Metall unv. (40), von den übrigen Werten Ken: Bad. Anilin 2 (25), Bamb. Mälz. 2 (3), Belser j fl), Br.-Befigheim 5 (20), Cement Heidelberg unv. H D. Verlag 4 (16). Kaiser Otto 2 (9), Knopf 1,1 A, Köln-Rottweil 1 ( 10 ), Leibbrand 1,5 ( 2 ), Kraft Mit. 3,5 (7), Krumm 2 (3,5), Lack Ludwigsburg 6 (4), »merke Eßlingen 0,6 (2,5), Sekt Wachenheim 6 (14), H. Bäcker 2,5 (9.5), Südd. Holz 2 ( 8 ). Union D. V. U Verein. Oel 8 (10), Verein. Filz 7 (18), W. Elektr. AW. Transport 5 Bill. (15). Unverändert lagen Salz Mm, ( 75 ), St. Gips (50), St. Zucker (9), Wolldecken Mrstadt (12), Knorr gewann 0,5 ( 7 ).

Stuttgart, 5. Dezbr. (Industrie- und Handelsbörse.) » rmem seit der letzten Börse vom21.Nov. unveränderten 'Mkurs von 4,2 Billionen notierten an der Jndustrie- ^Handelsbörse von Baumwollgarnen: Engl. Trosse!, K-und Pincops Nr. 20 110-113 (am 21 . Nov.: 104 M). Nr. 30 120-123, (114117), Nr. 36 122125 '-M), Pincops Nr. 42 125128 (119122) Dollar.

>e das Kilo, von Baumwollgerveben: Cretonnes 16'/»

.. ^0S'/4-15-/.), Renforces 14-14'/- (13-13'/-), Kattune oder Croises 12"/.13'/» ( 11 °/. 12 '/«) ^ Cents je das Meter. Nächste Börse: 19. Dezember, mach, 4 . Dez. Die Schranne notierte per Ztr. in °>a-k: Dinkel 15-21, Gerste 1318, Haber 10-13, ^- 025, Roggen 1415,50, Kernenmischling 20 bis Ansen 15.

Dez. (Schweincmarkt.) Die Zufuhr be- l/-,k ^^chschweine. Der Handel war sehr flau. Etwa blieb unverkauft. Der Preis für ein Milchschwein ü!^m»f 8-20 Goldmark.

Vom Geldmarkt.

Kr in Berlin 4189,5 Ma. G., 4210,5 Ma. B. Melkurs .... 4200 Ma. Mk. (4200 Ma. Mk.) mmark »ach Berliner Mittelkurs

1000 Ma. (1000 Ma.) Papiermark.

1 Goldmark nach Berliner Briefkurs

1002,5 Ma. (1002,5 Ma.) Papiermark. Der Goldumrechnungssatz für die Reichssteuern beträgt am 6 . Dezember 1923 eine Billion Papiermark.

Devile«'Sk«rsje.

Berliner Börse.

sür drahtliche Auszahlung nach

am 4. Dezember

am 5. Dezember

Die

Gold­

parität

beträgt

Geld

Brief

Geld

Brief

Holland I Fl.

1588,025

1593,975

1586

1604

1,69

Belgien 1 Fr.

ISS,515

194,485

195,31

196,49

0,81

Norwegen 1 K.

626,43

629,57

628,425

631,575

1,13

Dänemark 1 K.

752,115

755,825

752,115

755,885

1,13

Schweden 1 K.

1098,245

1104,755

1107,225

1112,775

1,138

Finnland 1f. M.

103,74

104,28

108,770

164,260

0,81

Italien 1 Lr.

181,545

182,455

181,545

182,455

0,81

London I Lst.

18154,5

18245

18354

1844

20,4

Rew.Yock l Dll.

4189,5

4210,5

4189,5

4210,5

4,19

Paris 1 Fr.

223,44

224,56

225,435

228,565

0,81

Schweiz 1 Fr.

726,175

731,825

734,160

737,840

0,81

Spanien » Ps.

544,635

547,365

546,63

549,87

0,816

Wien, ab. 1 Kr.

58,852

59,148

58,852

59,148

0,85

Prag I Kr.

121,695

122,305

123,690

124,810

0,85

Budapest 1 Kr.

219,45

220,55

219,45

220,55

0,85

Buenos A. 1 P.

1298,75

1303,25

1316,7

1323,3

1,78

Bulgarien ! L.

32,518

32,882

32,518

32,682

0,85

Tokio 11.

1925

2005

2004,375

2015,025

2,09

Rio de Jan. 1M.

369,075

370,925

379,050

880.950

2,29

Warschau 1 P.M.

Rumänien 1 L.

20,895

21,105

_

_

0,80

Agram 1D.

47,082

47,818

47,281

47,519

0,80

Lissabon IM.

153,635

154,385

155,610

156,390

Die Notierungen verstehen sich in Milliarden, bei D.-Oefterreich und Budapest in Millionen.

Neueste Nachrichten-

Mönchen, 6 . Dez. Der im Zusammenhang mit dem Hitlerpulsch verhaftete ehemalige Justizminister, Landtagsab­geordneter Dr. Roth, dessen Haftentlassung vor einigen Tagen der Landtag abgelehnt halte, ist zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten vorläufig aus der Haft entlassen worden.

Frankfurt, 5. Dez. Der ausgewiesene Vorsitzende der Deutschnationalen Partei Wiesbadens, Freiherr von Stein, und der sozialdemokratische Stadtrat Hell, haben von der französischen Behörde die Erlaubnis erhalten, nach Wies­baden zurückzukehren. Es sind das die ersten Anfänge eines Abbaues der Ausweisungspraxis durch die Franzosen am Mittelrhein.

Dortmund, 6 . Dez. Die Harpener Bergbau A.-G. hat gestern mit der Micum einen Vertrag im Rahmen des Man­telvertrages abgeschlossen. Wann die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt, hängt von der Absatzmöglichkeit ab.

Berlin, 5. Dez. Wie aus parlamentarischen Kreisen mitgeteilt wird, stellte die deutschnationale Reichstagsfraktion in ihrer heutigen Sitzung fest, daß es nach wie vor das Ziel der Leutschnationalen sei, dem im Volk vorhandenen Wunsch nach Neuwahlen Rechnung zu tragen. Die Fraktion beschloß einstimmig, dem Ermächtigungsgesetz nicht zuzustimmen.

Berti», 5. Dez. Die schon seit einiger Zeit innerhalb des Berliner Börsenvorstandes angeschnittene Frage der Umstellung des Kurszettels der Berliner Börse auf eine wertbeständige Basis geht nunmehr ihrer Lösung entgegen. Die Grundlage für die neuen Notierungen für Effekten sol die Rentenmark bilden. In der vergangenen Nacht wurde in ein großes Damenmodengeschäft am Kurfürstendamm ein­gebrochen. Die Diebe nahmen nur die kostbarsten und schönsten Kostüme mit. Zur Zeit finden Verhandlungen statt, die sich mit der Rückkehr des Kohlensyndikats nach Essen befassen.

Haag, 5. Dez. In einer Versammlung des Vorstands des Roten Kreuzes und der Vertreter von 19 Organisati­onen zur Hilfeleistung in Deutschland ist beschlosten worden, in ganz Holland-an einem bestimmten Tage eine allgemeine Sammlung zugunsten der notleidenden deutschen Bevölkerung abzuhalten.

Amsterdam. 6 . Dez. Am 10. Dezember wird der erste Lebensmittelzug des niederländischen Roten Kreuzes nach Berlin abgehen.

Washington, 6. Dez. Gillet wurde zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses wiedergewählt. Die Botschaft des Präsidenten Coolidge wird am 6 . Dezember verkündet werden.

Eine zeitgemäße Anfrage.

Stuttgart. 5. Dez. Die Abgg. Bazrlle, Dr. Schstt, Dr. Beißwänger, Wider und Strobel (BP.) haben an das Staats- mimsterimn folgende Kleine Anfrage gerichtet: Die finanzielle Not erfordert die größte Sparsamkeit auch bei den Ausgaben für das Parlament. Ist das Staatsministerimn bereit, sofort einen Gesetzentwurf einzubringen, wonach die Zahl der Abgeord­neten erheblich verringert wird? Wir jsiegnügen uns mit schriftlicher Beantwortung.

Gefälschte Gutscheine der Oberpoftdirektion Stuttgart.

Wie »vir von amtlicher Seite erfahren, sind von den Gut­scheinen der Oberpostdirektion Stuttgart zu 50 Milliarden Fäl­schungen im Umlauf. Die Falschstücke tragen cinen roten Querüberdruck10 Billionen" in Buchstaben und Zahlen.

Kuilling über Leu Hitlerputsch.

München, 5. Dez. Am Mittwoch vormittag hielt Minister­präsident Dr. von Knilling im Ständigen Ausschuß des Land­tages die längst erwartete politische Rede. Er erklärte zum Konflikt mit Berlin im Falle Lossow, es sei «ich: unwahrschein­lich, daß eine für Bayern ehrenvolle Erledigung in nächster Zeit zu erwarten sei. Den Hitlerputsch verurteilte er auf das schärfste und bezeichnte Len Vorfall im Bürgerbräukeller als einen räuberischen Ucberfall, wie er im Wildwest üblich sei. Das Ziel des Hitlerunternehmens sei gewesen: Gegen Berlin! Auf nach Berlin! Das deutsche Elend wäre namenlos gewesen, wenn das Hitlerunternehmen auch nur vorübergehend geglückt wäre. Jedenfalls stehe die Tatsache seit, daß jeder Umsturz­versuch, bei dem sich Landespolizei und Reichswehr pflichtgemäß auf die Seite der staatlichen Ordnung stellen, rettungslos zu- sammenbrcchen müsse. Ferner sei es ein wahnwitziger Gedanke gewesen, wenn es für möglich gehalten wurde, in cinein Atem­zug eine nationale Armee zu bilden. Das Unternehmen hätte nur das Ergebnis gehabt, daß wir in München und Bayern vor einem Trümmerhaufen gestanden wären. Auf Hitler bleibe immer haften, daß er das Vertrauen vieler Hunderte vaterlän­

disch Gesinnter mißbraucht und der vaterländische»» Sache den schwersten Abbruch getan hat. Der Ministerpräsident erklärte weiterhin, daß die Aburteilung der Schuldigen, selbst im Rahme»» der Republikschutzgesetzgebuug, durch die bayerischen Gerichte erfolgen könne. Auf jeden Fall sei eine Auslieferung an den Staatsgerichtshof vom bayerischen Standpunkt aus un­tragbar und nicht erörtcrungsfähig. Nachdem der Minister­präsident von der neuen Reichsregierung nachdrücklich den verfassungsmäßigen Abbau des Reiches aus bundesstaatlicher Grundlage verlangt hatte, kündigte er unrer Hjnweis auf die Notwendigkeit durchgreifender Sparmaßnahmen? die Einbrin­gung eines bayerischen Ermächtigungsgesetzes an und schloß init einem Llppell zum einmütigen Haiadeln aller staatserhaltenden Kräfte unter starker Führung zur Rettung des Vaterlandes.

Rücktritt des bayerischen Finanzministers.

München, 5. Dez. Finauzmimster Dr. Krausneck hat seinen Rücktritt erklärt, lieber die Gründe des Rücktritts des baye­rischen Finanzministers Dr. Krausneck wird von einer dem Mi­nister nahestehenden Seite mitgeteilt:Finanzminister Dr. Krausneck war fest entschlossen, trotz aller Schwierigkeiten den von ihn» als recht erkannten Weg zu gehen. Ein Ermächti- gungsgestz sollte die nötigen Handhabei» dazu bieten- In dem Entwurf tvar vorgesehen, daß die zur Wiedcrgesundung des Staatshaushalts für notwendig erachtercn Befugnisse dem Mi­nisterpräsidenten übertragen werden sollten. Der Finanzmini­ster vermochte für diese Zuständigkeitsbestinnnung eine Mehr­heit nicht zu erreichen. Der Ministerrat stellte sich vielmehr auf den Standpunkt, daß die nach dem Entwurf dem Mini­sterpräsidenten zu übertragenden Befugnisse dem Gesamtmini­sterium zustehen sollten. Dabei hat der Ministerrat in seiner Mehrheit die Vorlage in einigen, nach der Auffassung des Finanzministers wesentlichen Punkten abgelehnt. Der F»nanz- minister ist überzeugt, daß heute kollegiale Beratungen ln so dringlichen, einzelne Personen wie ganze Aemter und Stellen berührenden Angelegenheiten zumal nach den Erfahrungen, die mit der Abbaukommission geuracht wurden, unmöglich zum Ziele führen können. Da Dr. Krausneck bei dieser Sachlage glanbte, die Verantwortung nicht mehr »veiter tragen zu kön­nen, hat er seinen Rücktritt erklärt.

Der Deutsche Bergarbeiterberband für das Ueberarbeits- abkommen.

Bochum, 5. Dez. Der Deutsche Bergarbeiterverband hielt gestern eine Revierkonsercnz ab zur Entscheidung über die Frage der Ueberstunden. In einem Referat behandelte das Vor­standsmitglied Martmöller die wirtschaftliche Lage des Ruhrge­biets, die Verhandlungen mit den Franzosen, die Belastung durch die Micum und das Vorgehen der Unternehmer in der Frage der Arbeitszeit. Der Vorstand des Bergarüeiterver- bcmds gab in der Konferenz bekannt, daß mau »»ersuchen müsse, durch weitere Verhandlungen Verbesserungen des Abkommens zu erreichen. Er schlug aus diesem Gru»»de der Konferenz vor, sie möge sich grundsätzlich mit dem Ueberarbeitsabkommen ein­verstanden erklären, andererseits aber einen Verbandsvorstand beauftragen, sofort energische Versuche zur Verbesserung des Abkommens zu machen. Itach einer sehr lebhaften Debatte wurde der Vorschlag des Vorstands in geheimer Abstimmung mit 99 gegen 92 Stimmen angenommen. Der Bergarbeiter- Verband erwartet, daß sowohl von der Regierung als auch Leu Unternehmern dm Vorschlägen, die jetzt gemacht würden, ge­bührend Rechnung getragen werde und daß die bereits eingelei­teten Verhandlungen zu einem günstigen Ende führen werden.

Französischer Billioneuraub ohne Ende.

Am 30. v. Mts. ließ die französische Besatzungsbehörde auf der Reichsbankstelle Düsseldorf 63 000 Billionen Mark Reichs­banknoten beschlagnahmen.

Im Zeichen des Preisabbaus.

Unter Druck der Behörden und dem der verarbeiten­den Industrie hat sich der Mannheimer Einzelhandel ent­schlossen, eine Preissenkung vorzunehmen. Die Tcxtilgruppe »vird ab heute die Goldpreise durchschmttlich um zehn Prozent herabsetzen mit Ausnahme der Luxuswaren. Bei einzelnen Ar­tikeln, wie Zwirn usw. soll die Senkung 40 Prozent aus- machen. Das gleiche, wenn auch zum ^e:l »venigcr, hat der Schuhhandel beschlossen. Derbe Arbeitsstieiel sollen 125 Pro­zent, gute Straßenstiefel für gehobenen Lebensbedarf 7H Pro­zent im Preis herabgesetzt werden. Die Industrie hat sich be­reit erklärt und auch die Verpflichtung übernommen, sur eine Senkung der Lebenshaltungskosten sorgen zu wollen. In einer am Samstag in der Handelskammer abgehaltenen Sitzung des Einzel- und Lebensmittelhandels mit den Vertretern der Industrie wurden die notwendigen Vorbereitungen besprochen und von der Industrie auch Zusagen in der Zurvcrfügung stellung von Devisen, besonders für Len Lebensmittelhandel, gemacht.

Dortmund, 5. Dez. Seit gestern ist auch hier ein Sinken der Preise für nah^u alle>ensmittcl zu verzeichnen. Fri­sches Fleisch notierte 30 bis 50 Prozent niedriger. Bei Kolo­nialwaren und bei Obst beträgt die Preissenkung gegen 20 Prozent. Ausländisches Schmalz und ausländischer Speck gin­gen im Preise 30 bis 40 Prozent zurück.

Berlin, 5. Dsz. Auf dem heutigen Berliner Fleischmarkt setzten sich die Preisrückgänge fort. Am Schweinemarkt senkte sich der Preis für eilten Zentner Lebendgewicht von 4 40 aus 90 Goldmark. Die Preise fiir Rinder, Kälber und Hammel ga­ben etwas weniger nach; jedoch war auch hier ein stärkerer Preisabbau zu verzeichnen. In den verschiedenen Markthallen gingen die Preise für Fette erheblich zurück. Margarine, die gestern noch zu 1,2 Bill. Mark gehandelt wurde, kostete heute 80 bis 85 Pfennig. Infolge des überaus starken Auftriebs von Vieh m»f den Berliner Markt hat die Preisüberwachungskom­mission heute von der Festsetzung von Richtpreisen für lebendes Vieh Abstand genommen. Die für heute festgesetzten Groß­handelspreise zeigten wieder eilten Rück-gang um >0 Prozent, besonders für die meisten Kolonialwaren. Das Angebot der Waren überstieg vielfach die Nachfrage. Seit gestern ist der Markt auch wieder mit schwerem Vieh beschick:. Während sich die Preise für Milch, Butter »rnd Gemüse im allgemeinen auf der bisherigen Höhe hielten, sanken die rür Geflügel, Eier und Obst beträchtlich. Verhandlungen der Berliner Wucherpolizei mit dem Zweckverbcmd der Bäckermeister Groß-Berlins haben gestern zu einer neuen Senkung des Brotpreiies geführt. Von hellte ab beträgt der Preis für Helles Brot 78 und für dunkles 74 Goldpfennig. Auf dem Berliner Schlachtviehhof ermäßigten ich gestern die Preise bei Rindern um »7 Prozen', bei Kälbern um 35. Prozent, bei Hämmeln um 35 Prozent nnd bei Schwei­nen um 28 Prozent. Die Wucherpolizei hat daraufhin den Ra­batt aufgehoben. Auch die Gewinnspanne des Nahrungsmittel­großhandelns wurde gestern nach langen Verhandlungen init Vertretern des Polizeipräsidiums erheblich herabgesetzt.

Blutige Erwcrbslosendemonstrationen.

Wanne, 5. Dez. Heute vornrittag kam es in Wanne zu er­regten Demonstrationen der Erwerbslosen. Die Belegschaften von Wanne, Eickel und Röhlinghausen rückten in geschloffenem Zug vor das Rathaus in Wanne und »-erlangten dort durch eine Deputation der Betriebsräte die Auszahlung einer .Er­werbslosenunterstützung in doppelter Höhe der staatlichen Sätze. Während hierüber »-erhandelt wurde, eräugten die Massen die zum Schutze des Rathauses ausgestellte Polizeitruppe zurück