nc Rheinlandkommission es gewaltsamen Einbruchs Horde m der Pfalz ist A des velgrschen Oberkommi

gegen dir Rheinlandakte ! t, begangen wurde, k für Deutschland.

»ende Abstimmung über Der^derzeitige amerikani

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Mtntlich m Neuenbürg MMll.Mk. Durch di« Post . MS« und Oberamts» ^irbr, lowi« im sonstigen Mr.Leri-hr8000Mll.Mk. Bt Pofibestellgebühr. Preise freibleibend,

LnLS^nmen der DeuM ^^-bung v°rbehalt-n.

kanische Politik trägt tdlicheres Gesicht und

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merrkanischen Hilfsaktion , allen bisherigen Erfahrun n Wendung in der amerA hörige Dosis Skepsis c sen, inwieweit die Taten t r, so erfreulich diese an f

r Meldung aus Waslnngü. hnten H>lw rur die BcvDe- Preise. Es wird als wahr sident an den im Dezember besondere Botschaft richig, en Vorschlägen wird, wie jj, d bei der letzten Tagung k- «mals wurden 25 Million» ngsmitteln bereitgestellt, lgtoner Berichterstatter d, eine Ratgeber seien absol« erde helfen müssen, wenn h« or dem Verhungern gercttii llich, daß diese Unterstütz,,m oerde. Die Deutschland zr- h eine Hilfe für die Farm»

> Präsidenten hätten diese« nichts so sehr betont alt- di ,mer zu tun. Es sei nicht würde, wenn die Ereignisse n der sie sich augenblicklich anische Regierung würde sich gen-llnreriuchung dem Serie rwenden. Es. sei mehr E ll an den Kongreß für die,'z- eln notwendig machen würde ltasienbevölkerung, um cim e Aufrufe würden durch eine sie man sich leicht Vvrstelleii würde sein, daß Frankreich s jetzt politisch isolierr zu sein

n von höherer Ge- besteht kein Anspruch ^ Lieferung der Zeitung ,t,r auf Rückerstattung der Bezugspreises.

ungen nehmen alle gen, in Neuenbürg Ordern die Austräger jederzeit entgegen.

zgotonto Nr. 24 bet der A-Sparkaffe Neuenbürg.

S63

Der Lnzläkr.

Kn.zeiger für Sas Enztal unS Umgebung.

Amtsblatt kür Sen VberamtsbLAirk IlLULnbürg.

Erscheint täglich mit Kusnahm« Ser Sonn- uns Keiertage.

Druck and Verlag der L. Meeh'schen Suchdruckerei Ontzaber V. Strom). Für dt« Lchrtftlertuag oeraurroorttich v. 5 ttom in Neuenbürg.

«nzetgenprei»: ^

Die einspaltige Petitzeile od deren Raum 4m Bezirk 12, außerh. IS Goldpfennig mit Jns.»Steu«r. Kollett.» anzeigen WO Pro;. Zuschlag. Offerte u. AuSkunfterteiluna 2Mill.^ Rekl.-Zeil« SS Gold» Pfennig.

Bei größeren Aufträgen ent­sprechender Rabatt, der im Fall« des Mahnverfahren- hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb S Tagen nach Rechnungs­datum erfolgt.

Bei Tarifveränderungen treten sofort alle früher. Ver­einbarungen außer Kraft.

K-rusPrecher Rr. 4. Für telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr über­nommen.

Reuenbürg, Freitag, den 9. November 1923.

81. Jahrgang.

aal.

altenen Eingesandt übernimmt gesetzliche Verantwortung./ sonst nicht zu den Gepslogen- auf namenlose Eingesandt z« cwidernng nicht unterbleiben t im Enztälcr Nr. AI bell. ,n Teil der Einwohner dü­rr. Von übereilter Handlung me Rede rein, wie die Ver­sehen der Einsender sich »q c Vorwrrrr einer Irr!- schast fällt aus den ; Landesgewerbeamt ist mr rrbeautsichtsanrt, das der desgswerbeamt hat sich gerite , geäußert, wie in dein der steht. Selbstverständlich cr- als eine ihrer HauptPflichA erschaft zu sorgen; leider rg kein Kraut gewachsen.

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Deutschland.

Pirmasens, 8. Nov. Vorgestern kam es im Laufe des lbmds zu Erwerbslosen-Unruhen. Mehrere Geschäfte wurden Mildert. Die Polizei mußte eingreifen und von der Waffe kbrauch machen. Es wurden mehrere Personen verletzt, eine ixrson ist tot.

Trarbach, 8. Nov. Vor einigen Tagen trafen Separatisten mehreren Autos ein, in der Absicht, die Rheinisch» Republik Azurufen. Die Automobile wurden von der Bevölkerung an- -chalten, die Insassen herausgezogen, verprügelt und die Auto- «bile in die Mosel geworfen.

Weimar, 8. Nov. Im Zusammenhang mit dem Vorgehen kr Reichswehr in Thüringen zur Wiederherstellung der Ruhe md Ordnung und verfassungsmäßigen Zustände ist eine Re­gierungskrise akut geworden. Die Abgeordneten sind telegra­fisch nach Weimar berufen worden.

Republikanische Kundgebung in Nordbayrrn.

Die Vertreter der Ortsgruppen des Deutschen Republikani­schen Reichsbnndes des Rhein-Maingaues und Nordbaherns Mr in einer gut besuchten Tagung in Aschaffenburg einstim- mg beschlossen, durch eine besondere Deputation vom Reichs­präsidenten und der Reichsregierung die sofortige Beseitigung U militärischen Ausnahmezustandes zu fordern. Ferner wird verlangt, daß die verfassungsmäßigen Zustände in Bayern un­verzüglich mit allen Mitteln, nötigenfalls mit Hilfe der be- «affneten Macht, herzustellen sind.

Eine neue Devisenabgabe.

Berlin, 8. Nov. Um die zur Behebung der äußersten Not KV Volkes nötigen Devisen für die Einfuhr des unentbehrlich­st Lebensbedarfs, insbesondere für die Getreide und Fettzu- sch, zur Verfügung zu halten, hat sich die Reichsregierung trotz ---erster Bedenken entschlossen, die Devisenabgabe auf der Kuirdlage der Brotversorgungsabgabe sofort noch einmal zu «heben. Als Gegenleistung wird eine neue Goldanleihe ge- vM werden. Weitere Devisen sollen durch die Ausfuhr einer beschränkten Menge Zucker, beschafft werden. Die Not des Volkes zwingt zu diesem Schritt, um durch die Ausfuhr De­visen zur Bezahlung von Getreide und Fett zu erlangen- Die für den Verbrauch an Mundzucker unerläßliche Menge bleibt «Hallen. Beide Maßnahmen werden eine wesentliche Entla­ng des Devisenmarktes herbeiführen. Zu- vorläufigen Fe­stigung des Kurses der Papiermark und zu der demnächsngen Herstellung eines festen Verhältnisses der Papiermark zu einem wertbeständigen Wert hat die Reichsregiernng in Ergänzung ihrer bisherigen Entschließungen folgendes beschlossen: Alle Vorbereitungen sind getroffen worden, damit die Rentenbank mit der Ausgabe der Rentenmark am 15. November beginnen kann. Von diesem Zeitpunkt ab wird der Bedarf des Reichs nicht mehr drrrch die Neuherstellung von Pahiernurrk gedeckt «erden. Die Papiermarkinflation wird damit ihr Ende errei­chen. Die dann feststehende Menge an Paviermark soll gegen Goldanleihe des Reichs eingetauscht werden können. Zu die­sem Zwecke wird einer besonderen Stelle eine mit Sicherheiten -nisgestattete Geldanleihe des Reichs zur Verfügung gestellt «erden.

Zunächst keine Stabilisier««« der Papiermark.

Das mii Spannung erwartete Ergebnis der gestrigen Ka- bmettssitzung liegt nun vor. Es hat sich, wie unsere Berliner Tchriftleitung mitteilt, in dieser Schlußberatung herausgestellt, daß der in diesen Tagen vielfach gestellten Forderung, jetzt Md sofort eine Relation der Papiermark zur Rentenmark oder Goldanleihe einzusühren, nicht entsprochen werden kann Eine solche Verkoppelung der Papiermark mit einem der beiden neu geschaffenen wertbeständigen Zahlungsmittel würde nach ein­mütiger Ansfassung des Kabinetts den Wsturz eben dieses Zah­lungsmittels gleichzeitig mit der Papiermark zur Folge haben. Aus diesen Erwägungen heraus hat man sich veranlaßt ge­sehen, an dem System des Einheitskur'-s fürs erste noch se,t- zuhalten. Was jedoch im Augenblick nicht möglich erscheint, kann und soll geschehen, sobald der Zeitpunkt für die Stillegung der Notenpresse gekommen ist, das heißt, sobald die Rentenbank m Wirksamkeit treten wird. Dies wird der Fall sein, sobald soviel Rentenmark zur Verfügung steht, daß die dringendsten Bedürfnisse mit ihr gedeckt werden können. Im Reichssmanz- mimsterium hosft man, daß am 15. November Mit der Ausgabe der Rentenmark begonnen werden kann. Dann wird sich sest- siellen lasten, wieviel Papiermark im Gesamten vorhanden ist. Md dann wird ein Einlösungskurs für die Papiermark zum bestimmten Termin angenommen werden können.

Abgeordnete als Verantwortliche Redakteure.

Berlin, 7. Nov. Der Geschästsordnungsausschuß des Reichs­tags behandelte die prinzipielle Frage weiter, ob mit dem zur­rest geltenden Rechtszustand gebrochen werden soll, wonach e>n durch seine Immunität geschützter Abgeordneter den Polten eines Verantwortlichen Redakteurs übernehmen darf. Es wurde ein demokratischer Antrag angenommen, wonach in allen Fal­len, in denen es sich um die strasgerichtliche Verfolgung eines Mitglieds des Reichstags in seiner Eigenschaft als verantwortli­cher Redakteur einer periodischen Druckschrift handelt, der Ge­schäftsordnungsausschuß grundsätzlich dem Reichstag die Ge nchmigung der Strafverfolgung Vorschlägen soll. Ferner wird die Mehrzahl der Mitglieder des Ausschusses beim Plenum des Reichstags beantragen, die Reichsregiernng zu ersuchen, baldigst -inen Gesetzentwurf zur Wanderung des Paragraphen 8 des Pressegesetzes dahin vorzunehmen, daß als verantwortlicher Redakteur periodischer Druckschriften nicht bezeichnet werden dürfen Personen, die dem Reichstag oder einem Landtag an­kehören. Es wurden anschließend mehrere Einzelfälle be­handelt, in denen die Strafverfolgung verschiedener Redakteure die zugleich Abgeordnete sind, nachgesucht war. In allen diesen Fällen entschied der Ausschuß mit großer Mehrheft die Ver-

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saguiig der Genehmigung, weil er seinem prinzipiellen schluß von heute keine rückwirkende traft leiben wollte.

Der Reichslandbund «ege« sie Landabgabe. offenen Brief wendet sich der Vorsitzende Reichslandbundes, Hepp, an den Reichsfinanzminister, um klarzumachen, daß die Steuergesetzgebung der letzten Monate ans die Leistungen und Lebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe keine Rücksicht nimmt. Namentlich die Rhein-Ruhr- abgäbe, sowie die Landabgabe belaste die Landwirtschaft in un­erträglichem Maße und es herrsche in landwirtschaftlichen Kreisen deswegen große Mißstimmung, weil andere als lei­stungsfähig bekannte große Bevölkernngsschichten im Ver­hältnis zur Landwirtschaft nirr wenig oder gar nicht herange­zogen werden. Das Schreiben appelliert an den Finanzmini- ter, die Beseitigung dieser Steuern ins Auge zu fasten, ehe es zu spät sei.

Bisher 40 Verordnungen auf Grund des Ermächtigungsgesetzes.

Gegenüber wiederholten Behauptungen der Presse, daß die Reichsregiernng von der ihr durch das Ermächtigungs­gesetz gegebenen Möglichkeit zum einstweiligen Eingreifen kaum oder nur ungenügend Gebrauch gemacht habe, ist festzustellen, daß seit dem 13. Oktober nicht weniger als 16 finanzielle, 15 wirtschaftliche und 9 soziale Verordnungen erlasten sind, welche im Reichsgesetzblatt veröffentlicht wurden. Besonderes Resul­tat war. Laß größte Anspannung der beteiligten Refforts er­möglicht werden konnte. (Aber die Mark sank immer tiefer. Schriftl.)

Ausland-

Oefierreichische Spenden für Deutschland.

Der niederösterreichische Landtag hat beschlossen, zur Lin­derung der in Deutschland herrschenden Not 500 Millionen Kronen zu spenden. Der Kärntner Landtag icahrn einstimmig einen sozialdemokratischen Antrag an, der deutschen Reichsre­gierung 100 Millionen Kronen zur Linderung der Not bedürf­tiger Deutscher, vor allem der Spitalkranken, zu überweisen.

Blutige Sn-atzenkLmpse in Krakau.

Bei den gestrigen Zusammenstößen in Krakau fielen, wie die Polnische Telegraphen-Agentnr meldet, vom Offizierkorps des 8. Ulanenregiments zwei Rittmeister, ein Oberleutnant und vier Ulanen. Der Regiments-Kommandeur ist schwer ver­wundet. 64 Mann sind verletzt. Nach den letzten Meldungen beläuft sich die Zahl der während der Krakauer Straßenkämpfe Gefallenen ans 25 Personen, darunter 15 Militärpersonen und ein Polizist. Leicht verwundet wurden 29 und schwer 49 Per­sonen.

Poiucare beteuert die Unschuld Frankreichs.

Paris, 8. Nov. Der deutsche Botschafter hat im Aufträge der deutschen Regierung an den französischen Ministerpräsiden­ten eine Protestnote gerichtet, in welcher Einspruch erhoben wird gegen das Vorgehen des General de Metz in der Pfalz und gegen die Bildung einer Provisorischen Regierung der Se­paratisten. Poincare antwortete darauf in der von ihm bekann­ten Art scheinheiliger Beteuerung, daß an den Vorgängen Frankreich nicht schuldig sei. Vielmehr sei die Bewegung aus der Unruhe Wer die Vorgänge in Deutschland, die sich nach Aufgabe des passiven Widerstandes entwickelt hätten, zurückzu­führen. Die Bewegung sei ans dem freien Ermessen der Bevöl­kerung entstanden, die sich an die französische Behörde zur Mit­hilfe gewandt habe. Diese Antwort läßt die Zweideutigkeit der französischen Haltung gegenüber den Separatistenputschen besonders deutlich hervortreten. Die deutsche Beschwerde ent­hält die klare Formulierung des Vorwurfs gegen den General de Metz und gegen den Major Louis, daß sie vor dem wider­strebenden Kreistag der Pfalz einen autonomen Staat gebildet und vor dem zuständigen Vertreter Bayerns die vollziehende Gewalt der bayerischen Regierung als in der Walz nicht mehr bestehend erklärt hätten. Poincares 'Note geht hierauf mit keinem Wort ein. Dies beweist, daß die französische Regierung das Verhallen des Generals de Metz und des Majors Louis nicht dementieren kann und will.

Die Franzosen als Auspeitscher der Separatisten.

Paris, 6. Nov. Poincare macht sich mit seinen Beteuern« gen französischer Neutralität im Rheinlande umso lächerlicher, da seine PresseMatin",Echo de Paris",Journal" - heute einen Aufruf an die KoblenzerRegierung." richtet, so fort den Kampf gegen diePreußen" auszunehmen. Es wer­den Len Strategen der Bündlerhorden Ratschläge erteilt, die eine gewisse llebereinstimmung zeigen. Für die Pariser Rhein landbefreier ist es wichtig. Laß die von '«Hs großen französi­schen Komitees bezahlten rheinischen Verräter mit ihren Banden sofort in die bayerische Pfalz eindringen, um dortgeordnete Zustände" zu schaffen was inzwischen bereits geschehen ist. Schriftl.. Gleichzeitig muß ein Stoß gegen Rheinhessen er­folgen. Es scheint, daß es die Herrschaften, deren Neutralität Poincare verherrlicht, sehr eilig haben. Sie wünschen, daß bei Anfrollung derSicherungsfrage" der Kampf zugunsten der Separatisten erftschieden wäre. Und sie stützen sich auf die neu este poincaristische Verdrehung des Berscnller Artikels über die Gewährleistung der deutschen Reichseinheit. Es ist anzuneh Wien, daß die im Solde der französischen Aktionskomitees stehende KoblenzerRegierung" ihre Revolverkriegftihrnng wieder aus nehmen wird.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 7. Nov. (Aufwertung von Altenteilsbezügen.) Geldrenten aus Altenteils- (Leibgedings-) Verträgen können nunmehr nach Reichsgesetz und Landesausführungsbestimmung entsprechend den veränderten Verhältnissen anderweit festgesetzt werden, soweit dies der Billigkeit entspricht; sie sollen nach

Möglichkeit Lurch Naturalleistungen oder den jeweiligen Wert solcher (Naturalwertrenten) ersetzt werden. Die Aufwertung erfolgt in einem besonderen Einigungsverfahren durch daS Amtsgericht.

Neuenbürg, 8. Nov. (Der Obstgarten.) Haben Nutzbäume das Ansputzen nötig oder sind aus dem oder jenem Grunde Aeste abzunehmen, so hat dies jetzt zu geschehen, da Nußbäume und Kastanienbäuyie zu keiner anderen Zeit geschnitten werden dürfen. Beerenobststräucher müssen jetzt gleichfalls ausgevrmnt und beschnitten werden, doch hat dies nur mäßig zu geschehen; man bedenke, daß Liese nur am jungen Holz blühen. Auch ist zum Umpflanzen das Spätjahr geeigneter als das Frühjahr, weil Beerenobststräucher sehr früh ausschlagen. Die Triebe von Himbeersträuchern, die dieses Jahr getragen haben, sind abzu- nehmen. Alte oder kranke Bäume, die man im Sommer be­zeichnet hat, werden jetzt herausgenommen. Das Holz der Bäume, wenn gesund, wjrd von Schreinern und Drechslern gerne gekauft. Auch ein Zurückschneiden, sog. Verjüngen der Bäume, tut oft Wunder. Die Neuanlage einer Obstpflanzung muß jetzt schon mit dem Rigolen begonnen werden. Das zu rigolende Land wird mit Laub und Mist bedeckt, um ein Ein­frieren zu verhindern. Man rigolt 1 Meter tief, vermischt die Erde miteinander, den Mist aber bringe man nicht zu tief in den Boden, sonst nützt er mehrere Jahre nicht.

An unsere Postbezieher!

Mehr als in Len vorhergegangenen Zeitabschnitten war mit Beginn dieses Monats der Wert der Papiermark gesunken und alle Preise sind inzwischen Zahlenmäßig gestiegen. In der­selben Zeit, in der die erste Anzahlung auf dis Postbezugsgebüh­ren bei uns einlief, kostete derEnztäler" bei direkter Zustel­lung in einer Woche schon mehr als das doppelte des erhobenen Betrages. Die Geldentwertung ist inzwischen unaufhaltsam fortgeschritten. Wir bitten unsere Leser aus diesem Grunde, eine erste Ratenzahlung auf den November-Bezugspreis in Höhe von 60 Milliarden, deren Einzug ohne jeden Portozuschlag er­folgt, bereitzuhalten, um dadurch den Beauftragten die Arbeit zu erleichtern und die, in Anbetracht der politisch und wirt- siHaftlich äußerst gespannten Lage besonders wichtige, ununter­brochene Lieferung desEnztäler" zu sichern. Bei Ausbleiben der Zahlung müßte die Zustellung der Zeitung mit sofortiger Wirkung aufgehoben werden.

VerlagDer EriZtäler".

Württemberg.

Stuttgart, 8. Nov. (Neve Gutscheine.) Die Reichs­bahndirektion Stuttgart gibt jetzt auch Gutscheine zu einer Billion aus. Die Scheine zeigen auf der Rückseite eine Abbildung der Vorhalle des neuen Hauptbahnhofs Stutt­gart. Die Oberpostdirektion Stuttgart wird in den nächsten Tagen Gutscheine zu 500 Milliarden ausgeben unter Be­nützung von Ueberweisungsformblättern des Postscheckverkehrs auf demselben Papier.

Stuttgart, 8. Nov. (Preiswucher.) Zu welchen Preis­treibereien die fortschreitende Abneigung gegen dis Annahme der Papiermark führt, zeigt folgender Fall: Am 7. Nov. verkaufte die Firma L. Crailsheimer u. Co. in Stuttgart einen Teppich um den Preis von 16 Goldmark, zahlbar in Goldanleihe oder in Jndustrie-Goldnote. Für den Fall der Bezahlung in Papiermark wurden unbedenklich nicht weniger als 5 Billionen Mk. gefordert, obwohl bei einem Goldmarkstand von 100,25 Milliarden der angemessene Preis nur 1,625 Billionen Mark betragen hätte. Gegen den In­haber der Firma ist alsbald ein Strafverfahren eingeleitet worden.

Stuttgart, 8. Nov. (Goldnoten der Württ. Noten­bank.) Auf Grund des Artikels 2 der Verordnung zur Ab­änderung des Bankgesetzes vom 26. 10. 23. hat die Württ. Notenbank beschlossen, von dem Recht zur Ausgabe einer reinen Goldnote raschmöglichst Gebrauch zu machen. Die erforderlichen Vorbereitungen sind bereits eingeleitet.

Rottweil, 8. Novbr.. (Die Kartoffelnot.) Kaufmann Geil ist von der Stadtgemeinde beauftragt worden, Kartoffel gegen Schuhe umzutauschen. Man hofft, day die Landwirte von dieser Gelegenheit gerne Gebrauch machen.

Tuttlingen, 8. Novbr. (Schweres Unglück.) Auf dem Bahnhof Immendingen wurde dem Oberschaffner Johann Duffaer von Villingen der Kopf abgerissen. Er war 47 Jahre alt und hinterläßt Frau und zwei Kinder.

Ulm, 8. Okt. (Ueberfall im Eisenbahnzug.) Auf der Fahrt von Würzburg nach Hamburg im D-Zug wurde Sludienafsefsor Dr. Hermann Bayer von Ulm von einem Unbekannten nachts 2 Uhr während des Schlafes, mit Gummiknüppelschlägen auf den Kopf, überfallen, um ihn zu berauben. Er konnte sich des Verbrechers erwehren, das Zugpersonal zu Hilfe rufen, das den Täter festnahm und brach dann blutüberströmt zusammen. Der Räuber wurde in Bebra ausgeliefert. Der Arzt in Göttingen leistete dem Verwundeten die erste Hilfe.

Auleudorf, 8. Nov. (Wenn einer vergeßlich ist.) Ein Landwirt, der abends mit seinem Fuhrwerk müde vom Feld heimkehrte, wurde beim Betreten seines Stalles von einem gewaltigen Schrecken erfaßt, da der Platz von zwei Kühen