Franzosens ialerin ungewöhnlich 2 berg ubersiedel-e und V nd die Nnmoglichks^

^ geriet, hat sichlZ^ ' mit Leuchtgas der?7> LR^uug wegeM

.. vom 29. Sepl. bis 2. Okt. 3189999900°/» ollmark 31900000 Papiermark

' lOOOOOOOfach

Auch hatte er

gegen HZ

raumung angestrengt 7

^gebrachten Ehepaar d

Mltungsiudex ab 24. 9. . . loarter Teueruugszahl ab 24. 9.

" kdiskont.

mit WertungSklausel . .

.Llen-Gegenwert ab 19 9. .

esgaden die Freisrau ^ Württemberg soll ein besonderer Devisenkommissar (, war früher als 2 werden. Die Südd. Festwertbank Stuttgart hat tenzel Eh sich N^lUmächtigung zur Ausgabe neu^ SchuldverschreibungM

36000000 28000000 23356102 . 90°/» , . 10 °/» 32000000

en treuen Dienstbwen^»

Dem Reichstag ist eine Aenderungsvorlage zum

>k Megangen. Im Berliner Abenddevisenverkehr kr Dolla r auf 185 Millionen an.

Die alte Dame hatte ejj

kn ÄerlinLr önkMick»» Milliarden geschenkt ^

denn Neueste Nachrichten.

nen die'HäuserVE Stuttgart, 27. Sept. Auf die Kleine Anfrage des

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cückgegangm isk Wum eine abschlägige Antwort erteilt mit dem Hinzu W daß, wenn unbillige Harten entstanden sem sollten, Gemeindebehörde anheimgestellt bleibe, den ihr verblei- ui Zuschlag ganz oder teilweise zu erlassen.

Stuttgart, 27. Sept. Die Abg. Küchle und Pollich haben folgende Kleine Anfrage gestellt. Die staatliche Mebrandversicherungsanstalt ist bei der heutigen Geld- Atung nicht in der Lage, einen Brandschaden so zu I«, daß der Versicherte, auch für den Fall, daß er von Möglichkeit der Erhöhung der Versicherung Gebrauch icht hat, eine für den Wiederaufbau einigermaßen hin- ' Entschädigung erhält. Dies bedeutet eine uner- Schädigung der dem staatlichen Versicherungszwang Mögenden Gebäudebesitzer. Ist das Staatsministerium mt, durch entsprechende Maßnahmen baldmöglichst eine KÄming dieser unhaltbaren Zustände herbeizuführen? MhWÜgen uns mit einer schriftlichen Antwort, ihre Königin. Am ÄI Wuchert, 27. Sept. Der Verband vaterländischer Be- IDiNine München richtete an den bayerischen Minister- mlung ttstau-h/rte^ö "-uten v. Knilling ein Schreiben, in dem er unter Hin- ch die Grabdenkmäler ^ Es die Terrorakte anläßlich der Kundgebungen beim m. Auf die Begrüßung-- Wen Tag in Nürnberg und auf die jüngsten Ueberfälle usschuises an die »W »München auf Mitglieder vaterländischer Verbände am "" auf ihre A- MMgenen Sonntag betont, daß das Vertrauen der vater- iterruarbellen wischen Verbände zum gegenwärtigen Innenminister er-

gsschiffe Der neue dm> ^ und daß dieser Posten mit einem Mann besetzt ernahm kürzlich eine A müsse, der das Vertrauen der vaterländischen Ver­um erstmal mit den li- ende genieße. Desgleichen herrsche in vaterländischen Kalibern der dänisch ich» tiefste Verstimmung gegen den gegenwärtigen Land- vergcssen hatte, vor dir Mchsminister.

27. S.PI., Lud°»d°-ff ,M d-n

hren.

saargebiet. Das

löffeln, alle GroßhäL ofen m -Saarbrücken v, gonladnngen meisiticiE nnien werden können A erluste entstehen, ist IM gonladungen, die aus dm essen, >chon verdorben dri bert große Mengen solch -wecken verkauft weit,!, ^betrug. Jetzt ist es-, mdigsten, an einem M

> (Oberschlesien) versuch men elektrischen Appoix itsbetrieüe zu stehlen. L romleitung und blieb tz

erkehr.

sproduktenbörse.) Stimmung ruhiger

st«M^ener Neuesten Nachrichten" unter Bezugnahme auf i! Auslassungen der Bayerischen Volkspartei-Korrespondenz >it, daß er nicht im entferntesten daran denke, eine Revo- m Bayern zu machen. Alles, was ihm in der Frischen Volkspartei-Korrespondenz unterschoben werde, zustande. ' Es nMkf M erfunden und völlig grundlos.

IN 24. Sept. 620-6N) »«rnverg, 27. Sept. Der Deutsche Elsenbahnerver- >0), Roggen 530-M der Deutsche Verkehrsbund machen ihre Mitglieder >) Weizenmehl 1100 bi! ^ aufmerksam, daß sie nur den Anordnungen der ver- 01050 ( 1000 -M AnMäßigen Reichsregierung Folge zu leisten haben, esenkeu 6080 (ml ^ Msbezüglichen Einwirkungen von Seiten des Bayerischen -80 (unv) Wrsbeamtenvereins, also der mittleren und gehobenen

onnerstag'markt am» seien rücksichtslos zurückzuweisen.

143 Ochsen 59 BM ^ 27. Sept. Redakteur Hermann Waldastel von 365 Kühe 349 KAK ^UW Agentur des Wölfischen Büros ist ausgewiesen ,e. Unverkauft bliebe .

len, 70 Jungrinder k - ^ipzig, 27. Sept. Der Staatsgerichtshof zum Schutze Zfund Lebendgewicht ir verhandelte gegen den Schriftsteller Theodor

i7 (letzter Markt:- s 7 >?' den Herausgeber der ZeitschriftDer Hammer" in 1 . 1416 ( 17 18 ), EM Wrn öffentlicher Beschimpfung des Reichsministers 1617 (lg), 2. I3-l: durch die BroschüreAnti-Rathenau" und mehrere

Me 1 . 1416 (15 bi! . I desHammer". Der Angeklagte wurde zu 4 Mo- 0 (810 5) KälberI Gefängnis und 5 Millionen Mark Geldstrafe verurteilt.

20) 3. 1516 li! . Wen, 27. Sept. Die Nachrichtenstelle der Staats-

(3435) 2 . 28-Ä ^lt mit: In Annaberg kam es in der Nacht zum Verlauf des Mark M zu blutigen Zusammenstößen zwischen Rechtsradikalen ? Arbeitern, die sich am Ausgang der Stadt und am Oel- db splelteri, wobei auch geschossen wurde. In dem sehr ^ 5IMrchen Gelände war ein Eingreifen der Polizei, die "sEaffe keinen Gebrauch machte, sehr erschwert. Erst Wernacht trat Ruhe ein. Bis jetzt sind ein Toter,. Awer- und 20 Leichtverletzte festgestellt.

Viehmarkt waren ' 27. Sept. (Amtlich.) Nach längeren Nach-

lbinnen, 57 Stück JE -2°!' wurde eine anfangs August 1914 von dem ck zuaeführt. Verlas Wschwader auf der Insel Ponape, dem früheren -. Wesuyrr Wen Kolonialbesitz in der Südsee, zurückgelassene Brief-

Zufuhr bestand aus O erste Sorte 800-N )ritte Sorte 450-K rhlreich am Platze, di­

ch. Eine trächtige A 1? °^ aufaefunden und der deutschen Regierung zu- 6 Milliarden, 1 Schlv ! steht daher zu erwarten, daß die Angehörigen liilliarden, ein JungrK ^ -Wungen von den Schiffen des Kreuzergeschwaders ark. Der Verkauf g>"! "och Briefe aus einer 9 Jahre zurückliegenden Platze waren. - Ds« - - ^ten. Um Trugschlüssen vorzubeugen, werden die und 90 LäuferschM- ! auf der Rückseite mit dem VermerkPost des Paar Milchschweine M ^ESniaders vom August 1914" versehen. Das Ge- Paar Läufer 3-5V des Grafen von Spee vernichtete ein englisches kauf wurden 50 E 3 ^ am 1. November 1914 bei Coronel und ist am

bei den Falklandsinseln im Kampf gegen ---" Uebermacht untergegangen.

rrkt. Ali« 27 . Sept. Wie dieB. Z." mitteilt, steht die

100 G., 142 756 000 » /"W Regcerung in durchaus loyaler Verbindung mit -2000000 (126000M EMabinett und weist jede separatistische Tendenz 100 G., 160400000 » ^ Schrüte entschieden zurück.

0 OM 000 (150 OM ^ . »liu, 27. Sept. Der zur Durchführung der Devisen- kurS i ^ maßgebende amtliche Mittelkurs des Dollars

(30000000) s. 1923, 142,4 Millionen. - Eine durch die

"»4 ^ .Deutschen Beamtenbundes nach Berlin einbe-

(30075000) Pap H N,^?^wnärversammlung gab dem einhelligen Willen 9 - , «z/ V-r! ^st?,.?8A Ausdruck, die Reichsverfaffung bis zum

r 147058 82« ^ m ^ schützen. In der Nacht zum Donnerstag fit

es m Annaberg zu blutigen Zusammenstößen zwischen Rechts­radikalen und der Arbeiterschaft gekommen, die insgesamt emen Toten, fünf Schwer- und zwanzig Leichtverletzte als Opfer gefordert haben. Die oberschlesische Eisenbahnin­dusirre A.-G. für Bergbau und Hüttenbetriebe steht vor dem Abschluß von Verkaufsverhandlungen wegen ihrer beiden in Neupolen befindlichen Werke.

Paris, 27. Sept. Ministerpräsident Poineare wird am kommenden Montag der Eröffnungssitzung des Generalrats des Maasdepartements in Bar-le-Duc, dessen Vorsitzender er ist, beiwohnen. Es ist also eine politische Rede zu erwarten.

Paris, 27. Sept. Havas berichtet aus Konstantinopel, dre Räumung der Stadt durch die alliierte Besatzungsarmee sei so weit vorangeschritten, daß fast alle Truppen die Stadt verlassen hätten. Am 1. Oktober ziehe das türkische Heer offiziell in Konstantinopel ein. Die Bevölkerung treffe Vor­bereitungen, um es herzlich zu empfangen. Die Festungen der Dardanellen seien bereits vollkommen geräumt. Die alliierten Generäle würden am 2. Oktober, nachmittags, die Stadt verlassen.

London, 28. Sept. Auf einer hier abgehaltenen ge­meinsamen Sitzung des Generalrats des Gewerkschaftskon­gresses und des Vollzugsausschusses der Arbeiterpartei wurde eine Entschließung angenommen, in der der Premierminister unter Hinweis auf den äußersten Ernst der Lage in Deutsch­land mit ihrer unvermeidlichen Wirkung auf den Zustand des Handels, sowie angesichts der in England sehr zunehmen­den Arbeitslosigkeit aufgefordert wird, gemäß den vor der Vertagung des Unterhauses gemachten Zusicherungen den sofortigen Zusammentritt des Parlaments zu veranlassen.

Zur Sicherheit der Ruhe und Ordnung.

Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten in der gestrigen Nummer hat der Reichswehrminister die vollziehende Gewalt im Wehrkreis 5 dem Generalleutnant Reinhardt für den Bereich dieses Wehrkreises übertragen. Der Wehrkreis 5 umfaßt von Preußen die Provinz Hessen-Nassau, den Regie­rungsbezirk Erfurt und Hohenzollern, ferner Württemberg, Ba­den, Hessen, Thüringen und Waldeck.

Hierzu bestimme ich: 1. Sämtliche Behörden bleiben in ihrer Tätigkeit. Der Gang der Verwaltung bleibt unverändert. 2. Von der Bevölkerung erwarte ich, daß sie den etwa erfor­derlich werdenden Anordnungen unbedingt Folge leistet; ;cven Versuch, die öffentliche Ordnung und Ruhe zu stören, werde ich unterdrücken.

Der militärische Befehlshaber: gez. Reinhardt, Generalleutnant.

Befehlshaber im Wehrkreis 5 und Kommandeur der 5. Division.

Ueberänastliche Franzosen.

Mannheim, 27. Sept. Die Polizeidirektion teilt mit:Am 26. September 1923, abends 10.13 Uhr, wurden von den fran­zösischen Posten am Schloßeingang Kriminalpolizei auf das Haus A 3. 9 mehrere Schüsse abgegeben, wovon ein Ge­wehrschuß in das im vierten Stock gelegene Schlafzimmer einer 16jährigen Schülerin, welche zurzeit bei ihrem Großvater zu Besuch weilt, eindrang und an mehreren Stellen die Wand beschädigte. Die Veranlassung zu der Schießerei war folgende: Die 16jährige Schülerin wollte kurz nach 10 Uhr zu Bett gehen. Sie stellte sich vorher einige Zeit an das offene Fenster und spielte mit ihrem Weißen Taschentuch, indem sie dieses im Kreise herumdrehte. Das Mädchen hat sich nach ihren eigenen Anga­ben hierbei nichts gedacht. Der französische Posten vermutete eine Signalisierung und gab zunächst zwei Revolverschüsse und gleich darauf einen Gewehrschuß ab. Ein französischer Vorge­setzter begab sich mit zwei Soldaten sofort nach dem fraglichen Haus, drohte mit der Beschlagnahme des Hauses und dev Be­setzung von ganz Mannheim und wollte das Mädchen abführen. Nach Richtigstellung des Sachverhalts durch eine im Hause woh­nende französisch sprechende Frau wurde von der Festnahme des Mädchens abgesehen."

Hitler gegen Kahr.

München, 27. Sept. Die politische Lage in München hat insofern eine Verschärfung erfahren, als sich die Kampfver­bände, soweit sie unter Hitler vereinigt sind, in Opposition ge­gen den Generalstaatskommissar Dr. von Kahr gestellt haben. Diese Opposition ist um so verwunderlicher, als erst vor acht Tagen im Zirkus Krone die vaterländischen Verbände mit den Kampfverbänden in Gegenwart des Herrn Dr. von Kah: eine Ehe eingegangen sind. Heute vormittag fanven sich beim Ge­neralstaatskommissar Dr. von Kahr die verschiedenen Ver­bände und staatlichen Institutionen mit ihren Führern ein. Herr von Kahr eröffnete die Sitzung mit der Erklärung, daß er vaterländisch und recht zu regieren gedenke. Aber er verlange, daß man sich seinen Verfügungen unterordne. An die versam­melten Vertreter wurde die Frage gerichtet, ob ne unter dielen Voraussetzungen mit dem Generalstaatskommiisar Zusammen­arbeiten wollen. Der Chef der bayerischen Reichswehr, General von Lossow, gab die Erklärung ab, daß die bayerische Reichs­wehr ganz in seiner Hand sei und den Befehlen des Gencral- staatskommissars unbedingt und blind Folge leisten werde Die Landespolizei schloß sich dieser Erklärung an, desgleichen der Vorsitzende der vereinigten vaterländischen Verbände Bayerns, Professor Bauer, ferner die Vorsitzenden des VerbandesBay­ern und Reich" und desHermannsbund". Der Vertreter dev vaterländischen Verbände erklärte, daß, da Herr von Kahr be­absichtige, gegen links zu regieren, sich auch die vereinigten va­terländischen Verbände Münchens hinter ihn stellten. Die Kampfvcrbände, also die National-Aktiven, beziehungsweise Na­tionalsozialisten, waren nur durch den Abgesandten des deut­schen Kampfbundes vertreten, der sich seine Stellung vorbehiclt.

Hitler hat zwei Schreiben an von Kahr gerichtet: Ini eisten erklärt er schärfsten Protest gegen das Verbot der für abends angesagten vierzehn Massenversammlungen der Nationalsozia­listen, im zweiten spricht er im Namen des deutschen Kampf- Lundes und erklärt, daß der Kampfbund sich auf die Nürnberger Kundgebung vom ersten und zweiten September stütze und daß die Haltung des Kampfbundes zu Kahr davon abhängc, wie dieser sich zu der Nürnberger Kundgebung stelle. Das zweite Schreiben schließt:Wir stellen fest, daß die Ernennung Generalstaatskommissars ohne vorherige Fühlungnahme mit dem deutschen Kampfbund erfolgt ist." Das Organ der Nati­onalsozialisten, derVölkische Beobachter", nimmt ziemlich scharfe Kampfstellung gegen den Generalstaatskonimissar ein, nennt das Verbot der vierzehn Massenversammlungendes Dik­tators erste Tat" und befaßt sich in einem Leitartikel unter der UeberschriftDer bayerische Cuno" in ziemlich abrechnender Weise mit Kahr. Der Artikel schließt:Die nächsten Tage werden zeigen, nach welcher Richtung Herr von Kahr zu ar­beiten gedenkt. Als erste Leistung verzeichnen wir zunächst das Verbot von vierzehn Massenversammlungen der nationalsozi­alistischen Partei, welche Herr von Kahr scheinbar nicht unter die Parteien rechnet, welche deutschen Stammes und bereit sind, für daS Vaterland einzutreten. Damit hat sich natürlich Herr

von Kahr in Gegensatz zum gesamten deutschen Kampfbund ge­stellt. Bayern weiß also, wohin die Reise geht."

Aus der ganzen Haltung der Nationalsozialisten und ihren Darlegungen in ihrem Organ geht also hervor, daß sie einen scharfen Trennungsstrich zwischen sich und dem Generalstaats­kommissar gezogen haben. In der Stadt selbst ist der ganze Tag ruhig verlaufen. Gegen Abend aber zogen die National­sozialisten und ihre Anhänger und vielleicht auch noch mehr Neugierige zu allen jenen Lokalen, in denen die vierzehn Ver­sammlungen angekündigt waren. Die Reichswehr kam jedoch in Automobilen vor die einzelnen Lokale und schwärinte sofort aus. Landespolizei und Reichswehr besetzten, soweit wir uns unterrichten konnten, die einzelnen Säle, so daß die Versamm­lungen nicht stattfinden konnten. Um zehn Uhr abends war in München alles ruhig. Es ist auch nicht anzunehmen, daß in der Tat die Nationalsozialisten es zu einem Waffenzusammen­stoß treiben werden, nachdem Reichswehr und Landespolizei, erstere ab morgen verstärkt durch Reichswehrabteilungen aus Kempten und Lindau, sowie die oben gekennzeichneten vaterlän­dischen Verbände geschlossen hinter der Regierung stehen. Die Führer der bürgerlichen Fraktionen im Landtag sind ebenfalls in München, so daß sie ständig von dem Gang der Dinge unter­richtet sind.

Verbot der Hitler-Versammlungen.

München, 27. Sept. Der neuernannte Generalstaatskom­missar für Bayern, Dr. von Kahr, hat die für heute abend an­gesagten 14 großen Versammlungen der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei verboten.

München, 27. Sept. Nach Erlaß des Verbots der für heute abend geplanten 14 Hitlerversammlungen begaven sich der Vor­stand der Kampfverbände, sowie ein Vertreter der National­sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei zum Generalstaatskom­missar v. Kahr, um das Verbot rückgängig zu machen. Ihre Bemühungen blieben erfolglos. Nach einer weiteren Anord­nung des Generalstaatskommissars sind alle politischen Ver­sammlungen, sowie Versammlungen unter freiem Himmel, verboten.

München, 27. Sept. Bei den heute vormittag unter Vor­sitz des Generalstaatskommissars v. Kahr stattgehabten Be­sprechungen, an denen auch der Landeskommandant, General v. Lossow, sowie Oberst Seyfser von der Landespolizei teilnahmen, ergab sich erneut die Gewißheit, daß für die Ausrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Bayern die Reichswehr und die Landespolizei unbedingt verläßlich sind und dem General­staatskommissar zur Verfügung stehen. In diesem Sinne spra­chen sich auch die anwesenden Führer der vaterländischen Ver­bände ohne Vorbehalt aus mit einziger Ausnahme des Kampf­bundes, der sich seine Stellungnahme vorbehielt.

München, 28. Sept. Bei einem Empfang der Vertretung des Bayerischen Beamtenbundes versicherte Ministerpräsident von Knilling, daß alles geschehe, um die aus dem besetzten Ge­biet Ausgewiesenen zurückzuführen und die Gefangenen zu be­freien. Die Vertretung versicherte ihrerseits, daß sie die Re­gierung in ihren vaterländischen Aufgaben unterstützen würde.

München, 28. Sept. Generalstaatskommissar von Kahr beriet gestern nachmittag mit den anerkannten Vertretern der bayerischen Wirtschaft, sowie den Verwaltungs- und Verkehrs­behörden, um Maßnahmen zur Abstellung von Mißständen vor- zubereiten und der Not entgegenzuwirken. Die Vertreter stell­ten sämtlich dem Generalstaatskommissar ihre Mitwirkung zur Verfügung.

Kommunistenhetze an der Ruhr.

Esten, 27. Sept. In allen Städten des Nuhrgebiets wur­den heute Flugblätter der komunistischen Partei verteilt, in de­nen zu Demonstrationen und einem 24stündigen Proteststreik aufgefordert wird. Die Flugblätter fordern eine Arbeiter- und Bauernregierung und ein freies, ungeteiltes Arbeiter-Deutsch­land. In Essen agitierten kommunistische Redner vor Tausen­den von Arbeitern gegen die Aufgabe des passiven Widerstandes. In Buer wurden die Geschäftsläden im Stadtteil Kassel ge­zwungen, zu schließen. In Befolgung des Aufrufs trat etwa ein Drittel der gesamten Berg- und Hüttenarüeiterschaft im Bezirk Gelsenkirchen und Umgegend in den «streik. Eingefah­rene Bergleute wurden mit Gewalt aus der Grube geholt. Ge­gen 10 Uhr fand eine öffentliche Kundgebung statr. An dem darauffolgenden Umzug nahmen schätzungsweise 20 000 Arbeiter teil. Es besteht kein Zweifel, daß heute nachmittag der Streik ein allgemeiner ist. Bis mittags 12 Uhr verlief noch alles ru­hig. Die Franzosen, die seit der Nacht alarmbereit stehen, ha­ben nicht eingegriffen. Die deutsche Polizei brauchte ebenfalls bisher nicht in Tätigkeit zu treten.

Keine Entscheidung in Thüringen. ,

Weimar, 28. Sept. Wie die ZeitungDeutschland" mit­teilt, wurde die gestrige Sitzung des thüringischen Landtages auf unbestimmte Zeit verschoben. Es soll eine Einigung der Sozialdemokraten mit den Kommunisten über die Bildung einer neuen Landesregierung erfolgt sein. Die Kommunisten wollen zwar nicht in die Regierung eintreten, aber eine gewisse wohl­wollende Neutralität wahren, wenn die neue Negierung einen radikaleren Einschlag erhält, als die bisherige. Die Kommuni­sten haben ihre Entscheidung von den Beratungen des sofort einzuberufenden Landesparteitages abhängig gcmachr und gleichzeitig den Sozialdemokraten 5 Fragen vorgelegt, unter denen die über Maßnahmen gegen eine eventuelle Bedrohung Thüringens von Bayern aus, über das Programm für einen gemeinsamen Selbstschutz gegen die faszistische Gefahr und über ein Vorgehen gegen den Reichswehrminister an erster Stelle stehen. Die Sozialdemokraten haben geantwortet, daß für sic zuerst die Frage der Rcgierungbildung erledigt werden müsse. Dann erst könne zu den kommunistischen Fragen Stellung ge­nommen werden.

Neue Erhöhung der Personen- und Gepäcktarife.

Berlin, 27. Sept. Die Schlüsselzahl iür den ^Eisenbahn- gütertarif bleibt einstweilen unverändert. Die Schlüsselzahl für den Personen- und Gepäcktarif wird vom Dienstag, 2. Ok­tober ab auf 30 Millionen, d. h. um 50 Prozent, erhöht. In der viertägigen Gültigkeit der vorher gelösten Fahrkarten tritt keine AenderUng ein.

Reue Billionenlredite.

Berlin, 27. Sept. Dem Reichstag wurde heute der vierte Nachtrag zum Reichshaushalt für 1923 vorgeleqt, der den Fi­nanzminister ermächtigt, für außerordentliche Ausgaben 12416 Billionen Mark sofort im Wege der Anleihe flüssig zu machen. Zur vorübergehenden Verstärkung der erheblichen Betriebsmit­tel können weitere 20 000 Billionen in Schatzanwcisungen aus- gegeben werden. Endlich können 3900 Billionen zur Anschaf­fung des Getreides für die Reichsgetreidestelle durch Retchs- schatzanwetsungen aufgebracht werden. Sie sind aus den Er­lösen beim Verkauf des Getreides abzudecken. Von der Anleihe ist der größte Teil, nämlich 6000 Billionen, zur Deckung von Ausgaben zur Ausführung des Friedensvertrages bestimmt.

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