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enbank.
ag vollzog sich iw der Deutschen RenL er begrutzte die Gründer cfolgende GeschO Wirtschaft, dle Gründuiu :hen, bedeutet einen -»t Gesundung der deutschen n Finanzen. Die in darität der Erwerbsstach lür die von der Deutschen Eel. Die Deutsche Ren- ntenbankicheme dem Per- wertbeständige Zahlung in dem durch die Henin-
lS M Deutschland auch in, soll Nicht minder wsch- Reichsbank ergibt. Me w schwebenden Schuld des idem Nmfairg aus dem h zu erwartende wesent- rk wird auf das PM iben und beruhigend wir- Rrichsfinanzen bedM Wendepunkt, da das Reich ne der Notenpresse der-
Anfsichisrat und aus dm r Verwaltungsrat. Tiesei Srandes, Vorsitzender deS c. August Crone-Müuze- rtes und des preußischen Handsmitglied der Bn- Geheimer Justizrat Her- ichstages, Mitglied deS d Vorsitzender des Barschen Raiffeisengenosien- stitglied des Reichswitt- ^rbandes der deutschen rheimer Landesökunomie- eichstages, Vorstandsniit- auernvereine und Ehien- ins; ö. Hermann Hiller- ndbundes; 7. Dr. Gustav tages und des slandbundes; 8. res Prändialrnitglisd deS ie; 9. Dr. Karl Friedrich Wirtschaftsrates; lg. Tr, «Landes der deutschen A- llington-Herrmann, N llrbig, Geschäftsinhabki nath, geschäftsführendei des deutschen Großhw er der Hauptgememschast Zräsidenren der Deutsche« zische Finanzminister Tr
tzerasö^^'
Mntlich m Neuenbürg «LoM. Durch di-Post und OberamtS. ' k sowie im sonstigen Lrz-ri-hr^ 290000000 ^Posib-st-llgebühr. Preise sreibleibend, Hebung Vorbehalten. ?-Uea von höherer Ge- L bM kein Anspruch ^iesewng der Zeitung «us RLckerstattung de,
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,.„,-nto Nr. 2« bet der Mttkoffe Neuenbürg.
F 348.
Lnztäler.
Anzeiger für Sas Lnztal unS Umgebung.
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Reuenbürg, Dienstag, den 23. Oktober 1923.
Deutschland.
81. Jahrgang.
Bulin, 22. Okt. Zum Reichsernährungsminister ist der Hrigc dentschnationale Reichstagsabgeordnete Graf Kanitz- - ,gen ausersehen, der Sohn des Vaters des einst viel zi- , Antrags Kanitz. Die Verhandlungen sind nach unserer «Mis im Moment wohl noch nicht abgeschloffen, aber sie Msten guten Erfolg. Graf Kanitz ist freilich inzwischen L der deutschnationalen Reichstagsfraktion und aus der Partei
Oktober 1923.
slg.
zlicher Teilnahme lieben Vaters, rs
iftemelster.
, die ihn während erquickt haben,
nterbliebenen.
ng.
herzlicher Teil- g meines lieben
Schmitt,
m tiefgefühltesten
f Schmitt.
ms Lagervorrat.
t, Pforzheim,
Nstalle.
iherstraßr 38.
Borstotz der Sonderbündler in München-Gladbach.
Mnchen-Gladbach, 22. Okt. Soeben, 7,30 Uhr morgens, U bewaffnete Stoßtrupps bei den München-Glaübacher Zci- MM erschienen und haben das Erscheinen für heute verboten, D aber anheimgestellt, morgen wieder zu drucken, wenn sie Pier Vorzensur unterwerfen. Die Sonderbündler waren mit Weisen vom rheinischen Unabhängigkeitsbund versehen. Mein Augenblick marschieren sie aufs Rathaus, wo die M Polizei versammelt ist. Man weiß noch nicht, wie sich jMizei verhalten wird, ob sie neutral bleibt oder mit Waf- dem unrechtmäßigen Vorgehen entgegen treten wird. Einschränkungen im Personenverkehr. Merkehrsminister, wie es mit den angekündigten Einschrän- jW im Personenverkehr stehe. Der Reichsverkehrsminister Kle dazu aus: Die Verschärfung der allgemeinen Wirtschafts- H zwingt die Reichsbahn, alsbald einschneidende Einschräk- im Personenverkehr vorzunehmen. In einer Zeit, in der m Reich verschärfte Maßnahmen zur Gesundung der Wirt- P eingeleitet werden, wird sich niemand der Notwendigkeit M solchen Maßnahme verschließen können. Mit den bisher Wen Einschränkungen ist dabei nicht auszutommen. Wenn Weiche Arbeit geleistet, höchste Wirtschaftlichkeit bei gering- ji Aufwand und größtmöglicher Befriedigung der wichtigsten Uhrsbelange erreicht werden soll, wird der Personenzugs- Wlan der Reichsbahn nach kaufmännischen Grundsätzen: Me Leistungen unter den Selbstkosten", von Grund auf neu chchaut werden müssen. Ich beabsichtige, folgendermaßen «Wehen: Schlechtbesetzte Schnell-, Eil- und Personsnzüge Äsen wegfallen. Nur solche Züge dürfen gefahren werden, Kim Selbstkosten durch die Einnahmen einigermaßen gedeckt «viril. Ansnahmen werden natürlich zur Aufrechterhaltung hi wirtschaftlichen Lebens nicht immer zu umgehen sein. Auch »Auslandsverkehr ist die Beseitigung unwirtschaftlicher Zu- dse ersorderlich. Da ihm jedoch für die Wiederbelebung der ^ Äschen Wirtschaft besondere Bedeutung zufällt, werden wir i «dm, irgendwelche Verbindungen mit dem Auslande ganz j chuschneiden. Die beschleunigten Personenzüge, denen bei der . Äschastlichen Notlage weiter Volkskreise in Zukunft erhöhte !»mig zufällt, werden möglichst beizubshalten lein. Beson- I KM Bor-, Nach- und Bedarfszüge verursachen oft in hohem ) unwirtschaftliche Leistungen. Hier wird die Notwendig- s Äbesonders geprüft werden. Auch die Möglichkeit, den Per- «derkehr auf bestehende Güterzuge oder die Güterbeförde- Mz aus Personenzüge zu verweisen, um dadurch Zugleistnn- M zu ersparen, wird ernstlich geprüft. Nicht unbeträchtliche wchnisse werden sich erzielen lassen, wenn der Fahrplan mehr L« bisher den an Sonn- und Werktagen verschieden gestalteten «Missen angepaßt wird. Da der Berufsverkehr an Sonn- Un größtenteils ruht, oder doch geringer ist als an. Werk- M>,muß es gelingen, die sonntäglichen Leistungen besonders Minier weiter herabzumindern. Es muß Vorsorge getroffen «den, daß die für den Ausflugsverkehr bestehenden Züge nur ^solchen Tagen abgelaffen werden, an denen es der Verkehrs- wirtschaftlich rechtfertigt, so daß sie bei schwachem «lehr infolge schlechten Wetters ausfallen können. Wenn Er- Mches erreicht und die Zugstärke nach dem tatsächlichen Äirsnis bemessen werden soll, ist eine unablässige Beobach- A der Platzausnützung aller Zügen und Klassen natürlich MM entbehren. Die Stärke der Züge mutz so festgesetzt wer- Mß ein Vorspann nicht erforderlich ist. Auch in der Bei- Mg von Schlaf- und Speisewagen können und müssen Er- Me erzielt werden. Bei den D-Zügen, die nachmittags Wen oder die ihr Ziel im Laufe des Nachmittags errei- K können Speisewagen am ersten entbehrt werden. Eine Wsetzmrg der Fahrgeschwindigkeit der Züge Wird in Frage Wu, wenn hierdurch berechtigte Jntereffen nicht wesentlich Mbigt, aber Ersparnisse an Len Zugfördecungskosten erzielt können. Durch die Einschränkung der Zahl der Auf- Ame können erhebliche Kosten im Kohlenverbrauch erspart NA In dieser Richtung wurden in größeren Bezirken schon Mlche Erfolge erzielt. Es ist nicht mehr zu rechtfertigen, A schnell- und Eilzüge an Orten mit geringem Verkehr hal- wenn an Stationen von geringer Verkehrsbedeutung Mche oder die Mehrzahl der Personenzüge anhalten. Die Mssührung auf den Nebenbahnen gestaltet sich vielfach unwirtschaftlich. Sie wird deshalb ebenfalls eine ein- Nachprüfung bedürfen, um auch hier zu größerer Wirt- Wuchkeit zu gelangen. Hier werden gegebenenfalls die Züge -M oder zwei Paare eingeschränkt werden. Bei starkem Mr kann der Pendelverkehr mit nur einer Lokomotive und ... ..^keitmannschaft eingerichtet werden. Die Vorarbeiten Betriebsumstellung sind im Gange. Ich hoffe, daß -..«Ergebnisse sich bald zum Besten unserer Wirtschaft be- "war machen.
Ein Fernbrief SO Millionen.
November wird wieder ein neuer Posttarif cinge- Fernbrief soll 50 Millionen kosten; die Ausgabe "Carlen zu 100 und 200 Millionen erfolgt in dieser Woche.
« Konflikt zwischen Bayern und dem Reich.
s -l-"u Von Pressevertretern durch Herr von Kahr.
«amstag um 8 Uhr hat Generalstaatskommissar Dr. von ^ einige Pressevertreter empfangen und ihnen folgende Er
öffnungen gemacht: „Die Vorgänge, die sich in den letzten 48 Stunden auf seiten der Reichsregierung abgespielt haben, waren so ungeheuerlich, so bedauerlich und so unerhört, daß man sich wirklich als Deutscher recht unangenehm berührt fühlt. Die bayerische Regierung kam infolge der nunmehr eingetretenen Entlassung des Generals von Lossow zu dem einzig möglichen Entschluß, den General nunmehr ihrerseits zum Landeskommandanten zu ernennen «- ihn zu beauftragen, die bayerische Reichswehr feierlich auf den bayerischen Staat zu verpflichten. Ein entsprechender Aufruf der bayerischen Regierung an das bayerische Volk wirb am Sonntag proklamiert werden. Es ist sehr zu beklagen, datz eine solche Entscheidung getroffen werden mutzte, aber die Schuld daran haben diejenigen, welche die Beschlüsse der Reichsregierung herbeigeführt haben, und diejenigen Herren, die mit dem Feuer gespielt haben." Der Generalstaatskommissar ersuchte die Vertreter der Presse, bei der Behandlung der ganzen Angelegenheit den deutschen Gedanken an die Spitze zu stellen und zu erklären, daß das bayerische Vorgehen mit Separatismus nichts zu tun habe. Bayern müsse sich in dieser Situation fühlen als der Staat, der berufen ist, im Gegensatz zu marxistischen Einstellungen die nationale und deutsche Richtung im Volk und Reich zu vertreten. Es handele sich nicht um Len General von Lossow und nicht um die Reichswehr, sondern letzten Endes um den großen Kampf der marxistischen internationalen und undeutschen Einstellung gegen die nationale und christliche Volksanschauung. Bayern fühle sich als Streiter für den großen deutschen Gedanken und seine Haltung habe mit separatistischen odwc partikularistischen Bestrebungen nichts zu tun. Die bayerische Regierung sei sich bewußt, daß nun eine Flut von Schmähungen und Verleumdungen über Bayern Hereinbrechen werde; das dürre aber nicht davon abhalten, das wahrhaft Echte und Deutsche zu vertreten.
Eine Kundgebung von Kahrs.
München, 22. Oft. In den gestrigen Abendstunden hat Generalstaatskommissar von Kahr folgende Kundgebung erlassen: Die Anordnung des bayerischen Gesamtministeriums vom 20. Oktober, durch welche die Dienstenthebung des Generals von Lossow für Bayern außer Kraft gesetzt wird, stützt sich auf Artikel 48, Absatz 4 der Reichsverfassung. Sie stellt daher keinen Bruch der Verfassung, sondern vielmehr eine mit der Reichsverfaffung im vollen Einklang stehende Maßregel dar. Die Ernennung des Nachfolgers durch die Reichsregierung ist schon deshalb unmöglich, weil die bayerische Regierung unter keinen Umständen die erforderliche Zustimmung erteilen würde. Der Abdruck des Aufrufs des General von Seeckt an den bayerischen Teil der Reichswehr ist für das gesamte Gebiet des Freistaats Bayern verboten worden.
„Das Reich mutz «ns doch bleiben."
Am Sonntagabend hat der bayerische Ministerpräsident Dr. von Knilling auf der von der bayerischen Regierung veranstalteten Feier zum Jahrestag des deutschen Museums eine Rede gehalten. Sie war natürlich als Begrüßungsrede unpolitisch gehalten, doch gab sie dem Ministerpräsidenten Gelegenheit, die Treue Bayerns zum gesamten deutschen Volk zu betonen. Nach einem Gruß an Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, Len Märtyrer des Deutschtums, fuhr der Ministerpräsident fort, Bayern möge noch so sehr verdächtigt und verlästert werden, es bleibe doch wahr, daß > cs unbeschadet seines Festhaltens an seiner staatlichen Eigenart, die ihm die Abwehr unkluger Eingriffe zur harten Pflicht mache, doch jederzeit treu zum Reiche stehe. So denke und handele es, getragen von dem Grundsatz: „Das Reich muß uns doch bleiben!" Der Feier wohnten bei Kronprinz Rupprecht, das Gesamtmmisterium, Ge- neralstaatskommissar von Kahr, General von Lossow und viele auswärtige Gäste von Rang und Namen.
Nürnberg, 22. Ott. Hier verfolgt man die Entwicklung in München begreiflicherweise mit größter Aufmerksamkeit. Die Beunruhigung, die schon seit langer Zeit in weiten Kreisen herrschte, ist ganz außerordentlich gewachsen. In verfassungstreuen Kreisen schweben zurzeit Verhandlungen über eine Gegenwirkung gegen München. Der Telephon- und Telegraphenverkehr aus Bayern unterliegt strenger Bewachung.
Ausgleich in Sicht.
Berlin, 22. Ott. Der bayerische Konflikt, von dem man im Laufe des Sonntags Frühe mit bangem Entsetzen erfahren hatte, hat durch verständiges Entgegenkommen von hüben und drüben im Lause des Tages erheblich an Schärfe verloren. Der Draht zwischen Berlin und München ist erfreulicherweise nicht abgerissen worden. Man hat vielmehr recht regen Telephonverkehr gepflogen. Auch der bayerische Vertreter, Herr von Preger, ist wiederholt im Kanzlerhause gewesen, und das Ergebnis von allem ist: Es ist eine erhebliche Entspannung ein- getreten und binnen wenigen Tagen wirb vermutlich eine Ei- mgungsformel gefunden sein. Eine Nachrichtenstelle hatte gestern mittag verbreitet: das bayerische Kontingent würde im Laufe des Tages auf die Reichsregierung vereidigt werden. Das ist, wie wir feststellen können, nicht geschehen. Die bayerische Regierung hat vielmehr hier erklären lassen, daß sie keinerlei separatistische Tendenzen verfolge. Sie behauptet auch nach wie vor, durch ihr Vorgehen die Reichsverfaffung nicht verletzt zu haben. Wir meinen: Man soll jetzt, wo der Ausgleich in Sicht ist, keine staatsrechtlichen wilden Stechereien üben. Denn der Ausgleich ist wirklich in Sicht. Ans die dankenswerte Anregung einiger Länder soll noch in dieser Woche, vermutlich schon in den nächsten Tagen, der Reichsrat zusammentreten, um wenn möglich den Streitfall zu schlichten. Die bayerische Regierung hat sich grundsätzlich damit einverstanden erklärt. Wir möchten auch glauben, daß man sich bei diesem Ausgleichsverfahren nicht viel mit dem Fall Lossow aufhalten, sondern die Verständigung sozusagen auf einer breiten und prinzipiellen Grundlage suchen wird. Der Ausgang wird -dann wohl der sein, daß nian — nicht schon jetzt gleich im Rcichsrat und überhaupr nicht von heute auf morgen, auch der Reichstag wird sich in irgend
einem Stadium jetzt verständig mit diesen Dingen zu befassen haben — in Abwandlung der Weimarer Verfassung die födera- tiven Rechte verstärken wird. Früher oder später wäre bei der dermaligen Gestaltung der Dinge im Reich ein derartiger Abbau der Verfassung nach der föderativen Seite ohnehin wohl kaum zu umgehen. Der zur Schlichtung des akuten Falles zu- sammenberufene Reichsrat wird nach der Richtung wohl nicht mehr tun, als -die Erörterung in Gang bringen, lieber die Augsburger Verhandlungen des Reichswehrministers soll, soweit wir unterrichtet sind, noch eine Darstellung des Rerchs- wehrministeriums erscheinen.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 22. Ott. (Postalisches.) Die am 16 . Oktober ausbezahlten Zulagebeträge aus der Unfallversicherung sind um das lOfache erhöht worden und können am 23. Oktober abgehoben werden.
Neuenbürg, 20. Ott. Nach etwa 23jähriger Tätigkeit beim hiesigen Postamt und 52jähriger Ausübung des Berufs als Postbeamter verließ Oberpostmeister a. D. Lang unsere Stadt, um in Heilbronn seinen Ruhesitz zu nehmen. Auf ein reich gesegnetes Arbeitsfeld darf der Scheidende zurückblicken. Ein Beamter vom alten Schlage hat er stets pflichtgetreu seines Amtes gewaltet; dabei war er bemüht, den Bezirksinteressen weitgehendst Rechnung zu tragen, was in den beteiligten Kreisen von Gewerbe, Handel und Industrie dankbarst empfunden wurde. Gefällig und zuvorkommend gegen jedermann darf Oberpostmeister Lang das Bewußtsein hegen, zederzeil in echt deutscher Beamtentreue eine den Verkehrs-Interessen dienliche Tätigkeit entfaltet und sein namentlich in der Kriegs- und Nachkriegszeit keineswegs leichtes Amt mit Umsicht und Tatkraft, verbunden mit praktischem Wissen zum Nutzen der Allgemeinheit ausgeübt zu haben. Der Verkehr zwischen ihm und den geschäftlichen Kreise« von Stadt und Bezirk war stets ein angenehmer, und er darf des Dankes dieser Kreise, zu denen auch der „Enztäler" zaUt, sicher sein. Wenn wir etwas bedauern, so ist es der leidige Umstand, daß sein Lebensabend in eine Zeit fällt, die aufregend wie nie zuvor erhöhte Ansorderunzen an die Nervenkrast der Menschen stellt. Ihm und den Seinen Glück und Gesundheit an den Gestaden des Neckars.
Höfen, 22. Ott. Am Kirchweihsonntag, abends zwischen bis 8 Uhr, kam es hier zu einer gefährlichen Schlägerei und Messerstecherei. Etwa 10—12 betrunkene junge Burschen im Alter von 17—22 Jahren kamen, nachdem sie zuvor ausgiebig dem Alkohol-, namentlich auch dem Schnapsgenuß, gefrönt hatten, vor Mn Gasthof zum Ochsen und fragten einen allein vor demselben stehenden auswärtigen Herrn: „Wo bist Du her?" Als derselbe entgegnet«, „das geht Sie doch nichts an", wurde ihm ins Gesicht geschlagen, daß das Blut hernntersloß. Der Angegriffene setzte sich mit seinem Stock zur Wehr, sofort fiel der ganze Haufen über ihn her und schlug auf ihn ein, wobei Rufe fielen: „Stecht ihn tot, macht ihn kaputt!" Der Angriffene, ein Mitte der 30er stehender Herr, welcher den Feldzug mitgemacht hatte, mußte, da ihm sein Stock entrissen, auch die goldene Uhrkette abgerissen und die Uhr beschädigt war, wodurch er einen Schaden von rund 60 Milliarden erlitt, sein Heil in der Flucht suchen, da die Uebermacht zu groß war und die Burschen ihn mit dem Messer bedrohten. Harmlose Passanten, darunter auch Frauen, wurden von den Rohlingen ohne jeglichen Anlaß mißhandelt. Ein jüngerer Herr aus Wildbad erhielt 7 Messerstiche in den Kopf, so daß der Arzt zugezogen werden mußte, der an dessen Aufkommen zweifelt; ein Herr aus Pforzheim wurde ebenfalls schwer mißhandelt. Reichliche Blutspuren am Eingang und im Wartesaal des Bahnhofes zeugten davon, mit welcher Gefühlsroheit die Raufbolde sich gebärdeten. Etwa 1)H Stunden zog sich die Rauferei hin, so daß Landjäger von Neuenbürg alarmiert werden mußten, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen, da die Ortspolizei gegen die Rohlinge machtlos war. Die Namen der Haupttäter sind bereits festgestellt, es sind Burschen, die bereits vorbestraft und erst vor kurzem aus der Hast entlassen wurden. Das ist die Jugend von heute, Burschen, welche während des Krieges aus der Schule entlassen wurden und, La der Vater im Felde, jeglicher Zucht und väterlicher Erziehung entbehrten. Während alte Leute am Hungertuch nagen, schwelgen diese im Ueberfluß. Sie und schamlos genug, durch ein derartiges Betragen ihre Heimatgemeinde in schlechten Ruf zu bringen. Gewiß soll unserer anständigen Jugend ein harmloses Tanzvergnügen nicht verwehrt bleiben, wenn aber solche Dinge sich ereignen, dann wäre es Sache der Behörden, daß sie in dieser Hinsicht energisch Vorgehen. Zu wünschen bleibt, daß solche Burschen energisch die ganze Strenge des Gesetzes zu fühlen bekommen. Sache der Eltern bleibt es, bei derartigen Früchtchen die väterliche Autorität in vollem Maße durchzusetzen und ihnen nur so viel Geld zur Verfügung zu lassen, was sie absolut zu einem einfachen Leben benötigen. Solange wir keinen Militärdienst haben, liegt es am Elternhaus, dafür zu sorgen, daß die Kinder nicht derart auf Abwegen geraten und Tätlichkeiten verüben, die ihnen für ihr ganzes Leben zum Verhängnis werden können. Wenn dann später einmal von solchen Elementen der Borwurf erhoben wird, meine Eltern sind auch mit Schuld daran, so entbehrt dieser Vorwurf nicht einer gewissen Berechtigung. An unsere deutsche ordnungsliebende Jugend, die berufen ist, an dem Wiederaufbau unseres zertretenen Vaterlandes nntzuarbeiten, richten wir die B itte, sich ihrer Aufgabe bewußt zu sein. _F. B.
Württemberg.
Stuttgart, 22. Ottbr. (Der neue Eczeugermilcbpreis.) Der neue Eczeugermilchprei's für die Zeit vom Mittwoch, den 24 bis Freitag, den 26. Oktober einschließlich beiräat für 1 Ltr. Frischmilch frei Sammelstelle 200 Millionen Mark.
Nürtingen, 22. Okt. (Bürgerbund.) Hier ist rin