S»r«g de» P»rt,

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>e 15,7:10,7 em sowohl Hreibmaschmen-Schrift.

ruckerei, Neuenbürg

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zgSS-ntlich m Neuenbürg ^ Goldpsennige. Durch die M im Oits' u. Oberamts- Lhr, sowie im sonstigen 2 Verlehr Sv Gold-

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zirolonto Nr. 84 bei der ^.Sparkasse Neuenbürg

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Kn.zeiger für Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen Oberamtsbezirk Neuenbürg.

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OberamtSstadt Neuenbürg !

386

irg, Donnerstag, den 6. Dezember 1923.

Auzeigeuprei»:

Die einspaltige Petizeile od. deren Raum im Bezirk IS, außerh. 20 Goldpsennig. mit Jns.-Steuer. «ollekt.. anzeigenloo Pro,. Zuschlag. Offerte u. Auskunfterteiluna 2M,ll.^! Rekl.-Zeile 50 Gold- Pfennig.

Bei größeren Aufträgen ent­sprechender Rabatt, der im Falle des Mahnverfahrens hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb S Tagen nach Rechnungs­datum erfolgt.

Bei Tarifveränderungen treten sofort alle früher. Ver- einbarungen außer Kraft.

Kernsprecher Rr. 1. Für telefonische Austräg- wird keinerlei Gewähr über­nommen.

81. Jahrgang.

werden auf die am Ralha« angeschlagene Bekanntmachu, betreffend Zwangsinnung h« gewiesen.

Stadtschultheiß Knodä

Forstllini Herr«.

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Am Donnerstag, de« 13 . Dez. 1823 , vom. Uhr, in Herrenalb auf de« Rathaus aus Staatsw. Hardt köpfle, Hardtberg. Brunn« wätdle, ob. Heidenrückle, Hardt, Vord. Bächhäldle, G desweg, Flachsteich, Walde, maiere, Schlangenwiese ms Talwiese: Fi. u. Ta. Längs 2918 Stück mit Fm. 323

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Deutschland.

Dresden, 5. Dez. Die Verhandlungen über die Landespoli- ßl aus dem sächsischen sozialdemokratischen Parteitag haben zu einem vollständigen Sieg der Radikalen geführt. Die Tage des M nettes Fellisch scheinen gezählt zu fein.

Der letzte Halt vor dem Abgrund.

Bei der letzten Monatszusammenkunft der Stuttgarter xDP. berichtete Finanzminister Dr. Schall, vor kurzem von der Kiumznnnisterkonferenz aus Berlin znrückgekehrr, über die augenblickliche politische Lage. Dr. Schall ging zunächst auf die Tragödie der Geburt des neuendritten Kabinetts Stresemann" ein, das unter der Leitung des Zentrumsführers Marx zu- Me kam und seine Existenzberechtigung in der Abstimmung M Ermächtigungsgesetz bewähren muß. Der Redner machte dabei keinen Hehl aus seiner Ueberzengung, daß das Verhal­ten der Sozialdemokratie beim Sturz Stresemanns, -das eine starke Mißstimmung bei sämtlichen Parteien der Mitte verur­sacht habe, unberechtigt war, daß aber auch die scharfe aktivisti- sche Einstellung der norddeutschen Demokratie gegen Bayern im Lüden nicht geteilt werde. Doch habe heute dieser ganze Fra­genkomplex seine Bedeutung bereits verloren vor den viel drin­genderen Sorgen der finanziellen Sanierung und der Aüßen- »olitik in Verbindung mit dem Rnhrproblem. Außenpolitisch käme man wohl mit einer gewissen Klärung rechnen: zwischen England und Frankreich wird die Kluft weiter, und Italien M ebenfalls merklich von Frankreich ab; aber die militärische Unterlegenheit Englands und die Zurückhaltung Amerikas hin­dert England, die Konsequenzen über den bloßen Notenwechsel hinauszutreiben. Die Entwicklung geht für uns so langsam, daß es eine ungeheure Belastung für Deutschland bedeutet, die zm Zusammenbruch führen muß, wenn es nicht gelingt, in wenigen Wochen die Frage der Ruhrfinanzierung und der Ausgleichung der öffentlichen Haushalte zu lösen. Denn die «geheuer tragische Zwangslage für Deutschland ist die: Dank Ls unerhörten Verhaltens Frankreichs ist Ruhr und Rhein auch nach Aufgabe -des passiven Widerstandes noch in voller wirtschaftlicher Zersetzung; die Bezahlung der Erwerbslosen- nirsorgc für die 2^ Millionen Arbeitslose, die darauf rechtlich Anspruch haben, verschlingt wöchentlich gewaltige Summen Millionen Goldmark und wird außerdem von den Fran­zosen auf jede Weise gestört. Hört die Zahlung auf, so ist «nt km Verlust dieses wertvollen deutschen Landes sicher zu rechnen. Wird die Zahlung jedoch fortgesetzt, so ist der Zusammenbruch kr Rentenmark und damit unseres ganzen wirtschaftlichen »nd Müschen Lebens sicher wenn es nicht gelingt, in ganz wenig Wochen die öffentlichen Haushalte in Reich, Ländern und Ge­meinden so ins Gleichgewicht zu bringen, -daß die eigenen Ein­nahmen die Ausgaben kecken. Denn seit 15. November hat die Möglichkeit ausgehört, die Ausgaben durch die Notenpresse zu decken. Diese ist stillgelegt und das Reich muß, soll die Währung nicht aufs neue ins Stürzen geraten, mit den 1200 Millionen Rentenniark auskommen, die ihm von der Rentenbank zur Ver­fügung gestellt werden. 550 Millionen davon sind bereits ange­wiesen. 400 Millionen schon in den ersten 14 Tagen verbraucht, darunter 100 Millionen für das besetzte Gebiet. Ein Mehr wäre mter den heutigen Etatsverhältnissen die Katastrophe. Darum gibt es heute keine dringendere Aufgabe als Hebung der Ein »ahmen, Verminderung der Ausgaben in einem von den wenig- ßrn noch geahnte« Ausmaß.

Reichsfinanzminister Dr. Luther will mit zielbewußter En­ergie das von seinein Vorgänger Hermes unter wesentlich gün- sigeren Umständen Versäumte nachholen. Neben anderem soll der Ausbau der Einkommensteuer und der Vorausbezahlungen rasch Geldmittel schaffen- Uebereinstimmend ist die Meinung der deutschen Finanzminister, -daß dies alles nicht möglich ist »hm starken Abbau der zentralistischen Steuerhoheit zugunsten der Länder, die billiger und zweckmäßiger arbeiten können als das Reich. Andererseits brauchen aber auch die Länder und Ge­meinden neue Mittel und neue Ersparnisse. Denn die bisher vorn Reich bezahlten Zuschüsse zu den Beamtengehältern in Löhe von 75 v. H. hören auf; sie schrumpfen auf l. Januar auf v. H., aus 1. April auf 25 v. H. zusammen, um dann ganz eingestellt zu werden! Württemberg aber war cs scharr bisher nicht möglich, auch nur die restlichen 25 v. H. voll aufzubringen! Da geht es nicht ohne radikale Eingriffe. Ohne schleunigst durch inführenden gründlichen Abbau der gesamten staatlichen Ber VEung und damit des Beamteukürpers ist der Zusammenbruch nnserer Finanzwirtschaft unabwendbar. Zu diesem Zweck hat me Regierung gestern das Ermächtigungsgesetz vorgelegt, eine "rt Diktatur, -aber nicht der Regicrrurg, sondern der Staats­notwendigkeiten. Der Landtag kann es ablehrren und kann auch

Annahme des Gesetzes später jederzeit dieDiktatur" durch Abberufung der Regierung abstoppen. Aber der Landtag wird Mw in der Lage sein, von sich aus auf dem gewöhnlichen ge- lchgeberischen Weg diesen gordischen Knoten zu lösen .

Wenig erfreuliche Aussichten von niederschmetternder Wir- umgl Aber es ist nötig, sie klar auszusvrechen, weil die wenig­en den Abgrund ahnen, vor dem wir stehen. Herr Schall Moß mfi Versicherungen, die über das Verantwortungsgefühl und den zielbewußten Willen der leitenden Männer keinen Zwei- A ließen und darum auch den lähmenden Pessimismus ver­seuchten, der sich etwa hätte breit machen können. Es wäre ge- «>8 wertvoll, wenn solche aufrüttelnden Darlegungen einer höheren Oeffentlichkeit die Augen offnen könnten für -die herzlichen Notwendigkeiten. Sie würden vielleicht weniger Meren Widerstand und geringere Hemmungen finden, als dies M unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen wir lurchtcn sehr! - der Fall sein dürste.

Die südwestdentschen Städte gegen den vorschnellen Abbau der Besoldungszuschüffe.

Die infolge der dringenden Not der Gemeinden am 1. De- -cnwer in Heidelberg versammelten Vertreter der Städte Ba­

dens, Hessens und Württembergs sind der übereinstimmenden Anschauung, daß der vorschnelle Abbau der Besoldungszu­schüsse und die Verringerung der sog. Notkredue die Gemein­den in die sichere Gefahr stürzt, die unbedingt erforderlichen Mittel für die Erfüllung der gemeindlichen Aufgaben nicht mehr anfbringen zu können. Erst wenn nachhaltige und genügende Einnahmen den Gemeinden gewährleistet sind, können die Zu­weisungen aus Rcichsmitteln aufhören.

Dieses an sich gewiß vollberechtigte Verlangen offenbart die ganze Schwierigkeit unserer Lage: Seit 15. November ist die Notenpresse stillgelegt, und das Reich muß mit den 1200 Millionen Rentenmark auskommen, bis sein Haushalt und eben­so die Haushalte der Länder und Gemeinden ins Gleichgewicht gebracht sind. Wenn nicht, ist der finanzielle Zusammenbruch unausbleiblich. Wie aber soll das Reich von diesen 1200 Milli­onen, von denen 400 bereits verbraucht sind, auch noch die 75 vom Hundert der Besoldung für Landes- und Gemeindebeamte und die Notkredite weiter bezahlen? Alles drängt darauf, die notwendigen Steigerungeil der Einnahmen und Verminderung der Ausgaben, d. h. den Abbau auf allen Gebieten der Ver­waltung schleunigst durchznsühren.

Kahrs Kampf gegen das Schiebertmn.

München, 5. Dez. Der Generalstaatskommissar hat die Landeswucherabwehrstellen, die Landesprcisstellen und die Lan- Lespolizeibehörden angewiesen, Personen, die sich irgendwelche Verstöße gegen die wirtschaftlichen Vorschriften zu Schulden kommen lassen, dem Generalstaatskommissar persönlich zu mel­den, damit die Beschlagnahme ihrer Wohnungen angeordnet werden kann. Die Beschlagnahme kann auch auf die Ladenge- chäfte und Betriebsräume ausgedehnt werden. Die Polizeibe­hörden sind ferner beauftragt worden, gegen Personen, die mühelos erzielte Gewinne verprassen und trotz Verwarnung ihr Aergerüis erregendes Leben fortsetzen, den Antrag der Verhängung der Schutzhast an -die Präsidenten der Kreisregie­rungen zu stellen. Diese werden ermächtigt, in solchen Fällen anzuordnen, daß die Schutzhaft im Arbeitshaus zu vollziehen sei.

Briefwechsel Kahr-Lndendorff.

Zwischen Dr. von Kahr und dem General Ludendarff ist es zu einem erregten Briefwechsel gekommen, in dem der Ge­neralstaatskommissar den General ersuchte, bis zum Abschluß des Strafverfahrens wegen der Vorgänge vom 8. und 9. No­vember sich jeder unmittelbar oder mittelbar für die Oeffent­lichkeit bestimmten Aeußerun-g Wer diese Vorgänge zu enthal­ten. Gegen diesen Brief hat Ludendorsf in seinem Antwort­schreiben schärfste Verwahrung eingelegt. Da von staatlicher Seite vor Abschluß der gerichtlichen Unrersuchung Angaben verbreitet worden seien, die zur Unrersuchung standen, so sehe er sich gezwungen, für die Wahrheit und seine Ehre den glei­chen Weg einzuschlagen. Seine Aenßerungen enthielten nur die Wahrheit. Wahrheit dürfte die Staatssicherheit nie ge­fährden und auch nicht als Angriff gegen den Generalstaats­kommissar und die Führer -der staatlichen Machtmittel gelten. Blutige Unruhen in Elberfeld.

Elberfeld, 5. Dez. Gestern vormittag kam es in Elberfeld zu Plünderungen von Lebensmittelgeschäften in der inneren Stadt durch Erwerbslose, -die die Annahme der Unterstützung verweigert hatten. Nachmittags hielten mehrere tausend Per­sonen eine Versammlung an der Grenze des besetzten Gebiets ab, zu deren Schutz die Schupo sich ein französisches Truppen aufgebot herbeigeholt hat. Dem Versuch, in geschlossenen Zü­gen in die Stadt einzurücken, traten die Schupobeamten ener­gisch entgegen. Als aus der Menge heraus auf die Beamten geschossen wurde, erwiderten diese das Feuer. Es gab auf seiten der Schupo 4 Verletzte, auf seiten der Demonstranten viele Verwundete und mehrere Tote. Man spricht von neun Opfern Die Franzosen griffen nicht ein, sondern zogen ihr Kommando zurück. Bei neuen Versuchen einzelner Gruppen, mit der Ab­sicht zu plündern, in die Stadt einzudringen, ist es zu weite­ren Straßenkämpfen in den nördlichen Stadtteilen gekommen Die Schupo ist augenblicklich Herrin der Lage.

Ausland.

Der allgegenwärtige Herr Stinnes.

Pariser Blätter erzählen: Ende voriger Woche erschien ein den französischen Redakteuren unbekanmer Herr im Außenamtc, um der Pressekonferenz, die zumeist in Anwesenheit Poincares stattfindet, Leizuwohnen. Auf Befragen eines höheren Be­amten gab der Unbekannte zur Antwort, er sei einSekretär des Herrn Stinnes" und wünsche mit den anderen Pressever­tretern empfangen zu werden. Sofort wurde er an die Lust gesetzt. Von nun ab werden die Redakteure mit Namen auf­gerufen, umSpionage" zu vermeiden.

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg. (Gemeinderatsfitzung am 4. Dezember.) In das Bürgerrecht mit Nutzung wurde gegen die üblichen Gebühren ausgenommen: Karl Müller, Kaufmann hier.

Unter den früher festgesetzten Bedingungen wird die Be­nützung eines Lokals im Schul!) aus zu Mitgliederver­sammlungen eingeräumt: dem Haus- und Grundbesitzerverein hier und der Bismarckjugend hier.

Auf das Gesuch zweier Baulnstiger um Abgabe eines Bau­platzes an der Wildbaderstraße wird Besichtigung dieses Platzes beschlossen.

Der Gcmcinderat stellt den Antrag, die der Enz entlang auszuführende Straße in unteren Hausäckcrn als Not- standsarbeit durch die Erwerbsloienfürsorge zu fördern und wird nach Entscheidung über diesen Antrag iveitercn Be­schluß zur Ausführung fassen.

sc

Für die Jahre 1924, 1925, 1926 ist Ersatzwahl für die Wai nrichtcr und die Mitglieder der örtlichen Jnven

turbehörde vorzunehmen. In geheimer Abstimmung blieb es bei der seitherigen Besetzung: Waisenrichter Gemeinderar Kainer, Stv. Titelius, Gemeinderat und Friedrich Gollmer, Privatmann. Oertliche Jnventurbehörde: Gemeinderat Tite­lius, Stv. Gemeinderäte Kainer und Hartmann.

Die Preise für elektrisch Licht und Kraft im No­vember wurden vom Gemeinderat den Anträgen des vorberei­tenden Ausschusses entsprechend, wie bereits veröffentlicht, fest­gesetzt. Vor dem Uebergang zur Goldmarkrechnuna wünscht der Gemeinderat genaue Unterlagen, um das Verhältnis zwischen Licht- und Kraftpreisen richtig gestalten zu können.

Die Wannen- und Brausebäder im Schul­haus sollen in den nächsten 3 Wochen Donnerstags und Samstags in Betrieb gesetzt werden. Preis für 1 Wannenbad 30 Pfennig, für 1 Brausebad 15 Pfennig.

Leichenwa-genfuhrlohn künftig 10 Goldmark.

Der Verkauf von etwa 150 Festmster Stammholz an die Firma Krauth u. Cie. und Ditter zu 130 Prozent der Taxpreise, davon die Hälfte in wertbeständigem Geld, wird genehmigt.

Der Vorsitzende macht Mitteilung von einigen ihm znge- gangenen Stiftungen hiesiger Firmen. Der Gemeinderat nimmt die Spenden erfreut an und beauftragt den Vorsitzenden, den Spendern den Dank zu übermitteln.

Der Gemeinderat drückt dem von hier scheidenden Forstmei­ster Freiherrn von Gaisberg-Helfenberg, welcher den Stadt- Wald viele Jahre in vortrefflicher Weise bewirtschaftet hat, den verbindlichsten Dank aus und beauftragt den Vorsitzenden, die­sen Dank durch Protokollauszug zu übermitteln. K.

Neuenbürg, 5. Dez. Das Gasthaus zur Germania war am Dienstag früh 2 Uhr schon.wieder als Einbruchsobjrkt aus­erkoren. Die Hausbewohner wurden aber rechtzeitig auf den unliebsamen Besuch aufmerksam, wodurch die Diebe ihren Plan aufgaben und verschwanden. Die im nächsten Augenblick zu­fällig vorhergehende verstärkte Schutzmann schuft machte sich mit dem Besitzer sofort auf die Suche, leider ohne Erfolg. Be­dauerlich ist, daß noch ziemlich Bürger, denen es gut anstehen » würde, dem Selbstschutz anzugehören, demselben noch fern­stehen. Eine Verdoppelung der Mannschaft wäre nicht über­flüssig. M.

Neuenbürg, 5. Dez. (Der St. Nikolaus-Tag) Das Fest des hl. Nikolaus bildet in vielen ländlichen Gegenden Deutsch­lands, in den Mederlanden und angrenzenden Gebieten noch bis zum heutigen Tage für die Kinder und Dienstboten eine althergebrachte Weihnachtsvorfreude. Schon Wochen vorher fragen die Kinder voller Ungeduld jeden Abend vor dem Schla­fengehen:Wieviele male muß ich noch schlafen, bis er kommt?" und ihre Sehnsucht wächst mit jedem Tag. Der hl. Nikolaus wird erwartet, der einzige Heilige, der auch bei den Reformier­ten seinen vollen Kredit behalten hat. Endlich erscheint der 5. Dezember und mit ihm der langersehnte Abend, wo St. Ni­kolaus die Geschenke bringt oder einkauft, um sie in der Nacht zu bescheren. In Niederdeutschland gehen die Tage vorher be­reits die Nachbarinnen zu den Pfefferkuchenbäckern, um ihnen beim Vergolden der vielen Kuchen zu helfen. Abends kommen dann die jungen Burschen nach und es beginnen Pfänderspiele, bei denen eine Art von Anismilch zur Erfrischung herum­gereicht wird. In ganz Holland gibt es das charakteristische Nikolausgebäck:- Taailag und Spe«ulatie, welch letzteres auch in Deutschland sehr beliebt ist. An vielen Orten, besonders auf dem Lande und in den kleinen Städten, wird eine Vertrauens­person, gewöhnlich ein junger Bauer, als Nikolaus ausstaffiert und wandert von Haus zu Hans, den artigen Kindern Spiel­sachen und Näschereien bringend, den unartigen eine Rute schenkend. In Westfalen und auch in anderen Gegenden Deutschlands ist es Sitte, die Schuhe -abends vor die Türe zu legen, um sie morgens mit Geschenken und Naschwerk gefüllt zu finden. In Helgoland gehen die Kinder auch zu ihren Ver­wandten und Paten und bringen ihnen einen ihrer Schuhe, um sie gefüllt wieder mit nach Hause zu nehmen. In der Schweiz hat St. Nikolaus noch einen Begleiter, der den schönen Namen Klabauf" führt und der in seinem großen Tack die ungezogenen Kinder forttragen soll. Auch in Niederösterreich kolgt dem St. Mkolaus eine vermummte Person, dieKrampus" heißt. Mit einer großen Rute bewaffnet, geht er als Niklas mit m die Familie. Nebrigens gibt es auch eine weibliche Nikolausftgnr, nämlich in Nisderösterreich, wo sie ganz weiß gekleidet ist, und dieBudelfrau" heißt. Eine überaus glanzvolle Form der alten Weihnachtsfestspiele fürden wir in kcckt allen Gebieten Deutsch-Böhmens. Fünf Kinder gehen verkleidet von Haus zu Haus als heiliger Christ, als Nikolaus, L-t. Petrus, Knecht Ruprecht und als Weihnachtsengel. Auf die Frage, ob der hei­lige Christ hereinkommen soll, wird drinnen mitJa" geant­wortet und nun tritt der Engel in die Stube und singt:Vom Himmel hoch, da komm ich her". Ihm folgt der hl. Christ, der mm auch den Nikolaus herbeiruft, dieser, mir einer großen Bi­schofsmütze und nrit einen: langen Stabe, beklagt sich sehr über die Unarten und die Faulheit der Kinder und schlägt vor, sie mit Ruten zur Vernunft zu bringen. Der hl. Christ Wer ist milde und verzeiht, winkt den Petrus und den Ruprecht herein, die die Kinder anffordern, zu beten und chre Weihnachtsverse zu sagen. Zum Schluß werden unter gemeinsamen Gesang Aepfcl, Nüsse und kleine Geschenke verteilt. Auch in Deutsch­land beginnt man jetzt wieder, die alten Sitten zu festigen mrd zu verbreiten, sind sie doch uralte Zeugnisse echten deutschen Volkstums, in denen schlichte Gefühlstisfe und das Bewußtsein des völkischen Gemeinschastsgedankens tief zu innerst ruhen.

Württemberg

Slnftgart, 5. Dez. (Aus der Tarifbewequng.) Die Parteien der Industrie haben vereinbart, daß es unter der Voraussetzung eines fühlbaren Preisabbaues bis zum Mo­natsende bei den bisherigen Wochengehaltssätzen bleibt.